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Wolfshunger

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1234994) Verfasst am: 07.03.2009, 17:40    Titel: Wolfshunger Antworten mit Zitat

Mein Großvater mütterlicherseits, dem vor allem während und zwischen den beiden Weltkriegen haarsträubende Dinge wiederfahren sind, ging nach dem Ende des letzten dieser Kriege eines Nachts von einer Ortschaft zurück zu seinem Haus welches damals weit von der Strasse weg lag und der Weg den er eingeschlagen hatte verlief durch damals weitgehend unerschlossenes Land und dichten Wald. Jedenfalls bemerkte er nach einiger Zeit dass er verfolgt wurde, von einem Wolfsrudel. Er zögerte nicht lange und fing an zu laufen, die Wölfe taten das selbe, da sie schneller waren entschied er sich auf einen Baum zu klettern, was auch gelang, jedenfalls hatten sich die Wölfe nun unten um den Baum versammelt und warteten was nun passieren würde.
Nach dem mein Großvater länger darauf gewartet hatte das die Wölfe sich endlich davon machen würden, holte er seine Pistole, die er auch nach dem Krieg mit sich trug (damals hatte sich keiner um die Entwaffnung der Bevölkerung gekümmert was dazu führte dass die Bauern dort auch heute noch jede menge Waffen haben, ohne Waffenschein) heraus und schoss von oben in Richtung der Wölfe, das wirkte und die Wölfe suchten das Weite und er konnte runterklettern.
Am nächsten Tag fand dann einer seiner Nachbarn einen toten Wolf, den den mein Großvater getroffen hatte, auf einem seiner Felder.

Damals gab es dort noch Wölfe und derartiges soll gelegentlich vorgekommen sein.
Was mich nun verwundert ist dass Wölfe, von denen man sagt sie seien Menschen gegenüber eher scheu und vorsichtig, jemandem hinterher laufen und dann auch vor einem Baum wartend verharren.
Wie mir erzählt wurde soll der Krieg die Wölfe wegen der Schießerei und den Artillerieangriffen stark mitgenommen haben weshalb sie ziemlich ausgehungert gewesen sein sollen.
Ändern hungrige Wölfe ihr Verhalten derartig?
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1235009) Verfasst am: 07.03.2009, 17:51    Titel: Re: Wolfshunger Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

Ändern hungrige Wölfe ihr Verhalten derartig?

Kann ich mir schon vorstellen. Ich wuerde wohl auch nicht mehr besonders wählerisch oder zimperlich sein wenn ich am Verhungern wäre.
Du bist doch derjenige mit den Inselphantasien; du muesstest dich da besser auskennen. zwinkern
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Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Quetsche2000
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 780

Beitrag(#1235115) Verfasst am: 07.03.2009, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

@nergal

Ich hab hunger, grossen Hunger!!!
Geschockt Geschockt Geschockt
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Wer zum Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden
http://glaubensportal.npage.de/
http://justizmuell.cms4people.de/index.html
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26447
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1235168) Verfasst am: 07.03.2009, 19:30    Titel: Re: Wolfshunger Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
.....
Ändern hungrige Wölfe ihr Verhalten derartig?

Ist mir nicht bekannt - und Wikipedia sagt dazu:
Wikipedia>Wolf hat folgendes geschrieben:
Angriffe auf Menschen

Während die Erbeutung von Haustieren durch Wölfe unstrittig ist, entbehren die Berichte über Angriffe auf Menschen meist jeder Grundlage. Gesicherte Belege für Angriffe gesunder Wölfe auf Menschen konnten für Europa bisher nicht erbracht werden.

In Nordamerika zeigt eine Reihe von Fällen, dass es beim Kontakt von Menschen zu halbzahmen, durch ständige direkte oder indirekte Fütterung an Menschen gewöhnten Wölfen zu Missverständnissen, unbeabsichtigten Provokationen u. ä. mit zum Teil fatalen Folgen kommen kann. In den letzten ca. 30 Jahren sind dort 39 Fälle von gegenüber Menschen aggressiven Wölfen bekannt geworden. In 12 dieser Fälle wurde eine Tollwutinfektion nachgewiesen oder vermutet. In sechs Fällen wurden die Menschen durch Hunde begleitet, vermutlich war hier der Hund Auslöser der Attacke. In 16 Fällen wurden Menschen von nicht mit Tollwut infizierten Wölfen gebissen. Diese Fälle waren durch die Opfer fast ausschließlich provoziert und hätten leicht vermieden werden können. Keine der Bissverletzungen war lebensbedrohlich, aber in sechs Fällen waren die Bissverletzungen ernst („severe“).[25]

Das Norwegische NINA Institut führte eine Dokumentenrecherche durch und suchte, angefangen von Kirchenbüchern bis zu Zeitungsmeldungen, nach Meldungen über Wolfsangriffe in Nordamerika, Europa und einigen Asiatischen Staaten. Selbst in der Vergangenheit konnte keine dieser Meldungen zweifelsfrei bestätigt werden.

Danach wäre der Fall einen absolute Besonderheit, wenn er sich so zugetragen hat. Es ist übrigens relativ normal, dass die Erinnerungen aus dieser Zeit bei genauerer Betrachtung nicht unbedingt mit der damaligen Realität in Einklang zu bringen sind, ich kenne das auch von meinem Vater (93), der ansonsten noch wirklich klar im Kopf ist. Erinnerungen sind kein Lesen von einer Festplatte, sondern das Geschehnis wird anhand einzelner Punkte neu konstruiert, wobei gleichzeitig einzelne Punkte wieder "zurückgeschrieben" werden - Erinnerung ist als nichts statisches und kann sich verändern.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1235206) Verfasst am: 07.03.2009, 20:03    Titel: Re: Wolfshunger Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie mir erzählt wurde soll der Krieg die Wölfe wegen der Schießerei und den Artillerieangriffen stark mitgenommen haben weshalb sie ziemlich ausgehungert gewesen sein sollen.
Ich glaube nicht, dass Wölfe in einem Kriegsgebiet besonders stark hungern müssen. Ein Krieg der ohne ABC-Waffen geführt wird, betrifft die Tiere kaum.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1235428) Verfasst am: 07.03.2009, 23:17    Titel: Re: Wolfshunger Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

Ändern hungrige Wölfe ihr Verhalten derartig?



Generell sind Woelfe sehr, sehr scheue Tiere, die den Menschen unbedingt meiden. Mit dem Hunger nimmt diese natuerliche Scheu allerdings ab. Damit Woelfe Menschen aus Hunger angreifen, muessen sie schon halb wahnsinnig sein. Attacken auf Menschen sind extrem selten, allerdings aus glaubwuerdigen Quellen in Ausnahmen belegt. Laesst man Angriffe wegen einer Bedrohung des Wolfnachwuchses beiseite, so gibt es lediglich belegte Wolfsangriffe auf Menschen waehrend extrem schweren Wintern oder durch verletzte einzelne Tiere, die zur Jagd bereits zu schwach waren. Ich war uebrigens schon haeufig in Gegenden, in denen Woelfe leben, habe allerdings noch nie einen in freier Wildbahn zu Gesicht bekommen. Mein bisher einziger Wolfskontakt war, als ich einmal nachts im Zelt in der Ferne ein Wolfsrudel heulen gehoert habe.

Gruss, Bernie
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Zampana
bin dagegen



Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 411

Beitrag(#1235553) Verfasst am: 08.03.2009, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mich jetzt mal so in einen Wolf hineinversetze... ich glaube nicht, dass es eines "extremen" Hungerns bedarf, um einzelne, womöglich schon entkräftete Menschen anzugreifen. Wölfe sind schlau. Wenn sie - selber hungrig - einen Menschen alleine aufstöbern, warum sollten sie bitte nicht versuchen, den zu erlegen? Die haben doch kein Programm im Kopf "Mensch = pfui!", sondern sind nur deshalb menschenscheu und vorsichtig, weil sie ihn als einen überlegenen (Erb-)Feind kennengelernt haben.

Ich denke weiters, dass Kriegs- und ähnliche Krisensituationen natürlich auch das Verhalten der Wölfe ändert. Wenn ein Rudel bspw. mal auf einen verstorbenen oder fast verstorbenen Menschen gestossen sein sollte, wird es sich dieses schmackhafte Erlebnis mit Sicherheit bis zur nächsten Begegnung merken und zu wiederholen versuchen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1235564) Verfasst am: 08.03.2009, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zampana hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mich jetzt mal so in einen Wolf hineinversetze... ich glaube nicht, dass es eines "extremen" Hungerns bedarf, um einzelne, womöglich schon entkräftete Menschen anzugreifen. Wölfe sind schlau. Wenn sie - selber hungrig - einen Menschen alleine aufstöbern, warum sollten sie bitte nicht versuchen, den zu erlegen? Die haben doch kein Programm im Kopf "Mensch = pfui!", sondern sind nur deshalb menschenscheu und vorsichtig, weil sie ihn als einen überlegenen (Erb-)Feind kennengelernt haben.

Ich denke weiters, dass Kriegs- und ähnliche Krisensituationen natürlich auch das Verhalten der Wölfe ändert. Wenn ein Rudel bspw. mal auf einen verstorbenen oder fast verstorbenen Menschen gestossen sein sollte, wird es sich dieses schmackhafte Erlebnis mit Sicherheit bis zur nächsten Begegnung merken und zu wiederholen versuchen.


Woelfe "stoebern" Menschen nicht so einfach auf, sondern verziehen sich sofort, wenn sie ihn auch bloss von weitem riechen. Deshalb kriegt man die auch so selten zu Gesicht. Die koennen also gar nicht erst feststellen ob sie es mit einem gesunden oder entkraefteten Menschen zu tun haben. Das ist fuer sie ohnehin unerheblich, weil der Mensch nicht ihrem Beuteschema entspricht. Wenn Woelfe dennoch ausnahmsweise in Extremsituationen Menschen zu jagen beginnen, dann ist das ungefaehr so, als wenn ein verhungernder Mensch anfaengt Maden und Wuermer zu essen. Normalerweise ruehrt man sowas nicht an, aber wenn der Hunger gross genug wird, dann geht auch das.

Gruss, Bernie
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1235584) Verfasst am: 08.03.2009, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Großeltern waren Rumänen mit deutschen Wurzeln.
In harten Wintern kamen die Wölfe aus den Bergen bis runter zum Donaudelta. Ich spreche jetzt von der Zeit vor 45.
Dann sind die Wölfe auch nachts in die Dörfer gekommen, um das Vieh anzugreifen, teilweise sind sie wohl auch in die Ställe eingedrungen, wenn die baufällig waren oder nicht zugesperrt. Dann sind die Männer mit Fackeln raus und haben sie verjagt.
Von Angriffen auf Menschen habe ich bei diesen Erzählungen nie gehört.

Nach meiner Kenntnis (ich war u.a. auch mal zahlendes Mitglied der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe) gibt und gab es keine nachgewiesenen Angriffe (im Sinne der Jagd auf einen Menschen zum Zwecke des Nahrungserwerbs) von Wölfen auf menschliche Individuen WELTWEIT. (Bei Bären ist das übrigens ähnlich)

Es gab Fälle, die erst als tödliche Angriffe von Wölfen auf Menschen gedeutet wurden, sich nach genaueren Untersuchungen jedoch als Fehlinterpretationen herausgestellt hatten. Als Leiche werden Menschen in der Tat, insbesondere in harten Wintern, von Wölfen nicht verschmäht.
Natürlich sollte man wie bei jedem Tier gewisse Grenzen nicht überschreiten. Auch eine Ratte greift frontal an, wenn sie in die Enge getrieben wird.
Kein Jäger der Welt, kein Indianer oder sonstwer wäre so dämlich, ausprobieren zu wollen, zu was ein völlig ausgehungertes Wolfsrudel in der Lage ist, und einen Spaziergang mitten hinein wagen.
Ansonsten sind Wölfe äußerst scheu, anpassungsfähig und schlau. In Spanien und Italien laufen Wölfe nachts häufig durch Dörfer und kleinere Städte auf Nahrungssuche (Müll), ohne daß sie bemerkt werden(wurde schon gefilmt).

Bei den alten Nomadenvölkern der Mongolei war es bis in die 70er Jahre sogar "normal", daß sich insbesondere Jäger, wenn sie starben, in die Steppe bringen ließen und dort von Wölfen gefressen wurden, und über diesen Umweg in den "Himmel" zu ihren Göttern aufstiegen. Sie gaben das Fleisch zurück, so das allgemeine Verständnis, das sie aus dem Kreislauf der Natur vorher genommen haben, und dafür durfte die Seele aufsteigen.
Leichen zu verbuddeln war für sie widernatürlich und lächerlich. M.E. eine nachvollziehbare Einstellung.
Die Tibeter hatten oder haben den Brauch, daß ihre Leichen von den Geiern gefressen werden. Beides ist mir wesentlich sympathischer wie all die anderen "Bräuche" der "Kulturvölker".
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1235625) Verfasst am: 08.03.2009, 05:02    Titel: Antworten mit Zitat

Das scheint alles sehr komisch für Wölfe, möglicherweise hat das Davonlaufen sie erst dazu gebracht ihn zu verfolgen, es ist ja bekannt das Hunde so etwas machen.
Auch möglich dass sie im Krieg Tote angenagt haben und so ihre Scheu verloren ging.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1235629) Verfasst am: 08.03.2009, 06:30    Titel: Antworten mit Zitat

Oder Dein Opa hat Dich verarscht. Schulterzucken
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1235677) Verfasst am: 08.03.2009, 12:17    Titel: Re: Wolfshunger Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie mir erzählt wurde soll der Krieg die Wölfe wegen der Schießerei und den Artillerieangriffen stark mitgenommen haben weshalb sie ziemlich ausgehungert gewesen sein sollen.
Ich glaube nicht, dass Wölfe in einem Kriegsgebiet besonders stark hungern müssen. Ein Krieg der ohne ABC-Waffen geführt wird, betrifft die Tiere kaum.

genau, Tiere sind nämlich vor Bomben immun, müsst ihr wissen freakteach zwinkern
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26447
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1235818) Verfasst am: 08.03.2009, 15:19    Titel: Re: Wolfshunger Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Oder Dein Opa hat Dich verarscht. Schulterzucken


so hart wollte ich es nicht ausdrücken.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
.....
genau, Tiere sind nämlich vor Bomben immun, müsst ihr wissen freakteach zwinkern

Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob das gemeint war und schlage folgende Deutung vor:

Scheue Waldbewohner sind von Bombenabwürfen, die bevorzugt über Industriegebieten oder direkt über umkämpften der Front stattfinden nicht ganz so betroffen, wenn die Bombenlast nicht windverdriftet werden kann.

fwo
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1235839) Verfasst am: 08.03.2009, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Oder Dein Opa hat Dich verarscht.


Die geschichte ist relativ bekannt (wegen dem tot aufgefundenem Wolf) es ist eher unwahrscheinlich dass er einen Wolf gesucht und zum Jux erschossen hat.

Zitat:
Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob das gemeint war und schlage folgende Deutung vor:

Scheue Waldbewohner sind von Bombenabwürfen, die bevorzugt über Industriegebieten oder direkt über umkämpften der Front stattfinden nicht ganz so betroffen, wenn die Bombenlast nicht windverdriftet werden kann.


Die Gegend dort (um Uzicka Pozega) hat während dem Krieg doch etwas mehr abbekommen, dort kämpfte die Wehrmacht, die Partizanen, zwei Cetnikfraktionen, und diverse weitere Truppen bei denen es sich vermutlich um fremdländische Waffen-SS gehandelt haben dürfte, also jede Menge Leute die schwer damit beschäftigt waren sich in die Luft zu jagen, mögliche Verstecke in Höhlen wurden schon mal präventiv mit Granaten bedacht.
Gut in Erinnerung ist den Leuten noch dass Dorfbewohner zwangsrekrutiert wurden um Geschütze in der unzugänglichen Gegend in Stellung zu bringen, und das Wildern war mangels Überwachung auch ein Problem.
Also durchaus denkbar dass die Tierwelt darunter gelitten hat und erhöhtem Stress ausgesetzt war.
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Quetsche2000
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 780

Beitrag(#1235840) Verfasst am: 08.03.2009, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo

Wie meinen Merkwürden?
skeptisch skeptisch skeptisch
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1235952) Verfasst am: 08.03.2009, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Oder Dein Opa hat Dich verarscht.


Die geschichte ist relativ bekannt (wegen dem tot aufgefundenem Wolf) es ist eher unwahrscheinlich dass er einen Wolf gesucht und zum Jux erschossen hat.

Zitat:
Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob das gemeint war und schlage folgende Deutung vor:

Scheue Waldbewohner sind von Bombenabwürfen, die bevorzugt über Industriegebieten oder direkt über umkämpften der Front stattfinden nicht ganz so betroffen, wenn die Bombenlast nicht windverdriftet werden kann.


Die Gegend dort (um Uzicka Pozega) hat während dem Krieg doch etwas mehr abbekommen, dort kämpfte die Wehrmacht, die Partizanen, zwei Cetnikfraktionen, und diverse weitere Truppen bei denen es sich vermutlich um fremdländische Waffen-SS gehandelt haben dürfte, also jede Menge Leute die schwer damit beschäftigt waren sich in die Luft zu jagen, mögliche Verstecke in Höhlen wurden schon mal präventiv mit Granaten bedacht.
Gut in Erinnerung ist den Leuten noch dass Dorfbewohner zwangsrekrutiert wurden um Geschütze in der unzugänglichen Gegend in Stellung zu bringen, und das Wildern war mangels Überwachung auch ein Problem.
Also durchaus denkbar dass die Tierwelt darunter gelitten hat und erhöhtem Stress ausgesetzt war.

Wölfe sind von Kriegen fast immer direkt betroffen.
Nach dem 2.Weltkrieg hatte die Zahl der Wölfe in Russland stark zugenommen, da die Bevölkerung viele Jahre schlicht nicht mehr dazu gekommen ist, sie zu bejagen. Außerdem lösten sich durch die extremen Kampfhandlungen viele Reviere quasi auf, da die Population deswegen in permanenter Bewegung war. Gleichzeitig wilderten die Truppen vor allen Dingen Schalenwild, während andererseits ständig getötete Menschen rumlagen, also "im Angebot" waren. Das ließen sich die Wölfe besonders im Winter natürlich nicht zweimal sagen.
Mein Großvater, der im Kessel von Stalingrad ein Bein verlor, erzählte nichts den Umständen dort. Bekannt geworden ist aber, daß wegen der extremen Kälte und dem herrschenden Hunger unter den Soldaten, die auch sonst am Ende waren, tote Soldaten ausgezogen wurden: Man brauchte die Kleidung und Stiefel, und hinterher hat man sie zum Teil auch gegessen. Ich kann mich an einen länger zurückliegenden Fernsehbericht erinnern, bei dem ein Veteran erzählte, wie sich ausgehungerte Soldaten nicht nur untereinander um die Mäntel ihrer toten Kameraden prügelten, sondern auch, wie sie an einem nackten toten Soldaten, den sie "zubereiten" wollten, zerren mussten, damit ihnen Wölfe nicht zuvorkommen, die "den Braten" schon gerochen hatte. Der Punkt war wohl einfach, daß tote Soldaten, die in ihre Klamotten steifgefroren waren, für die Wölfe kaum noch fressbar waren, da die Textilien wie eine Panzerung des Körpers waren. Die Soldaten waren über kurz oder lang so schlau, tote Kameraden so schnell wie möglich zu entkleiden: Nach ein paar Stunden in der Kälte war das kaum noch möglich. Bis sich in der eingekesselten Truppe, die ja häufig aus versprengten Kampfeinheiten ohne Funkverbindungen zum Kommando bestand, die praktische "Sitte" des "Aufessens" toter Kameraden eingebürgert hatte, dauerte es ein Zeit. Die Wölfe hatten aber relativ schnell mitgekriegt, wie leicht ein nackt herumliegender Toter aufzufressen war. Da Munitionsmangel herrschte, hatte niemand Interesse daran, die aasfressenden Wölfe abzuschießen...
In Kroatien gibt es ein Naturschutzgebiet, dessen Wolfspopulation ebenfalls stark vom letzten Balkankrieg beeinflußt wurde: Das gesamte Waldgebiet war praktisch von Hirschen und Rehen leergeschossen, so daß die Wölfe sich einerseits nur noch von Niederwild und andererseits von den schwerer zu schießenden Wildschweinen ernährten. Das hat einerseits dazu geführt, daß sich das Schalenwild nur sehr schwer vermehren kann, da die Zahl der Wölfe im Verhältnis relativ hoch ist, und andererseits auch ausgewachsenen Keiler von Wölfen permanent angegriffen werden, was normalerweise kein adäquates Wolfsverhalten ist, denn mit ihren Hauern (genannt Waffen) sind Wildschweine sehr leicht in der Lage, einem Wolf den Leib aufzuschlitzen. Solche Verletzungen versuchen Beutegreifer normalerweise zu vermeiden, denn jede Verletzung kann letzten Endes für sie selbst tödliche Folgen haben.
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