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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#963897) Verfasst am: 27.03.2008, 00:54 Titel: Stein - Das Ende der Welt Delux |
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Am Anfang da war das Nichts.
Und Es war vollkommen in seinem nichtsein, keine Zeit kein Raum, keine Ausdehnung, keine Form, nichts was sich dem Geist begreiflich beugt und verstanden wird.
Aus dem Nichts erhob sich das Seiende und das Nichts verging und aus dem Chaos des Beginns erstand die Welt die nicht mehr Perfekt war aber unendlich und ewig sich wandelnd Vielschichtig in ihrem Wesen.
Im Lauf der Äonen kamen die ersten Beobachter hinzu die sich ein Bild machten und über den Sinn spekulierten den diese Welt haben mochte, durch ihre Beschränktheit erklärten sie sich Selbst zum Sinn und fuhren damit fort sich zu vermehren, Kriege zu führen, dämliche Frisuren zu tragen und noch dämlichere Götter anzubeten.
Doch das soll uns nun nicht vom Hauptthema fortführen, der Leere dem Nichts!
Solch ein nahezu vollkommenes Vakuum in der Wahrnehmung der Welt hatte sich der Kommissar Stein eingefangen, nun kam er langsam wieder zu Bewußtsein...
"Arh... wo bin ich hier wieder gelandet? Ist meine Hose an... glück gehabt dann war das diesmal nicht wieder ein Einsatz im Rotlichtviertel..."
"Bist du an Altersschwäche gestorben?"
Stein blickte um sich, in der Leere stand ein Mann von ihm abgewandt in einem mit Federn geschmückten Umhang.
"Gestorben, also ich hoffe nicht!" Flüsterte Stein leise.
Der Fremde drehte sich um, sein Gesicht war ein grimmiger Totenkopf.
"Ich bin der Mictlantecutil, wer in mein Reich kommt starb eines Todes fern der Ehre, nicht wie der Krieger auf dem Schlachtfeld der in die lichten Welten der Kriegsgötter eingeht, also wie starbst du?"
Stein erschrack und wich einige Schritte zurück.
Der Mictlantecutil ging auf ihn zu.
"Ach ich sehe schon du bist kein Mexicatl noch einer ihrer Untertanen, bist du gar einer der dreckigen Chichimecs die uns Götter nicht kennen?"
"Keine Aufregung, ich denke ich bin hier...
"Bist du gar nicht aus Cem Anahuac? Ein Barbar von jenseits des Ozeans..."
"Halt, Stopp! EIn kleines Mißverständniss..."
Ein gutaussehender Mann in einem Schwarzen Anzug trat aus der Dunkelheit und packte Stein am linken Oberarm.
"Der Herr gehört zu mir, entschuldigen sie die Umstände, auf wiedersehen!"
Stein wurde sanft weggezogen "Auf Wiedersehen!" stammelt er.
Der Totengott blickte verwundert, so verwundert ein Schädel eben blicken kann, hinter den Beiden her.
"Entschuldigen sie die Verwechslung Herr Kommissar, sie müßen da wohl falsch adressiert worden sein, kann passieren, aber nun ist ja Alles wieder ok, kommen Sie nehmen sie Platz!"
Der Anzugträger drückte Stein in einen Metallsessel.
"Nun sie fragen sich sicher wieso sie hier sind, also ich habe mir erlaubt sie herzuholen weil ich eine wichtige Angelegenheit mit ihnen zu bereden habe. Sie sind der richtige Mann für die Sache, ich habe ihre Akte Studiert und bin überzeugt davon dass Sie diese unangenehme Situation beheben können..."
"Ähm...?"
Stein blickte den Mann an und fuhr dann fort:
"Wo bin ich, wer sind Sie...?
Steins Gegenüber, das einem dieser erfolgreichen Manager ähnelte die eine gewachsenes Familienunternehmen innerhalb drei Monaten herunterwirtschaften konnten, blickte auf und legte die Hände zusammen.
"Pardon!"
"Also um es kurz zu machen, sie lieber Herr Kommissar liegen im Koma, nur vorübergehend, dies hier ist eine für die Seele erfahrbare feinstoffliche Gegenwelt, einige von Uns bezeichnen Sie als "Das Leben nach dem Tod", aber keine Angst sie bleiben nicht für Lange!"
"Und wer Sind Sie?"
"Oh man nennt mich den Widersacher mein Name ist Legion den ich bin Viele!"
"Aha!"
Stein hatte nichts verstanden, gab sich aber mit den Erklärungen zufrieden und hoffte darauf dass dieser Zirkus bald enden würde.
Der Anzugträger fuhr fort:
"Nun einige Leute die meinen guten Namen benutzen wollen ziemlich viel Unruhe Stiften und ich bitte Sie, Herr Kommissar, dies zu verhindern.
Sie werden im Laufe ihrer Arbeit verschiedene Hinweise auf das Wirken dieser Leute finden und es dürfte ihnen nicht schwer fallen die Richtigen Schlüsse zu ziehen und in meinem Sinne zu handeln, natürlich zum Wohl Aller!"
"Aha!"
"Ich sende Sie nun zurück in die Materielle Welt, zurück ins pulsierende Leben wie wir sagen würden!"
Der Fremde schnippte in die Finger und vor Stein wurde es plötzlich dunkel
Die Augenlider waren schwer, nur mit mühe öffnete Stein die Augen, das Licht der Sonne schmerzte.
Sein Kopf fiel zur Seite und Stein wurde klar wo er war, er lag in mitten vieler Flaschen kleiner Feigling, diverser Magenbitterfläschchen und leerer Kekspackungen auf dem ruinierten Teppichboden in seiner Vorstadtwohnung.
Dunkel erinnerte er sich dass ihn vor drei oder vier Tagen seine vierte Frau verlassen hatte, eine exotische Tänzerin die er spontan vor zwei Monaten geheiratet hatte, es lief einfach nicht so wie es sollte, letztendlich hatte sie den nächsten Flug nach Rio genommen und Stein löschte sie langsam mit Spirituosen aus seinem Hirn.
Das Handy klingelte, Stein machte einen Ruck und setzte sich auf, dabei knackten seine Knochen fürchterlich und seine Hauskatze konnte sich endlich befreien und unter ihm hervorkriechen.
"Ja hier Stein!" Dröhnte es mit heiserer Stimme.
"Was?"
"Mord, ja ich komme gleich, muß mich nur anziehen!"
---------Ende des ersten Teils-------------------
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#964414) Verfasst am: 27.03.2008, 19:56 Titel: |
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Und wie gefällt es euch bis jetzt?
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Niemand chinesisches Zimmer
Anmeldungsdatum: 22.10.2007 Beiträge: 354
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(#964963) Verfasst am: 28.03.2008, 18:31 Titel: |
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_________________ Die Lage ist hoffnungslos,aber nicht ernst.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#964965) Verfasst am: 28.03.2008, 18:34 Titel: |
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Doch, das hat was!
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#964982) Verfasst am: 28.03.2008, 19:13 Titel: |
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Bis jetzt nicht schlecht.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#965883) Verfasst am: 30.03.2008, 00:21 Titel: |
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Dr. Erik van Teniken hatte Zeit seines Lebens viele Bücher über die Besuche von Ausserirdischen in der Steinzeit und späteren Epochen geschrieben, er meinte die Fremden die damals die Erde besucht haben hätten sich von den primitiven menschlichen Kulturen der damaligen Zeit als Götter verehren lassen, und diese hätten auch zahlreiche Spuren hinterlassen, in Form von Bauwerken oder Darstellungen die die Menschen nach solchen Begegnungen gemacht hätten.
Natürlich waren seine Thesen nicht so ohne weiteres bei der seriösen Wissenschaft und Altertumsforschung aufgenommen worden.
Viele hielten ihn für einen Spinner der erfolgreich Bücher verkaufte, für andere hingegen war er der Prophet eines neuen Zeitalters, egal wie man zu Teniken stand einen Mord an ihm würde es wohl nicht rechtfertigen.
Ein Mord, ja genau das war passiert, Dr. Teniken wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden...
"Was für ne Schweinerei!" Stein stieg vorsichtig über die Blutlache und kniete sich neben die Leute von der Spurensicherung.
"Wer hat ihn gefunden?"
"Der Hausmeister, steht da drüben bei der Tür!"
Stein wandte sich um und erblickte einen untersetzten Mann mit Hornbrille und Oberlippenbart der sich aufgeregt mit einem Kollegen unterhielt.
Er stand auf ging rüber und stellte sich vor:
"Hauptkommissar Stein, sie waren als erster bei der Leiche Herr...?"
"Reckenbickler, Eduard!"
Antwortete der Hausmeister.
"Ich ging wie jeden Tag nach 15 Uhr meinen Dackel den Ernst Friedrich ausführen als ich die Tür von dem verstorbenen Herrrn Doktor offen vorfand, ich klopfte an und rief laut nach dem Herrn Doktor doch nichts tat sich also öffnete ich und trat ein!
Es war einfach furchtbar überall das viele Blut ich hab natürlich gleich den Puls gefühlt..."
"Sie haben den Puls gefühlt?"
"Ja..."
"Er liegt hier über drei Zimmer verteilt und sie fühlen ihm den Puls?"
Der kleine Mann zwinkerte, der Widerspruch in seinem Handeln schien ihn nicht weiter zu beunruhigen.
"Haben sie irgendetwas merkwürdiges bemerkt, hatte er zuletzt Besuch oder so was?"
"Nein, ich kümmere mich da nicht so sehr um die Angelegenheiten meiner Nachbarn!"
Stein fragte sich was "nicht so sehr" bedeutete und in wie weit es sich von "Sehr" unterschied.
"Naja, danke erstmal, halten sie sich für weitere Befrageungen zur verfügung, und melden sie sich falls ihnen was einfällt!"
Stein blickte suchend das Zimmer ab als er den Gerichtsmediziner fand:
"Können sie uns in etwa sagen woran der Mann gestorben ist?
"Ja, sein Kopf wurde ihm abgetrennt, das hat zum Tode geführt daneben wurde er auch noch in höhe der Tallie in zwei hälften geschnitten das alles vermutlich mit einer Säge oder einem ähnlichen Werkzeug welches wir im übrigen noch nicht gefunden haben!"
"Und sein Hand da..."
"Ja genau da fehlen ein paar Finger, allerdings war da das Blut bereits geronnen, merkwürdig nicht?"
"Sieht irgendwie verkrampft aus als ob er etwas gehalten hätte!"
"Wie auch immer, mehr nach der Autopsie!"
"Gut, dann bis später!"
Stein sackte auf dem Sitz seines Puntos zusammen und entzündete eine dieser schrecklich stinkenden, billigen Zigaretten die er so liebte, er blies ein paar Ringe gegen die Frontscheibe und dachte einige Minuten nach.
Er wußte dass Teniken mehrere erwachsene Kinder hatte, zwei Töchter in Südafrika bzw. Italien und einen Sohn in Frankreich zu allen dreien schien er keinen übermäßigen Kontakt zu haben, daneben gab es auch noch seine sechste und letzte Frau Margot die er laut Zeugenaussagen abgöttisch geliebt haben soll, was bei einem ehemaligen Top-Model nicht verwunderlich ist, überhaupt war Teniken mit vielen Topmodels verheiratet gewesen, schien eine Art Hobby von ihm gewesen zu sein,
Stein erinnerte das an seine vier Ehen und irgendwie schmeckte ihm die Zigarette nicht mehr.
Er entschied sich dafür die letzte Ehefrau von Teniken aufzusuchen um mehr Licht in die Angelegenheit zu bringen.
Josef Beinbrecher saß vor dem Fenster und inspizierte die Lage mit seinem Fernglas, im Fernsehen lief wieder mal nur laute Negermusik und volksschädliche Spieleshows, da hatte man draussen schon viel mehr zu sehen.
Jetzt erst mal eine Pause, Josef setzte sich in seinen Lehnstuhl und schnitt sich mit dem Blut-und- Ehre-Dolch eine Scheibe Wurst ab, die war zäh wie Leder, stank wie ein Windhund und lag im Magen wie Kruppstahl, aber gelobt sei was hart macht...
Da plötzlich eine Bewegung, er nahm rasch sein Fernglas zur Hand und erspähte zwei Gestalten in langen roten Kutten die in die alte Reisverschlussfabrik schlichen...
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#965953) Verfasst am: 30.03.2008, 01:26 Titel: |
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gefällt mir sehr gut
nur ein kleiner Hinweiß:für Rechtsextreme sind solche Blut und Ehre Dolche fast so etwas wie Reliquien(also was für die Vitrine)
Essen würden die damit nicht zubereiten/zerkleinern
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#965966) Verfasst am: 30.03.2008, 01:51 Titel: |
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Und was zum Teufel ist eine Reisverschlussfabrik?
Ist es eine Konservenfabrik für NasiGoreng oder ein Schreibfehler?
Ich warte gespannt auf die Fortsetzung.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#965971) Verfasst am: 30.03.2008, 01:59 Titel: |
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Damit könntest Du auf dem Künstlerplaneten das Niveau extrem steigern!
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#967143) Verfasst am: 31.03.2008, 13:54 Titel: |
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Weiter so! (schulterklopf)
Zitat: | eine Scheibe Wurst ab, die war zäh wie Leder, stank wie ein Windhund und lag im Magen wie Kruppstahl, aber gelobt sei, was hart macht... |
Ganz ausgezeichnet. Für die Metapher wärst du 1943 ins KZ gekommen!
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#969252) Verfasst am: 01.04.2008, 23:52 Titel: |
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Margot Teniken war eine Frau von mittlerer Größe mit schwarzen Haaren und der Figur einer griechischen Göttin auch wenn sie momentan sehr angeschlagen war.
"Also Herr Kommissar ich weiß nicht wer Erik hätte umbringen sollen, er war immer darauf bedacht..."
"Gegner seiner Theorien, fanatische Anhänger vieleicht?"
"Nein, nur die wenisgsten würden ihn auf der Straße erkennen!"
"Eine seiner vorangegangenen fünf Frauen, gab es da streitigkeiten...?"
"Ach diese geldgeilen Hyänen haben nie wirklich von ihm abgelassen, aber Mord das trau ich denen nicht wirklich zu!"
Stein überlegte in diesem Moment gerade ob eine seiner ehemaligen Ehegattinen ihn wegen irgendetwas was er getan oder unterlassen hatte töten würde.
Ihm fiel die Sache mit dem besoffenen Schwein bei der Beerdigung seines Schwiegervaters ein, das war das mit der Wette wie viel so ne Sau verträgt.... die Viecher können auch Kotzen, furchtbar.
Dann war da noch der Herrnrasierer den er seiner zweiten geschenkt hatte, oder den Trickbetrüger der als Pfarrer herhalten mußte als es darum ging seine dritte ins Bett zu bekommen, oder als er den verkrüppelten Sohn seiner Ersten als fischige Nachgeburt bezeichnete und ihn als Kleiderständer mißbraucht hatte, oder als er ....
Stein zuckte zusammen, es gab hunderte Gründe wieso er es verdient hatte dass ihm eine seiner Verflossenen ein dickes Küchenmesser durch sein Herz jagt.
"Sind sie in Ordnung Herr Kommissar?"
"Ja alles Ok!"
"Ist ihnen vieleicht sonst noch etwas merkwürdiges aufgefallen?"
"Nein eigentlich nicht, ich hab ihn ja seit unserem Zerwürfnis nicht mehr gesehen.... warten sie, er hat ja immer von dieser einen Bahnbrechenden Entdeckung gesprochen: Der Sonnenträne der Zapoteken!"
Aus dem Dunkel trat eine gebeugte Gestalt, ihr Gesicht war von einer Kutte verdeckt, sie winkte mit der Hand und sogleich schritten ihr zwei weitere Gestalten, ebenfalls in verschleiernde Gewänder gehüllt, entgegen:
"Habt ihr vonach ich verlangt habe?"
"Ja Meister aber wir mußten noch mal zurück, er hat mal wieder was vergessen!"
"Hey, mach mich nicht an, du hast ihn schließlich zersägt!"
"Zersägt? Ich sagte ihr sollt das zurückhaltend und diplomatisch erledigen!"
"Er war nicht kooperativ, sehen sie Meister er hat mich gebissen!"
"Habt ihr wenigstens das wonach ich Euch gesandt habe?"
Einer der Kuttenträger grub in seiner Tasche, nach einigem Herumtasten holte er einen unförmigen Gegenstand hervor.
"Hier ist es!"
Die Gebeugte Gestalt betastete den Gegenstand und fuhr hoch:
"Das ist es nicht ihr hirnlosen Ochsen, das ist wertlos, die Dinger gibt es zu hunderttausenden in mexikanischen Souvenierläden zu kaufen!"
"Sind sie sicher Meister, wir haben uns da ziemlich viel Mühe gegeben und..."
"Ja ich bin mir sicher ihr Schwachköpfe! Los geht zurück und holt mir das Original!"
"Da ist nun die Polizei und..."
"Dann lasst euch gefälligst was einfallen, oder könnt ihr euch nicht mehr daran erinnern was mit den letzten beiden geschehen ist die mich enttäuscht haben?"
"Wir werden alles zu ihrer Zufriedenheit erledigen Meister
Die beiden Gestalten verbeugten sich und verschwanden im Dunkel.
"Sonnenträne der Zapoteken"
Stein murmelte die Worte vor sich hin als er seinen kalten und bitteren Kaffe, an der letzten Tankstelle vor der Autobahn, in einem genußlosen Zug leerte.
Teniken hatte laut seiner Frau an einem neuen Buch gearbeitet, war dafür nach Mexiko geflogen hatte nächtelang Tempelinschriften studiert und war dabei begeitert gewesen wie ein kleines Kind.
Stein war inzwischen zu dem Urteil gekommen, das sagte ihm sein Bauchgefühl, und da sein Bauch Gewichtsmäßig sein Hirn schlug durfte er mitentscheiden, dass es sich bei diesem Mord nicht um ein Verbrechen handelte das weltanschauliche Gegner oder verärgerte Ehefrauen verüben, nein hier ging es um was anderes, um etwas größeres.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#980903) Verfasst am: 15.04.2008, 21:24 Titel: |
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@Nergal
Vergiß die Ratten, lenkt nur vom Schreiben ab.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#981262) Verfasst am: 16.04.2008, 06:53 Titel: |
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Ein abgelegener Ort, es ist ziemlich Dunkel (mal wieder)…
„Brüder ich bin zurück!“
„Endlich du kommst aus der Welt die feindlich gestimmt ist gegen uns, welche Kunde bringst du aus der Fremde!“
„Sie haben sich entwickelt in der Zeit während wir schliefen, vieles hat sich getan!“
„Sind sie denn in die Tiefen des Raumes vorgestoßen?“
„Ja aber noch nicht sehr weit! Sie dringen jedoch zu unseren heiligen Stätten vor!“
„Wir müssen sie aufhalten sie werden die Barke finden in ihrem Drang nach wissen!“
„Brüder was seid ihr so voll angst, lasst sie kommen wir werden uns schon ihrer erwehren!“
„Ja noch sind wir stark, aber vorsichtig sollten wir sein, wer weiß was kommt!“
Stein sichtete die Unterlagen von Tenikens Schreibtisch, da fanden sich alte Karten von spanischen Eroberern übersetzt in mehrere Sprachen so wie einst geheime Akten aus der Zeit des dritten Reiches, daneben neue Zeitungsberichte in denen es um verstümmelte Kühe ging, alles sehr wirr und nicht zusammenhängend, es fehlte der rote Faden damit dies alles einen Sinn ergab.
Teniken war dabei ein Buch zu schreiben gab es davon eine Vorform, digitalisiert oder anders vorhanden, da hätte man doch etwas in seiner Wohnung finden müssen.
Was war nun diese Zapoteken-Sache an der Teniken dran war?
Um sich unnötige Arbeit und Leiden zu ersparen hatte Stein seine beiden Mitarbeiter Schratt und Vosovic damit betraut in den Büchern Tenikens nach Anhaltspunkten zu suchen, er hoffte sie würden weiter sein als er.
Der Kommissar warf seiner Sucht folgend fünfzig Cent in den Kaffeeautomaten und wartete,
ein gurgelndes Geräusch bestätigte das die Maschine in betrieb gegangen war, es hörte sich an wie seine dritte Frau die einen Orgasmus vortäuschte.
Das Gurgeln verstummte, Stein griff sich den heißen Becher und schüttete die heiße übelrichende Brühe den Hals runter, das machte ihm nichts, nach Jahrzehnten des Alkohol und Genussmittelmissbrauchs waren die Schmerzrezeptoren in dieser Gegend rar gesät und der Kaffe richtete keinen Schaden mehr an.
„Hallo Stein!“
Stein biß sich auf die Koffeingeschändete Zunge, er kannte die Stimme!
„Na alter wie geht’s wie steht’s, wieder auf dem Heiratsmarkt verfügbar?“
Stein drehte sich um, vor ihm stand Siegfried Bauer, ein kleiner leicht übergewichtiger Mann im Anzug.
Stein hasste „Sigi“, wie er von allen genannt wurde, er war nervtötend und tauchte immer dann auf wenn man es am wenigsten ertragen konnte.
„Danke geht! Und dir?“
Sigi lächelte
„Mir geht’s ausgezeichnet, eben zurück aus dem Urlaub, Spanien, echt der Traum, unberührte Strände, da kann man sogar nackt baden…“
Stein verzog leicht das Gesicht, er hatte eben versucht sich Sigi nackt vorzustellen, ein Fehler den er nie wieder begehen würde.
„…die Leute, echt freundlich und so natürlich…“
Er musste das Thema wechseln, irgendwas was machen würde das Sigi abhaut.
„Und wie geht’s bei der Arbeit?“
„Es geht, momentan haben wir diesen schlimmen Ritualmörder der den Leuten das Herz rausreist, ziemlich übel, ich tippe mal auf einen Hauptschullehrer, die machen das meistens um sich auszutoben.!“
„Ich hoffe ihr findet den bald, ok ich muss nun weiter, hat mich gefreut!“
„Warte da war noch ein Witz den ich dir erzählen wollte!“
„Ich muss…“
„Ganz schnell: Wieso gibt es weiße Schokolade?“
„Sigi ich weiß nicht…“
„Na damit sich die Neger beim Essen nicht in die Finger beißen! Ha ha ha ha ha ha!“
Dafür dass er ihm solche Witze erzählte sollte man diesen Spinner kastrieren, auch wenn sich Stein für einen aufgeklärten Menschen hielt so verfiel er oft in Gedanken in welchen er Sigi mit einer großen pneumatischen Ramme die…
„Ah da sind sie ja Chef, wir haben neue Erkenntnisse zum Fall Teniken!“
Vosovic hielt einige Blatt Papier in der Hand und deutete auf einen kleinen Raum am Ende des Ganges .
Vosovic setzte sich hin und begann:
„Teniken hat viele Bücher geschrieben in denen er sich mit der Präastronautik beschäftigt hat, er war der Meinung Außerirdische hätten in früherer Zeit die Erde besucht und hier allerlei Zeichen für ihrer Besuche hinterlassen, so war er der Meinung diese Fremden hätten sich Jahrhunderte in Mittelamerika aufgehalten und dort Stützpunkte unterhalten, besonders in seinen Büchern „Zurück zu den Fernen“ und „Die Götter waren Kosmonauten“ beschreibt er dieses Szenario, daneben hat er noch zahlreiche Bücher über Erdmagnetfelder, schlechtes Karma, Kornkreise und Kondensstreifen geschrieben die uns heimlich alle umbringen!“
„Und diese Sonnenträne der Zapoteken, steht da was darüber?“
Schratt holte eines der Bücher hervor wo die Seiten mit Post-it markiert waren:
„Hier in „Spuren der Allprächtigen“ steht etwas über eine Maschine die die Zapoteken von den Göttern erhalten haben um am Tag des Gerichtes die Welt zu vernichten!“
„Klingt wirr, und mehr steht da nicht?“
„Nein, nur noch was über grimmige Tempelwächter mit vier Armen!“
„Ich denke wir müssen uns noch mal in Tenikens Wohnung umsehen, ist da noch wer?
„Ja, die Spurensicherung, die müssten aber heute noch fertig werden!“
Es war ein lustiger Abend, der Plattenspieler spielte die neuesten Schlager und Soldatenlieder und die Kameraden waren bester Laune.
Feldwebel Schmidt erzählte Witze über den Untermenschen und zeigte Zaubertricks mit toten Ratten die er wegzauberte und dem Hauptmann wieder aus der Mütze zog.
Schmidt war beliebt bei den Männern man konnte nur hoffen er würde nicht denselben Fehler machen wie der letzte Entertainer der hatte nämlich in einer Scherzfrage den Führer mit einem Radiergummi verglichen, danach holte ihn die Gestapo ab, was ziemlich ärgerlich war weil nun keiner die Antwort wusste.
Nun kam die Tombola, neben Dosenwurst, einem Munitionsgürtel mit 7,62mm und dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse gab es noch ein Bildchen des Führers zu gewinnen welches als Hauptpreis galt.
Josef hatte drei Lose gekauft und schätzte seine Chancen auf das Bild, welches er später gegen drei Nacktbilder von Marlene Dietrich tauschen wollte, sehr gut ein, einen Führer konnte man auch gegen zwei Görings oder vier Göbbels tauschen, aber da ging nur den Parteigenossen wirklich einer ab.
Hauptmann Wirt mischte die Zettel in der Gulaschkanone, dann zog er einen, setzte die Lesebrille auf und verkündete…
„Die Russen!“
Er wurde von den Ereignissen überrascht.
Josef packte sein Sturmgewehr, dann ertönte schon ein höllisches Kreischen, er sprang hinter ein Sdkfzt in Deckung, dann schlugen die Katjusa-Raketen ein!
Josef erwachte und fand sich dann zum Glück 70 Jahre später in seiner Wohnung wieder.
Diese Träume aus den 40ern gingen ihm seit mehr als einem halben Jahrhundert auf die Nerven, sie waren nicht mal in Farbe und dann wurden sie noch kommentiert von den Sprechern der Wochenschau, zum Glück gab es keine Wiederholungen.
Josef Beinbrecher hob sein Fernglas erneut an und siehe da die beiden Kuttenträger waren wieder da, diesmal rannten sie mit einer Kiste aus dem Gebäude der Reißverschlussfabrik und schienen sich keine Sorgen über ihr auffälliges Benehmen zu machen .
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#981559) Verfasst am: 16.04.2008, 15:32 Titel: |
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Herrlich!
Einen Führer gegen vier Göbbels...
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#988124) Verfasst am: 25.04.2008, 06:22 Titel: |
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"...wurde die Leiche eines unbekannten Mannes im Wasser treibend von Passanten gefunden, das Opfer starb vermutlich dadurch dass ihm das Herz aus der Brust gerissen wurde, die Polizei geht davon aus dass es sich, wie in den anderen vier Fällen, um die Opfer des Serienmörders handelt der in der lokalen Presse unter dem Namen der Herzbube berümtheit erlangt hat. Die Bevölkerung wird davor gewarnt Nachts..."
"Schalt ab den Quatsch!"
Vosovic folgte der Anweisung seines Chefs und schaltete das Autoradio ab, er Schratt und Stein fuhren mit Vosovics Kleinwagen zur Wohnung von Teniken um sich noch mal genauer umzusehen
die nun einsetzende Stille animierte Vosovic dazu einen Small Talk zu führen:
"Wie geht es Frau Stein, alles in Ordnung?"
"Hat mich verlassen, und was geht dich Muttersönchen das überhaupt an?"
"Ich wollte nur freundlich sein, woher soll ich wissen das sie wieder mal..."
"Pass auf was du sagst, du Zwerg... wenigstens krieg ich welche ab!"
Stein blickte wütend zum Fenster hinaus, draussen regnete es mal wieder.
Sie waren da, Vosovic suchte sich einen Parkplatz und bremste hart ab so dass der Kommissar, der sich nicht angeschnallt hatte einen Ruck nach vorne machte.
Sie stiegen aus und gingen die wenigen Meter bis zur Haustür, von drinnen kamen Geräusche.
"Das wird wohl die Spurensicherung sein die sich hier noch aufhält!"
meinte Stein beiläufig.
Er öffnete die Tür und schritt in den Vorraum, durch das schlechte Wetter war es im Inneren dunkel, aber Licht brannte nirgends, das schien merkwürdig.
Leise öffnete Stein die Tür zum Wohnzimmer, verwundert stellte er fest dass dieses sich in großer unordnung befand, auf dem Boden lagen esoterische Zeitschriften und aufgeklappte Bücher breit verstreut.
Sein unbeirrbares Bauchgefühl sagte Kommissar Stein das hier etwas faul war.
"Jungs zieht die Waffen hier ist irgendwas nicht ok!"
Vosovic und Schratt folgten seinen Anweisungen als plötzlich ein raschelndes Geräusch aus dem Arbeitszimmer des verstorbenen Dr. Teniken zu ihnen drang.
"Folgt mir leise!" befahl Stein, dann schlich er sich zur Tür, sie war nur angelehnt, er drückte sie auf .
Noch konnte er nichts erkennen es war zu dunkel, er tastete nach dem Lichtschalter und drückte ihn.
Stille! Vor Stein standen zwei Personen in rote Kutten gehüllt die gerade die Schränke des Verblichenen ausschütteten.
Es dauerte ganze zwei Sekunden bis sich die Anwesenden der Lage bewußt wurden, dann reagierten die Kuttenträger blitzschnell.
Der eine Zog eine Desert Eagle und zielte damit auf Stein, bevor er schiessen konnte lies sich der Kommissar zurück ins Wohnzimmer fallen, die ersten beiden Schüsse trafen den Fernsehr,
Stein drückte sich an die Wand, seine Mitarbeiter taten es ihm gleich.
Doch die Wand hinter der sie sich sicher fühlten war eine ganz dünne Konstruktion aus Regipsplatten und Styropor, so Sachen die in den 70ern Chic gewesen waren.
Eine Salve aus einer Uzi donnerte durch die Wand und hätte Stein fast erwischt wenn er nicht schon gebückt dagestanden hatte.
Stein entschied sich die Initiative zu ergreifen, er ging einen Schritt zurück und feuerte vier Schüsse durch die Wand.
Nichts! Es war Ruhig, eine halbe Minute starrte Er auf die Wand dann begriff er, er stürmte ins Arbeitszimmer doch die beiden Freunde der israelischen Waffenindustrie waren bereits über den Balkon geflohen.
Stein sah sie bei einem auffällig roten Wagen wie sie eine anscheinend schwere Kiste ausluden und öffneten.
Zum Vorschein kamen zwei RPG-7 mit Splittergranaten.
Stein sprang mit einem Satz dem man seinem massigen Körper nicht zugetraut hätte zurück ins Wohnzimmer.
"In Deckung!" schreiend warf er sich in de Vorraum auf den Boden, Schratt und Vosovic taten es ihm gleich und landeten hinter einer Couche die hier vermutlich seit den 60ern stand, dann schlugen die Granaten im Arbeitszimmer ein, die dünne Wand wurde von unzähligen Fragmenten penetriert und sah aus wie ein Schweitzer Käse, der Druck Schleuderte Möbel umher und sprengte verschlossene Fenster, die Wohnung hatte ganz schön was abbekommen.
Stein war kurzzeitig auf dem einen Ohr so wie in den Beinen Taub, er schaffte es jedoch sich umzudrehen und in Richtung der Explosion zu blicken.
Gut das Teniken tot war, das hier hätte ihm keine Freude bereitet, aus dem Schutt hinter den Möbeln erhoben sich Schratt und Vosovic und sie robbten langsam ins Vorzimmer.
Von draussen konnte man deutlich Polizeisirenen höhren so wie die Schrei der Anwohner.
Stein fühlte sich an seine zweite Ehe erinnert als die Kollegen von der Schupo in die Wohnung drangen und er herausgetragen wurde, wie würde er das bloß in Berichtform bringen?
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#992156) Verfasst am: 01.05.2008, 11:06 Titel: |
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Huch, da ist ja ein neuer Abschnitt. Hab ich gar nicht gesehen bis jetzt. Endlich mal ein Bisschen Action. Ausgezeichnet.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#999294) Verfasst am: 13.05.2008, 04:50 Titel: |
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Ich schreibe dies hier nieder weil es von interesse sein könnte für die unter unseren Brüdern die hier in Neuspanien die Mission der Indianer betreiben wollen und nicht ahnen das vor der ankunft unserer Mutter Kirche hier der Teufel und seine Dämonen verehrt worden sind.
Die soll sie zur Wachsamkeit mahnen
Folgende Ereignisse nahmen ihren Anfang am 9 Juli anno domini 1540.
Am Morgen, noch vor dem ersten Hahnenschrei machte sich der Hauptman Monteho mit dreißig spanischen Soldaten und drei dutzend indianischer Träger auf den Weg den südlich der Missionsstation des Hl. jakobs gelegenen dichten Dschungel zu erkunden.
Eingeborene hatten ihm von einem Schatz berichtet der sich eine Tagesreise entfernt in einer verlassnen Stadt des Volkes der Zapoteken befinden soll.
Der Hauptmann hatte einige indianische Führer mitgenommen und war zuversichtlich erfolgreich zurück zukehren.
Drei Tage blieb es still bis wir am abend des 12 Juli merkwürdige Geräusche aus dem Dschungel hörten, Pfeif und Heullaute wie sie kein Tier noch Mensch macht.
In der Nacht des selben Tages liefen unzählige der wilden und sonst den Menschen meidenden aus dem Dschungel heraus und an unserer Missionsstation vorbei.
Am 13 Juli schließlich wankte eine Gestalt aus dem Urwald die Bruder Alvarez als den Soldaten Ramirez aus dem Gefolge des Hauptmannes erkannte jenen den die anderen abschätzig der Dicke nannten.
Dieser Soldat fiel kurz vor den Toren unserer Kirche der Länge nach hin, erst als wir ihm zu trinken gaben und er ein wenig ausgeruht hatte fing er zu sprechen an, wirres Zeug von Teufeln und Geistern, Ramirez blutete stark aus einer Wunde auf dem Rücken.
Etwa eine Stunde verging bis wir ihn versorgt hatten und er seine Sinne wieder beisammen hatte, dann erzählte er uns was vorgefallen war.
Der Hauptmann und seine Soldaten waren im Dschungel auf die Reste einer Stadt gestoßen so wie auf einen unterirdischen Tempel der nicht von Menschen erbaut worden sein konnte, dort brannten lichter in blau und rot und die Wände waren wie aus Stahl geformt aus einem ihnen unbekannten Material.
Als sie schließlich vor den Eingang eines in Felsen eingelassenen Gebäudes kamen wurden sie schließlich angegriffen.
Die Angreifer sollen zu dritt gewesen sein und sich so schnell bewegt haben wie der Blitz, sie töteten die Soldaten in wenigen Augenblicken indem sie sie in Stücke schlugen nur Ramirez konnte sich retten indem er sofort losrannte.
Als er sich kurz umsah konnte er eines der Wesen erblicken welches er als schlangenartig beschrieb.
Ramirez starb noch am selben Tag an den Folgen seiner Verletzung.
All dies ist so geschehen wie ich es berichtet habe und für die Nachwelt niederschrieb.
Vater Bartholomäus Gracia
Stein blickte etwas verwirrt auf das Stück Papier welches eine Übersetzung aus dem Spanischen war, eine Übersetzung eben jenes Textes auf Pergament den man nach dem Raketenangriff im geheimen Safe hinter Tenikens Schreibtisch gefunden hatte.
"Merkwürdiges Zeug!" Murmelte Stein dann setzte er sich auf seinen Bürostuhl und spürte die Schmerzen in seinem Bein die von der Explosion herrührten.
So kaputt hatte er sich seit seiner dritten Ehe nicht mehr gefühlt, was hatte das Alles bloß zu bedeuten?
Von den beiden Kuttenträgern gab es noch keine Spur, sie hatten die Raketenwerfer am Tatort liegen lassen und dann schließlich auch den Wagen gewechselt, Anfänger waren das keine.
Stein blickte wieder auf seinen Schreibtisch, wo eingetütet noch ein Fundstück aus dem Safe lag, eine kleine Figur aus Stein, sie stellte eine hockende Figur da die etwas wie eine Sonnenscheibe in die Höhe streckte, am Unteren ende fand sich ein runder Schaft der einkerbungen aufwies.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#999683) Verfasst am: 13.05.2008, 21:31 Titel: |
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Lasse ich nach?
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#999864) Verfasst am: 13.05.2008, 23:42 Titel: |
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Die ständigen Xte-Ehe-Witze sind langsam etwas ausgelaugt... aber ansonsten ist es gut. Und ich will auf jeden Fall wissen, wie's weitergeht.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#999866) Verfasst am: 13.05.2008, 23:46 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Lasse ich nach? | der wunderbare Klischeehumor war in den letzten beiden Teilen etwas unterrepräsentiert.
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1005129) Verfasst am: 22.05.2008, 03:17 Titel: |
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Josef erwachte wieder aus einem fürchterlichen Albtraum der vom zweiten Weltkrieg handelte, darin war er ein Schäferhund der von Adolf Hitler, diesmals mit weiblichen Brüsten, gejagt wurde das ganze zur Musik von Rammstein (Ich will) selbst Freud hätte dafür keine Worte gefunden, jedenfalls erhob sich Josef Beinbrecher von seinem Feldbett, das einzige vorin er gut schlief, legte die Decke mit der Reichskriegsflagge zusammen und schritt zum Fenster.
Bereits mit freiem Auge konnte er erkennen das wieder mal zwei Kuttenträger in die alte Reissverschlußfabrik liefen.
Bruno Hasenberger war nicht wirklich erstaunt darüber dass dieser Tag so enden sollte wie sich das jetzt abzeichnete.
In der Schule hatte es Stress in Mathe gegeben weil er noch stoned vom gestrigen Alkoholexszess war, seine Flamme, die die ihn nie ranlässt war sauer auf ihn weil er ihren Namenstag vergessen hatte und Daheim wurde ihm das Taschengeld gestrichen weil er, wie gesagt, gestern besoffen und erst um halb vier heim gefunden hat.
Das war schon sehr frustrierend wenn man erst 17 ist und nicht mal einen Führerschein hat, noch viel frustrierender war aber momentan dass er auf einem Tisch in irgendeiner muffigen Lagerhalle lag von vier Typen in Kutten an Beinen und Händen festgehalten wurde, und das nun ein weiterer in eine Kutte gehüllter Kerl mit einem Mordsteil von Messer auf ihn zukam...
"Im namen des Bösen und der Finsternis bringe ich dir dieses Herz einer Jungfrau dar oh großer und mächtiger..."
"Meister, es ist etwas furchtbares passiert!"
"Verdammt unterbrecht mich nicht ich bin mitten in einer Opferung!"
"Die Polizei hat das Ding gefunden!"
"Ihr unfähigen Narren!"
Der Bekuttete lies das Messer fallen
"Ich werde euch an euren Eingeweiden Aufhängen..."
"Wir können nichts dafür es ist einfach passiert"
"Gut, haltet einfach den Mund wir müßen einen anderen Weg finden!"
Nach einigen Minuten des Nachdenkens
"Findet die Namen dieser Polizeibeamten heraus, ich habe einen Plan!"
Von weiter hinten:
"Was ist nun CHef, die Jungfrau wird zappelig und uns tun die Armee weh!"
"Packt ihn in ne Kiste wir nehmen in mit nach Südamerika und machen dort dann mit dem Opfern weiter!"
Im Präsidium
Stein rührte mit einem dieser kleinen Stäbchen durch seinen Pulverkaffe, was das Ding vermutlich noch weit ungenießbarer machte als es bereits war.
Er dachte über all die Ereignisse nach die in den letzten Tagen stattgefunden hatten und er versuchte eins und eins zusammenzuzählen, nur dumm dass dabei immer drei rauskam.
Die kleine Figur schien irgendjemandem sehr wichtig zu sein, so wichtig dass dieser Jemand dafür sogar töten würde, aber wozu diente dieses Ding eigentlich, es sah aus wie ein Flaschenverschluss.
Aber einen Hinweis hatte Stein immerhin gefunden, die Waffen stammen aus einer Quelle ganz in der Nähe.
etwas weiter weg.
Der Bildschirm war recht klein doch man konnte gut erkennen wie ein kleiner Priester eine beleibte Frau mit einem Holzkreuz auf den Kopf und auf den Bauch schlug.
Vosovic: Das ist ein mexikanischer Sender den hat mein alter beim Zappen gefunden und gespeichert.
Schratt: Zeigen die immer diese Exorzismen?
Vosovic: Nein, nur während der Werktage, Samstag und Sonntag gibt’s Extrasendungen über den Chupacabra.
Schratt: Wo der Chef nur bleibt, wir warten wieder fast ne stunde.
Vosovic: Gräbt wohl wieder irgendwelche Weiber an die ne Nummer zu groß für ihn sind.
S: Gerade du sprichst davon…
V: Wieso was war mit Klara und mir nicht in Ordnung?
S: Es war nicht einfach nicht in Ordnung es war wieder die Natur!
V: Sie hatte einen guten Charakter!
S: So etwas sagt man über Hunde, sie war einfach abstoßend hässlich, sag mal suchen etwa deine Eltern für dich die Frauen aus?
V: … wo bleibt Stein nun wieder.
Schratt und Vosovic saßen warten in einem umgebauten Hummer der Vosovics Vater gehörte der ihn dafür gebaut hatte falls die Chinesen kommen und den Planeten unterwerfen sollten.
Stein klopfte an die Tür.
„Lasst mich rein wir fahren zu Zwetschgenbaum!“
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1005132) Verfasst am: 22.05.2008, 06:00 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Bruno Hasenberger war nicht wirklich erstaunt darüber dass dieser Tag so enden sollte wie sich das jetzt abzeichnete. In der Schule hatte es Stress in Mathe gegeben weil er noch stoned vom gestrigen Alkoholexszess war, seine Flamme, die die ihn nie ranlässt war sauer auf ihn weil er ihren Namenstag vergessen hatte und Daheim wurde ihm das Taschengeld gestrichen weil er, wie gesagt, gestern besoffen und erst um halb vier heim gefunden hat. Das war schon sehr frustrierend wenn man erst 17 ist und nicht mal einen Führerschein hat, noch viel frustrierender war aber momentan dass er auf einem Tisch in irgendeiner muffigen Lagerhalle lag von vier Typen in Kutten an Beinen und Händen festgehalten wurde, und das nun ein weiterer in eine Kutte gehüllter Kerl mit einem Mordsteil von Messer auf ihn zukam. |
Die Passage hat mir am besten gefallen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1007241) Verfasst am: 24.05.2008, 23:55 Titel: |
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Salomon Zwetschgenbaum hatte seine Karriere irgendwann in den frühen 80igern begonnen als er einen kleinen Kibbuz nahe bei Haifa führte und Orangen verkaufte, nur unter den Orangen waren Uzis die er an verschiedene Unterweltgrößen verkaufte.
Als er für die Polizei interessant zu werden begann verschwand er aus dem Land und baute sich in der Brd eine neue Existenz auf, als Obstimporteuer und natürlich betrieb er sein eigentliches Geschäft nebenbei, außer einigen kleinen Verstößen gegen div. gesundheitspolizeiliche Verordnungen konnte man ihm hier keine Verbrechen nachweisen, und bis heute hatte keine einzige Razzia zu etwas mehr geführt denn einem entnervten Einsatzleiter und konfiszierten Melonen.
Stein und seine Untergebenen fuhren in die Lottchen-Straße ein und stellten ihr Fahrzeug auf einen der freien Abstellplätze vor dem Obstmarkt.
Stein stieg aus und blickte sich um, es war still, verdächtig still.
Der Kommissar schritt der Tür entgegen er drückte sie und sie ging auf.
Im inneren brannte Licht. „Hallo ist wer da?“
Nichts, kein Ton.
Stein, Schratt und Vosovic entschieden sich, sich etwas umzusehen, Stein begab sich nach Rechts in einen kleinen Raum wo Zuckermelonen gestapelt waren, nichts auffälliges, er nahm eine Zuckermelone wog sie in den Händen hin und her und stellte sie wieder zurück.
Nur Obst sonst nichts auffälliges.
„Chef sehen sie sich das an!“
Stein begab sich zu seinen Mitarbeitern die einige Räume weiter gesucht hatten.
„Blut!“
Auf dem Boden lag eine Blutspur.
Stein zog seine Waffe, ein zweites mal wollte er sich nicht überraschen lassen.
Die Spur führte an eine Wand wo sie auch endete.
„Mist, hier ist Schluss, was hat das zu bedeuten?“ meldete sich Schratt
Stein hatte eine Ahnung, nach tausenden Krimis hatte Stein so ein merkwürdiges Gefühl im Bauch, und sein Bauch trog nie, er trat gegen die Wand, ein hohler Klang kam zurück, er trat stärker und die Wand entpuppte sich als Tür, sie schwang auf und Stein blickte in die Mündung einer Maschinenkanone.
Eine kleine Halle, voll gestopft mit allerlei Waffen und Munition genug für einen gepflegten Bürgerkrieg, natürlich waren dort auch Waffen wie sie die Kuttenmänner gehabt haben einige Kisten mit RPG-7 lagen offen auf dem Boden rum.
„Da“ Vosovic deutete auf den Boden dort lag Zwetschgenbaum blutend und regungslos, war er tot?
Stein fühlte den Puls, er weilte noch unter den Lebenden, die Berührung durch den Kommissar führte dazu das Zwetschgenbaum einen Laut von sich gab, Stein beugte sich runter zu ihm um besser hören zu können.
„haben mich ausgeraubt… das Fass!“
„Was für ein Fass?“
Stein blickte um sich, da war wirklich ein Fass, Stein ging hin und nahm den Deckel ab.
„Heilige Scheiße!“
Steins Eingeweide schienen bis nach China zu stürzen, C4, ein ganzes Fass voll verdrahtet mit einem Zeitgeber.
„Nehmt Zwetschgenbaum und dann raus hier!“
Die Tür schwang auf, Vosovic und Schratt rannten mit dem Bewusstlosen voran, Stein drängte von hinten nach, in einem Tempo die man einem Zwerg einem Narzissten und einem fetten Kerl der Sport mit b schrieb, nie zugetraut hätte liefen die drei hinter ein Auto und duckten sich weg.
Lange passierte wenig, eine ältere Frau mit Hund kam vorbei und wunderte sich über die komischen Leute, dann ging sie wieder weiter.
Vosovic traute sich und fragte “Woher wissen wir wann das Ding hochgeht, sollten wir nicht die Bombenspezialisten rufen?“
Stein nahm die Finger aus den Ohren und richtete sich ein wenig auf.
„Ja eigentlich sollten wir das machen!“
Er zog sein Handy heraus und wählte eine Nummer, es klingelte.
„Hallo hier Stein, gebt mir mal die Sprengstoffspezialisten!“
Die Erde erzitterte und allen verschlug es die Ohren, das Obstgeschäft war nicht mehr da und die Schockwelle blies Trümmer durch die Gegend, Stein wurde von brennenden Melonen getroffen und fiel auf die Nase, als er wieder einigermaßen höhern könnte nahm er wieder das Handy auf.
„Hallo, vergesst das mit den Sprengstoffspezialisten und schickt die Spurensicherung hier ist wieder was hochgegangen!“
Einige Zeit später im Präsidium:
Stein saß in seinem Büro und ärgerte sich darüber das sein recht geruhsamer Job derart hektisch geworden war zwei mal war er bereits beinahe in die Luft geflogen und zwei mal hatten ihn diese Kuttentypen ausgetrickst, das nagte an seinem Selbstwertgefühl.
Zwetschgenbaum lag im Krankenhaus und schweig, alle Beweisstücke waren ja mit in die Luft gegangen, vermutlich würden sich er und sein Anwalt irgendwas einfallen lassen das die Explosion plausibel erklärte ohne das man da verrückte Kultisten und ein Waffenlager bemühen musste, ärgerlich das ganze.
Es klopfte an der Tür.
„Ja herein“
Die Tür ging auf und Vosovic und Schratt traten ein
„Man hat das hier für sie abgegeben, ist heute per Expresszustellung gekommen!“#
Schratt hielt einen kleinen Umschlag in der Hand den er an Stein weitergab.
„Ein Foto und ein Brief!“
Stein las vor
„Wenn sie ihre Familie je wieder sehen wollen dann kommen sie zu der angegebenen Adresse nach Mexiko, und vergessen sie den Schlüssel nicht!“
Stein blickte auf das Foto, auf diesem war eine Frau mit zwei übergewichtigen kleinen Mädchen zu sehen alle blickten sehr betroffen, die Frau hielt eine Bildzeitung von Gestern in die Höhe, man konnte sehen wie Steins Gehirn angestrengt arbeitete dann machte es klick:
„Meine erste Frau, ich habe Kinder, was zur Hölle!“
Stein lies das Foto aus der Hand fallen so das Vosovic und Schratt es sehen konnten.
„Heiliger Hugo ich wusste nicht mal das ich Kinder habe, meine erste Frau hat sich einfach von mir scheiden lassen und mir nichts gesagt, verdammt und nun haben sie diese Typen!“
Vosovic begriff das ganze nicht so recht, die Frau auf dem Bild sah eigentlich recht attraktiv aus, er konnte sie sich einfach nicht zusammen mit Stein vorstellen, es war genauso wie wenn man die Straße entlang geht und eines dieser komischen Pärchen sieht die einfach nicht zusammenpassen so kleine korpulente Männer denen der Bauch weit über die Genitalien hängt und so lange dürre brustlose Frauen.
Der gesunde Menschenverstand sagte einem dass diese Leute einfach nicht Sex miteinander haben konnten, es verstieß gegen die Gesetze der Physik und wenn man nur daran dachte bekam man Kopfschmerzen.
Stein atmete tief durch:
„Ich muss meine Familie retten, wir fahren sofort nach Mexiko!“
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1007421) Verfasst am: 25.05.2008, 10:25 Titel: |
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Zitat: | wie wenn man die Straße entlang geht und eines dieser komischen Pärchen sieht die einfach nicht zusammenpassen so kleine korpulente Männer denen der Bauch weit über die Genitalien hängt und so lange dürre brustlose Frauen.
Der gesunde Menschenverstand sagte einem dass diese Leute einfach nicht Sex miteinander haben konnten, es verstieß gegen die Gesetze der Physik und wenn man nur daran dachte bekam man Kopfschmerzen.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1030033) Verfasst am: 23.06.2008, 03:50 Titel: |
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Die Anita war in einem schlechten Zustand, trotzdem schaffte sie es immer wieder über den Atlantik zu schippern.
Als Containerfrachter hatte sie bereits viel durchgemacht, wurde einst in den 70ern in Griechenland gebaut nach Frankreich verkauft um Häfen in Südafrika anzulaufen und das Apartheidregime mit billiger Gänseleber zu versorgen.
Nach dieser niederträchtigen Tätigkeit fuhr sie lange Zeit die Strecke Hong Kong Amsterdam um zuletzt kaputte Autoreifen von Deutschland nach Mexiko zu schaffen.
Hierbei schnitt sich ihr Lebensweg mit dem des Kommissar Stein der sich eine billige Überfahrt nach Mexiko suchen musste und schließlich bei der Anita landete, einen Flug wollte man ihm nicht als Dienstreise ansehen so musste halt eine Alternative her.
An Bord gab es relativ wenig Unterhaltung nur das allabendliche Vorführen von Videos die sich hauptsächlich aber nicht ausschließlich auf hochphilosophische Filme aus der Zeit der UDSSR mit engrishen Untertiteln und thailändische Pornos beschränkten, beides sehr gewöhnungsbedürftig, besonders weil die Pornos mehr Handlung hatten und am Ende immer geheiratet wurde.
Stein und seine Kollegen saßen gerade wieder im Speisesaal zusammen mit der Mannschaft, einigen wettergegerbten Ostfriesen und dem alkoholisierten bayrischen Mechaniker.
Das Essen war nicht das was man erwarten hätte sollen, das heißt es war nicht so schlimm wie Stein es sich ausgemalt hatte, auf seinem Teller lagen fünf Fischstäbchen die auf einer Seite bereits etwas schwarz waren und auf der anderen nicht ganz durch.
Dazu gab es eine weiße Sauce die nach Fisch stank, so wie der Koch, ein älterer stark behaarter Mann der immer zu grinsen schien*.
Etwas beunruhigend alles im allem, den Letzten den Stein so hat grinsen sehen war Freddie das Brötchen, einer der brutalsten Serienmörder den man sich vorstellen konnte, jedes seiner Opfer hatte er mit Brötchen… aber das würde zu weit weg führen und nur die Fantasie überstrapazieren.
Der Kapitän trat ein, er war ein sehr kleiner Mann der immer die Kapitänsmütze auf hatte und so aussah als ob er auf seinen Fingerspitzen laufen würde, Stein vermutete dass er damit versuchte sich etwas größer zu machen.
„N’abend Männer!“
Er setzte sich an einen freien Tisch und holte seine Pfeife raus um sie zu stopfen.
Das Schiff schwankte langsam hin und her, das Meer wurde etwas stürmischer.
Stein entschied sich die Fischstäbchen langsam anzugehen bevor sie ganz auskühlten und nach nichts mehr schmeckten.
Im Hintergrund lief das Radio mit den aktuellen Staumeldungen für Süd-Hessen, Stein verstand nicht wieso das so war aber er traute sich nicht zu fragen.
Der Kapitän hatte inzwischen seine Pfeife fertig gestopft und nahm nun seinerseits die Fischstäbchen in Angriff, dies tat er so dass er je drei aufspießte und sie ohne viel kauen runterwürgte.
Das schwanken wurde heftiger und das Meer schien die Anita von einer Welle zur anderen zu werfen.
Stein gab das mit dem Essen auf und ging in seine Kabine, zumindest versuchte er das unglücklicher Weise trat er dabei auf den Fuß des Kapitäns.
„AU du Pottwall, du bist mir auf den Fuß gelatscht!“
„Oh Verzeihung, das schiff schwankt…“
„Willst du dich rausreden, das war Absicht du Sohn einer Miesmuschel!“
„Ich hab ihren Fuß nicht gesehen, und beleidigen sie nicht meine Mutter!“
„Meinen Fuß hast du nicht gesehen du Blindfisch, willst du sagen ich habe zierliche Frauenfüßchen?“
„Ich sagte bereits dass das Schiff ziemlich schwankt und…“
„Du wirst auch gleich schwanken, ich fordere dich zum Fischen heraus!“
Von der Mannschaft kamen laute Hurra-Rufe:
„Toll, Endlich wieder ein Fischbewerb!“
“Also sag ja zu meinem Angebot und wir können die Sache ehrenvoll aus der Welt schaffen!“
“Na gut dann mach ich bei ihrem Fischwettbewerb mit!“
Stein dachte natürlich dass es sich um ein Wettfischen handelte doch er hätte nicht weiter daneben liegen können.
„Gut dann werde ich die Regeln erklären:
Jeder Spieler bekommt einen rohen Hecht und mit diesem darf er auf seinen Gegner einschlagen und zwar so lange bis der Andere das Bewusstsein verliert oder der Hecht dabei kaputt geht dann bekommt er einen neuen Hecht, der Gewinner ist der der am Ende noch aus eigener Kraft stehen kann!“
„Was ist denn das für ein blödes Spiel?“
„Das hat hier auf der Anita Tradition und ist sehr beliebt, oh ich habe vergessen zu erwähnen dass ein Kranker Teilnehmer sich Ersatz wählen kann, und da ich ein paar Problemchen mit meinem Bein habe, besonders bei schlechtem Wetter, wähle ich Hein Jansen zu meinem Vertreter.
„Hein Jansen?“
„Ja Hein Jansen, er sitzt gleich da drüben, Hein steh mal auf damit die Landratte dich sehen kann!“
Dies wäre eigentlich nicht nötig gewesen, Hein ragte bereits im Sitzen über alle anderen hinaus, selbst jemand der zwei Meter maß kam Hein gerade mal bis zu den Achseln.
Hein stand auf und der Kommissar erkannte seine riesigen Muskelpakete, dieser Typ konnte mit den Gesäßbacken eine Kokosnuss knacken.
Stein war nicht sehr erfreut von so jemanden einen Fisch über den Kopf gezogen zu bekommen.
„Gut also ist es beschlossen, wenn der Dicke gewinnt dürft ihr Drei auf der Anita bleiben wenn ihr verliert dann werdet ihr nackt in die See geworfen!“
„Was, das geht doch nicht, sind sie wahnsinnig!“
„Was gefällt dir nicht an unserer Tradition Landratte?“
“Das wäre Mord!“
“Ha das hättest du dir früher überlegen müssen!“
„Wir wollen Blut sehen!“
Die Mannschaft tobte und bildete einen Kreis um den Kommissar und seine Gehilfen.
„Gut Männer, dann holt den Fisch damit wir ihn füllen!“
“Füllen, mit was?“
“Mit Bleigewichten oder denkst du Spulwurm etwa das wir uns einfach ein paar Fische um die Ohren hauen wie ein paar Marktweiber, das hier ist ein Männersport das muss weh tun!“
Keine zwei Minuten später Stand Stein mit einem Bleigefüllten Fisch in der Hand vor Hein Jansen, umringt von der Blutgierigen Mannschaft die Heins Namen rief.
Der Kapitän spielte den Schiedsrichter, er hielt einen Metallteller hoch und schlug mit seiner Pfeife dagegen, dies war das Signal zum Beginn der Gewalttätigkeiten.
Stein versuchte den Fisch anzuheben doch dieser war gewaltig schwer und hing schlaff in den Händen des Kommissars, nun musste sich Stein an eine Szene aus seiner zweiten Ehe erinnert fühlen, doch dazu hatte er nicht genug Zeit, Jansen knallte ihm mit einer raschen Bewegung den Fisch auf den Schädel, Schuppen spritzten durch die Luft, und dann gingen für Stein die Lichter aus.
(Fortsetzung folgt)
*Natürlich grinst er, er ist ja auch der einzige der weiß was im Essen drinnen ist.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1030099) Verfasst am: 23.06.2008, 10:36 Titel: |
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Zitat: | *Natürlich grinst er, er ist ja auch der einzige der weiß was im Essen drinnen ist. |
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1030317) Verfasst am: 23.06.2008, 16:29 Titel: |
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Steins Ende auf Anita?
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1033730) Verfasst am: 26.06.2008, 23:14 Titel: |
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Nein!
Stein wird sich da schon irgendwie rauswinden, so wie er das immer macht, ausgenommen dieser eine Tag als er gestorben ist, und dann wieder auferstanden ist, und dann noch der andere Tag wo er gestorben ist und aus dem Himmel vertrieben wurde.
Wer ausser pewe und Ahriman liest das hier eigentlich noch?
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#1033745) Verfasst am: 26.06.2008, 23:47 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Wer ausser pewe und Ahriman liest das hier eigentlich noch? |
Das willst Du nicht wirklich wissen...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Niemand chinesisches Zimmer
Anmeldungsdatum: 22.10.2007 Beiträge: 354
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(#1034294) Verfasst am: 27.06.2008, 20:54 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: |
Wer ausser pewe und Ahriman liest das hier eigentlich noch? |
Ich.
_________________ Die Lage ist hoffnungslos,aber nicht ernst.
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