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Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel)
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Aardt
Üüüeeääähling



Anmeldungsdatum: 12.08.2007
Beiträge: 27
Wohnort: Darmstadt

Beitrag(#1021511) Verfasst am: 12.06.2008, 13:11    Titel: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

Ich schließe mich Prof. Richard Lynn an, der in dem folgenden Artikel zitiert wird:

http://www.heise.de/tp/blogs/3/109356

Der Link zum Originalartikel befindet sich in der o.g. Zusammenfassung.
Akademiker sind meinen Erfahrungen nach häufger atheistisch, bzw. pantheistisch (im Sinne von Richard Dawkins), und bei weniger gebildeten stoße ich teilweise auf absurde Weltanschauungen.
_________________
_______________________________________________________________________________________

RELIGULOUS:

http://de.wikipedia.org/wiki/Religulous

http://www.amazon.de/RELIGULOUS-Bill-Maher/dp/B0026RA6G8/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1244476231&sr=8-1
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1021590) Verfasst am: 12.06.2008, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ein gefährlicher Ansatz.
Zum einen weiß niemand genau was Intelligenz ist - sie ist mit Kultur verbunden, mit Lernfähigkeit, mit Bildung und vielem mehr, mal ganz abgesehen davon, dass jeder Menschen kennt, die er für "dumm" hält, ohne genau spezifizieren zu können was er oder sie eigentlich meint.
Aber dennoch ist ein Zusammenhang von Wissen und der Wahrscheinlichkeit Gottes Existenz anzuerkennen, nicht von der Hand zu weisen. Die Wissenschaftler, die als Beispiele für die mögliche Verbindung von Wissenschaft und Glauben angeführt werden, stellen meiner Ansicht nach weder die Mehrheit, noch sind sie exemplarisch für Menschen unterhalb einer bestimmten Altersgrenze. (Von dieser Seite her stehen unter anderem noch große gesellschaftliche Veränderungen bevor. Die Form von Gläubigkeit, die ich noch in der Generation meinere Mutter kennen gelernt habe [sie ist 72] findet man heute nur noch selten. Eine unaufdringliche Form innerer Gewissheit, die einmal die Bevölkerung durchzogen hat. Heute ist Desinteresse, oder auf der anderen Seite Fanatismus bzw. Fundamentalismus viel häufiger anzutreffen, als dieser "Volksglaube")
Ich denke Wissen wird zum einen durch das Erlernen von Fakten erworben, zum anderen aber durch die wachsende Fähigkeiten Sachverhalte auf ihre innere Logik hin zu untersuchen. Ein Vorgang der viel Intuition im Ansatz verlangt, hernach aber viel Disziplin, um die Bahnen der Logik nicht zu verlassen.
Die Entwicklung dieser Fähigkeit führt automatisch zu einer inneren Haltung, die weniger auf bloßer Akzeptanz von Sachverhalten basiert, sondern vielmehr auf dem Verstehen der Umstände, Ursachen und Bedingungen unter denen Sachverhalte Gestalt gewinnen. Diese innere Haltung macht aber den Glauben an eine mystische Entität viel schwerer, als auf eigenes Unverständnis der Umwelt hin, einfache aber unlogische Lösungswege zu übernehmen. Ein Grund, warum sowohl weltliche, als auch kirchliche Herrscher Bildung immer kritisch betrachtet haben. Ihre Macht wird unterminiert.
Der Versuch Glauben und Intelligenz (was immer das auch ist) kausal miteinander zu verknüpfen ist also nicht ganz korrekt. Ich empfinde es ungefähr so, als wenn ich kritisch-rationalistisch zu dem Schluss kommt, Gotte offenbart sich mir nicht - also gehe ich nicht von dessen Existenz aus und dann formuliere: Es gibt keinen Gott! DerLetztschluss ist nicht zulässig.
Die Verteilung zwischen gläubig oder nichtgläbig von "ungebildeten oder weniger intelligenten" Menschen verglichen zu "gebildeten oder intelligenteren" hat jedoch Signifikanz, wenn man eine Gaußkurve erwarten würde. Es könnte also etwas dran sein mit Wissen und Glauben.
Auch unter gebildeten Menschen gibt es Unterschiede bezüglich des Aspekts "Annahme von etwas als gegeben zu Betrachtendem". Die Tendenz zu zweifeln, ist nicht allein auf Bildungsgrad oder Intelligenz (wobei hier die Frage aufkommt, ob das nicht Intelligenz ist?) zurückzuführen, sondern Menschen sind hier so unterschiedlich bzw. individuell strukturiert, wie Menschen eben in allen Punkten sind.

Jossele
_________________
Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1021603) Verfasst am: 12.06.2008, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
Ein gefährlicher Ansatz.
Zum einen weiß niemand genau was Intelligenz ist - sie ist mit Kultur verbunden, mit Lernfähigkeit, mit Bildung und vielem mehr, mal ganz abgesehen davon, dass jeder Menschen kennt, die er für "dumm" hält, ohne genau spezifizieren zu können was er oder sie eigentlich meint.


Für IQ, g-Faktor und solches Zeugs gibt es schon recht zufriedenstellende psychologische Theorien. Sicher, man weiss nicht genau was es ist, aber so leere Begriffe wie du sie hier darzustellen zu versuchen scheinst sind es nicht. zwinkern

Zum Rest:

Ja, intelligenten Menschen werden nicht automatisch skeptisch, aber man könnte vielleicht behaupten, dass ausreichende Intelligenz eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung darstellt. Damit würde sich eine Korrelation erklären lassen.
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1021612) Verfasst am: 12.06.2008, 14:36    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

Aardt hat folgendes geschrieben:
Ich schließe mich Prof. Richard Lynn an, der in dem folgenden Artikel zitiert wird:

http://www.heise.de/tp/blogs/3/109356

Der Link zum Originalartikel befindet sich in der o.g. Zusammenfassung.
Akademiker sind meinen Erfahrungen nach häufger atheistisch, bzw. pantheistisch (im Sinne von Richard Dawkins), und bei weniger gebildeten stoße ich teilweise auf absurde Weltanschauungen.


Ich hab auch von einer wissenschaftlichen Untersuchung gelesen die behauptete, daß Afroamerikaner nicht in der Lage sind kompliziere Tätigkeiten auszuführen.

Auch gab es Artikel über Frauen und deren Hormonhaushalt der während der Tage durcheinanderkämmt, was Frauen in verantwortungsvollen Stellungen zum Risiko macht.
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1021622) Verfasst am: 12.06.2008, 14:45    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Aardt hat folgendes geschrieben:
Ich schließe mich Prof. Richard Lynn an, der in dem folgenden Artikel zitiert wird:

http://www.heise.de/tp/blogs/3/109356

Der Link zum Originalartikel befindet sich in der o.g. Zusammenfassung.
Akademiker sind meinen Erfahrungen nach häufger atheistisch, bzw. pantheistisch (im Sinne von Richard Dawkins), und bei weniger gebildeten stoße ich teilweise auf absurde Weltanschauungen.


Ich hab auch von einer wissenschaftlichen Untersuchung gelesen die behauptete, daß Afroamerikaner nicht in der Lage sind kompliziere Tätigkeiten auszuführen.

Auch gab es Artikel über Frauen und deren Hormonhaushalt der während der Tage durcheinanderkämmt, was Frauen in verantwortungsvollen Stellungen zum Risiko macht.



hallo, liebster rk72:

es geht hier Aardt nicht um die reine Existenz dieser wissenschaftlichen Untersuchung sondern darum, dass es sie gibt UND er sie richtig findet.

Wie verhaelt es sich mit dir und den von dir angeführten wissenschaftlichen Untersuchungen?
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rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1021643) Verfasst am: 12.06.2008, 15:08    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
rk72 hat folgendes geschrieben:
Aardt hat folgendes geschrieben:
Ich schließe mich Prof. Richard Lynn an, der in dem folgenden Artikel zitiert wird:

http://www.heise.de/tp/blogs/3/109356

Der Link zum Originalartikel befindet sich in der o.g. Zusammenfassung.
Akademiker sind meinen Erfahrungen nach häufger atheistisch, bzw. pantheistisch (im Sinne von Richard Dawkins), und bei weniger gebildeten stoße ich teilweise auf absurde Weltanschauungen.


Ich hab auch von einer wissenschaftlichen Untersuchung gelesen die behauptete, daß Afroamerikaner nicht in der Lage sind kompliziere Tätigkeiten auszuführen.

Auch gab es Artikel über Frauen und deren Hormonhaushalt der während der Tage durcheinanderkämmt, was Frauen in verantwortungsvollen Stellungen zum Risiko macht.



hallo, liebster rk72:

es geht hier Aardt nicht um die reine Existenz dieser wissenschaftlichen Untersuchung sondern darum, dass es sie gibt UND er sie richtig findet.

Wie verhaelt es sich mit dir und den von dir angeführten wissenschaftlichen Untersuchungen?


hallo, allerliebster ateyim,

das Gleiche gilt auch für die anderen "Untersuchungen", eben daß es sie gab und andere sie richtig fanden. Wo siehst du da ein Problem? Oder willst du einfach trollen?
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1021650) Verfasst am: 12.06.2008, 15:22    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
rk72 hat folgendes geschrieben:
Aardt hat folgendes geschrieben:
Ich schließe mich Prof. Richard Lynn an, der in dem folgenden Artikel zitiert wird:

http://www.heise.de/tp/blogs/3/109356

Der Link zum Originalartikel befindet sich in der o.g. Zusammenfassung.
Akademiker sind meinen Erfahrungen nach häufger atheistisch, bzw. pantheistisch (im Sinne von Richard Dawkins), und bei weniger gebildeten stoße ich teilweise auf absurde Weltanschauungen.


Ich hab auch von einer wissenschaftlichen Untersuchung gelesen die behauptete, daß Afroamerikaner nicht in der Lage sind kompliziere Tätigkeiten auszuführen.

Auch gab es Artikel über Frauen und deren Hormonhaushalt der während der Tage durcheinanderkämmt, was Frauen in verantwortungsvollen Stellungen zum Risiko macht.



hallo, liebster rk72:

es geht hier Aardt nicht um die reine Existenz dieser wissenschaftlichen Untersuchung sondern darum, dass es sie gibt UND er sie richtig findet.

Wie verhaelt es sich mit dir und den von dir angeführten wissenschaftlichen Untersuchungen?


hallo, allerliebster ateyim,

das Gleiche gilt auch für die anderen "Untersuchungen", eben daß es sie gab und andere sie richtig fanden. Wo siehst du da ein Problem? Oder willst du einfach trollen?


Wirkt etwas, als würdest du trollen wollen. Erläutere doch ein wenig was die von dir erwähnten Artikel und Studien mit dieser Studie zu tun hätten, dann kann man darauf auch inhaltlich reagieren.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1021712) Verfasst am: 12.06.2008, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Rötzer! ; )
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1021719) Verfasst am: 12.06.2008, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
Zum einen weiß niemand genau was Intelligenz ist - [...]
Ich schon: Es ist ein erfundenes Wort mit ungenauer Definition. zwinkern
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1021725) Verfasst am: 12.06.2008, 17:04    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Erläutere doch ein wenig was die von dir erwähnten Artikel und Studien mit dieser Studie zu tun hätten, dann kann man darauf auch inhaltlich reagieren.


Würde ich gerne, aber das ist sehr kniffelig, denn sieh mal, ich hab ateyim aufgrund seines Verhaltens gesagt, daß ich nicht viel von ihm halte (so in etwa). Dafür wurde ich verwarnt und mir wurde die Forenregel mit den Menschenrechten zitiert. Ich bin auch mal verwarnt worden, weil ich gesagt habe, daß ich einen Autor eines Buches für einen (ich glaube) Schwachkopf halte, weil ich nicht mit seinen Thesen übereinstimme. Also ich kann nicht so wie ich möchte.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1021752) Verfasst am: 12.06.2008, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat geschrieben:
Zitat:
Für IQ, g-Faktor und solches Zeugs gibt es schon recht zufriedenstellende psychologische Theorien. Sicher, man weiss nicht genau was es ist, aber so leere Begriffe wie du sie hier darzustellen zu versuchen scheinst sind es nicht.

Also nur weil ein Wissenschaftsbereich, der seinen eigenen Untersuchungsgegenstand immer wieder ad absurdum führen muss um wisschenschaftlich zu bleiben, schöne Definitionen hat heißt das noch nicht so viel. Alleine das um den Bereich Intelligenz herum noch eine Reihe Zusatzkenngrößen entwickelt wurden zeigt wie wenig aussagekräftig der Begriff ist. Die Erklärung die ich schnell mal auf Wiki nachgesehen habe geht auch in die Richtung. Nichts konkretes sondern ein Sammelbegriff. Alles was mir im Studium (ich musste auch Psycho belegen ...) begegnet ist ging ebenfalls in die Richtung. Die große Zahl unterschiedlicher Intelligneztests, die alle behaupten das selbe zu messen ist ebenfalls ein Hinweis, dass dieser Gegenstand mit Vorsicht zu genießen ist.

Zitat:
Ja, intelligenten Menschen werden nicht automatisch skeptisch, aber man könnte vielleicht behaupten, dass ausreichende Intelligenz eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung darstellt. Damit würde sich eine Korrelation erklären lassen.


Finde ich sehr treffend. War auch in etwa das, was ich sagen wollte. Habe leider den Punkt nicht getroffen. Verlegen
Man könnte auch davon ausgehen, dass fehlende Intelligenz in der Art der Skepsis sichtbar wird. Skepsis aus Wissen heraus ist anders begründet als Skepsis aus Unwissenheit heraus.

Jossele
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#1021769) Verfasst am: 12.06.2008, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Was die Frage nach "was ist eigentlich Dummheit" betrifft, würde ich doch Kants Ausführungen als gute Erklärung betrachten: "Dummheit ist selbstverschuldete Unmündigkeit" - also im Grunde meint er damit nicht die Dummheit die sich auf "mangelnden Verstand" begründet, sondern die die auf der Faulheit begründet liegt, sich seines Verstandes ohne der Leitung eines anderen zu bedienen...

Angewendet auf Religion bedeutete dies maximale Dummheit, denn "Dummheit" oder sagen wir "blinder gehorsam" bzw. "unreflektiertes für wahr nehmen" werden dort als Tugenden verkauft, ganz im Sinne von "seelig sind die geistig Schwachen"
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1021772) Verfasst am: 12.06.2008, 18:22    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Erläutere doch ein wenig was die von dir erwähnten Artikel und Studien mit dieser Studie zu tun hätten, dann kann man darauf auch inhaltlich reagieren.


Würde ich gerne, aber das ist sehr kniffelig, denn sieh mal, ich hab ateyim aufgrund seines Verhaltens gesagt, daß ich nicht viel von ihm halte (so in etwa). Dafür wurde ich verwarnt und mir wurde die Forenregel mit den Menschenrechten zitiert. Ich bin auch mal verwarnt worden, weil ich gesagt habe, daß ich einen Autor eines Buches für einen (ich glaube) Schwachkopf halte, weil ich nicht mit seinen Thesen übereinstimme. Also ich kann nicht so wie ich möchte.


Du könntest versuchen das ganze neutral zu formulieren. Man muss ja nicht immer Gefühle zum Ausdruck bringen.

Zitat:
Also nur weil ein Wissenschaftsbereich, der seinen eigenen Untersuchungsgegenstand immer wieder ad absurdum führen muss um wisschenschaftlich zu bleiben, schöne Definitionen hat heißt das noch nicht so viel.


Versteh ich nicht so recht. Was willst du damit sagen?

Zitat:
Alleine das um den Bereich Intelligenz herum noch eine Reihe Zusatzkenngrößen entwickelt wurden zeigt wie wenig aussagekräftig der Begriff ist.


Find ich nicht. Wieso sollte es nicht globale Faktoren geben, die die Effizienz kognitiver Strukturen insgesamt beeinflussen(Mir schweben da ein effizienter Energiehaushalt von Neuronen vor oder auch Übertragungsgeschwindigkeit dieser - Wenn ich mich richtig erinnere war die neuronale Leitfähigkeit im Arm oder Bein ein Prädiktor für Intelligenz.) und lokale Faktoren für bestimmte datenverarbeitende Strukturen(z.B. die Menge an Querverbindungen in den entsprechenden Kortexarealen, hervorgerufen durch lebenslange Stimulation dieser) geben?

Zitat:
Die Erklärung die ich schnell mal auf Wiki nachgesehen habe geht auch in die Richtung. Nichts konkretes sondern ein Sammelbegriff. Alles was mir im Studium (ich musste auch Psycho belegen ...) begegnet ist ging ebenfalls in die Richtung.


"Intelligenz" ist zwar teils ein Sammelbegriff, aber im Rahmen von IQ-Tests, zumindest hab ich das bisher so mitbekommen, recht eindeutig. Nur weil es nicht leicht zu erfassen ist bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt. Ausserdem.. Das Phänomen ist empirisch nachweisbar, die Frage ist nun nur noch, was genau es ist und was das bedeutet. Ich vermute niemand würde bestreiten, dass es Unterschiede in den geistigen Kapazitäten gibt, oder? zwinkern

Dürfte ich fragen in welchem Rahmen du mit Psychologie in Kontakt gekommen bist?

Zitat:
Die große Zahl unterschiedlicher Intelligneztests, die alle behaupten das selbe zu messen ist ebenfalls ein Hinweis, dass dieser Gegenstand mit Vorsicht zu genießen ist.


Wieso? Neu-/Weiterentwicklungen bedeuten für mich eher, dass etwas nicht dogmatisch stehen bleibt und sich neuen Erkenntnissen anpasst.

Zitat:
Finde ich sehr treffend. War auch in etwa das, was ich sagen wollte. Habe leider den Punkt nicht getroffen. Verlegen
Man könnte auch davon ausgehen, dass fehlende Intelligenz in der Art der Skepsis sichtbar wird. Skepsis aus Wissen heraus ist anders begründet als Skepsis aus Unwissenheit heraus.


Ja, sowas ist mir auch schonmal aufgefallen. Für mich war es immer etwas schwierig, mit letzterer Sorte umzugehen... *hust*

@CoS:

Ich denke ich verstehe nicht so ganz. Hier geht es ja um Intelligenz im Motivations-unabhängigen Sinn.. Was meinst du?[/quote]
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1021891) Verfasst am: 12.06.2008, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Rötzer! ; )

Frage

EDIT Ah, das ist der Autor. Was ist mit dem?
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 12.06.2008, 20:43, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1021914) Verfasst am: 12.06.2008, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ja, intelligenten Menschen werden nicht automatisch skeptisch, aber man könnte vielleicht behaupten, dass ausreichende Intelligenz eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung darstellt. Damit würde sich eine Korrelation erklären lassen.

Hört sich als Erklärungsversuch erst mal nicht ganz verkehrt an (vorausgesetzt, die Studien sind wirklich valide, kann ich schlecht beurteilen; ich bin da erst mal skeptisch zwinkern ).

Was mich dann allerdings noch interessieren würde, wäre, ob "skeptisch" dann meinen würde, "skeptisch gegenüber Religion" oder "skeptisch gegenüber dem, was vorherrscht und/oder traditionell ist". Dann würde ich mich nämlich fragen, ob in einer über Generationen vorherrschend mehrheitlich einer atheistischen Weltanschauung anhängenden Gesellschaft das Verhältnis möglicherweise umgekehrt wäre.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1021921) Verfasst am: 12.06.2008, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
Zum einen weiß niemand genau was Intelligenz ist

Es weiß auch noch niemand genau, was Gravitation ist. Deswegen die Messergebnisse von Wagen in Zweifel zu ziehen und die Vorhersagekraft dieser Messergebnisse zu leugnen, wäre absolute Realitätsverweigerung.

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Für IQ, g-Faktor und solches Zeugs gibt es schon recht zufriedenstellende psychologische Theorien.

Da bist du ein wenig bescheiden. Der generelle Faktor der Intelligenz hat mehr als 100 Jahren massiver Wiederlegungsversuche wissenschaftlich standgehalten. Es ist ein kaum veränderliches Merkmal des Menschen, ähnlich der Körpergröße, ist hochgradig vererbt und kann eine ganze Reihe von Ergebnissen vorhersagen.
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rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1021930) Verfasst am: 12.06.2008, 21:01    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

Aardt hat folgendes geschrieben:
Akademiker sind meinen Erfahrungen nach häufger atheistisch, bzw. pantheistisch (im Sinne von Richard Dawkins), und bei weniger gebildeten stoße ich teilweise auf absurde Weltanschauungen.


Man muß bei solchen Feststellungen immer vorsichtig sein und vielleicht vorher bei beiden Gruppen das soziale Umfeld prüfen. In der Regel glaubt man das was das Umfeld glaubt. Befindet man sich in einer religösen Umgebung, ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß man nicht an seinem Glauben zweifelt oder sich sogar missionieren läßt. Befindet man sich in einem akademischen Umfeld in dem die Religion wenig oder keine Rolle spielt, eventuell sogar angezweifelt wird, paßt man sich an. Muß also nicht unbedingt etwas mit der Intelligenz zu tun haben. Das muß jetzt nicht für alle gelten, aber ich bezweifele mal, daß sich alle Akademiker Gedanken drüber gemacht haben.
Ich kenne auch genug Ungebildete die Atheisten sind oder zumindest nicht religös, weil die Umgebung in der sie sich befinden nichts mit Religion am Hut hat.
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dasWuslon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2006
Beiträge: 193

Beitrag(#1021931) Verfasst am: 12.06.2008, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die große Zahl unterschiedlicher Intelligneztests, die alle behaupten das selbe zu messen ist ebenfalls ein Hinweis, dass dieser Gegenstand mit Vorsicht zu genießen ist.


Und etwas Off Topic


Wie sagte mein Diagnostik-Prof (Wottawa) immer so schön: "Diagnostik ist nicht nur eine Teildisziplin der Psychologie, sondern eine nutzenmaximierende Technologie auf wissenschaftlicher Grundlage".

Da hier ja immer wieder bezweifelt wird, dass Intelligenztests irgendeine Aussagekräft hätten eine kleine Einführung....

Nutzen von Intelligenztests im Rahmen von Personalauswahlprozessen
In einer großangelegten Metaanalyse verglichen Schmidt und Hunter (1998) die Einsatzhäufigkeit und Prognosegüte mehrerer Verfahren zur Vorhersage von Ausbildungs- und Berufserfolg miteinander.

Die Prognosegüte wird in Form einer Korrelation angegeben, die Werte können bei einem positiven Zusammenhang zwischen z.B. Testergebnis und Berufserfolg zwischen 0 bis 1 schwanken. Eine Prognosegüte von beispielsweise 0.90 wäre sensationell gut, eine Prognosegüte von 0.10 eher gering.

Auszug aus den Ergebnissen der Metaanalyse:

Prognosegüte

Ausbildungserfolg/Berufserfolg
kognitive Leistungstests (aka Intelligenztests) 0.56 / 0.51
Arbeitsproben - / 0.54
unstrukturiertes Vorstellungsgespräch 0.35 / 0.38
strukturiertes Vorstellungsgespräch 0.35 / 0.51
Graphologie - / 0.02
Referenzen 0.23 / 0.26
Assessment Center - / 0.37

zum Vergleich

Zusammenhang...
.....Viagra und verbesserte Potenz des Mannes 0.38
...Antihistaminikumgebrauch und reduziertes Naselaufen 0.11
...Antibiotikabehandlung von Kindern mit 0.08
Mittelohrentzündung und Verbesserung in den nächsten
2 bis 7 Tagen

Prüft man die Prognosegüte kognitiver Leistungstests in Abhängigkeit zur Komplexität des Jobs ergeben sich folgende Ergebnisse (Salgado et al. 2003):

Prognosegüte Prognosegüte
Ausbildungserfolg / Berufserfolg
hochkomplexe Berufe 0.74 / 0.64
niedrig komplexe Berufe 0.36 / 0.51



Quellen:

Schmidt, F. L. & Hunter, J. E. (1998). The validity and utility of selection methods in
personnel psychology: Practical and theoretical implications of 85 years of research
findings. Psychological Bulletin, 124, 262-274.

Meyer, G. J., Finn, S. E., Eyde, L. D., Kay, G. G., Moreland, K. L., Dies, R. R., Eisman,
E. J., Kubiszyn, T. W. & Reed, G. M. (2001). Psychological testing and
psychological assessment. A review of evidence and issues. American Psychologist,
56 (2), 128-165.

Salgado, J.F., Anderson, N.; Moscoso, S., Bertua, C., de Fruyt, F. & Rolland, J.-P. (2003) A meta-analytic study of general mental ability validity for different occupations in the European Community. Journal óf Applied Psychology, 88, 1068 - 1081.
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#1021939) Verfasst am: 12.06.2008, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

anfangs ist es laut Autor nur die steigende Intelligenz
Zitat:
Nach dem emeritierten Professor der Psychologe Richard Lynn zumindest so viel, dass der Glaube an Gott mit steigender Intelligenz abnehmen soll. Daher sollen Akademiker auch weniger religiös sein als der Rest der Bevölkerung.


dann kommt eine andere Komponente hinzu:
Zitat:
..., behaupten er und seine Mitautoren nun, dass die in den meisten westlichen Ländern seit Beginn des 20. Jahrhunderts zurückgehende Religiosität mit der steigenden Intelligenz und Ausbildung der Menschen erklärt werden könnte.


dann wird eine weitere Verbindung geknüpft
Zitat:
Ähnlich sei dies in der Entwicklung der Menschen. So würden die meisten Grundschüler noch an Gott glauben, aber mit zunehmenden Alter und wachsender Intelligenz würden viele skeptisch und schließlich atheistisch werden.


Ich habe das Gefühl, dass der Autor irgendwie mal festgestellt hat, dass Akademiker weniger religiös sind als Nichtakademiker.... einer einfachen Bauernlogik folgend, kam er wohl nach einer Sekunde zu dem Schluss, dass es an der Inteligenz liegen müsse, denn Studierte sind ja intelligenter als der Rest.... so dachten vielleicht noch unsere Grosseltern, aber wer kommt denn heutzutage noch mit so einem Schrott daher!!!

Kann es nicht sein, dass Akademiker eher sich mit solchen Themen beschaeftigen und nach Erkenntnissen auf einer solchen Ebene suchen und gegebenes kritischer Hinterfragen als die intelligenten Nichtakademiker, die es mehrheitlich einfach nicht interessiert, dies zu hinterfragen.

Genauso wie die Frage in dem anderen Thread, ob die Menschen im MA wussten, ob die Erde rund ist.... es ist unwahrscheinlich, dass ihnen das soooo wichtig war, dass sie kostbare Zeit ihres Lebens dafür verwendeten.

Und aehnlich sehe ich das auch hier....
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1021968) Verfasst am: 12.06.2008, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Dissonanz

Zitat:
Versteh ich nicht so recht. Was willst du damit sagen?

Na ja, die Psychologie (musste ich für Lehramt und Diplom in verschiedenen Bereichen belegen und hab versucht da unvoreingenommen duchzuturnen) hat den komplexesten Einzelgegenstand zum Inhalt, den wir kennen. Den Menschen und seine "nicht-ausschließlich-körperlichen" Aspekte. Solange der körperliche Aspekt im Vordergrund steht kann das ja noch angehen. Aber der Mensch in seiner Gesamtheit zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es keine zwei gleichen Menschen gibt. Ergo ist Verallgemeinerung sehr dünnes Eis.
Immer wenn ich mich dazu auslassen will, schwimme ich leider in den Terminologien rum, weil die schon alle besetzt sind und ich keine guten Ersatzbegriffe habe. Zum Beispiel die Begriffe Geist oder Seele drücken enorm viel aus, zuviel um klar zu sein. Umgehe ich diese Begreiffe aber konsequent, werde ich undeutlich oder unverständlich (ein bisschen wie wenn man ständig versucht den Begriff Atheismus zu umgehen, nur um nicht der Gruppe der Atheisten zugerechnet zu werden). Deshalb fällt es mir schwer auszudrücken was ich mit meiner Kritik meine. Sicher gibt es Intelligenztests und sie geben auch alle vor Intelligenz zu messen. Aber eine klare Definition was dies nun ist liegt bei mehreren verschiedenen Verfahren einfach nicht vor.
Die Psychologie bedient sich der Methoden, die in der wissenschaftlichen Welt Anerkennung finden. Empirische Forschung ist qualitativer Forschung bezüglich der Aussagegenauigkeit weit überlegen. Aber ein Phänomen wie der Mensch lässt sich nur unzureichend empirisch darstellen (keine zwei gleichen ...).
Stelle ich ein Phänomen aber ungenügend dar (in Folge ungenügender Ausgangsdaten) wird jede streng wissenschaftliche Analyse zum Vabanque-Spiel (meine Ansicht!).

Zitat:
Mir schweben da ein effizienter Energiehaushalt von Neuronen vor oder auch Übertragungsgeschwindigkeit dieser - Wenn ich mich richtig erinnere war die neuronale Leitfähigkeit im Arm oder Bein ein Prädiktor für Intelligenz.

Finde ich problematisch. Ich denke Abweichungen sind hier signifikant. Die physikalische Komponente spielt sicherlich eine Rolle, aber es gibt einfach noch mehr. Und in vielen Fällen hängt die körperliche Entwicklung von Forderung und Förderung durch das soziale Umfeld ab. Also haben wir es hier bei den körperlichen Aspekten, die Umweltbedingt sind auch noch mit Mischfaktoren zu tun, bei denen es problematisch wird, präzise zwischen Ursache und Wirkung zu unterscheiden.

Zitat:
Nur weil es nicht leicht zu erfassen ist bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt. Ausserdem.. Das Phänomen ist empirisch nachweisbar, die Frage ist nun nur noch, was genau es ist und was das bedeutet.

Aber das ist doch der springende Punkt. Zunächst muss man doch wissen wovon man redet wenn man sich im Bereich der Wissenschaft bewegt. Und wie gesagt, ich traue nur den Statistiken, die ich selbst gefälscht habe zwinkern . Der empirische Nachweis ist wissenschaftlich hoch wertvoll, aber beim Menschen immer defizitär.

Zitat:
Wieso? Neu-/Weiterentwicklungen bedeuten für mich eher, dass etwas nicht dogmatisch stehen bleibt und sich neuen Erkenntnissen anpasst.

Wenn es alles Neu- oder Weiterentwicklungen wären würde ich dir zustimmen. Aber in der Psychologie sind Moden eine wichtige Sache. D. h. wenn ein bestimmtes Phänomen in den Fokus des Interesses gerät, befassen sich viele damit und im Zusammenhang mit IQ-Tests wurden verschiedene wohl auch parallel entwickelt und zeichnen sich vor allem dadurch aus, eben nicht wirklich das gleiche/selbe ( Frage ) zu messen. Sie haben vielmehr alle das Ziel, das gleiche/selbe ( Frage ) zu messen.

@Komodo
Zitat:
Jossele hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zum einen weiß niemand genau was Intelligenz ist - [...]

Ich schon: Es ist ein erfundenes Wort mit ungenauer Definition.


Jep! Irgendwie sehe ich das ähnlich.

@Sokrateer
Zitat:
Es weiß auch noch niemand genau, was Gravitation ist. Deswegen die Messergebnisse von Wagen in Zweifel zu ziehen und die Vorhersagekraft dieser Messergebnisse zu leugnen, wäre absolute Realitätsverweigerung.


Ich denke der Unterschied ist auch hier offensichtlich. Die Phänomene die durch Gravitation hervorgerufen werden sind, zumindest im Makroversum, relativ eindeutig und daher gut prognostizierbar (höhere Komplexität der Ausgangsbedingungen macht in diesem Fall das Gesamte nicht komplexer). Psychische Phänomene wie Intelligenz (oder der Mangel an ihr - lässt sich genauso schlecht exakt definieren, außer am je konkreten Beispiel!) haben jedoch den Haken, keine wirklich exakten Prognosen zu ermöglichen. Andernfalls wäre Schule dank exakter IQ-Zuordnung der Schüler ein Klacks. Ist es aber nicht. Die Frage woher das kommt, ist nicht geklärt. Wenn der Begriff so gut wäre wie er zu sein vorgibt (und darin scheinbar von dir bestätigt wird!), müsste es möglich sein, den Faktor zu finden, der nicht mit Kultur verbunden wäre - also die wirkliche Intelligenz hinter den Symptomen die wir messen können.

Jossele
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Jossele
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Anmeldungsdatum: 01.05.2008
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Beitrag(#1022062) Verfasst am: 12.06.2008, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

@dasWuslon
danke für die Info. Hätte ich nach kramen müssen.
Aber nebenbei, was ist den Ausbildungserfolg und was Berufserfolg? Klingt zunächst idiotisch, aber nachdem ich mir recht lange und intensiv Gedanken zur Leistungsmessung gemacht habe, stellt sich mir die Frage immer noch. Was wird da gemessen. Validität ist in diesem Rahmen eher eine Annahme denn eine Tatsache.
Mir ist dennoch klar, was Du meinst. Nimmt man an ma wüsste worüber man spricht, wären diese Ergebnisse gut. Bsp. Berufserfolg im Bereich hochkomplexe Tätigkeiten. Ist die Tätigkeit eines Arztes tatsächlich mit der eines Konzernmanagers vergleichbar (nicht einzelne Komponenten oder Aspekte der Tätigkeiten)? Ist die Tätigkeit eines Chirugen mit der eines Allgemeinmediziners vergleichbar? Usw. ...
Wenn nicht, wie kann ich Berufserfolg so verallgemeinern, dass mir Aussagen zur Intelligenz etwas nützen? Firmen ändern recht häufig die Paradigmen, wie das Firmenziel Gewinn zu erreichen ist. Das Endziel Gewinn ist immer klar, aber der Weg dorthin nicht. In Folge sind die Anforderungen an das Personal keine statischen, sonderen sie ändern sich je nach Philosophie der Führungen.

Intelligenz (was immer das auch ist) ist sicherlich kein Garant für fehlende Abergläubigkeit (Eingangsfrage). Aberglaube in all seinen Formen (was haben zwei unterschiedlich gefärbte Schuhe von H. H. Frentzen mit der Wahrscheinlichkeit eines Unfalls oder Siegs zu tun?) sondern ein Zug der 3,5 Millionen Jahren Menschheitsentwicklung entspringt und nicht in 100 Jahren - zugegebener Maßen rasanter - Wissensentwicklung ausradiert werden wird. Eine Überformung ist wahrscheinlicher denke ich.

Jossele
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dasWuslon
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Beitrag(#1022108) Verfasst am: 12.06.2008, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

@ Jossele am eindeutigsten messbar im Vertrieb (Umsatzzahlen), bei Ausbildung z.B. Kombination von Einschätzung der Ausbilder + Schulnoten oder bestandene Abschlussprüfungen, bei Piloten Anzahl der geschrotteten Flugzeuge zwinkern, Überleben der Probezeit, Ergebnisse von 360-Grad-Feedbacks...

Die Vorhersage anhand eines Verfahrens kann niemals 100% exakt sein (siehe Schulprognose). Durch Kombination mehrerer Verfahren allerdings kann die Gesamtprognosegüte wesentlich erhöht werden. Ein sinnvolle Personalauswahl wird daher auch das Anforderungsprofil für spezielle Berufe berücksichtigen. Die Frage - insbesondere bei der Personalauswahl - ist: ist die Nutzung von Leistungstests dazu geeignet die Gesamtprognosegüte zu erhöhen und damit das Auswahlverfahren zu optimieren: z.B. verbessert sich meine Hervorsage wesentlich, wenn ich neben einem Vorstellungsgespräch auch einen Leistungstest durchführe? + sind die Kosten eines Leistungstests durch seinen Nutzen gerechtfertigt?
Und weiterhin stellt sich auch die Frage: wie gut ist eigentlich die Vorhersage ohne Einsatz des Testverfahrens...wie gut können zum Beispiel Lehrer einschätzen, welches Kind sie für welche weiterführende Schule empfehlen....ohne Test..kann man alles wissenschaftlich in eienr Langzeitstudie untersuchen Smilie

Daher auch die Aussage meines Profs: "nutzenmaximierende Technologie"

P.S. Hab nochmal in der Literatur gekramt: letzten Studien zufolge scheint Intelligenz (imm Sinne von Intelligenz ist das was der Intelligenztest misst) tatsächloch ganz allgemein ein guter Prädiktor bei komplexen und mittelkomplexen Berufen zu sein - unabhängig davon, ob ich Arzt oder Konzernmanager vergleiche
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#1022146) Verfasst am: 12.06.2008, 23:31    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:


Auch gab es Artikel über Frauen und deren Hormonhaushalt der während der Tage durcheinanderkämmt...


noc

Immer wieder witzig, dass Nazis häufig kein Deutsch können...

Was sollte das sein? Ein Konjunktiv? Gröhl...
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rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1022168) Verfasst am: 13.06.2008, 00:03    Titel: Re: Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel) Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
rk72 hat folgendes geschrieben:


Auch gab es Artikel über Frauen und deren Hormonhaushalt der während der Tage durcheinanderkämmt...


noc

Immer wieder witzig, dass Nazis häufig kein Deutsch können...

Was sollte das sein? Ein Konjunktiv? Gröhl...


Was zum Henker willst du, was willst du? Gibt es keinen einzigen Thread den du für einen billigen Witz nicht ruinierst?
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Sokrateer
souverän



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Wohnort: Wien

Beitrag(#1022178) Verfasst am: 13.06.2008, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
Ich denke der Unterschied ist auch hier offensichtlich. Die Phänomene die durch Gravitation hervorgerufen werden sind, zumindest im Makroversum, relativ eindeutig und daher gut prognostizierbar (höhere Komplexität der Ausgangsbedingungen macht in diesem Fall das Gesamte nicht komplexer). Psychische Phänomene wie Intelligenz (oder der Mangel an ihr - lässt sich genauso schlecht exakt definieren, außer am je konkreten Beispiel!) haben jedoch den Haken, keine wirklich exakten Prognosen zu ermöglichen. Andernfalls wäre Schule dank exakter IQ-Zuordnung der Schüler ein Klacks. Ist es aber nicht. Die Frage woher das kommt, ist nicht geklärt. Wenn der Begriff so gut wäre wie er zu sein vorgibt (und darin scheinbar von dir bestätigt wird!), müsste es möglich sein, den Faktor zu finden, der nicht mit Kultur verbunden wäre - also die wirkliche Intelligenz hinter den Symptomen die wir messen können.

Neben der Gravitation gibt es auch noch andere Kräfte, wie es neben dem g-Faktor auch noch andere Merkmale gibt. (Big-Five, Erblichkeit von Musikalität und entsprechendes Gen wurden jüngst identifiziert)

IQ ist jedenfalls erblich (Adoptionsstudien, Zwillingsstudien) und korreliert mit einer Reihe von physiologischen Merkmalen. Einzelne Gene, die zum IQ beitragen, wurden identifiziert, IQ korreliert mit Testosteron und mit dem weiblichen Monatszyklus, sowie natürlich dem Gehirnvolumen.

Weiters kann der IQ z.T. Kriminalität, Scheidungsrate und Einkommen vorhersagen.

Nur weil die menschliche Psyche alles mögliche produzieren kann, von einem Klavierkonzert, bis hin zum Fußballspiel, heißt das nicht, dass die notwendigerweise komplex und für immer uneinsehbar aufgebaut sein muss. Das Universum kennt auch nur vier Kräfte und ein paar Teilchen und die erzeugen alles vom Stern bis hin zum Wasserfall.
Wir können unseren Bewegungsapparat auch vielfältig einsetzen, aber letztendlich arbeiten da immer die gleichen Muskelfasern über deren Zusammensetzung man auch gut auf sportliches Potential schließen kann.

Kulturelle Faktoren werden in der Forschung seit den 60ern. Für innerkulturelle Anwendungen macht das sowieso keinen Unterschied.

Der g-Faktor ist jedenfalls empirisch an so viele andere Phänomene angebunden, dass eine Leugnung desselben ungefähr an die Leugnung der Evolution ran kommt. Leider ist das aber ein populäres Phänomen.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1022197) Verfasst am: 13.06.2008, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist schon witzig, wie ihr mit Aussagen umgeht, die euch nicht behagen:

Was ist Intelligenz? Ohne darauf direkt zu antworten - ihr habt (wie bei der Schwerkraft auch) eine ziemlich genaue Vorstellung davon - sonst würde euch das Unbehagen bei den verschiedenen Definitionen auch nicht so aufkommen.

Zäumen wir das Pferd doch einmal anders auf: Das, was wir alle sofort mit Intelligenz in Zusammenhang bringen, ist analytische Kompetenz. Die ist zu einem gewissen Teil trainierbar - wie andere Momente der Intelligenz auch. Intelligenz ist also AUCH bildungsabhängig. Auf der anderen Seite ist Erfolg im Beruf aber nicht nur abhängig von der Fähigkeit zu verstehen, sondern auch von (ohne das jetzt näher zu definieren) sozialer Kompetenz, Entschlussfreude, Aggressivität, Glück, Opportunismus..... Wen wundert da eine miese Korrelation irgendwelcher Intelligenzmessungen, wenn sie auch nur halb den Kern treffen, den wir alle zu verstehen meinen, zu Erfolg?

Die Kernaussage, die hier zur Diskussion steht, heißt doch: Je mehr analytische Fähigkeit jemand selbst mitbringt und je mehr er dazu lernt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er den überlieferten Gott einen guten Mann sein lässt. Und das lässt sich - mit gewissen Unschärfen - statistisch belegen. Die ganze Diskussion hier war hübsch - aber nicht zum Thema.

fwo.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1022202) Verfasst am: 13.06.2008, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Rötzer! ; )

Frage

EDIT Ah, das ist der Autor. Was ist mit dem?


http://de.wikipedia.org/wiki/Florian_R%C3%B6tzer

Ich habe aber keine Ahnung, worauf Zelig anspielt.
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dasWuslon
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Anmeldungsdatum: 13.08.2006
Beiträge: 193

Beitrag(#1022247) Verfasst am: 13.06.2008, 06:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wen wundert da eine miese Korrelation irgendwelcher Intelligenzmessungen, wenn sie auch nur halb den Kern treffen, den wir alle zu verstehen meinen, zu Erfolg?


Ich werde heute abend zusammenfassen, wie eine scheinbar miese Korrelation in der Praxis bei der Personalauswahl die Trefferquote erhöhen kann (Stichwort: Taylor-Russell-Tafeln). Jetzt muss ich erstmal zu meiner Arbeit Smilie


Übrigens ist es bei der praktischen Anwendung von Intelligenztests bei der Personalauswahl eigentlich wurscht ob wir das ganze als Intelligenz oder Humbapumba bezeichnen, so lange der Test geeignet ist eine Vorhersage zu treffen. Wenn man mit der Schuhgröße eines Menschen Berufserfolg hervorsagen könnte, dann könnte man auch Schuhgrößenmessungen bei Auswahlverfahren einführen.
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1022288) Verfasst am: 13.06.2008, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Intelligenz anzweifeln geht ja gerade noch, aber von ihr keinen Gebrauch machen, ist schon grob fahrlässig.
Dummheit und Religion ist mangelnde Intelligenz.

mfg Kosh
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1022304) Verfasst am: 13.06.2008, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich weiß ja nicht, aber hat jemand ernsthaft bezweifelt, dass Intelligenz/Bildung und Religion negativ korrelieren?

edit: Das eigenltiche Problem ist, dass ab jetzt jeder sagen kann, "das ist ja dieser Rassisten-Doktor, der das festgestellt hat", und dass die anderen Studien, die das gleiche sagen, mehr oder weniger hinfällig sind.
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