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Amerikanische Hochzeit

 
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1340716) Verfasst am: 09.08.2009, 02:16    Titel: Amerikanische Hochzeit Antworten mit Zitat

Letztens hat ein befreundetes Pärchen kirchlich (katholisch) geheiratet. Wir spekulierten (man macht ja nicht wirklich soviele Hochzeiten mit), weil wir es nicht wirklich wussten, ob während der Heirat, wie es in Amerika üblich ist, ebenso gefragt wird ob einer der Anwesenden denn einen Grund vortragen könne warum sie nicht heiraten sollten und ansonsten für immer schweigen sollten.

Es war nicht so. Scheint also nur in Amerika Sitte zu sein? Jedenfalls ungeachtet dessen frage ich mich was eigentlich wirklich passiert wenn jemand aufsteht und einen Grund loslässt. Sagt dann der Pfaffe wirklich die Heirat ab? Oder ist das nur so ne obligatorische Frage?
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1340718) Verfasst am: 09.08.2009, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne jemanden, der mal auf einer amerikanischen Hochzeit war und einen Grund hatte aufzustehen, aber hat sich nicht getraut. Ich würde ihn gerne fragen, was da los war, aber schweigt seitdem beharrlich.

Cool
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1340719) Verfasst am: 09.08.2009, 02:23    Titel: Re: Amerikanische Hochzeit Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Letztens hat ein befreundetes Pärchen kirchlich (katholisch) geheiratet. Wir spekulierten (man macht ja nicht wirklich soviele Hochzeiten mit), weil wir es nicht wirklich wussten, ob während der Heirat, wie es in Amerika üblich ist, ebenso gefragt wird ob einer der Anwesenden denn einen Grund vortragen könne warum sie nicht heiraten sollten und ansonsten für immer schweigen sollten.

Es war nicht so. Scheint also nur in Amerika Sitte zu sein? Jedenfalls ungeachtet dessen frage ich mich was eigentlich wirklich passiert wenn jemand aufsteht und einen Grund loslässt. Sagt dann der Pfaffe wirklich die Heirat ab? Oder ist das nur so ne obligatorische Frage?



Ich nehme an, das entscheidet dann der Pfaffe. Wenn einfach ein Besoffener was hinlallt, dann wird das wohl nicht weiter beachtet werden. Wenn aber ernsthaft jemand aufsteht und z.B. behauptet der Braeutigam waere bereits mit jemand anders verheiratet, dann denke ich, dass der Pfaffe die Trauung zunaechst nicht durchfuehrt bis der Sachverhalt geklaert ist.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1340721) Verfasst am: 09.08.2009, 02:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ah stimmt, falls Sachverhalte zutage gebracht werden können die den religiösen Institutionen, dessen Normen und dem Glauben widersprechen. Da ist was dran.

Ist das jetzt wie gesagt nur ne amerikanische Tradition und wird auch von den dortigen Katholiken so betrieben oder ist das eher protestantisch?
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1340737) Verfasst am: 09.08.2009, 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

In Deutschland wird die Ehe nicht durch die kirchliche Zeremonie geschlossen, sondern durch die Eintragung beim Standesamt. Bis 2008 war gesetzlich verboten, die kirchliche Zeremonie vor der staatlichen stattfinden zu lassen. In zwischen ist dies Verbot gefallen, da die kirchliche Trauung zivilrechtlich nicht relevant ist.

Das heißt, das die sogenannte Ehefähigkeit (es gibt keinen Grund nicht zu heiraten) bereits durch die staatliche Eheschließung überprüft wurde und somit nicht mehr bei der kirchlichen Trauung bestätigt werden muß. Auch die Frage ob jemand schon mal verheiratet war, muß nicht erst vor dem Altar geklärt werden, sondern kann bereits vorher, durch Nachweis des Personenstandes über das Personenstandsregister, das durch das Standesamt geführt wird, beantwortet werden. Daher ist die Frage in Deutschland nicht notwendig.

In den USA und in vielen anderen Ländern wird, soweit ich weiß kein Personenstandsregister geführt. Was ich nicht weiß ist, ob in den USA die Zivilehe obligatorisch ist. Daher kann die Ehefähigkeit letztendlich nur auf die Aussage der Beteiligten festgestellt werden. Da Menschen nun mal nicht unbedingt ehrlich, kann die Ehefähigkeit noch bei der Hochzeit bestritten werden.

Wie das dann gehandhabt wird? Ich gehe davon aus, das die Hochzeit zunächst verschoben wird, um zu klären, inwiefern die Bestreitung der Ehefähigkeit begründet ist.

Klingt alles sehr juristisch. Ist es letztendlich auch. Eine Ehe ist, wenn man von den ganzen Gefühlen, die damit verbunden werden absieht, nichts anderes als ein Vertrag.

Nachsatz: Ich weiß nicht, ob diese Frage überhaupt üblich ist, oder ob sie in den Filmen nur ständig verwendet wird, wegen ihrer dramaturgischen Wirkung.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#1341013) Verfasst am: 09.08.2009, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Musste man nicht auch in Deutschland bis vor einigen Jahren beim Standesamt das "Aufgebot bestellen", was hieß, dass die Ankündigung der Trauung ausgehängt wurde? Das muss doch wohl auch einen ähnlichen Zweck gehabt haben, Einsprüche anmeden zu können, oder?
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#1341036) Verfasst am: 09.08.2009, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:

In den USA und in vielen anderen Ländern wird, soweit ich weiß kein Personenstandsregister geführt. Was ich nicht weiß ist, ob in den USA die Zivilehe obligatorisch ist.


In den USA kann ein Priester zugleich als Standesbeamter handeln und so sowohl die kirchen- wie auch die zivilrechtliche Trauung vollziehen. Damit entfällt (für diejenigen, die kirchlich getraut werden wollen) die Notwendigkeit der doppelten Trauung in der Kirche und im Standesamt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1341053) Verfasst am: 09.08.2009, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Musste man nicht auch in Deutschland bis vor einigen Jahren beim Standesamt das "Aufgebot bestellen", was hieß, dass die Ankündigung der Trauung ausgehängt wurde? Das muss doch wohl auch einen ähnlichen Zweck gehabt haben, Einsprüche anmeden zu können, oder?


Was heisst "bis vor einigen Jahren" ? Hat sich das etwa geändert?


Falls ja, gute Sache. Den entsprechenden Aushang nimmt ja wohl ohnehin niemand wirklich zur Kenntnis.
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neinguar
Blue Note



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1341099) Verfasst am: 09.08.2009, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Noseman" postid=1341053]
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Musste man nicht auch in Deutschland bis vor einigen Jahren beim Standesamt das "Aufgebot bestellen", was hieß, dass die Ankündigung der Trauung ausgehängt wurde? Das muss doch wohl auch einen ähnlichen Zweck gehabt haben, Einsprüche anmeden zu können, oder?

Ja.
Noseman hat folgendes geschrieben:
Was heisst "bis vor einigen Jahren" ? Hat sich das etwa geändert?

Ja. Ist seit 98 abgeschafft.
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