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BA: Gerster-Affäre

 
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#80103) Verfasst am: 24.01.2004, 00:07    Titel: BA: Gerster-Affäre Antworten mit Zitat

Die Affäre um BA-Chef Florian Gerster nimmt immer mehr an Brisanz zu, morgen ist die entscheidende Sitzung des BA-Vorstands. Ein Opfer hat die Affäre schon gefordert, allerdings ist es nicht Gerster selbst, sondern Rainer Wend, Vorsitzender des Bundestags-Wirtschaftsausschusses.

Die Affäre um BA (Bundesagentur für Arbeit) Chef Florian Gerster ... Mit den Augen rollen Geschockt
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#80385) Verfasst am: 24.01.2004, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,283456,00.html
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#80395) Verfasst am: 24.01.2004, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe im TV gesehen, das Gerster gleich beim Amtsantritt eine Änderung eingeführt hat, zwar diese: Beim freiwilligen Rücktritt bekommt er keinen Cent, aber bei einer formalen Entlassung aus dem Amt zig Tausende Euros!! zynisches Grinsen Für mich ist das eine Abzocke und große Ohrfeige für die knapp 4,8 mil. Arbeitslosen im Land!
Der Exstasi ( Sekretär) Stolpe ist in meinen Augen der noch größere Schweinehund im Land, zudem noch inkompetent.
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Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)

Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!
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frajo
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#80398) Verfasst am: 24.01.2004, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
Für mich ist das eine Abzocke und große Ohrfeige für die knapp 4,8 mil. Arbeitslosen im Land!

es ist das normale verhalten in jenen luftigen positionen, wo die möglichkeiten zur selbstbereicherung dermaßen vielfältig und dermaßen üblich sind, daß nur "heiligmäßige" menschen sich deren erwehren können.
solche "tugendhaften" menschen gibt es nicht wenige; sie werden aber in aller regel ausgesiebt, bevor sie an solche positionen kommen. dafür sorgt schon die interessengemeinschaft derjenigen, die sich nicht gern bloßgestellt sähen durch jemanden, der sie durch sein anders-sein öffentlich zu düpieren drohte.

womit ich nicht angedeutet sehen möchte, daß leute wie khomeini unbedingt eine bessere besetzung in hoher position wären.

es ist jedenfalls kein menschlich-charakterliches problem, sondern ein problem gesellschaftlicher strukturen.
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#80734) Verfasst am: 25.01.2004, 13:30    Titel: Der Parteisoldat... Antworten mit Zitat

...oder, einer muß das Arschloch sein.

Florian Gerster übernahm von seinem Vorgänger einen riesigen Apparat, dessen einzige Funktion seit Beginn der Massenarbeitslosigkeit 1975 darin bestand, die Arbeitslosigkeit zu verwalten und gegebenfalls durch Maßnahmen unterschiedlichster Art, lenkend die Statistik zu korrigieren.
Machten in den 70ern die Eingriffe in den Arbeitsmarkt durchaus Sinn, seien es gezielte Weiterqualifikationen, Umschulungen oder auch AB's, so verkamen diese Maßnahmen unter Norbert Blüm zu reinem Aktionismus ohne meßbares Ergebnis. Bei Umschulungen wurde nicht mehr hinterfragt, warum in bestimmten Arbeitsbereichen Arbeitskräftemangel besteht, AB's verkamen zu reinen Beschäftigungstherapien. Standen Wahlen an, dann nahmen die Maßnahmen groteske Formen an: Beim Abriß plattgemachter Industrieunternehmen wurde weitgehendst auf Maschinen verzichtet, uralte Gerätschaften ohne historischen Wert wurden nicht ersetzt sondern in mühsamer Handarbeit wieder aufgearbeitet oder, ein "Hohl und Bringe-Dienst" ersetzte in Krankenhäusern die Rohrpost.
Gedanken an Pinochet-Chile, wo Erwerbslose zur Erlangung ihrer Unterstützung Sandhaufen von einer Seite zur anderen und wieder zurück zu schaufeln gezwungen waren, kommen auf...
Bei all diesen Mißständen hatte der Erwerbslose doch einen gewissen Schutz. Den Schutz vor untertariflicher Bezahlung, den Schutz vor der Zeitarbeit, den Schutz seines Berufsstandes. Dieses wurde mittlerweile korrigiert im negativen Sinne. Konnte der, einst geachtete, Gewerkschafter Walter Riester, dem Unwesen der 630-Mark-Jobs ein Ende bereiten, so wurde dieses von seinem Nachfolger rückgängig gemacht, der Billigjob erweitert auf 400 Euro und, das ist der schlimmste Fehler, Arbeitslose auch in diesen Schmuddel-Bereich vermittelt. Florian Gerster hat die Bundesagentur gründlich aufgemischt, hat bei den Beamten für Panikstimmung gesorgt. Eine Panikstimmung, die sich in Schikanen ungeahnten Außmaßes gegen Arbeitslose äußert.

Florian Gester ist ein Parteisoldat. Eine Spezies, wie sie in den Arbeiterparteien mannigfaltig anzutreffen sind. Nicht beliebt aber geachtet. Nicht beliebt, weil ihnen das Herz "für die Sache" fehlt. Geachtet, weil sie diszipliniert, pünktlich, zuverlässig und oft als Organisationstalent den Parteiapparat bewegen. Nicht beliebt, weil sie sich unentbehrlich machen, intrigieren und die Partei oft als Selbstzweck mißbrauchen. Der ewige Klassensprecher, der ewige Betriebsrat, der ewige Parteifunktionär.

Gustav Noske, Helmut Schmidt, Wolfgang Clement und, natürlich auch, Florian Gerster, typische Parteisoldaten.
Von ersterem ist bekannt: "Einer muß der Bluthund sein". Letzerer handelte nach der Devise: Einer muß das Arschloch sein.

Als Arschloch eingesetzt und mit Rückendeckung des Parteisoldaten Clement stürzte Gerster nicht über die Beratungsverträge. Sein Sturz wurde bewirkt, weil er als Arschloch auftrat und damit sämtlicher Loyalität seiner Behörde verlustig wurde.

Den Weg, weg von Verwaltung der Arbeitslosigkeit, hin zur Rechtlosigkeit der Erwerbslosen, wird sein Nachfolger vollenden. Dieses wird ein Mangager sein, frei von politischen Sentimentalitäten. Eingeleitet aber wurde dieser Kurs durch einen Parteisoldaten. Das sollte die Arbeiterbewegung nicht vergessen.
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