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Gibt es moderate Atheisten?
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1304667) Verfasst am: 11.06.2009, 12:22    Titel: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Latina
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Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia

Beitrag(#1304669) Verfasst am: 11.06.2009, 12:26    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?


Jetzt bist du schon so lange da und hast es immer noch nicht begriffen? Herzliches Beileid! Deprimiert
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1304672) Verfasst am: 11.06.2009, 12:30    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?


Jetzt bist du schon so lange da und hast es immer noch nicht begriffen? Herzliches Beileid! Deprimiert


Du hast die Parodie nicht erkannt.
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Zuletzt bearbeitet von Sermon am 11.06.2009, 12:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
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Beitrag(#1304674) Verfasst am: 11.06.2009, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Latina,

wer hier wen nicht begreift ist eben die Frage.

Gruß Malcolm
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Latina
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Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia

Beitrag(#1304677) Verfasst am: 11.06.2009, 12:34    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?


Jetzt bist du schon so lange da und hast es immer noch nicht begriffen? Herzliches Beileid! Deprimiert


Du hast die Parodie nicht erkannt.


Ja, hab den andern Thread eben erst gesehen. Cool
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
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Beitrag(#1304681) Verfasst am: 11.06.2009, 12:37    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?



OK, weil ich heute eh schmlos und verantwortungslos am Rumprokrastinieren und wertvolle Lebenszeit Verplempern bin, kann ich auch diese Frage beantworten: Ich würde mich auf jeden Fall als Atheistin bezeichnen, bin mir aber zugleich bewusst, dass ich ganz falsch liegen kann. Ich habe gar nichts gepachtet, nicht mal was gemietet, zwinkern

Ich muss niemanden überzeugen, anders als ein (christlicher) Theist will/muss ich niemandes Seele retten (auch wenn es im Hinblick auf die Zukunft der Menschheit ausgesprochen wünschenswert wäre, wenn alle Verteter der Gattung homo sapiens sapiens vom religiösem und sonstigen Glauben abliessen. )

Ich halte es für möglich, dass es einen Gott gibt, oder dass ich in einem Tank mit Neuronenstecker im Hirn liege, oder dass ich bloss ein Computerprogammchen bin, Ergebnis der Semesterarbeit eines Studenten einer technisch seeehr weit entwickelten Zivilisation.

Macht mich das moderat? Am Kopf kratzen

I.ü.: Ich habe mal hier gefragt, ob die anwesenden Theisten es für möglich halten, dass es keinen Gott gibt, genauso wie (wie ich schätze) fast alle Atheisten/Agnostiker für möglich halten, dass es ihn doch gibt. Irgendwie bekam ich keine überzeugende Antworten...


A.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1304690) Verfasst am: 11.06.2009, 12:56    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?

Ich schlage mal ein paar Kriterien für "moderat" vor und prüfe, ob ich als Atheist denen genüge:

Moderat =

(1) Die Überzeugung, es gebe keine Götter, unterliegt einem prinzipiellen Letztvorbehalt.
(2) Kinder sollen dazu erzogen werden, eine eigene (auch widersprechende) Meinung auszubilden, nicht mein Weltbild zu übernehmen
(3) Das Weltbild rechtfertigt nicht den Einsatz von Gewalt
(4) Die gesellschaftlichen Grundwerte haben praktisch einen höheren Stellenwert als das philosophische Weltbild
(5) Die Wunschgesellschaft ist pluralistisch, nicht weltanschaulich homogen, Toleranz des Glaubens Anderer
(6) die Bereitschaft, sein Weltbild argumentativ erschüttern zu lassen

Bei mir passen alle 6, und ich denke bei vielen anderen Atheisten auch.

Der Unterschied zwischen Agnostizismus und Atheismus ist ein eher rein philosophischer, erkenntnistheoretischer.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1304693) Verfasst am: 11.06.2009, 13:03    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?

Apfelkuchen? Lachen
Du bist schon so lange da und hast von Atheisten keine Ahnung oder du hast ein eigenes Bild von Atheismus, dass zwar nix mit der Realität zu tun hat, aber es unbedingt behalten möchtest. Anders kann ich mir diesen Beitrag nicht erklären. Froschpillen
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
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Beitrag(#1304698) Verfasst am: 11.06.2009, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Arha,

tut mir wirklich leid, daß Du hier mit mir wertvolle Lebenszeit verplemperst. zwinkern

Nein, Sermon hat durchaus recht: Der Thread ist natürlich eine Parodie.

Übrigens: Als ich hier in dieses Forum eingestiegen bin, habe ich dies als "religionsfreundlicher Atheist" getan. Offensichtlich erinnert sich hier niemand dieser Tatsache. Was ist da passiert? Ein religiöses Erweckungserlebnis?

Aber erst neulich habe ich in einem anderen Thread geschrieben, daß ich an einen persönlichen Gott durchaus nicht glaube. Ausschließen will ich ihn natürlich auch nicht.

Zitat:
(auch wenn es im Hinblick auf die Zukunft der Menschheit ausgesprochen wünschenswert wäre, wenn alle Verteter der Gattung homo sapiens sapiens vom religiösem und sonstigen Glauben abliessen. )


Ich weiß nicht, wenn jemand an das Himmelreich und an Gott glaubt, ist dies doch eine wunderbare Sache. Abgesehen davon stellt sich die Frage so nicht. Esoterik etwa boomt durchaus. Manche atheistischen Weltanschauungen sehe ich durchaus skeptisch.

Abgesehen davon ist mir Dein Beitrag durchaus sympathisch.

Ich bitte auch um Verzeihung, wenn ich in diesem Forum teilweise durchaus ironisch auftrete, allerdings ist die Ironie meiner Position hier tausendmal deutlich geworden, wenn jemand dies immer noch nicht begreift, ist ihm wirklich nicht zu helfen. Ich werde Dich in meine Gebete einschließen.

Allerdings mußt Du eines sehen: Es geht mir nicht darum hier irgendwelche Leute zu "verarschen", dann wäre ich nur ein Troll, sondern ich denke Ironie - auch gegenüber der Religion - ist durchaus gesellschaftsinherent - das unterscheidet meine ironische Position von bloßer Ironie um der Ironie willen.

Gruß Malcolm
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#1304699) Verfasst am: 11.06.2009, 13:15    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich schlage mal ein paar Kriterien für "moderat" vor und prüfe, ob ich als Atheist denen genüge:

Moderat =

(1) Die Überzeugung, es gebe keine Götter, unterliegt einem prinzipiellen Letztvorbehalt.
(2) Kinder sollen dazu erzogen werden, eine eigene (auch widersprechende) Meinung auszubilden, nicht mein Weltbild zu übernehmen
(3) Das Weltbild rechtfertigt nicht den Einsatz von Gewalt
(4) Die gesellschaftlichen Grundwerte haben praktisch einen höheren Stellenwert als das philosophische Weltbild
(5) Die Wunschgesellschaft ist pluralistisch, nicht weltanschaulich homogen, Toleranz des Glaubens Anderer
(6) die Bereitschaft, sein Weltbild argumentativ erschüttern zu lassen

Diesen sechs Punkten würde ich mich anschliessen und mich dennoch einen sehr überzeugten Atheisten nennen. Bei moderat/fundamentalistisch sollte man zwischen dem Grad der Überzeugung und der Menge und Art der daraus abgeleiteten Folgen unterscheiden. Und aus einem Atheismus folgt einfach generell viel weniger als aus einem Theismus. Eigentlich so gut wie gar nichts.
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Naastika
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Beitrag(#1304710) Verfasst am: 11.06.2009, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Hallo Arha,

tut mir wirklich leid, daß Du hier mit mir wertvolle Lebenszeit verplemperst. zwinkern

Nein, Sermon hat durchaus recht: Der Thread ist natürlich eine Parodie.

Übrigens: Als ich hier in dieses Forum eingestiegen bin, habe ich dies als "religionsfreundlicher Atheist" getan. Offensichtlich erinnert sich hier niemand dieser Tatsache. Was ist da passiert? Ein religiöses Erweckungserlebnis?

Aber erst neulich habe ich in einem anderen Thread geschrieben, daß ich an einen persönlichen Gott durchaus nicht glaube. Ausschließen will ich ihn natürlich auch nicht.

Zitat:
(auch wenn es im Hinblick auf die Zukunft der Menschheit ausgesprochen wünschenswert wäre, wenn alle Verteter der Gattung homo sapiens sapiens vom religiösem und sonstigen Glauben abliessen. )



Ich weiß nicht, wenn jemand an das Himmelreich und an Gott glaubt, ist dies doch eine wunderbare Sache. Abgesehen davon stellt sich die Frage so nicht. Esoterik etwa boomt durchaus. Manche atheistischen Weltanschauungen sehe ich durchaus skeptisch.

Abgesehen davon ist mir Dein Beitrag durchaus sympathisch.

Ich bitte auch um Verzeihung, wenn ich in diesem Forum teilweise durchaus ironisch auftrete, allerdings ist die Ironie meiner Position hier tausendmal deutlich geworden, wenn jemand dies immer noch nicht begreift, ist ihm wirklich nicht zu helfen. Ich werde Dich in meine Gebete einschließen.

Allerdings mußt Du eines sehen: Es geht mir nicht darum hier irgendwelche Leute zu "verarschen", dann wäre ich nur ein Troll, sondern ich denke Ironie - auch gegenüber der Religion - ist durchaus gesellschaftsinherent - das unterscheidet meine ironische Position von bloßer Ironie um der Ironie willen.

Gruß Malcolm



Ah, Malcölmchen, ich verfolgte deine Posts nicht so zeitnah und umfassend (sonst verplempere ich nämlich meine Lebenszeit nicht, sonder arbeite mit einem Timer nach der 50/10-Methode), um gleich die feine Ironie fassen zu können.

Du darft mich auch gerne in deine Gebet einschliessen, obwohl gerade das nachweislich bei Kranken schädlich ist.


A.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1304712) Verfasst am: 11.06.2009, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Ich bitte auch um Verzeihung, wenn ich in diesem Forum teilweise durchaus ironisch auftrete, allerdings ist die Ironie meiner Position hier tausendmal deutlich geworden, wenn jemand dies immer noch nicht begreift, ist ihm wirklich nicht zu helfen. Ich werde Dich in meine Gebete einschließen.

Deine Ironie ist aber ein Schuß in den Ofen, weder ist sie witzig noch ist erkennbar, was Du mit dieser Ironie in diesem Fall aussagen willst.
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Malcolm
Ekelpaket



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Beitrag(#1304721) Verfasst am: 11.06.2009, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:
, um gleich die feine Ironie fassen zu können.


Meine Ironie ist aber gar nicht fein, sondern äußerst grob.

In Bezug auf den moderaten Atheismus sind hier einige Punkte genannt worden. Nur wie sieht es im Bezug auf die "Wahrhaftigkeitsfrage" aus? Für mich eine ganz entscheidende Frage. "Du sollst nicht lügen" ist ein christliches Gebot. Gilt es für die Atheisten auch? Gelegentlich habe ich bei gewissen Atheisten den Eindruck, daß dieses christliche Gebot "Du sollst nicht lügen" für sie in fast noch verschärfterer Weise gilt als für die Christen. Warum eigentlich?
Zitat:

Und aus einem Atheismus folgt einfach generell viel weniger als aus einem Theismus. Eigentlich so gut wie gar nichts.


Das mag sein. Nur kann es dann auch durchaus sein, daß der Papst und die Bundeskanzlerin Merkel usw. usw. durchaus Atheisten sind. Es folgt ja aus dem Atheismus rein gar nichts - ganz sicher jedenfalls nicht, daß die Lüge eine absolute und nicht mehr hinterfragbare moralische Kategorie ist.

Umgekehrt gibt es dann auch eine "atheistische Rechtschaffenheit", die mir auch in diesem Forum begegnet und die ich als eine säkularisierte Form des "Du sollst nicht lügen" empfinde. So gesehen mag der christliche Zyniker möglicherweise viel weniger christlich sein, als dieser "rechtschaffene Atheist", der möglicherweise dann auch noch unter dem Rechtfertigungsdruck steht, irgendwie "auch moralisch" zu sein.

Gruß Malcolm
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Beitrag(#1304728) Verfasst am: 11.06.2009, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Arha hat folgendes geschrieben:
, um gleich die feine Ironie fassen zu können.


Meine Ironie ist aber gar nicht fein, sondern äußerst grob.

In Bezug auf den moderaten Atheismus sind hier einige Punkte genannt worden. Nur wie sieht es im Bezug auf die "Wahrhaftigkeitsfrage" aus? Für mich eine ganz entscheidende Frage. "Du sollst nicht lügen" ist ein christliches Gebot. Gilt es für die Atheisten auch? Gelegentlich habe ich bei gewissen Atheisten den Eindruck, daß dieses christliche Gebot "Du sollst nicht lügen" für sie in fast noch verschärfterer Weise gilt als für die Christen. Warum eigentlich?
Zitat:

Und aus einem Atheismus folgt einfach generell viel weniger als aus einem Theismus. Eigentlich so gut wie gar nichts.


Das mag sein. Nur kann es dann auch durchaus sein, daß der Papst und die Bundeskanzlerin Merkel usw. usw. durchaus Atheisten sind. Es folgt ja aus dem Atheismus rein gar nichts - ganz sicher jedenfalls nicht, daß die Lüge eine absolute und nicht mehr hinterfragbare moralische Kategorie ist.

Umgekehrt gibt es dann auch eine "atheistische Rechtschaffenheit", die mir auch in diesem Forum begegnet und die ich als eine säkularisierte Form des "Du sollst nicht lügen" empfinde. So gesehen mag der christliche Zyniker möglicherweise viel weniger christlich sein, als dieser "rechtschaffene Atheist", der möglicherweise dann auch noch unter dem Rechtfertigungsdruck steht, irgendwie "auch moralisch" zu sein.

Gruß Malcolm




Es heist nicht "Du sollst nicht lügen" sondern "Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten".

Wer hier unter einem gewissen Druck zu stehen scheint, bist eher du....

Ok, ich lasse das jetzt einfach.....


A.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1304731) Verfasst am: 11.06.2009, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Umgekehrt gibt es dann auch eine "atheistische Rechtschaffenheit", die mir auch in diesem Forum begegnet und die ich als eine säkularisierte Form des "Du sollst nicht lügen" empfinde. So gesehen mag der christliche Zyniker möglicherweise viel weniger christlich sein, als dieser "rechtschaffene Atheist", der möglicherweise dann auch noch unter dem Rechtfertigungsdruck steht, irgendwie "auch moralisch" zu sein.

Unsinn, eine gewisse Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit ist einfach erforderlich, wenn man kooperativ zusammenleben will oder muß.
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
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Beitrag(#1304743) Verfasst am: 11.06.2009, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Das mag sein. Nur kann es dann auch durchaus sein, daß der Papst und die Bundeskanzlerin Merkel usw. usw. durchaus Atheisten sind. Es folgt ja aus dem Atheismus rein gar nichts - ganz sicher jedenfalls nicht, daß die Lüge eine absolute und nicht mehr hinterfragbare moralische Kategorie ist.

Umgekehrt gibt es dann auch eine "atheistische Rechtschaffenheit", die mir auch in diesem Forum begegnet und die ich als eine säkularisierte Form des "Du sollst nicht lügen" empfinde. So gesehen mag der christliche Zyniker möglicherweise viel weniger christlich sein, als dieser "rechtschaffene Atheist", der möglicherweise dann auch noch unter dem Rechtfertigungsdruck steht, irgendwie "auch moralisch" zu sein.

Knapp ein Jahr in diesem Forum und Du hast immer noch nicht begriffen dass wir unsere Ethik gar nicht aus unserem Atheismus ableiten/mit ihm begründen wollen. Ich kann aus meinen Meinungen zu Kinofilmen, meinen Cocktailvorlieben und aus meinem Sinn für Mode auch keine Ethik ableiten. Ein Problem vermag ich da nicht zu sehen.

Was Du vielleicht als Problem siehst empfinde ich als Chance. Götter stören in der Ethik bloß. Ich persönlich neige zum Utilitarismus. Andere hier sind vielleicht eher kantianisch. Wie auch immer, jedenfalls sind das Ethiken die den Namen verdienen und die nicht das Problem haben sich vom dumpfen Gehorsam abgrenzen zu müssen.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1304748) Verfasst am: 11.06.2009, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Das mag sein. Nur kann es dann auch durchaus sein, daß der Papst und die Bundeskanzlerin Merkel usw. usw. durchaus Atheisten sind. Es folgt ja aus dem Atheismus rein gar nichts - ganz sicher jedenfalls nicht, daß die Lüge eine absolute und nicht mehr hinterfragbare moralische Kategorie ist.

Umgekehrt gibt es dann auch eine "atheistische Rechtschaffenheit", die mir auch in diesem Forum begegnet und die ich als eine säkularisierte Form des "Du sollst nicht lügen" empfinde. So gesehen mag der christliche Zyniker möglicherweise viel weniger christlich sein, als dieser "rechtschaffene Atheist", der möglicherweise dann auch noch unter dem Rechtfertigungsdruck steht, irgendwie "auch moralisch" zu sein.

Knapp ein Jahr in diesem Forum und Du hast immer noch nicht begriffen dass wir unsere Ethik gar nicht aus unserem Atheismus ableiten/mit ihm begründen wollen. Ich kann aus meinen Meinungen zu Kinofilmen, meinen Cocktailvorlieben und aus meinem Sinn für Mode auch keine Ethik ableiten. Ein Problem vermag ich da nicht zu sehen.

Was Du vielleicht als Problem siehst empfinde ich als Chance. Götter stören in der Ethik bloß. Ich persönlich neige zum Utilitarismus. Andere hier sind vielleicht eher kantianisch. Wie auch immer, jedenfalls sind das Ethiken die den Namen verdienen und die nicht das Problem haben sich vom dumpfen Gehorsam abgrenzen zu müssen.



Genau! So sehe ich es auch, vor allem Utilitarismus.


A., nur wirklich wech....
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1304779) Verfasst am: 11.06.2009, 15:15    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?


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Du hast die Parodie nicht erkannt.


Parodie ist ein viel zu schönes Wort für so eine ausgelutschte Masche.
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#1304797) Verfasst am: 11.06.2009, 15:49    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?


Jetzt bist du schon so lange da und hast es immer noch nicht begriffen? Herzliches Beileid! Deprimiert


Das frag ich mich auch gerade.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1304843) Verfasst am: 11.06.2009, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Übrigens: Als ich hier in dieses Forum eingestiegen bin, habe ich dies als "religionsfreundlicher Atheist" getan. Offensichtlich erinnert sich hier niemand dieser Tatsache. Was ist da passiert? Ein religiöses Erweckungserlebnis?
das dies schwierig zu erkennen ist liegt daran das deine "Freundlichkeit" Ausmaße anti-atheistischer Apologetik angenommen hat wie man sie sonst nur noch bei religiösen Fundamentalisten ala Meisner(oder Ballancer) findet, wodurch deine Aussage das es sich bei dir um einen Nichtgläubigen handelt äußerst widersprüchlich erscheint(das dies nur Ironie sein soll kauf ich dir nicht ab da man Ironie gegenüber dem rethorischen Gegner verwendet der hier aber weit und breit nicht zu sehen ist(Ironie soll die Aussagen desjenigen widerspiegeln dem man zu widersprechen versucht))
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1304847) Verfasst am: 11.06.2009, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Übrigens: Als ich hier in dieses Forum eingestiegen bin, habe ich dies als "religionsfreundlicher Atheist" getan. Offensichtlich erinnert sich hier niemand dieser Tatsache. Was ist da passiert? Ein religiöses Erweckungserlebnis?

Ist das ein Rätsel? Gibt es einen Preis für die richtige Antwort? Woher sollte hier irgendjemand wissen was Dir passiert ist? Wenn Du uns das mitteilen möchtest, dann tu es doch einfach.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1304985) Verfasst am: 11.06.2009, 20:07    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich moderate Atheisten? Moderate Agnostiker mag es ja geben. Ist nicht der Begriff "moderater Atheist" eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da der Atheist ja im Gegensatz zum Agnostiker eine absolute Wahrheit gepachtet hat, nämlich die, daß es keinen Gott gibt, woraus er dann auch noch den zwingenden Schluß ziehen muß, daß er alle Menschen von seiner absoluten Wahrheit überzeugen muß? Und sind die Atheisten, die nicht so denken, eigentlich keine richtigen Atheisten?

Ich schlage mal ein paar Kriterien für "moderat" vor und prüfe, ob ich als Atheist denen genüge:

Moderat =

(1) Die Überzeugung, es gebe keine Götter, unterliegt einem prinzipiellen Letztvorbehalt.
(2) Kinder sollen dazu erzogen werden, eine eigene (auch widersprechende) Meinung auszubilden, nicht mein Weltbild zu übernehmen
(3) Das Weltbild rechtfertigt nicht den Einsatz von Gewalt
(4) Die gesellschaftlichen Grundwerte haben praktisch einen höheren Stellenwert als das philosophische Weltbild
(5) Die Wunschgesellschaft ist pluralistisch, nicht weltanschaulich homogen, Toleranz des Glaubens Anderer
(6) die Bereitschaft, sein Weltbild argumentativ erschüttern zu lassen

Bei mir passen alle 6, und ich denke bei vielen anderen Atheisten auch.

Der Unterschied zwischen Agnostizismus und Atheismus ist ein eher rein philosophischer, erkenntnistheoretischer.


Daumen hoch!
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
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Beitrag(#1304988) Verfasst am: 11.06.2009, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nach den Kriterien von Step, darf ich mich getrost einen moderaten Kommunisten nennen.
Und keine Angst, ich werde dazu keinen extra Thread eröffnen.
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Evilbert
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Beitrag(#1304989) Verfasst am: 11.06.2009, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
(1) Die Überzeugung, es gebe keine Götter, unterliegt einem prinzipiellen Letztvorbehalt.


Dazu muss ich pedantisch nervend aber dazusagen, dass es richtig heissen müsste:

"(1) Das Fehlen einer Überzeugung, es gebe Götter, unterliegt einem prinzipiellen Letztvorbehalt."

Sonst klingelts bald wieder in der Kasse.
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DeHerg
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Beitrag(#1305001) Verfasst am: 11.06.2009, 20:30    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Moderat =

(1) Die Überzeugung, es gebe keine Götter, unterliegt einem prinzipiellen Letztvorbehalt.
(2) Kinder sollen dazu erzogen werden, eine eigene (auch widersprechende) Meinung auszubilden, nicht mein Weltbild zu übernehmen
(3) Das Weltbild rechtfertigt nicht den Einsatz von Gewalt
(4) Die gesellschaftlichen Grundwerte haben praktisch einen höheren Stellenwert als das philosophische Weltbild
(5) Die Wunschgesellschaft ist pluralistisch, nicht weltanschaulich homogen, Toleranz des Glaubens Anderer
(6) die Bereitschaft, sein Weltbild argumentativ erschüttern zu lassen
Punkt (4) Verstehe ich irgendwie nicht. Das eine ist eine Feststellung über die Natur der Umgebung das andere der Wunsch eine positive kulturelle Erungenschaft zu erhalten(das philosophische Weltbild hat also keine Skalierung auf der es höher oder niedriger als die Grundwerte liegen könnte).
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Evilbert
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Beitrag(#1305008) Verfasst am: 11.06.2009, 20:36    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Moderat =

(1) Die Überzeugung, es gebe keine Götter, unterliegt einem prinzipiellen Letztvorbehalt.
(2) Kinder sollen dazu erzogen werden, eine eigene (auch widersprechende) Meinung auszubilden, nicht mein Weltbild zu übernehmen
(3) Das Weltbild rechtfertigt nicht den Einsatz von Gewalt
(4) Die gesellschaftlichen Grundwerte haben praktisch einen höheren Stellenwert als das philosophische Weltbild
(5) Die Wunschgesellschaft ist pluralistisch, nicht weltanschaulich homogen, Toleranz des Glaubens Anderer
(6) die Bereitschaft, sein Weltbild argumentativ erschüttern zu lassen
Punkt (4) Verstehe ich irgendwie nicht. Das eine ist eine Feststellung über die Natur der Umgebung das andere der Wunsch eine positive kulturelle Erungenschaft zu erhalten(das philosophische Weltbild hat also keine Skalierung auf der es höher oder niedriger als die Grundwerte liegen könnte).


Gemeint ist wohl, das beispielsweise wenn Du ein sozialdarwinistischer Atheist bist, so rein philosophisch gesehen, Du Dich trotzdem in der Praxis an geltendes Recht und Gesetz hältst.

Ok, blödes Beispiel, damit hat bei uns ein Sozialdarwinist ja auch nicht unbedingt Schwierigkeiten, wenn er über Geld statt Muskelmasse verfügt.
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Tarvoc
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Beitrag(#1305025) Verfasst am: 11.06.2009, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Also mir kommt es nicht gerade moderat vor, sich blind und ohne nachzudenken an geltendes Gesetz zu halten... Pfeifen
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DeHerg
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Beitrag(#1305042) Verfasst am: 11.06.2009, 21:18    Titel: Re: Gibt es moderate Atheisten? Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Moderat =

(1) Die Überzeugung, es gebe keine Götter, unterliegt einem prinzipiellen Letztvorbehalt.
(2) Kinder sollen dazu erzogen werden, eine eigene (auch widersprechende) Meinung auszubilden, nicht mein Weltbild zu übernehmen
(3) Das Weltbild rechtfertigt nicht den Einsatz von Gewalt
(4) Die gesellschaftlichen Grundwerte haben praktisch einen höheren Stellenwert als das philosophische Weltbild
(5) Die Wunschgesellschaft ist pluralistisch, nicht weltanschaulich homogen, Toleranz des Glaubens Anderer
(6) die Bereitschaft, sein Weltbild argumentativ erschüttern zu lassen
Punkt (4) Verstehe ich irgendwie nicht. Das eine ist eine Feststellung über die Natur der Umgebung das andere der Wunsch eine positive kulturelle Erungenschaft zu erhalten(das philosophische Weltbild hat also keine Skalierung auf der es höher oder niedriger als die Grundwerte liegen könnte).


Gemeint ist wohl, das beispielsweise wenn Du ein sozialdarwinistischer Atheist bist, so rein philosophisch gesehen, Du Dich trotzdem in der Praxis an geltendes Recht und Gesetz hältst.

Ok, blödes Beispiel, damit hat bei uns ein Sozialdarwinist ja auch nicht unbedingt Schwierigkeiten, wenn er über Geld statt Muskelmasse verfügt.
Das weltbild an sich(=Feststellung über die Natur der Umgebung) impliziert aber selbst in dem Fall keinen notwendigen Bruch des Gesetzes. Am Beispiel des Sozialdarwinistischen Weltbildes(die schwachen werden aussterben(das spiegelt den SD zwar nicht korrekt wieder aber ich glaube das du das gemeint hattest)):man kann sich innerhalb dieses Weltbildes auch entscheiden sich weiter an die Gesetze zu halten(und damit schwach zu werden und riskieren auszusterben), die Existenz des Weltbildes(Einschätzung der Realität) wird davon nicht berührt. Das einzige was dort dazu führt die Gesetze zu brechen sind die eigenen egoistischen Motive(in dem Fall: Überleben) die in dem Fall aus dem Weltbild keinen anderen Handlungsspielraum sehen(als Gesetze zu brechen) erfüllt zu werden.
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Naastika
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Beitrag(#1305050) Verfasst am: 11.06.2009, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gang eigentlich immer davon aus, dass laut Darwin die schlecht Angepassten aussterben, und nicht die Schachen. Was heisst eigentlich schwach? Wenig Köperkraft? Es heisst doch "„Survival of the Fittest", auch wenn auch das heutzutage fallengelassen wird....


A.
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L.E.N.
im falschen Film



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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1305056) Verfasst am: 11.06.2009, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:
Ich gang eigentlich immer davon aus, dass laut Darwin die schlecht Angepassten aussterben, und nicht die Schachen. Was heisst eigentlich schwach? Wenig Köperkraft? Es heisst doch "„Survival of the Fittest", auch wenn auch das heutzutage fallengelassen wird....


A.


„Survival of the Fittest" heisst überleben des bestangepassten.
das kann je nach umwelt bedeuten, dass die großen starken als schlechter angepasste aussterben und die schwachen übrigbleiben
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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