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Kommunismus
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1051249) Verfasst am: 25.07.2008, 21:26    Titel: Kommunismus Antworten mit Zitat

Wieso hat der Kommunismus bisher nicht funktioniert bzw wieso ist er fast immer zu einer Diktatur mutiert?
Ist der Kommunismus überhaupt auf den Menschen der sich zwar sozial und zivilisiert benimmt, doch unter dem Anzug doch nur der selbe Sammler und Jäger ist der er Jahrhunderttausende gewesen ist, anwendbar?
Muß für den K. wirklich der neue Mensch geschaffen werden?
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1051252) Verfasst am: 25.07.2008, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Spalter! Lachen
Die Frage, warum der Sozialismus scheitert wird doch schon diskutiert.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1051255) Verfasst am: 25.07.2008, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke dort geht es weniger ernst zu!
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1051259) Verfasst am: 25.07.2008, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

nicht noch einen thread für die freizeit-kommies und hinterzimmer-revoluzzer!
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1051261) Verfasst am: 25.07.2008, 21:35    Titel: Re: Kommunismus Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Muß für den K. wirklich der neue Mensch geschaffen werden?


Wenn ja, wer sollte das schaffen?
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1051275) Verfasst am: 25.07.2008, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Vieleicht Erziehung, so Montesorie-Schulen für Alle, bessere Lehrer die sich Auskennen (zB mit Kindern).
Ehrlichere Politiker die wieder mal Vorbilder wären (Gab es zuletz bei den Römern denke ich).
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1051281) Verfasst am: 25.07.2008, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Vieleicht Erziehung, so Montesorie-Schulen für Alle, bessere Lehrer die sich Auskennen (zB mit Kindern).
Ehrlichere Politiker die wieder mal Vorbilder wären (Gab es zuletz bei den Römern denke ich).


Unverdorben böse und dabei so naiv. Lachen
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1051284) Verfasst am: 25.07.2008, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Das war mehr ein Scherz ich habe nur das Smilie vergessen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1051285) Verfasst am: 25.07.2008, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Ich denke dort geht es weniger ernst zu!



Du meinst also, dass es extra einen Nergal-Thread braucht um die Thematik mit dem der Sache angemessenen Ernst anpacken zu loennen? Sehr glücklich
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1051539) Verfasst am: 26.07.2008, 05:51    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Vieleicht Erziehung, so Montesorie-Schulen für Alle, bessere Lehrer die sich Auskennen (zB mit Kindern).
Ehrlichere Politiker die wieder mal Vorbilder wären (Gab es zuletz bei den Römern denke ich).


Sei mir nicht böse Nergal, aber deine Rechtschreibung läßt doch arg zu wünschen übrig. Daher solltest du immer mal wieder den Duden oder Wahrig zur Hand nehmen. Es schmerzt in den Augen, wenn`s denn bei der Orthographie und Zeichensetzung so arg hapert.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1051545) Verfasst am: 26.07.2008, 06:00    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist für gewöhnlich, nicht gewöhnlich zynisches Grinsen

So viele Fehler sind es auch nicht!
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1051546) Verfasst am: 26.07.2008, 06:01    Titel: Antworten mit Zitat

naja
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1051548) Verfasst am: 26.07.2008, 06:09    Titel: Antworten mit Zitat

Früher habe ich alles klein geschrieben, heute neige ich gelegentlich auch dazu zwinkern so wie bei der apa zynisches Grinsen
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1051550) Verfasst am: 26.07.2008, 06:35    Titel: Re: Kommunismus Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wieso hat der Kommunismus bisher nicht funktioniert bzw wieso ist er fast immer zu einer Diktatur mutiert?
Ist der Kommunismus überhaupt auf den Menschen der sich zwar sozial und zivilisiert benimmt, doch unter dem Anzug doch nur der selbe Sammler und Jäger ist der er Jahrhunderttausende gewesen ist, anwendbar?
Muß für den K. wirklich der neue Mensch geschaffen werden?


Weil es noch Kommunismus gegeben hat auf der Welt; und komme mir jetzt bitte keiner mit dem Urkommunismus.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1051575) Verfasst am: 26.07.2008, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Den Kommunismus hat`s bis jetzt noch nie in der Welt gegeben. Wie oft muss das denn noch verklickert werden? Mit den Augen rollen
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1051585) Verfasst am: 26.07.2008, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Den Kommunismus hat`s bis jetzt noch nie in der Welt gegeben. Wie oft muss das denn noch verklickert werden? Mit den Augen rollen


Die Leute wollen nicht hören, was ihren Antikommunismus stören könnte.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1051609) Verfasst am: 26.07.2008, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke mal, Nergal meint das Scheitern der sogenannten "realsozialistischen" Ostblockstaaten. Ich bin in der Tat der Ansicht, dass echte, umfassende und stichhaltige Analysen über die Entwicklungen dieser Staaten m.E. noch nicht wirklich vorliegen bzw. wenn überhaupt nur schwer zu finden sind. Diesbezüglich liegt durchaus noch Arbeit vor uns. Zumal darin meiner Ansicht nach einer der wichtigen Schlüssel zum Verständnis der Geschichte des 20. Jahrhunderts liegt.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Dreiklang
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.03.2008
Beiträge: 89
Wohnort: Berlin, Prenzlberg

Beitrag(#1051615) Verfasst am: 26.07.2008, 13:03    Titel: Re: Kommunismus Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
(1.)Wieso hat der Kommunismus bisher nicht funktioniert bzw wieso ist er fast immer zu einer Diktatur mutiert?
(2.)Ist der Kommunismus überhaupt auf den Menschen der sich zwar sozial und zivilisiert benimmt, doch unter dem Anzug doch nur der selbe Sammler und Jäger ist der er Jahrhunderttausende gewesen ist, anwendbar?
(3.)Muß für den K. wirklich der neue Mensch geschaffen werden?

Numerierung eingefügt.

1. Kommunismus, wie er von Marx beschrieben wurde, gab es noch nicht.
2. Gerade auf die Jäger und Sammler in uns paßt er.
3. Welcher Gott sollte sich dafür hergeben? Anbetung des lila Einhorns

Mit dem Kommunismus ist es ein wenig wie mit dem Paradies - eine schöne Idee für später. Ihn errichten zu wollen, ist so sinnvoll, wie an einem Setzling zu ziehen damit es ein Baum wird, ein Samenkorn zu quetschen, damit die Blume rauskommt. Man macht nur alles kaputt. Das habe Gotteskrieger und Stalinisten etc. hinlänglich demonstriert.
Meine Meinung: Wenn wir gegenwärtig 100% der Bevölkerung dafür gewännen, wäre es dennoch nicht möglich, den Kommunismus einzuführen.
Das heißt nicht, daß ich ihn prinzipiell für unmöglich halte.

Aber ich halte es mit Marx. Meines Wissens ging der noch davon aus, daß der Kommunismus quasi gleichzeitig auf der ganzen Welt eingeführt/entstehen würde. Erst Lenin meinte wohl, schon mal damit anfangen zu können - mit den bekannten Ergebnissen:
Glaubenskrieg der Interventionsarmeen, Mätyrer-Stellung Lenins e.a., Stalins Paranoia usw. - nur kein Kommunismus.
Wie sich an gescheiterten und gelungenen Revolutionen ablesen läßt, unterliegen auch Gesellschaftssysteme einem Selektionsdruck. Ein neues kann sich nur durchsetzen, wenn es nach innen und außen wenigstens ein bißchen stärker ist als das alte, wenn es gesamtgesellschaftliche Vorteile bringt. Der Kapitalismus konnte den Feudalismus ablösen, weil jener zu unflexibel und uneffektiv war. Der Kommunismus hat erst dann seine Chance, wenn seine Grundsätze "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen!" einen Wettbewerbsvorteil bedeuten. Ich vermute doch stark, daß vor dem Weltkommunismus erst der Weltfrieden Einzug halten muß. Prost
Vorläuferentwicklungen in Richtung K sehe ich z.B. im Krankenkassensystem à la Schweiz, Freiberuflern, der Diskussion über bedingungsloses Grundeinkommen, Kommunen (auch freikirchliche - ihr mögt mir vergeben!), demokratische Schulen.
Es braucht zuerst einen Freiraum für solche Experimente - man muß sie sich leisten können.
Die größten Hindernisse sind m.M. wirtschaftliche Not (Energiekrise?), Religionen (wegen der Unfreiheit) und Krieg.
Ich denke, wenn jemals Kommunismus entsteht, dann auf evolutionärem, friedlichem Wege.

Sicherheitshalber sei hier noch einmal klargestellt:
Unter Kommunismus verstehe ich eine freie friedliche Gesellschaft, wo jeder nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen arbeitet und lebt (kein Gegensatz mehr zw. Arbeit u. Leben).
Stalinismus hingegen ist eine staatsterroristische Glaubensdiktatur.
Die Gleichsetzung von Kommunismus mit Stalinismus entspricht m.E. der Gleichsetzung von Sozialer Marktwirtschaft und Hitler-Faschismus.
Leider wird das kaum kommuniziert. Eine geschätzte Mehrheit setzt K.=Stalinismus ebenso wie Christentum=das Gute an sich. Völlig bekloppt.
_________________
Die Erbsünde der Kirche ist die Erfindung der Erbsünde selbst: Die Verdammung von Vernunft und Erkenntnisstreben (Sündenfall, 1. & 4. Gebot) und Heiligsprechung freiwilliger Idiotie (Bergpredigt)!
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pewe
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1051616) Verfasst am: 26.07.2008, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Den Kommunismus hat`s bis jetzt noch nie in der Welt gegeben. Wie oft muss das denn noch verklickert werden? Mit den Augen rollen


Die Leute wollen nicht hören, was ihren Antikommunismus stören könnte.

Kurze Zwischenfrage:
Wieviel Freilandversuche sind denn noch notwendig, bis wir den einzig wahren, echten, supertollen Kommunismus haben? Lachen
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1051618) Verfasst am: 26.07.2008, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Den Kommunismus hat`s bis jetzt noch nie in der Welt gegeben. Wie oft muss das denn noch verklickert werden? Mit den Augen rollen


Peter, du kannst nicht ankommen und sowas behaupten. Weißt du wieso man mit 100% beweisen kann, daß es den Kommunismus gab? Also, der Kommunismus ist keine Erfindung der letzten 18 Jahre, den gab es schon vorher. Vor dieser Zeit davor gab es hunderte Millionen Kommunisten auf der ganzen Welt. Auf die Frage ob in den sozialistischen Staaten Sozialismus/Kommunismus gibt, haben alle immer Ja gesagt. Die hätten damals auch einfach Nein sagen können, haben sie aber nicht. Solange sie in Teilen der Welt die Macht hatten, gab es keine Kritik und auch keine Diskussionen ob es Sozialismus/Kommunismus gibt. Das was da war wurde von ALLEN Kommunisten auf der Welt als Kommunismus bezeichnet.

Und dann kam der Zusammenbruch und man konnte die Ruinen des Kommunismus betrachten. Und als ob nichts gewesen wäre, fingen die alten (und neuen) Kommunisten zu behaupten, daß war ja überhaupt kein Kommunismus, wir haben ja die ganze Zeit nur so getan. Als die Kommunisten die Macht hatten, haben sie nach der Aussage der heutigen Kommunisten kein Kommunismus installiert, sondern lieber Diktaturen. Jetzt fordern sie, daß sie eine zweite Chance kriegen. Die wollen es nochmal versuchen und wie sie behaupten, dieses Mal richtig.

Für wie bescheuert hältst du die Leute denn eigentlich? Das was in Teilen der Welt in den 40 bis 70 Jahren herrschte war Sozialismus und, da das Gebiet in sich geschlossen war, auch Kommunismus. In dieser Zeit gab es unter den Kommunisten keine Diskussionen darüber. Wenn ich in der Zeit mit Kommunisten hier im Westen gesprochen habe, dann sagten sie, daß drüben das herrscht was man Kommunismus bezeichnet.

Das was du hier betreibst ist also Selbstbetrug. Du möchtest einfach weiter an den Kommunismus glauben und willst nicht für die Gegenargumente angreifbar sein, also behauptest du, daß es damals keinen Kommunismus gab. Ich kann mich persönlich sehr gut dran erinnern wie es anfing. Die ersten Behauptungen, daß es in den alten Gebieten keinen Kommunismus gab fingen so um 1990 an, aber noch zaghaft. Große Teile der Kommunisten waren in der Zeit aber noch sprachlos. So um 2000 war dann alles wieder in Butter. So um diese zeit herum haben alle die, die Kommunisten sein wollten, verinnerlicht, daß es überhaupt keinen Kommunismus gab. So einfach ist das.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1051623) Verfasst am: 26.07.2008, 13:30    Titel: Ein neuer Mensch? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich denke mal, Nergal meint das Scheitern der sogenannten "realsozialistischen" Ostblockstaaten. Ich bin in der Tat der Ansicht, dass echte, umfassende und stichhaltige Analysen über die Entwicklungen dieser Staaten m.E. noch nicht wirklich vorliegen bzw. wenn überhaupt nur schwer zu finden sind. Diesbezüglich liegt durchaus noch Arbeit vor uns. Zumal darin meiner Ansicht nach einer der wichtigen Schlüssel zum Verständnis der Geschichte des 20. Jahrhunderts liegt.


Ja, unbedingt! Ausrufezeichen

Wenn Nergal nach dem "neuen Menschen" fragt, so kann man in dialektischer Manier antworten, dass der Mensch nicht bleibt, wie er ist, wenn er die alten Verhältnisse umwirft und sich nach und nach eine menschengerechte Welt schafft.

Indem der Mensch die Welt verändert, verändert er sich auch selbst und diese Veränderung der Menschen wird sich wiederum auf den Prozess der Umgestaltung auswirken. Das ist ein ständiger, wechselseitiger Prozess.

Zum Thema "Ostblock" und DDR finden wir ja im heutigen bürgerlichen Blätterwald dringende Warnungen vor einer Verharmlosung der DDR und ein heuchlerisches Gejaule über die angebliche Unkennntnis dieser "zweiten deutschen Diktatur" (- womit wiederum die dämliche Dödelidarismus-Diurie zum x-ten Male durch die kalte Küche kommt!)

Ich zitiere dazu mal einen Artikel aus dem ND:

Zitat:
Keinen blassen Schimmer über die DDR?
Studie offenbart Wissenslücken von Jugendlichen und Selbstgewissheiten ihrer Autoren

Von Uwe Kalbe

Jugendliche wissen zu wenig über die DDR. Das ist nicht nur bedauerlich, die Autoren einer Studie mit dieser Erkenntnis finden es sogar alarmierend. Sie sorgen sich um die Immunisierung der Jugend gegen diktatorische Verführungen.


Wissenschaftler des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin hatten bereits im November letzten Jahres regionale Teilergebnisse ihrer Untersuchung veröffentlicht, bei der sie über 5200 Schüler in vier Bundesländern (Bayern, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen) befragten. (...)

In einer Kurzzusammenfassung des Buches, das die Polarisierung schon im Titel trägt (»Soziales Paradies oder Stasi-Staat?«) beschreiben sie eindringlich das Ergebnis ihrer Studie: »Je mehr die Schüler über die DDR wissen, umso kritischer fällt ihr Urteil aus, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter und besuchtem Schultyp.« Wo die Schulen »ordentlich« arbeiten, klappt's auch mit der Kritik an der DDR. So loben Deutz-Schroeder und Schroeder nicht zufällig die bayerischen Schulen, wo Hauptschüler bessere Kenntnisse über die DDR als Gymnasiasten in Brandenburg hätten. Und erstaunt stellen sie fest, dass die besten Kenntnisse über die DDR und folgerichtig die schärfste Kritik an ihr bei den Schülerinnen der katholischen Mädchenschule St. Ursula aus Aachen deutlich wurde – trotz Klassenfahrten in den Osten; in die Stasi-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen ...

Für die Autoren ist das »Gefühl«, dass die DDR der sozialere Staat war, ein Beweis der Verblendung. Nur 30 Prozent in den westdeutschen und 15 Prozent der ostdeutschen Jugendlichen fällten über die SED-Sozialpolitik ein negatives Urteil. Und eine absolute Mehrheit lobte das Recht auf einen Arbeitsplatz. Keine Ahnung hätten die Schüler vom gleichzeitigen Zwang zur Arbeit gehabt, so Klaus Schroeder, geschweige denn über die Arbeitslager. (...)

Ziel müsse die Immunisierung gegen jegliche diktatorische Versuchung sein. Frappierend erinnert das Studienteam mit seinem Herangehen dem großer Teile der Gesellschaftsforschung in der DDR. Das Ergebnis stand fest und war unter Berufung auf die Gewissheiten der reinen Lehre nur noch zu beweisen.


http://www.neues-deutschland.de/artikel/132762.keinen-blassen-schimmer-ueber-die-ddr.html


Und auch in der JW wird auf die verzweifelte bis hilflose Anti-DDR-Kampagne eingegangen:

Zitat:
Armin Görtz äußerte sich dort am Freitag zur Bestätigung der Nachtflugregelung am Flughafen Leipzig/Halle durch das Bundesverwaltungsgericht. Das sei eine Entscheidung, schreibt er, die im Interesse einer Bevölkerungsmehrheit auf Kosten einer weder kleinen noch unbedeutenden Minderheit getroffen wurde. Wer nun nachts unter Fluglärm leide, werde den Rechtsstaat verfluchen: »Aber stellen wir uns einmal vor, die DDR hätte – eine absurde Annahme – die wirtschaftliche Kraft besessen, ein Drehkreuz dieser Dimension zu schaffen! Kein Gericht wäre für Klagen zuständig gewesen. Und die Stasi hätte für den Fall kollektiven Widerstands die Nutzung der Schkeuditzer Lagerhallen als Internierungscamps vorbereitet.« (...)

Besonders die Ostschüler erhalten in ihren Familien ein völlig falsches Bild, während die im Westen traditionell besser informiert sind. Für Schroeder bleibt viel zu tun, 18 Jahre Umerziehung waren umsonst. »Nur in Bayern wird die DDR klar als Diktatur bewertet«, so Schroeder. Das leuchtet ein: In Bayern wurde gerade der Unterricht übers Nazi-Reich energisch reduziert, vermutlich wegen Belanglosigkeit. So bleibt Platz für Weltkrieg und Völkermord, die von der SED ausgingen.

Die ist auch, wie sich einer weiteren Meldung vom Freitag entnehmen läßt, an der hohen Arbeitslosigkeit in Görlitz schuld. Die Stadt hat heute 58000 Einwohner (in den 80er Jahren über 80000), von denen 5450 Empfänger von Arbeitslosengeld I oder II sind und weitere mehr als 1000 – in der Arbeitslosenstatistik nicht gezählte –sich gerade in Ein-Euro-Jobs oder Fortbildungen tummeln. Mit 20,1 Prozent Erwerbslosen ist Görlitz derzeit deutscher Rekordhalter. Die Rathaussprecherin weiß, warum: »Ein Grund ist die sehr einseitige Ausrichtung der Industrie zu DDR-Zeiten.«

Aus Trost wächst Freude. LVZ-Leser, Schüler und Erwerbslose erhalten heute vielseitige Auskünfte über die DDR statt einseitiger Arbeitsplätze. Barack Obama meint dazu: Der Sieg über den Kommunismus begeistert uns im Krieg gegen den Terror.


http://www.jungewelt.de/2008/07-26/027.php


Es ist wie eh und je. "Die größte Torheit des 20. Jahrhunderts" (Thomas Mann), der Antikommunismus, soll auch ins 3. Jahrtausend hinüber gerettet werden. Ratzinger, Schroeder, Obama, der Dalai Lama und andere bürgerliche Fanatiker arbeiten dran. Sie werden allerdings nur Teilerfolge verbuchen mit ihrer Propaganda. Denn welche Argumente haben sie denn schon gegenüber den qualitativ überlegenen Möglichkeiten einer demokratisch & wissenschaftlich organisierten Welt-Society?

Komischer Weise geht der kalte Krieg weiter ...- Cool

Skeptiker
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Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1051626) Verfasst am: 26.07.2008, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Was du da schreibst Rene, zeugt von fehlendem Sachverstand! Hier mal ne Definition was denn eigentlich Kommunismus ist: K. ist der Zustand der menschlichen Gesellschaft, in dem der Kampf um die materielle Existenz der bisher die Geschichte der Menschheit kennzeichnet, danke eines hohen Niveaus der Produktivkräfte zu Ende gekommen ist. Ausgehend von der 1. Phase des des K. , nämlich des Sozialismus, wird in der 2. Phase, dem Kommunismus, das hohe Produktionsniveau es gestatten nach dem Grundsatz zu handeln: "jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen".
Eine etwa unterstellte Schlaraffenlandschaft ist damit allerdings nicht gemeint. Es wird also nicht so sein, dass heder ne Villa hingestellt bekommt. Auch wird weiterhin gearbeitet werden, wahrscheinlich gibt`s dann nen 4-Stunden-Tag. Es istz dann so, dass Arbeit das erste menschliche Bedürfnis sein wird.
Lenin hob hervor, dass der Kommunismus sich nur entwickeln kann, wenn der Sozialismus vollkommen gefestigt ist.
Der Kommunismus ist eine Gesellschaft freier arbeitender Menschen von hohem gesellschaftlichen Bewußtsein, in der die Selbstverwaltung bestehen wird.
Was noch zeichnet den Kommunismus aus?
1. die Unterschiede zwischen Stadt und Land, körperlicher und geistiger Arbeit werden aufgehoben. Gleiches gilt für Industrie und Landwirtschaft
2. es existiert eine klassenlose Gesellschaft
3. es herrschen kommunistische Produktionsverhältnisse vor
4. die entsprechende materielle Basis ist hergestellt
5. es herrscht eine wissenschaftliche Planung vor
6. Arbeit wird zum 1. Bedürfnis
7. die Menschen sind universell entwickelt
8. die notwendige Arbeitszeit ist auf ein Minimum beschränkt
9. kommunistische Persönlichkeiten, sie sind allgemein vorherrschend - regeln ihren gesellschaftlichen Lebensprozess sehr bewußt
10. der Staat stirbt langsam ab und wird durch eine bloße Verwaltung ersetzt
11. es gibt kein Geld, keine Warengesellschaft
12. Entfremdung existiert nicht mehr

All das gab`s bis jetzt nicht. Wenn eine Partei sich kommunistisch nennt und dann an der Macht ist, dann ist das noch lange kein Kommunismus. Vielmehr ist es so, dass kommunistische Parteien den Kommunismus anstreben. Inweieweit sie das ernsthaft wollen und anstreben, steht auf einem anderem Blatt geschrieben.

Kommunismus ist der vollendete Sozialismus!
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1051630) Verfasst am: 26.07.2008, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

An Nergal:

Schon wieder eröffnet Du ein Thema. Hinter jedem Deiner Sätze steht ein Fragezeichen. Du fragst – und wartest auf Antworten, die Dir, wie Du aus Erfahrung weißt, von allen Gutmütigen gewiß zuteil werden, also auch von mir. Anstatt etwas zu sagen, fragst Du allerhand. Einjeder, der guten Willens ist, könnte sich die Mühe nehmen, aus Deinen Fragen, die eigentlich gar keine sind, die in ihnen versteckten Behauptungen herauszulesen …

„Wieso hat der Kommunismus bisher nicht funktioniert bzw wieso ist er fast immer zu einer Diktatur mutiert?“ – Nein, eine Textanalyse liefere ich hier nicht. Stattdessen behaupte ich (ohne es zu begründen), daß sich Diktatoren schon immer zu verkleiden wußten, um anders zu erscheinen, als sie in Wahrheit sind. Nur den Passus „fast immer“ stelle ich infrage. Also frage ich Dich, Nergal: Wo nicht?

Gruß von Leila*

P.S.: In Deinem Motto fehlt ein Komma.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1051656) Verfasst am: 26.07.2008, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stelle fest, dass schon in diesen paar Beiträgen über den Kommunismus die verschiedensten Ansichten darüber bestehen, was denn Kommunismus eigentlich sei. Kann jemand eine klare Definition des Kommunismus liefern? Oder müssen wir uns wieder einmal an Wikipedia halten...

Edit: Ups! Habe Peters Definition übersehen - mal schauen...

Edit bis: Offenbar bin ich Kommunist! Hab's nur noch nicht bemerkt... Muss man dann auch Marxist sein? Oder ist das etwas anderes? Bei Dir, Peter, kommt die Eliminierung des Geldes erst an vorletzter Stelle - ich denke, dass ein Kommunismus dieser Couleur sich mit Geld gar nicht erst annähernd entwickeln kann...

Edit tris: Habe doch noch Wikipedia nachgeschlagen - einen Kommunismus, wie Peter ihn definiert, finde ich eigentlich nicht, obwohl genügend unterschiedliche Formen beschrieben werden. Peter, willst Du Dich doch nicht an meine "gratified society" anschliessen?
_________________
Alles denkbare ist real
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1051674) Verfasst am: 26.07.2008, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nehmen wir doch mal Wikipedia's Definition des Maxismus (in der Seite Kommunismus):
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Marxismus: die weltweite Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln und dessen Überführung in Gemeinbesitz (Vergesellschaftung) durch die politische Herrschaft der Arbeiterklasse (Diktatur des Proletariats) als notwendige Bedingung für die klassenlose Gesellschaft. Diese revolutionäre Veränderung wird als Ergebnis der sich zuspitzenden Klassengegensätze im Kapitalismus aufgefasst. Der Kommunismus wäre kein Idealzustand, wonach sich die Menschen zu richten hätten, der dialektische Fortschritt der realen Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung ermögliche die Abschaffung des bürgerlichen Privateigentums und die Aufhebung aller Klassengegensätze, durch die bewusste Tat der Arbeiterklasse. Karl Marx und Friedrich Engels grenzten ihren wissenschaftlichen Sozialismus streng von jedem „frühen" oder „utopischen" Sozialismus und Kommunismus ab.
Na ja, dieser Kommunismus sei "wissenschaftlich", behauptet Marx - schon ein erstes Fragezeichen. Vielleicht wissenschaftlich, dadurch aber kaum menschlich.

"Diktatur des Proletariats" ist ein weiteres Reizwort. Ohne Diktatur geht es offensichtlich nach Marx nicht - was die bisherige Geschichte des "Kommunismus" ja hinlänglich bewiesen hat.

"Abschaffung des Privateigentums" kommt als Grundforderung dazu. Mir kann also jederzeit "mein" Computer weggenommen werden, weil er ja Gemeinbesitz ist und ihn jemand anders halt viel dringender benötigt? Dann kann ich hier meiner Meinung also keinen Ausdruck mehr verhelfen? Hmm, da verstehe ich die Aversion gegen den Marxismus...

Der Kommunismus kann auch ohne "Klassenkampf" nicht erreicht werden. Das ist mir ein Gräuel: Der Klassenkampf als integraler Bestandteil einer klassenfreien Gesellschaft...

Nein, Marx ist nichts für mich...
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1051681) Verfasst am: 26.07.2008, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Die Diktatur des Proletariats gehört nicht zum Kommunismus. Jene ist zu Anfang des Sozialismus erforderlich. Dabei muss allerdings gesagt werden, dass es eine D.d.P. eigentlich gleichfalls nicht gab.
Was wir vorfanden,(SU) war eine Diktatur über das Proletariat und über das Bürgertum, sowieso. Darüberhinaus war es eine Diktatur , wenigstens partiell, für das Proletariat.
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1051694) Verfasst am: 26.07.2008, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
… Ich fühle mich verarscht. Ich habe in den letzten Tagen mit ein Phantom gestritten …


Viele gute und sinnreiche Beiträge habe ich von Dir, lieber Agnostiker, in diesem Forum gelesen. Ich empfinde Deinen Schmerz mit Dir. Als ich ins Freigeisterhaus gelangte, dachte ich, von gesprächsbereiten Menschen aufgenommen zu werden. Stattdessen wurde alsbald meine ‚Art‘ zu schreiben kritisiert und meine Person infrage gestellt.

Blicke ich heute, nach langer Lektüre, zurück, dann stelle ich fest, selbst in den Sog des allhier verbreiteten ‚Humors‘ geraten zu sein – stets darauf bedacht, zu seiner Erhaltung mein Scherflein beizutragen, um nicht als Außenseiterin zu gelten. Doch damit ist nun Schluß. Ich werde mich künftig hier nur noch äußern, wenn ich nichts zu sagen habe.

Dich freundlich grüßend und Dir herzlich dankend

Leila*
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Dreiklang
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Anmeldungsdatum: 18.03.2008
Beiträge: 89
Wohnort: Berlin, Prenzlberg

Beitrag(#1051700) Verfasst am: 26.07.2008, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht war es mit den "Kommunisten " im Westen so wie mit anderen Gruppen in der Diaspora. Um sich in der Fremde zu unterscheiden, radikalisieren sie sich. Ich habe meine komplette Schulzeit in der DDR absolviert, da wurde nie behauptet, daß wir Kommunismus hätten. Im übrigen kursierte schon lange vor der Wende und recht frei der Witz:

Der Kommunismus ist klasse, unschlagbar, was Besseres kann's gar nicht geben… - nur die ersten 500 Jahre sind Scheiße…


Übrigens gar nicht so absurd, wie es scheint: Wenn der Kapitalismus mit den Fuggers begann, dann passen die 500 Jahre auch hier.
Mit dem Begriff von der Diktatur des Proletariats konnte ich nie was anfangen, habe ich nicht verstanden, habe ich nicht angenommen. Es war wohl ein Dogma mit guten und schlechten Auswirkungen.
Gut: Brechung des Bildungsprivilegs - Arbeiter- und Bauernfakultäten, Förderung von Arbeiterkindern und damit sozialer Ausgleich zwischen den Sippen - im Gegensatz zu heute, wo wieder mehr und mehr die soziale Herkunft über Bildung und Karriere entscheidet.
Schlecht: Daselbst die Übertreibung in form von Benachteiligung von Kindern "bürgerlicher Herkunft". Mißachtung von Leistungsträgern der Intelligenz. Folgen: Ausreisewunsch, Verweigerung, "Dienst nach Vorschrift".

Die Kritiker von Sozialismus und Kommunismus im allgemeinen möchte ich aber schon noch auf die Erfolge hinweisen, von denen wir alle noch profitieren Rentenkasse, Krankenkasse, 8-Stundentag, bezahlter Urlaub, Tarifverhandlungen - Streikrecht, Sozialmieten…nerv

Außerdem scheint mir, daß auch gerade die Westdeutschen von der Existenz der DDR dahingehend profitiert haben, daß es eine Konkurrenz der System gab. Seit diese weggefallen ist, wird das Sozialsystem schrittweise demontiert.
Kann mir hier jemand etwa von Verbesserungen der Sozialleistungen in Westdeutschland nach der Wende berichten? Let's Rock
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Die Erbsünde der Kirche ist die Erfindung der Erbsünde selbst: Die Verdammung von Vernunft und Erkenntnisstreben (Sündenfall, 1. & 4. Gebot) und Heiligsprechung freiwilliger Idiotie (Bergpredigt)!
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1051702) Verfasst am: 26.07.2008, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Dreiklang hat folgendes geschrieben:

Die Kritiker von Sozialismus und Kommunismus im allgemeinen möchte ich aber schon noch auf die Erfolge hinweisen, von denen wir alle noch profitieren Rentenkasse, Krankenkasse, 8-Stundentag, bezahlter Urlaub, Tarifverhandlungen - Streikrecht, Sozialmieten…nerv



Das ist einfach nur dämlich, nicht wert analysiert zu werden. Lachen
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1051704) Verfasst am: 26.07.2008, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
. Als ich ins Freigeisterhaus gelangte, dachte ich, von gesprächsbereiten Menschen aufgenommen zu werden. Stattdessen wurde alsbald meine ‚Art‘ zu schreiben kritisiert und meine Person infrage gestellt.

Blicke ich heute, nach langer Lektüre, zurück, dann stelle ich fest, selbst in den Sog des allhier verbreiteten ‚Humors‘ geraten zu sein – stets darauf bedacht, zu seiner Erhaltung mein Scherflein beizutragen, um nicht als Außenseiterin zu gelten. Doch damit ist nun Schluß. Ich werde mich künftig hier nur noch äußern, wenn ich nichts zu sagen habe.



Leila*


Ach das stimmt doch garnicht, Leila du überzeichnest!! Smilie

P.S. es würd mich mal interessieren, wie du eigentlich aussiehst!!!!!!!!!!
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