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Wen repräsentiert der Bund der Vertriebenen?
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Baudelaire
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Anmeldungsdatum: 20.02.2009
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1230082) Verfasst am: 02.03.2009, 19:52    Titel: Wen repräsentiert der Bund der Vertriebenen? Antworten mit Zitat

Der BdV plant ein "Zentrum gegen Vertreibung". Hierüber gibt es schon seit einiger Zeit Diskussionen und Kontroversen, wobei besonders die Vorsitzende des BDV, Erika Steinbach heftig kritisiert wurde. In Polen nimmt man ihr vor allem Übel, dass sie 1991 im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neisse-Linie gestimmt hat. Auch in Tschechien ist sie mit ihrer nationalkonservativen Gesinnung sehr unbeliebt.

Betrachtet man die Vita von Steinbach, dann kommt man ins Grübeln. Zwar wurde sie 1943 in dem Ort Rahmel im damaligen Westpreußen geboren, dies aber wohl nur, weil ihr Vater als Feldwebel der Luftwaffe 1941 dorthin beordert worden war. 1945 ist die Familie dann nach Schleswig-Holstein geflüchtet. Es erschließt sich mir nicht recht, ab man Frau Steinbach als eine "Vertriebene" bezeichnen könnte oder sollte, denn immerhin hat ihre Familie in ihrem Geburtsort nicht dauerhaft gelebt und hätte dies wahrscheinlich auch gar nicht gewollt. Dennoch bezeichnet sie sich als "Vertriebene" und steht ja auch dem BdV vor.

Es ist keine Neuheit, dass der BdV mit seiner Bündelung von "Landsmannschaften" politisch eher rechts bis weit rechts steht. Bis zum Amtsantritt von Steinbach waren sogar offen nazistische Tendenzen wahrnehmbar. Der BdV erhebt den Anspruch, "der einzige repräsentative Verband der rund 15 Millionen Deutschen, die infolge Flucht, Vertreibung und Aussiedlung in der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme gefunden haben und noch finden" zu sein (Quelle Homepage).

Wie seht ihr das? Ist dieser Anspruch berechtigt? Kann es wirklich sein, dass bis heute die Vertriebenen, bzw. die Flüchtlinge des Krieges und deren Nachfahren vor allem dem national-konservativen Lager Nahe stehen und sich durch den BdV angemessen vertreten sehen? Hat das Thema Flucht und/oder Vertreibung im 2.WK heute noch eine Relevanz?

Ich könnte mir vorstellen, dass sich die heutigen Nachfahren von Kriegsflüchtlingen durch den BdV eher abgeschreckt werden (zumindest geht es mir so). Man möchte nicht mit den Rechten in einen Topf geworfen werden, aber es gilt dennoch, auch diese Schrecken des 2. Weltkriegs wahrzunehmen und sich darüber auseinander zu setzen, welch gravierende Auswirkungen sie auf das Leben von vielen Menschen gehabt haben. Der Krieg und vor allem die Flucht hat die Menschen traumatisiert. Diese Traumatisierungen haben erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Nachkriegsgeschichte gehabt. Eine Aufarbeitung dieser Geschichte ist nötig. Wenn das Thema weiterhin den Rechten überlassen wird, dann kann das nur negative Folgen haben.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1230090) Verfasst am: 02.03.2009, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Bis zu ein Viertel aller Deutschen sind irgendwo "Vertriebene". Ich denke nicht, dass die alle zwangsläufig rechte Positionen vertreten.
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devi
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Anmeldungsdatum: 18.11.2008
Beiträge: 277

Beitrag(#1230132) Verfasst am: 02.03.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne einige Vertriebene aus dem Osten und ich schätze inzwischen besteht auch eine gute Chance, daß man irgendwelche Tante oder Onkel in der Familie hat die von da kam.

Zuerst zu den rechten Tendenzen. Zwar haben man Anfang auch Parteien wie die SPD um die Gunst der Vertriebenen Wähler gebuhlt, zum Schluß haben aber nur noch die rechten Parteien ein Ohr für diese Gruppe gehabt. Ob die Vertriebenen Organisationen also rechts waren oder von den Linken verlassen wurden, ist ein Punkt den man untersuchen sollte. Zumindest weiß ich, daß in den linken Kreisen diese Gebiete nicht unbedingt als deutsch angesehen wurden.

Zu der Frage ob sie eine Berechtigung haben zu existieren? Warum nicht? Jeder hat heute irgendeine Organisation die Ärger macht und ungefragt in seinem Namen Forderungen stellt oder sich als dessen Vertretung sieht. Wieso also nicht auch die?

Zu den Polen und Tschechen. Die Grenze ist völkerrechtlich und von Deutschland anerkannt. Wenn sich die Polen und Tschechen Sorgen machen wo es nicht zum sorgen gibt, dann sollen sie.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
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Beitrag(#1230155) Verfasst am: 02.03.2009, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

zuerst einmal wen die repräsentieren:natürlich nur ihre Mitglieder und die die offen bekunden das sie sich durch diesen Bund vertreten sehen wollen. Alles andere ist Anmaßung.

zu ihren Zielen:ist doch völlig unsinnig, Ostdeutschland dünnt immer weiter aus die gesamtdeutsche Bevölkerung schrumpft ebenso und die heulen rum das ihnen noch Land fehlt? Pillepalle (und das sage ich als Nachfahre(3.Gen) von Vertriebenen)
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#1230171) Verfasst am: 02.03.2009, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Welches Gebiet wollen die eigtl. zurückhaben?
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devi
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Anmeldungsdatum: 18.11.2008
Beiträge: 277

Beitrag(#1230191) Verfasst am: 02.03.2009, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
zu ihren Zielen:ist doch völlig unsinnig, Ostdeutschland dünnt immer weiter aus die gesamtdeutsche Bevölkerung schrumpft ebenso und die heulen rum das ihnen noch Land fehlt? Pillepalle (und das sage ich als Nachfahre(3.Gen) von Vertriebenen)


Sowas wird man nie loß. Die Juden haben ihr Land nach 1500 Jahren zurückgefordert und es mit einem Eintrag in der Bibel gerechtfertigt.

Zitat:
Welches Gebiet wollen die eigtl. zurückhaben?


Ich schätze Ostpreußen, Pommern und Schlesien.

Wenn aber die Polen wüßten, daß die Deutschen nach der DDR die Nase voll haben von neuen Gebieten die sie erst instand setzten müßten, dann würden sie viel ruhiger schlafen. Für ihre schlaflosen Nächte sind die Polen und Tschechen also selber schuld.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1230205) Verfasst am: 02.03.2009, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

devi hat folgendes geschrieben:
Wenn aber die Polen wüßten, daß die Deutschen nach der DDR die Nase voll haben von neuen Gebieten die sie erst instand setzten müßten, dann würden sie viel ruhiger schlafen. Für ihre schlaflosen Nächte sind die Polen und Tschechen also selber schuld.


Zum einen glaube ich nicht, dass man in Polen und Tschechien schlaflos ist und zum anderen gibt es ja nun mal diese deutschen Organisationen, die bestimmte Gebiete für Deutschland beanspruchen, welche damals abgetreten wurden.

Dass dieses Thema höchst emotional ist, liegt auf der Hand. Man darf auch nicht den symbolischen Akt unterschätzen, den diese Gebietsansprüche darstellen. Diese Teile Deutschlands wurden nach dem Zweiten Weltkrieg u. a. deshalb abgetreten, um eben diesen Nachbarn zu zeigen, dass man vor dem "neuen Deutschland" keine Furcht mehr zu haben brauchte. Auch war es kleiner Versuch der Wiedergutmachung - wenn man das so bezeichnen will.

Selbst wenn irgendwann die Opfer und Täter auf beiden Seiten entgültig die Bühne verlassen haben, werden solche Ansprüche weiterhin inakzeptabel bleiben.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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devi
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Anmeldungsdatum: 18.11.2008
Beiträge: 277

Beitrag(#1230224) Verfasst am: 02.03.2009, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Gebiete gab Stalin an die Polen als Ausgleich, weil sich Stalin ein Teil Polens einverleibt hat.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1230229) Verfasst am: 02.03.2009, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Es muss "Anerkennung der Abtretung" heißen. Richtig.
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- Niklas Luhmann -
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1230237) Verfasst am: 02.03.2009, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Diese von Steinbach würde ich aber auch nicht als Vertriebene ansehen. Nur weil ihr Vater von der Wehrmacht aus einige Jahre im Osten war, ist die Familie dadurch sicherlich nicht zu einer Ostdeutschen Familie geworden. Da kenne ich aber andere, auf die der Begriff Vertriebene wirklich zutrifft. Das Laestern der Polen über Steinbachs Herkunft ist also gar nicht unberechtigt.

Ansonsten wurden diese Vertriebenen- Verbaende irgend wann einmal reichlich rechts unterwandert. Wie das heute ist, weiß ich nicht genau. Aber einiges rechte Volk tummelt sich da immer noch. Früher waren solche Vereine noch mit wirklichen Vertriebenen gefüllt. Seit aber die meisten Vertriebenen weggestorben sind, tummeln sich da auch andere.
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1230269) Verfasst am: 02.03.2009, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

devi hat folgendes geschrieben:
Diese Gebiete gab Stalin an die Polen als Ausgleich, weil sich Stalin ein Teil Polens einverleibt hat.


Was die Frage aufwirft: Gibt es in Polen Vertriebenengruppen/Verbände, welche ihre ehemaligen Gebiete zurück haben wollen?
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1230280) Verfasst am: 02.03.2009, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
zuerst einmal wen die repräsentieren:natürlich nur ihre Mitglieder und die die offen bekunden das sie sich durch diesen Bund vertreten sehen wollen. Alles andere ist Anmaßung.

zu ihren Zielen:ist doch völlig unsinnig, Ostdeutschland dünnt immer weiter aus die gesamtdeutsche Bevölkerung schrumpft ebenso und die heulen rum das ihnen noch Land fehlt? Pillepalle (und das sage ich als Nachfahre(3.Gen) von Vertriebenen)

Meine Großeltern väterlicherseits waren beide Vertriebene, die Familie meiner Großmutter hatte sogar einen ganzen Haufen Land. Die hatten beide niemals etwas mit dem BdV zu tun und hätten auch überhaupt nicht zurückgewollt.
Zu behaupten, der BdV würde "für alle Vertriebenen" in Deutschland sprechen, ist also tatsächlich Anmaßung.
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-- Kurt Tucholsky
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#1230338) Verfasst am: 02.03.2009, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Welches Gebiet wollen die eigtl. zurückhaben?
Erika Steinbach hat 1990 im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neisze - Linie als Ostgrenze Deutschlands gestimmt. Sie lehnte spaeter einen Beitritt Polens zur EU ab. Sie ist aus polnischer Sicht voellig untragbar als Mitglied einer Stiftung in der es angeblich auch um die deutsch-polnische Versoehnung gehen soll. Tatsaechlich geht es dem BdV mit der Stiftungsidee aber darum, die Deutschen Taeter zu Opfern (Vertriebene) und die Polen zu Taetern (Vertreiber) in der Erinnerungskultur zu verwandeln.

Rudi Pawelka (Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Schlesier) ist in der 'Preuszischen Treuhand' (einem bizarren Unternehmen, dasz sich die Durchsetzung von "Eigentumsanspruechen" enteigneter Bewohner der ehemaligen "Ostgebiete des Deutschen Reiches" zum Ziel gesetzt hat).
Er drohte kuerzlich im TV mit der Waehler-Rache der "Vertriebenen" an der CDU am Tag der diesjaehrigen Bundestagswahl, sollte Erika Steinbach nicht in den Stiftungsrat gelangen.

Merkel versucht ja, das Thema Stiftungsratsbesetzung auf einen Zeitpunkt nach der Bundestagswahl 2009 zu veertagen - in der Hoffung auf eine schwarz-gelbe Mehrheit.
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
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Beitrag(#1230581) Verfasst am: 03.03.2009, 06:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
devi hat folgendes geschrieben:
Wenn aber die Polen wüßten, daß die Deutschen nach der DDR die Nase voll haben von neuen Gebieten die sie erst instand setzten müßten, dann würden sie viel ruhiger schlafen. Für ihre schlaflosen Nächte sind die Polen und Tschechen also selber schuld.


Zum einen glaube ich nicht, dass man in Polen und Tschechien schlaflos ist und zum anderen gibt es ja nun mal diese deutschen Organisationen, die bestimmte Gebiete für Deutschland beanspruchen, welche damals abgetreten wurden.

Dass dieses Thema höchst emotional ist, liegt auf der Hand. Man darf auch nicht den symbolischen Akt unterschätzen, den diese Gebietsansprüche darstellen. Diese Teile Deutschlands wurden nach dem Zweiten Weltkrieg u. a. deshalb abgetreten, um eben diesen Nachbarn zu zeigen, dass man vor dem "neuen Deutschland" keine Furcht mehr zu haben brauchte. Auch war es kleiner Versuch der Wiedergutmachung - wenn man das so bezeichnen will.

Selbst wenn irgendwann die Opfer und Täter auf beiden Seiten entgültig die Bühne verlassen haben, werden solche Ansprüche weiterhin inakzeptabel bleiben.

Es ist richtig, es gibt nun mal diese gestrigen "deutschen Organisationen, die bestimmte Gebiete für Deutschland beanspruchen, welche damals" (damals!), völkerrechtswidrig oder nicht, als Kriegsfolge abgetreten werden mussten.

Dieses über 60 Jahre altes Faktum heute zurückdrehen zu wollen (u.a. Rücksiedelung von Deutschen, Polen, Russen...) würde höchstwahrscheinlich WW III bedeuten.

Will dies konsequenterweise überhaupt jemand?
(Ich sage dies vor dem Hintergrund als 2. Generation der Vertriebenen/Flüchtlinge - - sorry, mein Vater war sehr alt...)

Dieses eigentlich unmögliche Zurückdrehen-Wollen ist heute nichts als rückwärts gewandt.

Das gesamte Thema erledigt sich mit dem Aussterben (sorry) der ewig Gestrigen und vor allem mit dem Faktum,
dass heute schon Europa zusammenwächst!

Jede(r) kann heute per Personalausweis nach Polen + Litauen reisen (in Kürze wohl auch in den Kaliningrad Oblast) und dort, so sie/er will, wieder ansässig werden...

evohum grüßt!
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1230607) Verfasst am: 03.03.2009, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Tatsaechlich geht es dem BdV mit der Stiftungsidee aber darum, die Deutschen Taeter zu Opfern (Vertriebene) und die Polen zu Taetern (Vertreiber) in der Erinnerungskultur zu verwandeln.

Selbstverständlich waren die Vertriebenen Opfer, was denn sonst?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1230609) Verfasst am: 03.03.2009, 09:18    Titel: Re: Wen repräsentiert der Bund der Vertriebenen? Antworten mit Zitat

Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Wie seht ihr das? Ist dieser Anspruch berechtigt? Kann es wirklich sein, dass bis heute die Vertriebenen, bzw. die Flüchtlinge des Krieges und deren Nachfahren vor allem dem national-konservativen Lager Nahe stehen und sich durch den BdV angemessen vertreten sehen? Hat das Thema Flucht und/oder Vertreibung im 2.WK heute noch eine Relevanz?

Nach der Logik des BdV müßte ich mich auch als Nachkomme zu den Vertriebenen zählen, und das ist tatsächlich vollkommener Unsinn. Ich schätze auch, daß sich der ganze Verein in Kürze überleben wird, auch wenn es Nachwuchs gibt, aber ich glaube nicht, daß, außer vielleicht von ein paar vollkommen Bekloppten abgesehen, Leute darunter sind, die im Ernst Schlesien oder Pommern wieder einverleiben möchten. Der Prozeß der europäischen Einigung wird der Idee an sich den Boden entziehen. Ich denke auch, daß das ganze Thema vor zwanzig Jahren noch eine ganz andere Relevanz hatte, weil die ehemals deutschen Gebiete nur schwer erreichbar waren, während heute Vetriebene und deren Nachkommen dahin fahren können, sooft sie lustig sind und sich sogar wieder dort ansiedeln könnten, wenn sie denn wollten. Das dürfte schon für einen entspannteren Umgang mit dem Thema gesorgt haben.
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
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Beitrag(#1230619) Verfasst am: 03.03.2009, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

devi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Welches Gebiet wollen die eigtl. zurückhaben?


Ich schätze Ostpreußen, Pommern und Schlesien.



Hab mal schnell was gephotoshoppt:



Was soll man da sagen, außer: Pillepalle
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1230622) Verfasst am: 03.03.2009, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
devi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Welches Gebiet wollen die eigtl. zurückhaben?


Ich schätze Ostpreußen, Pommern und Schlesien.



Hab mal schnell was gephotoshoppt:



Was soll man da sagen, außer: Pillepalle

Da fehlt aber das östliche Brandenburg! NeinNein
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
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Beitrag(#1230623) Verfasst am: 03.03.2009, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

dazu hab ich jetzt nix gefunden
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beachbernie
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Beitrag(#1230624) Verfasst am: 03.03.2009, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
devi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Welches Gebiet wollen die eigtl. zurückhaben?


Ich schätze Ostpreußen, Pommern und Schlesien.



Hab mal schnell was gephotoshoppt:



Was soll man da sagen, außer: Pillepalle

Da fehlt aber das östliche Brandenburg! NeinNein



Und Deutsch-Suedwest fehlt auch.... zwinkern zwinkern
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1230629) Verfasst am: 03.03.2009, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und Deutsch-Suedwest fehlt auch.... zwinkern zwinkern

Haha, lustig ... Mit den Augen rollen
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1230630) Verfasst am: 03.03.2009, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
dazu hab ich jetzt nix gefunden




Also, die Gebiete östlich der Oder.
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AntagonisT
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Beitrag(#1230632) Verfasst am: 03.03.2009, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und Deutsch-Suedwest fehlt auch.... zwinkern zwinkern



[x] Thema Deutschenhass
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Weiter Bernie, gleich hast du des geschafft!
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beachbernie
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Beitrag(#1230633) Verfasst am: 03.03.2009, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und Deutsch-Suedwest fehlt auch.... zwinkern zwinkern



[x] Thema Deutschenhass
[ ] Thema Islamophobie

Weiter Bernie, gleich hast du des geschafft!



Wie kommst Du hier eigentlich auf "Deutschenhass", wenn man mal fragen darf? Am Kopf kratzen
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1230635) Verfasst am: 03.03.2009, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tatsaechlich geht es dem BdV mit der Stiftungsidee aber darum, die Deutschen Taeter zu Opfern (Vertriebene) und die Polen zu Taetern (Vertreiber) in der Erinnerungskultur zu verwandeln.

Selbstverständlich waren die Vertriebenen Opfer, was denn sonst?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=132618#132618
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Beitrag(#1230636) Verfasst am: 03.03.2009, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und Deutsch-Suedwest fehlt auch.... zwinkern zwinkern



[x] Thema Deutschenhass
[ ] Thema Islamophobie

Weiter Bernie, gleich hast du des geschafft!



Wie kommst Du hier eigentlich auf "Deutschenhass", wenn man mal fragen darf? Am Kopf kratzen

Dann sag mal, was du damit ausdrücken willst, in diesem Zusammenhang Kolonien in Afrika ins Spiel zu bringen. Find ich schon etwas merkwürdig.
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1230638) Verfasst am: 03.03.2009, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tatsaechlich geht es dem BdV mit der Stiftungsidee aber darum, die Deutschen Taeter zu Opfern (Vertriebene) und die Polen zu Taetern (Vertreiber) in der Erinnerungskultur zu verwandeln.

Selbstverständlich waren die Vertriebenen Opfer, was denn sonst?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=132618#132618

Erstens bezieht sich das auf Sudetendeutsche, also Deutsche, die schon die ganze Zeit außerhalb des deutschen Staatsgebiets unter Tschechen in einem Gebiet lebten, das gewaltsam Deutschland angegliedert wurde. Das trifft in dieser Form auf andere Gebiete, in denen Vertreibung stattgefunden hat, nicht zu. Zweitens kann ich mich auch dann nicht der Auffassung anschließen, daß Täter und Opfer in jedem Fall identsich waren.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1230639) Verfasst am: 03.03.2009, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und Deutsch-Suedwest fehlt auch.... zwinkern zwinkern



[x] Thema Deutschenhass
[ ] Thema Islamophobie

Weiter Bernie, gleich hast du des geschafft!



Wie kommst Du hier eigentlich auf "Deutschenhass", wenn man mal fragen darf? Am Kopf kratzen

Dann sag mal, was du damit ausdrücken willst, in diesem Zusammenhang Kolonien in Afrika ins Spiel zu bringen. Find ich schon etwas merkwürdig.


"Deutschenhass" jedenfalls nicht. Und mein Vorposter mit seinen polnischen Betrachtungen sicher auch nicht. Man kann auch hinter jedem harmlosen Witzchen "Selbsthass" vermuten. Das ist in der Tat recht merkwuerdig. Mit den Augen rollen
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
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Beitrag(#1230640) Verfasst am: 03.03.2009, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

also so:


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Beitrag(#1230641) Verfasst am: 03.03.2009, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von AntagonisT am 03.03.2009, 10:43, insgesamt einmal bearbeitet
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