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Die passende Verwendung für eine Kirche...
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Markus
Polygamer, polymorph perverser Psychopath



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#9229) Verfasst am: 07.08.2003, 11:55    Titel: Die passende Verwendung für eine Kirche... Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,260294,00.html

Ist doch genau die passende Verwendung dafür, oder?
Müllhalde, öffentliche Toilette, Stundenhotel und Obdachlosenasyl.
Endlich werden Kirchen mal sinnvoll genutzt und schon wird versucht, das zu unterbinden.
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jemand
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#9283) Verfasst am: 07.08.2003, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mir fällt auf, das dieses Forum nicht nur kirchenkritisch ist, sondern auch Tendenzen zur Kirchenfeindlichkeit hat.

Ich kann das sehr gut verstehen, allerdings muss man auch sagen, dass die Kirche (wohl mehr die evang. als die kath.) auch teilweise nuetzlich fuer die Gesellschaft ist. Pfeifen
Eigenartigerweise ist sie umso nuetzlicher je weniger Macht sie hat. Am Kopf kratzen

Gilt diese Abneigung nur gegen die Kirche (welche?) oder allgemein gegen
das Christentum oder gar ganz gegen jegliche Religion?

Und worauf begründet diese Abneigung? Frage
_________________
Ein anständiger Mensch tut keinen Schritt ohne Feinde zu kriegen.
--Hermann Hesse
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ric
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Beitrag(#9285) Verfasst am: 07.08.2003, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

jemand hat folgendes geschrieben:
Gilt diese Abneigung nur gegen die Kirche (welche?) oder allgemein gegen
das Christentum oder gar ganz gegen jegliche Religion?

Und worauf begründet diese Abneigung? Frage
Im allgemeinen gilt meine Ablehnung, Ideologien (Religionen sind ein Teil davon).

Im besonderen den christlichen Kirchen und politischen "Idealen", da sie in unserem Kulturraum das größte Leid angerichtet haben.
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Drow
Bewohner des Unterreiches



Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 133
Wohnort: Bochum

Beitrag(#9292) Verfasst am: 07.08.2003, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Abneigung bzw. Ablehnung richtet sich gegen Glauben und Religion jeglicher Art.

Nichts hat mehr Menschenleben gekostet (Krankheiten ausgenommen) als der Streit um ungleiche Gottesbilder und Glaubensrichtungen Böse
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jemand
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#9293) Verfasst am: 07.08.2003, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Den Ideologien? Geschockt
Was wären wir ohne Ideologien?
Nihilisten! Bitte nicht!
Eine Welt ohne Ideologien stelle ich mir sehr GRAUsam vor.

Eine Welt ohne Fortschritt, Veränderung, Vielfalt und Kultur, voll Opportunisten (und was haben die schon jemals zustande gebracht?).

Klar sind viele Ideologien zerstörisch und einfach nur dumm, aber eben nicht alle.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du vollständig gegen das Prinzip Ideologie bist. Ungeduldiges Händetrommeln...
_________________
Ein anständiger Mensch tut keinen Schritt ohne Feinde zu kriegen.
--Hermann Hesse
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Nav
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Beitrag(#9294) Verfasst am: 07.08.2003, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß dringend nach Florenz, den Dom besuchen. Geschockt
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Drow
Bewohner des Unterreiches



Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 133
Wohnort: Bochum

Beitrag(#9295) Verfasst am: 07.08.2003, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Aber vergiss nicht, ein paar Fotos zu machen Lachen

Das will ich mir nicht entgehen lassen zynisches Grinsen
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ric
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Beitrag(#9296) Verfasst am: 07.08.2003, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

jemand hat folgendes geschrieben:
Den Ideologien? Geschockt
Was wären wir ohne Ideologien?
Nihilisten! Bitte nicht!
Eine Welt ohne Ideologien stelle ich mir sehr GRAUsam vor.
Worüber sprechen wir eigentlich?

Lexikon hat folgendes geschrieben:
Ideal
Musterbild, Inbegriff eines völlig normentsprechenden (logischen, ethischen, ästhetischen u. a.) Verhaltens, das in der Wirklichkeit nicht auftritt, aber doch als zu Verwirklichendes vorgestellt wird.


Ich stelle Menschen Ideale hin, die sie nie erreichen können. was folgt daraus? Auf lange Sicht Frustration, oder ein sich in die Tasche lügen. Nein, ich kann an Idealen wenig positives finden.

Etwas anderes wäre es, ein Ideal zu definieren, aber von Anfang an offen zu sagen, daß es nicht erreichbar ist. Aber irgendwie fällt mir kein Beispiel ein. zwinkern

Lexikon hat folgendes geschrieben:
Ideologie
Wertfrei versteht man unter Ideologie (1)ein System von Vorstellungen und Meinungen über Staat und Gesellschaft, das eine größere Gruppe von Menschen als richtig und bestimmend für ihr politisches Handeln anerkennt. Abwertend bezeichnet man als Ideologie (2) einmal ein weltfremdes, wirklichkeitsfernes, rein theoretisches Denken über politische Fragen, zum anderen (3) eine Lehre oder Theorie, die im Gewand objektiver Erkenntnis auftritt, tatsächlich aber bestimmte soziale Gegebenheiten, zum Beispiel die Interessen einer Gesellschaftsschicht, rechtfertigen soll.
3 Definitionen. Welche paßt?
Gibt es eine Religion, oder Ideologie unserer Zeit, auf die nicht die Definition (2) oder (3) paßt?

Wenn es eine Denkweise gibt, die ich befürworte, dann ist es die wissenschaftliche Methode. D.h. Ein stetiger Wettbewerb von Ideen, die sich beahupten müssen, und ersatzlos fallen gelassen werden, falls sie sich nicht bewähren.
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Nav
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Beitrag(#9298) Verfasst am: 07.08.2003, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

@ric

Meine Definition von Marxismus wäre vielleicht als Ideal in Deinem Sinne zu sehen - so wie ich Marx interpretiere.

Ich verstehe darunter die "wahre Sozialdemokratie" - eine freie Wirtschaft, aber mit sozialer Sicherheit. "Wirtschaft für die Menschen, statt Menschen für die Wirtschaft" ist ja auch der Leitspruch der SPÖ - Fraktion in der österreichischen Wirtschaftskammer (= Bündnis aller österreichischen Wirtschaftstreibenden, zu denen ich eines Tages hoffentlich auch gehören werde).

Also:

Keine Revolution, keine Kollektivierung, kein "haut den Reichen den Schädel ein", sondern für JEDEN Menschen die Möglichkeit, sich auch als Unternehmer zu betätigen, wenn er das will - und für die, die das nicht wollen, eben gute Arbeitsbedingungen. Soziale Absicherung für alle - auch für Selbstständige z.B. Arbeitslosenversicherung und bessere Sozialversicherungsbedingungen.

Evtl. könnte man auch Großunternehmen höher besteuern, um Klein- und Mittelbetrieben bessere Chancen zu verschaffen und das Monopol - Unwesen (Microsoft, McDonalds, etc...) endlich einzudämmen. Die Kleinstunternehmen würde ich evtl. sogar komplett steuerfrei stellen.

Das ist die Sozialdemokratie, die ich meine.
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jemand
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#9300) Verfasst am: 07.08.2003, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist doch wohl klar, dass Ideologien niemals so verwirklicht werden können wie sie dargestellt werden.

Ideologien beschreiben eine Richtung in die man sich bewegt.

Utopia ist eine Ideologie, die die Menschheit (wohl auf Umwegen wegen beschissenen Wegweisern [Ideologien]) anstrebt, abern nie erreichen wird.
Jeder weiss das!
Aber auch weiss jeder, das es unsere Lebensbedingungen mit jedem Schritt in diese Richtung verbessert.
Und dies ist doch die Aufgabe einer Ideologie?!
Den Momentanen Zustand zu verbessern.
_________________
Ein anständiger Mensch tut keinen Schritt ohne Feinde zu kriegen.
--Hermann Hesse
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ric
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Beitrag(#9305) Verfasst am: 07.08.2003, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

@Nav

Schön und gut, aber hat das was mit Marxismus zu tun? Oder ist das einfach einsetzen des Verstandes, und reagieren auf das aktuelle Geschehen.

Marx hat sich meiner Meinung nach dem Komplex Wirtschaft und Mensch bei der Analyse größtenteils ( zwinkern ) wissenschaftlich genähert. Ob seine Analyse, und deren Folgerungen aber noch in unsere Zeit passen?

Marx "entkernt" auf seine Methode der historischen Betrachtung hätte mit "Marxismus", "Sozialdemokratie", "etc" heute nicht mehr viel zu tun.
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ric
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Beitrag(#9310) Verfasst am: 07.08.2003, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

jemand hat folgendes geschrieben:
....Utopia ist eine Ideologie, die die Menschheit (wohl auf Umwegen wegen beschissenen Wegweisern [Ideologien]) anstrebt, abern nie erreichen wird.
Jeder weiss das!

*sarkasmus an* Ach wirklich ?*sarkasmus aus*
jemand hat folgendes geschrieben:

Aber auch weiss jeder, das es unsere Lebensbedingungen mit jedem Schritt in diese Richtung verbessert.
Und dies ist doch die Aufgabe einer Ideologie?!
Den Momentanen Zustand zu verbessern.
Einen Zustand kannst Du nur verbessern, wenn Du die Gründe für dessen Zustandekommen kennst. Die Analyse kann da schon durch ideologische Scheuklappen völlig schieflaufen. Wieso fallen mir so wenig Beispiele von Ideologien, die auch nur ansatzweise das erreicht haben, was sie proklamieren?

(ein Beispiel fällt mir ansatzweise ein) zwinkern
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Nav
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Beitrag(#9311) Verfasst am: 07.08.2003, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
@Nav

Schön und gut, aber hat das was mit Marxismus zu tun? Oder ist das einfach einsetzen des Verstandes, und reagieren auf das aktuelle Geschehen.

Marx hat sich meiner Meinung nach dem Komplex Wirtschaft und Mensch bei der Analyse größtenteils ( zwinkern ) wissenschaftlich genähert. Ob seine Analyse, und deren Folgerungen aber noch in unsere Zeit passen?

Marx "entkernt" auf seine Methode der historischen Betrachtung hätte mit "Marxismus", "Sozialdemokratie", "etc" heute nicht mehr viel zu tun.


Ich "glaube" nicht daran, daß manche von uns bestimmt sind, selbstständig zu sein, andere wiederum bestimmt sind, Beschäftigung anzunehmen.

Meine Interpretation der klassenlosen Gesellschaft bezieht sich vor allem auf die Rahmenbedingungen:

Warum zum Teufel ist es so verdammt schwierig, sich selbstständig zu machen? Warum kriegen Leute, die (vielleicht auch nebenbei) was machen wollen so viel Knüppel zwischen die Beine geworfen?

DAS ist meiner Meinung nach eine Ursache für die hohe Arbeitslosigkeit. Je mehr Arbeitgeber, desto mehr Arbeitnehmer.

Von Großunternehmen, die zwar wachsen, aber den Markt beherrschen und immer weniger Arbeitskräfte aufnehmen muß sich eine sozialdemokratische Wirtschaftsordnung aber distanzieren - denn genau DAS ist das Ende jeden Fortschritts (wegen mangelnden Mitbewerbs!) und jeder Vollbeschäftigung (wegen Rationalisierung).
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#9322) Verfasst am: 07.08.2003, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich kann das sehr gut verstehen, allerdings muss man auch sagen, dass die Kirche (wohl mehr die evang. als die kath.) auch teilweise nuetzlich fuer die Gesellschaft ist.
Eigenartigerweise ist sie umso nuetzlicher je weniger Macht sie hat.


hm... diese Aussage erinnert mich immer an den Spruch "Nicht alles was der Hitler gemacht hat, war auch schlecht"... skeptisch
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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ric
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Beitrag(#9323) Verfasst am: 07.08.2003, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Meine Interpretation der klassenlosen Gesellschaft bezieht sich vor allem auf die Rahmenbedingungen:
Die ändern sich mit jedem neuen Teilnehmer zwinkern
Nav hat folgendes geschrieben:


Warum zum Teufel ist es so verdammt schwierig, sich selbstständig zu machen? Warum kriegen Leute, die (vielleicht auch nebenbei) was machen wollen so viel Knüppel zwischen die Beine geworfen?
Wer macht es schwierig, und welcher Ideologie oder nicht begründbaren Vorstellungen hängt er an? Böse

P.S. Manchmal ist es einfach Dummheit, und Trägheit.
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ric
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Beitrag(#9324) Verfasst am: 07.08.2003, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich kann das sehr gut verstehen, allerdings muss man auch sagen, dass die Kirche (wohl mehr die evang. als die kath.) auch teilweise nuetzlich fuer die Gesellschaft ist.
Eigenartigerweise ist sie umso nuetzlicher je weniger Macht sie hat.
hm... diese Aussage erinnert mich immer an den Spruch "Nicht alles was der Hitler gemacht hat, war auch schlecht"... skeptisch
eigenartig, nicht?
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jemand
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#9331) Verfasst am: 07.08.2003, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sagte schon, dass es nicht nur "tolle"Ideologien gibt.
Auch dumme und verklärte Menschen koennen Ideale aufstellen.
Aber das ist doch kein Grund sich von dem Prinzip abzuwenden und und den Kopf in den Schlamm menschlicher Abgründe zu stecken.

Erwarte nicht, dass es die ideale Ideologie geben wird - jemals.

Ich werde mich nicht mit den momentanen Zustand abfinden und weil ich Angst davor habe Fehler zu machen, wenn ich Ihn verändere!

"Ihr habt euch selbst in Käfige aus Angst gesperrt; und seht, jetzt beklagt Ihr euch, dass es euch an Freiheit mangle."
-wohl ein weiser mann
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ric
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Beitrag(#9333) Verfasst am: 07.08.2003, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

@jemand

Beispiele bitte.
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Nav
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Beitrag(#9335) Verfasst am: 07.08.2003, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Meine Interpretation der klassenlosen Gesellschaft bezieht sich vor allem auf die Rahmenbedingungen:
Die ändern sich mit jedem neuen Teilnehmer zwinkern
Nav hat folgendes geschrieben:


Warum zum Teufel ist es so verdammt schwierig, sich selbstständig zu machen? Warum kriegen Leute, die (vielleicht auch nebenbei) was machen wollen so viel Knüppel zwischen die Beine geworfen?
Wer macht es schwierig, und welcher Ideologie oder nicht begründbaren Vorstellungen hängt er an? Böse

P.S. Manchmal ist es einfach Dummheit, und Trägheit.


Diese Schwierigkeiten kommen in den meisten Fällen sogar von den Parteien, die sich explizit "Wirtschaftskompetenz" auf die Fahnen geheftet haben - in Österreich z.B. die "ÖVP" (christlich-"soziale" Partei hier).

Da hatten wir mal eine gewaltige Diskussion wegen dieser unsäglichen, wirtschaftsfeindlichen Abkassiererei namens "Meisterprüfung". Und genau die Schwarzen waren natürlich gegen die Abschaffung. zornig

Klar - die Prüfungsgebühr (über EUR 7.000,- in einigen Branchen!) kassieren die altgedienten Kämmerer - und das sind in den meisten Fällen halt Parteigänger bei den Schwarzen.
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jemand
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#9336) Verfasst am: 07.08.2003, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich kann das sehr gut verstehen, allerdings muss man auch sagen, dass die Kirche (wohl mehr die evang. als die kath.) auch teilweise nuetzlich fuer die Gesellschaft ist.
Eigenartigerweise ist sie umso nuetzlicher je weniger Macht sie hat.
hm... diese Aussage erinnert mich immer an den Spruch "Nicht alles was der Hitler gemacht hat, war auch schlecht"... skeptisch
eigenartig, nicht?


auch schlechte Menschen scheissen und Duengen so die Erde..
Etwas allgemein und an den Haaren herbeigezogen, hmm?
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ric
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Beitrag(#9339) Verfasst am: 07.08.2003, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

@jemand

dann begründe doch Deine Ansicht. Wahrscheinlich kommen dann keine "blöden" Sprüche. zwinkern
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jemand
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#9340) Verfasst am: 07.08.2003, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
jemand hat folgendes geschrieben:
....Utopia ist eine Ideologie, die die Menschheit (wohl auf Umwegen wegen beschissenen Wegweisern [Ideologien]) anstrebt, abern nie erreichen wird.
Jeder weiss das!

*sarkasmus an* Ach wirklich ?*sarkasmus aus*
jemand hat folgendes geschrieben:

Aber auch weiss jeder, das es unsere Lebensbedingungen mit jedem Schritt in diese Richtung verbessert.
Und dies ist doch die Aufgabe einer Ideologie?!
Den Momentanen Zustand zu verbessern.
Einen Zustand kannst Du nur verbessern, wenn Du die Gründe für dessen Zustandekommen kennst. Die Analyse kann da schon durch ideologische Scheuklappen völlig schieflaufen. Wieso fallen mir so wenig Beispiele von Ideologien, die auch nur ansatzweise das erreicht haben, was sie proklamieren?

(ein Beispiel fällt mir ansatzweise ein) zwinkern


Was ist zum Beispiel mit der Wissenschaft?
Fernöstlichen Religionen, die in Abgeschiedenheit von jeglicher Zivilisation leben und so Ihre Ideale verwirklicht haben (zumindestens Ansatzweise).
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ric
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Beitrag(#9345) Verfasst am: 07.08.2003, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

jemand hat folgendes geschrieben:
...Was ist zum Beispiel mit der Wissenschaft?
Fernöstlichen Religionen, die in Abgeschiedenheit von jeglicher Zivilisation leben und so Ihre Ideale verwirklicht haben (zumindestens Ansatzweise).
Wir nähern uns an. zwinkern
Mit "wissenschaftlicher Methode" meine ich nicht nur den Bereich der Wissenschaft. Diese Methode ist auch durchaus für den Alltag tauglich. Und von den östlichen Philosophien gefällt mir das "Ideal" des "Verringerung des Leids" am besten. Dieses Prinzip ist allerdings auch wissenschaftlich begründbar (Spieltheorie).
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jemand
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#9369) Verfasst am: 07.08.2003, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Diskussion scheint sich doch nicht so kontrovers zu entwickeln wie ich es erwartet habe.
Prost

Wie wird dieses Ideal wissenschaftlich begründet?

Vielleicht sollte man ein neues Thema aufmachen..
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ric
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Beitrag(#9378) Verfasst am: 07.08.2003, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

jemand hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion scheint sich doch nicht so kontrovers zu entwickeln wie ich es erwartet habe.
Das passiert oft, wenn man konkret wird.
jemand hat folgendes geschrieben:
Wie wird dieses Ideal wissenschaftlich begründet?
Schau Dir mal Artikel zum Bereich Spieltheorie/Gefangenendillema an. Ich nehme gerne dieses Beispiel, weil es so einfach ist.

Da wird untersucht, wie sich Verhaltensmuster, die zwischen Teilnehmern an einem Spiel (z.B. das Leben) langfristig auf den Ertrag der Einzelindividuen auswirken. D.h z.B. die Verhaltensweise ehrlich/unehrlich wird gegenübergestellt. Beim aufeinandertreffen verschiedener Verhaltensweisen gibt es dann unterschiedlich viel Ertrag für den Einzelnen. Wenn ein Ehrlicher einen Unehrlichen trifft, dann hat der ehrliche keinen Gewinn, und der Unehrliche alles, zwei unehrliche bekommen gar nichts, zwei ehrliche teilen sich den Ertrag. Und da stellt sich heraus, daß die Variante "Wie Du mir, so ich Dir" (Tit for Tat) auf lange Sicht gesehen die vorteilhafteste ist.

Eine Ableitung davon (für mich aber sehr wichtig) ist auch, daß jemand den ersten Schritt tun muß, damit überhaupt eine win-win Situation entstehen kann.

Dieses Spiel zeigt aber auch, daß es auf lange Sicht gesehen ilusorisch ist, zu hoffen, daß die unehrlichen "aussterben". Je ehrlicher eine Population untereinander ist, desto einfacher ist es für einen unehrlichen einzubrechen, und schnell mal einen Vorteil mitzunehmen. Die Vergeltung trifft ja nicht ihn, sondern den nächsten Mitspieler des Betrogenen. Böse

Am Anfang war diese Theorie scheinbar zu nichts Nutze. Mittlerweile weiß man, daß dieses Modell (und andere, die aber wesentlich komplexer sind) in der Lage ist, viele Vorgänge auf biologischer (Altruismus) oder wirtschaftlicher Ebene zu erklären.
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Meloneneis
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
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Beitrag(#9446) Verfasst am: 07.08.2003, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kirchenfeindlichkeit? Nein, eigentlich bin ich nicht kirchenfeindlich. Von mir aus soll jede(r) glauben was er/sie will! Allerdings glaube ich eben nicht daran. Und sauer werde ich, wenn mir deswegen Beschimpfungen an den Kopf geworfen werden oder ich sogar berufliche Nachteile dadurch habe (Sozialberufler!). Da kann man es mir doch wohl nicht wirklich übel nehmen, wenn ich auch mal Dampf ablassen und über die "Religionsfuzzis" herziehen will. Sobald die Trennung von Staat und Kirche in diesem Land wirklich umgesetzt wurde, werde ich gaaanz bestimmt brav sein und keine kirchenfeindlichen Sprüche mehr verlautbaren lassen. Es sei denn, die Religiösen stecken ihre Nase mal wieder zu weit in meine Angelegenheiten und hängen z.B. mal wieder ihre Symbole in das Klassenzimmer meiner Kinder...... zynisches Grinsen
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Beitrag(#9452) Verfasst am: 07.08.2003, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Au mann, ihr (Bayern) scheint echt noch schwer mit solchen Leuten zu tun zu haben.
Hier (Ost-Berlin) kann man auf der Strasse ueber die Kirche herziehen wie man will.. es interessiert keinen.
Die "Religionsfuzzis" sind froh, wenn noch Obdachlose in Ihre Kantine kommen.
Hier wuerde auch kein Hotel/Gasthof auf die Idee kommen ein Kreuz aufzuhängen oder gar die Bibel in den Nachtschrank zu legen.

Mein Gott zwinkern, was habe ich mich schon ueber manche bayrische Dörfer gewundert.
Mir fallen dabei immer nur 2 Wort ein: Fanatiker - Sekte
So wie die Kirche hier präsent ist (Die Zeugen Jehovas fallen echt mehr auf) gefällt es mir. Wenn ich will dann kann ich und wenn ich nicht will werde ich in Ruhe gelassen (ich will nicht).

Anscheinend, wenn ich den Ausführungen einiger glaubwürdiger Bayern glauben schenken darf, sind katholische Fanatiker (als die mit Leib und Seele) echte Psychos.

Aber woran liegt es, dass die Kirche trotzdem noch einige Menschen erreicht?
Ich vermute:
1. (kath) Erziehung
2. Geld
3. Das leichtsinnige Vertrauen aufgeklärter Eltern in die Kirche
4. Psychologische Beduerfnisse, die die Gesellschaft nicht anders befriedigen kann

zu 3.: Es wurde mir mal erzählt, dass ein Kind nicht mit seinen Eltern am Wochenende wegfahren wollte, weil es zum Religionsunterricht "wollte".
Die Eltern wunderten sich, dass ihr Kind unbedingt teilnehmen "wollte", da sie den Religionsunterricht nicht allzu ernst nahmen.
Nach genauerer Befragung stellte sich heraus, dass der Lehrer/Priester (sorry, hab keine ahnung von kirchlichen strukturen) ein Buch fuehrte und meinte, dass nur die "bestehen" , die regelmäßig erscheinen.
Dabei wurde anscheinend auch eine gewisse Autorität eingesetzt, da das Kind leicht verängstigt bei dem Entschluss der Eltern war, trotzdem einen Ausflug zu machen.

Die Eltern waren recht entsetzt über diese Gangart und halten nun Ihr Kind vom Unterricht fern.
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--Hermann Hesse
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Meloneneis
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
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Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#9463) Verfasst am: 07.08.2003, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hehe, ja man hats nicht leicht als Atheist im stockkatholischen Bayernländle. Aber mit Stammtischgerede und Betschwestern habe ich eigentlich weniger Probleme. Es gibt zum Glück auch Kneipen ohne Kruzifix und um Kirchen mache Sonntags einen großen Bogen (unter der Woche schaue ich sie mir aus kunsthistorischem Interesse schon mal an). Viel mehr ärgere ich mich z.B. über die Vergabe von sozialen Aufgaben (Kindergärten, Beratungstellen, Bildungsmaßnahmen...) an kirchliche Träger. Die nehmen dann halt nur christliche Sozialarbeiter oder Krankenpfleger. Und so etwas gibts bundesweit! Wenn es etwas helfen würde, wäre ich schon längst umgezogen. Ist aber überall der gleiche Mist! Böse
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#9467) Verfasst am: 07.08.2003, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mir fällt auf, dass das alles Einrichtungen sind, die von leicht beeinflussbaren Menschen besucht werden.

Das ist beunruhigend!
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Meloneneis
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Beitrag(#9473) Verfasst am: 07.08.2003, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Glaubt noch jemand ernsthaft, dass das soziale Engagement der Kirchen auf reiner Menschenfreundlichkeit beruht? Sehr glücklich Die wissen schon, wie sie die staatlichen Fördermittel am eigennützigsten investieren können.
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