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györgy dauerhaft freigeschaltet
Anmeldungsdatum: 22.10.2007 Beiträge: 345
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#885423) Verfasst am: 15.12.2007, 19:20 Titel: |
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Die Atheisten werden in der Minderheit bleiben, dass war mir vorher schon klar.
Intessant die Rückzugsmöglichkeit in den Osten.
Vorsicht vor Bertelsmann : Mind Trust
mfg Kosh
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#885465) Verfasst am: 15.12.2007, 19:43 Titel: |
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Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. sagte Faust.
Den Kirchen laufen die Mitglieder weg, die EKD jammert, daß sie alle möglichen Läden dichtmachen muß, weil sie kein Geld mehr hat, der KK fehlen hinten und vorn die Priester - und dann das?
Wer steckt hinter Bertelsmann?
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#885473) Verfasst am: 15.12.2007, 19:49 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. sagte Faust.
Den Kirchen laufen die Mitglieder weg, die EKD jammert, daß sie alle möglichen Läden dichtmachen muß, weil sie kein Geld mehr hat, der KK fehlen hinten und vorn die Priester - und dann das?
Wer steckt hinter Bertelsmann? |
Bertelsmann ist ein riesiger internationaler Konzern mit Sendern, Zeitungen, Druckereien, Verlagen...
Bei dieser Untersuchung zählen die Moslems natürlich mit und die zählen alle als tief gläubig.
mfg kosh
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#885480) Verfasst am: 15.12.2007, 19:53 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. sagte Faust.
Den Kirchen laufen die Mitglieder weg, die EKD jammert, daß sie alle möglichen Läden dichtmachen muß, weil sie kein Geld mehr hat, der KK fehlen hinten und vorn die Priester - und dann das?
Wer steckt hinter Bertelsmann? |
Die Bertelsmann-Stiftung macht in der Regel methodisch recht gute Umfragen. 30 Prozent explizit Nichtreligiöse erscheint mir plausibel, das ist im internationalen Vergleich immer noch recht hoch. Und immerhin sind 16% der Mitglieder der Kirchen persönlich nichtreligiös. Da ist noch ein großes Austrittspotential. Außerdem gibt's bei den Jüngeren eine geringere institutionelle Bindung auch bei den Religiösen. Das ist schonmal ein guter Anfang.
Ich empfehle die Detailergebnisse in den PDF-Dateien anzusehen, da relativiert sich noch einiges. Hier mal ein Zitat:
Zitat: | Danach stellen sich die meisten Deutschen Gott sowohl als Person als auch als abstrakte Größe vor. Am ehesten erklären sie, ist er für sie eine höhere Macht oder das Göttliche ist die Natur selbst. Gleich häufig ist aber auch die Vorstellung vertreten, dass Gott eine Person ist, zu der man sprechen kann. Fast 40% der Deutschen glauben an einen Gott, der sich mit jedem Menschen persönlich befasst. Viele vergleichen ihn oder das Göttliche dagegen mit eher einer Energie, die alles durchströmt, einem Gesetz, das ewig gilt oder auch schlicht als einen höchsten Wert. Fast jeder Dritte sagt dagegen auch: „Ich glaube an das Göttliche in mir.“ Und nur eine kleine Minderheit der religiösen Deutschen sagt, Gott müsse man sich eher als eine menschliche Idee ohne eigene Existenz vorstellen. |
Im Klartext: Mehr als 60% der Deutschen glauben *nicht* an einen Gott, der sich mit jedem Menschen persönlich befasst. Diejenigen aus dieser Gruppe, die an einen Gott glauben, begreifen ihn eher als eine unpersönliche höhere Macht, irgendeine Art von Energie oder als die Natur selbst. Damit entfällt Gott als persönliche Autorität und moralischer Hammer, und diese Gruppe ist einen guten Schritt weiter...
Ich habe insgesamt den Eindruck, dass die Formulierungen in den Texten eine höhere Religiösität suggerieren, als die Ergebnisse tatsächlich hergeben. Mal sehen, ob ich noch was über die Methoden finde - die Einordnung in durchschnittlich und hoch Religiöse könnte auch noch problematisch sein.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#885520) Verfasst am: 15.12.2007, 20:24 Titel: |
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Auf www.fowid.de gibt es ähnliche Daten, kann man gut miteinander vergleichen.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#885523) Verfasst am: 15.12.2007, 20:26 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. sagte Faust.
Den Kirchen laufen die Mitglieder weg, die EKD jammert, daß sie alle möglichen Läden dichtmachen muß, weil sie kein Geld mehr hat, der KK fehlen hinten und vorn die Priester - und dann das?
Wer steckt hinter Bertelsmann? |
Die Bertelsmann-Stiftung macht in der Regel methodisch recht gute Umfragen. 30 Prozent explizit Nichtreligiöse erscheint mir plausibel, das ist im internationalen Vergleich immer noch recht hoch. Und immerhin sind 16% der Mitglieder der Kirchen persönlich nichtreligiös. Da ist noch ein großes Austrittspotential. Außerdem gibt's bei den Jüngeren eine geringere institutionelle Bindung auch bei den Religiösen. Das ist schonmal ein guter Anfang.
Ich empfehle die Detailergebnisse in den PDF-Dateien anzusehen, da relativiert sich noch einiges. Hier mal ein Zitat:
Zitat: | Danach stellen sich die meisten Deutschen Gott sowohl als Person als auch als abstrakte Größe vor. Am ehesten erklären sie, ist er für sie eine höhere Macht oder das Göttliche ist die Natur selbst. Gleich häufig ist aber auch die Vorstellung vertreten, dass Gott eine Person ist, zu der man sprechen kann. Fast 40% der Deutschen glauben an einen Gott, der sich mit jedem Menschen persönlich befasst. Viele vergleichen ihn oder das Göttliche dagegen mit eher einer Energie, die alles durchströmt, einem Gesetz, das ewig gilt oder auch schlicht als einen höchsten Wert. Fast jeder Dritte sagt dagegen auch: „Ich glaube an das Göttliche in mir.“ Und nur eine kleine Minderheit der religiösen Deutschen sagt, Gott müsse man sich eher als eine menschliche Idee ohne eigene Existenz vorstellen. |
Im Klartext: Mehr als 60% der Deutschen glauben *nicht* an einen Gott, der sich mit jedem Menschen persönlich befasst. Diejenigen aus dieser Gruppe, die an einen Gott glauben, begreifen ihn eher als eine unpersönliche höhere Macht, irgendeine Art von Energie oder als die Natur selbst. Damit entfällt Gott als persönliche Autorität und moralischer Hammer, und diese Gruppe ist einen guten Schritt weiter...
Ich habe insgesamt den Eindruck, dass die Formulierungen in den Texten eine höhere Religiösität suggerieren, als die Ergebnisse tatsächlich hergeben. Mal sehen, ob ich noch was über die Methoden finde - die Einordnung in durchschnittlich und hoch Religiöse könnte auch noch problematisch sein. |
Das hast du schön gesagt: Bertelsmann suggeriert! CC!
mfg Kosh
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#885554) Verfasst am: 15.12.2007, 20:46 Titel: |
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Hier noch ein kleines Detail:
Der Index zur Zentralität der Religion, aus dem die Einteilung in Hochreligiöse, Religiöse und Nichtreligiöse hervorgeht, enthält die Fragestellung "Wie oft denken Sie über religiöse Themen nach." Wenn man berücksicht, dass eine ganze Menge Atheisten über religiöse Themen nachdenken, und zwar vermutlich mehr als die durchschnittlich religiösen, dann kann man von einer gewissen Verzerrung ausgehen.
(Quelle: Detailergebnisse, Seiten 8 und 10)
Und noch eine Kleinigkeit:
Zitat: | Die allgemeine Messung der Intensität der intellektuellen Dimension konzentriert sich am Interesse an einer geistigen Auseinandersetzung mit religiösen Themen (vgl. Tabelle 2). Dadurch sind die Fragen unabhängig von jeglicher Konfessions- und Religionszugehörigkeit beantwortbar. Je stärker diese Dimension ausgeprägt ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Individuum ein konsistentes System religiöser Überzeugungen ausgebildet hat, das in die allgemeine Lebensphilosophie integriert ist und flexibel auf verschiedene Lebensbereiche angewandt werden kann. |
Das würde ich nun überhaupt nicht unterschreiben. Atheisten beschäftigen sich in überdurchschnittlichem Maße intellektuell mit Religion, bilden auch mit höherer Wahrscheinlichkeit ein systematisches Weltbild aus, aber das ist eben keinesfalls religiös. An dieser Stelle hat die Studie einen methodischen Fehler, durch die der Anteil der Religiösen höher erscheint, als er ist. Da laut Text alle, die an mindestens einer der Dimensionen - auch der Intellektuellen - ein starkes Interesse zeigen, zu den Religiösen gezählt werden, kann erwartet werden, dass eine ganze Reihe Atheisten nach dieser Studie unter die Religiösen fällt
Da hat definitiv jemand beim Studiendesign geschlampt!!! Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn der Religionsmonitor online geht am 18. Mal sehen, ob sie mich zu den Religiösen stellen. Wenn ja, gibt's Zoff.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#885587) Verfasst am: 15.12.2007, 21:06 Titel: |
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@Ieldra
Danke, Du hast mir die Arbeit abgenommen ,-).
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#885981) Verfasst am: 16.12.2007, 11:17 Titel: |
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Passend dazu ist ja irgendwie die Tatsache, daß die EKD ihr Internetforum schließt,
wegen zu geringer Beteiligung
Guckst Du
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#885985) Verfasst am: 16.12.2007, 11:38 Titel: |
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Hach ja, ich liebe dieses Forum. Ich lese so ne Studie und denk mir, Leute, das ist doch Mist, aber was und wie nicht stimmt, kann ich nicht so ausdrücken. Aber hier findet sich sicher jemand, der das kann!
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#886008) Verfasst am: 16.12.2007, 12:24 Titel: |
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Ich muss sagen, in den Detailergebnissen steckt so einiges Interessante. Etwa das: die Jüngeren (18-29J) sind zwar im Schnitt weniger religiös als die Älteren (60+), aber die Älteren setzen sich eher intellektuell mit Religion auseinander, während die Jüngeren in der intellektuellen Dimension deutlich unterrepräsentiert, in der Glaubensdimension aber überrepräsentiert sind (Quelle: Charts, Folien 14 und 15).
Das könnte einen Trend bestätigen, den Michael Schmidt-Salomon heute in der Sendung "Sternstunde Philosophie" auf 3sat präsentiert hat: dass die mittleren Positionen ("weichgespülte" Religion) abnehmen, während sowohl die stark religiösen als auch die explizit nichtreligiösen Positionen Zulauf verzeichnen.
Hier noch mal ein oft falsch interpretiertes Ergebnis:
Der Text sagt, dass es "keinen Trend zur Säkularisierung breiter Bevölkerungsschichten" gibt. Das mag unplausibel erscheinen, aber die Fowid-Studie, die auf den ersten Blick diesem Ergebnis zu widersprechen scheint, stellt nur einen Trend zur Konfessionslosigkeit fest, was nicht mit Religionslosigkeit gleichzusetzen ist. Nur etwa 2/3 der institutionell Ungebundenen (zusammen mit den bereits erwähnten 16% der Kirchenmitglieder) sind auch nach ihren Einstellungen religionslos. D.h. es gibt sowohl etwa 30% Konfessionslose als auch etwa 30% effektiv Religionslose, aber die Gruppen sind nicht identisch.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#886045) Verfasst am: 16.12.2007, 13:12 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wer steckt hinter Bertelsmann? |
Bertelsmann ist ein riesiger internationaler Konzern mit Sendern, Zeitungen, Druckereien, Verlagen... |
Quark,
Wer steckt wohl hinter Bert Elsmann ?
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#886057) Verfasst am: 16.12.2007, 13:18 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wer steckt hinter Bertelsmann? |
Bertelsmann ist ein riesiger internationaler Konzern mit Sendern, Zeitungen, Druckereien, Verlagen... |
Quark,
Wer steckt wohl hinter Bert Elsmann ? |
Tolles Argument.
mfg Kosh
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#886058) Verfasst am: 16.12.2007, 13:18 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Hach ja, ich liebe dieses Forum. Ich lese so ne Studie und denk mir, Leute, das ist doch Mist, aber was und wie nicht stimmt, kann ich nicht so ausdrücken. Aber hier findet sich sicher jemand, der das kann! |
Da stimm ich dir zu
_________________ Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love
(Cursive - Rise up! Rise up!)
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#886064) Verfasst am: 16.12.2007, 13:27 Titel: |
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Netzwerk der Macht - Bertelsmann. Der medial-politische Komplex aus Gütersloh
Jens Wernicke, Torsten Bultmann (Hg.)
Forum Wissenschaft Studien 54
2. erw. Aufl., Oktober 2007, 488 Seiten, 17,00 EUR
Pressemitteilung zum Erscheinen der zweiten, erweiterten Auflage
Seit Jahren steigt die Einwirkung privater Consulting-Agenturen, Think Tanks und Expertenräte auf politische Entscheidungen - und auf deren operative Umsetzung.
Es werden jedoch auch zunehmend kritische Stimmen laut, für die diese Intervention einer neuartigen Ratgeberindustrie zugleich Kehrseite einer schleichenden Entdemokratisierung der Gesellschaft ist: die Wirksamkeit einer demokratischen Öffentlichkeit sowie die Legitimationspflicht politischer Institutionen nehmen gleichermaßen ab.
Aus dieser kritischen Perspektive analysieren die AutorInnen des vorliegenden Bandes die Praxis der Bertelsmann Stiftung, der in Deutschland wohl einflussreichsten privaten Politikberatungsagentur, die auf nahezu allen gesellschaftlichen Feldern operativ tätig ist und Reformszenarien entwirft.
mfg Kosh
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sigi Auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 975
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(#886071) Verfasst am: 16.12.2007, 13:35 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. sagte Faust.
Den Kirchen laufen die Mitglieder weg, die EKD jammert, daß sie alle möglichen Läden dichtmachen muß, weil sie kein Geld mehr hat, der KK fehlen hinten und vorn die Priester - und dann das?
Wer steckt hinter Bertelsmann? |
Bertelsmann ist ein riesiger internationaler Konzern mit Sendern, Zeitungen, Druckereien, Verlagen...
Bei dieser Untersuchung zählen die Moslems natürlich mit und die zählen alle als tief gläubig.
mfg kosh |
Wie "tiefgläubig" konnte ich neulich auf einem Autobahnrastplatz beobachten: ca. 10 Moslems mit Käppi und langen Bärten stiegen aus ihren PKWs mit deutschen Nummernschildern, richteten mitgebrachte Teppiche mit dem Kompass nach Mekka aus und vollführten ihre bekannten Übungen.
Interessant zu beobachten war, dass es bis auf 2 Ausnahmen keine Zuschauer gab, obwohl der Parkplatz gerammelt voll war: Man schaute ängstlich weg, so jedenfalls mein Eindruck.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#886173) Verfasst am: 16.12.2007, 15:34 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | "Wie oft denken Sie über religiöse Themen nach." Wenn man berücksicht, dass eine ganze Menge Atheisten über religiöse Themen nachdenken, |
Stimmt! Das war mir noch gar nicht aufgefallen! Als ich mich zum Atheismus durchkämpfte, hatte ich angefangen, über die mir eingetrichterte Religion die Vernunft zu befragen. Und wie Wilhelm Busch es sagte, bekam ich dabei unchristliche Antworten. Aber es ist wahr: Seitdem denke ich viel mehr über religiöse Themen nach, lese mehr davon, wähle diesbezügliche TV-Sendungen. Damit ergibt sich dann laut Bertelsmann-Studie, daß ich heute ein tiefreligiöser Mensch bin. Das war ich keinesfalls, als ich noch Christ war.
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#886188) Verfasst am: 16.12.2007, 15:45 Titel: |
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Eine seriöse Untersuchung würde sich unhaltbare (Be)Wertungen nicht erlauben.
Das Ziel der Bertelsmannstiftung ist aber die Kanalisierung und Beeinflussung von gesellschaftlichen Gruppen um Macht zu erlangen.
mfg Kosh
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#886365) Verfasst am: 16.12.2007, 20:46 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Damit ergibt sich dann laut Bertelsmann-Studie, daß ich heute ein tiefreligiöser Mensch bin. |
Nein, das ist auch wieder zu extrem gedacht. Du fällst dann in die "durchschnittlich religiöse" Schublade. Aber es gibt noch andere Einordnungsprobleme. In dem Artikel "Wissenschaftliche Grundlagen" auf der Seite ganz unten rechts stehen die Fragen für den Zentralitätsindex. Sie lauten:
-Wie oft denken Sie über religiöse Themen nach?
-Wie stark glauben Sie daran, dass es Gott oder etwas Göttliches gibt?
-Wie häufig nehmen Sie an / Gottesdiensten / Synagogengottesdiensten /
Gemeinschaftsgebeten / Tempel (gehen) / spirituellen Ritualen oder religiösen
Handlungen teil?
-Wie häufig beten Sie? / Wie häufig meditieren Sie?
-Wie oft erleben Sie Situationen, in denen Sie das Gefühl haben, dass Gott oder etwas
Göttliches in Ihr Leben eingreift? / Wie oft erleben Sie Situationen, in denen Sie das
Gefühl haben, mit allem eins zu sein?
Für mich würde da etwa gelten, dass ich
-viel über religiöse Themen nachdenke - dass es aus der Motivation heraus passiert, besser gegen Religion argumentieren zu können, wird nicht berücksichtigt,
-gar nicht an etwas Göttliches glaube,
-fast nie an Gottesdiensten oder ähnlichem Teilnehme (wenn etwa ein Freund kirchlich heiratet, würde ich eine Ausnahme machen und hingehen)
-Nie bete, aber gelegentlich meditiere - dass das letztere keinen religiösen Hintergrund hat, wird nicht berücksichtigt.
-Schon mal Situationen erlebe, in denen ich das Gefühl habe, mit allem eins zu sein. Dass ich der Meinung bin, dass das nicht mehr ist als ein Ereignis in meinem Gehirn und für mein Verhältnis zur Welt irrelevant, wird ebenfalls nicht berücksichtigt.
Ich würde also vermutlich als durchschnittlich Religiöser aus der Studie herauskommen.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#886567) Verfasst am: 16.12.2007, 23:43 Titel: |
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http://hpd-online.de/node/3464
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#886571) Verfasst am: 16.12.2007, 23:46 Titel: |
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Und schon rollt die Propagandabombe.
mfg Kosh
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#886668) Verfasst am: 17.12.2007, 04:10 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: |
Ich empfehle die Detailergebnisse in den PDF-Dateien anzusehen, da relativiert sich noch einiges. Hier mal ein Zitat:
Zitat: | Danach stellen sich die meisten Deutschen Gott sowohl als Person als auch als abstrakte Größe vor. Am ehesten erklären sie, ist er für sie eine höhere Macht oder das Göttliche ist die Natur selbst. Gleich häufig ist aber auch die Vorstellung vertreten, dass Gott eine Person ist, zu der man sprechen kann. Fast 40% der Deutschen glauben an einen Gott, der sich mit jedem Menschen persönlich befasst. Viele vergleichen ihn oder das Göttliche dagegen mit eher einer Energie, die alles durchströmt, einem Gesetz, das ewig gilt oder auch schlicht als einen höchsten Wert. Fast jeder Dritte sagt dagegen auch: „Ich glaube an das Göttliche in mir.“ Und nur eine kleine Minderheit der religiösen Deutschen sagt, Gott müsse man sich eher als eine menschliche Idee ohne eigene Existenz vorstellen. |
Im Klartext: Mehr als 60% der Deutschen glauben *nicht* an einen Gott, der sich mit jedem Menschen persönlich befasst. Diejenigen aus dieser Gruppe, die an einen Gott glauben, begreifen ihn eher als eine unpersönliche höhere Macht, irgendeine Art von Energie oder als die Natur selbst. Damit entfällt Gott als persönliche Autorität und moralischer Hammer, und diese Gruppe ist einen guten Schritt weiter...
Ich habe insgesamt den Eindruck, dass die Formulierungen in den Texten eine höhere Religiösität suggerieren, als die Ergebnisse tatsächlich hergeben. Mal sehen, ob ich noch was über die Methoden finde - die Einordnung in durchschnittlich und hoch Religiöse könnte auch noch problematisch sein. |
Der Trick ist in der Tat, dass die theistischen Religiösen und die nichttheistischen Religiösen (wobei es fraglich ist, inwieweit manche unter Letzteren überhaupt noch sinnvollerweise als "religiös" bezeichnet werden können) in einen Topf geworfen werden. Theist ist, wer glaubt, dass jenseits der Raumzeitwelt ein selbstbewusstes Lebewesen ohne Leib, ein körperlos-stoffloser Geist, eine immaterielle Person lebt, die die Welt bewusst und zielgerichtet durch Zauberei aus nichts erschaffen hat und seither absolut beherrscht. — Wer an irgendetwas anderes glaubt, d.h. an irgendeine unpersönliche "Urkraft", eine bewusstseinslose "Urmacht", eine geistlose "Urenergie" oder ein blind waltendes Weltgesetz, der ist strenggenommen Atheist/Nichttheist!
Die theistischen Religiösen kann man als substanzielle Theisten bezeichnen, während diejenigen unter den nichttheistischen Religiösen, die von "Gott" oder "dem Göttlichen" sprechen, bloß nominelle Theisten sind.
"Gott" oder "das Göttliche" nennen kann man freilich alles Mögliche; doch dass beispielsweise sowohl die Theisten als auch die Pantheisten das Wort "Gott" benutzen und in "Pantheismus" "Theismus" steckt, zeugt von einer bloß namentlichen Gemeinsamkeit; denn inhaltlich sind beide Positionen grundverschieden.
Der Pantheismus ist der Atheismus derjenigen, die es nicht übers Herz bringen, sich vom Wort "Gott" zu trennen.
Und überhaupt ist der ganze Religionsbegriff sehr problematisch.
Mir ist keine wirklich klare und überdies mehrheitlich anerkannte Definition desselben bekannt.
Zuletzt bearbeitet von Myron am 17.12.2007, 04:48, insgesamt einmal bearbeitet |
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#886677) Verfasst am: 17.12.2007, 04:46 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: |
Ich habe insgesamt den Eindruck, dass die Formulierungen in den Texten eine höhere Religiösität suggerieren, als die Ergebnisse tatsächlich hergeben. Mal sehen, ob ich noch was über die Methoden finde - die Einordnung in durchschnittlich und hoch Religiöse könnte auch noch problematisch sein. |
Ich habe den Eindruck, dass in dieser Studie alle in einen Topf, den "Eintopf der sogenannten Religiösen", geworfen werden, die an irgendeinen, wie auch immer gearteten "Seinsgrund" glauben, der für uns Menschen nicht sinnlich erfahrbar ist und somit eine "metaphysische" Größe bleiben muss.
Ein derart inflationärer Gebrauch des Begriffs der Religiosität ist für mich jedoch nicht akzeptabel.
Wer beispielsweise an ein ewiges Weltgesetz glaubt, wonach sich alles richtet, ist sicher metaphysisch gesinnt, aber nicht unbedingt religiös—auch dann nicht, wenn er es in Ermangelung eines ebenso lyrisch klingenden Ausdrucks als "Gott" oder "das Göttliche" bezeichnet.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#886682) Verfasst am: 17.12.2007, 04:58 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: |
Im Klartext: Mehr als 60% der Deutschen glauben *nicht* an einen Gott, der sich mit jedem Menschen persönlich befasst. Diejenigen aus dieser Gruppe, die an einen Gott glauben, begreifen ihn eher als eine unpersönliche höhere Macht, irgendeine Art von Energie oder als die Natur selbst. Damit entfällt Gott als persönliche Autorität und moralischer Hammer, und diese Gruppe ist einen guten Schritt weiter... |
Wer nicht an einen persönlichen Gott glaubt, d.h. wer etwas "Gott" nennt, das keine immaterielle, naturtranszendente Person, kein körperloser selbstbewusster Geist ist, der ist strenggenommen Atheist/Nichttheist!
Das Hauptmanko der Studie ist, dass nicht oder zumindest nicht sauber zwischen theistischen und nichttheistischen Formen von Religiosität unterschieden wird, welche sich jedoch de facto wesentlich voneinander unterscheiden.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#886691) Verfasst am: 17.12.2007, 06:23 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: |
Im Klartext: Mehr als 60% der Deutschen glauben *nicht* an einen Gott, der sich mit jedem Menschen persönlich befasst. Diejenigen aus dieser Gruppe, die an einen Gott glauben, begreifen ihn eher als eine unpersönliche höhere Macht, irgendeine Art von Energie oder als die Natur selbst. Damit entfällt Gott als persönliche Autorität und moralischer Hammer, und diese Gruppe ist einen guten Schritt weiter...
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Allein die nichtssagende Phrase "höhere Macht" ist praktisch ohne Wert.
Was denn für eine Macht?—Ein mächtiges Lebewesen, eine physische Kraft?
Und vor allem "höher als was"?—Als die menschliche Körperkraft? Als alle physischen Kräfte in der Natur?
Es scheint, dass "Gott" oft einfach nur so viel bzw. so wenig bedeutet wie "Dingsbums".
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tribun registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.09.2007 Beiträge: 495
Wohnort: Bayern
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C00KIE dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 03.09.2007 Beiträge: 2160
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(#886819) Verfasst am: 17.12.2007, 12:58 Titel: |
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das hatte ich gestern in den Nachrichten gesehen; ich war wirklich erstaunt, vorallem wurde das haargenaue Gegenteil von dem behauptet, das ich dachte
" Vorallem für jungen Menschen ist Religion sehr wichtig " ( o.s. ähnlich )
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#886822) Verfasst am: 17.12.2007, 13:17 Titel: |
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Bereits bekannt.....
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=20908
Siehe dort vor allem die Erklärungen für die tendenziösen Ergebnisse. Methodisch fragwürdige Fragestellungen, fragwürdige Einordnungen, fragwürdige Bezeichnungen.
Zuletzt bearbeitet von Ieldra am 17.12.2007, 14:12, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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C00KIE dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 03.09.2007 Beiträge: 2160
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(#886833) Verfasst am: 17.12.2007, 13:37 Titel: |
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ach so, ich schaue meist nur in der Übersicht auf der Hauptseite was es so an Neuigkeiten gibt
( die Modz werden das schon verschieben )
aber ich dachte sofort " die haben diese Umfrage in Berlin-Kreuzberg gemacht "
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trotzdem Danke, werde deine replies dann genau durchlesen
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