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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1451404) Verfasst am: 29.03.2010, 13:23 Titel: Gute Realität, böser Fake |
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Hmm... ich weiß nicht, ob wir sowas schonmal hatten, ich finde wenigstens nichts, deshalb poste ichs mal.
Also, heute haben wir eine Kriegsdoku gesehen, viele Leichen, viele tote, Leute wurden erschossen, Toten wurden Sachen geklaut usw., alles Realität, und Kindern & Jugendlichen das zu zeigen scheint irgendwie kein Problem sein.
Wieso ists dann ein Problem mit gespielter Gewalt in Filmen? Da weiß man doch auch zusätzlich, dass es gefaket ist, wieso regen sich die Leute da so oft auf?
Kapier ich nicht.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1451411) Verfasst am: 29.03.2010, 13:27 Titel: |
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Es kommt drauf an, wie die Gewalt dargestellt wird. Bei "Rambo" beispielsweise wird Gewalt als einzig denkbarer Weg zur Konfliktlösung gezeigt; der Gewaltanwender ist der "Gute" usw.
Die Aussage ist hier also "sei Gewalttätig, das ist ganz tolles Verhalten".
In vielen anderen Filmen hingegen wird eher das Grauen der Gewalt dargestellt und diese somit als sinnlos und barbarisch bezeichnet.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1451416) Verfasst am: 29.03.2010, 13:29 Titel: Re: Gute Realität, böser Fake |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | Hmm... ich weiß nicht, ob wir sowas schonmal hatten, ich finde wenigstens nichts, deshalb poste ichs mal.
Also, heute haben wir eine Kriegsdoku gesehen, viele Leichen, viele tote, Leute wurden erschossen, Toten wurden Sachen geklaut usw., alles Realität, und Kindern & Jugendlichen das zu zeigen scheint irgendwie kein Problem sein.
Wieso ists dann ein Problem mit gespielter Gewalt in Filmen? Da weiß man doch auch zusätzlich, dass es gefaket ist, wieso regen sich die Leute da so oft auf?
Kapier ich nicht. |
Verteht ich auch nicht so richtig. Aber ich nehme an, daß man einen Unterscheid darin sieht, ob die Bilder zum Zwecke der Information oder aber der Unterhaltung und Belustigung gezeigt werden.
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Waschmaschine777 auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.07.2008 Beiträge: 4007
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(#1451422) Verfasst am: 29.03.2010, 13:34 Titel: Re: Gute Realität, böser Fake |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | Wieso ists dann ein Problem mit gespielter Gewalt in Filmen? Da weiß man doch auch zusätzlich, dass es gefaket ist, wieso regen sich die Leute da so oft auf?
Kapier ich nicht. |
Wer regt sich auf? Ich habe nicht den Eindruck, dass große Erregung über Gewaltdarstellungen herrscht.
Es kommt natürlich auf den Kontext an. Wenn der Held eines Films wahllos Leute abknallt, hat das eine andere Qualität, als wenn grausame Kriegsszenen gezeigt werden. Im erstgenannten Fall setzt eine Identifikanstionsfigur Gewalt zur Problemlösung ein, und ist damit womöglich Vorbild für Kinder. Im zweiten Fall werden die schonungslose Darstellung von Kriegsgräueln eher Abschreckend wirken.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1451477) Verfasst am: 29.03.2010, 15:03 Titel: Re: Gute Realität, böser Fake |
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Weltmarionette hat folgendes geschrieben: |
Wer regt sich auf? Ich habe nicht den Eindruck, dass große Erregung über Gewaltdarstellungen herrscht. |
Bei "Killerspielen" schon.
Weltmarionette hat folgendes geschrieben: |
Es kommt natürlich auf den Kontext an. Wenn der Held eines Films wahllos Leute abknallt, hat das eine andere Qualität, als wenn grausame Kriegsszenen gezeigt werden. Im erstgenannten Fall setzt eine Identifikanstionsfigur Gewalt zur Problemlösung ein, und ist damit womöglich Vorbild für Kinder. Im zweiten Fall werden die schonungslose Darstellung von Kriegsgräueln eher Abschreckend wirken. |
Du wirst aber so gut wie keinen Hollywoodfilm finden, wo der Schurke zum Beispiel Kinder umbringt, obwohl er ein Antagonist ist.
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Waschmaschine777 auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.07.2008 Beiträge: 4007
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(#1451504) Verfasst am: 29.03.2010, 15:40 Titel: Re: Gute Realität, böser Fake |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Weltmarionette hat folgendes geschrieben: |
Wer regt sich auf? Ich habe nicht den Eindruck, dass große Erregung über Gewaltdarstellungen herrscht. |
Bei "Killerspielen" schon.
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Gefragt war nach Filmen. "Killerspiele" haben eine relativ kleine Zielgruppe (Jugendliche), während Gewaltfilme von vielen Menschen konsumiert werden. So können sich ältere Semester über die Gewalt in den Killerspielen echauffieren, ohne sich selbst zu schaden.
Gewalt im Fernsehen stößt auf keine große Erregung. Sex schon eher. Wenn genauso viel gefickt würde, wie gemordet wird, dann würden selbsternannte Kinderschützer Sturm gegen das Programm laufen.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
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(#1451596) Verfasst am: 29.03.2010, 18:24 Titel: Re: Gute Realität, böser Fake |
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. Weltmarionette hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Weltmarionette hat folgendes geschrieben: |
Wer regt sich auf? Ich habe nicht den Eindruck, dass große Erregung über Gewaltdarstellungen herrscht. |
Bei "Killerspielen" schon.
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Gefragt war nach Filmen. "Killerspiele" haben eine relativ kleine Zielgruppe (Jugendliche), während Gewaltfilme von vielen Menschen konsumiert werden. So können sich ältere Semester über die Gewalt in den Killerspielen echauffieren, ohne sich selbst zu schaden.
Gewalt im Fernsehen stößt auf keine große Erregung. Sex schon eher. Wenn genauso viel gefickt würde, wie gemordet wird, dann würden selbsternannte Kinderschützer Sturm gegen das Programm laufen. |
Nur kurz zur Information: Gegen Sexualität besteht hierzulande wohl weniger eine Abneigung als gegen Gewalt. Und die "Zielgruppe" für die inkriminierten Spiele sind explizit keine Jugendlichen. Und die potentiellen erwachsenen Konsumenten gehen in Deutschland in die Millionen. Naja, die Definition ist so offen, daß von den Kulturpessimisten und Medienkritikern auch schonmal ein ab 12 freigegebenes Spiel als "Killerspiel" bezeichnet wird. Es besteht wohl auch eine Diskrepanz, was die Definition von "Spielen" angeht: etwa so, als ob nur Kinder "spielen" und damit alles, was als "Spiel" bezeichnet wird, für Kinder geeignet sein müsse, oder ähnliches.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1451599) Verfasst am: 29.03.2010, 18:34 Titel: Re: Gute Realität, böser Fake |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Nur kurz zur Information: Gegen Sexualität besteht hierzulande wohl weniger eine Abneigung als gegen Gewalt. |
Da dürfte es erhebliche Unterschiede geben, je nachdem welche Person oder Institution man befragt.
Und wie diese "Sexualität" und "Gewalt" definieren.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1451636) Verfasst am: 29.03.2010, 19:39 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Es kommt drauf an, wie die Gewalt dargestellt wird. Bei "Rambo" beispielsweise wird Gewalt als einzig denkbarer Weg zur Konfliktlösung gezeigt; der Gewaltanwender ist der "Gute" usw.
Die Aussage ist hier also "sei Gewalttätig, das ist ganz tolles Verhalten". | in den Sequels mag das so sein aber gerade im ersten Teil ist mehr oder minder das Gegenteil der Fall. Dort ist der Protagonist von der Gewalt die er erlebt hatte traumatisiert und wendet diese selbst nur an nachdem er völlig in die Ecke gedrängt wurde und auch nur in dem Maße(die einzige Person die in dem Film stirbt tut dies aufgrund eines Unfalls) das nötig ist um seine Verfolger abzuschrecken (das ändert sich erst gegen Ende des Films als sein(durch die Armee) antrainiertes Verhalten die Überhand gewinnt(was allerdings nie als richtig oder gut dargestellt wird))
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1451649) Verfasst am: 29.03.2010, 19:47 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Es kommt drauf an, wie die Gewalt dargestellt wird. Bei "Rambo" beispielsweise wird Gewalt als einzig denkbarer Weg zur Konfliktlösung gezeigt; der Gewaltanwender ist der "Gute" usw.
Die Aussage ist hier also "sei Gewalttätig, das ist ganz tolles Verhalten". | in den Sequels mag das so sein aber gerade im ersten Teil ist mehr oder minder das Gegenteil der Fall. Dort ist der Protagonist von der Gewalt die er erlebt hatte traumatisiert und wendet diese selbst nur an nachdem er völlig in die Ecke gedrängt wurde und auch nur in dem Maße(die einzige Person die in dem Film stirbt tut dies aufgrund eines Unfalls) das nötig ist um seine Verfolger abzuschrecken (das ändert sich erst gegen Ende des Films als sein(durch die Armee) antrainiertes Verhalten die Überhand gewinnt(was allerdings nie als richtig oder gut dargestellt wird)) |
Ja, ich weiss. Das ist zutreffend. Ich finde Rambo persönlich gar nicht schlecht und hab jeden Teil bis auf den Letzten bestimmt schon ein Dutzend mal gesehen. Auch die Sequels haben ihren Wert. Vor allem der Dritte, wenn man sich den mal unter heutigen politischen Konstellationen ansieht.
Es ist aber das bekannteste, einschlägigste Beispiel gerade durch den seinerzeit enorm prägenden 2. Teil, der zumindest hier in Deutschland heftig diskutiert wurde.
Deswegen hab ich es ausgewählt.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1451660) Verfasst am: 29.03.2010, 19:53 Titel: |
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Der erste Teil war einsame Klasse, der zweite so lala, aber man konnte ihn sich anschauen. Den dritten kann man getrost vergessen, der reine Schund. Den vierten habe ich nicht mehr gesehen.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1451663) Verfasst am: 29.03.2010, 19:58 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Den dritten kann man getrost vergessen, der reine Schund. |
Den find ich grad am spannendsten. Denn alles was Rocky, ähh Rambo als Ami da über die phösen Russenbesatzer sagt bzw, was Tenor des Filmes ist (Folter, Knast usw.), kann man den Amis heute unter die Nase reiben.
edit: und die Filmmusik finde ich ganz brauchbar.
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