Die "Sexorama" Affäre

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Wenn wir schon über Sex reden, dann kann ich mir's nicht verkneifen über einen der größten Schachzüge gegen das illegale Sex-Business zu erzählen.
Es war in Tirol, etwa um 1975, da fuhr ein Innsbrucker zur weltweit größten Sexartikelmesse der Welt, nach Frankfurt.
Dort gab er sich als führender österr. Importeur von Pornoartikeln aus. Seine Firma, namens "Sexorama" sei sehr auch an das "harte Zeug" (also das schon im Grenzbereich zur Illegalität stehende) interessiert.
Na ja! Einige Großproduzenten witterten das große Geschäft, und sicherten ihm zu, ihn mit Hardcorepornos der feinsten Art eindecken zu können.
Verträge wurden aufgesetzt. Wegen des Zolls (damals war Ö noch nicht in der EG) wurden Abmachungen getroffen, die Ware einfach unauffällig zu etikettieren (z.B: oben im Paket einfach mit ein paar Playboy-Heftchen das untenliegende zu überdecken). Bezahlt würde erst bei Erhalt (dafür garantiere er aber mit sehr hohen Bestellzahlen!).
Nun gut, das Geschäft ging los. Doch die vermeindliche Zieladresse dieser ominösen Sexorama Firma war das Tiroler Landesgendarmeriekommando in Innsbruck.
Nachdem ein deutscher Händler, der oft Urlaub in Tirol machte, eine Vorladung vom Staatsanwalt bekam, schlich es ihm: "Sexorama" meint im Tiroler Dialekt gesprochen "Sex abräumen".
Wer der prüde Herr aus Innsbruck war, konnte nie eruiert werden.
Aber manchmal hat offensichtlich katholische Sexualerziehung auch seine Vorteile