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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1326374) Verfasst am: 10.07.2009, 18:56 Titel: Ägyptischer Imam fordert Reziprozität im Umgang mit Christen |
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DUBAI, Alarabiya.net: Nach Presseberichten hat ein hochrangiger ägyptischer Prediger die Regierung dazu aufgerufen, mehr Land zum Bau christlicher Kirchen zuzuteilen und Extremisten auf beiden Seiten die Schuld für die sektierischen Spannungen gegeben.
In einem Interview mit der Londoner Asharq al-Awsat sagte Scheich Khaled al-Gindi, daß die Regierung Christen den Bau von Kirchen ebenso erlauben soll, wie Muslime im Westen erwarten Moscheen bauen zu können.
“Alle Bürger haben das Recht auf Umsetzung ihrer religiösen Rechte,” sagte Gindi. “So wie wir fordern, daß der Westen uns Moscheen bauen läßt, müssen wir es auch hier (in Ägypten) mit Kirchen tun. Das ist es, was Amr ibn al-As tat.”
Gindi fuhr fort und sagte, die Spannungen zwischen Muslimen und koptischen Christen in Ägypten bedeuten nicht, daß es eine sektiererische Tendenz gebe, sondern Probleme in der Kommunikation, für die er Extremisten auf beiden Seiten verantwortlich hält.
“Diese Probleme haben immer schon existiert, aber sie sind vorher nicht an die Oberfläche gekommen. Extremisten, die zum Hass anstacheln sind für Muslime gefährlicher, als für Kopten,” sagte Gindi und er fügte hinzu, daß Extremisten hinter den Zusammenstößen stünden, die in den letzten Jahren zwischen Muslimen und Kopten gibt.
“Extremisten haben dafür gesorgt, daß das Bewußtsein der Muslime von psychologischen Störungen heimgesucht wird. Was die Muslime jetzt brauchen ist Therapie. Der Islam ist zerrissen worden zwischen der Ignoranz derer, die ihm Folgen und der Hilflosigkeit seiner Lehrer,” sagte Gindi, der als moderat angesehen wird.
Verheiratet mit einer Christin
Als Entgegnung auf die Frage, ob es wirklich stimme, daß er eine kotische Frau geheiratet hat und seine Kinder in koptische Schulen gehen, sagte Gindi, daß das wahr sein.
“Der Islam erlaubt einem muslimischen Mann eine christliche Frau zu heiraten. Hinsichtlich der Schulen: wenn ich einer christlichen Frau genügend vertraue, daß ich sie heirate und Kinder mit ihr habe, dann traue ich den Schulen auf den sie war, natürlich auch meine Kinder an. Andernfalls würde ich mir selbst widersprechen.”
Gindi fügte hinzu daß muslimische Kinder aus allen arabischen Ländern an westliche Schulen gehen, um fremde Sprachen zu lernen, was der Fall ist mit zwei Töchtern, die fließend Englisch und Französisch sprechen.
Vor ein paar Jahren ließ Gindi sich von seiner koptischen Frau scheiden.
Gindi kritisierte auch eine Reihe von Dozenten an der ägyptischen al-Azhar Universität, der führenden Einrichtung des sunnitischen Islam, weil sie hinsichtlich seiner Pläne einen islamischen Fernsehsender zu starten nicht auf seine Seite gestellt hatten.
Al-Azhar weigerte sich den Sender zu betreuen, der im heiligen Fastenmonat Ramadan hätte starten sollen, dessen Namen auch Gindi trägt und beschuldigten ihn, daß er aus seinem Namen Profit wolle.
“Trotz all jenen gehöre ich zu al-Azhar”, sagte er und fügte hinzu er würde dann eben einen Sender namens Azhari starten, was im Arabischen für Angehöriger von al-Azhar steht und er sagte “Ich werde niemandem erlauben, den Erfolg des Senders hintertreiben.”
Quelle: Ägyptischer Imam fordert Reziprozität im Umgang mit Christen
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1326393) Verfasst am: 10.07.2009, 19:24 Titel: |
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Eine gute Botschaft. Wenn Leute wie Gindi nicht gleich wieder mundtot oder schlimmeres gemacht werden, könnte man noch Hoffnung haben, dass ein Zusammenleben mit Muslimen nicht zu einer Katastrophe führen muss ...
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1326397) Verfasst am: 10.07.2009, 19:42 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | [..] könnte man noch Hoffnung haben, dass ein Zusammenleben mit Muslimen nicht zu einer Katastrophe führen muss ... |
Ach, keine Sorge das klappt schon. Ich red aus eigener Erfahrung. Die Beziehung zu meiner Freundin hat zwar ihre Höhen und Tiefen, als Katastrophe kann man sie aber nicht bezeichnen.
_________________ بالأخضر كفناه بالأحمر كفناه
بالأبيض كفناه بالأسود كفناه
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1326417) Verfasst am: 10.07.2009, 20:31 Titel: Re: Ägyptischer Imam fordert Reziprozität im Umgang mit Christen |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | DUBAI, Alarabiya.net: Nach Presseberichten hat ein hochrangiger ägyptischer Prediger die Regierung dazu aufgerufen, mehr Land zum Bau christlicher Kirchen zuzuteilen und Extremisten auf beiden Seiten die Schuld für die sektierischen Spannungen gegeben.
In einem Interview mit der Londoner Asharq al-Awsat sagte Scheich Khaled al-Gindi, daß die Regierung Christen den Bau von Kirchen ebenso erlauben soll, wie Muslime im Westen erwarten Moscheen bauen zu können. |
hübsche forderung von herrn gindi. ich denke aber, die kopten hätten vor allem gerne, dass sie ihre bestehenden kirchen ohne erlaubnis des präsidenten reparieren dürften. das wäre der erste schritt.
und dankbar dürften die kopten sein, wenn ihre kirchen nicht mehr mit mauern, stacheldraht, eisentoren und militär geschützt werden müssten. gut, das militär ist nur tagsüber da...
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1326992) Verfasst am: 12.07.2009, 10:40 Titel: |
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Hoffentlich überzeugt der Mann ein paar Leute.
Nicht dass ich besondere Sympathien für die Kopten hätte, aber gleiches Recht sollte schon für alle gelten.
_________________ "If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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