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Wer soll's richten? Die Soziologen
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1603210) Verfasst am: 25.01.2011, 10:24    Titel: Wer soll's richten? Die Soziologen Antworten mit Zitat

http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Guenter-Grass-zeigt-sich-streitlustig-bei-Herrenhaeuser-Gespraechen
„Wie konnte es dazu kommen, dass in einem so reichen Land wie unserem der soziale Konsens aufgekündigt wurde?“ Günter Grass ruft nach den Soziologen.
Jutta Allmendinger meint, Wissenschaft werde nur konsumiert, statt dass man konkrete Handlungsansätze aus ihr ableite.

Zu Günter Grass assoziiere ich SPD
da ist aktuell der Ruf nach den Soziologen statt nach Theologen direkt ein Ereignis

Zitat:
lässt sich der Soziologe Stefan Liebig von der Universität Bielefeld zu so blassen Formulierungen wie der hinreißen, dass seine Disziplin die Frage, was gerecht sei, gar nicht beantworten könne. Sie könne nur sagen, was Menschen als gerecht ansehen.
Liebig muss sich daraufhin von der Präsidentin des Berliner Wissenschaftszentrums für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, anhören, dass sie nicht verstehe, wie Liebig objektive Ungerechtigkeiten wie die ungleichen Bildungschancen von Kindern so kleinreden könne.

Wer soll dann die Handlungsansätze aus wissenschaftlichen Erkenntnissen ableiten, wenn nicht die Soziologen?
Parteipolitische Thinktanks oder Weltanschauliche?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1603211) Verfasst am: 25.01.2011, 10:34    Titel: Re: Wer soll's richten? Die Soziologen Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Wer soll dann die Handlungsansätze aus wissenschaftlichen Erkenntnissen ableiten, wenn nicht die Soziologen?
Parteipolitische Thinktanks oder Weltanschauliche?

Wenn es aber mangels einer soliden theoretischen Grundlage keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Soziologie gibt, was machst du dann? Soziologen sammeln Fakten, sind aber noch weit davon entfernt, diese theoretisch auch verarbeiten zu können zu belegbaren Modellen von Zusammenhängen. Da kommt man dann immer schnell wieder in den Bereich von Philosophie und Ideologie. Harald Lesch hat das in anderem Zusammenhang das Stadium einer Inventurwissenschaft genannt. Erst wenn wir eine überprüfbare Theorie der gesellschaftlichen Entwicklung besäßen, die den bisherigen Gang der sozialen Entwicklung zuverlässig beschreiben würde, könnte man vorsichtig darangehen, daraus Handlungsanweisungen für die Zukunft abzuleiten. Aber soweit sind wir noch lange nicht. Es gibt auch zuviele, die daran überhaupt kein Interesse habe.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1603212) Verfasst am: 25.01.2011, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Der Ruf nach Soziologen ist ungefähr so sinnvoll, wie wenn die Politik ein öffentliches Gebäude lange nicht saniert und dann ruft man danach, dass das Baustatiker richten sollen. Oder die Biologen sollen die Abholzung des Regenwaldes richten.

Klar sollen Experten ganz generell Handlungsansätze für Probleme bieten, aber den Handlungswillen und die Zielsetzung können sie weder der Politik noch den Unternehmern noch der Gesellschaft abnehmen.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1603226) Verfasst am: 25.01.2011, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann sich natürlich immer dahinter verstecken, dass man noch nicht alles rundum erforscht hat.
Aber im Laufe der Erkenntnisse entwickelt der eine oder andere Handlungsansätze, mögliche Zukunftsstrategien oder hat einfach das Bedürfnis, seine Forschungsergebnisse irgendwie praktisch umzusetzen.
Grass kritisiert wohl eher, dass sich keiner/zu wenige trauen diesen Sprung zu tun.
Man kann irren, aber man muss auch mal etwas riskieren.
Sonst bleiben am Ende wirklich nur die Theologen mit ihren „ewigen Wahrheiten“, die sie selbstbewusst mit der Bibel in der Hand verkünden.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1603231) Verfasst am: 25.01.2011, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1603239) Verfasst am: 25.01.2011, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.

Du kennst dich aus?





So wie mit Psychologie? Auf den Arm nehmen
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1603246) Verfasst am: 25.01.2011, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Der Ruf nach Soziologen ist ungefähr so sinnvoll, wie wenn die Politik ein öffentliches Gebäude lange nicht saniert und dann ruft man danach, dass das Baustatiker richten sollen. Oder die Biologen sollen die Abholzung des Regenwaldes richten.

Klar sollen Experten ganz generell Handlungsansätze für Probleme bieten, aber den Handlungswillen und die Zielsetzung können sie weder der Politik noch den Unternehmern noch der Gesellschaft abnehmen.


schöner vergleich, das finde ich auch.
wenn niemand auf leute wie Hartmut von Hentig hört, wird es auch mit der demokratie hierzulande weiterhin nicht viel her sein.
doch außer ein kopfwiegendes "eigentlich hat der mann recht" bekommt man von unseren politikern oder "experten" nicht viel zu hören - wenn überhaupt.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1603255) Verfasst am: 25.01.2011, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

wenn niemand auf leute wie Hartmut von Hentig hört, wird es auch mit der demokratie hierzulande weiterhin nicht viel her sein.

Wie kommst du gerade auf den? Der ist doch letzthin wesentlich im Zusammenhang mit der Odenwaldschule aufgefallen.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1603262) Verfasst am: 25.01.2011, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.

Du kennst dich aus?





So wie mit Psychologie? Auf den Arm nehmen


Inwierern muß man sich mit Homöopathie auskennen, um zu ahnen, daß es Mumpitz ist?
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Tarvoc
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Beitrag(#1603267) Verfasst am: 25.01.2011, 13:26    Titel: Re: Wer soll's richten? Die Soziologen Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Wer soll dann die Handlungsansätze aus wissenschaftlichen Erkenntnissen ableiten, wenn nicht die Soziologen?

Jeder politisch Handelnde. Also im Idealfall jeder.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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L.E.N.
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Beiträge: 27745
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Beitrag(#1603268) Verfasst am: 25.01.2011, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

wenn niemand auf leute wie Hartmut von Hentig hört, wird es auch mit der demokratie hierzulande weiterhin nicht viel her sein.

Wie kommst du gerade auf den? Der ist doch letzthin wesentlich im Zusammenhang mit der Odenwaldschule aufgefallen.


was nur zeigt worum es medienmachern heute geht und worum nicht.
sie sollten sich ihrer verantwortung als 4. gewalt unserer gesellschaft bewusst sein. stattdessen gibts bigbrother und dschungelcamp.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1603269) Verfasst am: 25.01.2011, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.

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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1603272) Verfasst am: 25.01.2011, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.

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So wie mit Psychologie? Auf den Arm nehmen


Inwierern muß man sich mit Homöopathie auskennen, um zu ahnen, daß es Mumpitz ist?

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Zitat:
An einigen Universitäten wird Homöopathie, teilweise mit Unterstützung der Karl und Veronica Carstens-Stiftung, als Wahlkurs angeboten

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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1603273) Verfasst am: 25.01.2011, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.

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Inwierern muß man sich mit Homöopathie auskennen, um zu ahnen, daß es Mumpitz ist?

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Zitat:
An einigen Universitäten wird Homöopathie, teilweise mit Unterstützung der Karl und Veronica Carstens-Stiftung, als Wahlkurs angeboten

Es gibt auch Nahtkurse für Medizinstudenten, aber eine Wissenschaft ist das Vernähen von Wunden doch nicht so ganz. zwinkern
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1603285) Verfasst am: 25.01.2011, 14:09    Titel: Re: Wer soll's richten? Die Soziologen Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Wer soll dann die Handlungsansätze aus wissenschaftlichen Erkenntnissen ableiten, wenn nicht die Soziologen?

Jeder politisch Handelnde. Also im Idealfall jeder.
Um darauf aufzubauen: Selbstverständlich ist es alles andere als ein Fehler, dabei Kenntnisse aus der Soziologie hinzuzuziehen. Nur sind Soziologen in der Regel nur sehr marginal in der Lage, gesellschaftliches Leben zu gestalten.
Und bevor ein Missverständnis dessen aufkommt, was Tarvoc geschrieben hat: Politiker auch nicht oder nur sehr marginal.

Gesellschaftliches Zusammenleben wird durch die an der gesellschaft teilhabenden, also die Menschen, geformt. Es gibt Methoden, darauf Einfluss zu nehmen, aber sie sind stark an die Startbedingungen (-> Empfänglichkeit für Einflussnahmen verschiedener Art) gekoppelt und erfordern teils jahrzehntelange Arbeit.
Lobbyismus ist ein solcher Vorgang aber auch ein gutes Beispiel dafür, wie schwierig er ist - die wenigen erfolgreichen Lobbyverbände stehen auf den Leichen hunderter erfolgloser Versuche. Und jeder, der eine neue Lobby etablieren will, kämpft gegen die bereits bestehenden Lobbys welche die Diskussion teilweise ausreichend stark beherrschen, um deine Arbeit, so sorgfältig sie auch ist, mit einem Satz zu diskreditieren (der ADAC und seine Auseinandersetzung mit Gruppen wie ADFC, VCD etc. liefert hier eine ganze Reihe guter Beispiele).

Hinzu kommt auch die Einwirkung anderer Wissensgebiete. Wer "die Gesellschaft" irgendwie beeinflussen will, sollte ein profundes Verständnis solcher Themengebiete wie Medienwissenschaft, Psychologie, Rhetorik und Wirtschaft (um nur die wichtigsten zu nennen) haben.

Dazu ist ein einzelner kaum in der Lage. Gesellschaftlicher Wandel lässt sich nicht an einzelne Akteure weiterredigieren, indem man sich auf eine Bühne stellt und sagt "die XYZ müssen etwas tun!"
Gesellschaftlicher Wandel muss (vor allem) von denen getragen werden, die diese Gesellschaft bilden. Auch ausserhalb etwaiger Sonntagsreden.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1603337) Verfasst am: 25.01.2011, 15:59    Titel: Re: Wer soll's richten? Die Soziologen Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Guenter-Grass-zeigt-sich-streitlustig-bei-Herrenhaeuser-Gespraechen
„Wie konnte es dazu kommen, dass in einem so reichen Land wie unserem der soziale Konsens aufgekündigt wurde?“ Günter Grass ruft nach den Soziologen.
Jutta Allmendinger meint, Wissenschaft werde nur konsumiert, statt dass man konkrete Handlungsansätze aus ihr ableite.

Zu Günter Grass assoziiere ich SPD
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Zitat:
lässt sich der Soziologe Stefan Liebig von der Universität Bielefeld zu so blassen Formulierungen wie der hinreißen, dass seine Disziplin die Frage, was gerecht sei, gar nicht beantworten könne. Sie könne nur sagen, was Menschen als gerecht ansehen.
Liebig muss sich daraufhin von der Präsidentin des Berliner Wissenschaftszentrums für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, anhören, dass sie nicht verstehe, wie Liebig objektive Ungerechtigkeiten wie die ungleichen Bildungschancen von Kindern so kleinreden könne.

Wer soll dann die Handlungsansätze aus wissenschaftlichen Erkenntnissen ableiten, wenn nicht die Soziologen?
Parteipolitische Thinktanks oder Weltanschauliche?

Die Soziologen können Ungleichheit messen. Sie können auch z-B. Projekte evaluieren, so deren Wirksamkeit in Bezug auf ein definiertes Ziel messen und so bei der Auswahl und Optimierung mitwirken. Es ist aber nicht Aufgabe der Soziologen das richtige Ziel zu finden. Dazu normative Fragen zu beantworten, wie ob die Ungleichheiten gerecht sind, befähigt sie ihre Wissenschaft nicht. Viele orientieren sich da am Prinzip der Werturteilsfreiheit von Max Weber und lehnen normative Wertung als Bestandteil ihrer wissenschaftlichen Arbeit ab. Als Personen können sie natürlich werten und wenn sie auf dem Gebiet über das sie werten sollen arbeiten, kann das eine Basis dafür darstellen, die dabei nützlich ist. Aber von ihnen zu erwarten in ihrer Funktion als Soziologen normativ zu werten und das auch noch so pauschal, passt nicht zum Selbstverständnis und den wissenschaftlichen Kriterien die in der Soziologie von vielen als wichtig erachtet werden.
Zwar sind soziologische Wissenschaft und Theorie nicht gänzlich frei von normativen Hintergrundannahmen, können es nicht sein, aber es gilt in dem Fachbereich als wichtig den Einfluss dieser Prägung möglichst gering zu halten oder - je nach Schule - offenzulegen und so in der Rezeption der Arbeiten eine Reflektion unter dem Gesichtspunkt des subjektiven Standpunktes der forschenden Person zu fördern.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1603340) Verfasst am: 25.01.2011, 16:03    Titel: Re: Wer soll's richten? Die Soziologen Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und bevor ein Missverständnis dessen aufkommt, was Tarvoc geschrieben hat: Politiker auch nicht oder nur sehr marginal.

Unsere gewählten Berufspolitiker qualifizieren sich ohnehin immer weniger als politisch Handelnde im eigentlichen Sinne.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1603419) Verfasst am: 25.01.2011, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.

Du kennst dich aus?





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Inwierern muß man sich mit Homöopathie auskennen, um zu ahnen, daß es Mumpitz ist?

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das mag einiges beweisen, aber nicht, dass es sich bei H. um eine wissenschaft handelt.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1603457) Verfasst am: 25.01.2011, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.

Du kennst dich aus?





So wie mit Psychologie? Auf den Arm nehmen


Inwierern muß man sich mit Homöopathie auskennen, um zu ahnen, daß es Mumpitz ist?

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das mag einiges beweisen, aber nicht, dass es sich bei H. um eine wissenschaft handelt.


Schulterzucken ich habe da so meine Vorurteile über Soziologen. Deswegen, habe ich sie versucht in der Nähe von Homöopaten zu rücken.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#1603464) Verfasst am: 25.01.2011, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt so viele Soziologien wie es Soziologen gibt, heißt es. Während meines Studiums in diesem Fach habe ich v.a. wissenschaftliche Methodik gelernt. Bis zum Erbrechen. Keineswegs habe ich gelernt die Welt zu verbessern. Das aber möchte natürlich der Herr Grass. Nur leider verwechselt er Soziologie anscheinend mit Solidarität oder Sozialkritik und wirft gleich noch alle 150+ anderen Begriffe, in denen der Wortbestandteil "sozio" vorkommt in einen Topf. Meine Güte. Mit den Augen rollen

Sicher können Soziologen Politikberatung machen, sicher würden ein paar mehr Soziologen dem Bundestag nicht schaden, sicher ist eine vernünftige wissenschaftliche Analyse nützlich.

Aber unsere gesellschaftlichen Probleme werden Soziologen alleine niemals lösen. Sie können sie bisweilen aufzeigen, erklären und Lösungsansätze beschreiben. Lösen muss die Gesellschaft sie allerdings selbst.

Und da bin ich mehr als pessimistisch.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#1603466) Verfasst am: 25.01.2011, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soziologie kommt direkt nach homöopathie.
Hahnebüchene Schlussfolgerungen. Ab und zu landen sie mal einen Treffer.

Du kennst dich aus?





So wie mit Psychologie? Auf den Arm nehmen


Inwierern muß man sich mit Homöopathie auskennen, um zu ahnen, daß es Mumpitz ist?

Homöopathie ist eine Wissenschaft? Geschockt


Zitat:
An einigen Universitäten wird Homöopathie, teilweise mit Unterstützung der Karl und Veronica Carstens-Stiftung, als Wahlkurs angeboten


das mag einiges beweisen, aber nicht, dass es sich bei H. um eine wissenschaft handelt.


Schulterzucken ich habe da so meine Vorurteile über Soziologen. Deswegen, habe ich sie versucht in der Nähe von Homöopaten zu rücken.
Das solltest Du nicht tun, denn im Gegensatz zu Homöopathen und manch anderen sog. Wissenschaften(*duck und wech...um z.B. mal Pädagogen zu nennen), bedient sich die Soziologie streng der wissenschaftlichen Methode. Socius=Geselle+Logos=Vernunft. Vor Comte sprach man auch von Sozial-Physik. Die Einzelwissenschaft der Soziologie also in die Nähe von Quacksalbern und Wunderheilern oder universitären Laberfachstudiengängen zu bringen ist wirklich schlicht falsch.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1603471) Verfasst am: 25.01.2011, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Das solltest Du nicht tun, denn im Gegensatz zu Homöopathen und manch anderen sog. Wissenschaften(*duck und wech...um z.B. mal Pädagogen zu nennen), bedient sich die Soziologie streng der wissenschaftlichen Methode. Socius=Geselle+Logos=Vernunft. Vor Comte sprach man auch von Sozial-Physik. Die Einzelwissenschaft der Soziologie also in die Nähe von Quacksalbern und Wunderheilern oder universitären Laberfachstudiengängen zu bringen ist wirklich schlicht falsch.


Ich gibs zu. Ich habe bis jetzt ein einziges Soziologiebuch gelesen. Da wurde unter anderm, daß 68er Phänomen erklärt. Das fand ich sowas von daneben.
Außerdem hat ich das Buch von eine Lehrerin, die auf Soziologie schwört. Jene Lehrerin, die mein Vorurteil Lehrer und Lehrerinnen gegenüber immer wieder kräftig bestätigt.
Ich weis, ich sollte mich nicht so von meine Vorurteile leiten lassen.
Wenn mir jemand ein gutes Soziologiebuch nennt, lese ichs vielleicht.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1603472) Verfasst am: 25.01.2011, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Eine These.
Es gibt die Mathematik, die Naturwissenschaften und die Blabla-Wissenschaften. Von den zuletzt genannten sollte man sich nicht zu viel erwarten. Lachen
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1603474) Verfasst am: 25.01.2011, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schulterzucken ich habe da so meine Vorurteile über Soziologen. Deswegen, habe ich sie versucht in der Nähe von Homöopaten zu rücken.

Das solltest Du nicht tun, denn im Gegensatz zu Homöopathen und manch anderen sog. Wissenschaften(*duck und wech...um z.B. mal Pädagogen zu nennen), bedient sich die Soziologie streng der wissenschaftlichen Methode.

Mal 'n bisschen OT: also Du bist Soziologe und verteidigst die Soziologie, aber versäumst es nicht, währenddessen auch ein bisschen auf andere Wissenschaften einzuknüppeln und die als minderwertig zu erklären?

Na gut, das scheint ja irgendwie eine weit verbreitete Methode zu sein, sich und seine Wissenschaft als besser darzustellen als andere, mir fällt da noch Marcellinus zu ein, der gerne auf Philosophie einknüppelt, aber nichts auf Geschichtswissenschaft kommen lassen will. Der übrigens zufällig Geschichtswissenschaftler ist. Wobei aber sicher das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, das ist sicher nichts als die reine und pure Wahrheit.

Zum Thema: mir erscheint es ziemlich absurd, von Soziologen zu verlangen, einen normativen Standpunkt einzunehmen, der doch wohl immer subjektiv sein muss, der aber dann dennoch als unhinterfragbare wissenschaftlich erlangte Wahrheit verkauft werden soll. So kann Politik nicht funktionieren, mE.

Was aber natürlich nicht heißen soll, dass nicht jeder Bürger seine Auffassung einbringen kann (und soll). Nur bitte keine normativen Ansichten unter dem Deckmantel der Wissenschaft verkaufen.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1603475) Verfasst am: 25.01.2011, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich gibs zu. Ich habe bis jetzt ein einziges Soziologiebuch gelesen. Da wurde unter anderm, daß 68er Phänomen erklärt. Das fand ich sowas von daneben.
Außerdem hat ich das Buch von eine Lehrerin, die auf Soziologie schwört. Jene Lehrerin, die mein Vorurteil Lehrer und Lehrerinnen gegenüber immer wieder kräftig bestätigt.
Ich weis, ich sollte mich nicht so von meine Vorurteile leiten lassen.
Wenn mir jemand ein gutes Soziologiebuch nennt, lese ichs vielleicht.
ich habe mal soziologie im nebenfach studiert, ich habe KEIN gutes soziologiebuch kennengelernt. ich habe das ganze als ungemein viel blabla empfunden.

pera hat folgendes geschrieben:
Eine These.
Es gibt die Mathematik, die Naturwissenschaften und die Blabla-Wissenschaften. Von den zuletzt genannten sollte man sich nicht zu viel erwarten. Lachen

soziologie gehört ganz bestimmt zur letzten kategorie.
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Beitrag(#1603476) Verfasst am: 25.01.2011, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn mir jemand ein gutes Soziologiebuch nennt, lese ichs vielleicht.

Es gibt ganze Bibliotheken voll von soziologischer Literatur, wenn du irgendwelche spezifischen Interessen nennst (Studie/Lehrbuch, Thema), wäre eine passende Empfehlung womöglich leichter zu geben.
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Misterfritz
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Beitrag(#1603477) Verfasst am: 25.01.2011, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Sicher können Soziologen Politikberatung machen,

das tun politikwissenschaftler auch, nur bringt es nichts - man könnte sagen, politiker sind beratungsresistent.
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vrolijke
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Beitrag(#1603480) Verfasst am: 25.01.2011, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich habe mal soziologie im nebenfach studiert, ich habe KEIN gutes soziologiebuch kennengelernt. ich habe das ganze als ungemein viel blabla empfunden.

Gel? Die wissen hinterher immer ganz genau, warum es so kommen mußte. Mit teilweise sehr blumreiche Erklärungen.
Schulterzucken komischerweise wissen die es nie vorher.
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Misterfritz
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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1603482) Verfasst am: 25.01.2011, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich habe mal soziologie im nebenfach studiert, ich habe KEIN gutes soziologiebuch kennengelernt. ich habe das ganze als ungemein viel blabla empfunden.

Gel? Die wissen hinterher immer ganz genau, warum es so kommen mußte. Mit teilweise sehr blumreiche Erklärungen.
Schulterzucken komischerweise wissen die es nie vorher.

nun,
auch soziologen haben keine glaskugel - aber ein bisschen mehr könnte man sich schon von denen erwarten. im prinzip, aber da wird nix kommen.
manchmal würde ich dieses fach schlicht von der uni verbannen wollen.
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Beitrag(#1603485) Verfasst am: 25.01.2011, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Sicher können Soziologen Politikberatung machen,

das tun politikwissenschaftler auch, nur bringt es nichts - man könnte sagen, politiker sind beratungsresistent.

Ich kenne beide Fächer von innen, klar können beide beraten aber zu verschiedenen Inhalten (wobei es auch Überschneidungen geben kann). Politikwissenschaftler unabhängig vom Gegenstand als Politikberater (z.B. in Bezug auf gesellschaftliche Fragen statt politische Prozesse) machen genausowenig Sinn wie Soziologen als Ersatz der Theorlogen bei moralischen Fragen. Schulterzucken

Und ja es gibt Literatur in der versucht wird, für jeden zufälligen statistischen Grund eine Pseudoerklärung zurechtzulegen, aber verallgemeinern und auf die gesamte soziologische Wissenschaft übertragen lässt sich das nicht.
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