Wir Raubtiere gegen christliche Lämmer und Schafe

[recital]

Herr Martin Zöller, wahrscheinlich Kleriker, schreibt in der "Kleinen Zeitung" (Graz, 15.8.2008) u.a.:

... Trotzdem hat Bededikt das trockene Thema "Glaube und Vernunft" zu einer Grundmelodie seiner Amtszeit gemacht, die er regelmäßig anklingen lässt.

Wo nicht mehr nach dem Glaben gesucht wird, so Benedikt, da wird es unmenschlich. Denn ohne das Bewusstsein, vielleicht einmal im Jenseits, nenne man es Himmel oder Hölle, Rechenschaft zu schulden, gäbe es keinen Grund, warum der Mensch seinem Mitmenschen gegenüber nicht ein Raubtier sein sollte.

(...)

Wer auf dem religiösen Ohr taub ist, wird auch keinen Dialog führen können.

redaktion@kleinezeitung.at

Ein solch infantiles Gewäsch ist mir schon lang nicht untergekommen. Ganz abgesehen davon, dass ich mir einen redlichen Dialog, ausgehend von einem Menschen, der derart abartig denkt, auch überhaupt nicht vorstellen kann. Aber wir haben ja seine Mail-Addy.

[Dr. Benchmark]

Abgesehen vom "Schwarzwälder Boten" aus Oberndorf hat er dafür jedoch ziemlich einhellig sein Fett abgekriegt in der DLF-Presseschau (oder wie das Ding dort kurz nach 7.00 heißt)
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[Dr. Benchmark]

[Lord Snow]

Wo fanatisch nach dem Glauben gesucht wird, so Haldir, da wird es unmenschlich. Denn ohne das Bewusstsein, vielleicht falsch zu liegen, nenne man es einen Bären aufgebunden zu bekommen haben oder einer Selbsttäuschung erlegen zu sein, gibt es keinen Grund, warum der Mensch seinem andersdenkenden Mitmenschen gegenüber nicht ein Raubtier sein sollte.



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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot

[recital]

Herrliche Replik!

[Heizölrückstoßabdämpfung]

[beachbernie]

Denn wahrlich! Huetet Euch vor denen, die Euch erzaehlen, dass sie zum Glauben gefunden haetten! Denn sie haben aufgehoert den Glauben zu suchen und deshalb ihre Menschlichkeit verloren!

Buch Beachbernie: 15,26
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Defund the gender police!!

[Malcolm]

Die Sache mit dem "wer keine Religion hat, hat keine Menschlichkeit/ Moral" ist ein alter Hut. Das hat Dostojewski sicherlich anspruchsvoller gestalten können. Ob sich diese Dinge gegen den Atheismus richten, ist eben die Frage. Ich glaube, in erster Linie richtet sich ein solches "Gewäsch" an die Gläubigen, denen Angst gemacht wird, daß sie jenseits der Religion ihren "Halt"/ Moral/ Menschlichkeit verlieren.

Sofern ich nun Atheist bin, muß ich sagen, daß mich das wenig tangiert, weil ich es nicht auf mich selbst beziehe. Auch die Polemik gegen die Ungläubigen in den sogenannten "heiligen Schriften" ( also auch des Korans) beziehe ich nicht auf mich selbst, sondern sehe sie in erster Linie als Strategien, den Gläubigen Angst zu machen, so nach dem Motto "über den Unglauben darfst du erst gar nicht nachdenken". Und wie man sieht, wirken diese Strategien immer wieder, das Lebensmotto "Bange machen gilt nicht" haben leider wenige Christen zu ihrem eigenen gemacht.

Gut, es ist sehr gut nachzuvollziehen, wenn andere Atheisten das anders sehen. Es geht aber m.E. bei der Polemik gegen den Unglauben eben nicht in erster Linie um die Ungläubigen, schon gar nicht um die Ungläubigen, die man sowieso nicht erreicht, sondern es geht darum, "den Laden zusammenzuhalten" und dabei den Unglauben als etwas Schlimmes und Abscheuliches darzustellen.

Ich gebe zu, daß auf einer solchen Diskussionsgrundlage ein Dialog von Atheisten und Christen nun wirklich reichlich schwierig ist. Allerdings glaube ich den Kirchenfuzzis auch nicht alles, der Mann mag persönlich ganz nett sein, in einer Zeitung sondert er dann diesen Quatsch ab, den ich ihm allerdings nicht sonderlich übel nehme, da ich ihn ohnehin nicht ernst nehme. Und mit der Hölle zu drohen, ist sowieso die unterste Schublade der Diskussion, ich bin, obwohl katholisch erzogen, eigentlich ganz gut ohne Hölle ausgekommen.
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)

[Torsten]