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Ist der "kalte Krieg" vorbei?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1338995) Verfasst am: 04.08.2009, 23:36    Titel: Ist der "kalte Krieg" vorbei? Antworten mit Zitat

Wenn der sogenannte "kalte Krieg" vorbei ist dann sollte man zurückgehende Rüstungsausgaben vermuten, aber genau das ist nicht der Fall, als ob die Blöcke noch gegeneinander ständen wird immer weiter aufgerüstet.



Dies trifft vor allen Dingen auf die USA zu, deren Militärhaushalt ist in absurde Höhen geschossen:



Was meint ihr: gegen wen richtet sich diese Aggression? (Von einer Gefährdung und von Verteidigung die dies erfordert kann ja wohl keine Rede sein, und wenn jemand sich bis an die Zähne bewaffnet ohne Grund sehe ich keine friedlichen Absichten, deshalb werte ich dies als Aggression)

Ist der kalte Krieg eurer Meinung nach vorbei?
Oder richtet sich diese Militärmaschinerie jetzt gegen etwas anderes? Wenn ja, was?
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1338998) Verfasst am: 04.08.2009, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Oder richtet sich diese Militärmaschinerie jetzt gegen etwas anderes? Wenn ja, was?


Dem Full-spectrum dominance-Konzept nach, gegen einfach jeden der die "globale Sicherheit" gefährdet, d.h. wohl den USA nicht in den Kram passt.


Zitat:
Die Militärdoktrin der Vereinigten Staaten unterstützt die strategische Absicht den Status einer Full-spectrum dominance in einem militärischen Konflikt durch Bekämpfung jedes möglichen Feindes und mit allem dafür erforderlichen Kräften und Maßnahmen zu erreichen, entweder alleine oder zusammen mit Alliierten.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1339003) Verfasst am: 04.08.2009, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Die Zahlen zeigen eine Verteidigungsbudget, keine Agression.
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1339005) Verfasst am: 04.08.2009, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

naja das Budget erhöht man ja nicht einfach weils sochen Spaß macht sondern weil man Angst/einen Ruf zu verlieren/Angriffspläne/keinen Spielraum hat.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44684

Beitrag(#1339006) Verfasst am: 04.08.2009, 23:58    Titel: Re: Ist der "kalte Krieg" vorbei? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn der sogenannte "kalte Krieg" vorbei ist dann sollte man zurückgehende Rüstungsausgaben vermuten

Wie kommst du denn darauf? zwinkern
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1339007) Verfasst am: 04.08.2009, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wie realistisch ist eigentlich die Tablle über den US-Haushalt?

Wenn ich hier so gucke, kommt das irgendwie nicht ganz hin:

http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_federal_budget
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1339013) Verfasst am: 05.08.2009, 00:14    Titel: Re: Ist der "kalte Krieg" vorbei? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn der sogenannte "kalte Krieg" vorbei ist dann sollte man zurückgehende Rüstungsausgaben vermuten

Wie kommst du denn darauf? zwinkern


Na, wenn die angebliche Bedrohung vorüber ist?

Hab auch damit gerechnet, als ich zur Bundeswehr anno 1990 kam. Der erste Monat war auch tatsächlich dermassen lasch, dass ich mich sogar körperlich unterbeansprucht fühlte.

Der nächste Gegner wurde dann schnell im August in Saddam Hussein gefunden. Na klar ist das klar, dass das klar war, aber das war mir damals nicht klar.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1339022) Verfasst am: 05.08.2009, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wachsende Rüstungsausgaben müssen nicht auf Agression deuten. Das kann auch einfach Angst sein. Ein sehr wichtiger Zweck des Militärs ist schließlich, die Regierung zu schützen - nicht das Volk.
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1339046) Verfasst am: 05.08.2009, 05:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Thema Rüstungsausgaben hab ich gestern einen Bericht bei Frontal21 gesehen. Berichtet wurde über den neuen Schützenpanzer Puma, den irgendwelche deutschen Superpolitiker gerne kaufen möchten (wozueigentlich). Bestellungen sind schon raus, nur dass das Teil noch gar nicht einsatzbereit ist und bisher nur 2 Prototypen existieren. Geplant ist eine Anschaffung von 410 Stück vom mit 7 Mill. Euro teuersten Schützenpanzer der Welt.
Jetzt kommt das das Lustige: DIe Bundeswehr möchte nämlich auch einen neuen Militärtransporter haben und zwar den A400M von Airbus. Ursprünglich war geplant mit dem A400M zwei Puma auf einmal transportieren zu können. Nun stellte sich aber heraus, dass Airbus gar keine Ahnung vom Militärflugzeugbau hat und von dem A400M existiert bis jetzt noch nicht mal ein Prototyp. Der Puma ist aber so schwer geworden, dass der A400M nicht mehr zwei Puma transportieren wird können, sondern einen und zwar einen ohne Schutzpanzerung. D.h. der ursprüngliche Plan zwei Puma mit einem Flug ins Eisatzgebiet transportieren zu können wurde korrigiert und nun heisst es einen Puma mit zwei Flügen. Dazu kommt natürlich noch, dass man den Panzer dann im Einstazgebiet zusammenbauen muss.

Das ist doch Realsatire, oder? Argh
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1339049) Verfasst am: 05.08.2009, 06:15    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zu Thema Rüstungsausgaben hab ich gestern einen Bericht bei Frontal21 gesehen. Berichtet wurde über den neuen Schützenpanzer Puma, den irgendwelche deutschen Superpolitiker gerne kaufen möchten (wozueigentlich). Bestellungen sind schon raus, nur dass das Teil noch gar nicht einsatzbereit ist und bisher nur 2 Prototypen existieren. Geplant ist eine Anschaffung von 410 Stück vom mit 7 Mill. Euro teuersten Schützenpanzer der Welt.
Jetzt kommt das das Lustige: DIe Bundeswehr möchte nämlich auch einen neuen Militärtransporter haben und zwar den A400M von Airbus. Ursprünglich war geplant mit dem A400M zwei Puma auf einmal transportieren zu können. Nun stellte sich aber heraus, dass Airbus gar keine Ahnung vom Militärflugzeugbau hat und von dem A400M existiert bis jetzt noch nicht mal ein Prototyp. Der Puma ist aber so schwer geworden, dass der A400M nicht mehr zwei Puma transportieren wird können, sondern einen und zwar einen ohne Schutzpanzerung. D.h. der ursprüngliche Plan zwei Puma mit einem Flug ins Eisatzgebiet transportieren zu können wurde korrigiert und nun heisst es einen Puma mit zwei Flügen. Dazu kommt natürlich noch, dass man den Panzer dann im Einstazgebiet zusammenbauen muss.

Das ist doch Realsatire, oder? Argh


Stellt euch vor, das wäre alles in Bildung und Forschung investiert worden.. =(
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"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1339054) Verfasst am: 05.08.2009, 06:51    Titel: Re: Ist der "kalte Krieg" vorbei? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn der sogenannte "kalte Krieg" vorbei ist dann sollte man zurückgehende Rüstungsausgaben vermuten, aber genau das ist nicht der Fall, als ob die Blöcke noch gegeneinander ständen wird immer weiter aufgerüstet.



Dies trifft vor allen Dingen auf die USA zu, deren Militärhaushalt ist in absurde Höhen geschossen:



Was meint ihr: gegen wen richtet sich diese Aggression? (Von einer Gefährdung und von Verteidigung die dies erfordert kann ja wohl keine Rede sein, und wenn jemand sich bis an die Zähne bewaffnet ohne Grund sehe ich keine friedlichen Absichten, deshalb werte ich dies als Aggression)

Ist der kalte Krieg eurer Meinung nach vorbei?
Oder richtet sich diese Militärmaschinerie jetzt gegen etwas anderes? Wenn ja, was?



Wer sich als Beherrscher der Welt gebaerden will, der braucht nunmal eine ausreichende Ueberruestung. Er sollte mindestens so stark sein wie die naechsten 3 Maechte, besser noch wie die naechsten 9, nur dann ist er gegen sich zwangslaeufig ergebende Buendnisse anderer Staaten, die sich nicht in ihre Untertanenrolle fuegen wollen, halbwegs sicher.
Auch ist die dauerhafte Besatzung fremder Laender um sich deren Resourcen unter den Nagel zu reissen langfristig gesehen ein recht teurer Spass. Was glaubst Du was die z.B. allein die Besetzung Afghanistan jeden Tag so kostet? Das ist nicht billig....

Gruss, Bernie
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Po8
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Beiträge: 803

Beitrag(#1339059) Verfasst am: 05.08.2009, 07:18    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zu Thema Rüstungsausgaben hab ich gestern einen Bericht bei Frontal21 gesehen. Berichtet wurde über den neuen Schützenpanzer Puma, den irgendwelche deutschen Superpolitiker gerne kaufen möchten (wozueigentlich). Bestellungen sind schon raus, nur dass das Teil noch gar nicht einsatzbereit ist und bisher nur 2 Prototypen existieren. Geplant ist eine Anschaffung von 410 Stück vom mit 7 Mill. Euro teuersten Schützenpanzer der Welt.
Jetzt kommt das das Lustige: DIe Bundeswehr möchte nämlich auch einen neuen Militärtransporter haben und zwar den A400M von Airbus. Ursprünglich war geplant mit dem A400M zwei Puma auf einmal transportieren zu können. Nun stellte sich aber heraus, dass Airbus gar keine Ahnung vom Militärflugzeugbau hat und von dem A400M existiert bis jetzt noch nicht mal ein Prototyp. Der Puma ist aber so schwer geworden, dass der A400M nicht mehr zwei Puma transportieren wird können, sondern einen und zwar einen ohne Schutzpanzerung. D.h. der ursprüngliche Plan zwei Puma mit einem Flug ins Eisatzgebiet transportieren zu können wurde korrigiert und nun heisst es einen Puma mit zwei Flügen. Dazu kommt natürlich noch, dass man den Panzer dann im Einstazgebiet zusammenbauen muss.

Das ist doch Realsatire, oder? Argh

Was haben deutsche Panzer überhaupt außerhalb von Deutschland zu suchen? Innerhalb von .de könnte man diese auch mit der Bahn transportieren.

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8 ist mein Name sicher nicht,
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Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Beitrag(#1339087) Verfasst am: 05.08.2009, 09:54    Titel: Re: Ist der "kalte Krieg" vorbei? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn der sogenannte "kalte Krieg" vorbei ist dann sollte man zurückgehende Rüstungsausgaben vermuten

Die These von der Peace Dividend hat sich doch schon Jahren als überoptimistisch erwiesen. Sie beruhte ja auch auf der Annahme dass mit dem kalten Krieg so ziemlich jede Bedrohung verschwinden würde. Fukuyama, End of History, New World Order und so. Kam ja dann doch ein bißchen anders.

Ich kann mir sogar ganz gut vorstellen, dass die kalte-Kriegs Rüstung noch vergleichsweise billig war. Da wußte man wenigstens ganz genau wer der Gegner ist, was er für Waffen hat und welche Waffen man mittel- und langfristig überhaupt braucht.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1339095) Verfasst am: 05.08.2009, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zu Thema Rüstungsausgaben hab ich gestern einen Bericht bei Frontal21 gesehen. Berichtet wurde über den neuen Schützenpanzer Puma, den irgendwelche deutschen Superpolitiker gerne kaufen möchten (wozueigentlich). Bestellungen sind schon raus, nur dass das Teil noch gar nicht einsatzbereit ist und bisher nur 2 Prototypen existieren. Geplant ist eine Anschaffung von 410 Stück vom mit 7 Mill. Euro teuersten Schützenpanzer der Welt.
Jetzt kommt das das Lustige: DIe Bundeswehr möchte nämlich auch einen neuen Militärtransporter haben und zwar den A400M von Airbus. Ursprünglich war geplant mit dem A400M zwei Puma auf einmal transportieren zu können. Nun stellte sich aber heraus, dass Airbus gar keine Ahnung vom Militärflugzeugbau hat und von dem A400M existiert bis jetzt noch nicht mal ein Prototyp. Der Puma ist aber so schwer geworden, dass der A400M nicht mehr zwei Puma transportieren wird können, sondern einen und zwar einen ohne Schutzpanzerung. D.h. der ursprüngliche Plan zwei Puma mit einem Flug ins Eisatzgebiet transportieren zu können wurde korrigiert und nun heisst es einen Puma mit zwei Flügen. Dazu kommt natürlich noch, dass man den Panzer dann im Einstazgebiet zusammenbauen muss.

Das ist doch Realsatire, oder? Argh

Was haben deutsche Panzer überhaupt außerhalb von Deutschland zu suchen? Innerhalb von .de könnte man diese auch mit der Bahn transportieren.

Po8


Landesverteidigung am Hindukusch! freakteach
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1339099) Verfasst am: 05.08.2009, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Sie rücken vor, um sich zu verteidigen. fool

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Angkor
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Beiträge: 1547

Beitrag(#1339111) Verfasst am: 05.08.2009, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Sie rücken vor, um sich zu verteidigen. fool



Wenn sie nicht vorrücken würden, müssten sie sich gar nicht verteidigen.
Gott, was wir an Geld sparen würden. Geschockt
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1339121) Verfasst am: 05.08.2009, 11:15    Titel: Re: Ist der "kalte Krieg" vorbei? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn der sogenannte "kalte Krieg" vorbei ist dann sollte man zurückgehende Rüstungsausgaben vermuten, aber genau das ist nicht der Fall, als ob die Blöcke noch gegeneinander ständen wird immer weiter aufgerüstet.



Dies trifft vor allen Dingen auf die USA zu, deren Militärhaushalt ist in absurde Höhen geschossen:



Was meint ihr: gegen wen richtet sich diese Aggression? (Von einer Gefährdung und von Verteidigung die dies erfordert kann ja wohl keine Rede sein, und wenn jemand sich bis an die Zähne bewaffnet ohne Grund sehe ich keine friedlichen Absichten, deshalb werte ich dies als Aggression)

Ist der kalte Krieg eurer Meinung nach vorbei?
Oder richtet sich diese Militärmaschinerie jetzt gegen etwas anderes? Wenn ja, was?


Solange es die kapitalistische Konkurrenz der verschiedenen Bourgeoisien untereinander um die Verteilung des Profitkuchens gibt, wird es Kriege geben (- die natürlich nicht so heissen, sondern "Verteidigung", "Terrorbekämpfung", "Friedensmissionen", "Hilfe für die Unterdrückten", "Befreiung", "Ich habe auch gelernt: nie wieder Auschwitz" (J. Fischer) usw. -). Solange wird es immer verheizte Soldaten und gemeuchelte Zivilisten geben.

Oder wie es in der Fußballersprache heisst: Nach dem Krieg ist vor dem Krieg!

Anders gesagt: Der Krieg ist nur die Fortsetzung der gewöhnlichen bürgerlichen Konkurrenz mit anderen Mitteln!

Heute Jugoslawien, morgen Hindukusch, übermorgen Iran und überübermorgen wieder die ganze Welt! Wie gehabt eben.

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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1339177) Verfasst am: 05.08.2009, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zu Thema Rüstungsausgaben hab ich gestern einen Bericht bei Frontal21 gesehen. Berichtet wurde über den neuen Schützenpanzer Puma, den irgendwelche deutschen Superpolitiker gerne kaufen möchten (wozueigentlich).
nun die ersten (Serien)Marder sind 1971 vom Band gelaufen(vorraussichtlich dauerts bis 2012 bis die ersten Serienpuma verfügbar sind) und wurden seitdem mit immer mehr Panzerung zugepflastert(wegen verfügbar immer besserer Panzerabwehrwaffen) das inzwischen das Leistungs/Gewichts Verhältnis so schlecht ist das sie nicht mehr mit den Kampfpanzern mithaltenen können(was nun einmal für seine Hauptaufgabe notwendig ist). Das es zum Ersatzt nun unbedingt der teuerste Weltweit sein muss nur weil dieser von deutschen Firmen konstruiert wurde ist nun wirklich unsinnig(aber das ist halt Subventionspolitik)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1339207) Verfasst am: 05.08.2009, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zu Thema Rüstungsausgaben hab ich gestern einen Bericht bei Frontal21 gesehen. Berichtet wurde über den neuen Schützenpanzer Puma, den irgendwelche deutschen Superpolitiker gerne kaufen möchten (wozueigentlich).
nun die ersten (Serien)Marder sind 1971 vom Band gelaufen(vorraussichtlich dauerts bis 2012 bis die ersten Serienpuma verfügbar sind) und wurden seitdem mit immer mehr Panzerung zugepflastert(wegen verfügbar immer besserer Panzerabwehrwaffen) das inzwischen das Leistungs/Gewichts Verhältnis so schlecht ist das sie nicht mehr mit den Kampfpanzern mithaltenen können(was nun einmal für seine Hauptaufgabe notwendig ist). Das es zum Ersatzt nun unbedingt der teuerste Weltweit sein muss nur weil dieser von deutschen Firmen konstruiert wurde ist nun wirklich unsinnig(aber das ist halt Subventionspolitik)


Und es kann also auch nicht sein, dass man einfach gar keine Panzer mehr besitzt?
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1339244) Verfasst am: 05.08.2009, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zu Thema Rüstungsausgaben hab ich gestern einen Bericht bei Frontal21 gesehen. Berichtet wurde über den neuen Schützenpanzer Puma, den irgendwelche deutschen Superpolitiker gerne kaufen möchten (wozueigentlich).
nun die ersten (Serien)Marder sind 1971 vom Band gelaufen(vorraussichtlich dauerts bis 2012 bis die ersten Serienpuma verfügbar sind) und wurden seitdem mit immer mehr Panzerung zugepflastert(wegen verfügbar immer besserer Panzerabwehrwaffen) das inzwischen das Leistungs/Gewichts Verhältnis so schlecht ist das sie nicht mehr mit den Kampfpanzern mithaltenen können(was nun einmal für seine Hauptaufgabe notwendig ist). Das es zum Ersatzt nun unbedingt der teuerste Weltweit sein muss nur weil dieser von deutschen Firmen konstruiert wurde ist nun wirklich unsinnig(aber das ist halt Subventionspolitik)


Und es kann also auch nicht sein, dass man einfach gar keine Panzer mehr besitzt?
Nur wenn du dies in dem Kontext meinst völlig auf eine Armee zu verzichten, was ja eher eine politische Fragestellung wäre. Ob man aus strategischer/taktischer Sicht auf Panzer verzichten kann ist die Antwort relativ leicht: Nein, nicht ohne den Großteil der Schlagkraft dieser Armee zu verlieren(und damit das Kosten/Schlagkraft Verhältniss eher noch hoch zu treiben).
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1339263) Verfasst am: 05.08.2009, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wachsende Rüstungsausgaben müssen nicht auf Agression deuten. Das kann auch einfach Angst sein. Ein sehr wichtiger Zweck des Militärs ist schließlich, die Regierung zu schützen - nicht das Volk.

Auch das, aber das erkärt nicht die militärische Expansion der USA ähnlich wie früher das britische Empire. Das die stehenden Armeen auch gehalten werden um mal die "Elite" vor dem eigenen Volk zu schützen ist klar, ist nichts neues...

"Ein Beispiel, gegen das es keinen Widerspruch gibt, ist Belgien, dieses Schlaraffenland des Kapitalismus. Seine Neutralität ist von den europäischen Mächten verbürgt, und trotzdem ist seine Armee, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, eine der stärksten. Die glorreichen Schlachtfelder der tapferen belgischen Armee aber sind die Ebenen des Borinage und von Charleroi; in dem Blute von unbewaffneten Bergleuten und Arbeitern pflegt der belgische Offizier seinen Degen zu taufen und Abzeichen zu sammeln. Die europäischen Nationen haben keine Volks-, sondern Söldnerarmeen zum Schutze der Kapitalisten gegen die Wut des Volkes, das diese zu zehnstündiger Gruben- und Fabrikarbeit verdammen will."
Paul Lafargue, 1883
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
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Beitrag(#1339265) Verfasst am: 05.08.2009, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zu Thema Rüstungsausgaben hab ich gestern einen Bericht bei Frontal21 gesehen. Berichtet wurde über den neuen Schützenpanzer Puma, den irgendwelche deutschen Superpolitiker gerne kaufen möchten (wozueigentlich). Bestellungen sind schon raus, nur dass das Teil noch gar nicht einsatzbereit ist und bisher nur 2 Prototypen existieren. Geplant ist eine Anschaffung von 410 Stück vom mit 7 Mill. Euro teuersten Schützenpanzer der Welt.
Jetzt kommt das das Lustige: DIe Bundeswehr möchte nämlich auch einen neuen Militärtransporter haben und zwar den A400M von Airbus. Ursprünglich war geplant mit dem A400M zwei Puma auf einmal transportieren zu können. Nun stellte sich aber heraus, dass Airbus gar keine Ahnung vom Militärflugzeugbau hat und von dem A400M existiert bis jetzt noch nicht mal ein Prototyp. Der Puma ist aber so schwer geworden, dass der A400M nicht mehr zwei Puma transportieren wird können, sondern einen und zwar einen ohne Schutzpanzerung. D.h. der ursprüngliche Plan zwei Puma mit einem Flug ins Eisatzgebiet transportieren zu können wurde korrigiert und nun heisst es einen Puma mit zwei Flügen. Dazu kommt natürlich noch, dass man den Panzer dann im Einstazgebiet zusammenbauen muss.

Das ist doch Realsatire, oder? Argh


Stellt euch vor, das wäre alles in Bildung und Forschung investiert worden.. =(

Dazu muß man erwähnen das dieses Geld überhaupt nicht vorhanden ist, dieser Staat ist hoch verschuldet, und trotzdem werden neue Schulden gemacht um sowas zu finanzieren. Da muß man sich schon fragen wieso in Deutschland die Rüstung so einen Stellenwert hat, eine Bedrohung der Nachbarländer liegt nicht vor.

Auch die USA sind eigentlich pleite, und trotzdem leisten sie sich einen Militärhaushalt der fast so hoch ist wie der vom Rest der Welt.

China und Russland dagegen gehören zu den wenigen Ländern die keine Schulden haben, China hat etwa 2 Billionen Guthaben (wenn auch zum Teil in wackeligen US-Staatsanleihen), die könnten wenn sie wollten, aber sie geben nur ~15% so viel für Militär aus wie die USA.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1339269) Verfasst am: 05.08.2009, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wie realistisch ist eigentlich die Tablle über den US-Haushalt?

Wenn ich hier so gucke, kommt das irgendwie nicht ganz hin:

http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_federal_budget

Ich sehe auf der Webseite diese Grafik:

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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Beitrag(#1339271) Verfasst am: 05.08.2009, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
China und Russland dagegen gehören zu den wenigen Ländern die keine Schulden haben, China hat etwa 2 Billionen Guthaben (wenn auch zum Teil in wackeligen US-Staatsanleihen), die könnten wenn sie wollten, aber sie geben nur ~15% so viel für Militär aus wie die USA.


In China ist aber auch alles etwas billiger als in den USA. Sowohl die Arbeitskraft der eigenen Soldaten als auch die Dienstleister, Versicherungen und allem was noch so an Kosten an einer Armee dranhängt. Kurz: in China gibts mehr bang for the buck.

Für einen aussagefähigen Vergleich müsste man das einrechnen. Keine Ahnung, ob das mal jemand versucht hat.

Ein etwas leichterer Vergleich wäre wohl der relative Anteil am Gesamtbudget. Gibt es da verlässliche Vergleichszahlen?
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1339276) Verfasst am: 05.08.2009, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Die Zahlen zeigen eine Verteidigungsbudget, keine Agression.

Angenommen du bist el presidente von Mexico. Du siehst das dein Nachbarstaat 30x mehr für Militär ausgibt wie du (und das obwohl die eigentlich pleite sind und für die eigenen Leute kaum noch Geld aufwenden), ähnliches gilt für das andere Nachbarland der USA, Kanada. Sowohl dein Mexico als auch Kanada hegt keine kriegerischen Absichten gegen die USA.
Würdest du dies als friedlichen Akt ansehen oder als Provokation/Aggression? Viele der Waffen der USA sind ja für Angriff geschaffen, bei Verteidigungswaffen könnte man es ja noch verstehen.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1339288) Verfasst am: 05.08.2009, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
"Ein Beispiel, gegen das es keinen Widerspruch gibt, ist Belgien, dieses Schlaraffenland des Kapitalismus. Seine Neutralität ist von den europäischen Mächten verbürgt, und trotzdem ist seine Armee, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, eine der stärksten. Die glorreichen Schlachtfelder der tapferen belgischen Armee aber sind die Ebenen des Borinage und von Charleroi; in dem Blute von unbewaffneten Bergleuten und Arbeitern pflegt der belgische Offizier seinen Degen zu taufen und Abzeichen zu sammeln. Die europäischen Nationen haben keine Volks-, sondern Söldnerarmeen zum Schutze der Kapitalisten gegen die Wut des Volkes, das diese zu zehnstündiger Gruben- und Fabrikarbeit verdammen will."
Paul Lafargue, 1883


Der erste Weltkrieg hat ja eindrucksvoll gezeigt was diese Garantien wert waren. Im Nachhinein war es nur vernünftig von Belgien, trotz dieser Garantien eine Armee zu unterhalten.
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narziss
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Beitrag(#1339308) Verfasst am: 05.08.2009, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

In der Statistik fehlen Staaten wie Nordkorea, Burma, Sudan oder Simbabwe völlig. Mit den Augen rollen
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1339322) Verfasst am: 05.08.2009, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Burma:


Zitat:
Die Streitkräfte von Myanmar, Tatmadaw genannt, umfassen rund 428.000 Soldaten und 72.000 paramilitärische Kräfte wie die Grenztruppen und Spezialpolizeikräfte. Der Verteidigungsetat belief sich 2005 auf ca. 285 Millionen US-Dollar und entsprach 2,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes.



Das ist ja nichts im Vergleich zu den USA. Aber um die Bevölkrung zu unterdrücken reichts wohl. Traurig Mit den Augen rollen
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1339338) Verfasst am: 05.08.2009, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Oder richtet sich diese Militärmaschinerie jetzt gegen etwas anderes? Wenn ja, was?


Dem Full-spectrum dominance-Konzept nach, gegen einfach jeden der die "globale Sicherheit" gefährdet, d.h. wohl den USA nicht in den Kram passt.


Zitat:
Die Militärdoktrin der Vereinigten Staaten unterstützt die strategische Absicht den Status einer Full-spectrum dominance in einem militärischen Konflikt durch Bekämpfung jedes möglichen Feindes und mit allem dafür erforderlichen Kräften und Maßnahmen zu erreichen, entweder alleine oder zusammen mit Alliierten.

Ich denke mal das es mehrere Faktoren für den US-Imperialismus bzw Unilateralismus gibt. Da gibt es z.B. die Neocons die die Welt mit ihrer 'rechten' Sichtweise beglücken wollen, die Bush's, Wolfowitz's, Perle's.

Aber es gibt auch Hinterlassenschaften des "kalten Krieges" die die wohl kaum wegkriegen werden, die Rüstungsindustrie. Da arbeiten direkt ~3 Millionen Leute, das sind z.T. sehr gut bezahlte Jobs, und indirekte Jobs hängen wohl noch mehr da dran. Ich bezweifel das ein US-Präsident es politisch überlebt wenn er Millionen von Arbeitsplätzen abbauen will.

Mittlerweile beherrschen 3 Firmen ~70% dieses profitablen Marktes, die haben viele der kleinen Firmen geschluckt.

«Diese Verschmelzungswelle hat die Kräfteverhältnisse zwischen Politik und Industrie radikal verändert. „Die Waffenfirmen brauchen sich nicht länger gegenseitig an die Kehle zu gehen“, meint Ex-Admiral Eugene Carroll vom Center for Defense Information: „Sie sind jetzt selbst Kolosse, die gemeinsam auf höhere Verteidigungsausgaben dringen.“
Militärexpertin Jennifer Washburn vom World Policy Institute spricht bereits von einem Diktat der USRüstungslobby: „Die amerikanische Außenpolitik wird wie nie zuvor von den Waffenherstellern beherrscht.“»

Quelle

Eine Firma, Lockheed Martin, hat allein 74 Milliarden (!) in die Entwicklung des neuen Fighters "F-22" investiert. Wie gross der Druck ist diese Investitionen wieder reinholen zu wollen kann man sich vorstellen.
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
Beiträge: 2086
Wohnort: Aldi-Nord

Beitrag(#1339407) Verfasst am: 06.08.2009, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Zahlen zeigen eine Verteidigungsbudget, keine Agression.

Angenommen du bist el presidente von Mexico. Du siehst das dein Nachbarstaat 30x mehr für Militär ausgibt wie du (und das obwohl die eigentlich pleite sind und für die eigenen Leute kaum noch Geld aufwenden), ähnliches gilt für das andere Nachbarland der USA, Kanada. Sowohl dein Mexico als auch Kanada hegt keine kriegerischen Absichten gegen die USA.
Würdest du dies als friedlichen Akt ansehen oder als Provokation/Aggression? Viele der Waffen der USA sind ja für Angriff geschaffen, bei Verteidigungswaffen könnte man es ja noch verstehen.


Die Militärmacht der USA gilt ja nicht seinen direkten Landnachbarn, sondern ist auf globale Einsatzfähigkeit ausgelegt. Dafür wirken sicherlich mehrere Faktoren zusammen: Sowohl der Einfluß der Rüstungsindustrie als aber auch das Erbe des Kalten Krieges, die Selbstsicht der USA als „Weltpolizist“, Unterstützung des Dollars als Leitwährung, des eigenen weltpolitischen Einflusses allein schon durch die Möglichkeit der Durchsetzung durch das Militär etc. Mit der wichtigste Punkt wird jedoch die Sicherung der Rohstoffverfügbarkeit sein, insbesondere des wichtigsten, des Erdöls. Würde es im Nahen Osten kein Erdöl geben, sondern nur ein paar Fanatiker, die einen Anschlag in den USA verübt hätten, wäre diese Region für die USA in etwa so wichtig wie San Marino.
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