«Ich bin die freiste Frau im Iran»

[Norton]

Ein ganz interessantes Interview mit der iranischen Rallye-Meisterin Sonbol Fatemi:


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«Ich bin die freiste Frau im Iran»

Von Urs Gehriger

Sonbol Fatemi ist iranische Rallye-Meisterin, Zahnärztin und würde nie den Rennsport für einen Mann aufgeben. Der Regisseur Niko Apel hat über sie einen Film gedreht. In Paris sprach sie über Scheidung, Männerwitze und ihre Angst, im Gottesstaat alt zu werden.



Viel Glück zu Nowruz, zum iranischen Neujahrsfest, Frau Fatemi. Und herzliche Gratulation zum Rallye-Titel! War die Saison hart?
Hart klingt übertrieben. Es war eher langweilig. Das Feld wird immer dünner. Als ich vor vier Jahren zum ersten Mal Meisterin wurde, musste ich mich gegen 400 Konkurrenten durchsetzen, letzte Saison waren gerade noch 35 Wagen am Start.

Wie das?
Die Rallye-Vereinigung schreibt kein Preisgeld mehr aus. Ausserdem wird die Rennfahrerei immer teurer. Der Iran ist der zweitgrösste Ölexporteur der Welt, aber unsere Regierung schafft es nicht, genügend Benzin zu produzieren. 40 Prozent unseres Bedarfs müsse importiert werden. Weil die staatlichen Treibstoff-Zuschüsse jährlich ein grosses Loch in die Haushaltskasse reissen, ist der Sprit seit letztem Jahr rationiert, Privatlenker kriegen noch 3 Liter pro Tag, Taxifahrer 10 bis 15 Liter.

Da kommt ihr ja kaum über die Startlinie.
Die Iraner wissen sich zu helfen, auf dem Schwarzmarkt ist vieles möglich. Da werden jeweils ganze Tankwagen für die Rennen organisiert. Doch die Benzinknappheit ist nicht das schlimmste Übel. Seit Präsident Achmadinedschad an der Macht ist, dürfen Männer und Frauen nicht mehr im selben Rennauto fahren.

Wovor haben die Behörden Angst?
Keine Ahnung. Vielleicht fürchten sie, dass im Cockpit etwas Unziemliches passieren könnte.

weiter:
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=18596&CategoryID=62
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Als ich die Frau in Google geschmießen habe, bin ich auf diesen Thread in einem eher säkularem Iran-Forum gestoßen, viel Spaß
http://iran-now.net/forum/viewtopic.php?t=58624

[Botschafter Kosh]

Tolles Forum mit interessanten Meinungen.

z.B. Umfrage: Welche Religion sollen eure Kinder haben? 42% wählen, "keine"!

mfg Kosh

[AXO]

Ich sehe da in erster Linie eine potentielle Kundin bzw. Werbeträgerin.
Leute die herausragen waren schon immer wichtiger als Leute die einfach nur gewinnen
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Augen auf dann kann nichts passieren

[Norton]

Freie Hand für Todesurteile

Irans neues Strafgesetz


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Gesetzliche Todesstrafe für Apostasie

Bisher galten verschiedene Fetawa Ayatollah Khomeinis als Grundlage der Bestrafung für Apostasie. Sie sahen die Todesstrafe vor, wurden aber nie konsequent durchgeführt. Nun beinhaltet Art. 225-1 bis 14 des vorgelegten Strafgesetzes die gesetzliche Verankerung der (Todes-)strafe für Apostasie. Wer in einer Familie geboren ist, dessen einer Elternteil ein Muslim ist und dann zu einer anderen Religion konvertiert, der wird wegen Apostasie verurteilt und hingerichtet. Auch wenn er keine muslimischen Eltern hat, zum Islam übertritt und ihn dann wieder verlässt, wird er getötet. Die Strafe für konvertierte Frauen ist insofern milder, als für sie langjährige Haft und im Falle der Reue die sofortige Freilassung vorgesehen ist (Art. 225-10).

In den letzten Jahren haben etliche Muslime ihre Religion gewechselt und sind straffrei geblieben. Die Vorschrift im neuen Gesetzesentwurf könnte als Abschreckung gegen die Abkehr vom Islam interpretiert werden, weil nach inoffiziellen Angaben die Konversion vom Islam zu anderen Religionen, [extern] insbesondere Christentum und Sufismus (siehe [local] Ein gefährlicher Gegner?) zugenommen hat, was ein neues Phänomen in der jüngeren Geschichte des Iran ist.
...
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28124/1.html

[ateyim]

In der heutigen Ausgabe der türkischen Milliyet gibt es einen Bericht über einen Park, der Mütterparadies heisst.

"In diesem Park, in dem sich Frauen nicht verschleiern müssen, sind alle Angestellten, angefangen von den Putzkraeften bis zum Sicherheitspersnal, Frauen. Der 20 Hektar grosse Park ist mit einer 4 Meter hohen Mauer umgeben, um die Frauen vor beunruhigenden Blicken zu schützen. Dieser Park wurde im vergangenen Monat von konservativen Teheraner Bügergermeister Mohammed Bager Kalibaf eröffnet. Dort könnten Frauen sowohl "physisch" wie "psychisch" durchatmen. Sie können dort Aerobic betreiben, an Bogenschiesskursen teilnehmen, ausserdem gibt es dort eine "Fahrradpiste" und auch Hallen in denen sie Mannschaftsspiele austragen können. "

[Wraith]

[Heizölrückstoßabdämpfung]