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Verflechtung Politik-Kirchen?
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
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Beitrag(#1909123) Verfasst am: 18.03.2014, 13:55    Titel: Verflechtung Politik-Kirchen? Antworten mit Zitat

Der Thread wurde nicht von Vobro erüffnet, sondern ist eine Abtrennung aus diesem Thread:
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beefy





Vielleicht wäre es viel interessanter mal zu fragen, weshalb so viele Leute immer noch kirchlich heiraten möchten. Was soll der ganze Zirkus eigentlich?

An dieser Stelle ist es sinnvoll, Luther zu zitieren, "die Ehe ist ein weltlich Ding" und gut ist.
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"Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Naastika
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Beiträge: 6100
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Beitrag(#1909127) Verfasst am: 18.03.2014, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
Vielleicht wäre es viel interessanter mal zu fragen, weshalb so viele Leute immer noch kirchlich heiraten möchten. Was soll der ganze Zirkus eigentlich?

An dieser Stelle ist es sinnvoll, Luther zu zitieren, "die Ehe ist ein weltlich Ding" und gut ist.



Weil die Innenräume der meisten Kirchen hübscher sind als die Innenräume der Standesämter? zwinkern Und die Orgelmusik erst....

edit: Un wieso wollen doch so viele Frauen ein weißes Brautkleid, obwohl sie längst keine Jungfrau mehr sind?
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Schlumpf
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Beiträge: 2572

Beitrag(#1909132) Verfasst am: 18.03.2014, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

edit: Un wieso wollen doch so viele Frauen ein weißes Brautkleid, obwohl sie längst keine Jungfrau mehr sind?

Weil das längst der Normalfall ist. Jungfrauen sollten ein anderes Kleid tragen. zwinkern
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Natas
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Beitrag(#1909137) Verfasst am: 18.03.2014, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tja das ist dasselbe wie mit der Kommunion oder Konfirmation. Das macht man halt mit weil es "dazugehört". Die Kirche hat damit nicht so das große Problem, denn 1. kann sie ja schlecht nachfragen, ob man auch den dazugehörigen Glauben hat (kommt schlecht) und 2. hält man durch die Zeremonien die Kirchensteuerzahler bei der Stange. Auch wenn es der einzige Anlass ist, warum solche Leute mal im Abstand von Jahrzehntenl eine Kirche von innen sehen. Wobei, manche kommen auch noch an Weihnachten...wegen Weihrauch und so Smilie
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Naastika
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Beitrag(#1909152) Verfasst am: 18.03.2014, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Nun haben viele? die meisten? Menschen ein Bedürfnis nach Ritualen, die die wichtigsten Wendepunkte des Lebens markieren: Geburt eines Kindes, dessen Heranwachsen, Eheschliessung, Tod der eigenen Eltern. Auch Abitur oder Studienabschluss wird gefeiert.

Es gibt leider in unserer Gesellschaft keine Institutionen, Riten für diese existenziellen Wendepunkte anbieten. Ausser den Kirchen (oder sonstige religiösen Gruppierungen).
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Natas
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Anmeldungsdatum: 17.03.2014
Beiträge: 165

Beitrag(#1909153) Verfasst am: 18.03.2014, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Nun haben viele? die meisten? Menschen ein Bedürfnis nach Ritualen, die die wichtigsten Wendepunkte des Lebens markieren: Geburt eines Kindes, dessen Heranwachsen, Eheschliessung, Tod der eigenen Eltern. Auch Abitur oder Studienabschluss wird gefeiert.

Es gibt leider in unserer Gesellschaft keine Institutionen, Riten für diese existenziellen Wendepunkte anbieten. Ausser den Kirchen (oder sonstige religiösen Gruppierungen).


Hm, es ist wohl individuell verschieden, ich kann da nur von mir ausgehen: Ich bräuchte da keine Feier. Das sähe für mich dann so aus, als ob ich mich nicht über ein Ereignis an sich freuen könnte, sondern ich da noch irgend einen Rahmen vorschieben muss. Schon den Gedanken zu heiraten und dann da neben der Braut auf einer Feier deshalb sitzen zu müssen macht mich ganz krank. Smilie
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vrolijke
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Beitrag(#1909157) Verfasst am: 18.03.2014, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Nun haben viele? die meisten? Menschen ein Bedürfnis nach Ritualen, die die wichtigsten Wendepunkte des Lebens markieren: Geburt eines Kindes, dessen Heranwachsen, Eheschliessung, Tod der eigenen Eltern. Auch Abitur oder Studienabschluss wird gefeiert.

Es gibt leider in unserer Gesellschaft keine Institutionen, Riten für diese existenziellen Wendepunkte anbieten. Ausser den Kirchen (oder sonstige religiösen Gruppierungen).


Ich glaube, von Menschen, die ihren Geburtstag in der Kirche feiern, gibts nicht al zu viele.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Naastika
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Beitrag(#1909158) Verfasst am: 18.03.2014, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Natas hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Nun haben viele? die meisten? Menschen ein Bedürfnis nach Ritualen, die die wichtigsten Wendepunkte des Lebens markieren: Geburt eines Kindes, dessen Heranwachsen, Eheschliessung, Tod der eigenen Eltern. Auch Abitur oder Studienabschluss wird gefeiert.

Es gibt leider in unserer Gesellschaft keine Institutionen, Riten für diese existenziellen Wendepunkte anbieten. Ausser den Kirchen (oder sonstige religiösen Gruppierungen).


Hm, es ist wohl individuell verschieden, ich kann da nur von mir ausgehen: Ich bräuchte da keine Feier. Das sähe für mich dann so aus, als ob ich mich nicht über ein Ereignis an sich freuen könnte, sondern ich da noch irgend einen Rahmen vorschieben muss. Schon den Gedanken zu heiraten und dann da neben der Braut auf einer Feier deshalb sitzen zu müssen macht mich ganz krank. Smilie



Die Rituale haben vor allem eine Bedeutung, weil sie in der Gruppe (je anch Definition) stattfinden. Sie haben eine beachtliche soziale Funktion, die die einzelnen Teilnehmer emotionell beeinflusst und gewissermaßen steuert.

Und: Ich schätze, Natas, das kommt so im Laufe des Lebens... zwinkern
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Beitrag(#1909159) Verfasst am: 18.03.2014, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Nun haben viele? die meisten? Menschen ein Bedürfnis nach Ritualen, die die wichtigsten Wendepunkte des Lebens markieren: Geburt eines Kindes, dessen Heranwachsen, Eheschliessung, Tod der eigenen Eltern. Auch Abitur oder Studienabschluss wird gefeiert.

Es gibt leider in unserer Gesellschaft keine Institutionen, Riten für diese existenziellen Wendepunkte anbieten. Ausser den Kirchen (oder sonstige religiösen Gruppierungen).


Ich glaube, von Menschen, die ihren Geburtstag in der Kirche feiern, gibts nicht al zu viele.




Cool


Schon klar, wie gemeint...
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
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Beitrag(#1909164) Verfasst am: 18.03.2014, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

Die Rituale haben vor allem eine Bedeutung, weil sie in der Gruppe (je anch Definition) stattfinden. Sie haben eine beachtliche soziale Funktion, die die einzelnen Teilnehmer emotionell beeinflusst und gewissermaßen steuert.

Und: Ich schätze, Natas, das kommt so im Laufe des Lebens... zwinkern

Hast du schon mal den Gedanken riskiert, daß manche Menschen (ich vermute, die meisten) an einer solchen Gruppenzugehörigkeit kein Interesse haben? Schon die Kirchen haben genügend Schwierigkeiten, ihre Schäfchen von einem regelmäßigen Kirchgang zu überzeugen. Rituale anläßlich bestimmter Ereignisse, sei es die Kutsche bei der Hochzeit oder die Torte beim Geburtstag, brauchen keine formellen Gruppen, höchstens ein gemeinsames Einverständnis zu solchen Ritualen.

P.S.: Ja, ich denke, ich bin alt genug, um das zu wissen. zwinkern
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Beitrag(#1909168) Verfasst am: 18.03.2014, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Die Rituale haben vor allem eine Bedeutung, weil sie in der Gruppe (je anch Definition) stattfinden. Sie haben eine beachtliche soziale Funktion, die die einzelnen Teilnehmer emotionell beeinflusst und gewissermaßen steuert.

Und: Ich schätze, Natas, das kommt so im Laufe des Lebens... zwinkern

Hast du schon mal den Gedanken riskiert, daß manche Menschen (ich vermute, die meisten) an einer solchen Gruppenzugehörigkeit kein Interesse haben? Schon die Kirchen haben genügend Schwierigkeiten, ihre Schäfchen von einem regelmäßigen Kirchgang zu überzeugen. Rituale anläßlich bestimmter Ereignisse, sei es die Kutsche bei der Hochzeit oder die Torte beim Geburtstag, brauchen keine formellen Gruppen, höchstens ein gemeinsames Einverständnis zu solchen Ritualen.

P.S.: Ja, ich denke, ich bin alt genug, um das zu wissen. zwinkern



Ich, ein notorischer Einzelgänger, wäre die letzte, die jemanden zu Gruppeinteraktionen zwingen will.

Ich sage nicht, dass solche Zusammenkünfte zu bestimten Anläßen in bestimmen Formen sein müssen.

Ich versuche nur zu deuten, warum sie stattfinden.

Aber, ich schon der Meinung, wenn säkulare Bewegung sich in der Gesellschaft durchsetzen und dauerhaft verankern will, muss sie nich nur den Verstand, sondern auch das Herz ansprechen.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1909179) Verfasst am: 18.03.2014, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

Ich sage nicht, dass solche Zusammenkünfte zu bestimten Anläßen in bestimmen Formen sein müssen.

Ich versuche nur zu deuten, warum sie stattfinden.

Aber, ich schon der Meinung, wenn säkulare Bewegung sich in der Gesellschaft durchsetzen und dauerhaft verankern will, muss sie nich nur den Verstand, sondern auch das Herz ansprechen.

Ich denke, sie finden statt, um das Herz gegen den Verstand auszuspielen, und daran sollte kein vernünftiger Mensch Interesse haben. Ob es in dieser Gesellschaft etwas gibt, was man "säkulare Bewegung" nennen könnte, weiß ich nicht. Ich habe da so meine Zweifel. Wenn doch, so werde ich deren "Durchsetzung" sicher nicht erleben. Zumindest dem Teil der Säkularen, die hier versammelt sind, tritt man wohl nicht zu nahe, wenn man sagt, weder ihr Wille noch ihr Talent, Herzen anzusprechen, sei besonders ausgeprägt. Lachen
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1909186) Verfasst am: 18.03.2014, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Ich sage nicht, dass solche Zusammenkünfte zu bestimten Anläßen in bestimmen Formen sein müssen.

Ich versuche nur zu deuten, warum sie stattfinden.

Aber, ich schon der Meinung, wenn säkulare Bewegung sich in der Gesellschaft durchsetzen und dauerhaft verankern will, muss sie nich nur den Verstand, sondern auch das Herz ansprechen.

Ich denke, sie finden statt, um das Herz gegen den Verstand auszuspielen, und daran sollte kein vernünftiger Mensch Interesse haben. Ob es in dieser Gesellschaft etwas gibt, was man "säkulare Bewegung" nennen könnte, weiß ich nicht. Ich habe da so meine Zweifel. Wenn doch, so werde ich deren "Durchsetzung" sicher nicht erleben. Zumindest dem Teil der Säkularen, die hier versammelt sind, tritt man wohl nicht zu nahe, wenn man sagt, weder ihr Wille noch ihr Talent, Herzen anzusprechen, sei besonders ausgeprägt. Lachen



OK, das Zusamenspiel von s.g. Verstand und Herz will ich jetzt nicht erläutern, ist mom auch nicht der Punkt.

Ich meine jedoch, dass es durchaus eine säkulare Bewegung in der Gesellschaft gibt, wenn auch meinstens unreflektiert und nicht kommunziert. Es ist eher eine Form von Grundstimmung, die scih zB. in den leeren Kirchen äußert (es verabredet sich nun mal niemand, zur Kirche NICHT zu gehen).

Wir als Nichtgläubige (OK, "wir"...) sollen/können "uns" jedoch fragen, warum Menschen doch zu Weihnachten zur Kirche gehen, und warum sie doch kirchlich heiraten, meinst ohne wirklich religiös gebunden zu sein.

Einfach zunächst, weil`s spannend ist (so imho, andere sehe es anders...*achselzück*..).

Dann, aber da spreche ich wieder nur von mir, ist es möglich, an dieser Basis bestimmte politische Postitionen zu formulieren.
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klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1909189) Verfasst am: 18.03.2014, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

edit: Un wieso wollen doch so viele Frauen ein weißes Brautkleid, obwohl sie längst keine Jungfrau mehr sind?

Ich denke die meisten Mädchen die mit Barbie und Little Pony aufgewachsen sind, wollen einfach das weiße feierliche Kleid.
Wenigstens einmal im Leben wie eine Prinzessin aussehen Smilie

Blöd, saublöd, aber is halt so.

Die gehen weder vorher noch nachher in die Kirche, schicken später auch nicht ihre Kinder hin, aber dieses Prinzessin spielen, seuftz, ist doch sooo romantisch.

Und später bilden sie sich dann mit "Frau am Abgrund", "Gala" und RTL II weiter.
_________________
Grüßle
klauswerner
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1909191) Verfasst am: 18.03.2014, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Ob es in dieser Gesellschaft etwas gibt, was man "säkulare Bewegung" nennen könnte, weiß ich nicht. Ich habe da so meine Zweifel. Wenn doch, so werde ich deren "Durchsetzung" sicher nicht erleben. Zumindest dem Teil der Säkularen, die hier versammelt sind, tritt man wohl nicht zu nahe, wenn man sagt, weder ihr Wille noch ihr Talent, Herzen anzusprechen, sei besonders ausgeprägt. Lachen

OK, das Zusamenspiel von s.g. Verstand und Herz will ich jetzt nicht erläutern, ist mom auch nicht der Punkt.

Ich meine jedoch, dass es durchaus eine säkulare Bewegung in der Gesellschaft gibt, wenn auch meinstens unreflektiert und nicht kommunziert. Es ist eher eine Form von Grundstimmung, die scih zB. in den leeren Kirchen äußert (es verabredet sich nun mal niemand, zur Kirche NICHT zu gehen).

Wir als Nichtgläubige (OK, "wir"...) sollen/können "uns" jedoch fragen, warum Menschen doch zu Weihnachten zur Kirche gehen, und warum sie doch kirchlich heiraten, meinst ohne wirklich religiös gebunden zu sein.

Einfach zunächst, weil`s spannend ist (so imho, andere sehe es anders...*achselzück*..).

Dann, aber da spreche ich wieder nur von mir, ist es möglich, an dieser Basis bestimmte politische Postitionen zu formulieren.

So, es gibt also eine "säkulare Bewegung", nur wissen die Betroffenen nichts davon? Also eine Art anonyme Nicht-Gläubige? Eine "Bewegung" sieht für mich anders aus, und ich sehe mich auch nicht als ein Teil davon.

Was es gibt, da hast du Recht, ist ein Trend weg von den großen Kirchen, aber das gilt auch für Gewerkschaften, Parteien, und Vereine allgemein. Daß dazu auch ein Trend weg von den Religionen gehört, ist schon nicht mehr so klar, hin zu einem dezidierten Säkularismus geht es jedenfalls nicht, eher zu einer allgemeinen Gleichgültigkeit weltanschaulichen Fragen gegenüber.

Daneben gibt es, und auch die zählen zu den Konfessionslosen, eine Menge Sekten, Freikirchen und allerlei Esoteriker, religiöse wie nichtreligiöse. Ob also der Trend weg von den Kirchen (so sehr ich ihn im Prinzip eine gute Sache finde) ein Weg hin zu mehr Vernunft ist, darf also mit Fug und Recht bezweifelt werden.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1909223) Verfasst am: 18.03.2014, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daß dazu auch ein Trend weg von den Religionen gehört, ist schon nicht mehr so klar, hin zu einem dezidierten Säkularismus geht es jedenfalls nicht, eher zu einer allgemeinen Gleichgültigkeit weltanschaulichen Fragen gegenüber.


Nunja, Gleichgültigkeit gegenüber Religoin ist m.E. schon deutlich ein Trend weg von Religion. Ansonsten ist das m.E. sehr wohl eindeutig, alle tatsächlich empirischen Studien bestätigen das (für Europa).

Zitat:
Daneben gibt es, und auch die zählen zu den Konfessionslosen, eine Menge Sekten, Freikirchen und allerlei Esoteriker, religiöse wie nichtreligiöse. Ob also der Trend weg von den Kirchen (so sehr ich ihn im Prinzip eine gute Sache finde) ein Weg hin zu mehr Vernunft ist, darf also mit Fug und Recht bezweifelt werden.


Die Zunahme an Esoterik findet vor allem innerhalb der kirchlich-religiösen statt. Zumindest in Deutschland.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1909238) Verfasst am: 18.03.2014, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daß dazu auch ein Trend weg von den Religionen gehört, ist schon nicht mehr so klar, hin zu einem dezidierten Säkularismus geht es jedenfalls nicht, eher zu einer allgemeinen Gleichgültigkeit weltanschaulichen Fragen gegenüber.


Nunja, Gleichgültigkeit gegenüber Religoin ist m.E. schon deutlich ein Trend weg von Religion. Ansonsten ist das m.E. sehr wohl eindeutig, alle tatsächlich empirischen Studien bestätigen das (für Europa).

Ich will hier nicht Haare spalten, aber ich habe geschrieben, daß es vor allem nicht hin zu einem dezidierten Säkularismus geht, sondern zu einer Gleichgültigkeit gegenüber weltanschaulichen Fragen überhaupt - was man auch in weltanschaulichen Foren beobachten kann. zwinkern

Kival hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daneben gibt es, und auch die zählen zu den Konfessionslosen, eine Menge Sekten, Freikirchen und allerlei Esoteriker, religiöse wie nichtreligiöse. Ob also der Trend weg von den Kirchen (so sehr ich ihn im Prinzip eine gute Sache finde) ein Weg hin zu mehr Vernunft ist, darf also mit Fug und Recht bezweifelt werden.

Die Zunahme an Esoterik findet vor allem innerhalb der kirchlich-religiösen statt. Zumindest in Deutschland.

Auch hier bitte genau hinsehen. Es geht um Konfessionslose, und deren Zahl nimmt ohne Zweifel zu. Aber ebenso unzweifelhaft sind das nicht alles Nichtgläubige. Sie gehören nur nicht, oder nicht mehr, irgendeiner der offiziellen Konfessionen an, und darunter gibt es eben ganz unterschiedliche, wie übrigens unter den Konfessionellen übrigens auch.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1909294) Verfasst am: 18.03.2014, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daß dazu auch ein Trend weg von den Religionen gehört, ist schon nicht mehr so klar, hin zu einem dezidierten Säkularismus geht es jedenfalls nicht, eher zu einer allgemeinen Gleichgültigkeit weltanschaulichen Fragen gegenüber.


Nunja, Gleichgültigkeit gegenüber Religoin ist m.E. schon deutlich ein Trend weg von Religion. Ansonsten ist das m.E. sehr wohl eindeutig, alle tatsächlich empirischen Studien bestätigen das (für Europa).

Ich will hier nicht Haare spalten, aber ich habe geschrieben, daß es vor allem nicht hin zu einem dezidierten Säkularismus geht, sondern zu einer Gleichgültigkeit gegenüber weltanschaulichen Fragen überhaupt - was man auch in weltanschaulichen Foren beobachten kann. zwinkern


Ja, der Trend ist aber trotzdem eindeutig *weg von Religionen*, dafür braucht es keinen dezidierten Säkularismus, dafür genügt Areligiosität. Und diese hat eindeutig in Westeuropa deutlich abgenommen. Ist Osteuropa gab es - teilweise, genau genommen sind die Vereinfachung West- und Osteuropa etwas problematisch, aber das mal beiseite - zwar so etwas wie ein Aufleben der Religion, es hat sich aber eigentlich nur normalisiert auf ähnliche Niveaus wie in Westeuropa.

Zitat:
Kival hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daneben gibt es, und auch die zählen zu den Konfessionslosen, eine Menge Sekten, Freikirchen und allerlei Esoteriker, religiöse wie nichtreligiöse. Ob also der Trend weg von den Kirchen (so sehr ich ihn im Prinzip eine gute Sache finde) ein Weg hin zu mehr Vernunft ist, darf also mit Fug und Recht bezweifelt werden.

Die Zunahme an Esoterik findet vor allem innerhalb der kirchlich-religiösen statt. Zumindest in Deutschland.

Auch hier bitte genau hinsehen. Es geht um Konfessionslose, und deren Zahl nimmt ohne Zweifel zu. Aber ebenso unzweifelhaft sind das nicht alles Nichtgläubige. Sie gehören nur nicht, oder nicht mehr, irgendeiner der offiziellen Konfessionen an, und darunter gibt es eben ganz unterschiedliche, wie übrigens unter den Konfessionellen übrigens auch.


Nein, nicht alle, aber die meisten. Die beobachtete Zunahme individueller Formen von Religiosität und Esoterik finden sich vor allem innerhalb der Konfessionellen. Die religiöse Individualisierung und Deinstitutionalisierung läuft parallel zum Säkularisierungsprozess (in Deutschland zumindest: Pollack und Pickel 2003). Das mit der Vernunft ist m.E. daran sowieso nicht erkennbar, es gibt genauso vernünftige Religiöse wie unvernünftige Atheisten.

Pollack, Detlef, und Gert Pickel. „Deinstitutionalisierung des Religiösen und Religiöse Individualisierung in Ost- und Westdeutschland“. KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 55, Nr. 3 (1. September 2003): 447–74. doi:10.1007/s11577-003-0085-6.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1909309) Verfasst am: 18.03.2014, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Ja, der Trend ist aber trotzdem eindeutig *weg von Religionen*, dafür braucht es keinen dezidierten Säkularismus, dafür genügt Areligiosität.

Ja, das sehe ich auch so. Nur sprach Naastika von einer "säkularen Bewegung", und die sehe ich nicht. Außerdem, was verbirgt sich hinter "Areligiosität"? Ein neuer Lebensstil, der langfristig ohne Religion auskommt, oder etwas, was nur darauf wartet, neuen Rattenfängern hinterherzulaufen. Es gibt sicher beides, nur was ist verbreiteter, was wird sich durchsetzen?

Und schließlich, die Kirchen existieren weiterhin, sind weiterhin "kampagnenfähig", wie das in der Politik heißt. Manchmal scheint es mir, daß sie den Verlust an Mitgliedern leichthin wettmachen mit einem Zuwachs an Macht durch ihre Verflechtung mit den Mächtigen.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1909325) Verfasst am: 18.03.2014, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Ja, der Trend ist aber trotzdem eindeutig *weg von Religionen*, dafür braucht es keinen dezidierten Säkularismus, dafür genügt Areligiosität.

Ja, das sehe ich auch so. Nur sprach Naastika von einer "säkularen Bewegung", und die sehe ich nicht. Außerdem, was verbirgt sich hinter "Areligiosität"? Ein neuer Lebensstil, der langfristig ohne Religion auskommt, oder etwas, was nur darauf wartet, neuen Rattenfängern hinterherzulaufen. Es gibt sicher beides, nur was ist verbreiteter, was wird sich durchsetzen?


Eine säkulare Bewegung gibt es in Deutschland nicht wirklich, zumindest keine große.

Zitat:
Und schließlich, die Kirchen existieren weiterhin, sind weiterhin "kampagnenfähig", wie das in der Politik heißt. Manchmal scheint es mir, daß sie den Verlust an Mitgliedern leichthin wettmachen mit einem Zuwachs an Macht durch ihre Verflechtung mit den Mächtigen.


Hast Du den Eindruck, dass die Verflechtungen zunehmen?
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Naastika
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Beitrag(#1909368) Verfasst am: 19.03.2014, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:


Und schließlich, die Kirchen existieren weiterhin, sind weiterhin "kampagnenfähig", wie das in der Politik heißt. Manchmal scheint es mir, daß sie den Verlust an Mitgliedern leichthin wettmachen mit einem Zuwachs an Macht durch ihre Verflechtung mit den Mächtigen.



Das stimmt.

Nun ergibt sich ihre Kampagnefähigkeit aus drei Faktoren:
1. Geld (iSv finanzieller Besserstellung, zb. steuerlich),
2. Ihrem guten Ruf, "Gewissen der Nation",
3. Überzeugung der Parteien, mit Anbiederung an die Kirchen deren Sympathisanten an sich zu binden (die Reihenfolge soll keine Ursächlichkeit andeuten, es ist eher eine Gemengelage).

Der Trend zu Kirchenferne (ok, wesentlich besserer Ausdruck als Bewegeung) eröffnet eine Mögichkeit der Änderung in Rahmen der genannten Punkte.


edit: Iü bezweifle ich, ähnlich wie Kival, dass die Verflechtungen zwischen Politik und Kirchen ZUnehmen. Sie sind unstreitig da, aber eine Verstärkung sehe ich nicht.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1909378) Verfasst am: 19.03.2014, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Ja, der Trend ist aber trotzdem eindeutig *weg von Religionen*, dafür braucht es keinen dezidierten Säkularismus, dafür genügt Areligiosität.

Ja, das sehe ich auch so. Nur sprach Naastika von einer "säkularen Bewegung", und die sehe ich nicht. Außerdem, was verbirgt sich hinter "Areligiosität"? Ein neuer Lebensstil, der langfristig ohne Religion auskommt, oder etwas, was nur darauf wartet, neuen Rattenfängern hinterherzulaufen. Es gibt sicher beides, nur was ist verbreiteter, was wird sich durchsetzen?


Eine säkulare Bewegung gibt es in Deutschland nicht wirklich, zumindest keine große.

Nein, sondern viele, viele kleine. zwinkern Der typische Spaltpilz in Weltanschauungsfragen.

Kival hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und schließlich, die Kirchen existieren weiterhin, sind weiterhin "kampagnenfähig", wie das in der Politik heißt. Manchmal scheint es mir, daß sie den Verlust an Mitgliedern leichthin wettmachen mit einem Zuwachs an Macht durch ihre Verflechtung mit den Mächtigen.


Hast Du den Eindruck, dass die Verflechtungen zunehmen?

Ja, und zwar paradoxerweise wegen der sinkenden Mitgliedszahlen. Oder, genauer gesagt, nicht wegen der Zahlen an sich, sondern wegen der Angst der Kleriker vor dem Verlust ihrer Privilegien (eine Angst, die ich übrigens bei den gegenwärtigen Zahlen für hoffnungslos übertrieben halte).

Ein Beispiel für die zunehmende Verflechtung: die Reaktion der SPD-Parteiführung auf den Wunsch einiger Mitglieder, einen säkularen Arbeitskreis einzurichten. Schon dieses Ansinnen wurde offenbar als Bedrohung empfunden. In allen politischen Parteien haben die Kirchen mittlerweile ihre Wasserträger, vielleicht mit Ausnahme der Linken, aber auch da hört man ja schon Töne der Anbiederung, die bisher nur noch nicht so zum Zuge kommen, weil es an Möglichkeiten der Regierungsbeteiligung mangelt.

Aber es gibt auch andere Töne. So hat zB der Einfluß der Kirchen, besonders der RKK auf die CDU letzthin nachgelassen, offenbar ist Merkel sich der kath. Wähler ziemlich sicher (was sollten die auch sonst wählen), während man Kirchenferne offenbar nicht verprellen möchte. Da ist die CDU, oder genauer gesagt Merkel, offenbar weiter als die SPD.

Dann gibt es eine Entwicklung, die vermutlich noch interessanter ist. Ich beobachte in letzter Zeit, daß kath. Sozialeinrichtungen, wesentlich Krankenhäuser, in scheinbar überkonfessionellen GmbHs aufgehen, die sich nicht mehr dezidiert kath. nennen, sondern allgemein "christlich" und in denen Kirchenvertreter nur noch im Aufsichtsrat erscheinen, scheinbar unschuldig neben Anwälten, Bänkern und Kommunalvertretern.
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Naastika
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Beitrag(#1909380) Verfasst am: 19.03.2014, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:


Dann gibt es eine Entwicklung, die vermutlich noch interessanter ist. Ich beobachte in letzter Zeit, daß kath. Sozialeinrichtungen, wesentlich Krankenhäuser, in scheinbar überkonfessionellen GmbHs aufgehen, die sich nicht mehr dezidiert kath. nennen, sondern allgemein "christlich" und in denen Kirchenvertreter nur noch im Aufsichtsrat erscheinen, scheinbar unschuldig neben Anwälten, Bänkern und Kommunalvertretern.


Interessant.

Sind es dann immer noch Einrichtungen des sg. Dritten Weges? Also arbeitsrechtlich privilegiert?
(Wobei, was man da Privilegien nennen würde...)
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Marcellinus
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Beitrag(#1909388) Verfasst am: 19.03.2014, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Und schließlich, die Kirchen existieren weiterhin, sind weiterhin "kampagnenfähig", wie das in der Politik heißt.

Nun ergibt sich ihre Kampagnefähigkeit aus drei Faktoren:
1. Geld (iSv finanzieller Besserstellung, zb. steuerlich),
2. Ihrem guten Ruf, "Gewissen der Nation",
3. Überzeugung der Parteien, mit Anbiederung an die Kirchen deren Sympathisanten an sich zu binden (die Reihenfolge soll keine Ursächlichkeit andeuten, es ist eher eine Gemengelage).

Vor allen Dingen aber, weil sie immer noch so viele Sympathisanten haben! Die gehen zwar vielleicht nicht regelmäßig in die Kirche, aber so richtig "antiklerikal" sind sie eben auch nicht. zwinkern

Naastika hat folgendes geschrieben:

Der Trend zu Kirchenferne (ok, wesentlich besserer Ausdruck als Bewegeung) eröffnet eine Mögichkeit der Änderung in Rahmen der genannten Punkte.

Angesichts der Tatsache, daß noch immer fast 60% der Bevölkerung Mitglied in einer der beiden großen Kirchen ist, und die 34% Konfessionslose, an sich schon eine Minderheit, erfahrungsgemäß kaum antikirchlich zu mobilisieren sind, halte ich das für eine sehr optimistische Einschätzung.
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Beitrag(#1909395) Verfasst am: 19.03.2014, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:


Dann gibt es eine Entwicklung, die vermutlich noch interessanter ist. Ich beobachte in letzter Zeit, daß kath. Sozialeinrichtungen, wesentlich Krankenhäuser, in scheinbar überkonfessionellen GmbHs aufgehen, die sich nicht mehr dezidiert kath. nennen, sondern allgemein "christlich" und in denen Kirchenvertreter nur noch im Aufsichtsrat erscheinen, scheinbar unschuldig neben Anwälten, Bänkern und Kommunalvertretern.


Interessant.

Sind es dann immer noch Einrichtungen des sg. Dritten Weges? Also arbeitsrechtlich privilegiert?
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Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich denke, man könnte es herauskriegen. Angesichts der Personalknappheit gibt es zwischen den Krankenhäusern mittlerweile eine Konkurrenz, in der die "arbeitsrechtlichen Privilegien" kirchlicher Arbeitgeber zu einem Standortnachteil werden. Wirklich schikanieren kann man damit nur noch dort, wo die Nachfrage nach Arbeitsplätzen größer ist als das Angebot. Kath. sein muß man wohl nicht mehr in allen Fällen, da zu dem Verbund, den ich im Auge habe, auch evangelische Häuser gehören. Kirchenzugehörigkeit allgemein dürfte aber erwünscht bzw. verpflichtend sein.
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Beitrag(#1909410) Verfasst am: 19.03.2014, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:


Dann gibt es eine Entwicklung, die vermutlich noch interessanter ist. Ich beobachte in letzter Zeit, daß kath. Sozialeinrichtungen, wesentlich Krankenhäuser, in scheinbar überkonfessionellen GmbHs aufgehen, die sich nicht mehr dezidiert kath. nennen, sondern allgemein "christlich" und in denen Kirchenvertreter nur noch im Aufsichtsrat erscheinen, scheinbar unschuldig neben Anwälten, Bänkern und Kommunalvertretern.


Interessant.

Sind es dann immer noch Einrichtungen des sg. Dritten Weges? Also arbeitsrechtlich privilegiert?
(Wobei, was man da Privilegien nennen würde...)

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich denke, man könnte es herauskriegen. Angesichts der Personalknappheit gibt es zwischen den Krankenhäusern mittlerweile eine Konkurrenz, in der die "arbeitsrechtlichen Privilegien" kirchlicher Arbeitgeber zu einem Standortnachteil werden. Wirklich schikanieren kann man damit nur noch dort, wo die Nachfrage nach Arbeitsplätzen größer ist als das Angebot. Kath. sein muß man wohl nicht mehr in allen Fällen, da zu dem Verbund, den ich im Auge habe, auch evangelische Häuser gehören. Kirchenzugehörigkeit allgemein dürfte aber erwünscht bzw. verpflichtend sein.


Yepp, ist das nicht kürzliches ein im sozialen Bereich tätiger FGH-User in die Kirche wieder eingetreten?

Das IST ein Skandal.
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Beitrag(#1909444) Verfasst am: 19.03.2014, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

Das IST ein Skandal.

Wie wahr!
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Beitrag(#1909451) Verfasst am: 19.03.2014, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Das IST ein Skandal.

Wie wahr!



zwinkern


Also, bevor hier falscher Eindruck entsteht, und das passiert in Foren schnell, ich meinte mit Skandal natürlich nich, dass ein konkreter, arbeitssuchender Mensch sind zu diesem Schritt entschloss. Hätte ich wohl genaus handelt.

Skandal ist, dass der Staat bestimmten Organisationen in ihrer Position als Arbeitgeber das Feld eröffnet, auf Arbeitnehmer Zwang auszuüben, infolde dessen sie letztendlich gegen eigenes Gewissen handeln müssen.
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Beitrag(#1909456) Verfasst am: 19.03.2014, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

Also, bevor hier falscher Eindruck entsteht, und das passiert in Foren schnell, ich meinte mit Skandal natürlich nich, dass ein konkreter, arbeitssuchender Mensch sind zu diesem Schritt entschloss. Hätte ich wohl genaus handelt.

Skandal ist, dass der Staat bestimmten Organisationen in ihrer Position als Arbeitgeber das Feld eröffnet, auf Arbeitnehmer Zwang auszuüben, infolde dessen sie letztendlich gegen eigenes Gewissen handeln müssen.

So hatte ich das auch verstanden! Allerdings hätte ich nicht so gehandelt. Einen Buckel zu machen, hat mir nie gelegen.
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Beitrag(#1909467) Verfasst am: 19.03.2014, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Also, bevor hier falscher Eindruck entsteht, und das passiert in Foren schnell, ich meinte mit Skandal natürlich nich, dass ein konkreter, arbeitssuchender Mensch sind zu diesem Schritt entschloss. Hätte ich wohl genaus handelt.

Skandal ist, dass der Staat bestimmten Organisationen in ihrer Position als Arbeitgeber das Feld eröffnet, auf Arbeitnehmer Zwang auszuüben, infolde dessen sie letztendlich gegen eigenes Gewissen handeln müssen.

So hatte ich das auch verstanden! Allerdings hätte ich nicht so gehandelt. Einen Buckel zu machen, hat mir nie gelegen.


Stolze Worte, ich würde nicht buckeln, aber lügen und das Geld nehmen. Ich habe Kinder zu ernähren.
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