Memento Mori

[Nergal]

Was passiert im Augenblick des Todes?
Was passiert wenn sich wer mit einer Handgranate in die Luft jagt was ist das letzte was er empfindet, sind seine Nerven überhaupt so schnell dass er davon noch etwas mitbekommt?
Ab wann kann man sagen dass es dann wirklich aus ist?

[Peter H.]

Lies das Tibetanische Totenbuch, da werden die Phasen des Sterbens beschrieben. Bei der Handgranate ist der dort beschriebene Ablauf natürlich, weil unnatürlich "gestört".

[Rasmus]

[DeHerg]

[Nergal]

Naja vermuten wird man ja was können...
Ich frage mich ob es wirklich sofort aus ist und dann das ewige Nichts kommt, der Geist ausgelöscht wird oder ob noch etwas übrig ist das die letzten Impulse des sterbenden Nervensystems registriert, was das wohl für ein Gefühl ist?
Ähnlich wie die Frage ob der Kopf eines Enthaupteten noch irgendetwas fühlt, laut Wissenschaft tritt milisekunden nach dem Schnitt die Bewußtlosigkeit ein und die Nervenzellen sterben augenblicklich ab.
Trotzdem bleibt der Zweifel wir werden nie Jemanden fragen können, keiner hat je den Tod überlebt, schade eigentlich da möchte man als Gottloser doch glat auf die Existenz einer unsterblichen Seele hoffen nur um diese letzten weißen Flecken der Wissenschaft auszufüllen.

[Komodo]

[zelig]

Ich denke, daß Menschen, den sicheren Tod vor Augen, in eine Art Ergebenheitshaltung fallen können, die das Wissen um das Bevorstehende und dessen Durchleben erträglich machen.

[kolja]

Die Zeit von der Verursachung eines Reizes bis zur bewussten Repräsentation des Reizes ist ziemlich lang, einige hundert Millisekunden oder so, die Bombe würde das Gehirn sicher vorher zerstören.
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.

[Sanne]

[zelig]

[Nergal]

Interessant, wie muß das Gefühl sein wenn im Hirn die Lichter ausgehen und das Bewußtsein seine Funktionen einbüßt und nicht mehr aufrechterhalten werden kann?
Ist es wie einschlafen?
Schlafen, schlafen vielleicht auch träumen...

[AdvocatusDiaboli]

[zelig]

[Nergal]

Schon interessant solche Überlegeungen, noch interessanter wen man in die andere Richtung geht und statt der Zerstörung mal die Erweiterung, ein mögliches Upgrade des Gehirns in betracht zieht.
Wie würde sich so etwas auswirken?
Könnte man einfach ein neues Gehirnzentrum an das Urgehirn pfropfen und dann ala Plug-and-Play sehen was passiert.
Das müßte sich wohl so anfühlen wie das Erwachen in einer völlig neuen Welt mit einem erwachseneren Gehirn.
Wenn ich mir vorstelle das die Hippies damals in den 60ern noch mit der Lysergsäure rumexperimentiert haben und von den tollsten Trips berichteten dann muß so ein Hirnupgrade sich dazu verhalten wie die Atlasrakete zum Silvesterkracher.

[Darwin Upheaval]

Unter dem Stichwort "Enthauptung" war auf Wikipedia lange Zeit Folgendes zu lesen:

[Ahriman]

[fwo]

[pyrrhon]

[Peter H.]

@Nergal: das sich einstellende Weiße Licht steht im Prozeß des Sterbens im "Angebot", so steht es jedenfalls nicht nur im Tibetanischen Totenbuch. Sind`s Phosphene, oder einfach Neurotransmitterverschiebungen oder aber enzymatische Prozesse, das ist hiebei die Frage für Jene, die als Feinschmecker des Sterbens fachkundig sein wollen. Ich belasse es mal beim W.Licht, du kannst ja daran anknüpfen.

[Ahriman]

Ich habe die Narkose erwähnt. Von dem Augenblick, da mir der Arzt das Gift in die Vene gab, bis zu dem, als ich im Bett wieder aufwachte, ist da ein absolutes schwarzes Loch. Kein Traum oder so, ich war richtig nichtexistent. Ich hoffe sehr, daß tot sein genau so ist. Dem Auferstehungsengel trete ich in den Dingens.
Übrigens war dieser Sterbevorgang sehr angenehm. Jetzt weiß ich, warum Mediziner so eine hohe Selbstmordrate haben. Die Kerle wissen, wie man sich auf angenehme Art entleiben kann.

[Peter H.]

Nur mal so als Hinweis: Sterbende reißen meist die Augen weit auf, bevor sie verscheiden.

[Nergal]

Wirklich, das höre ich heute zum Ersten mal.

[fwo]

[Sanne]

[Peter H.]