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Bündnis umfairteilen

 
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1777488) Verfasst am: 26.08.2012, 00:51    Titel: Bündnis umfairteilen Antworten mit Zitat

http://umfairteilen.de/start/home/

Es wäre schön, wenn möglichst viele von euch dieses Bündnis mit ihrer Unterschrift unterstützen, die Info verbreitet und / oder am 29.9. an den Demos in verschiedenen Städten teilnehmen.

Ich sehe darin eine echte Chance, wieder einen Sozialstaat aufzubauen.
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1777495) Verfasst am: 26.08.2012, 02:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wir brauchen nicht Neid, sondern eine Systemänderung!

Zitat:
Für Ende September wird zu Demonstrationen aufgerufen, um eine Besteuerung der sogenannten Reichen zu fordern. Wer sich diesen Kundgebungen anschließt, stellt sich unwissentlich als Instrument der „großen Investoren“ zur Verfügung, denen es bloß darum geht, kleinere und mittlere Vermögen auf ihre eigenen Konten umzubuchen. Denn wem sonst ließe sich heutzutage noch etwas wegnehmen? Die Hoffnung, dass eine solcherartige Umverteilung den Bürgern zugute kommen könnte, ist mit Sicherheit vergebens.


Zitat:
Natürlich würde es vorübergehend durchaus helfen, von den Menschen, die über ein Vermögen in Millionenhöhe verfügen, etwas einzusammeln. Viele von ihnen würden dagegen nicht einmal protestieren. Doch lässt sich erwarten, auf diesem Wege die Krise als solche zu bewältigen?


Nein!....das System muss geändert werden!

---> aber ich werde wohl trotzdem protestieren gehen!
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
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jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1777496) Verfasst am: 26.08.2012, 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen nicht Neid, sondern eine Systemänderung!

Zitat:
Für Ende September wird zu Demonstrationen aufgerufen, um eine Besteuerung der sogenannten Reichen zu fordern. Wer sich diesen Kundgebungen anschließt, stellt sich unwissentlich als Instrument der „großen Investoren“ zur Verfügung, denen es bloß darum geht, kleinere und mittlere Vermögen auf ihre eigenen Konten umzubuchen. Denn wem sonst ließe sich heutzutage noch etwas wegnehmen? Die Hoffnung, dass eine solcherartige Umverteilung den Bürgern zugute kommen könnte, ist mit Sicherheit vergebens.


Zitat:
Natürlich würde es vorübergehend durchaus helfen, von den Menschen, die über ein Vermögen in Millionenhöhe verfügen, etwas einzusammeln. Viele von ihnen würden dagegen nicht einmal protestieren. Doch lässt sich erwarten, auf diesem Wege die Krise als solche zu bewältigen?


Nein!....das System muss geändert werden!

---> aber ich werde wohl trotzdem protestieren gehen!



Da ist was dran.....


Die wirklich Reichen haben sicher keinerlei Probleme jede "Reichensteuer" zu vermeiden. Mit einem Vermoegen von, sagen wir mal > 100 Millionen, ist man buchstaeblich grenzenlos mobil und man kann ganz einfach sein Vermoegen dort parken, wo es steuerlich am Guenstigsten ist und notfalls auch physisch dorthin ziehen. Die nicht ganz so Reichen besitzen oft noch einen Arbeitsplatz oder ein Geschaeft, die ihre Mobilitaet einschraenken und fuer die ist es deutlich schwerer einer neuen Steuer auszuweichen.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Fischkopp
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Anmeldungsdatum: 28.07.2012
Beiträge: 6

Beitrag(#1777503) Verfasst am: 26.08.2012, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Leute, die reich sind, haben dafuer viel geleistet. Es waere daher Diebstahl, wenn jetzt die Neider kaemen, um diesen Reichtum zu zerstoeren. Der Staat wuerde das Geld am Ende nur wieder an andere Laender verteilen und noch mehr Schulden machen. Diebstahl ist Suende, auch fuer Euch Gottlose.
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1777514) Verfasst am: 26.08.2012, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Leute, die reich sind, haben dafuer viel geleistet. Es waere daher Diebstahl, wenn jetzt die Neider kaemen, um diesen Reichtum zu zerstoeren. Der Staat wuerde das Geld am Ende nur wieder an andere Laender verteilen und noch mehr Schulden machen. Diebstahl ist Suende, auch fuer Euch Gottlose.


Und was ist mit den Erben? Oder den Hochrisiko Spekulanten?
_________________
Am Anfang war ......das Experiment.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1777518) Verfasst am: 26.08.2012, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Leute, die reich sind, haben dafuer viel geleistet...


Superwitz, was habe ich gelacht!
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1777524) Verfasst am: 26.08.2012, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen nicht Neid, sondern eine Systemänderung!

Nein!....das System muss geändert werden!

---> aber ich werde wohl trotzdem protestieren gehen!


Ich sehe es prinzipiell genauso wie du. Die Debatte geht im Kern am Problem vorbei, aber:

1. Würde ich die ganze Debatte nicht auf eine Neiddebatte reduzieren.
Es geht nicht um Neid, wenn einerseits Menschen unter dem Existenzminimum
entlohnt werden, während andere größenteils durch Erbschatf, Heirat und Kapitaleinkünfte,
sowie Steuerschlupflöcher reich werden. Die wenigsten schaffen das durch tatsächlich Leistung.

2. Es eben gerade die exessiven Vermögensunterschiede sind, die auf Dauer die Wirtschaft
abschnüren.

3. Auch Currency Modelle wie das Vollgeldsystem, was die Piraten aktuell diskutieren, sind nicht
das ultimative Wundpflaster gegen die Öffnung der Schere von Arm und Reich sind.


Selbst Joseph Huber macht sich da keine Illusionen und räumt dies explizit in den Diskussionsrunden bei den Piraten ein. Selbstverständlich sehe ich, soweit ich es zu beurteilen vermag, Currency System den Banking System mit fraktionalen Reserven alsüberlegen an, allerdings bedarf es weiterer Veränderungen in der Volkswirtschaft. Auch das Vollgeldsystem wird ohne einen soliden Staatshaushalt nicht viel daran ändern.

Eine ständige "Rückverteilung" systembedingter Akkumulation von Kapital (vor allem durch Zins)
muss mit geschickten Maßnahmen eingeleitet werden.

Meine Vorstellungen gehen neben einer Vollgeldreform oder ähnlichen Modellen, wie das 100% Money der Chicago Schule, in die Richtung einer Gesell´schen Bodenreform, Wiedereinführung des Spitzensteuersatzes zu Kohls Zeiten und eine progressive Besteuerung von Erbschaften.

Ich denke man kann es auch im liberalen Paradigma rechtfertigen, vom Nachwuchs der Reichen -und Superreicheneinzufordern, sich diesen Reichtum selbst zu erarbeiten. Vor allem therapiert man damit den Kern der Systemkrankheit, das Enstehen von Maximalvermögen über Generationen hinweg.

Von 75% Besteuerung a la Hollande, oder die Decklung von Einkommen bei 40 000 Euro halte ich nicht viel. Das wird mehr Schaden als Nutzen anrichten. Über eine einmalige Abgabe bei den aktuellen Verhältnissen und bei gleichzeitiger Reform des Geldsystems, könnte man aber durchaus diskutieren.

Als effizienteste Armutsbekämpfung (und darum geht es mir im Kern, nicht um "Gerechtigkeit")sehe ich das Bedingungslose Grundeinkommen an, wobei ich die Position vertrete das ein Vollgeldsystem ohne BGE auskommt, aber das BGE keinesfalls ohne ohne Vollgeldsystem.

Und ich werde mich auch an den Demonstrationen beteiligen.
_________________
And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1777535) Verfasst am: 26.08.2012, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Man sollte bei der ganzen Diskussion nicht zu viel erwarten:

Zitat:
ein höherer Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer, weniger Ausnahmen bei der Erbschaftsteuer, Wiedererweckung der Vermögensteuer und Anhebung der Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge. Nach früheren Schätzungen von Stefan Bach, einem Ökonomen am DIW, könnte der Staat so etwa 15 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich einnehmen, »ohne größere wirtschaftliche Schäden zu verursachen«.
ZEIT

Mit dieser Zusatzeinnahme könnten Finanzprofis des Staates gerade mal 40 Nürburgringe finanzieren.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1777540) Verfasst am: 26.08.2012, 12:58    Titel: Nobelpreis in Ökonomie Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen nicht Neid, sondern eine Systemänderung!

Nein!....das System muss geändert werden!


Da soll ja in Zukunft die Bundeswehr vor sein, um das zu verhindern:

BVerG erlaubt Bundeswehreinsaetze im Inland:Auf dem Weg in die Diktatur

göttertod hat folgendes geschrieben:
---> aber ich werde wohl trotzdem protestieren gehen!


Protestieren gehen ist trotzdem richtig und wichtig. Wichtig ist aber vor aller ökonomischen Um-fair-teilung eine Gleichverteilung der Macht über gesellschaftliche (Produktions-)Mittel, also über die Mittel, mit denen Reichtum erst hergestellt wird.

Gleichverteilung der Macht = gleiche Verfügung über die Springquellen des Reichttums = Demokratisierung.

aztec hat folgendes geschrieben:
Die Debatte geht im Kern am Problem vorbei, aber:

1. Würde ich die ganze Debatte nicht auf eine Neiddebatte reduzieren.
Es geht nicht um Neid, wenn einerseits Menschen unter dem Existenzminimum
entlohnt werden, während andere größenteils durch Erbschatf, Heirat und Kapitaleinkünfte,
sowie Steuerschlupflöcher reich werden. Die wenigsten schaffen das durch tatsächlich Leistung.


Es wäre mal interessant, beim gesamten Einkommen aller Menschen in der BRDDR zwischen reinem Leistungslohn und reiner Umsatzbeteiligung zu differenzieren, um den Leistungslohn quasi erst zu ermitteln und heraus zu rechnen. Ein Thema für einen Nobelpreis in Ökonomie, wie ich finde.

aztec hat folgendes geschrieben:
2. Es eben gerade die exessiven Vermögensunterschiede sind, die auf Dauer die Wirtschaft abschnüren.


*Die Wirtschaft* wird keineswegs abgeschnürt. Sie bringt nur global und regional höchst unterschiedliche Nutzen für die Menschen auf dieser Erde und zestört zudem die Erde selbst.

Aber zusammenbrechen wird die bürgerliche Ökonomie nicht, auch nicht auf lange Sicht - jedenfalls nicht von selber. Es handelt sich hier um einen sehr flexiblen Mechanismus, um eine sehr stabile Maschine, die jedoch überhaupt nicht steuerbar ist, was eben entschieden gegen sie spricht.

Die Sorgen um die Stabilität dieser Maschinerie sind somit die falschen Sorgen.

aztec hat folgendes geschrieben:
3. Eine ständige "Rückverteilung" systembedingter Akkumulation von Kapital (vor allem durch Zins) muss mit geschickten Maßnahmen eingeleitet werden.


Ich denke, dass die Ebene der Geldverteilung auf Dauer zu oberflächlich ist, um den Mechanismus, welcher unter dieser Ebene liegt, auch nur zu tangieren. Es ist deswegen zum Teil so, dass selbst ausgewiesene Kapitalvertreter die Diskussion gerne auf dieser Ebene parken, um abzulenken von dem, was eigentlich Sache ist.

aztec hat folgendes geschrieben:
Meine Vorstellungen gehen neben einer Vollgeldreform oder ähnlichen Modellen, wie das 100% Money der Chicago Schule, ...


Aber die Geldmengen-Modelle von Friedman und Fisher als Versuche, das Geldmengenwachstum an das BIP-Wachstum zu koppeln, stellen lediglich Versuche dar, Kapitalverwertungskrisen und Wirtschaftskrisen als solche zu verhindern oder zu stoppen. An der Politik der Banken und Konzerne an sich rühren sie nicht und sie verhindern auch nicht unsinnige Spekulationen oder destruktive Investitionen.

aztec hat folgendes geschrieben:
... in die Richtung einer Gesell´schen Bodenreform, ...


Hier geht es um die produktive Nutzung brachliegender Produktionsmittel. Jedoch ist dies naiv gedacht, weil die Kapitalproduktivität als Produktion immer neuen Kapitals jene Produktivität ist, welche unter den bestehenden Eigentumsverhältnissen immer über die Produktivität der Arbeit triumphieren wird.

Im übrigen sind die Versuche, kleine selbstorganisierte Betriebe aufzubauen hier und da ganz nett. Aber das progressive Wachstum des Kapitals und dessen destruktive Politik stoppen sie nicht.

aztec hat folgendes geschrieben:
... Wiedereinführung des Spitzensteuersatzes zu Kohls Zeiten und eine progressive Besteuerung von Erbschaften.


Kann man machen. Ich finde, dies ist sogar eine Selbstverständlichkeit. Interessant ist jedenfalls, dass die Verfassung der BRDDR es ermöglicht, dass es nicht gemacht wird. (Na ja, über die Interpretationskünste von Staats-Juristen habe ich mich ja bereits ausgelassen.)

aztec hat folgendes geschrieben:
Ich denke man kann es auch im liberalen Paradigma rechtfertigen, vom Nachwuchs der Reichen -und Superreicheneinzufordern, sich diesen Reichtum selbst zu erarbeiten. Vor allem therapiert man damit den Kern der Systemkrankheit, das Enstehen von Maximalvermögen über Generationen hinweg.


Andererseits ist dieses ständige mühsame und erfolglose Rückverteilen eine endlose Sysiphos-Arbeit, bei der dem Staat bisher noch stets die Puste ausgegangen ist.

Besser wäre es, wenn das große Geld erst gar nicht den Weg in die Taschen bestimmter Leute finden würde. Es könnte einen Fonds geben, in das sämtliche Zahlungen und Transaktionen zunächst einmal fließen müssten - also automatisch! - und Geld würde es für jeden nur und ausschließlich aus diesem Fonds geben.

Dann müsste man auch nichts mehr rückverteilen.

aztec hat folgendes geschrieben:
Von 75% Besteuerung a la Hollande, oder die Decklung von Einkommen bei 40 000 Euro halte ich nicht viel.


Warum nicht? Warum nicht ein Mindest- und Höchsteinkommen schaffen?

aztec hat folgendes geschrieben:
Als effizienteste Armutsbekämpfung (und darum geht es mir im Kern, nicht um "Gerechtigkeit") sehe ich das Bedingungslose Grundeinkommen an, wobei ich die Position vertrete das ein Vollgeldsystem ohne BGE auskommt, aber das BGE keinesfalls ohne ohne Vollgeldsystem.


Weil dann dem Staat die Zentralbankzinsen zur Verfügung stehen? Nun ja, ich halte eine soziale Gleichheit, also Gerechtigkeit, für erstrebenswert. Armut dürfte erst gar nicht entstehen können. Die heutige Produktivität ermöglicht es, Reichtum für jeden Menschen und jedes bewusste Lebewesen auf dieser Erde zu schaffen, ohne selbige zu zerstören.

Das geht aber nur über eine demokratisch kontrollierte und wissenschaftlich koordinierte Weltwirtschaft.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1777543) Verfasst am: 26.08.2012, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Man sollte bei der ganzen Diskussion nicht zu viel erwarten:

Zitat:
ein höherer Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer, weniger Ausnahmen bei der Erbschaftsteuer, Wiedererweckung der Vermögensteuer und Anhebung der Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge. Nach früheren Schätzungen von Stefan Bach, einem Ökonomen am DIW, könnte der Staat so etwa 15 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich einnehmen, »ohne größere wirtschaftliche Schäden zu verursachen«.
ZEIT

Es sollte meiner Meinung nach vorrangig auch nicht nur um Steuern und Abgaben gehen sondern auch um die tatsache, dass die Lohnzurückhaltung der letzten Jahre die reallöhne der Wenig- und Durchschnittsverdiener - der eigentlichen Leistungsträger - hat schrumpfen lassen, während die Wirtschaft Rekordgewinne einfährt, welche die Kapitalbesitzer - Nichtleistungsträger - einsacken. Die führt auf Dauer zu einer Schieflage, welche auch den Nichtleistungsträgern irgendwann Schaden zufügen wird. Übrigens wäre das bereits passiert, wenn nicht die Steuerzahler das Kapital hätten retten müssen.

unquest hat folgendes geschrieben:
Mit dieser Zusatzeinnahme könnten Finanzprofis des Staates gerade mal 40 Nürburgringe finanzieren.
Das wäre volkswirtschaftlich sinnvoller, als die Kohle in der Schweiz oder Singapur zu verstecken.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1777604) Verfasst am: 26.08.2012, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Skeptiker, ich werde nicht auf alles eingehen.

skeptiker hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
2. Es eben gerade die exessiven Vermögensunterschiede sind, die auf Dauer die Wirtschaft abschnüren.


*Die Wirtschaft* wird keineswegs abgeschnürt. Sie bringt nur global und regional höchst unterschiedliche Nutzen für die Menschen auf dieser Erde und zestört zudem die Erde selbst.


Die Akkumalation von Kapital auf der einen Seite und die Verarmung der anderen Seite sind nur der Beginn dieses Prozesses.

skeptiker hat folgendes geschrieben:

Aber zusammenbrechen wird die bürgerliche Ökonomie nicht, auch nicht auf lange Sicht - jedenfalls nicht von selber.


Ok, das ist eine Frage was du unter "kollabieren" verstehst. Auch in den 30ern gab es sowas wie eine "Rumpfwirtschaft" und Arbeitslosigkeit um die 20%. Ähnliche Verhältnisse haben wir jetzt in Griechenland. Ich bezeichne das als Kollaps. Und das liegt zum großen Teil daran, das die Geldmenge die nun das Land verlässt, der restlichen Volkswirtschaft nicht mehr zur Verfügung steht.
Sarah Wagenknecht hat jüngst den Begriff "Horten" in diversen Talkshows verwendet und meinte damit nicht das Aufbewahren von Bargeld unter der Matraze. Sie bezog sich (sofern ich sie richtig verstanden habe) auf die Konzentration von zu großen Vermögen in wenigen Händen, welches durch Konsumverhalten oder Investitionen nicht mehr vollständig in den realen Wirtschaftskreislauf zurückfließen kann (wie es neoliberale Wanderprediger immer wieder gern behaupten), ganz einfach weil die Geldmenge so schnell nicht mehr ausgegeben wird wie sie reinkommt. Dieser Überschuss landet dann eben in spekulativen Finanzprodukten, welche hoher Renditen verheißen.

skeptiker hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
3. Eine ständige "Rückverteilung" systembedingter Akkumulation von Kapital (vor allem durch Zins) muss mit geschickten Maßnahmen eingeleitet werden.


Ich denke, dass die Ebene der Geldverteilung auf Dauer zu oberflächlich ist, um den Mechanismus, welcher unter dieser Ebene liegt, auch nur zu tangieren. Es ist deswegen zum Teil so, dass selbst ausgewiesene Kapitalvertreter die Diskussion gerne auf dieser Ebene parken, um abzulenken von dem, was eigentlich Sache ist.


Ohne Geld keine Investition! Der Geldmechanismus steht ganz am Anfang der Wertschöpfungskette.
Du kannst die tollsten Ideen für neue Produkte und die Vermarktung haben, aber ohne das nötige Kapital kannst sie nicht umsetzen. Und als Schuldner wirst du immer den Renditevorstellungen deiner Kreditgeber unterworfen sein.

Wovon wird denn abgelenkt und was ist denn Sache?

skeptiker hat folgendes geschrieben:

Aber die Geldmengen-Modelle von Friedman und Fisher als Versuche, das Geldmengenwachstum an das BIP-Wachstum zu koppeln, stellen lediglich Versuche dar, Kapitalverwertungskrisen und Wirtschaftskrisen als solche zu verhindern oder zu stoppen. An der Politik der Banken und Konzerne an sich rühren sie nicht und sie verhindern auch nicht unsinnige Spekulationen oder destruktive Investitionen.


Die Modelle werden nicht ausreichen um Wirtschaftskrisen vollständig zu verhindern, sie können aber entscheidend dazu beitragen sie signifikant abzufedern. Wenn du den Banken die Geldschöpfung entziehst, hast du sie praktisch kastriert. Die asset price inflation die wir allerorten beobachten können, ist in diesem Ausmaß überhaupt nicht möglich, wenn die Geldmenge an die tatsächliche Menge von Waren und Dienstleistungen angepasst ist. Ohne Geld kannst du nicht spekulieren. Der Investmentbereich würde also automatisch kleiner und auch konstruktiver werden. Zuzüglich könnte man natürlich noch über ein Trennbankensystem oder sonstiges nachdenken.

skeptiker hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
... in die Richtung einer Gesell´schen Bodenreform, ...


Hier geht es um die produktive Nutzung brachliegender Produktionsmittel. Jedoch ist dies naiv gedacht, weil die Kapitalproduktivität als Produktion immer neuen Kapitals jene Produktivität ist, welche unter den bestehenden Eigentumsverhältnissen immer über die Produktivität der Arbeit triumphieren wird.



Es geht hier m.E. um die Zinslasten (wie Bodenpacht), die in der Produktfertigungskette anfallen und letztendlich immer beim Endverbaucher landen, also von der Allgemeinheit bezahlt werden.
Es geht darum das diese Zinsen beim Eigentümer des Bodens kein leistungsloses Einkommen generieren sollen und stattdessen der Allgemeinheit wieder zufließen können. Bei jedem Brötchen das du kaufst fallen Fertigungskosten wie (Bodenpacht, Mühlenpacht, Lohnnebenkosten usw.) an, die letztendlich immer an den Endverbraucher weitergegeben werden müssen. Er bezahlt den gesamten Produktionsprozess. Die darin versteckten Zinskosten fließen unscheinbar und langsam über Dekaden so von niedrigeren Einkommen zu höheren Einkommen und generieren so schleichend immer größer werdende Vermögenunterschiede. Allein die Zinslasten der öffentlichen Haushalte liegen aktuell bei etwa 30 Milliarden. Es stehen dem Staat also allein durdch die Zinsforderungen der Pritatbanken etwa 30 Milliarden weniger für Bildung, Infrastrukutr oder sonstige wichtige Projekte zur Verfügung. Zuzüglich sind aber noch Privathaushalte und auch die Industrie verschuldet, es lähmen also noch eine ganze Menge versteckter Zinsen die Wirtschaft.

Des Weiteren verhindert diese Reform den Handel und Spekulation mit Boden.
Aktuell siehst du ja wieder wie verunsicherte Großanleger von ihren unsicheren Geldanlagen flüchten und sich lieber vermeintliches sicheres Eigentum verschaffen wollen, um die kommende Krise möglichst unbeschadet zu überstehen.

skeptiker hat folgendes geschrieben:

Besser wäre es, wenn das große Geld erst gar nicht den Weg in die Taschen bestimmter Leute finden würde.


Wenn die Geldmenge beschränkt ist, wird damit auch die Geschwindigkeit des Vermögensaufbaus beschränkt. Die Geldmenge kannst du beschränken. Den Weg des Geldes allerdings kann man kaum beeinflussen, er richtet sich allein nach maximaler Rendite. Rückverteilung wird also immer notwendig sein, es sei denn man stört sich nicht an den Zuständen der industriellen Revolution.


skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es könnte einen Fonds geben, in das sämtliche Zahlungen und Transaktionen zunächst einmal fließen müssten - also automatisch! - und Geld würde es für jeden nur und ausschließlich aus diesem Fonds geben.


Ein einziger Fond kann niemals die Millionen von Transaktionen "managen" die für eine Volkswirtschaft überlebenswichtig sind.

skeptiker hat folgendes geschrieben:


aztec hat folgendes geschrieben:
Von 75% Besteuerung a la Hollande, oder die Decklung von Einkommen bei 40 000 Euro halte ich nicht viel.


Warum nicht? Warum nicht ein Mindest- und Höchsteinkommen schaffen?


Zunächst möchte ich selbst keine hohe Staatsquote, sondern eine möglichst niedrige.
Des Weiteren sucht sich das Geld immer den Weg der maximalen Vermehrung, bzw des höchsten Profits. Bedrohst du das Geld, bzw. deren Eigentümer mit zu starken Verlusten, ist beides alsbald weg. Das was du forderst wäre maximal möglich wenn man es global durchsetzen könnte.
Ansonsten erlebst du Kapitalflucht, wie z.B. die Südeuropäer und wie Hollande es sehr bald spüren wird.


skeptiker hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
Als effizienteste Armutsbekämpfung (und darum geht es mir im Kern, nicht um "Gerechtigkeit") sehe ich das Bedingungslose Grundeinkommen an, wobei ich die Position vertrete das ein Vollgeldsystem ohne BGE auskommt, aber das BGE keinesfalls ohne ohne Vollgeldsystem.


Weil dann dem Staat die Zentralbankzinsen zur Verfügung stehen?


Nein, weil es dann faktisch nur noch Zentralbankgeld gibt. Es existiert kein Giralgeld mehr. Es existiert auch nur noch ein Geldkreislauf, der des Zentrabankgeldes. Und wenn ich Huber richtig verstanden habe will er Zentralbankgeld unverzinst über Investitionen in den Wirtschaftskreislauf einführen, hauptsächlich offensichtlich über den Finanzminister.

Die Schwäche des Vollgeldsystems ist die unsolide Haushaltsführung und mangelnde Wirtschaftskompetenz der jeweiligen Regierungen, es gibt allerdings auch Modelle wo Vollgeld anscheinend direkt an den Bürger gehen kann, im Sinne einer Pro Kopf Pauschale, oder durch Einspeisung in Sozialversicherungssysteme (wobei ich allerdings nicht kapiert habe wie das von statten gehen soll). Die Stärke des Systems ist, das Geld nicht mehr im Zuge von Kreditvergabe entsteht und damit den Schuldscheincharakter verliert. Des Weiteren lässt sich die Staatsverschuldung wesentlich leichter zurückführen, wenn sich eben diese Staaten nicht verzinst bei Geschäftsbanken verschulden müssen.


skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nun ja, ich halte eine soziale Gleichheit, also Gerechtigkeit, für erstrebenswert. Armut dürfte erst gar nicht entstehen können. Die heutige Produktivität ermöglicht es, Reichtum für jeden Menschen und jedes bewusste Lebewesen auf dieser Erde zu schaffen, ohne selbige zu zerstören.


Leistungsanreize werden im Wesentlichen durch die Aussicht auf eine Erhöhung des Lebenstandarts geschaffen. Unterschiede in Einkommen sind in meinen Augen eine Triebfeder der Wirtschaft und auch nicht prinzipiell ungerecht. Ungerecht wird es nur dann wenn diese Unterschiede zu groß, oder in zunehmend existenzbedrohend für die Verlierer einer systembedingten Entwicklung werden, währendessen die Gewinner immer leichter an neues Vermögen kommen können und mehr und mehr Macht ausüben. Produktivität richtet sich fast immer nach egoistischen Anreizen und ist nunmal selten altruistischer Natur. Nicht alle Unternehmer, Banker oder Anleger haben ein Götz Werner Format.

Gerechtigkeit sehe ich vor allem in einer noch zu schaffenden Chancengleichheit, nicht so sehr in homogen verteilten Einkommen.

skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das geht aber nur über eine demokratisch kontrollierte und wissenschaftlich koordinierte Weltwirtschaft.


Und genau das kannst du vergessen.
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Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor


Zuletzt bearbeitet von aztec am 26.08.2012, 16:15, insgesamt einmal bearbeitet
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aztec
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
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Beitrag(#1777605) Verfasst am: 26.08.2012, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

...
dass die Lohnzurückhaltung der letzten Jahre die reallöhne der Wenig- und Durchschnittsverdiener - der eigentlichen Leistungsträger - hat schrumpfen lassen, während die Wirtschaft Rekordgewinne einfährt, welche die Kapitalbesitzer - Nichtleistungsträger - einsacken.


Das seh ich auch so! Am Export haben im Verhältniss gesehen vor allem die Großanleger verdient.
Deren Kohle und unsere Existenz ist jetzt durch die Zahlungsunfähigkeit der Südeuropäer gefährdet,
die sich den Konsum unserer Produkte vor allem durch fortwährende Verschuldung in einer für sie zu starken Währung, überhaupt in diesem Ausmaß leisten konnten.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1777613) Verfasst am: 26.08.2012, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Leute, die reich sind, haben dafuer viel geleistet.


Auf Kosten anderer.
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Catholikx
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Beiträge: 656

Beitrag(#1777618) Verfasst am: 26.08.2012, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Leute, die reich sind, haben dafuer viel geleistet.


Auf Kosten anderer.


Nö, das trifft auf Börsenspekulanten zu, aber ansonsten kann man das nicht so pauschal sagen.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1777620) Verfasst am: 26.08.2012, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Catholikx hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Leute, die reich sind, haben dafuer viel geleistet.


Auf Kosten anderer.


Nö, das trifft auf Börsenspekulanten zu, aber ansonsten kann man das nicht so pauschal sagen.


Kommt drauf an, was man "reich" nennt.

Wenn reich, dort anfängt, dass man von sein Vermögen locker leben kann, dass kann man kaum "geleistet" haben.
Da gehört schon Spekulieren und/oder Erben dazu.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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göttertod
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Beitrag(#1777637) Verfasst am: 26.08.2012, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Es sollte meiner Meinung nach vorrangig auch nicht nur um Steuern und Abgaben gehen sondern auch um die tatsache, dass die Lohnzurückhaltung der letzten Jahre die reallöhne der Wenig- und Durchschnittsverdiener - der eigentlichen Leistungsträger - hat schrumpfen lassen, während die Wirtschaft Rekordgewinne einfährt, welche die Kapitalbesitzer - Nichtleistungsträger - einsacken. Die führt auf Dauer zu einer Schieflage, welche auch den Nichtleistungsträgern irgendwann Schaden zufügen wird. Übrigens wäre das bereits passiert, wenn nicht die Steuerzahler das Kapital hätten retten müssen.


aztec hat folgendes geschrieben:

Es geht hier m.E. um die Zinslasten (wie Bodenpacht), die in der Produktfertigungskette anfallen und letztendlich immer beim Endverbaucher landen, also von der Allgemeinheit bezahlt werden.
Es geht darum das diese Zinsen beim Eigentümer des Bodens kein leistungsloses Einkommen generieren sollen und stattdessen der Allgemeinheit wieder zufließen können. Bei jedem Brötchen das du kaufst fallen Fertigungskosten wie (Bodenpacht, Mühlenpacht, Lohnnebenkosten usw.) an, die letztendlich immer an den Endverbraucher weitergegeben werden müssen. Er bezahlt den gesamten Produktionsprozess. Die darin versteckten Zinskosten fließen unscheinbar und langsam über Dekaden so von niedrigeren Einkommen zu höheren Einkommen und generieren so schleichend immer größer werdende Vermögenunterschiede. Allein die Zinslasten der öffentlichen Haushalte liegen aktuell bei etwa 30 Milliarden. Es stehen dem Staat also allein durdch die Zinsforderungen der Pritatbanken etwa 30 Milliarden weniger für Bildung, Infrastrukutr oder sonstige wichtige Projekte zur Verfügung. Zuzüglich sind aber noch Privathaushalte und auch die Industrie verschuldet, es lähmen also noch eine ganze Menge versteckter Zinsen die Wirtschaft.


Diese zwei Punkte gehören ganz wesentlich zusammen !!!!!!!!!!!!

Wobei der Punkt von aztec tiefer geht, und mehr Verständnis der Thematik erfordert.
Von den bekannten SPDlern z.B. glaube ich dieses Verständnis nicht erwarten zu können. Bei der SPD (und ähnlichen) geht es eher um die leichter verstehbare Oberfläche. Eine Oberfläche, die von den "Wirtschaftsexperten/Elitendienern", den Realos, den Pragmatikern oft mit "Neid" abklassifiziert wird.
Damit man gegen diese Pseudowirtschaftsexperten argumentieren kann und gegen deren Neiddebattenvorwurf - dafür braucht man z.B. auch das von aztec geschriebene...

aztec hat folgendes geschrieben:

Eine ständige "Rückverteilung" systembedingter Akkumulation von Kapital (vor allem durch Zins)
muss [...] eingeleitet werden.

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Beitrag(#1777647) Verfasst am: 26.08.2012, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:

skeptiker hat folgendes geschrieben:


aztec hat folgendes geschrieben:
Von 75% Besteuerung a la Hollande, oder die Decklung von Einkommen bei 40 000 Euro halte ich nicht viel.


Warum nicht? Warum nicht ein Mindest- und Höchsteinkommen schaffen?


Zunächst möchte ich selbst keine hohe Staatsquote, sondern eine möglichst niedrige.
Des Weiteren sucht sich das Geld immer den Weg der maximalen Vermehrung, bzw des höchsten Profits. Bedrohst du das Geld, bzw. deren Eigentümer mit zu starken Verlusten, ist beides alsbald weg. Das was du forderst wäre maximal möglich wenn man es global durchsetzen könnte.
Ansonsten erlebst du Kapitalflucht, wie z.B. die Südeuropäer und wie Hollande es sehr bald spüren wird.

Erstens muss dadurch die Staatsquote keineswegs steigen, da höhere Steuersätze in der Spitze durch eine andere Progerssionskurve ausgeglichen werden könnte.
Zweitens geht es hier um Einkommenssteuern, wobei ich eine stärkere Progression (Deckelung ist Käse) befürworten würde, und wenn Lahm und Schweinsteiger das Land verlassen, bin ich darüber nicht böse. Andere werden bleiben und damit leben können. Wer meint, das ginge nicht, sollte sich die Historie der Spitzensteuersätze einmal anschauen.
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Beitrag(#1777648) Verfasst am: 26.08.2012, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Leute, die reich sind, haben dafuer viel geleistet. Es waere daher Diebstahl, wenn jetzt die Neider kaemen, um diesen Reichtum zu zerstoeren. Der Staat wuerde das Geld am Ende nur wieder an andere Laender verteilen und noch mehr Schulden machen. Diebstahl ist Suende, auch fuer Euch Gottlose.


Mein Gott, bist Du naiv.

Viele Reiche haben tatsaechlich viel geleistet fuer ihr Vermoegen, viele haben dieses Vermoegen allerdings auch zusammengestohlen und -betrogen, korrupte Politiker dafuer bezahlt, dass sie es ihnen in die Tasche stopfen, sich am Vermoegen von Leuten bereichert, die man ermordet hat etc....

Im Vergleich dazu wie ungeniert manche Leute andere um Millionen und Milliarden bescheissen sind die von Tom dem Dino erwaehnten "Erben und Hochrisiko Spekulanten" noch auf sehr ehrbare Weise zu ihrem Vermoegen gekommen.


Die Rechnung "Wer Geld hat, hat sich das schon irgendwie verdient" geht leider nicht so ohne weiteres auf.
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aztec
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Beitrag(#1777672) Verfasst am: 26.08.2012, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

skeptiker hat folgendes geschrieben:


aztec hat folgendes geschrieben:
Von 75% Besteuerung a la Hollande, oder die Decklung von Einkommen bei 40 000 Euro halte ich nicht viel.


Warum nicht? Warum nicht ein Mindest- und Höchsteinkommen schaffen?


Zunächst möchte ich selbst keine hohe Staatsquote, sondern eine möglichst niedrige.
Des Weiteren sucht sich das Geld immer den Weg der maximalen Vermehrung, bzw des höchsten Profits. Bedrohst du das Geld, bzw. deren Eigentümer mit zu starken Verlusten, ist beides alsbald weg. Das was du forderst wäre maximal möglich wenn man es global durchsetzen könnte.
Ansonsten erlebst du Kapitalflucht, wie z.B. die Südeuropäer und wie Hollande es sehr bald spüren wird.

Erstens muss dadurch die Staatsquote keineswegs steigen, da höhere Steuersätze in der Spitze durch eine andere Progerssionskurve ausgeglichen werden könnte.
Zweitens geht es hier um Einkommenssteuern, wobei ich eine stärkere Progression (Deckelung ist Käse) befürworten würde, und wenn Lahm und Schweinsteiger das Land verlassen, bin ich darüber nicht böse. Andere werden bleiben und damit leben können. Wer meint, das ginge nicht, sollte sich die Historie der Spitzensteuersätze einmal anschauen.


Ok, deine Position ist durchaus nachvollziehbar, meinen persönlichen Standpunkt dazu möchte ich dennoch kurz erläutern. Im Fall einer Deckelung z.B. ab 40 000 Euro, wie von Kipping vorgeschlagen, in Form einer 100 % Einkommensteuer, ist einer willkürlichen staatlich festgelegten Obergrenze oder einer staatlichen Enteignung gleichzusetzen. Darin sehe ich eine Einmischung des Staates, also eine Erhöhung der Staatsquote. (Diebzgl. bin ich prinzipiell auch gegen Mindestlöhne und würde lieber stattdessen ein BGE einführen, was die dringende Notwendigkeit von Mindestlöhnen im status quo in diesem Szenario mMn obsolet machen würde.)
Bei einer progressiven Einkommensteuer hingegen bin ich für eine Diskussion offen, aber 75%...
Und wie oben bereits beschrieben, ich sehe nicht die hohen Einkommen die in einem Leben generiert werden können als volkswirtschaftliches Risiko (gut es mag Ausnahmen geben, wie z.B. de Soros), sondern die Möglichkeiten es über Generationen hinweg zu oligarchen Zuständen zu vermehren. Der Zins und das Banking System hilft da ungemein.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

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Beitrag(#1777676) Verfasst am: 26.08.2012, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:

Damit man gegen diese Pseudowirtschaftsexperten argumentieren kann und gegen deren Neiddebattenvorwurf - dafür braucht man z.B. auch das von aztec geschriebene...

aztec hat folgendes geschrieben:

Eine ständige "Rückverteilung" systembedingter Akkumulation von Kapital (vor allem durch Zins)
muss [...] eingeleitet werden.


Freut mich zu hören, wobei ich noch kurz zu bedenken gebe das ich ohne volkswirtschaftliches Fachwissen bestenfalls grobe Zusammenhänge zu erkennen vermag. Ich habe z.B. etwa 3 Monate benötigt um die Giralgeldschöpfung so ganz grob zu kapieren, und kann mittlerweile zunehmend einschätzen an welchen Punkten z.B. Oliver Jahnich einfach nur Müll labert. Ich habe allerdings an einigen Ecken des Vollgeldsystems immer noch massive Probleme Huber zu verstehen, obwohl er das Ganze ja schon auf ein didaktisches Minimum beschränkt hat, was er noch für politisch nachvollziehbar hält.

Wenn du dennoch zufrieden bist mit meiner Leistung bist, dann sei dir versichert, das du das Urheberrecht an dem Gefasel in diesem Thread hast. Deine Links im Thread Weltwirtschaftskrise haben den Anstoß dazu gegeben, ich übernehme nur das filesharing. zwinkern


Ich kann auch den übrigen Forenteilnehmern nur empfehlen sich auf der site der AG Geldsystem der Piraten umzusehen. Die ach so dilletantisch erscheinenden Piraten diskutieren dort alternative Modelle mit fachlicher Expertise. Die muss man deswegen nicht wählen und die müssen auch nicht richtig liegen, aber die Konzepte sind durchaus diskussionswürdig.
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Zuletzt bearbeitet von aztec am 26.08.2012, 20:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1777678) Verfasst am: 26.08.2012, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Leute, die reich sind, haben dafuer viel geleistet. Es waere daher Diebstahl, wenn jetzt die Neider kaemen, um diesen Reichtum zu zerstoeren. Der Staat wuerde das Geld am Ende nur wieder an andere Laender verteilen und noch mehr Schulden machen. Diebstahl ist Suende, auch fuer Euch Gottlose.


Mein Gott, bist Du naiv.



Nicht nur das. Da er und seine judaische Sektengemeinschaft den Widerstand gegen den Zinswucher aufgegeben haben, weiß er ja noch nicht mal das er dafür in der Hölle schmoren wird. zwinkern
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Beitrag(#1777699) Verfasst am: 26.08.2012, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

skeptiker hat folgendes geschrieben:


aztec hat folgendes geschrieben:
Von 75% Besteuerung a la Hollande, oder die Decklung von Einkommen bei 40 000 Euro halte ich nicht viel.


Warum nicht? Warum nicht ein Mindest- und Höchsteinkommen schaffen?


Zunächst möchte ich selbst keine hohe Staatsquote, sondern eine möglichst niedrige.
Des Weiteren sucht sich das Geld immer den Weg der maximalen Vermehrung, bzw des höchsten Profits. Bedrohst du das Geld, bzw. deren Eigentümer mit zu starken Verlusten, ist beides alsbald weg. Das was du forderst wäre maximal möglich wenn man es global durchsetzen könnte.
Ansonsten erlebst du Kapitalflucht, wie z.B. die Südeuropäer und wie Hollande es sehr bald spüren wird.

Erstens muss dadurch die Staatsquote keineswegs steigen, da höhere Steuersätze in der Spitze durch eine andere Progerssionskurve ausgeglichen werden könnte.
Zweitens geht es hier um Einkommenssteuern, wobei ich eine stärkere Progression (Deckelung ist Käse) befürworten würde, und wenn Lahm und Schweinsteiger das Land verlassen, bin ich darüber nicht böse. Andere werden bleiben und damit leben können. Wer meint, das ginge nicht, sollte sich die Historie der Spitzensteuersätze einmal anschauen.


Ok, deine Position ist durchaus nachvollziehbar, meinen persönlichen Standpunkt dazu möchte ich dennoch kurz erläutern. Im Fall einer Deckelung z.B. ab 40 000 Euro, wie von Kipping vorgeschlagen, in Form einer 100 % Einkommensteuer, ist einer willkürlichen staatlich festgelegten Obergrenze oder einer staatlichen Enteignung gleichzusetzen.

Demgegenüber ist jede Gehaltsvereinbarung, welche vom Unternehmenserfolg abgekoppelt ist, eine privatwirtschaftliche Enteignung, da hier auch die Gehälter gedeckelt sind und alles, was man darüber hinaus erwirtschaftet, enteignet wird.

aztec hat folgendes geschrieben:
Darin sehe ich eine Einmischung des Staates, also eine Erhöhung der Staatsquote. (Diebzgl. bin ich prinzipiell auch gegen Mindestlöhne und würde lieber stattdessen ein BGE einführen, was die dringende Notwendigkeit von Mindestlöhnen im status quo in diesem Szenario mMn obsolet machen würde.)
Du bist gegen eine Erhöhung der Staatsquote und willst ein BGE?

aztec hat folgendes geschrieben:
Bei einer progressiven Einkommensteuer hingegen bin ich für eine Diskussion offen, aber 75%...
Und wie oben bereits beschrieben, ich sehe nicht die hohen Einkommen die in einem Leben generiert werden können als volkswirtschaftliches Risiko (gut es mag Ausnahmen geben, wie z.B. de Soros), sondern die Möglichkeiten es über Generationen hinweg zu oligarchen Zuständen zu vermehren. Der Zins und das Banking System hilft da ungemein.
Sicher, dem kann man entgegenwirken, indem leistungslose Einkommen, sprich Kapitalerträge, ebenso progressiv besteuert werden wie Löhne und Einkommen.
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aztec
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Beitrag(#1777716) Verfasst am: 26.08.2012, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
Darin sehe ich eine Einmischung des Staates, also eine Erhöhung der Staatsquote. (Diebzgl. bin ich prinzipiell auch gegen Mindestlöhne und würde lieber stattdessen ein BGE einführen, was die dringende Notwendigkeit von Mindestlöhnen im status quo in diesem Szenario mMn obsolet machen würde.)

Du bist gegen eine Erhöhung der Staatsquote und willst ein BGE?


Genauer: ich bin für eine möglichst niedrige Staatsquote. Ein BGE ist auf den ersten Blick eine Zwangsverordnung. Ob man es nun will oder nicht, es würde auf das Vollgeldkonto Smilie eingezahlt.
Es nimmt auf der anderen Seite nicht die Freiheit des Einzelnen, dieses Geld wieder dem Staat zurück zu überweisen. Ein BGE schafft widerum andere Freiräume in denen sich der Staat zurückziehen kann, ohne das dabei ein sozialdarwinistischer Marktextremismus resultiert.
Ich denke da in erster Line an die Entmündigung von Menschen auf den Ämtern, das Konzept fördern und fordern ist meiner Meinung nach zur Erpressung und Nötigung degeneriert.
Für jmd der sihc liberal nennen will, sollte das kein Zustand sein.
Auch könnte der Staat sich eventuell komplett aus der Arbeitsvermitllung zurückziehen und dies privaten Vermittlern überlassen. Das sind so ein paar Ideen...
Ich verstehe das BGE als einen Vertrauensvorschuß und ein Basis für Chancengleichheit für den Menschen, nicht als aufgezwungene, exorbitante Sozialleistung. Natürlich müßte man ein BGE mit dem Arbeitsentgeld verrechnen, dennoch sollte es für den Einzelnen ein Minimum an Recht auf gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Ich liebäugel auch bei der Einführung eines BGE´s mit dem Wegfall anderer staatlicher Vergünstigungen. So wären für mich dann z.B. auch Studiengebühren im Zweitstudium durchaus denkbar, währendessen Bafög überflüssig würde.
Natürlich könnte ein BGE auch ein Problem hinsichtlich eines Abhänigigkeitsverhältnisses von dieser Art staatlicher Föderung generieren, dennoch bringe ich ein BGE mit den Schlagwörtern der frz Revolution in Verbindung: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (Solidarität)

Ich kann dir nicht sagen ob meine Vorstellungen zum BGE, denen der Piraten nahe stehen.

I.R hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
Bei einer progressiven Einkommensteuer hingegen bin ich für eine Diskussion offen, aber 75%...
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Sicher, dem kann man entgegenwirken, indem leistungslose Einkommen, sprich Kapitalerträge, ebenso progressiv besteuert werden wie Löhne und Einkommen.


Das würde wohl funktionieren wenn man Steueroasen trocken legt, ja.
Und wie gesagt auch das Konzept des Vollgeldes bedarf einer weiteren reformerischen Vervollständigung, will man am Paradigma der Rückverteilung weitesgehend festhalten.

Wenn man denn Spitzengehälter nach oben hin deckeln will, dann sollte man dies im Verhältniss zu den Löhnen der Angestelleten machen, so wie es einst Klaus Ernst mit einem duchaus klugen Vorschlag propagiert hatte. In dem Fall hätte ein Manager zumindest einen gewissen Spielraum sein eigenes Gehalt zu beeinflussen. Vom Kipping Konzept bin ich wie gesagt eben nicht so überzeugt.
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Beitrag(#1777718) Verfasst am: 26.08.2012, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Demgegenüber ist jede Gehaltsvereinbarung, welche vom Unternehmenserfolg abgekoppelt ist, eine privatwirtschaftliche Enteignung, da hier auch die Gehälter gedeckelt sind und alles, was man darüber hinaus erwirtschaftet, enteignet wird.


Gerade nochmal entdeckt. Ich denke das kann man so sehen, müßte ich nochmal drüber nachdenken.
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Beitrag(#1784468) Verfasst am: 25.09.2012, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

http://umfairteilen.de/

am samstag! nicht vergessen!

Aktionstag 29. September 2012

"Fehlende Kita-Plätze, geschlossene Bibliotheken, mangelhafter Nahverkehr – der öffentlichen Hand fehlt das Geld für wichtige Investitionen. Dem stehen gigantische private Vermögen entgegen. Sie müssen wieder an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligt werden - mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer."

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Beitrag(#1784710) Verfasst am: 26.09.2012, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

ich frag mich, warum bezüglich der aktion nicht plakatiert wird.
schließlich ist die gewerkschaft ver di ein initiator.
oder attac.
jedenfalls ist mir hier in ffm kein aufruf zu augen gekommen.
sonst hängen hier an jeder lalterne und ampel, jeder freien fläche aufkleber für oder gegen jeden sch***.

http://tagesschau.de/inland/reichensteuer108.html
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Beitrag(#1784715) Verfasst am: 26.09.2012, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
http://umfairteilen.de/

am samstag! nicht vergessen!

Aktionstag 29. September 2012

"Fehlende Kita-Plätze, geschlossene Bibliotheken, mangelhafter Nahverkehr – der öffentlichen Hand fehlt das Geld für wichtige Investitionen. Dem stehen gigantische private Vermögen entgegen. Sie müssen wieder an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligt werden - mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer."

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Sowas beeindruckt doch niemand. Ein bisschen Transparente hochhalten und ein paar Parolen gröhlen lässt das Bonzenpack doch nicht erzittern.

http://www.youtube.com/watch?v=0io4mSqdiwY&feature=related

...das dort angestrebte Projekt haben wir ja zum Schluss verhindert. Und Klein-Sticky war dabei; auch an jenem Tag! So geht richtige Demo...
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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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Beitrag(#1784716) Verfasst am: 26.09.2012, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
http://umfairteilen.de/

am samstag! nicht vergessen!

Aktionstag 29. September 2012

"Fehlende Kita-Plätze, geschlossene Bibliotheken, mangelhafter Nahverkehr – der öffentlichen Hand fehlt das Geld für wichtige Investitionen. Dem stehen gigantische private Vermögen entgegen. Sie müssen wieder an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligt werden - mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer."

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ich frag mich nur, wo "unsere" sog. intellektuellen des landes sind, am starnberger see oder in der sauna? und mal ne rede auf so einer veranstaltung halten.

wo ist denn mal so ein deutscher sarte?
edit:wobei ich solch nationalen kategorien gar nich denke möchte.
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Beitrag(#1784717) Verfasst am: 26.09.2012, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ich frag mich nur, wo "unsere" sog. intellektuellen des landes sind, am starnberger see oder in der sauna? und mal ne rede auf so einer veranstaltung halten.

wo ist denn mal so ein deutscher sarte?


Ich denke, dass sie sich nicht für so eine Alibi-Veranstaltung hergeben werden. Solange die Demonstranten an einem Tag mal "sich empören", und dann abends wieder brav nach Hause gehen und doch alles beim Alten lassen, wird sich nichts ändern. Und genau dafür ist die Mühe irgendwelcher Reden von Intellektuellen der alten (Frankfurter) Schule für die Füsse. Wieviele haben z.B. schon mal die pausenlosen Aufrufe eines Georg Schramm, alias Lothar Dombrowski, gefolgt? Zugejubelt haben sie ihm, tatsächlich gemacht hat keiner was. Solange solche Demos ohne Konsequenzen bleiben, brauchen die Menschen auch keine Vordenker/ -redner!
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Beitrag(#1784719) Verfasst am: 26.09.2012, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

durch ein paar fesch- aufklärererische reden eben dieser hochgelobten, unverdächtigen (schulen)intellektuellen, würde ja echte bewegung in die sache kommen, dachte ich.
aber die sagen nix.

aufklärung, mut und verstand.
die betonung liegt wohl auf "mut".
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