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Ich war auf einer alternativen Schule, und zwar auf einer |
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Freinet-Schule |
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Summerhill-Schule |
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andere, bitte ausführen |
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Stimmen insgesamt : 3 |
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Holly Blue auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 15.02.2005 Beiträge: 2684
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(#988424) Verfasst am: 25.04.2008, 19:35 Titel: Alternative Schulformen |
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Hallo!
Derzeit bearbeite ich für ein Studienprojekt das Thema "Alternative Schulformen". Ich hatte mich damit noch niemals zuvor beschäftigt, da ich auch viele Vorurteile hatte. Aber mit der Zeit fand ich das Thema immer interessanter und wollte daher wissen, wer von euch auf ner alternativen Schule war und was es dazu zu berichten gibt.
Wie sieht der Lehrplan aus, welche Form der Beurteilung gab es, welche Vorteile, welche Nachteile?
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#988426) Verfasst am: 25.04.2008, 19:40 Titel: |
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"Alternativ" in so weit, dass es in Bayern nur eine davon gibt. Nennt sich Orientierungsstufe. Zwei Jahre zwischen Grundschule und weiteren Schulen, 5. und 6. KLasse. Gedacht für die, die entweder den Schritt auf die gewünschte Schule (noch) nicht geschaft haben, oder auch für Kinder, die man dem Stress des Gymnasiums noch nicht in so jungen Jahren antun will.
In den wichtigsten Fächern Mathe, Deutsch und Englisch gab es je drei verschiedene Kurse (A,B und C vom Niveau vergleichbar mit Gymnasium, Realschule, Hauptschule - nach dem erste halben Jahr wurde man erstweilig in die Kurse eingeteilt). Mit ner 2 konnte man in den höheren Kurs aufsteigen und mit ner vier hatte man den Kurs bestanden. Bei ner 5 konnte man, musste man aber nicht in den unteren Kurs; es wurde aber bei Mathe nahegelegt.
In den anderen KLassen waren alle Kinder zusammen. Ich weiß nicht, wie genau das Rechensystem da war, aber Ziel war, zwischen Grundschule und Gymnasium Zeit für Orientierung zu schaffen.
Ich empfand die zwei Jahre als relativ stressfrei, trotz des hohen Niveaus.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#988447) Verfasst am: 25.04.2008, 20:21 Titel: |
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Da fehlt die Antwortmöglichkeit "Stinknormale Schule".
Sonst kannst Du ja nicht feststellen, ob die User auf keiner besonderen Schulform waren oder sich nur nicht an Deiner Umfrage beteiligen.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#988474) Verfasst am: 25.04.2008, 21:05 Titel: |
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Ich war für zwei und ein halb Jahre(3-5 Schuljahr) auf einer Montesuri Elemantry-Juniorhigh in Silversprings Amerika, Maryland.
Die haben viel wert auf Kreativität und Selbständigkeit gelegt.
Es gab ähnlich wie auf der Gesamtschule eine Klassenverband mit Klassenlehrern. In denen Gewisse Basisfächer gemeinsam besucht wurden, wo Unterschiede in den Schulischen Leistungen nicht so entscheidenden waren oder die einfach gemeinsam mit der Klasse gemacht wurden. Drüber hinaus gab es Förderunterricht. Bei denen z.B. in den Fächern Englisch und Mathe die Schüler unabhängig vom Jahrgang entsprechend ihres Kenntnisstandes in Klassen zusammengefast werden.
So hatte ich z.B. aufgrund von LRS Englisch Förderunterricht zusammen mit anderen besonders Hilfe bedürftigen und Mathe zusammen mit begabten aus der Siebten Klasse und das zwei Jahre lang, da es keine höhere Klasse gab. Hinzu kamen diverse Sport und Kunst Klassen/AG´s/Clubs welche wieder Klassen übergreifend waren.
Meine Erfahrungen waren durchaus Positiv, die Ausstattung war um einiges besser als hier in Deutschland, aber die Ausstattung der Elemantry School wo ich vorher war war auch gut.
Vom System her ist die Zusammenfassung von Kindern entsprechend ihres Kenntnisstandes und Lerntempos unabhängig vom Jahrgang ein Gewaltiger vorteil. Die Schnellen werden nicht von Langsameren aufgehalten und die Langsameren erhalten keine schädigenden Lücken weil sie vom Lerntempo überfahren werden.
Soweit ich mich erinnern kann gab es keinen wirklichen frontal Unterricht, sonder fast immer irgendwelche Projekte anhand denen gelernt wurde.
Das Vollzeitlehrkraft zu Schüler Verhältnis war 1 zu 10. Wobei die Klassenverbände, Begabtenklassen und viele Sport und Kunst Klassen/AG´s/Klubs zwischen 25 und 30 oder bei den Sport und Kunst AG´s/Klubs sogar bis zu 60 Schüler und zwei Lehrer hatten und einige förder Klassen mit Kindern welche besonder Hilfe und Aufmerksamkeit braucht aus 3-5 Schülern und zwei Lehrer bestanden.
Das war eine weitere Besonderheit die Klassen hatten immer mindestens zwei Lehrer. Damals ist mir das nicht aufgefallen (als Kind hat mich das nicht interessiert), aber es macht ein deutlichen Untersied in der Qualität des Unterrichts, weil die Lehrer sich nicht nur gegenseitig Ergänzen und Unterstützen können, sondern auch weil sie von einander Lernen und sich gegenseitig Kontrollieren können. Das steigert die Qualität der Lehrkräfte.
MfG
AlexJ.
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Holly Blue auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 15.02.2005 Beiträge: 2684
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(#988478) Verfasst am: 25.04.2008, 21:09 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Da fehlt die Antwortmöglichkeit "Stinknormale Schule".
Sonst kannst Du ja nicht feststellen, ob die User auf keiner besonderen Schulform waren oder sich nur nicht an Deiner Umfrage beteiligen. |
Das will ich ja auch nicht.
Es geht mir nur drum, auf welcher Schule die Leute waren, die auf einer Alternativschule waren.
Ich nehme an, dass die Mehrheit auf ner normalen Schule war, deshalb interessiert es micht nicht.
Die Umfrage passt schon so.
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Holly Blue auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 15.02.2005 Beiträge: 2684
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(#988481) Verfasst am: 25.04.2008, 21:14 Titel: |
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Danke Surata und AlexJ übrigens für die ausführlichen Posts. Sehr interessant zu lesen.
Da ich mich ja in diese Thematik ein wenig eingelesen habe, hat sich bei mir auch schon ein Favorit herauskristallisiert. Wenn alternative Schule, dann würde ich vermutlich die Montessori-Schule wählen.
Die Ansätze finde ich einfach gut und vor allem die Zusammensetzung der Gruppen und die Art des "Unterrichts".
Die Waldorf-Schule ist mir einfach zu spirituell angehaucht und letztlich überwiegt der Frontalunterricht auch dort.
Aber ich höre gerne noch andere Meinungen dazu. Informationen aus erster Hand sind da natürlich besser als jede andere Quelle...
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#988485) Verfasst am: 25.04.2008, 21:23 Titel: Re: Alternative Schulformen |
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Holly Blue hat folgendes geschrieben: | Hallo!
Derzeit bearbeite ich für ein Studienprojekt das Thema "Alternative Schulformen". Ich hatte mich damit noch niemals zuvor beschäftigt, da ich auch viele Vorurteile hatte. Aber mit der Zeit fand ich das Thema immer interessanter und wollte daher wissen, wer von euch auf ner alternativen Schule war und was es dazu zu berichten gibt.
Wie sieht der Lehrplan aus, welche Form der Beurteilung gab es, welche Vorteile, welche Nachteile? |
Beschrieben habe ich die Schule ja schon, bei der Bewertung gab es auch Verhaltens Noten, welche Getrennt von den Leistungsnoten vergeben wurden, hat den vorteil das die Lehrer ihre Schüler etwas objektiver bewerten können, den normalerweise hat man ein Problem Schüler zu bewerten welche zwar gute Leistung erbringen aber sich schlecht benehmen und die mit Schülern vergleicht die nicht so gut sind aber sonst wahre Engel. Das war aber für Amerikanische Schulen in dem Gebiet normal.
Als Besonderheit kam hinzu das bei jedem Fach die Lehrer eine Schriftliche Begründung für die beiden Noten geben mussten.(Den Umständen entsprechend eine oder zwei in seltenen Fällen auch mal 4 oder 5 Din A5 Seiten pro Fach).
P.S. die Schule war eine Ganztags Schule. Die Schüler wurden mit Schuleigenen Bussen von der Haustür Abgeholt und zur Schule gebracht. Es gab früh und Spät Versorgung für Eltern die ganz Früh oder Spät arbeiten mussten. Sowie eine Wochenende und Ferien Betreuung.
MfG
AlexJ.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#988492) Verfasst am: 25.04.2008, 21:33 Titel: |
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Holly Blue hat folgendes geschrieben: | Danke Surata und AlexJ übrigens für die ausführlichen Posts. Sehr interessant zu lesen.
Da ich mich ja in diese Thematik ein wenig eingelesen habe, hat sich bei mir auch schon ein Favorit herauskristallisiert. Wenn alternative Schule, dann würde ich vermutlich die Montessori-Schule wählen.
Die Ansätze finde ich einfach gut und vor allem die Zusammensetzung der Gruppen und die Art des "Unterrichts".
Die Waldorf-Schule ist mir einfach zu spirituell angehaucht und letztlich überwiegt der Frontalunterricht auch dort.
Aber ich höre gerne noch andere Meinungen dazu. Informationen aus erster Hand sind da natürlich besser als jede andere Quelle... |
Beachte bitte das meine Angaben mittlerweile etwa 16 Jahre zurück liegen und die Schule in Amerika war, was bedeutet das sie unter drei rechts- und vorschrift Reglungen stand.
Nach ihrem Rang Schulbezirks Recht vor Landesrecht, Landesrecht vor Bundesrecht und zuletzt Bundesrecht. D.h. das Staatsrecht wurde nur erfüllt wenn das Bezirks- und Landesrecht nicht andere Reglungen hatten. Das Landesrecht wurde nur erfüllt wenn das Bezirksrecht keine anderen Regelungen vor sahen.
So konnten es extreme Unterschiede nicht nur zwischen den Ländern sondern auch zwischen den einzelnen Schulbezirken geben. Selbst bei Schulen mit gleichen System.
MfG
AlexJ.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#989097) Verfasst am: 27.04.2008, 10:43 Titel: |
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Zählt eine Sonderschule als alternative Schulform?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Holly Blue auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 15.02.2005 Beiträge: 2684
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(#989284) Verfasst am: 27.04.2008, 17:34 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Zählt eine Sonderschule als alternative Schulform? |
Nein, denn auch Sonderschulen werden vom Staat betrieben. Alternative Schulen werden nur vom Stadt zum Teil subventioniert und finanzieren sich hauptsächlich durch die Elternbeiträge.
Trotzdem würde mich interessieren, auf welcher Sonderschule du warst? Gab es da spezielle Unterrichtsmethoden?
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