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Kritiker fordern Schliessung geschlossener Abteilungen.

 
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1902215) Verfasst am: 12.02.2014, 11:57    Titel: Kritiker fordern Schliessung geschlossener Abteilungen. Antworten mit Zitat

#zwangspsychiatrie #psychiatrie #pseudowissenschaft #folter

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/89520/immer-schlimmere-faelle-aus-der-psychiatrie-werden-bekannt-kritiker-fordern-schliessung-geschlossener-abteilungen/

Zitat:
Gießen | Seit der kleinen Demonstration, die am 28.1.2014 durch Gießen zur Vitos-Psychiatrie in der Licher Straße in Gießen führte, steht das Telefon in der Projektwerkstatt nicht mehr still. Immer neue, schockierende Berichte über Fesselungen, tagelanges Einsperren in kleine Räume, Kontaktverbote und ständige verbale bis physische Übergriffe der Bewacher_innen im Arztdesign treffen im unabhängigen Politzentrum ein, seit sich dortige Aktive entschlossen, per demonstrativem Spaziergang die oft vergessenen Flächen am Rande von Gießen ins Licht der Öffentlichkeit zu holen. Jetzt erreichte ein Brief aus dem Inneren des Psycho-Gefängnisses das Haus in Saasen. „Es ist uns wichtig, den gesamten Inhalt zu veröffentlichen, auch wenn wir den Wahrheitsgehalt nicht überprüfen können“, begründet Aktivist Jörg Bergstedt den offensiven Umgang mit dem Schreiben und verweist auf etliche bereits nachgewiesene Rechtsbrüche und Übergriffe der Vitos-Kliniken in Gießen und Haina. „Wir haben hier ein Schreiben des Klinikchefs Müller-Isberner, in der er wörtlich schreibt, das Ob und Wie einer Behandlung würde allein vom Klinikpersonal bestimmt.
Mehr über...
Vitos (7)Psychiatrie (5)patientenverfügung (4)müller-isberner (1)Justiz (11)Dennis Stephan (5)
Patientenverfügungen würden nicht beachtet. Das ist klar gegen das Gesetz.“ Über die bisherigen Nachrichten sei er schockiert. „Das System der Zwangspsychiatrie wirkt irreparabel. Es muss abgeschafft werden, um die Gesellschaft zu zwingen, neu über den Umgang zwischen Menschen nachzudenken. Abweichung ist keine Krankheit!“ Mit gleichen Argumenten lehnt er auch schon länger Gefängnisse ab, die soziale Abweichung bestrafen würde, aber die legale Brutalität fördert.
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1902222) Verfasst am: 12.02.2014, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Dagegen!

Also ich war bislang dreimal auf der Geschlossenen: das erste Mal hab ich mich selber eingeliefert, das war als meine Schizophrenie zum ersten mal akut wurde, das wurde dort dann auch diagnostiziert. Nach ein paar Tagen war ich wieder auf der Offenen. Naja, war schon schlimm, hab geweint als ich rein bin, war zwar freiwillig da, aber es ist schon heftig, wenn man sieht wie weit man so gekommen ist Lachen
In der Folge hab ich dann angefangen zu rotzen und mein Ticker meinte 'Erst wenn Du mal Fünfzehn Mal drin warst, kannste überhaupt mitreden.' Hehe.
Das zweite mal war ich tierisch drauf, da hat mich der Notarzt gebracht und der scheiß Doktor konnte mich nicht leiden, er hat gesagt wenn ich ihm sage, dass ich aufhöre, dann lässt er mich raus auf die Offene und ich hab ihm gesagt er kann sich ins Knie ficken, erpressen lass ich mich nicht. Naja, nach 28 Tagen hatten sie keine Betten mehr frei, dann hat er mich auf die Offene verlegen müssen - oh mann, dieses Gesicht von dem werd ich nieeeee vergessen.
Aber man trifft schon komische Kerle dort. Mein Zimmergenosse zB, ich hatte Glück, bei uns hat er ins Waschbecken nur reingepisst Lachen
Das dritte mal dann war nach meiner Therapie, als ich schon aufgehört hatte mit Drogen, da hatte ich n Rückfall und dann ist wieder der Notarzt gekommen, der hat den Puls gemessen (Ruhepuls 150 am dritten Tag wach) und mich dann mit Polizeiescorte auch auf die Geschlossene gebracht, weil er hat gesagt, wenn er mich ins Krankenhaus bringt, dann hau ich wieder ab - und: er hatte Recht damit. Nach zwei Tagen schlafen war ich dann auch schon wieder draußen.
Also, Geschlossene, was soll man sagen? Beim ersten Mal geht dir schon die Muffe vor den Leuten da drin, aber dann gehörst Du ja selber zu den Leuten, vor denen man Angst hat - also es geht schon, aber in einer größeren Stadt würde ich nicht rein wollen, da ist es viel unpersönlicher und auch gefährlicher und da bleibt man mitunter dann auch ein ganzes Stück länger drin oder eben unbefristet, da hört man schon üble Geschichten.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1902228) Verfasst am: 12.02.2014, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich plädiere für eine offene Psychiatrie, soweit keine Gefährdung für Dritte vorliegt. Zudem sollte die Versorgung der Kranken sichergestellt werden. Daß Leute eingesperrt werden, obwohl sie niemandem etwas antun, finde ich schwer erträglich. In Italien hat man mit der Öffnung der Psychiatrie gute Erfahrungen gemacht. In den Vereinigten Staaten jedoch, wurden (ich glaube unter Reagan), die Kranken einfach auf die Straße gesetzt, weil man die Kosten einsparen wollte. Das war für die Betroffenen, die nun mit ihrer Krankheit auch noch obdachlos wurden, desaströs.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1902232) Verfasst am: 12.02.2014, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich plädiere für eine offene Psychiatrie, soweit keine Gefährdung für Dritte vorliegt. Zudem sollte die Versorgung der Kranken sichergestellt werden. Daß Leute eingesperrt werden, obwohl sie niemandem etwas antun, finde ich schwer erträglich. In Italien hat man mit der Öffnung der Psychiatrie gute Erfahrungen gemacht. In den Vereinigten Staaten jedoch, wurden (ich glaube unter Reagan), die Kranken einfach auf die Straße gesetzt, weil man die Kosten einsparen wollte. Das war für die Betroffenen, die nun mit ihrer Krankheit auch noch obdachlos wurden, desaströs.


In Italien hat man die Leute auch einfach auf die Straße gesetzt. Genau das selbe. Ist nicht so bekannt, aber ist so.

Deswegen braucht man völlig neue integrierte Konzepte. Aber dafür besteht beim Staat kein Interesse und bei den Betroffenen scheint es keine alternativen, wissenschaftlichen Gesamtkonzepte zu geben. Vielleicht weiß icesurfer hier mehr.
_________________
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Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1902269) Verfasst am: 12.02.2014, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich plädiere für eine offene Psychiatrie, soweit keine Gefährdung für Dritte vorliegt. Zudem sollte die Versorgung der Kranken sichergestellt werden. Daß Leute eingesperrt werden, obwohl sie niemandem etwas antun, finde ich schwer erträglich. In Italien hat man mit der Öffnung der Psychiatrie gute Erfahrungen gemacht. In den Vereinigten Staaten jedoch, wurden (ich glaube unter Reagan), die Kranken einfach auf die Straße gesetzt, weil man die Kosten einsparen wollte. Das war für die Betroffenen, die nun mit ihrer Krankheit auch noch obdachlos wurden, desaströs.


Du meinst Selbstgefährdung soll kein Grund sein?
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1902276) Verfasst am: 12.02.2014, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kritiker fordern Schliessung geschlossener Abteilungen.


Die sind doch schon zu.

Also entweder die Öffnung geschlossener, oder die Schliessung von offenen.

skeptisch
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1902301) Verfasst am: 12.02.2014, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich plädiere für eine offene Psychiatrie..

Gibt es doch schon längst. Ist aber verbesserungswürdig (und wird es wohl immer bleiben).

zelig hat folgendes geschrieben:
Zudem sollte die Versorgung der Kranken sichergestellt werden.

Ja, das sollte sie. Gegenteilige Bestrebungen sind aber im Gange. Der Personalschlüssel in psychiatrischen
und psychotherapeutischen Einrichtungen wird bis dato per Gesetz über die PsychPV geregelt.
Nun soll es nur noch pauschale Behandlungszeiten geben - eine Rösler-Erfindung. Das würde bedeuten, dass

1. ohnehin schon knappes Personal in diesem Sektor weiter abgebaut wird
2. Behandlungsbedürftige auf halber Strecke alleine gelassen werden, weil die Zeit abgelaufen ist
3. dadurch noch mehr Medikamente verschrieben werden, zum Wohle der Pharmaindustrie (klassisches Klientel von Rösler/FDP)

Das Ganze nennt sich "PEPP" (Pauschales Entgeltsystem Psychiatrie + Psychosomatik).
Mittels einer Petition gibt es zumindest die Chance auf Aufschiebung, um Alternativen zu testen.
Klingt furchtbar, ich weiß. Aber das ist die Realität.
Jedenfalls gehen mir die weg-mit-diesunddas-Apostel gehörig auf den Keks.
Viel Gebrüll, keine Ahnung und schon gar keine Alternativkonzepte.
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1902336) Verfasst am: 13.02.2014, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich plädiere für eine offene Psychiatrie, soweit keine Gefährdung für Dritte vorliegt. Zudem sollte die Versorgung der Kranken sichergestellt werden. Daß Leute eingesperrt werden, obwohl sie niemandem etwas antun, finde ich schwer erträglich. In Italien hat man mit der Öffnung der Psychiatrie gute Erfahrungen gemacht. In den Vereinigten Staaten jedoch, wurden (ich glaube unter Reagan), die Kranken einfach auf die Straße gesetzt, weil man die Kosten einsparen wollte. Das war für die Betroffenen, die nun mit ihrer Krankheit auch noch obdachlos wurden, desaströs.


In Italien hat man die Leute auch einfach auf die Straße gesetzt. Genau das selbe. Ist nicht so bekannt, aber ist so.

Deswegen braucht man völlig neue integrierte Konzepte. Aber dafür besteht beim Staat kein Interesse und bei den Betroffenen scheint es keine alternativen, wissenschaftlichen Gesamtkonzepte zu geben. Vielleicht weiß icesurfer hier mehr.


Der eigentliche Skandal die jeder vernüftige- mitfühlender Mensch aus dem Bericht erkennen könnte, wäre da nicht die eigene kognitieve Dissonanz und Autoritätenglaube im Spiel .....

Ist das in solche unkontrollierte Bereichen, Menschen schutzlos in rechtsfreie Räume,
die Willekür ausgeliefert werden. Es wird gefoltert, Gewalt angedroht und auch angewendet.
Giftige- gesundheitsschädliche Substanzen verabreicht und Angst / Unsicherheit über die Dauer der Gefangeschaft verbreitet. Zwangspsychiatrie ist ein unmenschliches- pseudowissenschaftliches Unrechtssystem.

Das kann einem auf 2 Weisen klar werden :

1. Aus eigener Erfahrung

oder

2. Durch eine intellektuelle Leistung.

Wer unter euch schon verstanden hat weshalb Atheisten gegen Gott (Religion) agieren,
ist im Vorteil, denn er/sie hat schonmal gezeigt, gegen mainstream wirklich für Menschenrechte zu
plädieren.
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1902337) Verfasst am: 13.02.2014, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:


Ja, das sollte sie. Gegenteilige Bestrebungen sind aber im Gange. Der Personalschlüssel in psychiatrischen
und psychotherapeutischen Einrichtungen wird bis dato per Gesetz über die PsychPV geregelt.
Nun soll es nur noch pauschale Behandlungszeiten geben - eine Rösler-Erfindung. Das würde bedeuten, dass

1. ohnehin schon knappes Personal in diesem Sektor weiter abgebaut wird
2. Behandlungsbedürftige auf halber Strecke alleine gelassen werden, weil die Zeit abgelaufen ist
3. dadurch noch mehr Medikamente verschrieben werden, zum Wohle der Pharmaindustrie (klassisches Klientel von Rösler/FDP
Das Ganze nennt sich "PEPP" (Pauschales Entgeltsystem Psychiatrie + Psychosomatik).
Mittels einer Petition gibt es zumindest die Chance auf Aufschiebung, um Alternativen zu testen.
Klingt furchtbar, ich weiß. Aber das ist die Realität.
Jedenfalls gehen mir die weg-mit-diesunddas-Apostel gehörig auf den Keks.
Viel Gebrüll, keine Ahnung und schon gar keine Alternativkonzepte.



Was willst Du denn ? Schönreder ! Kleinreder !

Die Realität 2014, Deutschland eine Bananen-Republik ?

Das Deutschland mit Platz 14 im Punkto Pressefreiheit nicht gerade gut da steht.

Das Rechtsbeugung nicht als Verbrechen bestraft wird !
Klassenjustiz und durch Politik manipulierte Justiz.

Politische-Psychiatrie in die BRD ungeniert weiter betrieben wird.
http://en.wikipedia.org/wiki/Political_psychiatry

Alternativen gibt es schon lange, viele und es ist nicht schwer
besser als Zwangspsychiatrie zu sein.
http://www.yael-elya.de

http://en.wikipedia.org/wiki/Hearing_Voices_Movement

http://www.voice-dialogue-europe.net

http://www.huffingtonpost.com/dr-peter-breggin/empathic-therapy-an-emerg_b_841029.html



P.S. und weil der youtube-video immer noch online steht, wie lange noch ?
und sooo schööön ist, zieht euch den Gabriel rein. zynisches Grinsen

https://www.youtube.com/watch?v=JR-9P9FeW5Q
.


Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 13.02.2014, 01:48, insgesamt 7-mal bearbeitet
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1902339) Verfasst am: 13.02.2014, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:

Der eigentliche Skandal


Es gibt hier mehr als einen Skandal.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1902340) Verfasst am: 13.02.2014, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt ! Smilie
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1902428) Verfasst am: 13.02.2014, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:

Was willst Du denn ? Schönreder ! Kleinreder !

Politische-Psychiatrie in die BRD ungeniert weiter betrieben wird.
http://en.wikipedia.org/wiki/Political_psychiatry


Aus diesem Link:
"In Nazi Germany in 1940s, the abuse of psychiatry was the abuse of the 'duty to care' in enormous scale"

Die BRD ist also für dich "Nazi Germany in 1940s"? Du hast aber gut aufgepasst im Geschichtsunterricht.

Icesurfer hat folgendes geschrieben:

Alternativen gibt es schon lange, viele und es ist nicht schwer
besser als Zwangspsychiatrie zu sein.
http://www.yael-elya.de


Aus diesem Link:
"Das YAEL ELYA INSTITUT bietet einen Raum, in dem ein Denken in Beziehungen, Vielstimmigkeit und
ermächtigende Dialoge im Mittelpunkt stehen. Unsere Gespräche sind persönlich, nahe und auf jeden
einzelnen Menschen zugeschnitten. Wir bieten keine Medikamente oder unpersönliche Therapieprogramme
als »Heilmittel«."


Na das erzähle mal einem akut psychotischen Menschen, der vor dir steht und sagt, dass er Stimmen
hört, die ihm einflüstern würden, er solle sich umbringen. Und erkläre ihm gleich, wie er 50 - 80 Euro
pro Therapiestunde aufbringen soll, wenn er von der Grundsicherung lebt. Eine ges. Krankenkasse
bezahlt das jedenfalls nicht. Im Klartext: Das Angebot dieses "Instituts" richtet sich ausschließlich
an gut betuchte Wohlstandsneurotiker.

Icesurfer hat folgendes geschrieben:

http://en.wikipedia.org/wiki/Hearing_Voices_Movement


Aus diesem Link:
"The position of the hearing voices movement can be summarised as follows:

Hearing voices is not in itself a sign of mental illness.
Hearing voices is experienced by many people who do not have symptoms that would lead to
diagnosis of mental illness.
Hearing voices is often related to problems in life history.
If hearing voices causes distress, the person who hears the voices can learn strategies
to cope with the experience. Coping is often achieved by confronting the past problems that
lie behind the experience."


Hier stimme ich teilweise zu. Das betrifft aber nur einen ganz bestimmten Personenkreis mit
dieser spezifischen Symptomatik.

Icesurfer hat folgendes geschrieben:

http://www.huffingtonpost.com/dr-peter-breggin/empathic-therapy-an-emerg_b_841029.html


Aus diesem Link:
"In partial agreement with many of these critiques and alternative views, in the 1970s I
became the first "insider" within psychiatry to systematically and scientifically examine --
and to speak openly against -- the damaging effects of drugs, electroshock and lobotomy.
I developed the scientific concept of brain-disabling treatment which observes that all
biopsychiatric treatments work precisely by causing brain damage and dysfunction."

Um sich selbst so sehr zu loben bedarf es einer gehörigen Portion an Narzissmus.
Mr. Breggin spannt den Bogen von der Psychoanalyse und ihren Derivaten über die klassische Antipsychiatrie,
um dann bei seiner eigenen Person anzukommen.


Eine Reform der Psychiatrie ist dringend notwendig, darüber herrscht wohl Einigkeit.
Voraussetzungen dafür sind aber vor allem:

- Bündnisse zwischen Politik und Gesundheitswesen zuerst auf kommunaler Ebene
- Einbeziehung kritischer Denkansätze
- Schaffung gemeindenaher Anlaufstellen (mit dem Konzept der "flying nurses")
- Realismus und Geduld

Italien wurde bereits angesprochen, ohne den langen Atem von F. Basaglia, Dialog mit Behörden und
Politik und der Schaffung dezentraler Einrichtungen wäre aus der damaligen Reform nichts geworden.

Was nicht hilft sind unreflektiertes Geschrei und Beschimpfungen.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1902447) Verfasst am: 13.02.2014, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:
P.S. und weil der youtube-video immer noch online steht, wie lange noch ?
und sooo schööön ist, zieht euch den Gabriel rein. zynisches Grinsen

https://www.youtube.com/watch?v=JR-9P9FeW5Q

In dem Falle scheint mir das Problem aber weniger darin zu bestehen, dass hier ein Gesetz durch Psychiatrisierung ausgehebelt wurde, sondern mehr darin, dass es das betreffende Gesetz überhaupt gibt.
Es kollidiert mindestens in diesem konkreten Fall mit elementaren Forderungen der Menschlichkeit, was die Umgehung durch politische Tricks überhaupt erst nötig bzw. ethisch geboten machte.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1908181) Verfasst am: 14.03.2014, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Unzensiert: 105 Tage Fixiert! Folter-Horror in der Psychiatrie in Bayern?

http://www.youtube.com/watch?v=9BITmnjRqQ4&list=UUmg4GOYzU2sInQb5hT2F9zA


Psychiatrieopfer - Mythos Einzelfall

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=f-o5LQkqmko
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1921058) Verfasst am: 09.05.2014, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/92413/protestgang-an-der-vitos-zwangspsychiatrie-in-der-licher-strasse-12-forderungen-verlesen-++-gedanken-an-folter-und-mord/
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1921060) Verfasst am: 09.05.2014, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Gießen | Jahrzehntelang waren und sind die geschlossenen Psychiatrien völlig aus der Gesellschaft herausgedachte Inseln, in die Menschen abgeschoben werden. Die meisten sind schnell vergessen. Sie unterliegen der vollständigen Willkür ihrer "Betreuer_innen" und "Pfleger_innen". Nur selten kamen einzelne Berichte der brutalen Verhältnisse ans Licht der Öffentlichkeit - meist nicht beachtet von Medien, Politik, Justiz oder Menschenrechtsorganisationen. Erst der Fall Gustl Mollath änderte das - hervorgerufen nicht durch die brutalen Regimes des Einsperrens und Folterns, sondern durch engagierte Menschen, die eingriffen. Ein zweiter Fall, diesmal in Gießen, gelangte wenig später an die Öffentlichkeit: Vier Monate wurde der Linkenpolitiker Dennis Stephan in der geschlossenen Psychiatrie weggesperrt. Er immer noch angeklagt - Urteilsverkündung am 13. Mai


Der Fall "Dennis Stephan" brachte in Gießen einigen Aufruhr. Zwar blockten die meisten Medien oder schrieben beeindruckende Märchen über den Prozessverlauf. Auch viele linke Gruppen gucken weiterhin weg - manche Fanclubs der zwangspsychiatrisierenden DDR haben da vielleicht
Mehr über...
Vitos (8)Psychiatrie (7)projektwerkstatt (8)Haft (3)Fixierung (1)Demonstration (72)
sogar grundsätzliche Probleme. Doch einzelne Aktivist_innen begannen mit öffentlicher Gegenwehr: Im Internet, mit Aufrufen, rund um den Prozess und mit am 28.1. mit einer ersten, noch sehr kleinen Demo auf das Gelände der Vitosklinik. Dort wurden Briefe von Inhaftierten verlesen und die unmenschlichen Verhältnisse kritisiert. Demo und Reaktionen waren noch klein, aber ein erster Anfang.

In der Zeit danach wurde viele Ideen und Projekte überlegt, wie der Kampf gegen die Zwangspsychiatrien organisiert werden könnte. Eine Vorschlagsliste mit 15 Ideen entstand und ein dreitätiges Treffen diskutierte viele davon - und setzte weitere Ideen hinzu. Am 2. Mai folgte dann die nächste Demonstration, im Rahmen des internationalen "Day of Remembrance and Resistance". Der folgende Bericht stammt von einer_m Teilnehmer_in der Anti-Zwangspsychiatrie-Demonstration am 2.5. auf dem Gelände der Vitosklinik in Gießen. Die_er genaue Urheber_in ist unbekannt. Zudem gibt es ein paar Fotos und den Filmmitschnitt einer Rede (www.youtube.com/watch?v=aCSJVJh_RBI) mit dem erstmals vorgestellten Entwurf der 12 Sofortforderungen.

"Gestern war ein besonderer Tag für die Psychiatrie kritischen Menschen in und um Gießen. Gestern fand auf dem Gelände ........................................................................................................................................................................................

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/92413/protestgang-an-der-vitos-zwangspsychiatrie-in-der-licher-strasse-12-forderungen-verlesen-++-gedanken-an-folter-und-mord/
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1927385) Verfasst am: 14.06.2014, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

6 Juni 2014


Demo gegen Zwangspsychiatrie in Gießen

Prominenter Redner Dennis Stephan #Linke , der ebenfalls wie
die prominente Linke-Politikerin Julia Bonk* psychiatrisiert, eingesperrt und Mundtod gemacht wurde.
Redner Jörg Bergstedt, Dennis Stephan und Martin Heidingsfelder

https://www.youtube.com/watch?list=UUY_TWrs2LMxK1I3K5mgyecg&feature=player_detailpage&v=nFm2s-7_Ta4





*) http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=34449&highlight=julia+bonk
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1928253) Verfasst am: 18.06.2014, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Frau 114 Tage in Gummizelle 17 x Elektroschock .. ‪Psychiatrie‬ ‪Bayern‬ ‪.......Folter‬ in ‪Bananenrepublik‬ ‪Deutschland‬
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/patientin-klagt-gegen-psychiatrische-klinik-tage-in-der-isolierzelle-1.1928105

Böse
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1928258) Verfasst am: 18.06.2014, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Frau 114 Tage in Gummizelle 17 x Elektroschock .. ‪Psychiatrie‬ ‪Bayern‬ ‪.......Folter‬ in ‪Bananenrepublik‬ ‪Deutschland‬
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/patientin-klagt-gegen-psychiatrische-klinik-tage-in-der-isolierzelle-1.1928105

Böse


In dem Artikel steht etwas anderes, als Du behauptest.
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1928271) Verfasst am: 18.06.2014, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Steht genau dasselbe drin.... es sei denn Du nennst Folter, medizinische Behandlung
und Psychiatrie Wissenschaft statt Glaube / Pseudoscience / Quackery.

Es ist wirklich an der Zeit das Folter , Folter genannt wird und nicht schöngeredet !
Zeit sich stark für Menschenrrechte zu machen. Die KED ( Kapitalistische Einheitspartei Deutschland )
nutzt die Zwangspsychiatrie offenbar, nicht nur zwecks politische Psychiatrisierung.

Zeit für Querfront in Deutschland, Europa und in der Welt !





https://www.facebook.com/TheOther98


We are the voices of the people of the world !



https://www.facebook.com/exposethetruthtoday
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1929757) Verfasst am: 24.06.2014, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Heute Abend 21.00 Uhr im WDR: Quarks & Co: Wie verrückt ist noch normal? Wenn das Gehirn anders tickt
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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