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Geschichte: Religion, Politik und Macht
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1315785) Verfasst am: 27.06.2009, 14:52    Titel: Geschichte: Religion, Politik und Macht Antworten mit Zitat

Da ein anderer Thread bereits wieder durch OT Kommentare von mir und Anderen wegen Geschichtlicher Betrachtungen wieder etwas zu zerfasern drohte, will ich hier ein Sammelthema eröffnen, in denen die häufigen Diskussionen einen Platz finden können.

ballancer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Das Argument zieht nicht. Denn Mohammeds 'Offenbarungen' rechtfertigen jede seiner Taten, wie unmoralisch sie denn auch gewesen sei, und steigern seine Macht durch vorgebliche göttliche Autorisierung. Seine Erfolge sind vor allem militärische Erfolge. Die Zahl der Anhänger, die sich rein von seiner Lehre beeindrucken ließ war eher gering.

Und woher hast du das jetzt? Nur mit militärischen Mitteln hält man so ein Reich nicht so lange zusammen. Aber wenn dir nicht einleuchten will, daß die islamischen Reiche im Mittellalter dem lateinischen Westen wie dem orthodoxen Ostrom zivilisatorisch überlegen waren. dann haben wir hier ein Problem.


Anscheinend. Wie misst du denn die 'zivilisatorische Überlegenheit'? Ist es die Körperhygiene? Sind es die militärischen Erfolge? Die Fähigkeit, interne Opposition zu unterdrücken? Die anzahl schriftlicher Aufzeichnungen, die erstellt werden?

Dazu müsstest du Kriterien und ein Bewertungsmodell vorlegen.

Zitat:

Eine äußerst überraschende Geschichtssicht. Das Zerfallen des römischen Reiches war allerdings keineswegs ein Naturereignis, sondern unter anderem mit den militärischen Erfolgen zunächst der Goten in der Völkerwanderungszeit verknüpft. Später war der Jihad, die Islamische Expansion, auch kein Ereignis, dass eben so geschah, sondern ein brutaler Imperialismus, der sich offensichtlich ganz gut in dem aufgeblasenen Schatten der Kreuzzüge, die ja eine Reaktion dieses war, verstecken konnte.

Imperialismus ist ein paar Jahrhunderte später. Gewalt war selbstverständlicher Teil der Politik. Im Unterschied zu "christlichen" Ländern konnte man aber als Nicht-Moslem unter dem Islam leben. Im Gegenteil, die Moslems versuchten Übertritte zum Islam eher zu erschweren - auch um nicht auf Steuereinnahmen verzichten zu müssen.


Imperialismus gab es wahrscheinlich vor Alexander dem Großen und den Pharaonen. Den Namen hat er vom Römischen Weltreich, dem Imperium Romanum.

Als Nicht-Christ konnte man nicht in christlichen Landen leben? Wie bitte? Es gab tatsächlich im Mittelalter Repressionen in sogenannten christlichen Ländern und es gab Opposition dagegen.
Im Islam waren Dhimmis ebenfalls Menschen zweiter Klasse. Die Effizienz der Kopfsteuer und Repressionen war insgesamt effektiver als der Druck, der in Muslimischen Ländern ausgeübt wurde. Verfolgungen und Ermordungen von Dissidenten gab es in beiden Kulturkreisen. Im Ergebnis war die christliche Kultur plural und aufstrebend, trotz diverser Rückschläge, und die islamische Kultur verengend und regressiv.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Die Kultur, die Arabien hervorbrachte, war vor allem eine Adaption der technischen und wissenschaftlichen Errungenschaften besiegter Völker, auch der Christlichen.

Wo nimmst du "technische und wissenschaftliche Errungenschaften" der Christen her. Wohlgemerkt im Mittelalter.


Es geht nicht um die Exklusivität einer autochtonen Entwicklung, aber die kreative Adaption muss gepaart werden mit einer ebenso kreativen Weiterentwicklung und eigenen Leistungen, sonst verpufft der Impuls. Gerade das Mittelalter hatte die Neuzeit hervorgebracht. Viele wissenschaftliche und intellektuelle Leistungen wurden in dieser Periode Vorbereitet. Viele Universitätsgründungen liegen zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert. - im Westen. Dazu ist selbstverständlich auch die Adaption fremden Wissens erforderlich. Und hier waren sowohl Westler als auch Muslime in grob vergleichbarer Ausgangsposition. ... Der Buchdruck war schon lange bei den Muslimen bekannt, als chinesische Erfindung, wurde aber bis ins 18 Jahrhundert abgelehnt. Gutenberg entwickelte die Presse mit beweglichen Lettern.

Die vielleicht entscheidende Waffentechnik, die letztlich das lange belagerte und zahlenmäßig weit unterlegene Konstantinopel zu Fall brachte, war die Entwicklung eines Ungarn, der eben besser bezahlt wurde. Die Rückständigkeit europäischer Hygiene und Medizin war bekannt. Aber die Gelehrsamkeit brachte im Westen hervorragende Koriphäen hervor. Europa, belastet von Völkerwanderung, Hunneneinfall, internen Kriegen, Epidemien und anderen wirtschaftlichen Problemen, hatte also mit vielen existenziellen Problemen zu kämpfen, aber es ging nicht unter und konnte letztlich seine Entwicklung vorantreiben.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Zu behaupten, dass die Turkvölker des Osmanischen Reiches weder Kultur trugen, noch muslimisch geprägt gewesen seien ... das lass mal nicht unsere Kulturkenner wissen ... zynisches Grinsen

Weder das eine noch das andere habe ich geschrieben. Nur unterschied sich die Herrschaft der Osmanen doch drastisch vom Islam arabischer Prägung.


In welcher Hinsicht? Positiv oder negativ? Man könnte meinen, dass du eine stark negative Ansicht über das Osmanische Reich gegenüber der Arabischen Herrschaft hättest. Ich sehe hier keine signifikanten Unterschiede in der Bewertung. [/quote]
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1315788) Verfasst am: 27.06.2009, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Und die Fortsetzung:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Nur ist das Problem mit dem historischen Jesus, daß über ihn nichts sicher bekannt ist. Das wenige läßt uns vermuten, daß er nicht eine Religion gründen wollte. Vielmehr erwartete er das Ende der Welt noch zu seinen Lebzeiten. Und auf diese Endzeiterwartung hin waren seine Lehren ausgerichtet. Was sie inhaltlich bedeuteten, läßt sich heute nur vermuten.


Un viele meinen, du vermutest hier eben falsch. Die endzeitliche Naherwartung ist umstritten, denn den Stellen, die jenes vermuten ließen, stehen andere entgegen, die von einer zeitlich unbestimmten Periode sprechen.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Keine wirklich sichere Grundlage für einen Glauben in der heutigen Zeit.


Das ist offensichtlich Sache der persönlichen Einschätzung.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Du schreibst, daß du dich vom Christentum distanzierst wegen dessen Vergangenheit, möchtest aber dennoch ein Christ sein.


Das hat Karlchen nicht geschrieben, sondern dass er sich von Fehlentwicklungen unter christlicher Flagge distanziert, nicht vom christlichen Glauben schlechthin.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Du weißt natürlich, daß niemand etwas von Jesus wüßte ohne das spätere Christentum. Und dieses Christentum würde es heute nicht mehr geben, wenn es nicht einen Bund mit der römischen Staatsmacht eingegangen wäre.


Eine seltsame These. Rund 300 Jahre bekämpfte das römische Reich das Christentum, teils mit schrecklichen Verfolgungen. Es wuchs weiter. Schließlich wurde das Christentum zu einem bedeutenden Faktor im römischen Reich.

Was gewesen wäre wenn die Politik hier nicht auf die christliche Seite gewechselt hätte, kann keiner mit einer serösen Aussage vertreten.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Verbot der heidnischen Kulte unter dem christlichen Kaiser Theodosius 391, ...


Ich habe den Eindruck, dass du mit der Geschichtsforschung auf Kriegsfuß stehst. Selbst leicht zugängliche, seriöse und höchst lesenswerte Quellen wie http://de.wikipedia.org/wiki/Theodosius_I. zeichnen ein ganz anderes Bild:

Zitat:

Ob die entsprechenden Erlasse des Kaisers, die wohl in einen begrenzten zeitlichen, politischen und lokalen Zusammenhang gehörten, wirklich wörtlich zu nehmen sind, wird von der Forschung inzwischen aber bezweifelt: Bemerkenswerterweise findet sich weder bei christlichen noch bei heidnischen Autoren des fünften Jahrhunderts ein Hinweis auf ein faktisch wirksames Verbot der paganen Kulte. Wenn die kaiserlichen Gesetze also reichsweit gelten sollten, so wurden sie offenbar weder wahrgenommen noch durchgesetzt. Heute sind daher viele Forscher der Meinung, erst Kaiser Justinian I. sei (150 Jahre nach Theodosius) wirklich entschlossen und tatkräftig gegen die letzten Altgläubigen im Imperium vorgegangen und habe die letzten offiziell geduldeten Tempel schließen lassen.
...
Bei der Betrachtung der Religionspolitik des Theodosius muss betont werden, dass manch scharfe Verlautbarung in den Gesetzen eine eher milde Umsetzung in der Praxis fand – wenn überhaupt. Theodosius war offenbar kein „Scharfmacher“; ihm ging es vor allem um das integrierende Element der Religion, um so eine eventuelle von dort ausgehende Bedrohung für die Stabilität des Staates auszuschließen. Vor allem gegen Häretiker, nicht gegen Heiden, sollte vorgegangen werden, und hier zeigen die Aussage späterer Zeitgenossen, wie die des Orosius, aber auch des Augustinus von Hippo, dass gerade die Religionspolitik des Theodosius nicht unerheblich dazu beigetragen hat, dass das Römischen Reich trotz seiner faktischen Teilung 395 (Reichsteilung von 395) noch einmal eine gewisse innere Einheit erlangte, so brüchig diese auch sein mochte. Die Religionspolitik des Theodosius, die geprägt war vom allgemein anerkannten kaiserlichen Selbstverständnis als Gottes Vizekönig auf Erden, sorgte schließlich für einen deutlichen Schub in der Christianisierung des Imperiums, das nun den Sprung zum wirklichen Imperium Romanum Christianum vollzog, auch wenn das Heidentum noch mindestens 200 Jahre lang fortbestand.


Die Bedeutung der sogenannten Staatsreligion war keineswegs mit einer Theokratie vergleichbar, sondern eine Wendung einer sehr komplexen politischen Geschichte zum Ende des 4. Jahrhunderts.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
... Verfolgung, Zwangstaufe und Ermordung unter Justinian im 6. Jh.,


Ich habe auch nachgelesen bei http://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_I.

In einer sehr bewegten Regierungszeit machte sich Justinans keineswegs einen Namen als weltanschaulich toleranter Herrscher. Seine Maßnahmen erinnern an die Christenverfolgungen mit umgekehrten Vorzeichen. Trotz vieler Verdienste ist die Bewertung seiner Amtszeit umstritten. Auch in der Kirche fand er nennenswerten Widerstand. Das der Weg zu einer Staatskirche, den er offensichtlich vorantrieb, hilfreich für die Entwicklung der Kirche war, darf allerdings bezweifelt werden. Er hat aus historischer Sicht eher zu Spannungen in der Kirche beigetragen, wird aber in der Ostkirche als Heiliger verehrt.


Marcellinus hat folgendes geschrieben:

... Zwangschristianisierung der Sachsen unter Karl dem Großen im 8. Jh. Das ist nur eine kleine Auswahl und es ist einfach nur Geschichte. Genau die Geschichte, die du dem Islam vorwirfst. So ist es einfach.


Auch hier ist es nicht so einfach. Die Politik Karls des Großen wurde auch schon kontrovers diskutiert. In wie weit hier machtpolitische Überlegungen eine Rolle spielten, oder was davon aus einer Einstellung die vom NT geprägt war, motiviert war, lässt sich aus heutiger sicht nur sehr bedingt entscheiden.

Die Geschichte des Islams ist hier signifikant zu unterscheiden. Denn die Lehre des Christentums rechtfertigte weder Zwangsbekehrungen, politisch Gewalt, noch Intoleranz. Über Jahrhunderte war es die Religion der Verfolgten und Unterpriviligierten, bis sie selber zum Machterhalt instrumentalisiert wurde.

Der Islam rechtfertigte zu seiner Gründungszeit die Gottesherrschaft, Gewalt, Verfolgung Andersgläubiger und Krieg. Dies ist in den Kernlehren des Islams zig-fach dokumentiert.

Nachdem sich das Christentum gewaltfrei verbreitet hatte, wurde es von den Herrschern als Machtmittel nach Jahrhunderten eingesetzt ... in einer Form, die keine große Ähnlichkeit mit seiner Gründungsschrift erkennen lassen. Nach dieser Dauer war das Reich des Islam, das sehr schnell dank einer Kriegsideologie ein Weltreich erkämpfte, bereits im Beginn des Niedergangs.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich klage das Christentum nicht an, auch den Islam nicht. Es ist geschehen, auch wenn ich als Ungläubiger für beides nicht viel Sympathie aufbringe. Was mich nur stört ist, daß du dir mit der Person Jesu etwas aus dem Christentum heraussuchst und gleichzeitig den Moslems ihre Vergangenheit unterschiedslos um die Ohr haust. Denn noch einmal, es hat Zeiten gegeben, da war die islamische Welt der christlichen durchaus vorzuziehen. Daß manche heutige muslimische Glaubensrichtungen einem die Haare zu Berge stehen lassen, ist klar. Wobei ich allerdings nicht sicher bin, ob es nicht eher kriminelle politische Gruppen sind, die nur in der Verkleidung von Gläubigen daherkommen.


Zur Entscheidung dieser Fragen ist es eben nicht hinreichend, aus einer oberflächlichen und nivellierenden Geschichtsbetrachtung Analysen zu ziehen, sondern sich an eine inhaltliche Analysen der Ereignisse und Motive in die Tiefe der Details zu begeben.

Und da sind überraschende Entdeckungen zu machen. Angeregt durch deine Aussagen hat allein das Nachlesen der Geschichte der römischen Kaiser einiges an Kenntnissen vermittelt. Danke, dass du mir dazu Anlass gabst. zwinkern
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1315847) Verfasst am: 27.06.2009, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ja, und damit unsere Rollenverteilung stimmt, suche ich jetzt nach Belegen, daß die "schrecklichen Christenverfolgungen", noch dazu über 300 Jahre, wesentlich Erfindungen der späteren Kirche waren. ... Das führt doch alles zu nichts.


Zu beginn einige Empfehlungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Christenverfolgungen

Und genauer für die Periode, die gerade diskutiert wird:

http://de.wikipedia.org/wiki/Christenverfolgungen_im_R%C3%B6mischen_Reich


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Theodosius hat die heidnischen Kulte verboten. Soweit ist das Fakt, und ein peinlicher noch dazu. Und nun finden wir natürlich immer Historiker, die das so oder so interpretieren. Denn es geht ja nicht um die Vergangenheit, sondern um die Gegenwart.


Ja und was bedeutet das? Welcher Art sollte denn das Verbot von Theodosius gewesen sein, wenn es keine spürbaren Kosequenzen hatte? In wie weit war es dann peinlich ... und für wen? Für dich?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Schön was man mit passiven Satzkonstruktionen so machen kann: "...das Christentum wurde instrumentalisiert...", als wenn ihnen das widerwillig passiert wäre. Dabei läst sich schon in den Schriften der frühen Christen eine große Leidenschaft zur Verfolgung Andersgläubiger erkennen.


Diese Behauptung fordert Belege. Denn das NT ist voll mit gegenteiligen Aufforderungen.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es gab dazu vor ein paar Monaten eine hochinteressante Sendereihe auf Arte, ich gebe zu, zu nachtschlafender Zeit. Mit Quellenstudium und nicht nur Wikipedia (so sehr die für den ersten Blick nützlich sein mag) Das Christentum der Zeit vor Konstantin war nicht gewaltfrei, es fehlten ihnen nur die Mittel. Sogar untereinander wünschten sie sich die Pest an den Hals.


Bei aller Reputation von Arte liegen hier die Redakteure schon öfters mal ziemlich daneben und behaupten schlicht sehr persönliche Meinungen. Die Qualität von vielen Wikipedia-Artikeln ist da häufig weit höher.

Außerdem hat niemand behauptet, das die Christen jemals gewaltfrei waren. Sogar Jesus hatte 'Gewalt' bei der Vertreibung der Händler aus dem Tempel angewandt. Die Beurteilung ist darum nicht nach einem binären Kriterium (Gewalt ja/nein) sondern nach einer komplexen Rechtsbeurteilung ausgeführt werden. So ist der Einsatz von Gewalt in der Regel zu vermeiden, und wenn erforderlich streng limitiert im Grade auszuführen.

Darum begrenzt das NT den Einsatz der Mittel scharf und gibt keinen Freibrief zum Einsatz von Gewalt. ... Was also wolltest du sagen?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Und es gibt dir nicht zu denken, daß an allen sogenannten Wendepunkte, bei jedem Schub für die Ausbreitung des Christentums ein hilfreiches Bündnis der Christen mit einem talentierten, skrulpellosen Kriegsherren steht? Konstantin, Chlodwig, Karolus, Columbus.


Sogenannte Wendepunkte? Wer nennt sie so?

Auf welcher Grundlage pauschallierst du die Genannten als skrulpellosen Kriegsherren? Mir dagegen fehlt jede Kenntnis, ob die Genannten Skrupel hatten und aufgrund einer vermeintlichen Notwendigkeit entschieden oder nicht.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Das Christentum hat sich mit Hilfe der Herrschenden ausgebreitet, weil es sich so schön zur Rechtfertigung von Eroberung und Herrschaft verwenden ließ: Ein Gott, ein König, ein Reich. Heidnische Chronisten vermuteten sogar, Konstantin habe sich für das Christentum interessiert, weil die als einzige bereit waren, ihm für den Mord an seinen Verwandten Vergebung zu versprechen.


Welche Bedeutung hat das Kolportieren von Propaganda der Unterlegenen?

Viele Kulte, Ideologien und Religionen rechtfertigten ohne Einschränkungen Kriege und Gewaltherrschaft. Das Christentum nicht - zumindest soweit die Lehre des NT zugrunde gelegt wird. Wenn es nur um die Rechtfertigung von Herrschaft ging, dann war das Christentum denkbar ungeeignet.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Ja, und der Islam war nicht besser, nur erfolgreicher. Die Ausbreitung des Islam geschah auch mit Feuer und Schwert, aber die Völker unterwarfen sich schneller, als Eroberungen es erklärt hätten.


Eine interessante These. Gibt es dafür auch seriöse Belege? Und was sollten die Ursachen gewesen sein?

Wenn doch die Völker sich so bereitwillig unterwarfen, für was brauchte es dann die unzähligen blutigen Schlachten, bereits zu Mohammeds Zeiten.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Warum fiel ein großer Teil des oströmischen Reiches, mit so entscheidenden Teile wie Syrien oder Ägypten fast ohne Widerstand an die Muslime?


Das kann man alles gut nachschlagen. Ostrom und Persien waren durch Jahrhunderte-lange Kriege ausgeblutet und geschwächt. Man unterschätzte den neuen Feind, der nicht in die politische Landschaft jener Zeit passte.

Auch heute wird der Islam in seiner politischen Bedeutung von großen Teilen der westlichen Welt massiv unterschätzt.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Weil z.B. die Syrischen Christen oder die Kopten unter den Muslimen weniger zu leiden hatten als unter den Byzantinern. Und wer hat Konstatinopel erobert geplündert? Nicht die Türken, sondern die lateinischen Kreuzfahrer. „Deus lo vult“!


Die Türken haben [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Konstantinopel_(1453)#Der_Fall_Konstantinopels]Konstantinopel 1453[/url] massiv geplündert. Das Konstantinopel bereits 1204 massiv unter den Venizianern geplündert wurde, ändert daran nichts. Das hierbei ein vorwiegend religiöse Motive eine Rolle gespielt hätten, darf allerdings massiv bezweifelt werden.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Der wesentliche Unterschied zwischen Christentum und Islam ist die Tatsache, daß der Islam einen Gründer hat (auch wenn die Moslems das natürlich bestreiten) und das Christentum nicht. Wenn man allerdings bedenkt, daß das Christentum sein Glaubensbekenntnis auf dem Ersten Konzil von Nicäa 325 bekam, könnten es sein, daß die Unterschiede noch geringer sind.


Das ist nun nicht verständlich ... skeptisch

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Die beiden monotheistischen Religionen unterscheiden sich jedenfalls kaum in ihrer Bereitschaft, Gewalt einzusetzen und dies auch theologisch zu rechtfertigen.


Ständige Wiederholungen machen falsches nicht wahr.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Für das Christentum in Europa endet das erst mit dem 30jährigen Krieg, an dessen Ende nur der Vatikan sich einem Friedensschluß widersetzte. Man hat ihn einfach ignoriert. Damit endete die Herrschaft des Christentums in Europa. Vernichtungskriege gab es danach erst wieder im Zeitalter des Nationalismus. Aber das ist ein anderes Thema.


Sowohl in der Analyse des 30-jährigen Krieges als auch in der Beurteilung der Kriege die es danach gab, unterscheiden sich offensichtlich deine Beurteilungen von meinen.
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der kleine Fritz
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Beitrag(#1315862) Verfasst am: 27.06.2009, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hypergraphie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Hypergraphie (griech. hyper = viel, über und graphein = schreiben) ist die medizinisch-psychologische Bezeichnung des krankhaften Schreibzwangs.

Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut.
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ballancer
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Beitrag(#1315866) Verfasst am: 27.06.2009, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Hypergraphie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Hypergraphie (griech. hyper = viel, über und graphein = schreiben) ist die medizinisch-psychologische Bezeichnung des krankhaften Schreibzwangs.

Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut.


Wenn du ein Problem hast, dann ist es gut, wenn du nach Hilfe suchst. Glaubst du, dass du diese hier findest? In diesem Thread? Was bedeutet die Bezeichnung Off Topic - Abkürzung OT ?
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der kleine Fritz
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Beitrag(#1315872) Verfasst am: 27.06.2009, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Hypergraphie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Hypergraphie (griech. hyper = viel, über und graphein = schreiben) ist die medizinisch-psychologische Bezeichnung des krankhaften Schreibzwangs.

Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut.


Wenn du ein Problem hast, dann ist es gut, wenn du nach Hilfe suchst. Glaubst du, dass du diese hier findest? In diesem Thread? Was bedeutet die Bezeichnung Off Topic - Abkürzung OT ?


Wenn ballancer, ja wenn der Hund nicht ...na du weißt schon was, da hat der Hase aber mal Glück gehabt!!! Smilie
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Raphael
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Beitrag(#1315880) Verfasst am: 27.06.2009, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Hypergraphie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Hypergraphie (griech. hyper = viel, über und graphein = schreiben) ist die medizinisch-psychologische Bezeichnung des krankhaften Schreibzwangs.

Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut.


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Hornochse
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Beitrag(#1315886) Verfasst am: 27.06.2009, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Hypergraphie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Hypergraphie (griech. hyper = viel, über und graphein = schreiben) ist die medizinisch-psychologische Bezeichnung des krankhaften Schreibzwangs.

Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut.


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ballancer
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Beitrag(#1316029) Verfasst am: 27.06.2009, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Erstaunlich, dass es immer wieder Leute gibt, die meine, dass es keinen Unterschied gäbe in der Geschichte des Christentums und des Islams und in ihrer Wirkung vergleichbar seien. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1316051) Verfasst am: 27.06.2009, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Viele Kulte, Ideologien und Religionen rechtfertigten ohne Einschränkungen Kriege und Gewaltherrschaft. Das Christentum nicht - zumindest soweit die Lehre des NT zugrunde gelegt wird. Wenn es nur um die Rechtfertigung von Herrschaft ging, dann war das Christentum denkbar ungeeignet.

Auch im "Christentum" geht es um 'Herrschaft', ohne Macht keine Freiheit, nur eben nicht mit äusserlichen Mitteln. Und die Christen um Paulus wurden angegriffen weil sie einen anderen als König ausriefen.

"Ihr habt die Herrschaft angetreten - ohne uns. Ach hättet ihr es wirklich schon getan, dann könnten wir ja mit euch herrschen."
Paulus, 1.Korinther 4:8

Diese Leute, welche in der ganzen Welt Unruhe stiften, sind jetzt auch hier; ... Und doch handeln sie alle wider die Verordnungen des Kaisers, indem sie sagen, ein anderer sei König, nämlich Jesus!
Apostelgesch. 17:6
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jagy
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Beitrag(#1316177) Verfasst am: 28.06.2009, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Und die Fortsetzung:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Nur ist das Problem mit dem historischen Jesus, daß über ihn nichts sicher bekannt ist. Das wenige läßt uns vermuten, daß er nicht eine Religion gründen wollte. Vielmehr erwartete er das Ende der Welt noch zu seinen Lebzeiten. Und auf diese Endzeiterwartung hin waren seine Lehren ausgerichtet. Was sie inhaltlich bedeuteten, läßt sich heute nur vermuten.


Un viele meinen, du vermutest hier eben falsch. Die endzeitliche Naherwartung ist umstritten, denn den Stellen, die jenes vermuten ließen, stehen andere entgegen, die von einer zeitlich unbestimmten Periode sprechen.


Die Naherwartung des baldigen Weltendes ist doch sozusagen der heilige Gral der kritischen Forschung. Dass du das hier bestreiten willst, grenzt schon geradezu an Lächerlichkeit.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1316199) Verfasst am: 28.06.2009, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:


Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage


Ach Balla, du bist schon ein ganz mutiger Märtyrer.
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1316576) Verfasst am: 28.06.2009, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, dass es immer wieder Leute gibt, die meine, dass es keinen Unterschied gäbe in der Geschichte des Christentums und des Islams und in ihrer Wirkung vergleichbar seien. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage


Sowas Dummes aber auch. Dass die Leute tatsaechlich so dumm sind und die einfache Gleichung "Christentum = gut, Islam = boese" nicht kapieren wollen. Klaer Du uns bitte auf. zwinkern
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Chilisalsa
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Beiträge: 1907

Beitrag(#1316737) Verfasst am: 28.06.2009, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, dass es immer wieder Leute gibt, die meine, dass es keinen Unterschied gäbe in der Geschichte des Christentums und des Islams und in ihrer Wirkung vergleichbar seien. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage


Sowas Dummes aber auch. Dass die Leute tatsaechlich so dumm sind und die einfache Gleichung "Christentum = gut, Islam = boese" nicht kapieren wollen. Klaer Du uns bitte auf. zwinkern


Am Kopf kratzen Die Gleichung: Christentum = böse, Islam = gut und wer das nicht kapieren will, ist ein pöhser "Islamophober", Rassist und Nazi ist dagegen weitaus verbreiteter...... wurde allerdings von keinem dieser vorlauten Schwätzer jemals halbwegs plausibel rational erklärt. zynisches Grinsen
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DeHerg
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Beitrag(#1316797) Verfasst am: 28.06.2009, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, dass es immer wieder Leute gibt, die meine, dass es keinen Unterschied gäbe in der Geschichte des Christentums und des Islams und in ihrer Wirkung vergleichbar seien. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage


Sowas Dummes aber auch. Dass die Leute tatsaechlich so dumm sind und die einfache Gleichung "Christentum = gut, Islam = boese" nicht kapieren wollen. Klaer Du uns bitte auf. zwinkern


Am Kopf kratzen Die Gleichung: Christentum = böse, Islam = gut und wer das nicht kapieren will, ist ein pöhser "Islamophober", Rassist und Nazi ist dagegen weitaus verbreiteter...... wurde allerdings von keinem dieser vorlauten Schwätzer jemals halbwegs plausibel rational erklärt. zynisches Grinsen
wie wär es wenn du uns erst einmal jemanden zeigst der diese Meinung vertritt(als Beispiel anführst) damit wir auch mal sehen können ob derjenige wirklich diese Meinung nicht plausiebel erklären konnte(damit wir dir das nicht auf gut Glück glauben müssen) oder ob er diese so überhaupt jemals geäußert hat
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Chilisalsa
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Beitrag(#1316903) Verfasst am: 28.06.2009, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, dass es immer wieder Leute gibt, die meine, dass es keinen Unterschied gäbe in der Geschichte des Christentums und des Islams und in ihrer Wirkung vergleichbar seien. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage


Sowas Dummes aber auch. Dass die Leute tatsaechlich so dumm sind und die einfache Gleichung "Christentum = gut, Islam = boese" nicht kapieren wollen. Klaer Du uns bitte auf. zwinkern


Am Kopf kratzen Die Gleichung: Christentum = böse, Islam = gut und wer das nicht kapieren will, ist ein pöhser "Islamophober", Rassist und Nazi ist dagegen weitaus verbreiteter...... wurde allerdings von keinem dieser vorlauten Schwätzer jemals halbwegs plausibel rational erklärt. zynisches Grinsen
wie wär es wenn du uns erst einmal jemanden zeigst der diese Meinung vertritt(als Beispiel anführst) damit wir auch mal sehen können ob derjenige wirklich diese Meinung nicht plausiebel erklären konnte(damit wir dir das nicht auf gut Glück glauben müssen) oder ob er diese so überhaupt jemals geäußert hat


War ja vorauszusehen, daß diese immer die gleiche Leier wieder kommt.

Wann konnte man den je die Folgen der "kulturellen Bereicherung" ansprechen, den Islam ebenso kritisieren wie das Christentum, willst du mich auf den Arm nehmen ?
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DeHerg
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Beitrag(#1316939) Verfasst am: 29.06.2009, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, dass es immer wieder Leute gibt, die meine, dass es keinen Unterschied gäbe in der Geschichte des Christentums und des Islams und in ihrer Wirkung vergleichbar seien. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage


Sowas Dummes aber auch. Dass die Leute tatsaechlich so dumm sind und die einfache Gleichung "Christentum = gut, Islam = boese" nicht kapieren wollen. Klaer Du uns bitte auf. zwinkern


Am Kopf kratzen Die Gleichung: Christentum = böse, Islam = gut und wer das nicht kapieren will, ist ein pöhser "Islamophober", Rassist und Nazi ist dagegen weitaus verbreiteter...... wurde allerdings von keinem dieser vorlauten Schwätzer jemals halbwegs plausibel rational erklärt. zynisches Grinsen
wie wär es wenn du uns erst einmal jemanden zeigst der diese Meinung vertritt(als Beispiel anführst) damit wir auch mal sehen können ob derjenige wirklich diese Meinung nicht plausiebel erklären konnte(damit wir dir das nicht auf gut Glück glauben müssen) oder ob er diese so überhaupt jemals geäußert hat


War ja vorauszusehen, daß diese immer die gleiche Leier wieder kommt.
jup war es(zu recht)

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
Wann konnte man den je die Folgen der "kulturellen Bereicherung" ansprechen, den Islam ebenso kritisieren wie das Christentum, willst du mich auf den Arm nehmen ?
und wie zu erwarten kam eine Antwort die zu der ursprünglichen Behauptung keinen Beleg erbracht hat(nicht einmal eine Referenz dazu besitzt)
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Chilisalsa
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Beitrag(#1316977) Verfasst am: 29.06.2009, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, dass es immer wieder Leute gibt, die meine, dass es keinen Unterschied gäbe in der Geschichte des Christentums und des Islams und in ihrer Wirkung vergleichbar seien. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage


Sowas Dummes aber auch. Dass die Leute tatsaechlich so dumm sind und die einfache Gleichung "Christentum = gut, Islam = boese" nicht kapieren wollen. Klaer Du uns bitte auf. zwinkern


Am Kopf kratzen Die Gleichung: Christentum = böse, Islam = gut und wer das nicht kapieren will, ist ein pöhser "Islamophober", Rassist und Nazi ist dagegen weitaus verbreiteter...... wurde allerdings von keinem dieser vorlauten Schwätzer jemals halbwegs plausibel rational erklärt. zynisches Grinsen
wie wär es wenn du uns erst einmal jemanden zeigst der diese Meinung vertritt(als Beispiel anführst) damit wir auch mal sehen können ob derjenige wirklich diese Meinung nicht plausiebel erklären konnte(damit wir dir das nicht auf gut Glück glauben müssen) oder ob er diese so überhaupt jemals geäußert hat


War ja vorauszusehen, daß diese immer die gleiche Leier wieder kommt.
jup war es(zu recht)

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
Wann konnte man den je die Folgen der "kulturellen Bereicherung" ansprechen, den Islam ebenso kritisieren wie das Christentum, willst du mich auf den Arm nehmen ?
und wie zu erwarten kam eine Antwort die zu der ursprünglichen Behauptung keinen Beleg erbracht hat(nicht einmal eine Referenz dazu besitzt)


Wozu auch ?
Die Aussagen der meisten Multikultischwätzer von vor 20-30 Jahren oder noch länger sind meist nicht mehr online verfügbar, außerdem ist es eine ebenso alte immer die gleiche Leier , sich alle geforderten Beweise vorlegen zu lassen, sie zu relativieren um dann bei der nächsten Runde dasselbe Spielchen zu veranstalten.
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ballancer
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Beitrag(#1317099) Verfasst am: 29.06.2009, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Die endzeitliche Naherwartung ist umstritten, denn den Stellen, die jenes vermuten ließen, stehen andere entgegen, die von einer zeitlich unbestimmten Periode sprechen.


Die Naherwartung des baldigen Weltendes ist doch sozusagen der heilige Gral der kritischen Forschung. Dass du das hier bestreiten willst, grenzt schon geradezu an Lächerlichkeit.


Ein Argument ist das nicht. Wenn du hier Dogmen kolportieren willst, die du nicht begründest, dann weiß ich nicht warum.

Wenn du eine Inhaltliche Diskussion führen willst, setze ich die Kenntnis von http://de.wikipedia.org/wiki/Parusie voraus:

Zitat:
Heute betonen die großen Kirchen, dass der genaue Zeitpunkt der zweiten Ankunft des Messias nicht vorhersagbar ist.

...
„Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommen wird.” (Mt 24,42)


Dieses Zitat und viele andere machen deutlich, dass Jesus bereits keine klare Vorstellung über den Zeitpunkt hatte. Dass eben ein 'bald' erwartet wird, verleiht dem aktuellen Handeln und denken eine persönliche Dimension und Gewicht. Darum ist diese Art der subjektiven Naherwartung auch völlig korrekt.
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Einsiedler
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Beiträge: 1435

Beitrag(#1317102) Verfasst am: 29.06.2009, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Hypergraphie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Hypergraphie (griech. hyper = viel, über und graphein = schreiben) ist die medizinisch-psychologische Bezeichnung des krankhaften Schreibzwangs.

Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut.


Selig diejenigen, welche nichts zu sagen haben und den Mund halten.

Oscar Wilde

Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten,
und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Johann Georg August Galetti
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1317167) Verfasst am: 29.06.2009, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:

Sowas Dummes aber auch. Dass die Leute tatsaechlich so dumm sind und die einfache Gleichung "Christentum = gut, Islam = boese" nicht kapieren wollen. Klaer Du uns bitte auf. zwinkern


Am Kopf kratzen Die Gleichung: Christentum = böse, Islam = gut und wer das nicht kapieren will, ist ein pöhser "Islamophober", Rassist und Nazi ist dagegen weitaus verbreiteter...... wurde allerdings von keinem dieser vorlauten Schwätzer jemals halbwegs plausibel rational erklärt. zynisches Grinsen
wie wär es wenn du uns erst einmal jemanden zeigst der diese Meinung vertritt(als Beispiel anführst) damit wir auch mal sehen können ob derjenige wirklich diese Meinung nicht plausiebel erklären konnte(damit wir dir das nicht auf gut Glück glauben müssen) [/quote]

Hier wird eine falsch Dichotomie ins Feld geführt. Denn diese ist genau so wenig hilfreich wie die Gegenüberstellung Atheismus = gut / Theismus = phöse oder anders herum.

Denn wer mit einem vorgesfassten Urteil in die Diskussion geht, und diese nur rein rhetorisch zu verteidigen sucht, wird kaum zu Erkenntnisfortschritten kommen. Dies ist auch so nicht erforderlich, selbst wenn man zu persönlichen Überzeugungen pro Christentum oder pro Atheismus gekommen ist.

Vielmehr ist ein Ansatz der Erkenntnissuche immer der, seine persönlcihe Überzeugung nicht in den Vordergrund zu rücken, und die Beurteilung möglichst reflektiert zu dieser durchzuführen. Idee
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1317519) Verfasst am: 29.06.2009, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

@ballancer
nur ein paar Anmerkungen:

Das Zeitalter des Imperialismus ist ein feststehender Begriff in der Geschichtswissenschaft. Ja, er hat seinen Namen vom Imperium Romanum - seinen Namen, aber nicht seine Bedeutung.

Ja, formal geht das Mittelalter von 500 bis 1500 und Gutenberg erfand (in Europa) den Buchdruck 1450. Wir haben über das Früh- und Hochmittelalter gesprochen, ohne diese Begriffe ausdrücklich zu gebrauchen. Daß die Zeit bis 12/1300 in Europa eine wissenschaftsfeindliche Zeit war, ist so klar wie irgendwas. Ja, es wurden erste Universitäten gegründet. Du weißt auch, was da gelehrt wurde? Theologie. Was war die Renaissance? Ja, das Ende des Mittelalters und der Beginn des Wiederentdeckens der antiken Wissenschaften und Philosophie. Und aus welcher Quelle? Richtig! Byzanz, Arabien, Al-Andalus. He, du bist ja gar nicht schlecht.

Minderheiten im christlichen Europa: Das ist jetzt nicht dein Ernst! Es gab nur eine religiösen Minderheit, die geduldet wurde, die Juden. Und wie es denen erging, ist wohl bekannt. Nicht-Christliche Minderheiten gab es gar nicht und Ketzer jeweils nicht lange. Beispiel: Der Albigenserkreuzzug Anfang des 13. Jahrhunderts.

Der Aufstieg Europas beginnt mit dem Ende des Mittelalters, dem Zeitalter der Entdeckungen sowohl im geografischen als auch wissenschaftlichen Sinne. Da die kath. Kirche ein geschlossenes theologisches Weltbild errichtet hatte, erfolgte dieser Fortschritt zwangläufig gegen sie. So ist es bis zum 2. Vatikanum geblieben, und ob wir im Moment eine Rückbesinnung auf die Zeit vor 1965 erleben, wird sich zeigen. Nicht das es wirklich noch von Bedeutung wäre.

Der Niedergang der Islamischen Welt beginnt eben nicht mit der Entmachtung des Kalifats ab dem 9. Jh. Das Reich war einfach zu groß geworden, um zentral regiert zu werden. Der Niedergang erfolgte schlagartig durch die Zerstörung von Bagdad durch die Mongolen.

Der Aufstieg der Osmanen ist das, was unser Bild vom Islam in Europa stark geprägt hat als einer aggressiven militärischen Macht. Charakteristisch dafür ist das System der Janitscharen, rücksichtslos und effektiv - eine Art militärischem Schneeball-System. Man erobert ein Gebiet und fordert Knaben als Tribut. Die bildet man als fanatische muslimische Krieger aus (bis auf die wenigen, die Talent für höhere Verwaltungsaufgaben zeigen) und mit denen erobert man weitere Gebiete, die wieder neue Krieger liefern usw. Bis kurz vor Wien haben es die Osmanen damit immerhin geschafft. Von da an gings bergab. Der schlechte Ruf ist geblieben.
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1317533) Verfasst am: 29.06.2009, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Die endzeitliche Naherwartung ist umstritten, denn den Stellen, die jenes vermuten ließen, stehen andere entgegen, die von einer zeitlich unbestimmten Periode sprechen.


Die Naherwartung des baldigen Weltendes ist doch sozusagen der heilige Gral der kritischen Forschung. Dass du das hier bestreiten willst, grenzt schon geradezu an Lächerlichkeit.


Ein Argument ist das nicht. Wenn du hier Dogmen kolportieren willst, die du nicht begründest, dann weiß ich nicht warum.

Wenn du eine Inhaltliche Diskussion führen willst, setze ich die Kenntnis von http://de.wikipedia.org/wiki/Parusie voraus:

Zitat:
Heute betonen die großen Kirchen, dass der genaue Zeitpunkt der zweiten Ankunft des Messias nicht vorhersagbar ist.

...
„Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommen wird.” (Mt 24,42)


Dieses Zitat und viele andere machen deutlich, dass Jesus bereits keine klare Vorstellung über den Zeitpunkt hatte. Dass eben ein 'bald' erwartet wird, verleiht dem aktuellen Handeln und denken eine persönliche Dimension und Gewicht. Darum ist diese Art der subjektiven Naherwartung auch völlig korrekt.


Dass die Kirchen heute betonen, dass der genaue Zeitpunkt nicht vorhersagbar ist, ist erstens logisch, weil ihnen gar nichts anderes übrigbleibt, ändert zweitens aber rein gar nichts daran:

Zitat:
Im Frühchristentum der ersten zwei bis drei Jahrhunderte nach der Zeitenwende wurde - aufgrund entsprechender Aussagen im Neuen Testament - diese zweite Ankunft für zeitlich nah erhofft, was als Naherwartung bezeichnet wird...
Daran, dass Paulus und die Urgemeinde fest daran glaubten, in einer Endzeit zu leben, kann mithin kein Zweifel bestehen.


Was du jetzt wieder zur subjektiver Naherwartung herabstufen willst, hat entsprechend aber eben auch Auswirkungen auf die Lehre des subjektiv Naherwartenden, die diese noch zusätzlich verstärken (Verkauf des Besitzes, nicht heiraten et.cet.). Dass dies Stand der Wissenschaft ist, bestätigt also auch mal wieder die von dir zu Rate gezogene Wikipedia. Diese Feststellung als "Dogma" zu verunglimpfen ist wieder die übliche völlig überzogene Reaktion in einem Bereich, in dem die Faktenlage ziemlich eindeutig gegen dich spricht.
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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1317541) Verfasst am: 29.06.2009, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Erstaunlich, dass es immer wieder Leute gibt, die meine, dass es keinen Unterschied gäbe in der Geschichte des Christentums und des Islams und in ihrer Wirkung vergleichbar seien. Das Gegenteil ist der Fall.

Ich habe hier extra einen Thread bereit gestellt, in dem das dumpfe Grollen, dass man mit dem Brustton der Geschichtskenntnis von sich gibt, nicht immer OT eingeworfen werden muss. Und was kommt? Frage


Sowas Dummes aber auch. Dass die Leute tatsaechlich so dumm sind und die einfache Gleichung "Christentum = gut, Islam = boese" nicht kapieren wollen. Klaer Du uns bitte auf. zwinkern


Am Kopf kratzen Die Gleichung: Christentum = böse, Islam = gut und wer das nicht kapieren will, ist ein pöhser "Islamophober", Rassist und Nazi ist dagegen weitaus verbreiteter...... wurde allerdings von keinem dieser vorlauten Schwätzer jemals halbwegs plausibel rational erklärt. zynisches Grinsen
wie wär es wenn du uns erst einmal jemanden zeigst der diese Meinung vertritt(als Beispiel anführst) damit wir auch mal sehen können ob derjenige wirklich diese Meinung nicht plausiebel erklären konnte(damit wir dir das nicht auf gut Glück glauben müssen) oder ob er diese so überhaupt jemals geäußert hat


War ja vorauszusehen, daß diese immer die gleiche Leier wieder kommt.
jup war es(zu recht)

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
Wann konnte man den je die Folgen der "kulturellen Bereicherung" ansprechen, den Islam ebenso kritisieren wie das Christentum, willst du mich auf den Arm nehmen ?
und wie zu erwarten kam eine Antwort die zu der ursprünglichen Behauptung keinen Beleg erbracht hat(nicht einmal eine Referenz dazu besitzt)


Wozu auch ?
Die Aussagen der meisten Multikultischwätzer von vor 20-30 Jahren oder noch länger sind meist nicht mehr online verfügbar, außerdem ist es eine ebenso alte immer die gleiche Leier , sich alle geforderten Beweise vorlegen zu lassen, sie zu relativieren um dann bei der nächsten Runde dasselbe Spielchen zu veranstalten.


@ballancer
beachbernie hat den Gleichungsquatsch eingestellt.

@DeHerg
Vor einigen Monaten habe ich an anderer Stelle bereits die behaupteten "Dogmen" der Multikultischwätzer mit etwas Ironie beschrieben:

--->jede Zuwanderung wäre eine kulturelle Bereicherung

--->man dürfe keine Forderungen an die Zuwanderer stellen, insbesondere ist die Anpassung an die Gesellschaft tabu, nötigenfalls müssen zur Erhaltung der Kultur der Zuwanderer auch Menschenrechtsverletzungen toleriert werden

--->jedes nicht euphemistisch marginalisierbare Problem ist zuallervorderst das Verschulden der Gesellschaft, nicht der Zuwanderer

--->das klare Benennen von (für Multikultischwätzer) unangenehmen Tatsachen ist tabu, denn es könnte Ressentiments schüren und ausgrenzen


Die Zeiten, in denen die Multikultischwätzer ihre Dogmen nicht begründen mußten und diverse "Keulen" ausreichten, um argumentonslos als Sieger aus jeder Diskussion hervorzugehen, sind halt vorbei..... Lachen
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ballancer
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Beiträge: 4767

Beitrag(#1317561) Verfasst am: 29.06.2009, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daß die Zeit bis 12/1300 in Europa eine wissenschaftsfeindliche Zeit war, ist so klar wie irgendwas.


Wie kommst du zu diesem Urteil? Es war in Europa nach der Völkerwanderung und Pest eine Zeit, in der Wissenschaften weitgehend unbekannt waren und seitens der Gelehrten, die überwiegend mit der Kirche eng verbunden waren, neu aufgebaut wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/12._Jahrhundert

Zitat:
Durch systematische Übersetzung von Büchern aus dem Arabischen ins Lateinische wird die Basis für den wissenschaftlichen und geistigen Aufstieg Europas geschaffen. Gleichzeitig weicht mit dem Aufblühen von Städten in Mitteleuropa die dörfliche Beschränktheit der Bevölkerung.


... und sicher gibt es auch Rückschläge: 1199: Papst Innozenz III. verbietet dem einfachen Volk das Lesen der Bibel.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Ja, es wurden erste Universitäten gegründet. Du weißt auch, was da gelehrt wurde? Theologie.


Nicht ganz richtig:

http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t#Mittelalterliche_Universit.C3.A4ten
Zitat:

Die ersten Universitäten finden wir im 11. Jahrhundert in Italien; es waren nach heutigem Sprachgebrauch jedoch nur einzelne Fakultäten, in denen einige wenige Gelehrte (meist weniger als fünf) Adelssöhne in einem Fach, nämlich Kirchenrecht, weltliches Recht und Medizin, ausbildeten.
...
In Bologna waren die Interessen des Kaisers wichtig für die Entwicklung einer effektiven Ausbildung von Rechtsgelehrten. Als weltliche Gegenmacht zum Papst war er darauf angewiesen, nicht nur Mönche und Geistliche als Schriftkundige in seiner Verwaltung zu beschäftigen. In den Rechtsschulen wurden Verwaltungsfachleute herangebildet, die vom Papst unabhängig waren. Die Entwicklung der Universitäten, speziell der rechtswissenschaftlichen Ausbildung stellte hier einen Emanzipierungsprozess vom Bildungsmonopol der Kirche dar. Im Jahr 1155 erhielt die Universität von Friedrich Barbarossa durch das sogenannte Scholarenprivileg (authentica habita) eine rechtliche Autonomie


Auch wenn Recht und Theologie zu den Lehrfächern gehörten, so wurde doch das Handwerkszeug begründet, mit denen sehr viel später die Naturwissenschaften begründet wurden. Siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Artes_liberales


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was war die Renaissance? Ja, das Ende des Mittelalters und der Beginn des Wiederentdeckens der antiken Wissenschaften und Philosophie. Und aus welcher Quelle? Richtig! Byzanz, Arabien, Al-Andalus. He, du bist ja gar nicht schlecht.


Die Gründe lagen sehr viel früher als in der Renaissance, nämlich im Mittelalter, auf deren Grundlage die Neuzeit sich erst entwickeln konnte. Nicht bestritten werden die Adaption arabischer Quellen, die sich ihrerseits auf europäische, indische und chinesische Quellen stützte.

Wenig einsichtig erscheint die These, das die Renaissance als etwas Fremdes über Europa kam. Die Entwicklung hatte natürlich seine Vorläufer.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Minderheiten im christlichen Europa: Das ist jetzt nicht dein Ernst! Es gab nur eine religiösen Minderheit, die geduldet wurde, die Juden. Und wie es denen erging, ist wohl bekannt. Nicht-Christliche Minderheiten gab es gar nicht und Ketzer jeweils nicht lange. Beispiel: Der Albigenserkreuzzug Anfang des 13. Jahrhunderts.


Eben, es gab christliche Minderheiten und Reformbewegungen in der Kirche. Die Homogenität unter dem Gedanken der Einheit des Glaubens und der Herrschaft blieb fragil und wurde nur mit Ausübung von Gewalt seitens der herrschenden Kräfte gesichert. Die Kraft christlichen Glaubens ließ sich jedoch nicht dauerhaft domestizieren. Denn auch die Katharer sind nicht vom Himmel gefallen. Die geschichtlichen Ereignisse geben ein eindrückliches Bild davon. Weitere Reformbewegungen in Italien (Waldenser), England (Wycliff), Prag (Johannes Hus) und letztlich der bekannten Reformatoren zeigten die Dynamik, die Anstoß für die weitere Geistesgeschichte gab und ergänzten die innerkirchlichen Reformbewegungen, auch Cluny.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der Aufstieg Europas beginnt mit dem Ende des Mittelalters, dem Zeitalter der Entdeckungen sowohl im geografischen als auch wissenschaftlichen Sinne. Da die kath. Kirche ein geschlossenes theologisches Weltbild errichtet hatte, erfolgte dieser Fortschritt zwangläufig gegen sie. So ist es bis zum 2. Vatikanum geblieben, und ob wir im Moment eine Rückbesinnung auf die Zeit vor 1965 erleben, wird sich zeigen. Nicht das es wirklich noch von Bedeutung wäre.


Eine seltsame Geschichtssicht, die das Christentum auf die Kirchenhierarchie verkürzt. Tatsächlich waren gerade Mönche und besonders engagierte gläubige Katholiken oder Christen anderer Bekenntnisse unter den Begründern der modernen Wissenschaften.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der Niedergang der Islamischen Welt beginnt eben nicht mit der Entmachtung des Kalifats ab dem 9. Jh. Das Reich war einfach zu groß geworden, um zentral regiert zu werden. Der Niedergang erfolgte schlagartig durch die Zerstörung von Bagdad durch die Mongolen.


Auch hier deckt sich das Bild nicht mit den Daten der Geschichte. Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bagdad#Stagnation_und_Invasionen

Die Eroberung der Mongolen und die Grausamkeiten stellten sicher eine Zäsur dar, Besiegelten aber eher, was sich seit Jahrhunderten ankündigte.

Die anderen kulturellen Zentran, z.B. Kairo und el Andalus waren vom Mongolensturm nicht betraoffen. Zur Geschichte von el Andalus und des Maurenreiches empfehle ich http://stud-www.uni-marburg.de/~Schmeer/mauren.html
Hier wird die innere Leere der Herrschaft des Islams deutlich, dass eben nach der Jahrtausendwende keine wesentlichen Impulse mehr setzte.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der Aufstieg der Osmanen ist das, was unser Bild vom Islam in Europa stark geprägt hat als einer aggressiven militärischen Macht. Charakteristisch dafür ist das System der Janitscharen, rücksichtslos und effektiv - eine Art militärischem Schneeball-System. Man erobert ein Gebiet und fordert Knaben als Tribut. Die bildet man als fanatische muslimische Krieger aus (bis auf die wenigen, die Talent für höhere Verwaltungsaufgaben zeigen) und mit denen erobert man weitere Gebiete, die wieder neue Krieger liefern usw. Bis kurz vor Wien haben es die Osmanen damit immerhin geschafft. Von da an gings bergab. Der schlechte Ruf ist geblieben.


War nun das osmanische System untypisch für die islamische Ideologie? Ich meine: Nein, sondern die Weiterentwicklung der Vorgaben.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1317996) Verfasst am: 30.06.2009, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Eben, es gab christliche Minderheiten und Reformbewegungen in der Kirche. Die Homogenität unter dem Gedanken der Einheit des Glaubens und der Herrschaft blieb fragil und wurde nur mit Ausübung von Gewalt seitens der herrschenden Kräfte gesichert. Die Kraft christlichen Glaubens ließ sich jedoch nicht dauerhaft domestizieren.
...
Eine seltsame Geschichtssicht, die das Christentum auf die Kirchenhierarchie verkürzt. Tatsächlich waren gerade Mönche und besonders engagierte gläubige Katholiken oder Christen anderer Bekenntnisse unter den Begründern der modernen Wissenschaften.
...
Hier wird die innere Leere der Herrschaft des Islams deutlich, dass eben nach der Jahrtausendwende keine wesentlichen Impulse mehr setzte.
...
War nun das osmanische System untypisch für die islamische Ideologie? Ich meine: Nein, sondern die Weiterentwicklung der Vorgaben.


Wir könnten das noch lange treiben, aber an den oben stehenden Zitaten zeigt sich vielleicht ganz gut das Problem. Es sind nicht so sehr die Fakten, es ist die Art ihrer Einordnung. Auf der einen Seite die "Kraft des christlichen Glaubens", sich immer immer wieder gegen die böse Wirklichkeit durchsetzt und auf der anderen Seite die "islamische Ideologie", die selbst das letzte Positive in ihr Gegenteil verkehrt. Geschichte als christliches Heilsgeschehen. Nein, danke!
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1318818) Verfasst am: 30.06.2009, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Wir könnten das noch lange treiben, aber an den oben stehenden Zitaten zeigt sich vielleicht ganz gut das Problem. Es sind nicht so sehr die Fakten, es ist die Art ihrer Einordnung. Auf der einen Seite die "Kraft des christlichen Glaubens", sich immer immer wieder gegen die böse Wirklichkeit durchsetzt und auf der anderen Seite die "islamische Ideologie", die selbst das letzte Positive in ihr Gegenteil verkehrt. Geschichte als christliches Heilsgeschehen. Nein, danke!


Warum nicht?

Ist die Geschichte und die dort erkennbare Entwicklung aus deiner Sicht in unserem Kulturkreis generell positiv, neutral oder negativ einzuschätzen?

Nun aber keine Ausflüchte hinsichtlich der Differenzierung zu einzelnen Faktoren. Denn wenn unser heutiges Bewusstsein nicht besser beurteilt wird, als das des Mittelalters, dann war eine Entwicklung eben nicht positiv ... oder anders herum. Dann aber solltest du konsequent die Kritik an diesen Zeiten relativieren.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1318914) Verfasst am: 30.06.2009, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Wir könnten das noch lange treiben, aber an den oben stehenden Zitaten zeigt sich vielleicht ganz gut das Problem. Es sind nicht so sehr die Fakten, es ist die Art ihrer Einordnung. Auf der einen Seite die "Kraft des christlichen Glaubens", sich immer immer wieder gegen die böse Wirklichkeit durchsetzt und auf der anderen Seite die "islamische Ideologie", die selbst das letzte Positive in ihr Gegenteil verkehrt. Geschichte als christliches Heilsgeschehen. Nein, danke!


Warum nicht?

Ist die Geschichte und die dort erkennbare Entwicklung aus deiner Sicht in unserem Kulturkreis generell positiv, neutral oder negativ einzuschätzen?

Nun aber keine Ausflüchte hinsichtlich der Differenzierung zu einzelnen Faktoren. Denn wenn unser heutiges Bewusstsein nicht besser beurteilt wird, als das des Mittelalters, dann war eine Entwicklung eben nicht positiv ... oder anders herum. Dann aber solltest du konsequent die Kritik an diesen Zeiten relativieren.

Das willst du nicht wirklich! Nein - oder? Du hast es nicht anders gewollt! Die Entwicklung in unserem Kulturkreis ist extrem positiv, seit dem wir die Herrschaft der Kirchen los sind. Zuerst haben sich die Menschen vom Klerus befreit, dann von den Zwangen der Ständeordnung, dann die Fürsten zum Teufel gejagt. Es ist noch lange nicht alles getan, und es hat fürchterliche Rückschläge gegeben und der Preis war hoch.

Aber es hat sich gelohnt. Ein ganzer Kontinent (fast) frei von Krieg und die Kirchen leer, weil es nicht mehr das Elend der Menschen ist, das sie füllt. Ja, jedes Licht wirft neue Schatten, aber die große Dunkelheit, die haben wir hinter uns.

War es das was du hören wolltest? Aber manchmal bekommt man nicht das, was man will, sondern das was man braucht. Sehr glücklich
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
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Beitrag(#1319207) Verfasst am: 01.07.2009, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Wir könnten das noch lange treiben, aber an den oben stehenden Zitaten zeigt sich vielleicht ganz gut das Problem. Es sind nicht so sehr die Fakten, es ist die Art ihrer Einordnung. Auf der einen Seite die "Kraft des christlichen Glaubens", sich immer immer wieder gegen die böse Wirklichkeit durchsetzt und auf der anderen Seite die "islamische Ideologie", die selbst das letzte Positive in ihr Gegenteil verkehrt. Geschichte als christliches Heilsgeschehen. Nein, danke!


Warum nicht?

Ist die Geschichte und die dort erkennbare Entwicklung aus deiner Sicht in unserem Kulturkreis generell positiv, neutral oder negativ einzuschätzen?

Nun aber keine Ausflüchte hinsichtlich der Differenzierung zu einzelnen Faktoren. Denn wenn unser heutiges Bewusstsein nicht besser beurteilt wird, als das des Mittelalters, dann war eine Entwicklung eben nicht positiv ... oder anders herum. Dann aber solltest du konsequent die Kritik an diesen Zeiten relativieren.

Das willst du nicht wirklich! Nein - oder? Du hast es nicht anders gewollt! Die Entwicklung in unserem Kulturkreis ist extrem positiv, seit dem wir die Herrschaft der Kirchen los sind. Zuerst haben sich die Menschen vom Klerus befreit, dann von den Zwangen der Ständeordnung, dann die Fürsten zum Teufel gejagt. Es ist noch lange nicht alles getan, und es hat fürchterliche Rückschläge gegeben und der Preis war hoch.


Zwei Punkte dazu:

1. Woher sollte diese außergewöhnliche Entwicklung denn ztu begründen sein, die nirgends sonst ihre Parallele hat? Ist die Aufklärung 'vom Himmel gefallen'? Oder hatte sie seine Basis in der mittelalterlichen Geistesgeschichte und der Reformation?

2. Wenn unsere Entwicklung von dir als positiv verstanden wird, warum werden dann diese Errungenschaften so schlecht verteidigt, in dem man einer Ideologie, die diese Errungenschaften radikal ablehnt, bereitwillig Tür und Tor öffnet, und sie geradezu einlädt, die Herrschaft zu übernehmen?


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ja, jedes Licht wirft neue Schatten, aber die große Dunkelheit, die haben wir hinter uns.


Bist du dir da so sicher? Haben wir sie nicht erst vor uns?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
War es das was du hören wolltest? Aber manchmal bekommt man nicht das, was man will, sondern das was man braucht. Sehr glücklich


Ich wollte deine Ansichten hören, aber ich wollte auch vernünftige Begründungen für diese hören ... und die fehlen noch. zwinkern
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Beitrag(#1319220) Verfasst am: 01.07.2009, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Zwei Punkte dazu:

1. Woher sollte diese außergewöhnliche Entwicklung denn ztu begründen sein, die nirgends sonst ihre Parallele hat? Ist die Aufklärung 'vom Himmel gefallen'? Oder hatte sie seine Basis in der mittelalterlichen Geistesgeschichte und der Reformation?



Ja klar.
Ohne Krieg, gebe es keine Friedensbewegung. Ohne Frauenunterdrückung keine Emanziaptionsbewegung. Ohne Sklaverei, keine Sklavenbefreiungsbewegung.
Mit den Augen rollen

ballancer hat folgendes geschrieben:

2. Wenn unsere Entwicklung von dir als positiv verstanden wird, warum werden dann diese Errungenschaften so schlecht verteidigt, in dem man einer Ideologie, die diese Errungenschaften radikal ablehnt, bereitwillig Tür und Tor öffnet, und sie geradezu einlädt, die Herrschaft zu übernehmen?


Ach, du sprichst bestimmt wieder vom Islam.
Wer ist denn "man", die dieser Ideologie Tür und Tor öffnet?
Wer ist "man", die sie einlädt die Herrschaft zu übernehmen?
Es wäre schön, wenn du das mal konkretisieren könntest, weil mir gerade niemand einfällt, der das möchte oder wo das gefordert oder gewünscht worden wäre.
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