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Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#861874) Verfasst am: 16.11.2007, 12:15    Titel: Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger Antworten mit Zitat

In einem anderen Thread habe etwas gepostet, das ich hier einmal gesondert zur Diskussion stellen möchte und die Frage stellen will: Wieviele Arbeitslose und wieviele Hartz IV-Empfänger haben wir denn nun wirklich? Wie große ist die Armut tatsächlich? Wie würdet Ihr die Statistiken verstehen?
Aus diesem Thread entnommen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=861870#861870



September 2007: Arbeitslose 3.543.340
(Quelle: Statistisches Bundesamt/destatis)
http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_zs02_bund.asp )

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhielten in Deutschland im Laufe des Jahres 2006 rund 1,1 Millionen Personen Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII „Sozialhilfe“). Für 2007 liegen dem Bundesamt offenbar noch keine Daten vor. Diese Daten kann jedoch die Arbeitsagentur lieferrn.

Auf den Seiten der Arbeitsagentur finden sich zu den Bedarfsgemeinschaften, die Sozialhilfe beziehen folgende Daten:
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/200710/iiia7/gs_asu_sgbiid.xls

Dort steht:
September 2007: Personen in Bedarfsgemeinschaften 6.823.904
Davon sind 2.772.928 Personen unter 25 Jahre alt. Die Zahl der Kinder ist nicht näher erläutert. Von diesen 6,8 Millionen Menschen sind laut der Statistik 4.963.644 Personen zwar Erwerbstätige, dennoch aber auf staatliche Unterstützung angewiesen. Bleiben tatsächlich "Arbeitslose Sozialhilfeempfänger" in Höhe von 1.860.260 übrig.

Was sagen uns solche Zahlen? Wie erklären sich die widersprüchlichen Zahlen des statistischen Bundesamtes und der Arbeitsagentur? Wenn laut statistischem Bundesamt 2006 nur 1,1, Millionen Menschen Sozialleistungen nach Sozialhilfegesetz erhalten haben, 2007 aber laut Arbeitsagentur 6,8 Millionen Menschen, dann macht das eine ziemlich gewaltige Steigerung. Wer betreibt hier Augenwischerei, welche Zahlen sind zuverlässig? Kann das überhaupt sein? Das wären ja 5,7 Millionen mehr innerhalb von einem Jahr.

Aber rechnen wir mal einfacher:
3.543.340 Arbeitslose + 1.860.260 arbeitslose Sozialhilfeempfänger= 5.403.600 Arbeitslose
zählt man nun die erwerbstätigen Sozialhilfeempfänger hinzu, also 5.403.600 + 4.963.644, dann kommt man auf 10.367.244 "Hilfsbedürftige Personen", die wohl am unteren Ende des Existenzminimums ihr Dasein fristen müssen. Diese Armutszahl sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 10.367.244!!!!
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#861887) Verfasst am: 16.11.2007, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Was in diesem Zusammenhang viel wichtiger ist. Während der Weltwirtschaftskriese ab 1929 hatten die einzelnen Staaten teils massive Probleme die verarmte Bevölkerung auch nur mit dem nötigsten zu versorgen. Wirtschaftlicher Niedergang, Verarmung, Elend und Bedürftigkeit gingen Hand in Hand und bedingten einander. Und heute? Alles bestens! Die Wirtschaft boomt, trotz der 10 Millionen Arbeitslosen und Bedürftigen. Die Menschen werden einfach nicht mehr gebraucht. Deswegen ist es auch völlig unerheblich ob ein HartzIVler "Bock" hat zu arbeiten oder nicht. Ökonomisch interessant ist ausschließlich ob er gebraucht wird oder nicht. Wir brauchen einfach einen Großteil der Weltbevölkerung nicht mehr um alle benötigten Waren und Dienstleistungen zu produzieren.

Das wird auch die Chinesen treffen. ca. 300 mio wird es mit und durch Arbeit relativ gut gehen, Tendenz sinkend, die restlichen 900 mio sind irrelevant, ökonomisch bestenfalls latent interessant und entbehrlich.

Gruß
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#861903) Verfasst am: 16.11.2007, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

)
Greasel hat folgendes geschrieben:
Was in diesem Zusammenhang viel wichtiger ist. Während der Weltwirtschaftskriese ab 1929 hatten die einzelnen Staaten teils massive Probleme die verarmte Bevölkerung auch nur mit dem nötigsten zu versorgen. Wirtschaftlicher Niedergang, Verarmung, Elend und Bedürftigkeit gingen Hand in Hand und bedingten einander. Und heute? Alles bestens! Die Wirtschaft boomt, trotz der 10 Millionen Arbeitslosen und Bedürftigen. Die Menschen werden einfach nicht mehr gebraucht. Deswegen ist es auch völlig unerheblich ob ein HartzIVler "Bock" hat zu arbeiten oder nicht. Ökonomisch interessant ist ausschließlich ob er gebraucht wird oder nicht. Wir brauchen einfach einen Großteil der Weltbevölkerung nicht mehr um alle benötigten Waren und Dienstleistungen zu produzieren.

Das wird auch die Chinesen treffen. ca. 300 mio wird es mit und durch Arbeit relativ gut gehen, Tendenz sinkend, die restlichen 900 mio sind irrelevant, ökonomisch bestenfalls latent interessant und entbehrlich.

Gruß
Es stellt sich die Frage, was würde passieren, wenn sich 10 Millionen Menschen erheben? Warum erheben sie sich aber nicht? Den Vergleich mit der Weimarer Republik kann man zwar anstellen, aber in letzter Konsequenz hinkt er aufgrund der anderen Verhältnisse. Heute hat z.B. jeder Arbeitslose einen unpfändbaren Fernseher.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#862000) Verfasst am: 16.11.2007, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn die Arbeitslosen, die 5-7 Millionen die es vielleicht sind, sich erheben, werden sie einige Aufmerksamkeit erheischen, die im Dunklen Stehenden können dann nicht mehr übersehen werden.
Sicherlich werden sich Politiker in Bewegung setzen, aber auch durch sie Polizei und ggf. Militär.
Arbeitslose können niemals eine existierende Gesellschaftsordnung aus den Angeln heben, da sie ja über keine Druckmittel verfügen, wie z.B. die Lohnabhängigen, die durch Streiks alles lahm legen können.
Worüber verfügen sie denn? Sie verfügen nur über ihre Leiber, die sie blutig einsetzen könnten, was aber rasch und oft ins Kamikazehafte abgleiten dürfte.
Bei einem Aufstand hätten sie nur dann eine reale Chance, wenn durch ihr Auftreten Lohnabhängige angesteckt und aktiviert würden. So etwas dürfte zumindest in Deutschland aber ziemlich aussichtslos sein.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#862004) Verfasst am: 16.11.2007, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
So etwas dürfte zumindest in Deutschland aber ziemlich aussichtslos sein.

Es sei denn, in benachbarten Ländern herrschen bereits vergleichbare Verhältnisse.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#862021) Verfasst am: 16.11.2007, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Das könnte Signalfunktion haben.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#863315) Verfasst am: 18.11.2007, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Bei einem Aufstand hätten sie nur dann eine reale Chance, wenn durch ihr Auftreten Lohnabhängige angesteckt und aktiviert würden. So etwas dürfte zumindest in Deutschland aber ziemlich aussichtslos sein.

Aber sicher haben sie Macht! Noch dürfen sie wählen! Aber sicher wird bald auch das Wahlrecht an ein Einkommen gekoppelt.

Dann können sie sich nur noch zu Mahnwachen versammeln. Möglichst viele auf den möglichst verkehrsreichsten Kreuzungen der grossen Städte. Wenn dann jeden Morgenan 7 Tagen der Woche der Berufsverkehr zum Stocken kommt müssen sie erst die STVO ändern.

Aber lass' das mal bundesweit eine Woche lang 'zufällig' also unorganisiert im Stile von Attac-aktionen passieren!
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#863332) Verfasst am: 18.11.2007, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Die Montagskundgebungen/teilnehmer hatten diese Chance gehabt und größtenteils verspielt. Stattdessen kam es zu allerlei Latschdemos, die irgendwann ermüdeten.
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Tante Käthe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.07.2006
Beiträge: 79
Wohnort: Oberbergischer Kreis

Beitrag(#863341) Verfasst am: 18.11.2007, 16:33    Titel: Re: Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:

Aber rechnen wir mal einfacher:
3.543.340 Arbeitslose + 1.860.260 arbeitslose Sozialhilfeempfänger= 5.403.600 Arbeitslose
zählt man nun die erwerbstätigen Sozialhilfeempfänger hinzu, also 5.403.600 + 4.963.644, dann kommt man auf 10.367.244 "Hilfsbedürftige Personen", die wohl am unteren Ende des Existenzminimums ihr Dasein fristen müssen. Diese Armutszahl sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 10.367.244!!!!


Dann nähert man sich auch dem Wert den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung neulich veröffentlicht hat. 50% der Leutchen in diesem Land leben mehr oder weniger von der Hand in den Mund. Sie können keine Sparrücklagen bilden. Hierzu gibt es noch ein weiteres Problem. Viele Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit Bedrohte haben sich aus der Not heraus selbständig gemacht. Dies meistens nicht mit einer durchschlagenden Geschäftsidee sondern mit dem Handwerk was sie beherrschen. Diese sogenannten Kleingründungen stehen meist auf sehr wackligem Fundament. Schon ein Forderungsausfall kann die gesamte Geschäfts-Existenz in Frage stellen. Diese Leute bieten ihre Dienste auch nicht zu einem vernünftigen Preis an (vernünftig im Sinne von Unternehmerlohn der Steuern, eigene Versicherungen und Altersvorsorge miteinkalkuliert). Sondern Sie kalkulieren meist zu niedrig um konkurrenzfähig zu bleiben und schlagen sich mal eben so durch.
Wo soll das hinführen? Neue Altersarmut?
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Eure Tante Käthe

Eine Religion in deren Zentrum eine Hinrichtungsszene steht, finde ich abstoßend.
"Pascal Mercier"
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#863348) Verfasst am: 18.11.2007, 16:47    Titel: Re: Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger Antworten mit Zitat

Tante Käthe hat folgendes geschrieben:

Wo soll das hinführen? Neue Altersarmut?


So in etwa
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#863783) Verfasst am: 19.11.2007, 08:47    Titel: Re: Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Aber rechnen wir mal einfacher:
3.543.340 Arbeitslose + 1.860.260 arbeitslose Sozialhilfeempfänger= 5.403.600 Arbeitslose


Wieso addierst du diese beiden Gruppen?
Es handelt sich um völlig verschiedene Statistiken.
Die arbeitslosen Sozialhilfe-Empfänger sind in den Arbeitslosen-Zahlen schon längst enthalten. Arbeitslos ist jemand, der beim Arbeitsamt als arbeitssuchend und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehend gemeldet ist, unabhängig davon, ob er Hartz4 oder ALG1 oder Unterstützung von den Eltern bekommt.
Ein Arbeitsloser mit reichlich ALG1 oder eigenem Vermögen könnte theoretisch ziemlich wohlhabend sein, verglichen mit einem ALG2/Hartz4/Sozialhhilfe-Empfänger.

Ein Hartz4-Empfänger/Sozialhilfe/Sozialgeld/ALG2-Empfänger ist dagegen per Definitionem immer arm, egal ob er berufstätig ist (also ergänzendes Hartz bekommt) oder arbeitslos, arbeitsunfähig krank, Schüler, Auszubildender, Umschüler, Ein-Euro-Jobber, Rentner, Hausfrau oder Hausmann ist.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#863797) Verfasst am: 19.11.2007, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne, natürlich macht Konstrukt hier Unsinn, aber ich fürchte du auch.
Die "arbeitslosen" Sozialhilfeempfänger von Konstrukt sind doch nicht erwerbsfähig, das sagt seine eigene Quelle, sprich eben gerade nicht in der Arbeitslosenstatistik enthalten. Aber natürlich ist es Quatsch, diese zu addieren (ca. 1,8 mio davon sind unter 15!).

Zum Ausgangsposting:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:

Was sagen uns solche Zahlen? Wie erklären sich die widersprüchlichen Zahlen des statistischen Bundesamtes und der Arbeitsagentur? Wenn laut statistischem Bundesamt 2006 nur 1,1, Millionen Menschen Sozialleistungen nach Sozialhilfegesetz erhalten haben, 2007 aber laut Arbeitsagentur 6,8 Millionen Menschen, dann macht das eine ziemlich gewaltige Steigerung. Wer betreibt hier Augenwischerei, welche Zahlen sind zuverlässig? Kann das überhaupt sein? Das wären ja 5,7 Millionen mehr innerhalb von einem Jahr.


Du hast da einen Denkfehler drin. Wie Sanne bereits sagen wollte, die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen sind in der Arbeitslosenstatistik bereits drin. Lies mal genau!

Wie könnte man nun die wahre Arbeitslosigkeit aufschlüsseln?

Die offizielle Arbeitslosenzahl + 1€-Jobber+ kranke Arbeitslose (die sind nämlich nach ofizieller Definition nicht arbeitslos, weil ein Kranker nicht arbeiten kann Lachen ) + sämtliche Weiterbildungs- usw. "Maßnahmen", + , tja wie faken sie noch? Denkt mal mit.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#863798) Verfasst am: 19.11.2007, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Die geringfügig entlohnt Beschäftigten könnte man noch reinrechnen, indem man ausrechnet, wieviel diese insgesamt verdienen und für wieviele das reicht (Existenzminimum), den Rest in die Zahl der Arbeitslosen.

Die offizielle Definition:
§ 16 SGB III
Arbeitslose

(1) Arbeitslose sind Personen, die wie beim Anspruch auf Arbeitslosengeld
1.

vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen,
2.

eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen und
3.

sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben.

(2) Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gelten als nicht arbeitslos.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#863800) Verfasst am: 19.11.2007, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte schön:
http://www.jjahnke.net/statistik.html

Er rechnet 400€-Jobber aber voll rein. Geschmackssache. Auf 11 mio kommt er Sehr glücklich

edit, aktuell:
http://www.jjahnke.net/arbeitokt07.html
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Zuletzt bearbeitet von Mario Hahna am 19.11.2007, 10:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#863802) Verfasst am: 19.11.2007, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Aber sicher wird bald auch das Wahlrecht an ein Einkommen gekoppelt.


Schwachsinn. Sowas kann nur von NPD-Wählern kommen.

Sowas ist doch gar nicht nötig. Die Masse wählt gar nicht, und wird einmal eine unliebsame Partei gewählt, muss man die Volksvertreter eben einkaufen, Lobbyismus nennt sich das, und da Abgeordnetenbestechung faktisch nicht strafbar ist, ist das auch völlig legal.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#863816) Verfasst am: 19.11.2007, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Bitte schön:
http://www.jjahnke.net/statistik.html

Er rechnet 400€-Jobber aber voll rein. Geschmackssache. Auf 11 mio kommt er Sehr glücklich


Interessante Seite.

Einen Menschen in einer "prekären Beschäftigungssituation" als Arbeitslosen zu bezeichnen, ist aber auch irgendwie Hohn, denn immerhin arbeitet er fleißig.

Es gibt wohl nicht nur "Arm trotz Arbeit" sondern auch "Arbeitslos trotz Arbeit".
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#863820) Verfasst am: 19.11.2007, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

@Mario Hahna

Sehr konstruktiver Beitrag. Danke dafür. Den Denkfehler habe ich mehr oder weniger bewußt gemacht. Deshalb sagte ich "einfacher rechnen". Natürlich ist meine Rechnung nicht korrekt, aber sie kann und soll ja auf die Augenwischerei hinweisen, die mit diesen und ähnlichen Zahlen betrieben wird. Zumindest zeigt sie aber, das es wirklich ziemlich übel aussieht.
Danke auch für die Links.
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#863837) Verfasst am: 19.11.2007, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Im Grunde spielt es keine Rolle wie viele Arbeitslose es nun tatsächlich gibt. Einzig wichtiges und aussagekräftiges Kriterium ist doch, wie viele Menschen nicht mehr in der Lage sind ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, und zwar in einem Ausmaß, in dem auch keine Armutsgefährdung gegeben ist. In Österreich sind das ein Achtel der Bevölkerung.


gwarpy
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#863849) Verfasst am: 19.11.2007, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Im Grunde spielt es keine Rolle wie viele Arbeitslose es nun tatsächlich gibt. Einzig wichtiges und aussagekräftiges Kriterium ist doch, wie viele Menschen nicht mehr in der Lage sind ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, und zwar in einem Ausmaß, in dem auch keine Armutsgefährdung gegeben ist. In Österreich sind das ein Achtel der Bevölkerung.


gwarpy

da könnte man dann nochmal diejenigen unterscheiden, die zwar ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten können, für die Kinder reicht es dann aber nicht mehr. Da sind die Kinder das Armutsrisiko, nicht der niedrige Lohn.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#863852) Verfasst am: 19.11.2007, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Bitte schön:
http://www.jjahnke.net/statistik.html

Er rechnet 400€-Jobber aber voll rein. Geschmackssache. Auf 11 mio kommt er Sehr glücklich


Geschmacksache ist das nicht mehr, immerhin sind viele von denen Studenten, und die gelten auch ohne eigenes Einkommen meines Wissens nicht als arbeitslos/bedürftig.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#863857) Verfasst am: 19.11.2007, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Bitte schön:
http://www.jjahnke.net/statistik.html

Er rechnet 400€-Jobber aber voll rein. Geschmackssache. Auf 11 mio kommt er Sehr glücklich


Geschmacksache ist das nicht mehr, immerhin sind viele von denen Studenten, und die gelten auch ohne eigenes Einkommen meines Wissens nicht als arbeitslos/bedürftig.


Hier gilt mal gar nix, wir machen hier unsere Statistik, da sagen wir was gilt!

Dein Einwand wäre aber zu berücksichtigen, da er Sinn macht.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#864007) Verfasst am: 19.11.2007, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Aber sicher wird bald auch das Wahlrecht an ein Einkommen gekoppelt.
Schwachsinn. Sowas kann nur von NPD-Wählern kommen.

Nur mal fürs Protokoll: ich hab noch nie NPD gewählt. Nicht mal im Ansatz ernsthaft darüber nachgedacht.

Ist aber amüsant, wie einem das anhängt!
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"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#958251) Verfasst am: 19.03.2008, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Aber sicher wird bald auch das Wahlrecht an ein Einkommen gekoppelt.
Schwachsinn. Sowas kann nur von NPD-Wählern kommen.

Nur mal fürs Protokoll: ich hab noch nie NPD gewählt. Nicht mal im Ansatz ernsthaft darüber nachgedacht.

Ist aber amüsant, wie einem das anhängt!


Selber schuld, wenn du es in diesem Forum laut angedacht hast. Amüsant ist da rein gar nix. Du bist völlig unten durch seit dem.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Wohnort: München

Beitrag(#958252) Verfasst am: 19.03.2008, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27513/1.html
"Die Arbeitslosenstatistik für 2007 gab offiziell nur 3,77 Mio. Arbeitslose, aber 6,34 Mio. Leistungsbezieher an."

Eine Anfrage der FDP ( Lachen ), und was ist das Ziel:
"Die Liberalen streben einen Wandel im Sozialsystem an. Anstelle der Grundsicherung soll ein limitiertes Bürgergeld treten. Das kann Erwerbsverdienste aufstocken. Im Gespräch ist ein Höchstsatz von 600 Euro. Klare Worte spricht ein Antrag der Partei vor nun einem Jahr im Bundestag.

Durch das Bürgergeld wird die Nachfrage Arbeitsloser und das Angebot der Unternehmen an Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich gesteigert."


Toll.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#958273) Verfasst am: 19.03.2008, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27513/1.html
"Die Arbeitslosenstatistik für 2007 gab offiziell nur 3,77 Mio. Arbeitslose, aber 6,34 Mio. Leistungsbezieher an."

Eine Anfrage der FDP ( :lol: ), und was ist das Ziel:
"Die Liberalen streben einen Wandel im Sozialsystem an. Anstelle der Grundsicherung soll ein limitiertes Bürgergeld treten. Das kann Erwerbsverdienste aufstocken. Im Gespräch ist ein Höchstsatz von 600 Euro. Klare Worte spricht ein Antrag der Partei vor nun einem Jahr im Bundestag.

Durch das Bürgergeld wird die Nachfrage Arbeitsloser und das Angebot der Unternehmen an Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich gesteigert."


Toll.


600 Euro? Wo soll man denn davon leben, wenns auch noch für was zu Essen reichen soll? Mehr als ne 30-quadratmeter-Bude (Abstellkammer) dürfte damit nicht drin sein. Und das ist noch nicht alles:

Von der Seite der Bundes-FDP:

"Das Konzept sieht auch Sanktionen im Falle des Missbrauchs vor. Die Pauschale für den Lebensunterhalt kann demnach um bis zu 30 Prozent gekürzt werden, wenn angebotene zumutbare Arbeit abgelehnt wird."

Dann blieben nur noch 400 Euro.

De facto ist das ein Kombilohn mit wohlklingendem Namen. Denn KEINER, der nicht unter einer Brücke landen will, kann es sich unter diesen Bedingungen leisten, einen Job abzulehnen, den irgendein Bürokrat für "zumutbar" hält. Bei Hartz IV ist wenigstens die Miete gesichert. Der FDP ist das offenbar noch zu viel.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#958314) Verfasst am: 19.03.2008, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Antoinette soll einmal gesagt haben, "wenn die Leute sich kein Brot mehr kaufen können, sollen sie doch Kuchen essen."
Spass beiseite, wenn diese Art Basisversorgung durchkommt, dann wird die Kriminalitätsrate riesig ansteigen, mit der Folge dass viele Arbeitslose einfach weggesperrt werden, so wie in den USA. Auch eine Form dieses Sozialproblem zu "bewältigen".
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#958324) Verfasst am: 19.03.2008, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ausgeblendet wurden die erwerbstätigen "Aufstocker", die Teilnehmer an Maßnahmen der Arbeitsförderung sowie Erwerbslose, die aus anderen Gründen nicht arbeiten konnten, etwa weil sie Angehörige betreuten.

[...]Anstelle der Grundsicherung soll ein limitiertes Bürgergeld treten. Das kann Erwerbsverdienste aufstocken. Im Gespräch ist ein Höchstsatz von 600 Euro


Im Klartext heisst das, dass sich die FDP vom Grundgesetz verabschiedet hat.

Art. 1 (Würde des Menschen als oberstes staatliches Gebot), Art. 6 (besonderer Schutz der Familie), Art. 14 (Eigentum verpflichtet. Na gut, das hat noch nie jemanden interessiert), Art. 20 (Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat).

Unter anderem, nur so mal auf die Schnelle.

GG der BRD hat folgendes geschrieben:
Artikel 21

(2) Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, sind verfassungswidrig.


Winke - Winke Tschüss, FDP !
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#958327) Verfasst am: 19.03.2008, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Und dabei wäre ein wirklich existenzsicherndes BGE nicht einmal eine schlechte Idee. Aber das da ist einfach nur ein schlechter Scherz.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.03.2008, 13:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#958328) Verfasst am: 19.03.2008, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Marie Antoinette soll einmal gesagt haben, "wenn die Leute sich kein Brot mehr kaufen können, sollen sie doch Kuchen essen."


Hat sie aber nicht wirklich gesagt Lachen

Im Gegensatz zu manchen Usern hier im FGH, nur mit anderen Worten. Böse
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#958377) Verfasst am: 19.03.2008, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27513/1.html
"Die Arbeitslosenstatistik für 2007 gab offiziell nur 3,77 Mio. Arbeitslose, aber 6,34 Mio. Leistungsbezieher an."

Eine Anfrage der FDP ( Lachen ), und was ist das Ziel:
"Die Liberalen streben einen Wandel im Sozialsystem an. Anstelle der Grundsicherung soll ein limitiertes Bürgergeld treten. Das kann Erwerbsverdienste aufstocken. Im Gespräch ist ein Höchstsatz von 600 Euro. Klare Worte spricht ein Antrag der Partei vor nun einem Jahr im Bundestag.

Durch das Bürgergeld wird die Nachfrage Arbeitsloser und das Angebot der Unternehmen an Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich gesteigert."


Toll.


600 Euro? Wo soll man denn davon leben, wenns auch noch für was zu Essen reichen soll? Mehr als ne 30-quadratmeter-Bude (Abstellkammer) dürfte damit nicht drin sein. Und das ist noch nicht alles:

Von der Seite der Bundes-FDP:

"Das Konzept sieht auch Sanktionen im Falle des Missbrauchs vor. Die Pauschale für den Lebensunterhalt kann demnach um bis zu 30 Prozent gekürzt werden, wenn angebotene zumutbare Arbeit abgelehnt wird."

Dann blieben nur noch 400 Euro.

De facto ist das ein Kombilohn mit wohlklingendem Namen. Denn KEINER, der nicht unter einer Brücke landen will, kann es sich unter diesen Bedingungen leisten, einen Job abzulehnen, den irgendein Bürokrat für "zumutbar" hält. Bei Hartz IV ist wenigstens die Miete gesichert. Der FDP ist das offenbar noch zu viel.


Wer absolut nicht arbeiten will, hat es dann schwer.

mfg Kosh
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