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Wie schlimm ist Tibet?
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1275137) Verfasst am: 25.04.2009, 12:09    Titel: Wie schlimm ist Tibet? Antworten mit Zitat

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Tibet durch den dort herrschenden Buddhismus auch nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. Ich finde das aber nicht mehr.
Wie schlimm ist Tibet? Wie lebt man dort als Homosexueller oder als Frau oder als Nicht-Buddhist oder als sonstige Gruppierung, die Tibetaner nicht mögen?
Also so von der "humanen Entwicklung" soll China deutlich besser sein als Tibet. Ist das so?
Bitte jetzt keine zu komplexen Analysen und Ausführungen, sondern bitte einfach nur die Frage relativ einfach beantworten. Wäre nett.
Edit: vielleicht auch mit Links
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1275141) Verfasst am: 25.04.2009, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Vor ca. 2 Jahren lief eine Doku über eine blinde Frau, die Bergsteigerin ist. Die war viel in Tibet unterwegs und hat berichtet, dass blinde Menschen dort als "verflucht" angesehen werden.
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1275156) Verfasst am: 25.04.2009, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Google doch mal nach Colin Goldner. Auch beim HPD gibts Artikel von ihm. Die beziehen sich zwar eher auf den Dalai Lama, er beleuchtet aber auch sonstige Verhältnisse dort.
_________________
Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1275175) Verfasst am: 25.04.2009, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ein Link

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=25200&highlight=colin+goldner
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NiH
xenomorph



Anmeldungsdatum: 02.04.2009
Beiträge: 812
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#1275806) Verfasst am: 26.04.2009, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.gottkoenig.de/

Kritische Auseinandersetzung mit dem Dalai Lama und dem tibetischen Buddhismus.
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#1277100) Verfasst am: 27.04.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

@Gott_der_Luecke: Was meinst Du mit „humaner Entwicklung in China“?
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1277103) Verfasst am: 27.04.2009, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_erfolgreicher_B%C3%BCcher_nach_verkauften_Exemplaren
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1277113) Verfasst am: 27.04.2009, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Google doch mal nach Colin Goldner. Auch beim HPD gibts Artikel von ihm. Die beziehen sich zwar eher auf den Dalai Lama, er beleuchtet aber auch sonstige Verhältnisse dort.


Über die Herrschaft der Lamas in Tibet kann man wirklich nicht viel Positives berichten. Das tun selbst Leute nicht, die von Tibet geradezu besessen waren, aber Tibet eben nicht aus der Ferne zu einem ihren esoterischen Lehren passendem Paradies hochstilisierten, sondern das alte Tibet vor Ort kennenlernten. Alexandra David-Neel, die sogar zum Lama erhoben wurde und Einblick in damals noch sehr geheime Lehren des Tibetischen Buddhismus gewährt bekam, beschrieb in ihren Büchern (zumindest in denen, die ich kenne) alles andere als ein Paradies, sondern echt schreckliche Zustände. Auch heutzutage wird Tibet nicht nur von Schwärmern verherrlicht, sondern durchaus auch kritisch gesehen, jedenfalls was die seriöse Fachliteratur betrifft. Colin Goldner und die Trimondi gehören allerdings nicht zu den seriösen Quellen.
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1277201) Verfasst am: 27.04.2009, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Colin Goldner und die Trimondi gehören allerdings nicht zu den seriösen Quellen.
Rein aus Interesse: Warum?
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Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1277228) Verfasst am: 27.04.2009, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Colin Goldner und die Trimondi gehören allerdings nicht zu den seriösen Quellen.
Rein aus Interesse: Warum?


Weil Polemik allein nicht seriös ist. Weil selbst grundlegendste Fakten nicht stimmen (*). Weil viele Interpretationen schlicht willkürlich oder haarsträubend falsch sind. Dass Goldners Hetzschrift rassistisch ist, wurde ihm gerichtlich bescheinigt (siehe z.B. hier).

(*) Goldner behauptet z.B., dass der Dalai Lama das Oberhaupt der von Tsongkhapas gegründeten Gelug-Schule des Tibetischen Buddhismus wäre. Das war aber immer schon (seit 1409) der Ganden Tripa, also stets der Abt des Klosters Ganden, mit der einzigen Ausnahme des Gendun Drub, der posthum zum ersten Dalai Lama erklärt wurde. Dieser Abt wird alle sieben Jahre neu gewählt. Im Moment ist Lungrig Namgyal Abt von Ganden und damit das Oberhaupt der Gelug-Schule. So einen grundlegenden Fehler macht niemand, der sich nur ein wenig ernsthaft mit dem Dalai Lama auseinandersetzt. Genau solche absoluten Basics stimmen bei ihm durchgehend nicht.
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1277262) Verfasst am: 28.04.2009, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Thx, gut zu wissen!
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1277330) Verfasst am: 28.04.2009, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
(*) Goldner behauptet z.B., dass der Dalai Lama das Oberhaupt der von Tsongkhapas gegründeten Gelug-Schule des Tibetischen Buddhismus wäre. Das war aber immer schon (seit 1409) der Ganden Tripa, also stets der Abt des Klosters Ganden, mit der einzigen Ausnahme des Gendun Drub, der posthum zum ersten Dalai Lama erklärt wurde. Dieser Abt wird alle sieben Jahre neu gewählt. Im Moment ist Lungrig Namgyal Abt von Ganden und damit das Oberhaupt der Gelug-Schule. So einen grundlegenden Fehler macht niemand, der sich nur ein wenig ernsthaft mit dem Dalai Lama auseinandersetzt. Genau solche absoluten Basics stimmen bei ihm durchgehend nicht.

Man könnte sicherlich der Ansicht sein, daß diese Details für die Bewertung der konkreten Zustände nicht relevant sind.

Dann könnte man sie aber auch weglassen.
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Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1277384) Verfasst am: 28.04.2009, 11:57    Titel: Re: Wie schlimm ist Tibet? Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Tibet durch den dort herrschenden Buddhismus auch nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. ...

Nicht überall, wo Buddhismus draufsteht, ist auch Buddhismus drin.

Der Lamaismus in Tibet, der seine Wurzeln wahrscheinlich im schamanistischen Bön hat, ist definitiv kein Buddhismus, obwohl das von interessierter Seite gerne behauptet wird.
Das Vergöttern von Menschen (wie den Dalai Lama) und die Verehrung/Furcht von/vor Geister(n), Götter(n) und Dämonen sind keine buddhistischen Elemente.
Genau so wenig, wie das gegenseitige sytematische Abmurksen zwischen Gelb- und Rotmützen.

Und es zeugt keinesfalls von buddhistischer Einsicht, einen Fackelläufer mit dem olympischen Feuer tätlich zu attackieren.
(Als chinesischer Propagandaminister hätte man zB den Fackelläufern in Tibet keine Leibwächter abzustellen brauchen. Die Tibeter hätten sie aufgemischt und bei den Olympischen Spielen in China hätte es dann kein Olympisches Feuer gegeben: "Leider haben tibetische Gewalttäter friedliche Fackelläufer angegriffen." So hätte man pr-wirksam reagieren können)
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wulfen
anti Anti



Anmeldungsdatum: 28.04.2009
Beiträge: 28
Wohnort: Mölln

Beitrag(#1277426) Verfasst am: 28.04.2009, 13:17    Titel: tibet Antworten mit Zitat

Keine Angst, dank Wunderheilungen sind das bald alles Christen
http://www.nepalforum.ch/165/Heilungen_und_Wunder_in_Nepal.html
_________________
Wer "nicht in die Welt paßt", der ist immer nahe daran, sich selber zu finden.
- Hermann Hesse
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Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1277445) Verfasst am: 28.04.2009, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nepal ...
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blakki
Brumm, brumm, ...



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1277447) Verfasst am: 28.04.2009, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, vom Regen in die Traufe!
_________________
Hubraum statt Spoiler.
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wulfen
anti Anti



Anmeldungsdatum: 28.04.2009
Beiträge: 28
Wohnort: Mölln

Beitrag(#1277455) Verfasst am: 28.04.2009, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
Nepal ...

Buddhisten.
noch.
Nicht gerade weit weg von Tibet
_________________
Wer "nicht in die Welt paßt", der ist immer nahe daran, sich selber zu finden.
- Hermann Hesse
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1277457) Verfasst am: 28.04.2009, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Nepal ...

Buddhisten.
noch.
Nicht gerade weit weg von Tibet
Die Frage lautet allerdings 'Wie schlimm ist Tibet?' und nicht 'Wie schlimm ist der Buddhismus?'
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wulfen
anti Anti



Anmeldungsdatum: 28.04.2009
Beiträge: 28
Wohnort: Mölln

Beitrag(#1277463) Verfasst am: 28.04.2009, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
wulfen hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Nepal ...

Buddhisten.
noch.
Nicht gerade weit weg von Tibet
Die Frage lautet allerdings 'Wie schlimm ist Tibet?' und nicht 'Wie schlimm ist der Buddhismus?'


hast gewonnen
_________________
Wer "nicht in die Welt paßt", der ist immer nahe daran, sich selber zu finden.
- Hermann Hesse
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1277468) Verfasst am: 28.04.2009, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
wulfen hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Nepal ...

Buddhisten.
noch.
Nicht gerade weit weg von Tibet
Die Frage lautet allerdings 'Wie schlimm ist Tibet?' und nicht 'Wie schlimm ist der Buddhismus?'


hast gewonnen
Hier gibts was zu gewinnen? Verwundert
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Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1277482) Verfasst am: 28.04.2009, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
wulfen hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
wulfen hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Nepal ...

Buddhisten.
noch.
Nicht gerade weit weg von Tibet
Die Frage lautet allerdings 'Wie schlimm ist Tibet?' und nicht 'Wie schlimm ist der Buddhismus?'


hast gewonnen
Hier gibts was zu gewinnen? Verwundert

Schnabeltassen mit FGH-Aufdruck?

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Tibet durch den dort herrschenden Buddhismus auch nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. ...


Und nein, es ist nicht der Buddhismus.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1277680) Verfasst am: 28.04.2009, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man könnte sicherlich der Ansicht sein, daß diese Details für die Bewertung der konkreten Zustände nicht relevant sind.


Sie sind relevant für die Beurteilung der Qualität der Arbeit Colin Goldners. Stell dir vor, jemand schreibt ein 1000-seitiges Buch über den Papst und weiß nicht, dass der Papst das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ist. Das wäre ein vergleichbarer Fehler. So etwas darf jemanden nicht passieren, der ein Buch über den Dalai Lama schreibt und behauptet, ein Experte zu diesem Thema zu sein. Und falls Du meinst, Colin Goldner hätte diesen Fehler nicht gemacht, dann hör Dir den von Nergal verlinkten Vortrag an, denn dort hat er diesen Fehler auch vorgetragen.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1277689) Verfasst am: 28.04.2009, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

hmm... Was ist jetzt für Tibet besser? Zu China zu gehören, weil China menschenfreundlicher ist oder unabhängig zu sein, weil Tibet selbst menschenfreundlicher ist? Darum gehts mir irgendwie.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1277691) Verfasst am: 28.04.2009, 18:02    Titel: Re: Wie schlimm ist Tibet? Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
Der Lamaismus in Tibet, der seine Wurzeln wahrscheinlich im schamanistischen Bön hat, ist definitiv kein Buddhismus, obwohl das von interessierter Seite gerne behauptet wird.


Der tibetische Buddhismus ist sehr wohl ein Buddhismus, obwohl das natürlich von interessierter Seite gerne anders behauptet wird. Den Buddhismus unterteilt man im Wesentlichen in Theravada, Mahayana und Vajrayana (um bei den heute noch existierenden Schulen zu bleiben). Diese drei Richtungen könnten noch weiter unterteilt werden, aber das würde jetzt zu weit führen. Der tibetische Buddhismus gehört zum Vajrayana. Natürlich unterscheiden sich die Richtungen sehr stark voneinander, aber dass der tibetische Buddhismus kein Buddhismus wäre, ist schlicht und ergreifend falsch.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1277692) Verfasst am: 28.04.2009, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
hmm... Was ist jetzt für Tibet besser? Zu China zu gehören, weil China menschenfreundlicher ist oder unabhängig zu sein, weil Tibet selbst menschenfreundlicher ist? Darum gehts mir irgendwie.


China ist absolut nicht menschenfreundlich. Liest Du keine Zeitung? Ob nun das Feudalsystem des alten Tibets besser war oder die derzeitige chinesische Fremdherrschaft kann schwer beantwortet werden bzw. genau so schwer wie die Frage, ob nun der Stalinismus oder der Faschismus besser war.
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wulfen
anti Anti



Anmeldungsdatum: 28.04.2009
Beiträge: 28
Wohnort: Mölln

Beitrag(#1277694) Verfasst am: 28.04.2009, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
hmm... Was ist jetzt für Tibet besser? Zu China zu gehören, weil China menschenfreundlicher ist oder unabhängig zu sein, weil Tibet selbst menschenfreundlicher ist? Darum gehts mir irgendwie.

Vielleicht sollte man die Tibeter selbst fragen. Zum Beispiel durch Wahlen.
Da das nicht möglich ist kann das jetzige System also nicht sinnvoll sein.
_________________
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- Hermann Hesse
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1277697) Verfasst am: 28.04.2009, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
hmm... Was ist jetzt für Tibet besser? Zu China zu gehören, weil China menschenfreundlicher ist oder unabhängig zu sein, weil Tibet selbst menschenfreundlicher ist? Darum gehts mir irgendwie.


China ist absolut nicht menschenfreundlich. Liest Du keine Zeitung? Ob nun das Feudalsystem des alten Tibets besser war oder die derzeitige chinesische Fremdherrschaft kann schwer beantwortet werden bzw. genau so schwer wie die Frage, ob nun der Stalinismus oder der Faschismus besser war.


Es verlangt m.W. aber auch kein Tibeter die Rückkehr zum Feudalsystem. Ein unabhängiges Tibet (was eh nicht zur Debatte steht) würde wohl ganz anders aussehen.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1277700) Verfasst am: 28.04.2009, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
hmm... Was ist jetzt für Tibet besser? Zu China zu gehören, weil China menschenfreundlicher ist oder unabhängig zu sein, weil Tibet selbst menschenfreundlicher ist? Darum gehts mir irgendwie.


China ist absolut nicht menschenfreundlich. Liest Du keine Zeitung? Ob nun das Feudalsystem des alten Tibets besser war oder die derzeitige chinesische Fremdherrschaft kann schwer beantwortet werden bzw. genau so schwer wie die Frage, ob nun der Stalinismus oder der Faschismus besser war.

Natürlich. Es wirkt aber find ich so einseitig. Also lässt es sich nicht beantworten, wo es den Menschen besser geht? In Tibet oder in China?
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1277704) Verfasst am: 28.04.2009, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Colin Goldner und die Trimondi gehören allerdings nicht zu den seriösen Quellen.
Rein aus Interesse: Warum?


Weil Polemik allein nicht seriös ist. Weil selbst grundlegendste Fakten nicht stimmen (*). Weil viele Interpretationen schlicht willkürlich oder haarsträubend falsch sind. Dass Goldners Hetzschrift rassistisch ist, wurde ihm gerichtlich bescheinigt (siehe z.B. hier).

Hier mal eine Stelle aus dem Link:
Zitat:

In der Begründung schrieb das Oberlandesgericht: Die Auszüge
aus Goldners Buch seien zu Recht als "vulgär vereinfachend" zu bezeichnen,
"sodass ihnen mit umso schärferer Kritik begegnet werden darf." Und weiter
heißt es: "Auch die unbestrittene pauschale Bezeichnung der Tibeter als
menschenverachtend, raffgierig und skrupellos durch den Antragsteller
(Goldner A.d.R.) lässt die Beurteilung seiner Beschreibung der Tibeter als
rassistisch und damit auch den Vergleich mit der Sicht des Nazis über die
Juden zu
."

Meine Angaben beziehen sich auf die Auflage von 1999, Dalai Lama - Fall eines Gottkönigs, 456 Seiten:
Treffer für "raffgierig": 0
Treffer für "Raffgier": 2
Zitat:
Die unersättliche Raffgier der Klöster war weitverbreitetes
Thema: 1910 etwa veröffentlichte der norwegische Missionar Edward
Amundsen einen Roman mit dem Titel In the Land of the Lamas, in dem
es mithin um einen Jungen geht, der als Novize ins Kloster geschickt
worden war: ,,Was praktischen Nutzen betrifft, war er wie so viele Hunderttausende
von den besten des tibetischen Volkes für die Welt verloren
gegangen. Schlimmer noch, von jenem Tage an wurde er zu einer Last für
sein Land, und schrittweise zu einem Fluch für die Gemeinschaft."19

Zitat:
Im Jahre 1947 starb auch
der Vater des Dalai Lama, was in dessen Memoiren allerdings nur in
einem halben Nebensatz erwähnt wird. (Der Vater, der in den höchsten
Adelsrang mit dazugehörigem Großgrundbesitz erhoben worden war,
hatte in feudaler Selbstanmaßung und unersättlicher Raffgier immer wieder
Konflikte mit Vertretern der herrschenden Schicht heraufbeschworen.
Nach seinem Tod kursierte über Jahre hinweg das nie ausgeräumte Ger
ücht, er sei im Auftrage des Regenten Tadrag Rinpoche vergiftet worden.
Zu seinem Sohn hatte er in den letzten Jahren seines Lebens kaum mehr
Kontakt gehabt.)

Treffer für "menschenverachtend": 2
Zitat:
Die Behauptung chinesischer Propagandaorgane, Harrers
braune Gesinnung habe wohl irgendwie auf diesen ,,abgefärbt''142 , ist
jedenfalls Unsinn und verstellt den Blick auf den strukturellen Totalitarismus
und die insofern per se menschenverachtende Politik des Gelbm
ützenregimes.

Zitat:
In der exiltibetischen Propaganda ist vielfach von flächendeckenden
Zwangssterilisationen tibetischer Frauen, von Zwangsabtreibungen und
Tötung Neugeborener die Rede, nach Angaben aus Dharamsala seien
derlei Maßnahmen ,,chinesische Standardpraxis''. 445 Mobile Abtreibungsund
Sterilisationsteams durchzögen die Weiten des tibetischen Hochlandes,
um Beijings menschenverachtende ,,Bevölkerungspolitik mit dem
Messer'' umzusetzen; deren Ziel sei letztlich die ,,Ausrottung des tibetischen
Volkes''.446

Treffer für skrupellos: 0

Insofern kann man an diesen Fakten sehr schön sehen, dass sich wahrscheinlich mehrere am Urteil beteiligte das Buch noch nicht mal durchgelesen haben, sondern beseelt von einer Pro-Tibet-Stimmung irgendwie entschieden haben. Das ist nicht ungewöhnlich, denn Typen wie der DL werden ja auch vom Bundesmerkel empfangen oder dürfen in Hamburg sinnlos am Rothenbaum schwatzen.

Po8

Btw, schreibt Goldner zu dem von Dir aufgeworfenen Ganden-Problem im Buch:
Zitat:
Die Schule der Gelugpa wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts von
dem tibetischen Wanderprediger Tsong Khapa (1357-1419) gegründet,
der mit einem Rückbezug auf die Lehren der Kadampa und der Einführung
eines neuen monastischen Selbstverständnisses eine gigantische
Anhängerschaft um sich geschart hatte. 1409 legte Tsong Khapa den
Grundstein für das spätere Großkloster Ganden, zu dessen erstem Abt er
sich gleichzeitig berief; ein paar Jahre darauf wurden die beiden anderen
Gelbmützen-Großklöster Drepung (1416) und Sera (I419) begründet. Die
Nachfolge Tsong Khapas trat sein Neffe Gendün Drub (1391-1475) an,
der in Hinblick auf seinen eigenen Nachfolger das sogenannte Inkarnationsprinzip
verfügte: er selbst werde in Gestalt eines kleinen Jungen wiederkehren.

Wo siehst Du hier die von Dir vorgeworfene Unkenntnis?
_________________
8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1277711) Verfasst am: 28.04.2009, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wo siehst Du hier die von Dir vorgeworfene Unkenntnis?


Dort, wo Goldner behauptet, dass der Dalai Lama das Oberhaupt wäre usw. Zudem gilt das Tulku-System ausgerechnet in dieser Schule nicht. Goldner sollte sich besser informieren, aber um sachliche Information geht es ihm halt nicht.
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