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mit 14 religionsmündig
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#76187) Verfasst am: 16.01.2004, 08:57    Titel: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Nachdem ich in einem anderen Thread gelesen habe (sinngemäß) "Klar, wenn es meinem 7jährigen Kind in der Sekte (Religionsgemeinschaft, Kirche) gefällt und die in gutes Kinderprogramm anbieten, kann es dahingehen", möchte ich das mal zur Diskussion stellen.

Ich persönlich mache von dem Religionsmündigkeits-Paragraph Gebrauch und erkläre meinen Kindern, daß bei unter 14jährigen die Eltern entscheiden, in welche Kirche/welchen Religionsunterricht die Kinder gehen bzw, ob überhaupt, und ich tue mein bestes, um auf meine Kids aufklärerisch-atheistisch-humanistisch-freidenkerisch einzuwirken.
Falls meine Kinder beispielsweise sich konfirmieren/taufen lassen wollten, dürften sie das erst mit 14. Vorher kann ich das verhindern (natürlich in Absprache mit dem anderen Elternteil)
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#76188) Verfasst am: 16.01.2004, 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Tochter hatte zu Religion schon immer ihre ganz eigene Einstellung. Bei Entscheidungen, die sie persönlich betreffen, hat sie immer ein Mitspracherecht.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#76189) Verfasst am: 16.01.2004, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Von wem ist eigentlich die Altersgrenze auf 14 festgelegt worden? Und ist die nicht ziemlich willkürlich? Eventuell sollten Kinder ja gehindert werden, vorher auszutreten. Es ging nicht darum, vorher irgendwo mitmachen zu können.

Zur Zeit der Festlegung der Altersgrenze war die Säuglingstaufe Usus.
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
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Beitrag(#76191) Verfasst am: 16.01.2004, 09:26    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Ich persönlich mache von dem Religionsmündigkeits-Paragraph Gebrauch und erkläre meinen Kindern, daß bei unter 14jährigen die Eltern entscheiden, in welche Kirche/welchen Religionsunterricht die Kinder gehen bzw, ob überhaupt, und ich tue mein bestes, um auf meine Kids aufklärerisch-atheistisch-humanistisch-freidenkerisch einzuwirken.
Falls meine Kinder beispielsweise sich konfirmieren/taufen lassen wollten, dürften sie das erst mit 14. Vorher kann ich das verhindern (natürlich in Absprache mit dem anderen Elternteil)


Ist das nicht auch, genau wie im umgekehrte Falle eine Einschränkung der Mündigkeit der Kinder?
Wenn du schreibst, du würdest über die Kinder - und deren Willen - bis zu einem Alter von 14 Jahren entscheiden- ist das im Grunde nicht genau das, was anderes herum wieder kritisiert wird?
Eine Beeinflussung der Meinung und des Willen des Kindes?
Was den Religiösen vorgeworfen wird - ihre Kinder zu beeinflussen- wird in umgekehrten Falle auch von *Freidenkern* gemacht.
Wäre es nicht freidenkerisch, den Kindern z.B. auch schon früher zu gewähren sich taufen zu lassen?

Ellen
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#76194) Verfasst am: 16.01.2004, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Meine Tochter hatte zu Religion schon immer ihre ganz eigene Einstellung. Bei Entscheidungen, die sie persönlich betreffen, hat sie immer ein Mitspracherecht.


Mitspracherecht ist schön diplomatisch zwinkern Wie weit wärest du gegangen mit deiner toleranz? Hättest du sie in jede nicht verbotene Religionsgemeinschaft gehen lassen? Zeugen Jehovas? Konservative Moslems? Freikirchen? strenggläubige Katholiken? Oder nur eine gemäßigt-liberale evangelische Kirche als "kleineres Übel"?

Ich laß meine Kinder den normalen evangelischen Religionsunterricht an der Schule mitmachen (wird zuhause aber kritisch besprochen...), und auf religiöse Feiern ihrer Freunde (Erstkommunion, Konfirmation, oder was sonst so anfällt) dürfen sie auch mitgehen. Die älteren dürfen, wenn sie wollen, auch mal mit in den Konfirmandenunterricht oder ähnliches. .. z.b. adventistische Jugendgruppenstunde skeptisch ... dagegen war sie dann schon immun Pfeifen

Ich finde es halt problematisch, Kinder der religiösen Indoktrination auszusetzen. Falls der Schul-Religionsunterricht zu fundamentalistisch wäre (ist von Lehrer zu Lehrer verschieden) würde ich das Kind vom RU befreien.

... es ist immer eine Gratwanderung und ein abwägen.
Meine Kinder haben teilweise noch die Baptistenphase sowie den Glaubensabfall ihrer Eltern bewußt miterlebt. Ehrlich und offen drüber reden hilft meistens. Neutral
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#76195) Verfasst am: 16.01.2004, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe allerdings auch mal den Vergleich mit der Hitlerjugend gehört. Es war üblich, das die Kinder dorthin gingen. Eltern, die ihren Kindern das verweigerten und sich durchsetzten, ernten dafür heute Anerkennung.

Diesen Vergleich "Hitlerjugend - kirchlicher Unterricht" hörte ich übrigens von einem - aus der Kirche ausgetretenen - ehem. katholischen Theologieprofessor. Einem Insider.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#76196) Verfasst am: 16.01.2004, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Hättest du sie in jede nicht verbotene Religionsgemeinschaft gehen lassen? Zeugen Jehovas? Konservative Moslems? Freikirchen? strenggläubige Katholiken? Oder nur eine gemäßigt-liberale evangelische Kirche als "kleineres Übel"?


Wahrscheinlich nur letztere. Die anderen hätten wir uns möglicherweise nur gemeinsam zur Information angeschaut.

Zitat:
Falls der Schul-Religionsunterricht zu fundamentalistisch wäre (ist von Lehrer zu Lehrer verschieden) würde ich das Kind vom RU befreien.


Falls der RU zu fundamentalistische wäre, wäre meine Tochter aus eigenem Antrieb rausgegangen. Cool
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#76197) Verfasst am: 16.01.2004, 09:49    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

Ich persönlich mache von dem Religionsmündigkeits-Paragraph Gebrauch und erkläre meinen Kindern, daß bei unter 14jährigen die Eltern entscheiden, in welche Kirche/welchen Religionsunterricht die Kinder gehen bzw, ob überhaupt, und ich tue mein bestes, um auf meine Kids aufklärerisch-atheistisch-humanistisch-freidenkerisch einzuwirken.
Falls meine Kinder beispielsweise sich konfirmieren/taufen lassen wollten, dürften sie das erst mit 14. Vorher kann ich das verhindern (natürlich in Absprache mit dem anderen Elternteil)


Ist das nicht auch, genau wie im umgekehrte Falle eine Einschränkung der Mündigkeit der Kinder?

Ja. Und das finde ich gut.
Zitat:
Wenn du schreibst, du würdest über die Kinder - und deren Willen - bis zu einem Alter von 14 Jahren entscheiden- ist das im Grunde nicht genau das, was anderes herum wieder kritisiert wird?
ja. Und das finde ich richtig. Mitspracherecht haben sie uneingeschränkt, aber die letzte Entscheidung treffen die Sorgeberechtigten, nach bestem wissen und Gewissen.

Zitat:
Eine Beeinflussung der Meinung und des Willen des Kindes?
Ja. Das nennt man Erziehung.
Wobei ich nicht entscheiden kann und will, was die Kinder glauben, auch nicht, wie frei sie denken. Aber ich kann sie zu freiem Denken, kritischem hinterfragen, skeptizismus usw anleiten.
Zitat:

Was den Religiösen vorgeworfen wird - ihre Kinder zu beeinflussen- wird in umgekehrten Falle auch von *Freidenkern* gemacht.
Ja.
Zitat:

Wäre es nicht freidenkerisch, den Kindern z.B. auch schon früher zu gewähren sich taufen zu lassen?

Ellen
Nein. Weil eine Taufe mit religiöser Fehlinformation unmittelbar zusammenhängt. diese Fehlinformationen möchte ich den Kindern in jungen Jahren ersparen. Sie lernen den "christlichen Glauben" als eine Märchen-und-Legendensammlung sowie kirchengeschichtliche Entwicklung im schulischen Religionsuntericht kennen, die für ihr persönliches Leben keine Relevanz hat. Ich mache es ihnen deutlich, daß es im Religionsunterricht nicht um Wahrheiten geht, die Lehren also nicht "wahr" sind. Gleichzeitig sollen sie Toleranz lernen, mit ihren teils gläubigen Mitschülern. (die meisten Mitschüler sind ungläubig, gehen aber der Tradition wegen zum Konfirmandenunterricht)
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Sanne
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Wohnort: Nordschland

Beitrag(#76198) Verfasst am: 16.01.2004, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Hättest du sie in jede nicht verbotene Religionsgemeinschaft gehen lassen? Zeugen Jehovas? Konservative Moslems? Freikirchen? strenggläubige Katholiken? Oder nur eine gemäßigt-liberale evangelische Kirche als "kleineres Übel"?


Wahrscheinlich nur letztere. Die anderen hätten wir uns möglicherweise nur gemeinsam zur Information angeschaut.

Zitat:
Falls der Schul-Religionsunterricht zu fundamentalistisch wäre (ist von Lehrer zu Lehrer verschieden) würde ich das Kind vom RU befreien.


Falls der RU zu fundamentalistische wäre, wäre meine Tochter aus eigenem Antrieb rausgegangen. Cool


Dann gehts ja Smilie
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Eifellady
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Beitrag(#76199) Verfasst am: 16.01.2004, 10:01    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Nein. Weil eine Taufe mit religiöser Fehlinformation unmittelbar zusammenhängt. diese Fehlinformationen möchte ich den Kindern in jungen Jahren ersparen. Sie lernen den "christlichen Glauben" als eine Märchen-und-Legendensammlung sowie kirchengeschichtliche Entwicklung im schulischen Religionsuntericht kennen, die für ihr persönliches Leben keine Relevanz hat. Ich mache es ihnen deutlich, daß es im Religionsunterricht nicht um Wahrheiten geht, die Lehren also nicht "wahr" sind. Gleichzeitig sollen sie Toleranz lernen, mit ihren teils gläubigen Mitschülern. (die meisten Mitschüler sind ungläubig, gehen aber der Tradition wegen zum Konfirmandenunterricht)


Eine kritische Auseinandersetzung ist sicher von Vorteil.
Aber wenn du schreibst, die Lehren seien nicht *wahr*, dann ist das das ,was du als Wahrheit betrachtest.
Jeder vermittelt den Kindern- ich denke, die meisten tun es mit dem Gedanken, ihrem Kind das Beste zukommen zu lassen- das was er selber für wahr hält.
Natürlich muß man sich darüber bewußt sein, dass die eigene Wahrheit noch lange nicht die Wahrheit überhaupt sein muß- und das gilt für beide Seiten- der gläubigen wie ungläubigen Seite.

Ellen
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#76202) Verfasst am: 16.01.2004, 10:22    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Nein. Weil eine Taufe mit religiöser Fehlinformation unmittelbar zusammenhängt. diese Fehlinformationen möchte ich den Kindern in jungen Jahren ersparen. Sie lernen den "christlichen Glauben" als eine Märchen-und-Legendensammlung sowie kirchengeschichtliche Entwicklung im schulischen Religionsuntericht kennen, die für ihr persönliches Leben keine Relevanz hat. Ich mache es ihnen deutlich, daß es im Religionsunterricht nicht um Wahrheiten geht, die Lehren also nicht "wahr" sind. Gleichzeitig sollen sie Toleranz lernen, mit ihren teils gläubigen Mitschülern. (die meisten Mitschüler sind ungläubig, gehen aber der Tradition wegen zum Konfirmandenunterricht)


Eine kritische Auseinandersetzung ist sicher von Vorteil.
Aber wenn du schreibst, die Lehren seien nicht *wahr*, dann ist das das ,was du als Wahrheit betrachtest.
Geschockt Na ja, das hatten wir in anderen Threads...
Ein Beispiel: Jesus sagt "ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" Schulterzucken ... netter Spruch, hübsche Lyrik, vielleicht philosophisch lustig... Lachen
Zitat:

Jeder vermittelt den Kindern- ich denke, die meisten tun es mit dem Gedanken, ihrem Kind das Beste zukommen zu lassen- das was er selber für wahr hält.
Natürlich muß man sich darüber bewußt sein, dass die eigene Wahrheit noch lange nicht die Wahrheit überhaupt sein muß- und das gilt für beide Seiten- der gläubigen wie ungläubigen Seite.

Ellen

ich unterstell niemandem böse Absichten! ich weiß selber noch, wie es ist, gläubig zu sein. Gläubige sind keine schlechteren Menschen als andere Mr. Green
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
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Beitrag(#76207) Verfasst am: 16.01.2004, 10:39    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Hi Ellen, Hi Sanne,

Eifellady hat folgendes geschrieben:

Aber wenn du schreibst, die Lehren seien nicht *wahr*, dann ist das das ,was du als Wahrheit betrachtest.
Jeder vermittelt den Kindern- ich denke, die meisten tun es mit dem Gedanken, ihrem Kind das Beste zukommen zu lassen- das was er selber für wahr hält.
Natürlich muß man sich darüber bewußt sein, dass die eigene Wahrheit noch lange nicht die Wahrheit überhaupt sein muß- und das gilt für beide Seiten- der gläubigen wie ungläubigen Seite.


sollte man sich nicht langsam vom Begriff der 'Wahrheit' langsam verabschieden? Ich behaupte, dass außerhalb formaler Systeme (und selbst dort kann es Probleme geben) keine Möglichkeit gibt, wahre Sätze _als_ wahr zu erkennen.

Warum sagt man dann nicht einfach 'meine Überzeugung'?

Grüßle

Thomas
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#76212) Verfasst am: 16.01.2004, 10:45    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi Ellen, Hi Sanne,

Eifellady hat folgendes geschrieben:

Aber wenn du schreibst, die Lehren seien nicht *wahr*, dann ist das das ,was du als Wahrheit betrachtest.
Jeder vermittelt den Kindern- ich denke, die meisten tun es mit dem Gedanken, ihrem Kind das Beste zukommen zu lassen- das was er selber für wahr hält.
Natürlich muß man sich darüber bewußt sein, dass die eigene Wahrheit noch lange nicht die Wahrheit überhaupt sein muß- und das gilt für beide Seiten- der gläubigen wie ungläubigen Seite.


sollte man sich nicht langsam vom Begriff der 'Wahrheit' langsam verabschieden? Ich behaupte, dass außerhalb formaler Systeme (und selbst dort kann es Probleme geben) keine Möglichkeit gibt, wahre Sätze _als_ wahr zu erkennen.

Warum sagt man dann nicht einfach 'meine Überzeugung'?

Grüßle

Thomas


...weil die Religiösen leider mit dem Begriff "Wahrheit" hantieren. Mir geht es nur darum klarzustellen, daß es sich dabei eben nicht um Wahrheiten handelt zwinkern
Kinder sind für "Wahrheiten" leider anfällig, anders als wissenschaftlich oder philosophisch gebildete Menschen.
Über meine Überzeugungen rede ich auch mit dem Begriff "meine Überzeugung", ganz klar, aber danke für den Hinweis!
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#76220) Verfasst am: 16.01.2004, 11:14    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Aber wenn du schreibst, die Lehren seien nicht *wahr*, dann ist das das ,was du als Wahrheit betrachtest.


Die meisten Lehren der Religionsgemeinschaften lassen sich wissenschaftlich ohne Probleme widerlegen (bei den amtlichkirchlichen sogar mit den Erkenntnissen der eigenen Theologen).

Insofern kann man die Aussage "nicht wahr" in Bezug auf bestimmte Lehren schon mit Berechtigung treffen. zwinkern
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Nav
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Beitrag(#76222) Verfasst am: 16.01.2004, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde mal sagen, daß man selbst als Agnostiker wohl kaum den christlichen Gott als "existent" vermuten kann, da dieses Gottesbild wohl zu absurd ist. Mit den Augen rollen
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Heike J
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Beitrag(#76225) Verfasst am: 16.01.2004, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ich würde mal sagen, daß man selbst als Agnostiker wohl kaum den christlichen Gott als "existent" vermuten kann, da dieses Gottesbild wohl zu absurd ist. Mit den Augen rollen


Absurder geht's nicht. Jepp.
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Nav
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Beitrag(#76227) Verfasst am: 16.01.2004, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Darf ich Dich mal fragen, ob Deine Tochter gläubig ist?
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Heike J
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Beiträge: 26284

Beitrag(#76230) Verfasst am: 16.01.2004, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Darf ich Dich mal fragen, ob Deine Tochter gläubig ist?


Sie ist stockungläubig.

Zu Beginn des Konfiunterrichts gefielen ihr wohl die Geschichte von Jesus als Gottes Sohn. Als ich ihr dann sagte, dass laut den Kirchen Jesus = Gott, fand sie das dann doch zu blöde... Smilie
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ric
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Beitrag(#76246) Verfasst am: 16.01.2004, 11:51    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Kinder sind für "Wahrheiten" leider anfällig, anders als wissenschaftlich oder philosophisch gebildete Menschen. ...
Ich finde nicht, daß Kinder anfälliger für "Wahrheiten als die andere genannte Gruppe sind. zwinkern

Es ist eine Frage der Präsentation. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ein ehrliches beantworten der "Warum" Fragen zwar für den Erwachsenen recht ermüdend sein kann, da es zu immer neuen Fragen führt, dem Kind jedoch zeigen kann, daß es seine "Wahrheit" selbst herausfinden kann. Sie akzeptieren allerdings auch bereitwillig Antworten nicht mehr weiterführen, z.B. "Das hat XY halt so eingerichtet". Als Erwachsene behalten sie das dann bei

Ich kann mir keinen Religionsunterricht vorstellen, der in Kernaussagen Fragen offen läßt. Wäre auch irgendwie ein Widerspruch. Deshalb bin ich gegen jegliche religiöse Religiöse Schulung im Kindesalter.
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9070

Beitrag(#76247) Verfasst am: 16.01.2004, 11:52    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Hi Sanne,
sanne hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:

sollte man sich nicht langsam vom Begriff der 'Wahrheit' langsam verabschieden? Ich behaupte, dass außerhalb formaler Systeme (und selbst dort kann es Probleme geben) keine Möglichkeit gibt, wahre Sätze _als_ wahr zu erkennen.

Warum sagt man dann nicht einfach 'meine Überzeugung'?


...weil die Religiösen leider mit dem Begriff "Wahrheit" hantieren. Mir geht es nur darum klarzustellen, daß es sich dabei eben nicht um Wahrheiten handelt :wink:


das ist doch genau das, was ich meine: das nimmt den Religiösen den Wind aus den Segeln.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Kinder sind für "Wahrheiten" leider anfällig, anders als wissenschaftlich oder philosophisch gebildete Menschen.
Über meine Überzeugungen rede ich auch mit dem Begriff "meine Überzeugung", ganz klar, aber danke für den Hinweis!


Meine Ansatz geht noch ein wenig weiter: wenn niemand 'die Wahrheit' (tm) kennt, dann muss man eigentlich tolerant sein. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass man selber falsch liegen könnte. Daraus folgt aber nicht, dass man nun alles und jedes glauben kann. Nur Absolutheitsansprüche sind verkehrt. Das ist aber genau das, was Religiöse brauchen.

BTW, ich kenne etliche 'religiöse Atheisten'.

Grüßle

Thomas
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Anatoly
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 414

Beitrag(#76428) Verfasst am: 16.01.2004, 16:14    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
BTW, ich kenne etliche 'religiöse Atheisten'.

Das interessiert mich jetzt. Bitte definiere 'religiöse Atheisten'.
_________________
Bye,
Anatoly

"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9070

Beitrag(#76435) Verfasst am: 16.01.2004, 16:20    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Hi Anatoly

Anatoly hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
BTW, ich kenne etliche 'religiöse Atheisten'.

Das interessiert mich jetzt. Bitte definiere 'religiöse Atheisten'.


für mich sind das Menschen, die eine bestimmte Denke haben und bei denen Rainer Zufall entscheidet, in welchem Lager sie gelandet sind.

Sie zeichnen sich meist dadurch aus, dass sie keinerlei Argumenten der Gegenseite zugänglich sind. Beispielsweise kriegen die einen einen Schock, wenn die Klasse ihrer Kinder ein Krippenspiel aufführt, die anderen, wenn man das Wort 'Evolution' im Biologie-Unterricht erwähnt.

Grüßle

Thomas
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Anatoly
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 414

Beitrag(#76444) Verfasst am: 16.01.2004, 16:28    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi Anatoly

Anatoly hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
BTW, ich kenne etliche 'religiöse Atheisten'.

Das interessiert mich jetzt. Bitte definiere 'religiöse Atheisten'.


für mich sind das Menschen, die eine bestimmte Denke haben und bei denen Rainer Zufall entscheidet, in welchem Lager sie gelandet sind.

Sie zeichnen sich meist dadurch aus, dass sie keinerlei Argumenten der Gegenseite zugänglich sind. Beispielsweise kriegen die einen einen Schock, wenn die Klasse ihrer Kinder ein Krippenspiel aufführt, die anderen, wenn man das Wort 'Evolution' im Biologie-Unterricht erwähnt.

Grüßle

Thomas

Und Du hast keine "bestimmte Denke"? Und bitte definiere "bestimmte Denke".
Das Aufführen eines Krippenspiels ist also ein Argument?
_________________
Bye,
Anatoly

"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
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El Schwalmo
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Beiträge: 9070

Beitrag(#76467) Verfasst am: 16.01.2004, 16:59    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Hi Anatoly,

Anatoly hat folgendes geschrieben:
Und Du hast keine "bestimmte Denke"?


natürlich habe ich die. Ich bin dezidierter Agnostiker. Falls Dich das etwas ausführlicher ausformuliert interessiert:

http://www.waschke.de/standpunkt.htm

Anatoly hat folgendes geschrieben:
Und bitte definiere "bestimmte Denke".


Dass man nicht mit Kontingenzen leben kann. Selbst wenn man einsieht, dass man die Nichtexistenz Gottes nicht beweisen kann, kann man das nicht einfach hinnehmen und respektieren, dass andere Menschen das anders sehen und muss gleich lospolemisieren.

Anatoly hat folgendes geschrieben:
Das Aufführen eines Krippenspiels ist also ein Argument?


Nein. Das Agitieren dagegen.

Grüßle

Thomas
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untot



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Beitrag(#76534) Verfasst am: 16.01.2004, 18:15    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:

Natürlich muß man sich darüber bewußt sein, dass die eigene Wahrheit noch lange nicht die Wahrheit überhaupt sein muß- und das gilt für beide Seiten- der gläubigen wie ungläubigen Seite.

So einfach ist das nicht.
Daß es möglicherweise einen Gott gibt, kann man nicht ausschließen. Den Wahrheitsgehalt des Christentums und anderer Religionen (s. Historiker und unabhängige Theologen) schon.
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AhImSa
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Anmeldungsdatum: 17.12.2003
Beiträge: 97
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Beitrag(#76535) Verfasst am: 16.01.2004, 18:20    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:

Ich kann mir keinen Religionsunterricht vorstellen, der in Kernaussagen Fragen offen läßt. Wäre auch irgendwie ein Widerspruch. Deshalb bin ich gegen jegliche religiöse Religiöse Schulung im Kindesalter.


Wenn Kernaussagen für dich sowas wie die Frage nach der Entstehung der Welt, oder der Existenz Jesus sein sollten, dann hatte ich schon nen Religionsunterricht, der sie bezweifelt. Oder uns zumindest die verschiedene Alternativen gezeigt hat.

Ich finde Kinder sollten auch schon unter 14 Jahren ihre Religion oder religiösen Tätigkeiten frei wählen können. Denn ich denke erst wenn die Eltern ihnen in dieser Hinsicht absolute Freiheit geben, können sie selbst objektiv entscheiden, da sie ja total unvoreingenommen den verschiedenen Glaubensarten gegenüberstehen. Wenn die Eltern ihren Kindern z.B. jeden Kontakt mit der Kirche verbieten würden, würden diese vielleicht (und wenn es nur eine Trotzreaktion wäre) dennoch religiös werden.
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Anatoly
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Beitrag(#76538) Verfasst am: 16.01.2004, 18:34    Titel: Re: mit 14 religionsmündig Antworten mit Zitat

AhImSa hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:

Ich kann mir keinen Religionsunterricht vorstellen, der in Kernaussagen Fragen offen läßt. Wäre auch irgendwie ein Widerspruch. Deshalb bin ich gegen jegliche religiöse Religiöse Schulung im Kindesalter.


Wenn Kernaussagen für dich sowas wie die Frage nach der Entstehung der Welt, oder der Existenz Jesus sein sollten, dann hatte ich schon nen Religionsunterricht, der sie bezweifelt. Oder uns zumindest die verschiedene Alternativen gezeigt hat.

Ich finde Kinder sollten auch schon unter 14 Jahren ihre Religion oder religiösen Tätigkeiten frei wählen können. Denn ich denke erst wenn die Eltern ihnen in dieser Hinsicht absolute Freiheit geben, können sie selbst objektiv entscheiden, da sie ja total unvoreingenommen den verschiedenen Glaubensarten gegenüberstehen. Wenn die Eltern ihren Kindern z.B. jeden Kontakt mit der Kirche verbieten würden, würden diese vielleicht (und wenn es nur eine Trotzreaktion wäre) dennoch religiös werden.

Wie unvoreingenommen kann jemand den diversen Religionen gegenüberstehen, mal ehrlich? Im deutschen Sprachraum dominieren die christlichen Richtungen, nach wie vor haben diese großen Einfluß auf die Gesellschaft, es gibt kaum Bereiche die nicht davon beeinflußt sind. Pfaffen, Politiker, kleine Leute schwätzen von Dingen, als ob sie gewiss wären, obwohl sie doch nur irgendwelche, weder empirisch nachgewiesene noch logisch folgerichtige, Annahmen sind und dem erreichten Erkenntnisstand völlig widersprechen.
Und wieso ist es im Denken so vieler Menschen noch immer verankert, dass überhaupt "religiöse Tätigkeiten" notwendig für den Menschen sind?
_________________
Bye,
Anatoly

"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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AhImSa
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Beitrag(#76545) Verfasst am: 16.01.2004, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

das sie nötig sind habe ich nicht behauptet. Ich denke nur, dass es jedem (auch Kindern) selbst überlassen bleiben sollte ob sie z.B. beten wollen oder nicht. Ansonsten finde ich es ziemlich unbedenklich, dass Kinder den Religionsunterricht besuchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dort so sehr geprägt werden, dass sie gleich ihr ganzes Weltbild- und verständniss ändern.
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Meloneneis
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Beitrag(#76570) Verfasst am: 16.01.2004, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stimme in dieser Diskussion Sanne zu! Bis zum 14. Lebensjahr sollten die Eltern das letzte Wort über die Religionszugehörigkeit der Kinder haben.

Jüngere Kinder sind mit so einer Entscheidung überfordert. Sie können die Konsequenzen doch noch gar nicht einschätzen. Mitspracherecht ist eine Sache, den Kindern die gesamte Verantwortung zuzuschieben eine ganz andere. Kinder treffen folgenreiche Entscheidungen eher aus nichtigen Gründen (z.B. die Freunde sind religiös, der Relilehrer hat ihnen mit Höllengeschichten Angst gemacht etc.) und müssen später mit den Folgen leben. Und das nur, weil die Erwachsenen nicht genügend Rückrat haben, um in Erziehungfragen eine eindeutige Position zu vertreten.

Übrigens gestehe ich den Religiösen nicht das gleiche Recht zu. Ich bin gegen die Babytaufe! Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Kinder die nicht-religiös erzogen werden, können später (wenn sie wirklich alt genug für so eine Entscheidung sind) immer noch in eine Kirche eintreten, sich taufen lassen etc. Nicht-religiöse Eltern treffen die Entscheidung für ihre Kinder also stellvertretend und vorläufig. Die Taufe ist (zumindest aus der Sicht der Religiösen) nicht reversibel. Kinder, die einmal zu Kirchenmitgliedern gemacht wurden, bleiben Mitglied (aus Kirchensicht). Diese Entscheidung gilt also für das ganze Leben. Damit steht sie den Eltern eigentlich nicht zu. Man sollte warten, bis die Kinder alt genug sind, um selbst zu entscheiden.

Viele Grüsse@all,
Meloneneis
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kamelpeitsche
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Beitrag(#76594) Verfasst am: 16.01.2004, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bis zum 14. Lebensjahr sollten die Eltern das letzte Wort über die Religionszugehörigkeit der Kinder haben.


Bis zum 14. lebensjahr sollte soweit möglich eine religionsneutrale Erziehung vonstatten gehen.
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