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Jeder Arbeitgeber...
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#952035) Verfasst am: 10.03.2008, 21:32    Titel: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

... der einen Lohn unter 10 Euro zahlt und damit seinen Leistungsgeber zum Antrag auf sozaile Ergänzungsleistungen zwingt, ist entsprechend diesem Text, eigentlich ein...

... Sozialschmarotzer!!!

Oder?
Ich meine, wer sich seine Gewinne vom sozialen Netz des Staates finanzieren lässt, denn kann man doch so bezeichnen?
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#952053) Verfasst am: 10.03.2008, 21:58    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
... der einen Lohn unter 10 Euro zahlt und damit seinen Leistungsgeber zum Antrag auf sozaile Ergänzungsleistungen zwingt, ist entsprechend diesem Text, eigentlich ein...

... Sozialschmarotzer!!!

Oder?
Ich meine, wer sich seine Gewinne vom sozialen Netz des Staates finanzieren lässt, denn kann man doch so bezeichnen?

Du machst dir das ganz schön einfach. Ich bin ja ab demnächst auch Arbeitgeber -- und als solcher stand ich vor der Wahl, entweder einen Arbeitsplatz für 8 EUR/Std zu schaffen oder gar keinen. Will sagen: da kann man noch so wohlmeinend sein, um bestimmte Wirtschaftlichkeitsüberlegungen kommt man leider nicht rum.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#952101) Verfasst am: 10.03.2008, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mindestlohn sollte schon 10 € betragen, so wie es u.a. im Frankfurter Appell postuliert wurde!!
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#952108) Verfasst am: 10.03.2008, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, es ist simplifiziert.
Ich arbeitete auch schon mit Aushilfen zu 6,50. Es ist der Kostendruck, der sich bemerkbar macht durch den Lohndruck, den andere Arbeitgeber auf Ihre Mitarbeiter ausüben.

Oder einfach ausgedrückt: müssten de anderen ihren Mitsrbeitern auch höhere Löhne zahlen, müssten sie mehr für Ihre Produkte verlangen und ich könnte auch mehr verlangen und damit auch höhere Löhne zahlen.

In der Summe würde damit die Kaufkraft in der Bevölkerung steigen und die Inlandsnachfrage auch. Da wir aber wie die Karnickel von der Schlange auf das Auslandsgechäft fixiert sind...

Kernsatz bleibt aber, das die AGs, die nicht tragfähige Löhne zahlen, sich zu Lasten der Gemeinschaft refinanzieren, da sie das, was sie entnehmen, nicht in irgendeiner Weise wiedergeben.

Daher behaupte ich dennoch: ein Mindestlohn würde auch unsere Wirtschaft stärken, wie er es schon in anderen europäischen Ländern effektiv getan hat.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#952111) Verfasst am: 10.03.2008, 23:33    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Jeder Arbeitgeber, der einen Lohn unter 10 Euro zahlt und damit seinen Leistungsgeber zum Antrag auf soziale Ergänzungsleistungen zwingt, ist ... ein...

... Sozialschmarotzer!!!

Oder?
Ich meine, wer sich seine Gewinne vom sozialen Netz des Staates finanzieren lässt, denn kann man doch so bezeichnen?


Richtig.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#952113) Verfasst am: 10.03.2008, 23:39    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Du machst dir das ganz schön einfach. Ich bin ja ab demnächst auch Arbeitgeber -- und als solcher stand ich vor der Wahl, entweder einen Arbeitsplatz für 8 EUR/Std zu schaffen oder gar keinen. Will sagen: da kann man noch so wohlmeinend sein, um bestimmte Wirtschaftlichkeitsüberlegungen kommt man leider nicht rum.


Du stellst niemanden ein, wenn es sich nicht rechnet. Wenn es sich nur deswegen rechnet, weil du einen Lohn zahlst, von dem dein Arbeitnehmer nicht leben kann, andererseits er aber auch nicht anderweitig arbeiten kann, da du du ihn vollzeit beschäftigst, und er somit u.a. von staatlichen Zuschüssen leben muss, dann lässt du dich staatlich subventionieren, und zwar aus dem Sozialtopf, um einen höheren Gewinn zu erwirtschaften, bzw. um überhaupt Gewinn zu erwirtschaften.
Folglich bist du dann ein Sozialschmarotzer.

Natürlich kann man sich darüber streiten ob sich dies für den Staat rechnet. Ich meine nein, denn hier werden im besten Fall unwirtschaftliche Arbeitsplätze in ineffizienter Weise subventioniert, im schlimmsten Fall wird Lohndumping staatlich gefördert, zum Nutzen von privaten Unternehmern.
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#952114) Verfasst am: 10.03.2008, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ok, es ist simplifiziert.
Ich arbeitete auch schon mit Aushilfen zu 6,50. Es ist der Kostendruck, der sich bemerkbar macht durch den Lohndruck, den andere Arbeitgeber auf Ihre Mitarbeiter ausüben.

Oder einfach ausgedrückt: müssten de anderen ihren Mitsrbeitern auch höhere Löhne zahlen, müssten sie mehr für Ihre Produkte verlangen und ich könnte auch mehr verlangen und damit auch höhere Löhne zahlen.

In der Summe würde damit die Kaufkraft in der Bevölkerung steigen und die Inlandsnachfrage auch.



aber halt: da wir ja gerade die Preise erhöht haben um die Löhne erhöhen zu können, wird das mit der gestiegenen Inlandskaufkraft halt dann doch wieder nix.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#952117) Verfasst am: 10.03.2008, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ok, es ist simplifiziert.
Ich arbeitete auch schon mit Aushilfen zu 6,50. Es ist der Kostendruck, der sich bemerkbar macht durch den Lohndruck, den andere Arbeitgeber auf Ihre Mitarbeiter ausüben.

Oder einfach ausgedrückt: müssten de anderen ihren Mitsrbeitern auch höhere Löhne zahlen, müssten sie mehr für Ihre Produkte verlangen und ich könnte auch mehr verlangen und damit auch höhere Löhne zahlen.

In der Summe würde damit die Kaufkraft in der Bevölkerung steigen und die Inlandsnachfrage auch.



aber halt: da wir ja gerade die Preise erhöht haben um die Löhne erhöhen zu können, wird das mit der gestiegenen Inlandskaufkraft halt dann doch wieder nix.


Völlig irrelevant bezüglich des Ausgangstatements. Der Threadersteller wirft selber Nebelkerzen, unklug.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#952132) Verfasst am: 11.03.2008, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wer nicht einstellt, soll`s lassen. Es finden sich dann andere Unternehmen, die den Unfähigen/Unwilligen ausbooten, auch gut.
Ewig die alte Leier, "wir stellen bei diesen Löhnen nicht ein". dies nennt man gemeinhin Erpressung.
Das übrige westeuropäische Ausland zeigt, dass höhere Löhne anfänglich verweigert werden, ein Murren einsetzt, doch dann, siehe da, zahlten dort die sogenannten Arbeitgeber die gesrtzlich vorgeschriebenen Löhne. Es kommt also darauf an, sich nicht von den Firmenchefs einwickeln zu lassen. Die kapitalistischen Litaneien sind ein ewig gleiches eiapoppeia - es ist zu teuer.
Wenn was zu teuer ist, dann natürlich der Kapitalismus, denn der kommt den Massen überaus teuer zu stehen.


Zuletzt bearbeitet von Peter H. am 11.03.2008, 00:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#952135) Verfasst am: 11.03.2008, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
es isat zu teuer.


Wenn was zu teuer ist, dann kann man es sich eben nicht leisten. So einfach ist das. Nach Subventionen zu schreien ist der falsche Weg.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#952146) Verfasst am: 11.03.2008, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, es ist sehr viel, wenn auch nicht ausschließlich, eine Machtfrage, wo es darum geht, höhere Profite versus höhere Löhne. ("Wer - Wen") Folglich entscheidet oftmals der Kampf, sofern an der Lohngröße gerüttelt wird. Die Lohngröße ist (meist) eine Variable, die man nicht per definitionem am grünen Tisch bestimmen kann.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#952169) Verfasst am: 11.03.2008, 01:42    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
... der einen Lohn unter 10 Euro zahlt und damit seinen Leistungsgeber zum Antrag auf sozaile Ergänzungsleistungen zwingt, ist entsprechend diesem Text, eigentlich ein...

... Sozialschmarotzer!!!

Oder?
Ich meine, wer sich seine Gewinne vom sozialen Netz des Staates finanzieren lässt, denn kann man doch so bezeichnen?

Du machst dir das ganz schön einfach. Ich bin ja ab demnächst auch Arbeitgeber -- und als solcher stand ich vor der Wahl, entweder einen Arbeitsplatz für 8 EUR/Std zu schaffen oder gar keinen. Will sagen: da kann man noch so wohlmeinend sein, um bestimmte Wirtschaftlichkeitsüberlegungen kommt man leider nicht rum.


Ja, so ist es. Manche vergessen zu differenzieren, zwischen denen, die wenig zahlen, weil sie es wollen und denen, die wenig zahlen, weil sie es müssen.
PS: 8 €/h ist in Berlin ein guter Lohn für einen Arbeiter ohne Berufsausbildung oder einen Nebenjobbler.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#952193) Verfasst am: 11.03.2008, 03:22    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

PS: 8 €/h ist in Berlin ein guter Lohn für einen Arbeiter ohne Berufsausbildung oder einen Nebenjobbler.


Traurig ist das.
Ich hab schon 16, 50 DM, also mehr als 8 €, plus Akkordzulage gekriegt 1991 nach der BW als völlig ungelernter Produktionshelfer ohne den leisesten Schimmer von dem, was ich da mache. Mit ein paar Überstunden habe ich bequem in 8 Wochen 8000 DM netto verdient und konnte mit dem Gefühl, nahezu reich zu sein ins Studium gehen, denn damals hat die besagte Summe auch wiederum bequem für 8 Monate Lebenshaltungskosten auf Studentenniveau ausgereicht.

Und es war überhaupt kein Problem für mich, mit meiner damals noch unbelasteten Biografie auf Anhieb einen befristeten Job zu finden.

Soviel zum Thema Aufschwung, blühende Landschaften etc.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#952242) Verfasst am: 11.03.2008, 09:54    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Du machst dir das ganz schön einfach. Ich bin ja ab demnächst auch Arbeitgeber -- und als solcher stand ich vor der Wahl, entweder einen Arbeitsplatz für 8 EUR/Std zu schaffen oder gar keinen. Will sagen: da kann man noch so wohlmeinend sein, um bestimmte Wirtschaftlichkeitsüberlegungen kommt man leider nicht rum.


Du stellst niemanden ein, wenn es sich nicht rechnet. Wenn es sich nur deswegen rechnet, weil du einen Lohn zahlst, von dem dein Arbeitnehmer nicht leben kann, andererseits er aber auch nicht anderweitig arbeiten kann, da du du ihn vollzeit beschäftigst, und er somit u.a. von staatlichen Zuschüssen leben muss, dann lässt du dich staatlich subventionieren, und zwar aus dem Sozialtopf, um einen höheren Gewinn zu erwirtschaften, bzw. um überhaupt Gewinn zu erwirtschaften.
Folglich bist du dann ein Sozialschmarotzer.

Du wirst es kaum glauben, aber die Entscheidung verlief umgekehrt. Die Frage war nicht, welchen Lohn ich zahlen kann, wenn sich das Geschäft rechnen soll, sondern vielmehr, ob sich das Geschäft rechnet, wenn ich einen auskömmlichen Lohn zahle.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
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Beitrag(#952262) Verfasst am: 11.03.2008, 10:30    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
... der einen Lohn unter 10 Euro zahlt und damit seinen Leistungsgeber zum Antrag auf sozaile Ergänzungsleistungen zwingt, ist entsprechend diesem Text, eigentlich ein...

... Sozialschmarotzer!!!

Oder?
Ich meine, wer sich seine Gewinne vom sozialen Netz des Staates finanzieren lässt, denn kann man doch so bezeichnen?


Nein, Du musst differenzieren. Mein Vater führt selbstständig eine kleine Gärtnerei in Vorpommern. Dort ist die wirtschaftliche Lage so schwierig, dass die einzige Alternative die Schließung des Betriebes ist.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#952271) Verfasst am: 11.03.2008, 10:43    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Du wirst es kaum glauben, aber die Entscheidung verlief umgekehrt. Die Frage war nicht, welchen Lohn ich zahlen kann, wenn sich das Geschäft rechnen soll, sondern vielmehr, ob sich das Geschäft rechnet, wenn ich einen auskömmlichen Lohn zahle.


Wie geht das alles überhaupt? Ich meine, aufgrund welcher Daten stürzt Du Dich in diese Sache rein? Die vom Vorbesitzer, nehme ich mal an, aber der hat es ja offenbar nicht gepackt.
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Beitrag(#952274) Verfasst am: 11.03.2008, 10:49    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
... der einen Lohn unter 10 Euro zahlt und damit seinen Leistungsgeber zum Antrag auf sozaile Ergänzungsleistungen zwingt, ist entsprechend diesem Text, eigentlich ein...

... Sozialschmarotzer!!!

Oder?
Ich meine, wer sich seine Gewinne vom sozialen Netz des Staates finanzieren lässt, denn kann man doch so bezeichnen?


Nein, Du musst differenzieren. Mein Vater führt selbstständig eine kleine Gärtnerei in Vorpommern. Dort ist die wirtschaftliche Lage so schwierig, dass die einzige Alternative die Schließung des Betriebes ist.


sicher muss jeder Arbeitgeber differenzieren, was ist mit den ganzen Praktikanten ? Die bekommen
409,79 € Brutto u.s.w.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Beitrag(#952278) Verfasst am: 11.03.2008, 10:52    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:

sicher muss jeder Arbeitgeber differenzieren, was ist mit den ganzen Praktikanten ? Die bekommen
409,79 € Brutto u.s.w.


Was haben die jetzt mit meiner Aussage zu tun?
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Beitrag(#952286) Verfasst am: 11.03.2008, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

ich meinte damit dass Praktikanten auch 38,5 Stunden arbeiten und zwar bei voller Arbeitsleistung eines ganz normalen Angestellten.
Mac Donalds oder Müller Bäckerei - Angestellte und viele andere bekommen soweit ich informiert bin 9,50 die Stunde
dazu brauchst du keine Ausbildung, insofern ist die Entlohnung gerechtfertigt.
Dass ein Gärtnereiangestellter auch nicht rechtviel mehr kriegen wird, liegt wohl auf der Hand
rechne dir mal aus wieviel ein Gärtner seinem Angestellten zahlt - tatsächlich! Bei einem Bruttolohn von 10€, der is schon pleite before die Rechnung fertig durchgerechnet ist
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Beitrag(#952296) Verfasst am: 11.03.2008, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:

Dass ein Gärtnereiangestellter auch nicht rechtviel mehr kriegen wird, liegt wohl auf der Hand


Nun ja, es sind ausgebildete Floristinnen, die könnten hier in Baden-Württemberg sicherlich mehr verdienen.

Zitat:
ich meinte damit dass Praktikanten auch 38,5 Stunden arbeiten und zwar bei voller Arbeitsleistung eines ganz normalen Angestellten.


Schon verstanden, nur gehörte das irgendwie gerade nicht zum Thema.
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Beitrag(#952298) Verfasst am: 11.03.2008, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

ich hab unten im Haus ein Blumengeschäft, werd mal nachfragen was die verdienen
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Beitrag(#952300) Verfasst am: 11.03.2008, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
ich hab unten im Haus ein Blumengeschäft, werd mal nachfragen was die verdienen


Welches Bundesland?
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Beitrag(#952302) Verfasst am: 11.03.2008, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

das ultrareiche und phantastische Bayernland ( ähm... München )
_____________
bis später
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Beitrag(#952306) Verfasst am: 11.03.2008, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
das ultrareiche und phantastische Bayernland ( ähm... München )
_____________
bis später


OK, der Wert dürfte vergleichbar sein. Bin gespannt, bis dann. Btw.: Ich frag mal meinen Vater, wie hoch genau der Stundenlohn in seiner Gärterei ist.
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Rasmus
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Beitrag(#952314) Verfasst am: 11.03.2008, 11:25    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Nein, Du musst differenzieren. Mein Vater führt selbstständig eine kleine Gärtnerei in Vorpommern. Dort ist die wirtschaftliche Lage so schwierig, dass die einzige Alternative die Schließung des Betriebes ist.


Wenn der Betrieb sich nicht trägt: Ja.

Und das tut er in dem Moment nicht, wo die Leute die da arbeiten von der Arbeit nicht mehr leben können.
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
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Beitrag(#952317) Verfasst am: 11.03.2008, 11:31    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Nein, Du musst differenzieren. Mein Vater führt selbstständig eine kleine Gärtnerei in Vorpommern. Dort ist die wirtschaftliche Lage so schwierig, dass die einzige Alternative die Schließung des Betriebes ist.


Wenn der Betrieb sich nicht trägt: Ja.

Und das tut er in dem Moment nicht, wo die Leute die da arbeiten von der Arbeit nicht mehr leben können.


Wird wahrscheinlich über kurz oder lang genau so passieren, falls sich an der Lage nichts ändert. Deprimiert
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#952321) Verfasst am: 11.03.2008, 11:39    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Du wirst es kaum glauben, aber die Entscheidung verlief umgekehrt. Die Frage war nicht, welchen Lohn ich zahlen kann, wenn sich das Geschäft rechnen soll, sondern vielmehr, ob sich das Geschäft rechnet, wenn ich einen auskömmlichen Lohn zahle.


Wie geht das alles überhaupt? Ich meine, aufgrund welcher Daten stürzt Du Dich in diese Sache rein? Die vom Vorbesitzer, nehme ich mal an, aber der hat es ja offenbar nicht gepackt.

Nein, das hat andere Gründe, warum die den Laden aufgibt. Ich hab schon solide kalkuliert. Wenns wirklich gut läuft, kann ich auch mehr zahlen. Aber Reichtümer sind da nun mal nicht zu verdienen.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#952324) Verfasst am: 11.03.2008, 11:44    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
sicher muss jeder Arbeitgeber differenzieren, was ist mit den ganzen Praktikanten ? Die bekommen 409,79 € Brutto u.s.w.

Wo denn?? Ich hab in keinem Praktikum bisher auch nur einen einzigen Euro bekommen!
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Beitrag(#952326) Verfasst am: 11.03.2008, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:

Dass ein Gärtnereiangestellter auch nicht rechtviel mehr kriegen wird, liegt wohl auf der Hand

Nun ja, es sind ausgebildete Floristinnen, die könnten hier in Baden-Württemberg sicherlich mehr verdienen.

Wir hatten eine bei der Kraftfahrer "Qualifizierung" mit dabei. Die hat hier in Sottrum bei Bremen in einem Blumenladen 900 Euroverdient... brutto; bei 40-Stunden-Woche plus unbezahlte Überstunden zu Stosszeiten.
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Beitrag(#952329) Verfasst am: 11.03.2008, 11:51    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
sicher muss jeder Arbeitgeber differenzieren, was ist mit den ganzen Praktikanten ? Die bekommen 409,79 € Brutto u.s.w.

Wo denn?? Ich hab in keinem Praktikum bisher auch nur einen einzigen Euro bekommen!


Richtig. Ich auch nicht. Und auch das mit den 38, 5 h ist Quatsch. in der "Generation Praktikum" arbeitet man gerne auch länger, und es gibt andererseits natürlich auch haufenweise anderer Modelle, die es auch (Den Ausbeutern von) alleinerziehenden Müttern ermöglichen, einen letzten Rest unentgeltlicher Arbeitsleistung aus ihen rauszukitzeln.

Als ob es eine DIN-Norm für Praktika gäbe. :pillepalle.

Sowas gibt es in Frankreich, die haben dafür extra gestreikt und wurden dafür von anderen Gesellschaftsgruppen unterstützt.
Bei uns undenkbar, wenn Lokführer streiken pissen sich alle Sklaven in die Hose, dass sie zu spät zu ihrem Dominus kommen.
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