Wie Winston Smith

[Spartacus Leto]

Die bevorstehende Entlassung Klars hat natürlich die üblichen Reaktionen der Rechten hervorgerufen. Er soll Reue zeigen, seine politischen Ansichten aufgeben und sich öffentlich entschuldigen. Ja soll er denn einer Gehirnwäsche unterzogen werden?

[Hornochse]

[pewe]

Aus seinem Brief an die Rosaluxdingsbums Gesellschaft:

[Hornochse]

[pewe]

[Hornochse]

Danke.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -

[tillich (epigonal)]

[Skeptiker]

[AXO]

[Evilbert]

[tillich (epigonal)]

[Telliamed]

Es sollte auch einmal an die Opferseite gedacht werden.

Nicht nur an die Opfer, die von der RAF als "Symbolfiguren" des Imperialismus ausgemacht und getötet wurden, sondern auch an die Fahrer und Personenschützer sowie die Familienangehörigen aller Geschädigten.
Wer zum Mittel des individuellen Terrors griff und dafür bereit war, über Leichen zu gehen, auch die offenkundig Unschuldiger, hat eine schwere Verantwortung gegenüber vielen Mitmenschen auf sich genommen.
Die eskalierenden Ereignisse von 1977 haben vor Augen geführt, dass individuelle Gewalt nicht nur untauglich ist, das bestehende System zu verändern, sondern dass die Tötungsverbrechen von der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung verurteilt wurden, die angesichts der Sinnlosigkeit des Grauens eher die Staatsmacht unterstützte, als in den Tötungen eine "Signalwirkung" zum Widerstand zu erkennen.

Wenn jetzt auch auf die von der anderen Seite ausgehende Gewalt in aller Welt in den 1970er Jahren aufmerksam gemacht wird, so würde das zwar zur Klärung der historischen Situation beitragen, in der die ideologisch motivierte Gewalt der drei RAF-Generationen aufkam. Wobei bezeichnenderweise das schwerste Verbrechen der staatlichen Reaktion in den vorangegangenen Jahren, der Putsch in Chile vom 11.9.1973 mit seinen Tausenden von Opfern, in den diffusen Begründungen der RAF kaum vorkam. Der Haß auf das "System" führte zu der verqueren Vorstellung, dass die Beseitigung von "Symbolfiguren" als Signalwirkung dienen würde, und bei der Unterstützung der Palästinenser, die nach 1948 vertrieben worden waren, war auch eine gehörige Portion Antijudaismus im Spiel.

Jedoch kann dadurch nicht relativiert werden, dass schwere Straftaten begangen wurden, auf deren Ahndung die Gesellschaft und insbesondere die Angehörigen der Opfer ein Recht haben.