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Liberalismus verfassungsfeindlich

 
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#78655) Verfasst am: 20.01.2004, 14:05    Titel: Liberalismus verfassungsfeindlich Antworten mit Zitat

Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller äußerte in einem Interview mit der RP, die Aussage, dass Religion Privatsache sei wäre verfassungsfeindlich. Sie behindere die freie Religionsausübung. Dies sei Hauptziel des dahinterstehenden Liberalismus.

Ebenfalls unzulässig sei die Gleichsetzung Kopftuch/Ordenstracht. Zwar könne er sich kein Urteil über das Kopftuch bilden, aber der Vergleich sei sachlich falsch da die christliche Ordenstracht nicht im Gegensatz zu den Grundrechten der Verfassung stünden. Womit er sich dann doch ein Urteil gebildet hat.

Weiterer Hirnquark, den man in einziges Kurzinterview (6 Fragen) packen kann:
Glaube ohne Kirche ist wie Arzt ohne Medizin
Parolen wie "Runter mit den Kreuzen" oder "Raus mit den Kirchen aus der Öffentlichkeit" stammen von den Nazis
Es gibt Aussagen von Hitler, die mit heutigen kirchenfeindlichen fast deckungsgleich sind (z. b. "Ihc mag Sauerkraut - d. Schreiber)
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Gast






Beitrag(#78690) Verfasst am: 20.01.2004, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Vielmehr verfassungsfeindlich sind Anstiftung zur Diskriminierung, Benachteiligung und Anstiftung zur selbigen von Menschen aufgrund ihrer Religion, ihres Familienstandes oder ihrer sexuellen Orientierung, Verhetzung, nationalsozialistische Widerbetätigung ("Homosexuelle sind widernatürlich" und Geschichtsklitterung ("Aber wir haben doch gegen Hitler gearbeitet!"), etc...
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jleinenbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.01.2004
Beiträge: 160
Wohnort: Dortmund

Beitrag(#78717) Verfasst am: 20.01.2004, 17:17    Titel: Re: Liberalismus verfassungsfeindlich Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller äußerte in einem Interview mit der RP, die Aussage, dass Religion Privatsache sei wäre verfassungsfeindlich. Sie behindere die freie Religionsausübung. Dies sei Hauptziel des dahinterstehenden Liberalismus.

Wahrscheinlich sieht er seine missionarische Tätigkeit beeinflusst und hat Angst um Verlust seiner Macht... Was bedeutet denn überhaupt freie Religionsausübung über die Privatgrenze hinaus?
Und was ist frei? Im Koran steht, dass man Dieben die Hände zur Abschreckung abhacken soll. Zweifellos geht das über die Privatgrenze hinaus. Wenn ich einen Fundamentalisten daran hindere, dies wörtlich umzusetzen, behindere ich ihn dann in seiner freien Religionsausübung? Wo ist die Grenze?
Ich sehe die Grenze genau da, wo (Menschen-) Rechte verletzt werden. Der Bischof hat ja wohl nicht vor, die Rechte anderer Menschen zu verletzen unter dem Vorwand, seine freie Religionsausübung wäre sonst nicht mehr gewährleistet?

Zitat:
Ebenfalls unzulässig sei die Gleichsetzung Kopftuch/Ordenstracht. Zwar könne er sich kein Urteil über das Kopftuch bilden, aber der Vergleich sei sachlich falsch da die christliche Ordenstracht nicht im Gegensatz zu den Grundrechten der Verfassung stünden. Womit er sich dann doch ein Urteil gebildet hat.

Wenn Staat und Religion zu trennen sind, dann hat die Ordenstracht in einem Nicht-Religionsunterricht nichts zu suchen.
Ob muslimische Schülerinnen es erlaubt sein sollte, dass sie ein Kopftuch tragen ist nicht leicht zu beantworten. Wenn diese es mit einer fundamental-politischen Aussage verbinden, dann ist das durchaus problematisch. Viel wichtiger aber wäre es, dass man als Lehrer den muslimischen Schülerinnen klar macht, dass sie niemand zwingen darf oder unter Druck setzen darf, ein Kopftuch zu tragen.
Zitat:
Weiterer Hirnquark, den man in einziges Kurzinterview (6 Fragen) packen kann:
Glaube ohne Kirche ist wie Arzt ohne Medizin
Parolen wie "Runter mit den Kreuzen" oder "Raus mit den Kirchen aus der Öffentlichkeit" stammen von den Nazis
Es gibt Aussagen von Hitler, die mit heutigen kirchenfeindlichen fast deckungsgleich sind (z. b. "Ihc mag Sauerkraut - d. Schreiber)

Solchen polemischen Aussagen sollte man keine Beachtung schenken. Der Bischof scheint hier seine Ethik und Moral nicht von seiner Religion trennen zu können. Glaube ist für ihn scheinbar kein tiefes Verstandnis und Vernunft, sondern der blinde Glaube an übersinnliche Mächte. Er versucht Ängste zu schüren und malt den Teufel an die Wand, statt Aufklärung zu betreiben. Kann man dann so jemanden überhaupt ernst nehmen?
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#78860) Verfasst am: 20.01.2004, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Vielmehr verfassungsfeindlich sind Anstiftung zur Diskriminierung, Benachteiligung und Anstiftung zur selbigen von Menschen aufgrund ihrer Religion, ihres Familienstandes oder ihrer sexuellen Orientierung, Verhetzung, nationalsozialistische Widerbetätigung ("Homosexuelle sind widernatürlich" und Geschichtsklitterung ("Aber wir haben doch gegen Hitler gearbeitet!"), etc...


Dem stimme ich zu, möchte aber die Frage anfügen: Gibt es - was die Verfassung diesbezüglich betrifft - eigentlich Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich? Wenn ja, welche? Frage
_________________
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Gast






Beitrag(#78862) Verfasst am: 20.01.2004, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Das wichtigste in Kürze:

Man darf niemanden diskriminieren, außer man ist kirchlicher Kleidchenträger oder spricht in dessen Auftrag. Mit den Augen rollen
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#78928) Verfasst am: 21.01.2004, 02:03    Titel: Re: Liberalismus verfassungsfeindlich Antworten mit Zitat

Bischof Gerhard Ludwig Müller hat folgendes geschrieben:
Glaube ohne Kirche ist wie Arzt ohne Medizin


Das mag ja sein. Ich würde aber einen Schritt weiter gehen: Glaube ohne Kirche ist wie Drogenhängigkeit ohne Dealer. Mit den Augen rollen
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jleinenbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.01.2004
Beiträge: 160
Wohnort: Dortmund

Beitrag(#78933) Verfasst am: 21.01.2004, 02:19    Titel: Re: Liberalismus verfassungsfeindlich Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Bischof Gerhard Ludwig Müller hat folgendes geschrieben:
Glaube ohne Kirche ist wie Arzt ohne Medizin


Das mag ja sein. Ich würde aber einen Schritt weiter gehen: Glaube ohne Kirche ist wie Drogenhängigkeit ohne Dealer. Mit den Augen rollen

Es kommt immer darauf an, was man daraus macht.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#79173) Verfasst am: 21.01.2004, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, soll man dazu noch was sagen? Ist nicht hinlänglich bekannt, was das Pfaffenvolk propagiert und sich zur Welt zusammenspinnt? Sie verbreiten Anit-Aufklärung, mittelalterliches und antihumanistisches Denken, das ist ihr Job, und den tun sie. Also, was regen wir uns eigentlich auf -- mir ist immer noch lieber, so einer verbreitet die Scheiße, die er unter der Schädeldecke ausbrütet, ungefiltert, als wenn die Paffen Kreide gefressen haben und somit über ihren eigentlichen Kopfinhalt hinwegtäuschen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#79225) Verfasst am: 21.01.2004, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Mich würde mal die Meinung der FDP zu diesem Thema interessieren... Mit den Augen rollen zwinkern
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