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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827
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 (#1364237) Verfasst am: 21.09.2009, 18:15 Titel: Der 2.Hauptsatz der Thermodynamik wurde verletzt |
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http://www.newscientist.com/article/dn2572-second-law-of-thermodynamics-broken.html
| Zitat: | | One of the most fundamental rules of physics, the second law of thermodynamics, has for the first time been shown not to hold for microscopic systems. |
| Zitat: | | But the new experiment probed the uncertain middle ground between extremely small-scale systems and macroscopic systems and showed that the second law can also be consistently broken at micron scale, over time periods of up to two seconds |
Auf den ersten Blick wirkt das recht spektakulär. Allerdings denke ich, dass das eher ein Beobachtungsproblem ist. Die Thermodynamik wird ja mittels statistischer Mechanik auf materielle Füße gestellt, ist jetzt die beobachtete Anzahl von Teilchen ausreichend klein, sollte doch mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Abweichungen vom Erwartungswert auftreten, oder?
Was sagen unsere Physiker dazu?[/quote]
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"Kleine pubertierende Mädchen, alte senile Weiber und Christen reden also meistens nicht, um Nachrichten und Informationen zu übermitteln, sondern nur um ihre Stimmung zu steigern! " Bondy, verschollene Userin
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step
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Beiträge: 22782
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| (#1364248) Verfasst am: 21.09.2009, 18:30 Titel: Re: Der 2.Hauptsatz der Thermodynamik wurde verletzt |
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| Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben: | | Die Thermodynamik wird ja mittels statistischer Mechanik auf materielle Füße gestellt, ist jetzt die beobachtete Anzahl von Teilchen ausreichend klein, sollte doch mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Abweichungen vom Erwartungswert auftreten, oder? |
So isses.
Ich vermute, wenn man die statistische Definition der Entropie verwendet, also S = k*ln(Omega) mit der Anzahl der Mikrozustände, und auch Annahmen über mikrokanonische Ensembles usw. berücksichtigt, dann würde man voraussagen, daß Entropiemaße, die auf der Messung von Einzel-Observablen (wie der Geschwindigkeit in diesem Experiment) beruhen, nur noch im zeitlichen Mittelwert dem 2.HS genügen.
Ich meine sogar, daß das schon vor Jahrzehnten vorausgesagt wurde. Vielleicht ist es jetzt erstmalig gemessen worden, obwohl BE-Kondensate idZ auch ein heißer Kandidat wären.
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827
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| (#1364353) Verfasst am: 21.09.2009, 20:15 Titel: |
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Müsste man dann nicht eine "thermodynamische Schwelle" formulieren, abhängig von Teilchenzahl und Beobachtungsdauer? Und was würde das bedeuten? Ich meine mich zu erinnern, dass auch die Zeit über den 2.HSdTD definiert ist.
Wiki-Zeitpfeil
| Zitat: | | Der thermodynamische Zeitpfeil beruht auf dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik: Die Zukunft ist die Zeitrichtung, in der die Entropie zunimmt. Ein interessanter Punkt ist, dass dieser Zeitpfeil im thermodynamischen Gleichgewicht nicht existiert: Für einen Gleichgewichtszustand gibt es keine thermodynamisch definierte Vergangenheit und Zukunft; der Gleichgewichtszustand ist sozusagen zeitlos. |
Hmm, wenn man noch den anderen Absatz liest....
| Zitat: |
Die Verletzung der CP-Invarianz ist an dieser Stelle interessant wegen des CPT-Theorems, welches besagt, dass für jeden Prozess mit Materie der gespiegelte und zeitumgekehrte Prozess mit Antimaterie in gleicher Form abläuft. Dieses Theorem ist relativ grundlegend und wird daher normalerweise nicht in Zweifel gezogen. Wenn aber das CPT-Theorem gilt, so bedeutet eine Verletzung der CP-Invarianz auch eine Verletzung der Zeitumkehrinvarianz. |
...scheint es auf submikroskopischer Ebene keine Zeit zu geben.
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step
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| (#1364383) Verfasst am: 21.09.2009, 20:31 Titel: |
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Da geht es aber nur um den TD-Zeitpfeil, nicht um die physikalische Zeit. Würde sich die physikalische Zeit umdrehen, würdest Du (und der TD-Zeitpfeil) gar nichts merken, außer bei Kaonenzerfällen u. anderen exotischen Prozessen.
Und zur CPT-Invarianz, die jenseits der Planckzeit vermutlich soweiso nicht mehr gilt: Eine Verletzung der Zeitumkehrinvarianz bedeutet nicht, daß es da keine Zeit mehr gibt, sondern nur, daß der zeitgespiegelte Ablauf unphysikalisch ist.
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007
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| (#1364425) Verfasst am: 21.09.2009, 21:00 Titel: |
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Okay, physikalische Zeit als Element der Relativitätstheorie?
Ich denke, mein Fehler war, dass ich eine materielle Grundlage für die Zeit erwartet habe.
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| (#1364470) Verfasst am: 21.09.2009, 21:27 Titel: |
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| Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben: | | Okay, physikalische Zeit als Element der Relativitätstheorie? |
Ja, wobei das gefährlich vorgaukelt, wir wüssten bereits, was das ist.
| Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben: | | Ich denke, mein Fehler war, dass ich eine materielle Grundlage für die Zeit erwartet habe. |
Ob das letztlich ein Fehler ist, wird sich zeigen ...
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