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Bundeswehr in Afghanistan?
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Soll die Bundeswehr raus aus Afghanistan?
Ja
72%
 72%  [ 66 ]
Nein
27%
 27%  [ 25 ]
Stimmen insgesamt : 91

Autor Nachricht
Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1589893) Verfasst am: 21.12.2010, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Da schau her:

Zitat:
Die weibliche Seite des Krieges

Immer mehr Frauen kämpfen in den Nato-Armeen in Afghanistan. Die Frauen sind in dem muslimischen Land aber nicht nur Soldatinnen, sondern auch Botschafterinnen des aufgeklärten Westens.

http://www.stern.de/fotografie/us-soldatinnen-in-afghanistan-die-weibliche-seite-des-krieges-1632485.html

Ja, das ist mal wieder genial:
Bewaffnete und kämpfende Botschafter sind auch immer wieder ein gern gesehener Berufsstand.
Das wird nur noch übertroffen vom "Landserschreibstil" beim Tagesspiegel
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1589900) Verfasst am: 21.12.2010, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Das wird nur noch übertroffen vom "Landserschreibstil" beim Tagesspiegel

Ja heißa! Das ist ja schon fast schon wieder so schön wie damals!

Zitat:
Begleitet vom Brummen der Diesel-Generatoren neben und dem Summen der Drohnen über ihnen, reden sie noch einmal über „das wohl schwerste Gefecht deutscher Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg“, das sie grad hinter sich haben. Einige sind aufgekratzt, mitteilungsbedürftig, wischen sich Staub und Erschöpfung aus dem Gesicht. Andere sind eher in sich gekehrt, versonnenen Blicks hängen sie ihren ganz eigenen Erinnerungen nach.

_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1589904) Verfasst am: 21.12.2010, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt ja noch besser:

Zitat:
Einige der Soldaten räkeln sich, MP3- Player-Stöpsel im Ohr, mit freiem Oberkörper oder im Muskelshirt – auf das Tragen von Rangabzeichen legt hier niemand gesteigerten Wert – in kaputten Plastikstühlen. Sie spielen Karten, lesen Sarrazin, den „Spiegel“ oder „Landser“. Andere halten sich mit Liegestütz und Klimmzügen fit für die Strapazen des Einsatzes: Marschieren mit 30 Kilo und mehr Gepäck, bei im Sommer 45 Grad, durch Reisfelder, in denen man knietief versinkt. Nachts hören sie flap-flap-flap die Hubschrauber der Amis. Spezialkräfte. „Morgen früh gibt's wieder ein paar Taliban weniger als heute Abend."

http://www.tagesspiegel.de/politik/leben-am-limit/3636474.html (selbe Quelle)

Geschockt
Da sage noch mal jemand "Bildung" wäre bei der Truppe nicht wichtig!! Lachen Lachen
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1589905) Verfasst am: 21.12.2010, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde den Bericht eher als beißenden Sarkasmus lesen. Er trieft von Hohn über den Gegensatz zwischen offiziellen Verlautbarungen über "solidarische Hilfe" und "Bewährung" auf der einen und der Absurdität uind Sinnlosigkeit des Kriegsgeschehens und martialischen Gehabes in vorderster Linie und in den Lagern auf der anderen Seite.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1589924) Verfasst am: 21.12.2010, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ich würde den Bericht eher als beißenden Sarkasmus lesen. Er trieft von Hohn über den Gegensatz zwischen offiziellen Verlautbarungen über "solidarische Hilfe" und "Bewährung" auf der einen und der Absurdität uind Sinnlosigkeit des Kriegsgeschehens und martialischen Gehabes in vorderster Linie und in den Lagern auf der anderen Seite.


skeptisch
Neeee!
Ich bin aus Berufung sarkastischer Zyniker und Anhänger des Sarkasmismus, das wäre mir aufgefallen ...
freakteach
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1589944) Verfasst am: 21.12.2010, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

" Soll die Bundeswehr raus aus Afghanistan? "



- (( JA. ))




Es ist sinnlos, ob man da noch ein Jahr oder ein Jahrhundert bleibt - wo es nichts zu gewinnen gibt und wo man nur den lebenden "Schild" für die Interessen anderer spielt, erwartet einen nichts weiter als Demütigung und Verschwendung.
Zweiteres von Menschenleben und Geldern, die der ganze Einsatz da kostet.


Es wird sowieso nicht richtig gemacht, da den Besatzern - ob gleich Deutscher oder Amerikanischer Herkunft, die Hände durch die Demokratie gebunden sind.
Was das Land da bräuchte, wäre ein Zwang der schon auf kommunistische, brutale Weise durchgesetzt wird.

Zuerst werden die Leute von dem religiösen Fanatismus da weggeholt und zweitens von der Frauenversklavung.
(( Da dies realistisch gesehen ja sogar mit imenser, massiver Gewalt nicht möglich wäre )),


Dies ist jedoch nicht zu realisieren, da sich dann - wie man unsere aufsässige Spezies ja kennt - die Leute erst Recht und mit aller Gewalt dagegen sperren würden, sich zu verändern - denn ihr eigensinniger Stolz lässt es nicht zu, von anderen - von "Fremden", mittels Gewalt verändert zu werden.

Selbst wenn diese Änderung zum Guten führen würde, es ist leider einfach nicht drin.



Und wie lange darf man "warten", bis die Taliban und andere, radikale Widerstandskämpfer dort aufgeben?
Vierhundert Jahre?
Ich könnte mir vorstellen, so aufsässig wie die sind, geben sie niemals auf und sie haben ja auch keinen Grund dazu.

Religiöses Fanatikertum oder einfach nur pure, widerwärtige Aufsässigkeit, versorgen alle Widerstandskämpfer und "Rebellen" gegen die Besatzer ja sowieso immer mit Geld und damit auch Ausrüstung.


Da fällt mir ein schlauer Spruch ein... ... ... " Jedes Volk hat die Herrschaftsform, die es verdient! "



Sprich die Menschen dort sind selber schuld, wenn Menschenverachtende, gewaltbereite und "gewaltgeile" Fanatiker dort ihre eigenen Landsleute terrorisieren, verstümmeln und umbringen.


" Man will Afghanistan ja doch nur helfen! "


Ja... ... LÄSST sich Afghanistan denn überhaupt helfen? Wollen die Menschen dort wirklich die Veränderung? "Genug" Menschen?
Oder hoffen und denken die Menschen dort unten heimlich ja doch nur, das sich die Deutschen und Amerikanischen Besatzer endlich wieder verziehen sollen und dann sehen sie mal, wie es weitergeht?


Ich könnte mir vorstellen, das es dannach schlimmer dort unten sein wird, als vorher. Denn die Taliban fühlen sich durch die inzwischen stolzen Jahre seit 2001 nur bestärkt und bestätigt in ihrer radikalen Einstellung.
Das imaginäre Feindbild - der Westen - ist ja durch mehrere Armee'n die Afghanistan besetzt haben, ziemlich real geworden in den Augen und Köpfen vieler Afghanen.


Also könnte es nach dem Abzug dort noch schlimmer aussehen als vorher.

Nur WENN das so ist - dann spielt es auch keine Rolle, "wann" das so ist. Das Land dort unten ist sowieso dem Elend geweiht - und sowas ist nüchterne Erkenntnis. =__=
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1589952) Verfasst am: 21.12.2010, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Es ist sinnlos, ob man da noch ein Jahr oder ein Jahrhundert bleibt - wo es nichts zu gewinnen gibt und wo man nur den lebenden "Schild" für die Interessen anderer spielt, erwartet einen nichts weiter als Demütigung und Verschwendung.
Zweiteres von Menschenleben und Geldern, die der ganze Einsatz da kostet.

Aus Sicht der Imperialisten dürfte der Einsatz in Afghanistan trotzdem "erfolgreich" sein, denn als die Taliban an die Macht kamen stoppten die den Opiumanbau in Afghanistan, seit der Invasion der USA(+Vasallen) läuft die Opiumproduktion wie geschmiert. Und durch diese billigen Drogen wird z.B. Russland destabilisiert, die haben mittlerweile 100000 Drogentote/Jahr.

[img]Grafik gelöscht[/img]




Edith:
Grafik von dark-wraith.com gelöscht wg. Trojaner-Warnung (Troj/Iframe-JH)
- schtonk, 2.12.15 -
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1604423) Verfasst am: 28.01.2011, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Abstimmung im Bundestag
Abgeordnete verlängern Afghanistan-Mandat
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1604436) Verfasst am: 28.01.2011, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Abstimmung im Bundestag
Abgeordnete verlängern Afghanistan-Mandat


Da war sich ja mal wieder ein Großteil der Schlunzen einig. zornig Böse
Die kotzen mich nur noch an!
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1616152) Verfasst am: 04.03.2011, 00:10    Titel: Wiesbadener Verwaltungsgericht stoppt Auslandseinsatz von Polizeibeamten Antworten mit Zitat

Quelle WK, vom 03.03.2011

Wiesbadener Verwaltungsgericht stoppt Auslandseinsatz von Polizeibeamten

Zitat:
Die Abordnung hessischer Polizeibeamter über die Bundespolizei zu Missionen im Ausland verstößt seit Jahren gegen geltendes Recht. Die notwendigen Beteiligungsrechte der Personalvertretung sowohl bei den hessischen Präsidien wie beim Hauptpersonalrat der Bundespolizei werden missachtet, stellte am Donnerstag die für Personalvertretungsrecht zuständige Kammer des Wiesbadener Verwaltungsgerichts fest.

Im konkreten Fall war am Montagabend auf dem Frankfurter Flughafen zwei Stunden vor Abflug ein Polizeibeamter gestoppt worden, der Personalrat des für ihn zuständigen Polizeipräsidiums Westhessen hatte mit Antrag auf eine einstweilige Verfügung Erfolg. Es wäre der zweite Afghanistan-Einsatz des Beamten gewesen.

_________________
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1622165) Verfasst am: 25.03.2011, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Es wird nicht nur verlängert, jetzt wird auch noch erweitert (Truppenstärke rauf, mehr Kriegsmaterial)

Stern.de Bundestag beschließt Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes

Aber hinter dem ganzen sonstigen Rummel in Nordafrika und den islamischen Ländern fällt es gar nicht mehr auf, dass die deutsche Exit-Strategie für Afghanistan eher wie Dauercampen anmutet.
Böse
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1673348) Verfasst am: 09.08.2011, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Afghanistan-Protokolle der Sowjets
"Jeden Monat desertieren tausend Mann"

Zitat:
Bloß raus da: So lautet das Fazit der sowjetischen Führung nach sieben Jahren Afghanistan-Krieg. Teile der Protokolle ihrer Debatten aus den achtziger Jahren sind jetzt erstmals zugänglich. Die Entscheidung zum Rückzug traf schließlich Michail Gorbatschow.



Protokolle aus dem Politbüro: Bloß raus aus Afghanistan
Zitat:
Ministerpräsident Nicolai Ryschkow meinte: "Wir müssen alles dafür tun, dass wir von dort verschwinden. Aber was wird dann mit (Afghanistans Präsident) Nadschibullah?"

[...]

Mohammed Nadschibullah war Afghanistans Präsident, als die Sowjets abzogen. 1992 wurde er vom Milizenführer Raschid Dostum gestürzt und in Kabul festgesetzt. Vier Jahre später wurde er von Taliban ermordet.

[...]

Am 25. Dezember 1979 war die 40. Armee der Sowjets nach Afghanistan einmarschiert, zeitweise waren eine halbe Million Soldaten am Hindukusch stationiert. Sie kontrollierten die wichtigsten Städte, doch es gelang ihnen nie, den Widerstand der Mudschahedin zu brechen. Gorbatschow hielt sein Wahlversprechen - und ließ die Truppen abziehen. Am 15. Februar 1989 verließen die letzten Sowjetsoldaten Afghanistan.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1694483) Verfasst am: 07.10.2011, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr über den Afghanistan-Einsatz: "Der Einsatz hat den politischen Zweck, Solidarität mit den Vereinigten Staaten zu üben, erfüllt"

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,790422,00.html
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26376
Wohnort: München

Beitrag(#1933488) Verfasst am: 11.07.2014, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2014/0710/opfer.php5

Zitat:
Zivile Opfer im Afghanistan-Krieg: Was verschweigt die Bundeswehr?

Es war eine der größten Bundeswehr-Offensiven in Afghanistan – die Operation „Blitz“ im Herbst 2010. Bislang hatte die Bundeswehr stets beteuert, dass sie keine Erkenntnisse zu zivilen Opfern habe. Nach mehrmonatigen MONITOR-Recherchen ergibt sich jetzt ein anderes Bild: Bis zu 30 Zivilisten könnten demnach bei dem Gefecht ums Leben gekommen sein, darunter auch Kinder. Darüber berichten Angehörige und afghanische Regierungsbeamte erstmals bei MONITOR. Und auch ein beteiligter Bundeswehr-Soldat hält zivile Opfer mittlerweile für „sehr wahrscheinlich“.

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1933495) Verfasst am: 11.07.2014, 02:00    Titel: Schattenmorde der BW-Kriegsmaschine Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2014/0710/opfer.php5

Zitat:
Zivile Opfer im Afghanistan-Krieg: Was verschweigt die Bundeswehr?

Es war eine der größten Bundeswehr-Offensiven in Afghanistan – die Operation „Blitz“ im Herbst 2010. Bislang hatte die Bundeswehr stets beteuert, dass sie keine Erkenntnisse zu zivilen Opfern habe. Nach mehrmonatigen MONITOR-Recherchen ergibt sich jetzt ein anderes Bild: Bis zu 30 Zivilisten könnten demnach bei dem Gefecht ums Leben gekommen sein, darunter auch Kinder. Darüber berichten Angehörige und afghanische Regierungsbeamte erstmals bei MONITOR. Und auch ein beteiligter Bundeswehr-Soldat hält zivile Opfer mittlerweile für „sehr wahrscheinlich“.


jiip,
lohnt sich.

Die BW untersucht nun (4 Jahre) danach den Fall noch einmal, jedoch erst nachdem sie durch die Monitorrecherchen dazu 'genötigt' wurden.

Ich vermute mal um die Leichenobduzierung werden sie wieder (war doch damals beim Tanklasterbombardement auch so, wenn ich mich recht erinnere) herumkommen, weil sie nicht die Totenruhe der Musels stören wollen.

Rettungsanker für die Betroffenen können daher das Beispiel des einen Zivilisten sein, der schwerverletzt in die Bundeswehrkaserne gebracht wurde bzw. von BW Sanitätern behandelt wurde und anschließend verstarb. Da muss es Aufzeichnungen geben!

Die Angehörigen, ob Väter (deren Kinder Opfer des BW-Taliban Gefechtes wurden) oder die Ehefrau waren alle verdammt ruhig - 30 Jahre Bürgerkrieg und Krieg von Invasionsheeren und sogenannten Befreiungsheeren wirken hier als 'Beruhigungsmittel'.
_________________
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3905

Beitrag(#2033906) Verfasst am: 02.12.2015, 22:10    Titel: Afghanistan ist verloren Antworten mit Zitat

Die Situation in Afghanistan ist heute schlimmer als 2001, die Taliban herrschen über mehr Gebiet als damals, trotz vieler Milliarden, welche an Entwicklungshilfe und militärischem Aufwand getätigt wurden.
Afghanistan kann als gescheiterter Staat angesehen werden.
Wer es sich leisten kann, flieht nach Deutschland.
Dennoch wird jetzt noch versucht, das Blatt zu wenden:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-12/afghanistan-soldaten-abzug-stopp-nato
_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2033948) Verfasst am: 03.12.2015, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Waffen und bewaffnete Kräfte haben es noch nie geschafft, von sich aus eine der Bevölkerung kurzfristig aufgezwungene Besatzung plausibel und willkommen zu machen, um damit den Weg in eine neue Gesellschaftsordnung zu ebnen.

In Afghanistan waren die Deutschen da tatsächlich eine, wenn auch nur geringfüge Stufe besser dran, als der Rest der Besatzer. Aber nur so lange sie sich aus den "friedensstiftenden" Missionen heraushalten konnten. Mit den ersten Kollateralschäden war der Ofen aus. Das ist der Punkt, den so viele Leute einfach nicht kapieren wollen oder können. Sie pumpen Milliarden und Soldaten und Waffen in solche von ihnen destabilisierten Länder, ohne deren Einwohner dann wirklich an die Hand zu nehmen oder auch nur auf die gleiche Stufe zu stellen. Damit generiert man Ablehnung, keine Sympathie.

Kein Wunder also, dass sich die Situation nicht bessert. Dass werden auch künftige Einsätze unter milit. Führung und Dogmatik nicht ändern können.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2033956) Verfasst am: 03.12.2015, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Waffen und bewaffnete Kräfte haben es noch nie geschafft, von sich aus eine der Bevölkerung kurzfristig aufgezwungene Besatzung plausibel und willkommen zu machen, um damit den Weg in eine neue Gesellschaftsordnung zu ebnen.

(...)


nun ja,
hier wird dann meist eben Deutschland als Beispiel angeführt,
aber da gibt es so viele Begleitumstände zu berücksichtigen - das es für keines der aktuellen Einsatzgebiete passt.
Weder für Syrien, noch für Afghanistan.

Von deutscher Seite gab es mal bezüglich Afghanistans eine vernünftig zu nennende Initiative, die aber in Schall und Rauch - in Blut und Gedärm sich verflüchtigte.
Als nämlich die Führenden Clanchefs, Stammesoberhäupter und politischen Repräsentanten nach Bonn zur Konferenz eingeladen wurden.
Na ja, alle hat man ja nicht eingeladen - die Taliban waren damals noch tabu.
Erst viel später draf man mit diesen einige Kooperationen - aber das lange nach den Bonner Konferenzen.
_________________
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AtheMichi
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Anmeldungsdatum: 13.12.2015
Beiträge: 1

Beitrag(#2035520) Verfasst am: 14.12.2015, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der Afghanistan-Einsatz war ein einziger Fehlschlag. Die völkerrechtliche Begründung war alles andere als wasserdicht. Afghanistan wurde ins Chaos gestürzt, die Taliban wurden zu den Anführern des Widerstandes und genießen heute eine Unterstützung wie nie zuvor. Die afghanische Regierung ist nicht in der Lage, für Ordnung zu sorgen. Es gibt auch keinen Plan, wie das besser werden soll, weshalb der Rückzug aus der Region das beste wäre.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2275849) Verfasst am: 20.03.2022, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Aus Russland - Gefahr für Europa? abgetrennt, und hier angehangen. vrolijke

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Man darf nicht mal den Begriff „Krieg“ für Den Angriff auf die Ukraine gebrauchen.

Deutschland in Afghanistan: im 'Krieg'?

Zitat:
"Verteidigungsminister Jung vermied diesen Begriff, ‚weil das kein Krieg ist‘. ‚Das wäre falsch, das so zu formulieren‘, sagte Jung. Er verwies darauf, dass Deutschland nicht als ‚Besatzer‘ in Afghanistan sei." (FAZ, 25.6.)

"Man befinde sich mit Afghanistan nicht im Krieg, sondern kooperiere mit der legitimen Regierung." (Ministeriumssprecher, SZ, 25.6.)

„Es gehe um den zivilen Aufbau, um ‚vernetzte Sicherheit‘. Das Wort ‚Krieg‘ setze da einen völlig falschen Akzent.“ (Jung, Spiegel, 29.6.)

„Krieg würde auch betonen, dass den Taliban Kombattantenstatus zustünde. Tatsächlich aber seien sie ‚Verbrecher, Terroristen und Kriminelle‘.“ (Ministeriumssprecher, SZ, 25.6.)

„Krieg? Das hätten die Taliban gern ... Deshalb schüren die Taliban diese Diskussion bei uns.“ (Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Naumann, SZ, 1.8.)

„Ihnen ist auch völlig egal, dass ihr Beharren auf dem Wort Krieg für die Menschen in Afghanistan noch mehr Leid und für unsere Soldaten zusätzliche Gefahr bedeuten.“

„Insgesamt sind damit bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr 81 deutsche Soldaten und Bundespolizisten ums Leben gekommen. Davon 35 in Afghanistan, wo die Bundeswehr in einem Krieg ist, den noch immer kaum ein Politiker so nennen will.“ (bild)

„In der Truppe wird die gestiegene Kampfbereitschaft der Bundeswehr überwiegend begrüßt, auch wenn es jetzt vermehrt Opfer geben sollte. Andererseits wünschen die Soldaten auch, dass nun allmählich in der deutschen Öffentlichkeit anerkannt wird, dass sie kein ‚bewaffnetes Technisches Hilfswerk‘ sind, wie häufig gespottet wurde, sondern dass sie sich in einem veritablen Krieg befinden.“ (SZ, 24.6.)

„Die deutschen Politiker, die die Soldaten nach Afghanistan schicken, tun lieber so, als wäre dies ein Polizei- und Entwicklungshilfeeinsatz. Denn sie wissen, dass das Mandat in der Bevölkerung unpopulär ist. Gleichwohl sind sich alle Parteien im Bundestag, mit Ausnahme der Linken, bislang einig, Afghanistan aus dem Wahlkampf herauszuhalten.“ (Spiegel)


Links gefunden hier:
Code:
https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/krieg-afghanistan
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46331
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2275855) Verfasst am: 20.03.2022, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Man darf nicht mal den Begriff „Krieg“ für Den Angriff auf die Ukraine gebrauchen.

Deutschland in Afghanistan: im 'Krieg'?

Zitat:
"Verteidigungsminister Jung vermied diesen Begriff, ‚weil das kein Krieg ist‘. ‚Das wäre falsch, das so zu formulieren‘, sagte Jung. Er verwies darauf, dass Deutschland nicht als ‚Besatzer‘ in Afghanistan sei." (FAZ, 25.6.)

"Man befinde sich mit Afghanistan nicht im Krieg, sondern kooperiere mit der legitimen Regierung." (Ministeriumssprecher, SZ, 25.6.)

„Es gehe um den zivilen Aufbau, um ‚vernetzte Sicherheit‘. Das Wort ‚Krieg‘ setze da einen völlig falschen Akzent.“ (Jung, Spiegel, 29.6.)

„Krieg würde auch betonen, dass den Taliban Kombattantenstatus zustünde. Tatsächlich aber seien sie ‚Verbrecher, Terroristen und Kriminelle‘.“ (Ministeriumssprecher, SZ, 25.6.)

„Krieg? Das hätten die Taliban gern ... Deshalb schüren die Taliban diese Diskussion bei uns.“ (Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Naumann, SZ, 1.8.)

„Ihnen ist auch völlig egal, dass ihr Beharren auf dem Wort Krieg für die Menschen in Afghanistan noch mehr Leid und für unsere Soldaten zusätzliche Gefahr bedeuten.“

„Insgesamt sind damit bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr 81 deutsche Soldaten und Bundespolizisten ums Leben gekommen. Davon 35 in Afghanistan, wo die Bundeswehr in einem Krieg ist, den noch immer kaum ein Politiker so nennen will.“ (bild)

„In der Truppe wird die gestiegene Kampfbereitschaft der Bundeswehr überwiegend begrüßt, auch wenn es jetzt vermehrt Opfer geben sollte. Andererseits wünschen die Soldaten auch, dass nun allmählich in der deutschen Öffentlichkeit anerkannt wird, dass sie kein ‚bewaffnetes Technisches Hilfswerk‘ sind, wie häufig gespottet wurde, sondern dass sie sich in einem veritablen Krieg befinden.“ (SZ, 24.6.)

„Die deutschen Politiker, die die Soldaten nach Afghanistan schicken, tun lieber so, als wäre dies ein Polizei- und Entwicklungshilfeeinsatz. Denn sie wissen, dass das Mandat in der Bevölkerung unpopulär ist. Gleichwohl sind sich alle Parteien im Bundestag, mit Ausnahme der Linken, bislang einig, Afghanistan aus dem Wahlkampf herauszuhalten.“ (Spiegel)


Links gefunden hier:
Code:
https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/krieg-afghanistan


Hinweis: dieser Beitrag wurde nicht in diesem Thread sondern in "Russland - Gefahr für Europa?" gepostet.
War wohl zu unangenehm das er innerhalb von Minuten hierher verschoben wurde


Er wurde hierher verschoben, weil er hierher hingehört.
Ein Unrecht braucht man nicht mit ein anderes Unrecht zu entschuldigen. Es ist, und bleibt trotzdem Unrecht.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21787

Beitrag(#2275866) Verfasst am: 20.03.2022, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Hinweis: dieser Beitrag wurde nicht in diesem Thread sondern in "Russland - Gefahr für Europa?" gepostet.
War wohl zu unangenehm das er innerhalb von Minuten hierher verschoben wurde

Hast du dir die "Mühe" gemacht, einen argumentativen Zusammenhang zwischen Aghanistan und Ukraine herzustellen, und sei es nur mit einem einzigen Satz? Nein? Dann gehören 12 Jahre alte Aussagen über Afghanistan wohl auch nicht in den Ukraine-Thread.

Wobei ich es gut verstehen kann, dass du es gar nicht erst versucht hast. Denn wie hätte das aussehen sollen? Irgendwas wie "der Umgang der Regierung mit den Begriffen ist doch irgendwie der gleiche / so ähnlich"? Es wäre arg lächerlich gewesen, denn was ist damals in Deutschland mit Leuten passiert, die das Wort "Krieg" verwendeten und/oder das Regierungshandeln kritisierten? Was passiert heute in diesem Fall in Russland?

(Tipp: Die Zeitschrift "Gegenstandpunkt" gibt's immer noch.)
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2275898) Verfasst am: 21.03.2022, 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Hinweis: dieser Beitrag wurde nicht in diesem Thread sondern in "Russland - Gefahr für Europa?" gepostet.
War wohl zu unangenehm das er innerhalb von Minuten hierher verschoben wurde

Hast du dir die "Mühe" gemacht, einen argumentativen Zusammenhang zwischen Aghanistan und Ukraine herzustellen, und sei es nur mit einem einzigen Satz? Nein? Dann gehören 12 Jahre alte Aussagen über Afghanistan wohl auch nicht in den Ukraine-Thread.

Wobei ich es gut verstehen kann, dass du es gar nicht erst versucht hast. Denn wie hätte das aussehen sollen? Irgendwas wie "der Umgang der Regierung mit den Begriffen ist doch irgendwie der gleiche / so ähnlich"? Es wäre arg lächerlich gewesen, denn was ist damals in Deutschland mit Leuten passiert, die das Wort "Krieg" verwendeten und/oder das Regierungshandeln kritisierten? Was passiert heute in diesem Fall in Russland?

(Tipp: Die Zeitschrift "Gegenstandpunkt" gibt's immer noch.)


Es erübrigt sich also sehr gut nach dem entsprechenden Gesetz in Deutschland zu fragen Lachen
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