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Davos-Demokratie vs. direktdemokratische Parteien
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Kongolese
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Anmeldungsdatum: 12.10.2007
Beiträge: 98

Beitrag(#947188) Verfasst am: 05.03.2008, 00:52    Titel: Davos-Demokratie vs. direktdemokratische Parteien Antworten mit Zitat

"Demokratie ist jene Staatsform, in der man sagt, was man will, und tut, was einem gesagt wird." (Gerald Barry)

Unabhängig von Zeit, Parteien und Personen gab es und wird es immer wieder – trotz Demokratie - Vorfälle geben, in denen Korruption, Postenschacherei, Vertuschung, Verleumdung zum Vorschein treten. Natürlich kann und muss man immer abwägen, ob Demokratie mehr bringt als sie durch Verfehlungen schadet. Doch darf es nicht verboten sein, nur aufgrund schlechter Beispiele (Diktatur, Monarchie) die Demokratie in ihrer jetzigen Form zu kritisieren, selbst wenn diese die beste aller Staatsformen ist oder sein sollte.

Was soll Demokratie im eigentlichen Sinne - so es überhaupt einen gibt – bewirken? Momentan kommt dem einzelnen Bürger die demokratische "Pflicht" zu, 4-5 Jahre das Geschehen im Staate zu beobachten. Danach soll er eine Gesamtwürdigung treffen und seine Stimme für die nächsten Jahre abgeben.

Doch wie kann man vom Einzelnen verlangen, mit einem Kreuz seine Stimme für alle gesellschaftlichen Belange abzugeben, und warum muss dies überhaupt so sein? Aus meiner Sicht, ist der Mensch zuerst ein Egoist. Deswegen ist ihm auch bewusst dass er um - im weiteren Sinne - Überleben zu können, die Gemeinschaft braucht. Es liegt allerdings an der (demokratischen) Gesellschaft festzulegen, was der Einzelne sich nehmen darf und wie viel er dafür zu geben hat.

Dies wäre und ist allerdings nur eine Wunschvorstellung von Demokratie, weil real bestimmt eine kleine Elite, die Regeln des Zusammenlebens und legt fest, was der Einzelne tun muss damit er etwas bekommt. Wobei prinzipiell dagegen nichts einzuwenden wäre, wenn diese Elite sich an die gleichen Vorgaben halten würde.

Wer ist nun diese Elite? Dazu möchte ich etwas ausholen und Samuel Huntington zitieren, der in seinem Buch Kampf der Kulturen über Begegnungen/Zusammenleben von verschiedenen Kulturen spricht. Dieses Beispiel lässt sich aber sehr treffend auf eine einzelne Demokratie übertragen, weil es in einem Staat auch zu einer Begegnung der verschiedenen Gesellschaftsschichten kommt. Man könnte somit vom Kampf der Gesellschaftsschichten sprechen.

...
Drittens könnte sich der Begriff »universale Kultur« auf Annahmen, Werte und Doktrinen beziehen, die gegenwärtig von vielen Menschen im westlichen Kulturkreis und von manchen Menschen in anderen Kulturkreisen vertreten werden. Man könnte es die »Davos-Kultur« nennen. Jedes Jahr treffen sich etwa tausend Wirtschaftsfachleute, Bankiers, Regierungsvertreter, Intellektuelle und Journalisten im schweizerischen Davos zum Weltwirtschafts-Forum.

Fast alle diese Leute haben einen akademischen Abschluss in einem natur-, sozial-, wirtschafts- oder rechtswissenschaftlichen Fach, gehen mit Worten und/oder Zahlen um, sprechen ziemlich fließend Englisch, sind in Behörden, Unternehmen oder akademischen Einrichtungen mit ausgedehntem internationalem Engagement tätig und reisen häufig ins Ausland. Gemeinsam ist ihnen der Glaube an Individualismus, Marktwirtschaft und politische Demokratie, der auch unter Menschen der westlichen Kultur verbreitet ist. Davos-Leute kontrollieren praktisch alle internationalen Institutionen, viele Regierungen und ein gut Teil des wirtschaftlichen und militärischen Potentials der Welt. Die Davos-Kultur ist daher ungeheuer wichtig. Aber wie viele Menschen sind weltweit wirklich Teil dieser Kultur?

Außerhalb des Westens wird sie wahrscheinlich von kaum fünfzig Millionen Menschen oder einem Prozent der Weltbevölkerung anerkannt, vielleicht sogar nur von einem Zehntelprozent der Weltbevölkerung. Sie ist weit davon entfernt, eine universale Kultur zu sein, und die Führer, die die Davos-Kultur vertreten, haben nicht unbedingt einen festen Zugriff auf die Macht in ihrer jeweiligen Gesellschaft. Diese »gemeinsame intellektuelle Kultur existiert«, wie Hedley Bull hervorhebt, »nur auf der Ebene der Eliten: Ihre Wurzeln reichen in vielen Gesellschaften nicht tief und es ist fraglich, ob sie selbst auf der diplomatischen Ebene das umfasst, was gemeinsame moralische Kultur genannt worden ist, ein System gemeinsamer Werte im Unterschied zu einer gemeinsamen intellektuellen Kultur.«



Damit ist nachvollziehbar, dass die Macht nicht vom Volke sondern von den Eliten ausgeht. In Anlehnung an Huntington, sollte man eher von Davos-Demokratie und nicht von Demokratie sprechen.

Ist somit die Demokratie bloß ein Traum hinter welchem sich die Realität der Diktatur verbirgt? Wären einstige Monarchen etwas kreativer im Umgang mit dem Pöbel gewesen, sie könnten heute noch herrschen. Nimmt man Gerald Barry wörtlich, ist darunter zu verstehen, dass eine Demokratie die breite Masse nicht mitbestimmen lässt. Aber sie (die Demokratie) reicht aus oder dient als Instrument, um Stimmungen in der Bevölkerung aufzunehmen. Sie ist somit ein Gradmesser um zu erkennen, wann es zu einer Revolution kommen könnte.

Eine andere Frage wäre die Qualität der Demokratien, wobei es eine große Übereinstimmung dazu gibt, dass Wahlen alleine, keine Demokratie ausmacht. Aber was unterscheidet nun eine Davos-Demokratie, in welcher wir leben, von ihrer Schwester-Staatsform in Russland? Auch dort existiert die Demokratie der Elite und dennoch gibt es offensichtliche Unterschiede, denn wie sonst ist es zu erklären, dass Menschen hier meinen, in Russland gäbe es keine echte Demokratie.

Das Spannungsfeld zwischen "Frieden" und Revolution ist ein sehr weites. Wie und mit was dieses Feld aufgefüllt wird, entscheidet (leider) nicht das Volk sondern wie bereits erklärt, die Davos-Leute. In diesem Spannungsfeld ist auch der Unterschied bspw. zwischen Russland und Europa zu suchen und zu finden. Erfahren in Demokratie wissen "unsere" Eliten den Bürgern Anreize zu vermitteln, damit Leistung erbracht wird. Verkauft unter dem Artikel "gesellschaftliche Verantwortung".


Weitermachen wie bisher oder einen Ausweg finden?

Es ist heute nicht einfach, legale Revolutionen zu beginnen. Zu stark erscheinen die existierenden Institutionen, Meinungs- und Medienmacher. Parteien od. Parteimitglieder welche sich strategisch nicht den Eliten unterwerfen, werden vernichtet oder im schlimmsten Falle, medial ignoriert. Man könnte fast sagen, nein man kann es behaupten, die Davos-Demokratie ist wehrhaft!

Aber was tun? Entweder gibt man sich zufrieden, geführt zu werden oder man besitzt den Ehrgeiz und das Ziel, eines Tages selbst dieser Elite anzugehören. Doch merke, elitär ist nur jemand, der sich dieser Elite unterwirft!

Zwei Alternativen zu haben, ist mir zu wenig. Ich bin freiheitsliebend sodass ich nicht geführt werden möchte. Aber ich habe auch nicht den Ehrgeiz und Charakter den Versuch zu unternehmen, in eine Elite vorzudringen. Trotzdem bin ich so eingebildet und möchte mit meiner Stimme dazu beitragen, wie unsere Gemeinschaft formiert wird.

In einem anderen Forum wurde etwas über eine direktdemokratische Partei diskutiert. Um es vorwegzunehmen, es ist kein fertiges Konzept vielleicht ist es nicht einmal dieses, aber es ist eine interessante Idee.

http://www.zeitwort.at/index.php?page=Thread&threadID=6344

Das Prinzip dieser Partei sollte sein, dass Wähler diese Partei od. Parteien nicht nur alle 4-5 Jahre wählen dürfen, sondern dass man ebenfalls zu einzelnen Sachthemen welche im Parlament behandelt werden, seine Stimme (evtl. per SMS) abgeben darf. Die Mehrheit dieser Stimmen ist für die direktdemokratische Fraktion im Parlament bindend.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#947240) Verfasst am: 05.03.2008, 03:39    Titel: Antworten mit Zitat

Die weitgehendste direkte Deomokratie existiert in der Schweiz (das ist dort wo was Davos liegen tun tut).

Und da ich dort wohnen tun tu, kann ich sagen, dass dierekte Demokratie und imperatives Mandat nicht existiert.

Warum:

Wenn ich einen Menschen in ein Gremium wähle und ihn gleichzeitig zum Regierungsroboter mache, weil er vortan machen muss, wass seine Wählerschaft ihm vorschreibt, müsste man zuerst die geheimen Abstimmungen abschaffen und die Wähler auf Dauer an den Gewählten anbinden, zweitens müsste man diesen Gewählten so auswählen, dass er auf eigenes Denken verzichtet, da er ja selbst keine eigene Meinung haben dürfte.

Nein, das Wesen der direkten Demokratie mit Parlament funzt so, dass die Parlamentarier, einmal gewählt in ihrem Abstimmungsverhalten frei sind, das Volk aber vermittels Referenden die Entscheidungen der Regierung und des Parlaments wieder umstossen können.

Agnot
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Kongolese
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Anmeldungsdatum: 12.10.2007
Beiträge: 98

Beitrag(#947787) Verfasst am: 05.03.2008, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Die weitgehendste direkte Deomokratie existiert in der Schweiz (das ist dort wo was Davos liegen tun tut).
Und da ich dort wohnen tun tu, kann ich sagen, dass dierekte Demokratie und imperatives Mandat nicht existiert.

Davos-Demokratie ist kein Ausdruck welcher mit dem Ort sondern mit dem WEF zu tun hat. Siehe Huntington welcher von Davos-Kultur spricht aber damit mit Sicherheit nicht die Büdner meint.

Zitat:
Wenn ich einen Menschen in ein Gremium wähle und ihn gleichzeitig zum Regierungsroboter mache, weil er vortan machen muss, wass seine Wählerschaft ihm vorschreibt, müsste man zuerst die geheimen Abstimmungen abschaffen und die Wähler auf Dauer an den Gewählten anbinden, zweitens müsste man diesen Gewählten so auswählen, dass er auf eigenes Denken verzichtet, da er ja selbst keine eigene Meinung haben dürfte.

Geheime Absitmmungen abzuschaffen, das wäre mir ein echtes Anliegen, doch auf ein eigenes Denken bzw. auf eine eigene Meinung braucht der Abgeordnete nicht verzichten. Im Gegenteil, jeder soll seine Meinung offen sagen und dafür werben dürfen. Immerhin müssen sich auch Wähler informieren.

Wie Du erwähntest, bleibt die Gefahr, dass ein gewählter Abtgeordneter zum Abstimmungsroboter wird. Da gebe ich Dir Recht, allerdings ist dies doch in der heutigen Demokratie nicht viel anders. Schaue ich in den Deutschen Bundestag oder ins österr. Parlament, herrscht meist strikter Fraktionszwang. Man kann sogar sagen, dass die Budnesregierung das Parlament kontrolliert und nicht - wie es sein sollte - umgekehrt. In der Schweiz ist dies Dank der Zauberformel sowie der ausgeprägteren Förderation etwas abgeschwächt, doch sind auch hier die Abgeordneten gewissen Pflichten ausgesetzt, der Parteilinie zu folgen. Der Film "Mais im Bundeshaus" war ein sehr gutes Beispiel, wie auf Druck von Seiten der Lobbies auf Parteien gemacht wird.

Zitat:
Nein, das Wesen der direkten Demokratie mit Parlament funzt so, dass die Parlamentarier, einmal gewählt in ihrem Abstimmungsverhalten frei sind, das Volk aber vermittels Referenden die Entscheidungen der Regierung und des Parlaments wieder umstossen können.

Agnot

Naja, mit den FA-18 und mit der Sommerzeit hat's ja nicht so geklappt mit der direkten Demokratie. Auch wenn dies Ausnahmen waren. Aber wie gesagt, frei in ihrem Abstimmungsverhalten sind Parlamentarier nur nach den jeweiligen Verfassungen. In der Praxis ist dies sehr selten anzutreffen.

lg Kongolese
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#947793) Verfasst am: 05.03.2008, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Wenn ich einen Menschen in ein Gremium wähle und ihn gleichzeitig zum Regierungsroboter mache, weil er vortan machen muss, wass seine Wählerschaft ihm vorschreibt, müsste man zuerst die geheimen Abstimmungen abschaffen und die Wähler auf Dauer an den Gewählten anbinden, zweitens müsste man diesen Gewählten so auswählen, dass er auf eigenes Denken verzichtet, da er ja selbst keine eigene Meinung haben dürfte.

Ja, das ist ein gutes Argument z.B. gegen imperative Mandate. Mein Gegenvorschlag wäre Delegated Voting, wobei jeder Wähler selbst bestimmen kann, unter welchen Bedingungen und bezüglich welcher Fragen er seine Stimme an eine bestimmte andere Person (welche, um es derridaistisch auszudrücken, auch er selbst sein kann) bindet. Dies könnte m.E. sowohl die Entfremdung des Wählers von seiner Stimme als auch die Entfremdung des Politikers von seiner Entscheidung verhindern.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kongolese
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Anmeldungsdatum: 12.10.2007
Beiträge: 98

Beitrag(#947823) Verfasst am: 05.03.2008, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Wenn ich einen Menschen in ein Gremium wähle und ihn gleichzeitig zum Regierungsroboter mache, weil er vortan machen muss, wass seine Wählerschaft ihm vorschreibt, müsste man zuerst die geheimen Abstimmungen abschaffen und die Wähler auf Dauer an den Gewählten anbinden, zweitens müsste man diesen Gewählten so auswählen, dass er auf eigenes Denken verzichtet, da er ja selbst keine eigene Meinung haben dürfte.

Ja, das ist ein gutes Argument z.B. gegen imperative Mandate. Mein Gegenvorschlag wäre Delegated Voting, wobei jeder Wähler selbst bestimmen kann, unter welchen Bedingungen und bezüglich welcher Fragen er seine Stimme an eine bestimmte andere Person (welche, um es derridaistisch auszudrücken, auch er selbst sein kann) bindet. Dies könnte m.E. sowohl die Entfremdung des Wählers von seiner Stimme als auch die Entfremdung des Politikers von seiner Entscheidung verhindern.

Das Delegated Voting finde ich ebenfalls eine interessante Idee um Bürger mehr in politische Entscheidungen einzbinden. Kritiker dieses Systems sehen hier das grösste Problem auf der Seite der Medien, vergessen aber zu erwähnen, dass Medien schon heute eine enorme Macht bezüglich Meinungsfindung haben und auch bei einem System von direktdemokratischen Parteien hätte.

Aber es ist natürlich ein Problem. Jahrelang waren die Grünen im Meinungsbild der Bevölkerung die Umweltschützer numero uno, man sprach ihnen auf diesem Gebiet - zu Recht - die beste Kompetenz zu. Seit allerdings BK Merkel sehr medienwirksam und -inszeniert bezüglich Klimawandel auftritt, hat sich dieses Meinungsbild etwas gewandelt. Zu Unrecht, denn die Alltagspolitik ist alles andere als Klimafreundlich.
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Beitrag(#947846) Verfasst am: 05.03.2008, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kongolese hat folgendes geschrieben:
Das Delegated Voting finde ich ebenfalls eine interessante Idee um Bürger mehr in politische Entscheidungen einzbinden. Kritiker dieses Systems sehen hier das grösste Problem auf der Seite der Medien, vergessen aber zu erwähnen, dass Medien schon heute eine enorme Macht bezüglich Meinungsfindung haben und auch bei einem System von direktdemokratischen Parteien hätte.

Naja, vielleicht kann man auch die vierte Gewalt irgendwie demokratisieren... skeptisch
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Kongolese
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Anmeldungsdatum: 12.10.2007
Beiträge: 98

Beitrag(#947873) Verfasst am: 05.03.2008, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kongolese hat folgendes geschrieben:
Das Delegated Voting finde ich ebenfalls eine interessante Idee um Bürger mehr in politische Entscheidungen einzbinden. Kritiker dieses Systems sehen hier das grösste Problem auf der Seite der Medien, vergessen aber zu erwähnen, dass Medien schon heute eine enorme Macht bezüglich Meinungsfindung haben und auch bei einem System von direktdemokratischen Parteien hätte.

Naja, vielleicht kann man auch die vierte Gewalt irgendwie demokratisieren... skeptisch

Wenngleich diese beiden Komponenten (Politik u. Medien) einen starken Zusammenhang in der Breitenverdummung haben, habe ich allerdings hierbei weniger Hoffnung als bei der Umsetzung von direktdemokratischen Parteien. Und das soll was heißen. Pfeifen

"Jeder kann doch freiwillig gucken was er möchte, keiner zwingt ihm!" Mit den Augen rollen

Es wäre aber schon ein kleiner Sieg, wenn sich die Leute nicht jede Gerichtssendung am Nachmittag zu Gemüte führen würden.
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#947899) Verfasst am: 05.03.2008, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kongolese hat folgendes geschrieben:
"Jeder kann doch freiwillig gucken was er möchte, keiner zwingt ihm!" Mit den Augen rollen

Naja... ich bringe bei sowas immer das Gegenargument, dass ich ja schlecht etwas gucken kann, was nicht gezeigt wird. zwinkern
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Beitrag(#947929) Verfasst am: 05.03.2008, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Wenn ich einen Menschen in ein Gremium wähle und ihn gleichzeitig zum Regierungsroboter mache, weil er vortan machen muss, wass seine Wählerschaft ihm vorschreibt, müsste man zuerst die geheimen Abstimmungen abschaffen und die Wähler auf Dauer an den Gewählten anbinden, zweitens müsste man diesen Gewählten so auswählen, dass er auf eigenes Denken verzichtet, da er ja selbst keine eigene Meinung haben dürfte.

Ja, das ist ein gutes Argument z.B. gegen imperative Mandate. Mein Gegenvorschlag wäre Delegated Voting, wobei jeder Wähler selbst bestimmen kann, unter welchen Bedingungen und bezüglich welcher Fragen er seine Stimme an eine bestimmte andere Person (welche, um es derridaistisch auszudrücken, auch er selbst sein kann) bindet. Dies könnte m.E. sowohl die Entfremdung des Wählers von seiner Stimme als auch die Entfremdung des Politikers von seiner Entscheidung verhindern.


delegated voting halte ich derzeit für am vielversprechendsten.
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Beitrag(#947940) Verfasst am: 05.03.2008, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kongolese hat folgendes geschrieben:
Das Delegated Voting finde ich ebenfalls eine interessante Idee um Bürger mehr in politische Entscheidungen einzbinden. Kritiker dieses Systems sehen hier das grösste Problem auf der Seite der Medien, vergessen aber zu erwähnen, dass Medien schon heute eine enorme Macht bezüglich Meinungsfindung haben und auch bei einem System von direktdemokratischen Parteien hätte.

Naja, vielleicht kann man auch die vierte Gewalt irgendwie demokratisieren... skeptisch


die medien müssen sogar stärker kontrolliert werden (inkl wirksamer konsequenzen). das hat nichts mit repression zu tun, aber die derzeitige praxis vor allem der springer presse muss in engere schranken verwiesen werden!
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Beitrag(#947946) Verfasst am: 05.03.2008, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die medien müssen sogar stärker kontrolliert werden (inkl wirksamer konsequenzen).

Die Frage ist ja, von wem und wie. Von Zensur halte ich zumindest meistens nicht sooo viel...
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Beitrag(#947956) Verfasst am: 05.03.2008, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die medien müssen sogar stärker kontrolliert werden (inkl wirksamer konsequenzen).

Die Frage ist ja, von wem und wie. Von Zensur halte ich zumindest meistens nicht sooo viel...


möglichst von allen.
wenn bspw. in ner zeitung jemand offensichtlich verunglimpft wird reicht heute ne kleine gegendarstellung und damit ist für die zeitung die sache erledigt. doch der schaden für den einzelnen bleibt.

mit saftigen geldstrafen für offensichtliche falschmeldungen mit negativen konsequenzen recherchieren die redakteure hoffentlich gründlicher. es muss leider über das geld gehen, anders wirds nicht verstanden.
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Beitrag(#947974) Verfasst am: 05.03.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

So eine ähnliche Entscheidung hab' ich mal bei Ars Regendi getroffen. zwinkern
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Beitrag(#947978) Verfasst am: 05.03.2008, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
So eine ähnliche Entscheidung hab' ich mal bei Ars Regendi getroffen. zwinkern


rat mal wer noch! Cool
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Beitrag(#948931) Verfasst am: 06.03.2008, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die medien müssen sogar stärker kontrolliert werden (inkl wirksamer konsequenzen).

Die Frage ist ja, von wem und wie. Von Zensur halte ich zumindest meistens nicht sooo viel...


möglichst von allen.
wenn bspw. in ner zeitung jemand offensichtlich verunglimpft wird reicht heute ne kleine gegendarstellung und damit ist für die zeitung die sache erledigt. doch der schaden für den einzelnen bleibt.

mit saftigen geldstrafen für offensichtliche falschmeldungen mit negativen konsequenzen recherchieren die redakteure hoffentlich gründlicher. es muss leider über das geld gehen, anders wirds nicht verstanden.

Welche Politik würde sich trauen, an einem Standbein Springers zu sägen?

Gegen Verunglimpfungen und Unwahrheiten reichen auch die besten Gesetze nichts aus, die ohnehin wieder Einschränkungen unterworfen wären. Grund ist unter anderem, dass auf der anderen Seite die Pressefreiheit - die angeblich existieren soll - steht, allerdings von den üblichen verdächtigen Blättern wie Bild etc. missbracht bzw. ausghöhlt wird.

Die beste Zensur, wäre noch immer ein vernünftige Bildung.
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Beitrag(#948945) Verfasst am: 06.03.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nö. Der beste Counter gegen Manipulation durch die Mainstream-Medien ist das Internet. Der gesamte Umfang des subversiven Einflusses des Internets ist heute noch gar nicht abzuschätzen. Der wird auch erst abzuschätzen sein, wenn meine Generation zwischen dreißig und vierzig Jahren alt ist. Aber was meinst du wohl, warum die etablierten Machteliten heute so krampfhaft (und letztendlich vergeblich) versuchen, das Internet inhaltlich wieder unter Kontrolle zu bekommen?
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Beitrag(#949014) Verfasst am: 06.03.2008, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nö. Der beste Counter gegen Manipulation durch die Mainstream-Medien ist das Internet. Der gesamte Umfang des subversiven Einflusses des Internets ist heute noch gar nicht abzuschätzen. Der wird auch erst abzuschätzen sein, wenn meine Generation zwischen dreißig und vierzig Jahren alt ist. Aber was meinst du wohl, warum die etablierten Machteliten heute so krampfhaft (und letztendlich vergeblich) versuchen, das Internet inhaltlich wieder unter Kontrolle zu bekommen?

Sehe ich auch so, doch auch bei Informationen aus dem Internet gilt die Regel, dass man diese verstehen und im Zusammenhang sehen/bringen muss. Die Bild-Zeitung ist aus meiner Sicht zwar ein Schund- und Hetzblatt aber wenigstens weiss man dies. Bei der Welt, Zeit, Spiegel usw. muss man dann schon sehr genau hinschauen.
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Beitrag(#949030) Verfasst am: 06.03.2008, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kongolese hat folgendes geschrieben:
Sehe ich auch so, doch auch bei Informationen aus dem Internet gilt die Regel, dass man diese verstehen und im Zusammenhang sehen/bringen muss.

Die gilt doch sowieso immer. Mit den Augen rollen
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Kichererbse
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Beiträge: 236

Beitrag(#950092) Verfasst am: 08.03.2008, 04:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kongolese hat folgendes geschrieben:
Die Bild-Zeitung ist aus meiner Sicht zwar ein Schund- und Hetzblatt aber wenigstens weiss man dies. Bei der Welt, Zeit, Spiegel usw. muss man dann schon sehr genau hinschauen.

Hier ist einer der vielen Fehler der "Demokratie", nämlich die vorsätzliche Appeasementstrategie bei der vierten Säule der Gewaltenteilung, den Medien. Die können jeden Schrott verkünden und müssen sich lediglich mit einem kleinen Hardcopyinserat, was keiner liest, entschuldigen.

Grundsätzlich wäre ich für eine harte Bestrafung bei einer Verbreitung von Gerüchten über massentaugliche Medien.

Das Internet ist nicht massentauglich, weil die massive Mehrheit arbeiten muss und darum für Internetzwahrnehmungen zu kaputt ist
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#950117) Verfasst am: 08.03.2008, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Die "vierte" Gewalt in einem Staatsgebilde ist die Zentralbank.

Die Presse spielt sich nur gerne als solche auf.

Agnost
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#950123) Verfasst am: 08.03.2008, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Die "vierte" Gewalt in einem Staatsgebilde ist die Zentralbank.

Die Presse spielt sich nur gerne als solche auf.

Agnost


nö:

Wiki: Vierte Gewalt hat folgendes geschrieben:
Die Vierte Gewalt oder Vierte Macht ist ein informeller Begriff für die Presse. Er soll veranschaulichen, dass die Presse die öffentliche Meinung mit prägt und damit auch die Staatsgewalt kontrolliert. Grundlage dieser analogen Begriffsbildung ist die nach dem rechtsstaatlichen Prinzip der Gewaltenteilung beschränkte Staatsgewalt durch Verteilung auf Legislative, Exekutive und Judikative. Im Kontext der liberalen Theorie der Presse, die ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert erlebte, wurde die Bezeichnung der Presse als „Vierte Gewalt“ gebräuchlich.[1]


und weiter:

Zitat:
Analog zur Vierten Gewalt, wird der Lobbyismus auch als Fünfte Gewalt bezeichnet.


es ist egal die wievielte gewalt medien lobbyismus oder staatsbank sind - alle müssen allgemeiner kontrolle unterliegen!
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Beitrag(#950392) Verfasst am: 08.03.2008, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Len und durch wen wurde die Behauptung üblich?

Faktisch aber ist eben doch die Behörde die 4. Gewalt welche die Geldmenge und den Grundpreis des Geldes festlegt die 4. Gewalt.

Die Presse wäre nur gerne die 4. Gewalt und das qua Selbstanmassung.

Ich kann mit ner Mini-Auflage selbst zum Presse-Fuzzi werden und mich dann als Teil der 4. Gewalt sehen, nur wer sieht mich auch so?

Agnost
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L.E.N.
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#950512) Verfasst am: 08.03.2008, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, Len und durch wen wurde die Behauptung üblich?

Faktisch aber ist eben doch die Behörde die 4. Gewalt welche die Geldmenge und den Grundpreis des Geldes festlegt die 4. Gewalt.

Die Presse wäre nur gerne die 4. Gewalt und das qua Selbstanmassung.

Ich kann mit ner Mini-Auflage selbst zum Presse-Fuzzi werden und mich dann als Teil der 4. Gewalt sehen, nur wer sieht mich auch so?

Agnost


was soll denn die erbsenzählerei? fakt ist doch, das die medien (und damit die menschen die sie kontrollieren) einen immensen einfluss auf die gesellschaft haben.
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Beitrag(#950667) Verfasst am: 09.03.2008, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, Len und durch wen wurde die Behauptung üblich?

Faktisch aber ist eben doch die Behörde die 4. Gewalt welche die Geldmenge und den Grundpreis des Geldes festlegt die 4. Gewalt.

Die Presse wäre nur gerne die 4. Gewalt und das qua Selbstanmassung.

Ich kann mit ner Mini-Auflage selbst zum Presse-Fuzzi werden und mich dann als Teil der 4. Gewalt sehen, nur wer sieht mich auch so?

Agnost

Von mir aus gesehen, ist die Presse ebenfalls die 4. Gewalt. Doch es gibt eine Gewalt welche alle anderen Gewalten ordnet und das ist die Finanzmacht!
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Kongolese
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Beitrag(#950670) Verfasst am: 09.03.2008, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

was soll denn die erbsenzählerei? fakt ist doch, das die medien (und damit die menschen die sie kontrollieren) einen immensen einfluss auf die gesellschaft haben.

Die Medien sind bloß ein Instrument der Finanzwelt. Sie sollen die Menschen unter dem Banner der Informaton manipulieren und führen.
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Agnost
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Beitrag(#950701) Verfasst am: 09.03.2008, 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, Len und durch wen wurde die Behauptung üblich?

Faktisch aber ist eben doch die Behörde die 4. Gewalt welche die Geldmenge und den Grundpreis des Geldes festlegt die 4. Gewalt.

Die Presse wäre nur gerne die 4. Gewalt und das qua Selbstanmassung.

Ich kann mit ner Mini-Auflage selbst zum Presse-Fuzzi werden und mich dann als Teil der 4. Gewalt sehen, nur wer sieht mich auch so?

Agnost


was soll denn die erbsenzählerei? fakt ist doch, das die medien (und damit die menschen die sie kontrollieren) einen immensen einfluss auf die gesellschaft haben.


Nun wenn man von falschen Prämissen her Konklusionen treffen will, dann kann man natürlich an die Presse als 4. Gewalt glauben. Man kann so vieles glauben.

Fakt aber ist, dass der Presse keine staatliche Gewalt zukommt.
Und nur weil ein Blödsinn jahrzehntelang pepetuiert wird, wird er noch lange nicht wahrer.

Agnost
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Beitrag(#950872) Verfasst am: 09.03.2008, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, Len und durch wen wurde die Behauptung üblich?

Faktisch aber ist eben doch die Behörde die 4. Gewalt welche die Geldmenge und den Grundpreis des Geldes festlegt die 4. Gewalt.

Die Presse wäre nur gerne die 4. Gewalt und das qua Selbstanmassung.

Ich kann mit ner Mini-Auflage selbst zum Presse-Fuzzi werden und mich dann als Teil der 4. Gewalt sehen, nur wer sieht mich auch so?

Agnost


was soll denn die erbsenzählerei? fakt ist doch, das die medien (und damit die menschen die sie kontrollieren) einen immensen einfluss auf die gesellschaft haben.


Nun wenn man von falschen Prämissen her Konklusionen treffen will, dann kann man natürlich an die Presse als 4. Gewalt glauben. Man kann so vieles glauben.

Fakt aber ist, dass der Presse keine staatliche Gewalt zukommt.
Und nur weil ein Blödsinn jahrzehntelang pepetuiert wird, wird er noch lange nicht wahrer.

Agnost


es geht mir nicht nur staatliche gewalt sondern allgemein um einfluss in der gesellschaft.
fakt ist, das der staatliche anteil am einfluss an der gesellschafft stetig sinkt und der von bestimmten interessengruppen (konzernen, verbänden, NGO's etc sowie internationale) steigt - sei es durch beteiligung/verflechtung in die politik und/oder massive beeinflussung.
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Beitrag(#950878) Verfasst am: 09.03.2008, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kongolese hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

was soll denn die erbsenzählerei? fakt ist doch, das die medien (und damit die menschen die sie kontrollieren) einen immensen einfluss auf die gesellschaft haben.

Die Medien sind bloß ein Instrument der Finanzwelt. Sie sollen die Menschen unter dem Banner der Informaton manipulieren und führen.


dem kann ich entgegenstellen: die finanzwelt ist auch nur ein faktor von vielen. es stimmt, dass sie ihren einfluss immens gesteigert hat und noch steigert, doch auch sie ist beeinflussbar - man muss es nur wissen und auch tun.
doch viele denken ja es sei so etwas wie gottgegeben, schicksal oder sonstwie determiniert, wie sich die welt verändert - egal ob es neoliberale oder marxistische ideologen oder unbedarfte bürger sind.
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Agnost
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Beitrag(#950924) Verfasst am: 09.03.2008, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, Len und durch wen wurde die Behauptung üblich?

Faktisch aber ist eben doch die Behörde die 4. Gewalt welche die Geldmenge und den Grundpreis des Geldes festlegt die 4. Gewalt.

Die Presse wäre nur gerne die 4. Gewalt und das qua Selbstanmassung.

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Agnost


was soll denn die erbsenzählerei? fakt ist doch, das die medien (und damit die menschen die sie kontrollieren) einen immensen einfluss auf die gesellschaft haben.


Nun wenn man von falschen Prämissen her Konklusionen treffen will, dann kann man natürlich an die Presse als 4. Gewalt glauben. Man kann so vieles glauben.

Fakt aber ist, dass der Presse keine staatliche Gewalt zukommt.
Und nur weil ein Blödsinn jahrzehntelang pepetuiert wird, wird er noch lange nicht wahrer.

Agnost


es geht mir nicht nur staatliche gewalt sondern allgemein um einfluss in der gesellschaft.
fakt ist, das der staatliche anteil am einfluss an der gesellschafft stetig sinkt und der von bestimmten interessengruppen (konzernen, verbänden, NGO's etc sowie internationale) steigt - sei es durch beteiligung/verflechtung in die politik und/oder massive beeinflussung.


Ja und welche "staatlichen" Institutionen funktionieren am effektivsten an der Aushöhlung politischer Macht der versammelten Staatsbürger?
Doch die staatlichen Institutionen welche sich der Neo-Liberalen Ideologie schon "ergeben" hat.
Staatliche Institutionen, welche auch dann in Neo-Liberalen Händen bleiben, wenn Neo-Liberale ansonsten in der Minderheit sind.
Zeige mir eine Zentralbank, die nicht die ökonomischen Interessen der "Grossen Kapitalisten" bedient. Das Postulat der Unabhängigkeit der Zentralbank von von Regierung oder der Legislative wurde ja durchgesetzt, damit eben nur ein politischer Typus als Lender of last Resort den Banken gegenübersteht.
Wer also nicht erkennt, dass eine staatliche Gewalt "immer" in den Händen von Neoliberalen liegt, der kann auch nicht richtig gegen Neoliberalismus vorgehen.

Agnost
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Beitrag(#951089) Verfasst am: 09.03.2008, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kongolese hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

was soll denn die erbsenzählerei? fakt ist doch, das die medien (und damit die menschen die sie kontrollieren) einen immensen einfluss auf die gesellschaft haben.

Die Medien sind bloß ein Instrument der Finanzwelt. Sie sollen die Menschen unter dem Banner der Informaton manipulieren und führen.


dem kann ich entgegenstellen: die finanzwelt ist auch nur ein faktor von vielen. es stimmt, dass sie ihren einfluss immens gesteigert hat und noch steigert, doch auch sie ist beeinflussbar - man muss es nur wissen und auch tun.
doch viele denken ja es sei so etwas wie gottgegeben, schicksal oder sonstwie determiniert, wie sich die welt verändert - egal ob es neoliberale oder marxistische ideologen oder unbedarfte bürger sind.

Auch für mich sind Globalisierung sowie grenzen- und zügelloser Finanzverkehr nicht von der Natur gegeben. Sie sind von Menschen gemacht aber Medien/Politik als Helfershelfer möchten uns verständlich machen, dass ein Staat unter allen Umständen daran teilnehmen muss.

Nur was dagegen tun? Allgemein betrachtet scheint ein Kampf dagegen aussichtslos doch jeder kann für sich einen Beitrag leisten. Man muss sich bspw. dem Konsumzwang nicht total ergeben, sich nicht das ganze Leben danach ausrichten damit man sich so viel wie möglich leisten kann und vor allem nicht ständig auf Kreditfinanzierungen zurückgreifen.

Also ich mach das bereits seit einigen Jahren und ich lebe heute viel gelöster und freier als noch zu Zeiten als ich unbedingt zweimal in den Urlaub fliegen musste, unbedingt ein neues Auto brauchte, unbedingt neue Klamotten haben wollte. Zum Glück bemerkte ich, dass diese Dinge wie Süchte sind. Hat man etwas erreicht/gekauft will man das nächste Mal noch mehr.

Heute wo ich nicht mehr so viel Geld brauche, konnte ich die Arbeit reduzieren. Es ist einfach herrlich, mehr Zeit zum lesen zu haben, schöne Spaziergänge und Wanderungen zu machen. Das ist auch sehr gesund und man braucht schon wieder weniger für die Krankenkasse usw.
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