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"Hunde riechen Angstschweiß"
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1380686) Verfasst am: 22.10.2009, 18:19    Titel: "Hunde riechen Angstschweiß" Antworten mit Zitat

Keine Ahnung, woher ich das habe, aber jedesmal wenn ich einem unbeaufsichtigten Hund begegne, schießt mir dieser Satz in den Kopf: "Hunde können den Angstschweiß von Menschen riechen", und dann versuche ich immer völlig souverän und mutig meinen Weg weiterzugehen, was mir bis jetzt auch jedesmal gelungen ist *schweißabwisch*

Aber ist da was dran? Riecht Angstschweiß anders als normaler Schweiß, und falls ja, gibt es Tiere, die darauf reagieren? oder nehmen die andere Angstsymptome wahr?
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1380690) Verfasst am: 22.10.2009, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt. Das habe ich auch irgendwie verinnerlicht. Würde mich auch interessieren, ob das stimmt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1380697) Verfasst am: 22.10.2009, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt eine Person in meiner Verwandtschaft, die eine Angstneurose hatte. Und ausnahmsweise soll das mal kein Witz über meinen Nickname sein, sondern ist absolut ernstgemeint: das konnte man meterweit riechen. Das war auf Dauer unaushaltbar.

Wenn Hunde das stärker riechen und ähnlich werten, dann werden sie wohl eher ein vermeidendes als ein agressives Verhalten zeigen, oder?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1380700) Verfasst am: 22.10.2009, 18:29    Titel: Re: "Hunde riechen Angstschweiß" Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Keine Ahnung, woher ich das habe, aber jedesmal wenn ich einem unbeaufsichtigten Hund begegne, schießt mir dieser Satz in den Kopf: "Hunde können den Angstschweiß von Menschen riechen", und dann versuche ich immer völlig souverän und mutig meinen Weg weiterzugehen, was mir bis jetzt auch jedesmal gelungen ist *schweißabwisch*

Aber ist da was dran? Riecht Angstschweiß anders als normaler Schweiß, und falls ja, gibt es Tiere, die darauf reagieren? oder nehmen die andere Angstsymptome wahr?

Ich weiß es auch nicht, hab wenig Ahnung von Hunden, aber was ich mich da immer frage: Würde dann nicht fast jeder, der das denkt, vom Hund bedroht oder angegriffen werden müssen? Denn der Gedanke macht ja schon Angst. Siehe: *schweißabwisch*
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Tja
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
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Beitrag(#1380702) Verfasst am: 22.10.2009, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Adrenalin?
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„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1380703) Verfasst am: 22.10.2009, 18:31    Titel: Re: "Hunde riechen Angstschweiß" Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Keine Ahnung, woher ich das habe, aber jedesmal wenn ich einem unbeaufsichtigten Hund begegne, schießt mir dieser Satz in den Kopf: "Hunde können den Angstschweiß von Menschen riechen", und dann versuche ich immer völlig souverän und mutig meinen Weg weiterzugehen, was mir bis jetzt auch jedesmal gelungen ist *schweißabwisch*

Aber ist da was dran? Riecht Angstschweiß anders als normaler Schweiß, und falls ja, gibt es Tiere, die darauf reagieren? oder nehmen die andere Angstsymptome wahr?

Ich weiß es auch nicht, hab wenig Ahnung von Hunden, aber was ich mich da immer frage: Würde dann nicht fast jeder, der das denkt, vom Hund bedroht oder angegriffen werden müssen? Denn der Gedanke macht ja schon Angst. Siehe: *schweißabwisch*


Genau. Das ist ja das Doofe.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1380706) Verfasst am: 22.10.2009, 18:32    Titel: Re: "Hunde riechen Angstschweiß" Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Keine Ahnung, woher ich das habe, aber jedesmal wenn ich einem unbeaufsichtigten Hund begegne, schießt mir dieser Satz in den Kopf: "Hunde können den Angstschweiß von Menschen riechen", und dann versuche ich immer völlig souverän und mutig meinen Weg weiterzugehen, was mir bis jetzt auch jedesmal gelungen ist *schweißabwisch*

Aber ist da was dran? Riecht Angstschweiß anders als normaler Schweiß, und falls ja, gibt es Tiere, die darauf reagieren? oder nehmen die andere Angstsymptome wahr?

Ich weiß es auch nicht, hab wenig Ahnung von Hunden, aber was ich mich da immer frage: Würde dann nicht fast jeder, der das denkt, vom Hund bedroht oder angegriffen werden müssen? Denn der Gedanke macht ja schon Angst. Siehe: *schweißabwisch*


Genau. Das ist ja das Doofe.

Ist ja aber wohl nicht so, dass den Hund das besonders interessiert, widerlegt das die These nicht?
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Sanne
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Beitrag(#1380709) Verfasst am: 22.10.2009, 18:35    Titel: Re: "Hunde riechen Angstschweiß" Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Ich weiß es auch nicht, hab wenig Ahnung von Hunden, aber was ich mich da immer frage: Würde dann nicht fast jeder, der das denkt, vom Hund bedroht oder angegriffen werden müssen? Denn der Gedanke macht ja schon Angst. Siehe: *schweißabwisch*


Ich gehe ja davon aus, daß die meisten Hunde, denen ich so begegne, nicht bösartig genug sind, um meine Angst auszunutzen, und außerdem bin ich ja gar nicht sehr ängstlich, vielleicht reicht die Menge meines unterdrückten Angstschweißes gar nicht aus, um einen Hund zu reizen.
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NiH
xenomorph



Anmeldungsdatum: 02.04.2009
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Beitrag(#1380711) Verfasst am: 22.10.2009, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab letztens gelesen, dass Menschen, die den Angstschweiß von anderen riechen, sich automatisch auch vorsichtiger oder ängstlich verhalten. Wird bestimmt was dran sein.
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
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Beitrag(#1380712) Verfasst am: 22.10.2009, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Menschen auch und sie ändern daraufhin ihr Verhalten.
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Link gekürzt, Heizöl.
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NiH
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Anmeldungsdatum: 02.04.2009
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Beitrag(#1380714) Verfasst am: 22.10.2009, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, da ist es ja. Lachen
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Beitrag(#1380717) Verfasst am: 22.10.2009, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, das war gleichzeitig.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#1380733) Verfasst am: 22.10.2009, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

OK, der Angstschweiß ist bewiesen.
Und was ist mit den Hunden? Was macht einen Hund aggressiv? Oder haben Hunde eher Mitleid, wenn ein Mensch Angst hat?
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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#1380736) Verfasst am: 22.10.2009, 18:55    Titel: Re: "Hunde riechen Angstschweiß" Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Ich weiß es auch nicht, hab wenig Ahnung von Hunden, aber was ich mich da immer frage: Würde dann nicht fast jeder, der das denkt, vom Hund bedroht oder angegriffen werden müssen? Denn der Gedanke macht ja schon Angst. Siehe: *schweißabwisch*


Ich gehe ja davon aus, daß die meisten Hunde, denen ich so begegne, nicht bösartig genug sind, um meine Angst auszunutzen, und außerdem bin ich ja gar nicht sehr ängstlich, vielleicht reicht die Menge meines unterdrückten Angstschweißes gar nicht aus, um einen Hund zu reizen.

Ich denk da an eine Szene, ich war ja eher stinkwütend, aber mein Sohn, der da noch klein war hatte sicher Schiss. Er stand an so einem niedrigen Springbrunnen, kommen zwei riesen Scheißköter ohne Leine angeschossen und springen in den Brunnen. Kind nass, schreit, Angst. Böse Den Hunden war das wurscht. Der Besitzer der sonst wo weit hinten angetapert kam, hat sich allerdings entschuldigt.

Vielleicht riechen sies, aber es macht sie nicht aggressiv?
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narr
workingglass
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3884

Beitrag(#1380782) Verfasst am: 22.10.2009, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Erfahrung ist - ich wohne in einem 'Hundespaziergehgebiet' , dass die meisten Hunde schlecht erzogen sind - aber nicht aggressiv. Der Geruch ist ihnen egal - obwohl sie ausgezeichnet riechen können, hat ja einen Grund, dass man sie zu z.B. zu Drogen-, Sprengstoff-, Blut,- oder Trüffelhunden ausbilden kann. Smilie. Eine Weile habe ich mit einem meiner Hunde bei Kursen mitgearbeitet wo Leute versucht haben ihre Hundephobie zu verlieren. Es gab nie einen Beiss-Zwischenfall - es gab nur 'Schrei-Zwischenfälle' (der Leute) - und alle Hunde haben immer völlig souverän reagiert.
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Fuxing
grösstenteils harmlos



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Beiträge: 1691
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Beitrag(#1380783) Verfasst am: 22.10.2009, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hunde sind Individuen. Sie haben eine Biologie eines Säugetiers und erlauben sich daher prinzipiell, individuell auf verschiedene Situationen zu reagieren.

Vielleicht gibt es ähnliche Reaktionen auf erschnüffelten Angstschweiss, aber Hund ist eben nicht gleich anderer Hund.

Zusätzlich kommt es vermutlich auch immer auf die jeweilige Situation an (ein Hund, der kurz vorher von seinem Besitzer getadelt wurde reagiert u.U. anders als einer, der einfach so schon ne Halbe Stunde an der frischen Luft herumläuft oder einer, der sein heimatliches Revier verteidigen muss) .

Aber ggf. hilft es ja, sich als Hunde-Phobiker vor dem auf-die-Strasse-gehen mit einem Tiger-Parfum einzureiben zwinkern
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
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Beitrag(#1380786) Verfasst am: 22.10.2009, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Auch bei Menschen ist es so, dass genügend aggressiv reagieren, wenn man Angst vor Ihnen hat.
Dazu müssen sie nicht *handeln*, es geht darum, dass sie sich in einer ersten Reaktion durch die Vorsichtsmaßnahmen angegriffen fühlen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass in einer Situation, in der niemand gut ausweichen kann, eine instinktive aggressive Reaktion auf Angst nachvollziehbar ist, da mit einem Angriff gerechnet werden kann.

Bei Menschen wird das halt anders genannt: Mißtrauen oder Schwäche darf dann nicht gezeigt werden.

Dass extremer Angstschweiß (und auch Schweiß in peinlichen Situationen ...) für Menschen riechbar ist, kann ich bestätigen, bei der normalen leichten Hundephobie halte ich das für vernachlässigbar gegenüber den Bewegungen. Ich sehe sehr gut, wenn sich jemand anderer vor Hunden fürchtet.

Dass ein normaler Hund niemanden angreift, ist auch klar, und in einer Situation, wo das relevant wird, werde ich so und so Angstschweiß haben, deshalb sind solche "nur nicht drandenken"-Übungen sinnlos. Wenn der Leidensdruck groß genug ist, dann sucht man irgendwann professionelle Hilfe, wenn er es nicht ist, dann geht man halt hin und wieder Bogen um einen Hund.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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vrolijke
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Beitrag(#1380813) Verfasst am: 22.10.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Den schlimsten Menschenschweiss den ich je gerochen habe war immer, als sich die Manager unsre Firma einmal im Jahr mit den Besitzern trafen.
Den Fahrstuhl war quasi unbenutzbar. Bitte nicht! Erbrechen
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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pewe
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Beiträge: 3377

Beitrag(#1380821) Verfasst am: 22.10.2009, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Den schlimsten Menschenschweiss den ich je gerochen habe war immer, als sich die Manager unsre Firma einmal im Jahr mit den Besitzern trafen.
Den Fahrstuhl war quasi unbenutzbar. Bitte nicht! Erbrechen

Das schreit doch förmlich das nächste mal nach einem Praxistest.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1380827) Verfasst am: 22.10.2009, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Den schlimsten Menschenschweiss den ich je gerochen habe war immer, als sich die Manager unsre Firma einmal im Jahr mit den Besitzern trafen.
Den Fahrstuhl war quasi unbenutzbar. Bitte nicht! Erbrechen

Das schreit doch förmlich das nächste mal nach einem Praxistest.


Gibts nicht mehr. Wir sind mittlerweile ein amerikanisches Unternehmen.
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#1380871) Verfasst am: 22.10.2009, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
OK, der Angstschweiß ist bewiesen.
Und was ist mit den Hunden? Was macht einen Hund aggressiv? Oder haben Hunde eher Mitleid, wenn ein Mensch Angst hat?


Eigentlich ist mit deinem Geruch "bewiesen", daß er, der Hund, stärker ist.
Somit gibt es keinen Grund mehr, durch rangklärende Verhaltensweisen (Knurren, Zähnefletschen, Nackenhaare sträuben) dies zu bestätigen.
Ein gut erzogener Hund hat eh Beisshemmungen gegenüber Menschen, dies wird auch das "Schweissignal" nicht aufheben, wenn das Herrchen/Frauchen dabei ist.

Kribbelig könnte es innerfamiliär werden, wenn der Hund merkt, daß ein Familienmitglied permanent unsicher ist. Dann könnte der Hund versuchen, in der Rangfolge aufzusteigen, und das entsprechende Familienmitglied unter sich einzuordnen.
Aber ich denke der Geruch ist es nicht.

Ein Streuner, der mich und unseren Hund mal im Dunkeln anging, konnte ich mit fester Stimme und gespielter Selbstsicherheit verjagen, voll auf Adrenalin und angstschweissgebadet.
War ein Riesenkerl...

P.S.: Tiere verhalten sich nicht aggressiv, sie verhalten sich tierisch... Auch ein Löwe, der eine Antilope zerfetzt ist nicht aggressiv.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#1380881) Verfasst am: 22.10.2009, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Dass Hunde Angst spueren und dies ihr Verhalten beeinflusst stimmt sicherlich. Deshalb ist ein angstfreies und entschlossenes Auftreten eine gute Strategie um zu vermeiden von dubiosen Hunden gebissen zu werden. Umgekehrt erhoeht Angst vor Hunden mit Sicherheit die Gefahr gebissen zu werden. Ob dies am Geruch des "Angstschweisses" liegt, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Denkbar waere sowas allerdings schon.

Ich selbst stand schon richtig aggressiven Hunden gegenueber und konnte deren Biss dadurch verhindern, dass ich beherzt stehenblieb, sie anschrie und zurueckdrohte. Oft ziehen agressive Hunde tatsaechlich im Wortsinn daraufhin den Schwanz ein. Sowas kann natuerlich auch mal schiefgehen, ist aber immer noch besser als sich aengstlich klein zu machen, wenn man einem aggressiven Koeter nicht ausweichen kann.
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#1381085) Verfasst am: 23.10.2009, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ein sich gegenüber Menschen aggressiv verhaltender Hund ist meines Erachtens "anormal" im Verhalten.
Agressionen im menschlichen Sinn finden eigentlich bei Tieren nur gegenüber Artgenossen statt. Bei einem Angriff eines Raubtieres, bei dem der Mensch Beute ist, wird ein Tier keine aggressiven Verhaltensweisen zeigen, sondern relativ entspannt sein, wenn er sich nicht gegenüber Abwehrhandlungen eines Menschen wehren muss.

Das gleiche kann man bei Raubtieren sehen, die tierische Beute reissen, sie sind mimisch und körpersprachlich "entspannt",
hochkonzentriert und zielorientiert, aber "Aggression" ist nicht erkennbar.



Bei Rangordnungskämpfen könnte man Aggression benennen, da ist es aber eigentlich auf Artgenossen und Geschlechtsgenossen beschränkt.



Wenn ein Hund so vor einem Menschen steht, mit angelegten Ohren, fletschenden Zähnen, Knurren und gesträubtem Fell, ist es m.E. nach egal, ob man nach Angstschweiss riecht oder nicht, der Hund hat `ne Macke!

Eigentlich ist der Mensch bei einem gut sozialisierten Hund mit einer Beisshemmung belegt.
Genauso hat auch ein Rüde schon `ne Macke, wenn er eine Hündin beisst.
So einem Hund würde ich keine zwei Meter weit über den Weg trauen.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1381102) Verfasst am: 23.10.2009, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:
Ein sich gegenüber Menschen aggressiv verhaltender Hund ist meines Erachtens "anormal" im Verhalten.


Ich bin kein Hundeexperte: aber hängt das nicht von der Rasse ab bzw. gibt es nicht Hunderassen, die absichtlich "scharf" gezüchtet wurden? Der Rest ist dann bloß eine Frage der Konditionierung.

Miach hat folgendes geschrieben:
Agressionen im menschlichen Sinn finden eigentlich bei Tieren nur gegenüber Artgenossen statt.


Aggressionen kommen auf, wo es Widersacher gibt. Das ist häufig bei Tieren derselben Art der Fall, aber keineswegs ausschließlich dort. Der Kampf um Nahrung etwa oder die Verteidigung eines Territoriums kann doch wohl durchaus interspezifisch sein.
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#1381144) Verfasst am: 23.10.2009, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Hundeexperte: aber hängt das nicht von der Rasse ab bzw. gibt es nicht Hunderassen, die absichtlich "scharf" gezüchtet wurden? Der Rest ist dann bloß eine Frage der Konditionierung.


Meiner Meinung nach gibt es keine scharfen Hunde, oder Kampfhunde, sondern nur scharfe, bzw. Kampf-Hundehalter.

Hunde haben Eigenschaften angezüchtet bekommen, aber keine rein zum Angriff auf Menschen, diese Eigenschaft wird antrainiert. Der Hund wurde als Hilfe für den Menschen gezüchtet, deswegen gibt es eigentlich nur die klassischen Eigenschaften: Jagd-, Wach- und Hütehund. Zur 'Bewachung des Hofes, des Lagers bzw. zur Bewachung und Dirigieren von Herden und zum Stellen von Wild.
Zudem gibt es charakterlich "harte" und "weiche" Hunde.
Als Beispiel: ein Schäferhund, von 60kg, der gerne in Polizeihundestaffeln auch auf den Einsatz gegen Menschen trainiert wird, ist ein weicher Hund, er ist leicht zu erziehen, menschenbezogen und folgsam. Der als Kampfhund verschrieene Pitbull ist züchterisch ein Hütehund, ein totaler Familienhund, kinderlieb, verspielt und verschmust.

Dagegen kann man als einen harten Wachhund die uralte Rasse der Shin-Tzu bezeichnen:
http://www.wissen-digital.de/hunde/images/c/c2/Shin_Tzu2.jpg
diese niedlichen Wuffies sind nicht zu unterschätzen, sind kaum zu erziehen, dickköpfig und schnappwütig, echte Wadenbeisser, die permanent in der Familie versuchen, die Rangordnung zu ihren Gunsten zu verändern.

Man kann durch Erziehung aus jedem Hund eine gefährliche Bestie machen, durch Gewalt, falsche Erziehung, Zwingerhaltung...
Aber eigentlich ist der Haushund von der Anlage her nicht scharf.
Er möchte seinen Platz in der "Herde" der Menschen haben, und respektiert eigentlich seinen Platz in der Familie, und akzeptiert allgemein die "Stellung" des Menschen.

Ich hatte zwei Erlebnisse mit allgemein als scharf angesehenen Hunden, die m.E. zeigen, daß es eigentlich natürlich für einen Hund ist, nicht aggressiv gegenüber Menschen zu sein, daß die Beisshemmung tief verinnerlicht ist, wenn alles in der Erziehung gut gemacht wird.
Als Zweijähriger turnte ich bei Bekannten auf deren Schäferhündin herum, spielte mit ihren Ohren, ärgerte sie, ritt sie, hängte mich an ihren Hals etc. Sie ließ es sich gefallen, stupste mich ab und zu weg wie einen Welpen, wenn es ihr zuviel wurde.
Doch dann klemmte ich mit meinen Schuhen ihr Bauchfell ein, und das war für sie schmerzhaft. Sie sprang auf, ich fiel hinunter, und sie stand über mir, Schnauze an Gesicht und knurrte leicht. Das war es. Ich wusste, das es zuviel war, und sie hatte beim Knurren weder die Zähne gefletscht, noch die Ohren angelegt, es war eine mässige Warnung, ich stand unter "Welpenschutz".

Als ich 16 war, waren wir bei Bekannten, und der Hausherr hatte ein Faible für bekloppte Zwingerhunde, er holte sie zu sich auf den Hof, und versuchte sie zu "normalisieren". Als ich abends allein den Weg zum Haus ging, schlief der Hund vor der Veranda. Es war dunkel und ich trug komplett schwarz. Als ich nah an ihm war, wurde er geweckt von dem Knirschen des Kieses auf dem Weg. Er war total erschreckt, sprang auf und biss mir in den rechten Ellbogen, ich spürte den Eckzahn an meinem Knochen entlangknirschen.
Doch im gleichen Augenblick erkannte er seinen Fehler, ließ von mir und trollte sich geduckt davon. Er hat sich weder verbissen, noch ein weiteres Mal zugebissen. Er hätte mir mit Leichtigkeit den Arm brechen können. Etwas später, als ich mich desinfiziert und verbunden hatte, kam der Hund geduckt, also unterwürfig zu mir, ließ sich streicheln, und legte sich auf den Rücken vor mir, eine Unterwerfungsgeste.
Obwohl einmal ein scharfer bekloppter Zwingerhund, war er nicht per se menschenfeindlich. Er kannte es nur nicht, daß plötzlich jemand neben ihm stand, im Zwinger war ihm das nie passiert, es war ein Versehen. Ein scharfer Hund war er im eigentlichen Sinne nicht, trotz dieses Vorfalls.


Miach hat folgendes geschrieben:
Aggressionen kommen auf, wo es Widersacher gibt. Das ist häufig bei Tieren derselben Art der Fall, aber keineswegs ausschließlich dort. Der Kampf um Nahrung etwa oder die Verteidigung eines Territoriums kann doch wohl durchaus interspezifisch sein.


Ja, da sind es aber, denke ich, eher Drohgebärden, wenn etwa Wölfe Raben an einer Beute verjagen. Sie können es sich gar nicht leisten, sich zulange mit Widersachern zu beschäftigen, da sonst ein Gutteil ihrer Beute weggefressen wird von anderen Artgenossen.
Und der Kampf um Beute ist auch eher artgleich aggressiver, da wird auch der Rang abgeklärt.
Territorien werden, um bei Wölfen zu bleiben, auch eher gegen andere Rudel ausgetragen, als sagen wir mal gegen Pumas...
Natürlich kommt es vor, das Wölfe im Rudel einen altersschwachen Bären aus ihrem Territorium vertreiben, aber sie belassen es dabei nicht, sie fressen ihn auch, da ist es gleichzeitig Jagd, die weniger durch Aggression gesteuert ist.
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Sanne
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Beitrag(#1381237) Verfasst am: 23.10.2009, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:
. Bei einem Angriff eines Raubtieres, bei dem der Mensch Beute ist, wird ein Tier keine aggressiven Verhaltensweisen zeigen, sondern relativ entspannt sein, wenn er sich nicht gegenüber Abwehrhandlungen eines Menschen wehren muss.


Also ich will auf gar keinen Fall gebissen werden, weder von einem entspannten Hund noch von einem aggressiven Geschockt
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Beitrag(#1381264) Verfasst am: 23.10.2009, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Also ich will auf gar keinen Fall gebissen werden, weder von einem entspannten Hund noch von einem aggressiven Geschockt


Mr. Green Stimmpt! Aber ich wollte eigentlich deutlich machen, das man keine Angst haben braucht, einen Hund aggressiv zu machen, weil er Angstschweiss riecht. Er hat kein gesteigertes Verlangen danach einen Menschen anzugreifen (unter den vorgenannten Bedingungen). Du wirst nicht zur "leichten Beute" für den Hund, dadurch, daß Dir der kalte Schweiss ausbricht.

Hunde nehmen vieles im Bruchteil einer Sekunde auf, auch Mimik und Körperhaltung. Und wenn Du es wie eingangs weiter damit hältst, "völlig souverän und mutig" weiterzugehen, ist es genau das Richtige!

Es ist auch normal vor Hunden Angst zu haben, aber man sollte sich nicht panisch machen, indem man denkt: Wenn der jetzt merkt, daß ich Angst hab, dann muss ich erst recht Angst haben, weil er merkt, daß ich Angst hab... ist ne Teufelsspirale...

Und es ist auch in Ordnung, wenn man später das Herrchen/Frauchen sieht und sie dafür anmacht, daß der Hund eine zeitlang außer Sichtweite war, und einem `nen Schrecken eingejagt hat. Sowas muss nicht sein...
Und wenn kein Herrchen da ist, bietet sich Beachbernies Strategie an, Lärm machen, anschreien, und den Körper groß machen, nicht wegdrehen oder klein machen.
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beachbernie
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Beitrag(#1381453) Verfasst am: 23.10.2009, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:
Ein sich gegenüber Menschen aggressiv verhaltender Hund ist meines Erachtens "anormal" im Verhalten.



Ein Hund, der Dich anbellt und bedroht, wenn Du ein Grundstueck zu betreten versuchst, das er als Revier seines Ruedels ansieht, verhaelt sich voellig normal. Ebenso normal, im Sinne von natuerlich, ist es, dass er Dich angreift, wenn Du trotzdem weitergehst. Dass wir nicht staendig von Hunden angefallen werden, wenn wir fremde Hundebesitzer besuchen, ist das eigentlich "Unormale", weil das Verhalten unserer Viecher wegen Domestikationseffekten schon voellig degeneriert ist.

Gruss, Bernie
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Miach
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Beitrag(#1381890) Verfasst am: 24.10.2009, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ein Hund, der Dich anbellt und bedroht, wenn Du ein Grundstueck zu betreten versuchst, das er als Revier seines Ruedels ansieht, verhaelt sich voellig normal. Ebenso normal, im Sinne von natuerlich, ist es, dass er Dich angreift, wenn Du trotzdem weitergehst.


Ja und nein. Es ist normal, wenn der Hund so erzogen wurde, daß er das (je nach Größe der Familie auch ein anderes...) Delta-Epsilon-oder Stigmatier in der Rangordnung ist, und er nicht generell immer an der Rangstufe unterhalb aller Menschen steht, oder, daß er den Affekt erzieherisch unterdücken muss, wenn er aufkommen sollte, durch die Anwesenheit eines "ranghöheren" menschlichen Rudelangehörigen.

Das Angreifen ist in keinem Fall normal, daß die Bedrohung mit eigener Drohung und Bellen vertrieben werden soll ist normal, aber nicht auf den Menschen beschränkt sondern auf alles, was sich dem Grundstück(=Revier) nähert.
Ich habe mal aus Versehen einen Hund fast in den Wahnsinn getrieben, weil ich auf einer Baustelle meine Schubkarre vor das Tor eines Nachbars abgestellt hatte. Der dortige Hofhund bellte die Karre an, als wäre es ein Einbrecher.

Davon abgesehen heisst das Bellen nicht gleich Bedrohung, es kann ein einfaches Melden, also ein Anschlagen sein. Es gibt hier in meiner Nachbarschaft einen kaukasischen Schäferhund, der markerschüttert bellt und scheinbar droht, aber es ist ein Melden, wenn ich gerade Zeit habe, näher ich mich dem Hund und streichele ihn durch das Tor, ein liebes Tier. Sobald ich wieder aufstehe und ein paar Schritte gehe, schlägt er wieder an um einen Eindringling zu melden.

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dass wir nicht staendig von Hunden angefallen werden, wenn wir fremde Hundebesitzer besuchen, ist das eigentlich "Unormale", weil das Verhalten unserer Viecher wegen Domestikationseffekten schon voellig degeneriert ist.

Gruss, Bernie


Nein, der Hund stammt vom Wolfe ab, auch kein menschenfeindliches, dem Menschen gegenüber aggressives Tier. Es ist eher menschenscheu und zeigt keinerlei Antrieb von sich aus Menschen anzugreifen, selbst wenn sie ihr Revier verletzen..., sie trollen sich dann und verstecken sich.
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fwo
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Beitrag(#1381927) Verfasst am: 24.10.2009, 22:20    Titel: Re: "Hunde riechen Angstschweiß" Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Keine Ahnung, woher ich das habe, aber jedesmal wenn ich einem unbeaufsichtigten Hund begegne, schießt mir dieser Satz in den Kopf: "Hunde können den Angstschweiß von Menschen riechen", und dann versuche ich immer völlig souverän und mutig meinen Weg weiterzugehen, was mir bis jetzt auch jedesmal gelungen ist *schweißabwisch*

Aber ist da was dran? Riecht Angstschweiß anders als normaler Schweiß, und falls ja, gibt es Tiere, die darauf reagieren? oder nehmen die andere Angstsymptome wahr?

Nicht nur bei Menschen riecht der Angstschweiß anders - das dürfte ein ziemlich altes Säuger- wenn nicht sogar Vertebratenerbe sein, dass wir bei Angst besondere olfaktorische Signale senden - das dient ursprünglich wahrscheinlich der Snchronisation von Gruppen- bzw. Schwarmverhalten.

Weil das schon entsprechend alt ist, ist es unwahrscheinlich, dass es nur von Hunden so wahrgenommen wird, auch wenn diese Viecher nun schon sehr lange darauf gezüchtet werden, Menschenverhalten für sich zu interpretieren.

Grundsätzlich ist aus Angst bei so komplex reagierenden Tieren wie Hund oder Mensch jedoch keine Vorhersage des Verhaltens zu treffen - Angst kann genausogut zur Flucht wie auch zum Angriff (=Flucht nach vorne) führen, es gibt - nicht nur bei Hunden - auch regelrechte Angstbeißer. Die erste instinktive Reaktion auf die Wahrnehmung von Angst bei anderen dürfte, wenn man nicht gerade selbst in einer aggressiven Phase ist, eine erhöhte Fluchtbereitschaft sein. Bei entprechender Erfahrung mit Angstbeißern kann das je nach Größe des Angst signalisierenden Gegenübers jedoch auch mit einer erhöhten Aggressionsbereitschaft (wie es weiter oben auch für ungeklärte Rangordung schon beschrieben wurde) beantwortet werden.

Wie aus meinen Formulierungen unschwer zu erkennen ist, habe ich in Wirklichkeit natürlich keine Ahnung, beuge mich allen Fachleuten - und wage trotzdem aufgrund der oben angestellten Überlegungen folgendes Fazit: Die Reaktion eines Hundes auf die Wahrnehmung von Angssschweiß ist nicht allgemein vorhersagbar. Für einen Jäger ist zwar die Wahrnehmung von Angst bei der Beute etwas Normales, doch ist das Verhältnis Hund-Mensch normalerweise kein Räuber-Beute-Verhältnis und ein Automatismus der Wandlung eines Rudelverhältnisses in ein Räuber-Beute-Verhältnis bei der Wahrnehmung von Angst bei einem anderen Rudelmitglied, wie es die Eingangsfrage suggeriert, halte ich für ausgeschlossen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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