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der wille zur (Lohn)arbeit
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Pingu
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Anmeldungsdatum: 26.06.2023
Beiträge: 42

Beitrag(#2297812) Verfasst am: 15.07.2023, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mobienne hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Ich gehöre zu den Menschen, die auch mal Fehler machen und etwas übersehen, was sie eigentlich wissen ..

...sagte der Mensch, der bei Rot über die Ampel fuhr.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2297817) Verfasst am: 16.07.2023, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Pingu hat folgendes geschrieben:
Es ist bedenklich, in einem öffentlichen Forum persönliche Angaben zu behandeln.


Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Stimmt, ich vergaß...

Entschuldigung, aber das weiß man als Moderator und vergisst es nicht.


Wer was wo preisgibt, ist Sache der preisgebenden Person. Und allein Fragen nach mehr oder weniger Persönlichem sind an sich noch nicht bedenklich, auch unabhängig davon, dass eine oder mehrere Personen in einer solchen Sache Moderationserfahrung haben oder nicht.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2297823) Verfasst am: 16.07.2023, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Es ist bedenklich, in einem öffentlichen Forum persönliche Angaben zu behandeln.


Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Stimmt, ich vergaß...

Entschuldigung, aber das weiß man als Moderator und vergisst es nicht.


Wer was wo preisgibt, ist Sache der preisgebenden Person. Und allein Fragen nach mehr oder weniger Persönlichem sind an sich noch nicht bedenklich, auch unabhängig davon, dass eine oder mehrere Personen in einer solchen Sache Moderationserfahrung haben oder nicht.

So ist es. Ich schreibe hier soviel über mich wie ich will.
Über andere sollte man das nicht machen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2297824) Verfasst am: 16.07.2023, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Mobienne hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich habe 45 Jahr gearbeitet.

Herzlichen Glückwunsch. Ich frage mich allerdings, ob dir klar ist, dass die allermeisten Arbeitsverträge heute sehr viel knapper befristet sind.

Dass er die 45 Jahre durchwegs in einem Beruf und in einem Betrieb gearbeitet hat, hat vrolijke jetzt aber auch nicht gesagt. zwinkern


Eigentlich wollte ich mich nicht mehr hier melden, aber nun juckt es mich doch.
Ich habe gearbeitet als Schlossergehilfe. Dann war ich 12 Monate in der Armee. (Musste man damals).
Dann war ich 2 Monate Arbeitslos. (Wirtschaftskrise 1967)
Dann kam so ein Mann zum Arbeitsamt und hat Arbeiter gesucht, die einigermaßen Manieren hatten und sonst nicht ganz blöd waren. Die wurden ausgebildet für die Gasumstellung.
Das habe ich drei Jahre gemacht.
Da war Belgien fertig mit der Gasumstellung.
Anschließend habe ich es als Staubsaugervertreter versucht (und kläglich gescheitert), habe versucht als selbständige Gasgerätereparateur zu arbeiten. (Damit auch kläglich gescheitert). Um die Selbständigkeit zu finanzieren habe ich bei Ford am Band gearbeitet.
Irgendwann habe ich gehört, dass in Deutschland noch einiges auf Erdgas umgerüstet werden muss.
Eine Firma in Bochum soll damit beschäftigt sein.
Wie ich die Adresse herausbekommen habe, weiß ich nicht mehr (Google war noch in weite Ferne), aber bin dann dort hingefahren. Nach einigem Hin und Her. (ein Geschäftsführer wollte, der andere nicht) wurde ich genommen.
Mit dieser Firma war ich 10 Jahr unterwegs. Mit Wohnwagen in dutzende deutsche Städte und Dörfer.
Nun war es auch irgendwann damit fertig.
Weil ich im Laufe meine Gasumstellung öfter Hausmeister getroffen habe, dacht ich, "das ist auch ein toller Job".
Nur wohin?
Meine letzte Baustelle war in Hamburg, aber das Hamburger Klima hat mir nicht so zugesagt. In München, wo ich ursprünglich hinwollte, konnte ich mich nicht mit Wohnsitz auf einem Campingplatz anmelden.
So bin ich dann in Stuttgart gelandet, wo ich bis zu meine Rente als Hausmeister, die letzte 29 Jahr tätig war.


Weil es mich tatsächlich sehr interessiert:
Kannst du ungefähr sagen, über welche Zeiträume während deiner 45 Arbeitsjahre hinweg du:
- die Hauptverantwortung und den Hauptumfang von Kindererziehung/Kinderbetreuung/Kinderbegleitung sowie bei der Pflege/Versorgung von Angehörigen älterer Generationen hattest
- in Teilzeit gearbeitet hast
- arbeitsbedingt länger im Krankenstand, Rehamaßnahmen, Pausen o.ä. warst, z.B. wegen Mehrfachbe- und überlastung, mentaler/geistiger/körperlicher Erschöpfung durch Komplexitäten/Verantwortungen/Arbeitsumfang/Arbeitsbereich u.ä.
sowie:
- wie oft du einen Job nicht bekommen hast, weil du noch keine Kinder hattest oder schon welche hattest oder in vergangenen Zeiträumen nur in Teilzeit gearbeitet hast?
- Welche Vor- und Nachteile du als Mann in der Berufswelt hattest, in frauendominierten Bereichen, in männerdominierten Bereichen, in gemischten Bereichen, überhaupt

Du mußt natürlich nicht auf jeden Punkt eingehen und wenn, dann auch nur grob bzw. vermutend.


Ich kann ja nur für mich schreiben.
Kindern hatte ich bereits sehr früh. Ich "musste" (so nannte man das früher) mit 19 heiraten. Später kam noch ein Kind dazu.
Eines Tages, da war ich so 26 herum wollte meine Frau nicht mehr. (Im Nachhinein verstand ich das total) und wollte die Scheidung.
Meine 2 Jahr danach geschlossene Ehe (mit eine Alkoholikerin) hielt auch nicht lang.
Mit meine Kinder habe ich ein top-Verhältniss. Ich bin übrigens meine Verpflichtigungen immer nachgekommen.
Alterspflege kenne ich nicht. Meine Eltern sind, auf Wunsch meiner Mutter in ein Altersheim gezogen.
Mit meine dritte Frau bin ich nun schon 40 Jahr (glücklich) zusammen.
Wie gesagt, ich kann nichts dafür dass ich in meinem Leben viel Glück hatte. Aber wenn man nicht mal versucht an sein Glück zu arbeiten, und stattdessen immer nur lamentiert dass "die Welt doch so schlecht ist" ist das Leben vorbei ohne dass man es hätte genießen können.
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Tarvoc
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Beiträge: 44149

Beitrag(#2297837) Verfasst am: 16.07.2023, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Ich gehöre zu den Menschen, die auch mal Fehler machen und etwas übersehen, was sie eigentlich wissen ..

...sagte der Mensch, der bei Rot über die Ampel fuhr.

So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.
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Pingu
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Beiträge: 42

Beitrag(#2297853) Verfasst am: 16.07.2023, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.
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jdf
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Beitrag(#2297863) Verfasst am: 16.07.2023, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...
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Pingu
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Anmeldungsdatum: 26.06.2023
Beiträge: 42

Beitrag(#2297866) Verfasst am: 16.07.2023, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

Wohl nicht. Aber kindliche Gemüter.
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jdf
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Beitrag(#2297867) Verfasst am: 16.07.2023, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Ich gehöre zu den Menschen, die auch mal Fehler machen und etwas übersehen, was sie eigentlich wissen ..

...sagte der Mensch, der bei Rot über die Ampel fuhr.

Du machst mich neugierig:

Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?
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jdf
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Beiträge: 25579
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Beitrag(#2297868) Verfasst am: 16.07.2023, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

Wohl nicht. Aber kindliche Gemüter.

Soso.
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Pingu
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Anmeldungsdatum: 26.06.2023
Beiträge: 42

Beitrag(#2297883) Verfasst am: 16.07.2023, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

Wohl nicht. Aber kindliche Gemüter.

Soso.

Das ist keine anspruchsvolle Replik.
Sie bestätigt aber ein Kommunikationsmuster, das in diesem Forum leider gepflegt wird.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2297884) Verfasst am: 16.07.2023, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

Wohl nicht. Aber kindliche Gemüter.

Soso.

Das ist keine anspruchsvolle Replik.
Sie bestätigt aber ein Kommunikationsmuster, das in diesem Forum leider gepflegt wird.

Gut, dass du hier bist, um das Niveau der Kommunikation zu heben. Ich danke dir sehr dafür. Smilie

Vllt magst du das Kommunikationsniveau noch ein bisschen weiter heben, zB mit der Beantwortung meiner Frage:

Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?
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Pingu
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Anmeldungsdatum: 26.06.2023
Beiträge: 42

Beitrag(#2297885) Verfasst am: 16.07.2023, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
...
Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?

Es ist nicht ratsam, auf Dümmlichkeiten zu reagieren.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2297887) Verfasst am: 17.07.2023, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
...
Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?

Es ist nicht ratsam, auf Dümmlichkeiten zu reagieren.

Dein Rat kommt leider zu spät. Traurig

Ich habe bereits auf eine Dümmlichkeit reagiert. Was soll ich nun mit dieser Dümmlichkeit anfangen? Ich kann sie ja nicht einfach ignorieren, denn möglicherweise bin ich einem Widergänger auf der Spur...

Und du selbst appellierst ja auch an eine gewissenhafte Pflichterfüllung durch die Teammitgliedern:

Pingu hat folgendes geschrieben:
Entschuldigung, aber das weiß man als Moderator und vergisst es nicht.

Deshalb kann ich auch nicht vergessen, was du geschrieben hast und muss auf die Beantwortung meiner Frage bestehen, ob ich will oder nicht, also dieser Frage:

Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?
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fcku
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Anmeldungsdatum: 02.03.2023
Beiträge: 235

Beitrag(#2297912) Verfasst am: 17.07.2023, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Aber die Arbeitsbedingungen haben sich in vielerlei Hinsicht sehr verändert, und verändern sich weiter sehr rasch. Ottonormalmalocher muss heute schauen, wie er mitkommt. Der Ausbildungsberuf hat oft schnell wenig damit zu tun, was der Arbeitsmarkt oder auch schon der einzelne Betrieb fordert. Mag vrolijke damals sehr flexibel gewesen sein, wird das heute auch von Leuten gefordert, die das nicht so einfach ständig erbringen können.



Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also eine Stelle zu finden, bei der der Vertrag zehn Jahre läuft, ist halt in meiner Generation schon sowas wie ein Glücksfall. Und gerade in Deutschland sind die Stellenanforderungen zum Teil irrational extrem eingenischt, und oft zum Nachteil der betreffenden Aufgabe. Zum Beispiel habe ich Berufserfahrung als Übersetzer (deutsch-englisch und englisch-deutsch), habe ein US-Auslandsjahr vorzuweisen und wäre noch dazu für die Übersetzung geisteswissenschaftlicher Veröffentlichungen besonders qualifiziert. Trotzdem nimmt mich kein Verlag als Übersetzer, weil die alle Leute mit Studium in Übersetzung haben wollen. Das Problem dabei ist, dass den Verlagen nicht klar zu sein scheint, dass man für die Übersetzung einer Fachpublikation z. B. im Fach Philosophie, ins Englische oder aus dem Englischen auch Kenntnisse im Fach braucht, ein Übersetzerstudium reicht da einfach nicht ohne Weiteres. Das Ergebnis ist, dass viele Universitäten inzwischen die deutschen Übersetzungen z. B. von Slavoj Žižeks Büchern als unzitierbar einstufen (was ich damals bei meiner Magisterarbeit erleben durfte). Sinn der Sache war das wohl eher nicht. Und klarerweise verhindert das fast jegliches Quereinsteigen in neue Berufsfelder, wie es dir ja wohl noch möglich war. Und selbst das sind fast schon Luxusprobleme verglichen mit dem, womit sich weniger qualifizierte Leute herumschlagen müssen. Stichwort "Frisch ab von der Schule, aber bitte mit zehn Jahren Berufserfahrung." Von der Praxis, Leute kurz vor Ablauf der Probezeit zu feuern, mal ganz abgesehen.


danke für diese aktuellen erfahrungen. vrolijkes meinung dazu würde mich interessieren, da seine erfahrungen wohl aus den 60er, 70er, 80ern stammen?
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fcku
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Anmeldungsdatum: 02.03.2023
Beiträge: 235

Beitrag(#2297914) Verfasst am: 17.07.2023, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ist müntefering aus der spd ausgestiegen?

Zitat:
"Nur wer arbeitet, soll auch essen", sagte der Arbeitsminister.

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F


nein. genauso wenig wie hans-georg maassen aus der cdu.

noch ein müntefering zitat.

Zitat:
Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten – sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter. Gegen diese Form von Kapitalismus kämpfen wir.


mal so, mal anders. wer soll das ernst nehmen?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2297929) Verfasst am: 17.07.2023, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

fcku hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber die Arbeitsbedingungen haben sich in vielerlei Hinsicht sehr verändert, und verändern sich weiter sehr rasch. Ottonormalmalocher muss heute schauen, wie er mitkommt. Der Ausbildungsberuf hat oft schnell wenig damit zu tun, was der Arbeitsmarkt oder auch schon der einzelne Betrieb fordert. Mag vrolijke damals sehr flexibel gewesen sein, wird das heute auch von Leuten gefordert, die das nicht so einfach ständig erbringen können.



Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also eine Stelle zu finden, bei der der Vertrag zehn Jahre läuft, ist halt in meiner Generation schon sowas wie ein Glücksfall. Und gerade in Deutschland sind die Stellenanforderungen zum Teil irrational extrem eingenischt, und oft zum Nachteil der betreffenden Aufgabe. Zum Beispiel habe ich Berufserfahrung als Übersetzer (deutsch-englisch und englisch-deutsch), habe ein US-Auslandsjahr vorzuweisen und wäre noch dazu für die Übersetzung geisteswissenschaftlicher Veröffentlichungen besonders qualifiziert. Trotzdem nimmt mich kein Verlag als Übersetzer, weil die alle Leute mit Studium in Übersetzung haben wollen. Das Problem dabei ist, dass den Verlagen nicht klar zu sein scheint, dass man für die Übersetzung einer Fachpublikation z. B. im Fach Philosophie, ins Englische oder aus dem Englischen auch Kenntnisse im Fach braucht, ein Übersetzerstudium reicht da einfach nicht ohne Weiteres. Das Ergebnis ist, dass viele Universitäten inzwischen die deutschen Übersetzungen z. B. von Slavoj Žižeks Büchern als unzitierbar einstufen (was ich damals bei meiner Magisterarbeit erleben durfte). Sinn der Sache war das wohl eher nicht. Und klarerweise verhindert das fast jegliches Quereinsteigen in neue Berufsfelder, wie es dir ja wohl noch möglich war. Und selbst das sind fast schon Luxusprobleme verglichen mit dem, womit sich weniger qualifizierte Leute herumschlagen müssen. Stichwort "Frisch ab von der Schule, aber bitte mit zehn Jahren Berufserfahrung." Von der Praxis, Leute kurz vor Ablauf der Probezeit zu feuern, mal ganz abgesehen.


danke für diese aktuellen erfahrungen. vrolijkes meinung dazu würde mich interessieren, da seine erfahrungen wohl aus den 60er, 70er, 80ern stammen?


Meine letzte Bewerbung war in den 80er.
Aber den Spruch: "frisch von der Schule mit 10 Jahr Berufserfahrung" kenne ich schon mindestens 50 Jahr.
Außerdem finde ich Argumente a la: "das ist jetzt alles ganz anders" nicht ganz fair.
Es ist immer "alles ganz anders". Es erinnert mich so an die (damals für mich) alten Säcke mit ihrem Geblubber: "warte mal, bis du so alt bist; ja dann".
Genauso wenig wie ich damals so alt war, und ich mich auch nicht machen konnte, ist das Argument: "es ist jetzt alles ganz anders". Das ist für mich nicht machbar. Wenn ich mich jetzt mit 74 bewerbe, werde ich wohl eher nicht genommen.
Alles ist immer ganz anders. Nichts ist so kontinuierlich wie die Veränderung. Aber eins bleibt immer gleich. Wer nicht flexibel ist, und auch nicht willens ist, auch mal unterqualifizierte Jobs anzunehmen, wird es immer schwer haben.
Und Quereinsteiger werden wohl bei Behörden oder andere quasi-staatliche Stellen keine Chancen bekommen, aber in der freie Industrie sind Fähigkeiten gefragt. (Behaupte ich jetzt mal ganz keck)
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Tarvoc
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Beiträge: 44149

Beitrag(#2297930) Verfasst am: 17.07.2023, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meine letzte Bewerbung war in den 80er.

Also etwa zu der Zeit, als der Arbeitsmarkt nach langer Zeit der der Angebots-Dominiertheit erst wieder anfing, von der Nachfrageseite dominiert zu werden, und der Neoliberalismus noch nicht jahrzehntelanger wirtschaftspolitischer Default war, sondern erst langsam damit begann, mehr zu werden als nur ein Gespenst in den Gehirnen einiger Chicagoer Professoren. Nur um das mal wirtschaftsgeschichtlich einzuordnen.

Muss für Arbeitnehmer im Vergleich zu heute eine richtig gute Zeit gewesen sein. Bzw. das war so etwa der Punkt, wo es erst langsam anfing, schwieriger zu werden.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Außerdem finde ich Argumente a la: "das ist jetzt alles ganz anders" nicht ganz fair.
Es ist immer "alles ganz anders".

Also weil das Argument zutrifft, ist es nicht ganz fair? Magst du mir die Logik dahinter näher erklären? Am Kopf kratzen

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alles ist immer ganz anders. Nichts ist so kontinuierlich wie die Veränderung. Aber eins bleibt immer gleich. Wer nicht flexibel ist, und auch nicht willens ist, auch mal unterqualifizierte Jobs anzunehmen, wird es immer schwer haben.

Siehst du, das ist offensichtlich eben doch auch anders als zu deiner Zeit. Unternehmen stellen heute tatsächlich auch nur noch ungern Bewerber an, die für den in Frage stehenden Job überqualifiziert sind. Klingt komisch, ist aber so. Dafür gibt es zum Teil praktische und ökonomische, zum Teil sogar auch rechtliche Gründe. Flexibilität seitens des Arbeitnehmers hat nun mal nur Sinn, wenn auf Arbeitgeberseite ähnliche Flexibilität besteht.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und Quereinsteiger werden wohl bei Behörden oder andere quasi-staatliche Stellen keine Chancen bekommen, aber in der freie Industrie sind Fähigkeiten gefragt. (Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

Behaupten kannst du viel, wenn der Tag lang ist. Nur waren die hier gebrachten Beispiele aus der freien Wirtschaft.
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vrolijke
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Beitrag(#2297931) Verfasst am: 17.07.2023, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Außerdem finde ich Argumente a la: "das ist jetzt alles ganz anders" nicht ganz fair.
Es ist immer "alles ganz anders".

Also weil das Argument zutrifft, ist es nicht ganz fair? Magst du mir die Logik dahinter näher erklären? Am Kopf kratzen
Nicht ganz fair; im Sinne von. Ich kann dagegen argumentieren wie ich möchte. Ich kann nie nachvollziehen wie die Wirklichkeit jetzt ist.
Ein Vogel sagt zu einem Hund: "wenn du fliegen könntest, dann würdest du wissen was ich meine".

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alles ist immer ganz anders. Nichts ist so kontinuierlich wie die Veränderung. Aber eins bleibt immer gleich. Wer nicht flexibel ist, und auch nicht willens ist, auch mal unterqualifizierte Jobs anzunehmen, wird es immer schwer haben.

Siehst du, das ist offensichtlich eben doch auch anders als zu deiner Zeit. Unternehmen stellen heute nur noch ungern und selten Bewerber an, die für den in Frage stehenden Job überqualifiziert sind. Klingt komisch, ist aber so. Dafür gibt es zum Teil praktische und ökonomische, zum Teil sogar auch rechtliche Gründe. Flexibilität seitens des Arbeitnehmers hat nun mal nur Sinn, wenn auf Arbeitgeberseite ähnliche Flexibilität besteht.
Ich meine jetzt nicht einen Professor der Gläser spült.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und Quereinsteiger werden wohl bei Behörden oder andere quasi-staatliche Stellen keine Chancen bekommen, aber in der freie Industrie sind Fähigkeiten gefragt. (Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

Behaupten kannst du viel, wenn der Tag lang ist. Nur waren die hier gebrachten Beispiele aus der freien Wirtschaft.

Ich kenne einen Übersetzer. Der ist Neuseeländer. Der hat das nicht studiert. Der ist allerdings selbständig.

Jedenfalls bringt diese Diskussion 0,00000-niks.
Alle Argumente bringen gar nichts.
Ich habe keine Ahnung, und damit muss ich leben.

Ich sage adieu. Schuld ist der Kapitalismus. Immer gewesen. Seit den Römer... Oder waren es die Sumerer? Am Kopf kratzen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44149

Beitrag(#2297932) Verfasst am: 17.07.2023, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz fair; im Sinne von: Ich kann dagegen argumentieren wie ich möchte. Ich kann nie nachvollziehen wie die Wirklichkeit jetzt ist.

Man kann natürlich sagen, es ist nicht ganz fair, dass die eigene Erkenntnisfähigkeit und damit die eigene Expertise für die Lebenswirklichkeit anderer Menschen Grenzen haben könnte. Ontologisch hat das eine gewisse Berechtigung (jede Begrenztheit menschlicher Erkenntnisfähigkeit ist irgendwo immer auch ein Affront gegen sie). Praktisch und diskursethisch wäre eher zurückzugeben: Es ist vielleicht auch nicht ganz fair, sich gerade bei sowas gegen die Einsicht eigener Begrenztheiten zu sträuben. Dies ist insbesondere deshalb zu erwähnen, weil ursprünglich du (zumindest mir gegenüber) derjenige warst, der den Lebenshorizont anderer Diskursteilnehmer als erster zum Thema der Diskussion zu machen versuchte. Das ist ja auch keine absolute Begrenztheit. Mit der Anerkennung, dass Leute heute womöglich oftmals vor anderen Situationen stehen als die, die du vielleicht aus eigener Erfahrung kennst und beurteilen kannst, käme ja bereits auch die Möglichkeit, über diese zu lernen, wenn auch vielleicht nicht bis zu dem Punkt, wo du sie uneingeschränkt selbst nachempfinden kannst, aber zumindest soweit, dass die Unterschiede zu deiner eigenen Lebensgeschichte abschätzbar werden.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Behaupten kannst du viel, wenn der Tag lang ist. Nur waren die hier gebrachten Beispiele aus der freien Wirtschaft.

Ich kenne einen Übersetzer. Der ist Neuseeländer. Der hat das nicht studiert. Der ist allerdings selbstständig.

Über den Arbeitsmarkt in Neuseeland weiß ich nichts. Der Arbeitsmarkt für Übersetzer in den USA funktioniert aber auch etwas anders als hier in Deutschland, daher kann das durchaus sein. Nur kann ich als Deutscher ja schlecht nach Neuseeland oder die USA ziehen, in der Hoffnung, dort vielleicht einen Job als Übersetzer zu finden. Nicht nur habe ich dafür nicht die Mittel, sondern die ganze Idee wäre albern. (Übersetzer ist noch nicht mal mein Traumjob. Ich hatte mich lediglich immer mal wieder auf solche Stellen beworben, weil ich gut darin bin, Berufserfahrung habe und Jobs brauchte.)

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich sage adieu. Schuld ist der Kapitalismus. Immer gewesen. Seit den Römer... Oder waren es die Sumerer? Am Kopf kratzen

Zu Zeiten der Sumerer oder selbst der Römer gab es noch keinen Kapitalismus, außer vielleicht im übertragenen Sinne. "Schuld" an der ökonomischen Misere des antiken Rom war nicht der Kapitalismus, sondern die Art der Organisation der Arbeit, auf der das antike Rom wirklich gründete (die Sklaverei). Ich weiß aber gerade gar nicht, wie du darauf kommst. Eine grundsätzliche Kritik des Kapitalismus als solchem habe ich hier gar nicht bemüht. Ich vertrete als Marxist natürlich eine solche, aber man muss sie nicht mitmachen, um das hier von mir Gesagte nachvollziehen zu können.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#2297933) Verfasst am: 17.07.2023, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Und Quereinsteiger werden wohl bei Behörden oder andere quasi-staatliche Stellen keine Chancen bekommen, aber in der freie Industrie sind Fähigkeiten gefragt. (Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

Das kann man so allgemein nicht sagen, es hängt wesentlich davon ab, wieviel Verantwortung der Einstellende für seine Entscheidung zu übernehmen bereit ist:

Ein Beispiel aus einem öffentlichen Forschungsinstitut:
Es gab eine Ausschreibung für einen Biomathematiker, nach Möglichkeit mit Vollstudien in beiden Fächern und promoviert, der das Institut biomathematisch, methodisch und und wissenschaftstheoretisch betreuen sollte. Die haben 10 eingeladen, jeden 1 Stunde verhört und am Ende wollte der Institutsleiter mich für den Posten verhaften, obwohl ich derjenige war, der formal die schlechtesten Voraussetzungen erfüllte - Grundlage war nur, was ich an Arbeiten vorzuweisen hatte.
Aus dem Arbeitsverhältnis wurde nichts, weil der Personalrat darauf verwies, dass im Haus (Humbolduniversität) ein Anwärter war, der die formalen Voraussetzungen erfüllte und außerdem behindert war. (Ich hab ihn noch kennengelernt: Er war fähig und nett und ich hab ihm den Job gegönnt, nachdem wir beide durch das Institut geturnt waren, um unsere Dienste anzubieten.)

Ein Beispiel aus der freien Wirtschaft: Ich habe mal als Externer direkt bei SAP gearbeitet und erhielt danach ein Einstellungsangebot, nach dem ich nicht gefragt hatte, das ich auch nicht angenommen hab. Wenn Du Dich ansonsten um so einen Job bewirbst, kannst Du das - auch und gerade bei SAP - ohne ein spezielles Studium vergessen.

Das waren die beiden Ausnahmen. Die Möglichkeit, jemanden ohne exakt passendes Profil einzustellen, haben ansonsten nur die Eigentümer kleiner und mittlerer Betriebe selbst. Normale Personalchefs in der Industrie werden sich hüten, jemanden mit einer "unpassenden" Papierform einzustellen, wenn das überhaupt möglich ist, weil sie sonst die Verantwortung für eine falsche Einstellung selbst tragen müssten.

Es ist eine Mär, dass die "freie Wirtschaft" flexibler ist als der Staat - man hat es heute überall mit Bürokratien zu tun, deren Flexibilität tendenziell indirekt proportional zur Größe des Betriebes ist.
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vrolijke
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Beitrag(#2297934) Verfasst am: 17.07.2023, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sagte bereits mehrmals, dass ich keine Ahnung habe.
Auch nicht haben kann. Weil alles ganz anders ist, wie ich es noch kenne.
Hört also auf, mich belehren zu wollen.

Der Kapitalismus ist Schuld, auch wenn der nicht von den Sumerer erfunden worden ist.
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fwo
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Beitrag(#2297938) Verfasst am: 17.07.2023, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich sagte bereits mehrmals, dass ich keine Ahnung habe.
Auch nicht haben kann. Weil alles ganz anders ist, wie ich es noch kenne.
....


Am Kopf kratzen

warum behauptest Du dann ganz keck irgendwelche Sachen?

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2297942) Verfasst am: 17.07.2023, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gut ein Quereinstieg möglich ist, hängt zwar einerseits davon ab, wieviel Spielraum die jeweils die Entscheidung treffende Person nutzen kann und will. Vor allem hängt es aber von der Arbeitsmarktsituation ab. ZB ist die Lehrer:innen-Einstellung je schon seit langer Zeit extrem reguliert - aber beim heutigen Mangel an Lehrkräften gibt es trotzdem teilweise erstaunliche Möglichkeiten, mit welchen Qualifikationen jemand als Lehrer:in arbeiten kann.
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vrolijke
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Beitrag(#2297971) Verfasst am: 18.07.2023, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich sagte bereits mehrmals, dass ich keine Ahnung habe.
Auch nicht haben kann. Weil alles ganz anders ist, wie ich es noch kenne.
....


Am Kopf kratzen

warum behauptest Du dann ganz keck irgendwelche Sachen?

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....Behaupte ich jetzt mal ganz keck)


Wieso zitierst du den Beitrag den ich als letzte gepostet habe zu erst?
Ich habe es ja eingesehen.
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Mobienne
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Beitrag(#2297994) Verfasst am: 18.07.2023, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
...

Ich kann ja nur für mich schreiben.
Kindern hatte ich bereits sehr früh. Ich "musste" (so nannte man das früher) mit 19 heiraten. Später kam noch ein Kind dazu.
Eines Tages, da war ich so 26 herum wollte meine Frau nicht mehr. (Im Nachhinein verstand ich das total) und wollte die Scheidung.
Meine 2 Jahr danach geschlossene Ehe (mit eine Alkoholikerin) hielt auch nicht lang.
Mit meine Kinder habe ich ein top-Verhältniss. Ich bin übrigens meine Verpflichtigungen immer nachgekommen.
Alterspflege kenne ich nicht. Meine Eltern sind, auf Wunsch meiner Mutter in ein Altersheim gezogen.
Mit meine dritte Frau bin ich nun schon 40 Jahr (glücklich) zusammen.
Wie gesagt, ich kann nichts dafür dass ich in meinem Leben viel Glück hatte. Aber wenn man nicht mal versucht an sein Glück zu arbeiten, und stattdessen immer nur lamentiert dass "die Welt doch so schlecht ist" ist das Leben vorbei ohne dass man es hätte genießen können.


Hmmm. Ich persönlich kann jetzt aus den Antworten nicht so viele Informationen zu den Fragen herausziehen, die ich meinte, gestellt zu haben. Das ist aber nicht weiter schlimm.
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Wilson
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Beitrag(#2303835) Verfasst am: 28.02.2024, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Gronemeyer: ›Wer arbeitet, sündigt

https://m.youtube.com/watch?v=UGCxmkmoiB8
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Wilson
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Beitrag(#2304802) Verfasst am: 15.04.2024, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Marianne Gronemeyer: ›Wer arbeitet, sündigt

https://m.youtube.com/watch?v=UGCxmkmoiB8


dazu:

2018 wdr5 philosophisches radio in yt eingestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=DUqkEaW8qlo
Marianne Gronemeyer

Zitat:

Gute Arbeit gibt es nicht, so eine These der Philosophin Marianne Gronemeyer – zumindest nicht im Rahmen bezahlter Erwerbsverhältnisse, sondern höchsten im privat-persönlichen Bereich: "Ich fürchte, dass wir uns in eine Lage gebracht haben, in der gute Arbeit auf die rote Liste der aussterbenden Arten geraten ist." Das wirft natürlich die Frage auf, was gute Arbeit meint. "Gute Arbeit ist die, die nicht schadet, sondern nützt", sagt Marianne Gronemeyer. Die schädlichen Nebenwirkungen unserer modernen Arbeitsverhältnisse, so argumentiert sie, sind so gravierend, dass man von guter Arbeit nicht mehr sprechen kann. Deshalb: "Es gibt sie gewiss noch, die wirklich gute Arbeit – aber nicht für Geld." Das zeige sich auch daran, wie wir unsere Freiheit verbringen: Der Feierabend als Zeit dumpfen Abschlaffens, der Fortsetzung der Arbeit mit anderen Mitteln oder des Konsums zur Kompensation. Das Gegenkonzept, das Marianne Gronemeyer vorschlägt, ist: Eigenarbeit.


die o.g. these wird zu allererst im wohl wichtigsten bereich des menschlichen lebens bestätigt, der gesundheit, also dem arbeitsplatz im gesundheitswesen, respektive den krankenanstalten, die gesundheit wiederherstellen sollen oder leid mindern.

das sollte zu denken geben.

und mitarbeiter, die der these nicht zustimmen lügen oder haben keine ahnung.
selbstverständlich kann in kleinen teilen in diesem bereich sogar mal gute arbeit geleistet werden.
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