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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1257240) Verfasst am: 30.03.2009, 18:30 Titel: Allmacht und Allwissenheit? |
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Habe mal wieder einige Bücher des alten Testaments genauer durchgelesen und mich gefragt ob die Israeliten bereits damals daran glaubten dass ihr Gott allmächtig und allwisend ist?
zB braucht er 6 Tage um die Welt zu erschaffen und muß sich am 7ten ausruhen, auch ist er zB nicht fähig zu erkennen ob Hiob zu ihm halten wird sondern unterwirft ihn einer grausamen Prüfung.
Ebenso verschont er Ninive nach dem man sich dort reuig zeigt und gibt sogar seinen Fehler zu.
Über den Ursprung dieser beiden Attribute Gottes findet sich nicht sehr viel, nach allem was ich gefunden habe scheinen sie durch die KK eingeführt worden zu sein.
Haben wir Theologen hier oder jemanden der sich da besser auskennt?
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1257251) Verfasst am: 30.03.2009, 18:44 Titel: Re: Allmacht und Allwissenheit? |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Habe mal wieder einige Bücher des alten Testaments genauer durchgelesen und mich gefragt ob die Israeliten bereits damals daran glaubten dass ihr Gott allmächtig und allwisend ist? |
Dann hätten die wohl kaum sich ständig andere "Götter" (Baal, Astarde, ...) geschnitzt...
Zitat: | zB braucht er 6 Tage um die Welt zu erschaffen und muß sich am 7ten ausruhen |
Was ist an einem 6:1 Rythmus schlecht oder eines Mächtigen unwürdig daran?
Zitat: | Ebenso verschont er Ninive nach dem man sich dort reuig zeigt und gibt sogar seinen Fehler zu. |
Welcher Fehler? Wenn ein Richter aufgrund eines Geständnisses anders urteilt wie vor dem ist das ein Punkt der den Richter abwertet?
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1257254) Verfasst am: 30.03.2009, 18:49 Titel: |
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Zitat: | Was ist an einem 6:1 Rythmus schlecht oder eines Mächtigen unwürdig daran? |
Also wenn jemand allmächtig ist dann braucht er doch nur dran zu denken und schon ist das Universum/Erde fix und fertig da, so stellt man sich das zumindest vor.
Zitat: | Welcher Fehler? Wenn ein Richter aufgrund eines Geständnisses anders urteilt wie vor dem ist das ein Punkt der den Richter abwertet? |
Er hat Jona ja zur Bekanntgabe der Vernichtung ausgesandt, richten wollte er ja garnicht.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1257257) Verfasst am: 30.03.2009, 18:59 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Was ist an einem 6:1 Rythmus schlecht oder eines Mächtigen unwürdig daran? |
Also wenn jemand allmächtig ist dann braucht er doch nur dran zu denken und schon ist das Universum/Erde fix und fertig da, so stellt man sich das zumindest vor. |
Die Umwelt die man schafft wird das Abbild von einem selbst, etwas anderes kann und will man gar nicht.
Du hast auch nicht gesagt was an einem 6:1-Rythmus schlecht ist. Und auch dein Beispiel stellt einen Rythmus dar: 1:1. Machen, fertig(>ruhen), auch du wirst dann ruhen weil du dann fertig bist mit machen(hast du eben kritisiert).
Wer kein "Paradies" in sich hat, der wäre in dem äusseren Teil dessen fehl am Platze, der kann diesen sichtbaren Teil auch nicht schaffen, d.h. wer ein Universum erschafft der muß dies vorher schon in sich haben, mit dem quasi schwanger sein.
Zitat: | Er hat Jona ja zur Bekanntgabe der Vernichtung ausgesandt, richten wollte er ja garnicht. |
Dann hätte er ja gleich vernichten können, ohne Warnung...
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1257264) Verfasst am: 30.03.2009, 19:11 Titel: |
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Zitat: | Die Umwelt die man schafft wird das Abbild von einem selbst, etwas anderes kann und will man gar nicht.
Du hast auch nicht gesagt was an einem 6:1-Rythmus schlecht ist. Und auch dein Beispiel stellt einen Rythmus dar: 1:1. Machen, fertig(>ruhen), auch du wirst dann ruhen weil du dann fertig bist mit machen(hast du eben kritisiert). |
Wieso muß jemand der allmächtig ist sich ausruhen?
Ich würde eher sagen er hat momentan nichts zu tun.
Zitat: | Wer kein "Paradies" in sich hat, der wäre in dem äusseren Teil dessen fehl am Platze, der kann diesen sichtbaren Teil auch nicht schaffen, d.h. wer ein Universum erschafft der muß dies vorher schon in sich haben, mit dem quasi schwanger sein. |
Legt das Begrenzungen bei dessen Umsetzung an?
Zitat: | Dann hätte er ja gleich vernichten können, ohne Warnung... |
Ich habe es mir früher öfter mal durchgelesen weil es als Bsp für den freien Willen gilt in den Gott nicht eingreift.
Ich kann mich nicht erinnern dass Gott irgendetwas in der Geisteshaltung in Ninive ändern wollte.
Vieleicht habe ich das auch falsch gelesen, jedenfalls zeigt es die Grenzen seiner Macht auf:
Zitat: | Da aber Gott sah ihre Werke, daß sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn des Übels, das er geredet hatte ihnen zu tun, und tat's nicht. | -Lutherbibel-
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Bremer als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.01.2009 Beiträge: 1956
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(#1257269) Verfasst am: 30.03.2009, 19:21 Titel: |
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So einer allwissend ist, so muß er auch wissen, wie es ist ein Arschloch und ein Kinderschänder zu sein. Und so etwas einem Heiligen anzulasten, traue ich keinem so recht zu.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1257277) Verfasst am: 30.03.2009, 19:38 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Umwelt die man schafft wird das Abbild von einem selbst, etwas anderes kann und will man gar nicht.
Du hast auch nicht gesagt was an einem 6:1-Rythmus schlecht ist. Und auch dein Beispiel stellt einen Rythmus dar: 1:1. Machen, fertig(>ruhen), auch du wirst dann ruhen weil du dann fertig bist mit machen(hast du eben kritisiert). |
Wieso muß jemand der allmächtig ist sich ausruhen?
Ich würde eher sagen er hat momentan nichts zu tun. |
Macht bedeutet u.a. nur das zu machen was dem eigenen Wesen entspricht, man macht/hört/sieht/... nur das was einem entspricht.
Und: Ruhe ist kein Attribut eines Ohnmächtigen, verachte die Ruhe nicht.
Du hast übrigens immer noch nicht gesagt was an einem 6:1-Rythmus schlecht ist...
Zitat: | Zitat: | Wer kein "Paradies" in sich hat, der wäre in dem äusseren Teil dessen fehl am Platze, der kann diesen sichtbaren Teil auch nicht schaffen, d.h. wer ein Universum erschafft der muß dies vorher schon in sich haben, mit dem quasi schwanger sein. |
Legt das Begrenzungen bei dessen Umsetzung an? |
Ja, man kann nichts schaffen was man nicht ist. Nix Universum intus, nix Universum output.
Zitat: | Ich habe es mir früher öfter mal durchgelesen weil es als Bsp für den freien Willen gilt in den Gott nicht eingreift.
Ich kann mich nicht erinnern dass Gott irgendetwas in der Geisteshaltung in Ninive ändern wollte.
Vieleicht habe ich das auch falsch gelesen, jedenfalls zeigt es die Grenzen seiner Macht auf: |
Umgedreht, wer Macht hat sagt einfach das er zerstören wird, wer sollte den aufhalten? Wenn sich an den Gründen des Zerstören-wollens etwas ändert, und derjenige deshalb von seinem Tun-wollen ablässt, dann ist das doch kein schlechtes Zeichen...
Wenn du, ein Besitzer eines prächtigen Gartens, den Kirschbaum fällen willst weil er letztes Jahr kein Blatt mehr am Baum hatte, und mit der Axt neben dem Baum stehst und siehst das es wieder spriesst, dann legst du die Axt wieder weg ..... weil der Grund deiner Handlung weg ist.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1257313) Verfasst am: 30.03.2009, 20:12 Titel: Re: Allmacht und Allwissenheit? |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Habe mal wieder einige Bücher des alten Testaments genauer durchgelesen und mich gefragt ob die Israeliten bereits damals daran glaubten dass ihr Gott allmächtig und allwisend ist?
zB braucht er 6 Tage um die Welt zu erschaffen und muß sich am 7ten ausruhen, auch ist er zB nicht fähig zu erkennen ob Hiob zu ihm halten wird sondern unterwirft ihn einer grausamen Prüfung.
Ebenso verschont er Ninive nach dem man sich dort reuig zeigt und gibt sogar seinen Fehler zu.
Über den Ursprung dieser beiden Attribute Gottes findet sich nicht sehr viel, nach allem was ich gefunden habe scheinen sie durch die KK eingeführt worden zu sein.
Haben wir Theologen hier oder jemanden der sich da besser auskennt? |
Willst du dir jetzt von Theologen die Widersprüche in einer über Jahrhunderte entstandenen, überwiegend spätantiken Märchensammlung zurechtschwurbeln lassen? Darauf gibt es natürlich keine befriedigende Antwort, Gott selbst könnte die nicht geben.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1257505) Verfasst am: 30.03.2009, 23:46 Titel: |
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Eigentlich wollte ich ja eher wissen wie die Juden ihren Gott sahen.
Um noch mal auf das 6:1 Thema von Sehr Gut zurück zu kommen:
Ich halte es nicht für schlecht sondern nur für eine unverständliche Handlung eines allmächtigen Wesens.
Wie wird Allmacht für gewöhnlich interpretiert?
Mir wurde immer folgende def. gegeben: Vollkommene Kontrolle über Materie, Energie, Raum und Zeit so wie die Fähigkeit aus dem "Nichts" heraus Energie Materei (Raum?) zu erschaffen.
Wieso benötigt einb Wesen mit einer derartigen Machtfülle ganze sechs Tage zum Erschaffen der Welt, und wieso dann auch noch einen Tag Ruhe?
Zumindest im At spricht Gott, so das kein Übersetzungsfehler ist, gelegentlich von sich in der Mehrzahl und von Anderen.
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Bremer als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.01.2009 Beiträge: 1956
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(#1257512) Verfasst am: 30.03.2009, 23:51 Titel: |
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Zitat: | Eigentlich wollte ich ja eher wissen wie die Juden ihren Gott sahen. |
Dann frage doch religiöse Juden danach. Davon wird es hier nicht so viele von geben.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1257521) Verfasst am: 31.03.2009, 00:04 Titel: |
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Bremer hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Eigentlich wollte ich ja eher wissen wie die Juden ihren Gott sahen. |
Dann frage doch religiöse Juden danach. Davon wird es hier nicht so viele von geben. | Eber es geht ihm doch um die Vorstellungen von Juden vor zwei Dutzend Jahrhunderten, nicht um heutige. Ansonsten würde Nergal einfach in Israel anrufen.
Zuletzt bearbeitet von Komodo am 31.03.2009, 00:05, insgesamt einmal bearbeitet |
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#1257522) Verfasst am: 31.03.2009, 00:04 Titel: |
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Das sind dann aber die Juden von Heute, die haben natürlich ihr Gottesbild angepasst verändert wie die Christen das ihre vom jüddischen Gottesbild.
Ein Hirte der gerade mal ein paar Km bis zum nächsten Wasserloch/Markt etc. geht hat sicher einen anderen Begriff von Allmacht und Gott.
Im gegensatz zu den Juden, die soweit ich das ausforschen konnte, sich weniger mit dem Thema beschäftigten, haben die Christen sich damit ja sehr ausführlich beschäftigt und sind auf jede Menge Probleme gestoßen (Theodize, Das Böse, Allgüte,...).
Was ich zumindest herausgelesen zu glauben habe ist dass die Juden nicht an einen allgütigen Gott glaubten, was dann auch weniger Fragen aufwarf.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1257528) Verfasst am: 31.03.2009, 00:12 Titel: |
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Im "alten Bund" hat man es ja generell mit einem strafenden Gott zu tun, der von seinen Anhängern allerlei Anstrengungen, Entwürdigungen und Unmenschlichkeiten verlangt.
Erst mit Jesus und dem "neuen Bund" kam die Erlösung durch reinen Glauben und somit die sich bis zum modernen Protestantismus steigernde Faulheit in die ganze Geschichte.
Von daher vermute ich - ohne mich groß mit diesem Glauben auszukennen - im Judentum der strafende, eben nicht-allgütige Gott im Vordergrund stand und steht.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1257530) Verfasst am: 31.03.2009, 00:23 Titel: |
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Lies mal hier: S. 287, "Allmacht und Allwissenheit". Vielleicht hilft dir das schon weiter.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Bremer als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.01.2009 Beiträge: 1956
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(#1257539) Verfasst am: 31.03.2009, 01:20 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Bremer hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Eigentlich wollte ich ja eher wissen wie die Juden ihren Gott sahen. |
Dann frage doch religiöse Juden danach. Davon wird es hier nicht so viele von geben. | Eber es geht ihm doch um die Vorstellungen von Juden vor zwei Dutzend Jahrhunderten, nicht um heutige. Ansonsten würde Nergal einfach in Israel anrufen. |
Was ein richtig religiöser Jude ist, der kann auch etwas über die jüdischen Gottesvorstellungen der letzten 3000 Jahre sagen. Eine Theologie, wie im Christentum, gibt es im Judentum allerdings nicht, da es weniger darum geht Gott zu erklären oder zu begreifen, sondern ihn durch eigenes Tun nachzuahmen.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1257544) Verfasst am: 31.03.2009, 01:38 Titel: |
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Bremer hat folgendes geschrieben: | Was ein richtig religiöser Jude ist, der kann auch etwas über die jüdischen Gottesvorstellungen der letzten 3000 Jahre sagen. | Bei der großen Ansammlung an fiktiver Geschichte in dieser Religion, denke ich nicht, dass die meisten so richtig religiösen Juden eine akkurate Quelle dafür sind.
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Bremer als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.01.2009 Beiträge: 1956
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(#1257545) Verfasst am: 31.03.2009, 01:51 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Bremer hat folgendes geschrieben: | Was ein richtig religiöser Jude ist, der kann auch etwas über die jüdischen Gottesvorstellungen der letzten 3000 Jahre sagen. | Bei der großen Ansammlung an fiktiver Geschichte in dieser Religion, denke ich nicht, dass die meisten so richtig religiösen Juden eine akkurate Quelle dafür sind. |
Da man sich, laut Judentum, ja gar kein Bild von diesem unsichtbaren Herrn machen soll, gibt es da auch gar nicht diese unzähligen Gottesbilder wie im Christentum. So etwas gilt im Judentum als Abgötterei.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1257759) Verfasst am: 31.03.2009, 13:56 Titel: |
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Bremer hat folgendes geschrieben: | Da man sich, laut Judentum, ja gar kein Bild von diesem unsichtbaren Herrn machen soll, gibt es da auch gar nicht diese unzähligen Gottesbilder wie im Christentum. So etwas gilt im Judentum als Abgötterei. | Als hätte irgendjemanden ein Gebot jemals aufgehalten.
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Bremer als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.01.2009 Beiträge: 1956
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(#1257770) Verfasst am: 31.03.2009, 14:18 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Bremer hat folgendes geschrieben: | Da man sich, laut Judentum, ja gar kein Bild von diesem unsichtbaren Herrn machen soll, gibt es da auch gar nicht diese unzähligen Gottesbilder wie im Christentum. So etwas gilt im Judentum als Abgötterei. | Als hätte irgendjemanden ein Gebot jemals aufgehalten. |
Dieses Verbot hat aber dazu geführt, daß im Judentum nicht wie verrückt über Gott herumfantasiert wird. Man geht nur davon aus, daß er hinter der Torah steht, ansonsten geht es fast atheistisch im Judentum zu, da man stets betont, was Gott alles nicht ist. Gehen von ihm z.B. Taten aus? Bei allen Widersprüchen, die das ergibt, wird auch dies von religiösen Juden oft verneint. Gott ist somit also auch nicht Liebe, Weisheit, u.s.w. , also keines jener Attribute, die Christen ihrem Gottesbild gerne andichten möchten.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1257786) Verfasst am: 31.03.2009, 14:48 Titel: |
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Bremer hat folgendes geschrieben: | Dieses Verbot hat aber dazu geführt, daß im Judentum nicht wie verrückt über Gott herumfantasiert wird. Man geht nur davon aus, daß er hinter der Torah steht, ansonsten geht es fast atheistisch im Judentum zu, da man stets betont, was Gott alles nicht ist. Gehen von ihm z.B. Taten aus? Bei allen Widersprüchen, die das ergibt, wird auch dies von religiösen Juden oft verneint. Gott ist somit also auch nicht Liebe, Weisheit, u.s.w. , also keines jener Attribute, die Christen ihrem Gottesbild gerne andichten möchten. | Wahrscheinlich reden wir aneinander Vorbei ; definiere doch bitte, was du unter einem "religiösen" oder einem "richtig religiösen" Juden verstehst.
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Mr. Burns Be careful with superglue
Anmeldungsdatum: 09.12.2008 Beiträge: 329
Wohnort: Berg. Gladb.
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(#1257800) Verfasst am: 31.03.2009, 15:06 Titel: Woche kommt aus Ägypten/Babylon, Ruhetag später erschien |
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Gott brauchte nicht am siebten Tage auszuruhen, das ist ein späterer Einschub:
Aus Wicki Ursprung der "Woche":
Zitat: | Die Zusammenfassung von sieben Tagen zu einer Einheit von einer Woche resultiert aus der Länge eines Monats (Mondes), der etwas mehr als 28 Tage umfasst. Die vier Mondphasen (Neumond, zunehmender Halbmond, Vollmond, abnehmender Halbmond) erlauben eine naheliegende Einteilung der 28 Monatstage in vier Wochen zu je sieben Tagen. Die Namensgebung und Reihenfolge der Wochentage stammen aus Babylonien und Ägypten, wo bereits im Alten Reich der Monat in die vier Mondphasen eingeteilt und damit verbunden religiöse Opfer dargebracht wurden. Jedem Tag wurde dabei eine Gottheit zugeordnet.
Bislang bleibt ungeklärt, ob die alttestamentliche Überlieferung von Anfang an mit der Sieben-Tage-Woche verbunden war oder ob zwei ursprünglich getrennte Überlieferungen erst später miteinander verbunden wurden. In den ältesten alttestamentlichen Überlieferungen ist eine explizite Sieben-Tage-Woche unbekannt, da der siebte Tag nur als allgemeiner „Ruhetag“ belegt ist.[2] Die Bezeichnung Sabbat ist dagegen erst sehr viel später bezeugt. Die Namensherleitung ist ebenfalls nicht klar. Die moderne Forschung diskutiert einerseits die Herkunft vom hebräischen Begriff „šbt“ („aufhören, von der Arbeit ablassen, feiern“) und andererseits die babylonische Entsprechung „šapattu“ („Mondfest“).[2] Zudem liegen Annahmen vor, dass der ursprüngliche archaisch-babylonische „Mondfest-Monat“ mit den jeweiligen Feiertagen am 7./14./21./28. Tag von den Israeliten beibehalten wurde, während die Babylonier ihren Kalender auf Monate von 29 bis 30 Tagen anpassten.[2] Tatsächlich beträgt der Mondumlauf etwa 29,5 Tage und ergibt eine Einteilung des Jahres in zwölf Monate. Gemäß der christlichen Tradition feiern die meisten Christen den ersten Tag der Woche, den Sonntag (Tag der Sonne; Tag, an welchem dem Sonnengott Opfer dargebracht wurden), als Gedächtnistag der Auferstehung von Jesus von Nazareth. Das Gebot der Sabbatheiligung wird in diesem Sinne umgedeutet („Du sollst den Feiertag heiligen“). |
Gott hat lange nach seiner Schöpfung den Ruehetag zugestanden bekommen, seine ersten "Augenzeugenberichte darüber " sprechen nicht davon, er brauchte ihn wahrscheinlich nicht da er allmächtig ist... oder es gibt ihn nicht und dann hats wohl länger gedauert, er ist dann unmächtig nichtig, andere genauere Schöpfungsberichte sprechen von einem Schnupfen und ein ausniesen des Universums, dann hätte er höchstens einen Tag lang die Erkältung kurriert, was man auch Gott zugestehen kann, Widersprüche lassen aber Zweifel aufkommen.
_________________ Als Jesus nackt auf dem Kreuz verstarb, leerte sich sein Darm mit dem letzten Abendmahl auf seine Füße. Aus ästhetischen Gründen trägt er daher auf alle Darstellungen eine Windel.
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Bremer als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.01.2009 Beiträge: 1956
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(#1257807) Verfasst am: 31.03.2009, 15:10 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Bremer hat folgendes geschrieben: | Dieses Verbot hat aber dazu geführt, daß im Judentum nicht wie verrückt über Gott herumfantasiert wird. Man geht nur davon aus, daß er hinter der Torah steht, ansonsten geht es fast atheistisch im Judentum zu, da man stets betont, was Gott alles nicht ist. Gehen von ihm z.B. Taten aus? Bei allen Widersprüchen, die das ergibt, wird auch dies von religiösen Juden oft verneint. Gott ist somit also auch nicht Liebe, Weisheit, u.s.w. , also keines jener Attribute, die Christen ihrem Gottesbild gerne andichten möchten. | Wahrscheinlich reden wir aneinander Vorbei ; definiere doch bitte, was du unter einem "religiösen" oder einem "richtig religiösen" Juden verstehst. |
Was gibt es da groß zu definieren? Ein religiöser Jude versucht nach der Torah und dem Talmud zu leben, ein nichtreligiöser tut das nicht.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1257817) Verfasst am: 31.03.2009, 15:30 Titel: |
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Das ist nicht genau genug, da es innerhalb des "religiös seins" Abstufungen gibt.
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Mr. Burns Be careful with superglue
Anmeldungsdatum: 09.12.2008 Beiträge: 329
Wohnort: Berg. Gladb.
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(#1257871) Verfasst am: 31.03.2009, 16:26 Titel: Es gibt auch bei unreligiösen Juden abstuffungen |
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Russische Neonazis und Antisemitien mit jüdischen Wurzeln in Israel:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/772/377579/text/
Wenn man 1 Million Russen Rückkehrrechte zugesteht, sie mit Prämien anlockt, sind schonmal 100 antisemtische Juden dabei, sowas gibts dann auch noch .
_________________ Als Jesus nackt auf dem Kreuz verstarb, leerte sich sein Darm mit dem letzten Abendmahl auf seine Füße. Aus ästhetischen Gründen trägt er daher auf alle Darstellungen eine Windel.
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Bremer als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.01.2009 Beiträge: 1956
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(#1258488) Verfasst am: 01.04.2009, 01:53 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Im "alten Bund" hat man es ja generell mit einem strafenden Gott zu tun, der von seinen Anhängern allerlei Anstrengungen, Entwürdigungen und Unmenschlichkeiten verlangt.
Erst mit Jesus und dem "neuen Bund" kam die Erlösung durch reinen Glauben und somit die sich bis zum modernen Protestantismus steigernde Faulheit in die ganze Geschichte.
Von daher vermute ich - ohne mich groß mit diesem Glauben auszukennen - im Judentum der strafende, eben nicht-allgütige Gott im Vordergrund stand und steht. |
Das ist aber nichts weiter als christliche Theologie.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1258489) Verfasst am: 01.04.2009, 01:56 Titel: |
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Bremer hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Im "alten Bund" hat man es ja generell mit einem strafenden Gott zu tun, der von seinen Anhängern allerlei Anstrengungen, Entwürdigungen und Unmenschlichkeiten verlangt.
Erst mit Jesus und dem "neuen Bund" kam die Erlösung durch reinen Glauben und somit die sich bis zum modernen Protestantismus steigernde Faulheit in die ganze Geschichte.
Von daher vermute ich - ohne mich groß mit diesem Glauben auszukennen - im Judentum der strafende, eben nicht-allgütige Gott im Vordergrund stand und steht. |
Das ist aber nichts weiter als christliche Theologie. |
Der Regeln des "alten Bundes" gelten für die Juden noch heute, da sie Jesus nicht als Gottes Sohn anerkennen. Das war nicht mehr als der Versuch einer Herleitung.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1258566) Verfasst am: 01.04.2009, 10:00 Titel: Re: Allmacht und Allwissenheit? |
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Argáiþ hat folgendes geschrieben: | Nergal hat folgendes geschrieben: | Habe mal wieder einige Bücher des alten Testaments genauer durchgelesen und mich gefragt ob die Israeliten bereits damals daran glaubten dass ihr Gott allmächtig und allwisend ist?
zB braucht er 6 Tage um die Welt zu erschaffen und muß sich am 7ten ausruhen, auch ist er zB nicht fähig zu erkennen ob Hiob zu ihm halten wird sondern unterwirft ihn einer grausamen Prüfung.
Ebenso verschont er Ninive nach dem man sich dort reuig zeigt und gibt sogar seinen Fehler zu.
Über den Ursprung dieser beiden Attribute Gottes findet sich nicht sehr viel, nach allem was ich gefunden habe scheinen sie durch die KK eingeführt worden zu sein.
Haben wir Theologen hier oder jemanden der sich da besser auskennt? |
Willst du dir jetzt von Theologen die Widersprüche in einer über Jahrhunderte entstandenen, überwiegend spätantiken Märchensammlung zurechtschwurbeln lassen? Darauf gibt es natürlich keine befriedigende Antwort, Gott selbst könnte die nicht geben. |
So ist es.
Das ganze Konzept ist einfach so dermaßen widersinnig, dass man erst gar nicht versuchen muss an die Sache mit gesundem Menschenverstand heranzugehen.
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