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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1463955) Verfasst am: 22.04.2010, 17:20 Titel: Warum zwei Geschlechter |
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Soweit ich weiß, haben sich der männliche und der weibliche Geschlecht bereits sehr früh in der Evolution entwickelt (bei Einzellern).
Was ist eigentlich der große Vorteil von einer Spezies, die in zwei Geschlechter eingeteilt ist, gegenüber einer, die Hermaphrodit ist?
Wäre ein hermaphroditer Menschengeschlecht gewöhnlichen Menschen unter- oder überlegen (wenn wir mal von dem Entwicklungsstand der Steinzeit ausgehen).
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1463964) Verfasst am: 22.04.2010, 17:28 Titel: |
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Zwitterwesen brauchen keine Scheidungsanwälte, keine Unterhalts-Debatten und keine Kondome. Ich finde die sind uns weit voraus.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1463968) Verfasst am: 22.04.2010, 17:31 Titel: |
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Natürlich brauchen sie das alles, sobald sie unser kulturelles Niveau erreicht haben, Kondome sogar in doppelter Menge.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1463977) Verfasst am: 22.04.2010, 17:44 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Was ist eigentlich der große Vorteil von einer Spezies, die in zwei Geschlechter eingeteilt ist, gegenüber einer, die Hermaphrodit ist?..... |
Das Gegenteil zur geschlechtlichen Vermehrung ist nicht zwei Geschlechter pro Individuum (das sich jedoch nicht selbst befruchtet), sondern der Verzicht auf die geschlechtliche Vermehrung, die Parthenogenese.
Geschlechtliche Vermehrung bedeutet einfach die Rekombiation zweier Induviduen und damit das Erhalten einer großen Varianz innerhalb des Genpools, und damit die Möglichkeit, auf Änderungen der Lebensbedingungen eine schnelle "Antwort" innerhalb der Art zu "finden". Parthenogenese ist eine gute Möglichkeit, bei sicheren Bedingungen die Vermehrung einfacher zu machen. Es gibt übrigens auch Arten, die beides abwechseln.
Und damit das noch etwas komplizierter wird, wollen wir nochmal festhalten, dass das nicht grundsätzlich nach XX <> XY funktioniert. Siehe unter Geschlechtsbestimmung.
fwo
EDIT: um Link erweitert
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Zuletzt bearbeitet von fwo am 22.04.2010, 22:00, insgesamt einmal bearbeitet |
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AdmiralT der Gärtner war's
Anmeldungsdatum: 25.07.2009 Beiträge: 1209
Wohnort: Neuhaus
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(#1463995) Verfasst am: 22.04.2010, 18:42 Titel: |
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Möchte das hier in die Runde werfen.
Ich denke das passt hier her.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1464039) Verfasst am: 22.04.2010, 19:47 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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fwo hat folgendes geschrieben: | [...] |
AdmiralT hat folgendes geschrieben: | Möchte das hier in die Runde werfen.
Ich denke das passt hier her. |
Dass Sex Vorteile hat, ist mir bewusst. Mir ging es eher um die Frage, warum wir zwei verschiedene Geschlechter haben.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1464054) Verfasst am: 22.04.2010, 20:03 Titel: |
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Ich bin mir ziemlich sicher, daß es hierüber schon mal einen Thread gab. Ich kann ihn ums verrecken nicht finden.
Der hies "erfindung der Sexualität" oder "wann kam die Sexualität in der Welt", oder so ähnlich.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1464072) Verfasst am: 22.04.2010, 20:17 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich bin mir ziemlich sicher, daß es hierüber schon mal einen Thread gab. Ich kann ihn ums verrecken nicht finden.
Der hies "erfindung der Sexualität" oder "wann kam die Sexualität in der Welt", oder so ähnlich. | Moment, hier geht es aber ja um den Vorteil getrennter Geschlechtlichkeit gegenüber Hermaphroditie.
ich vermute, es gibt keinen Vorteil, aber (fruchtabre) hermaphroditie ist bei Wirbekltieren in der Regel einfach nicht häufig genug, um sich durchzusetzen. Getrennte Geschlechtlichkeit dürfte die ursprüngliche variante sein, Hermaphroditie müsste erstmal erfundne werden.
Es fällt zum Beispiel auf, dass bei dne schnecken nur bei den Lungenschnecken Hermaphroditie vorkommt. es ist also kein ursprüngliches Merkmal der Tiere. Zwar wurde es mehrmals erfundne, aber eben nur bei einigen Tiergruppen, bei anderen (Gliederfüßer, Wirbeltiere) wiedeurm nicht.
Evolution funktioniert ja nicht unbedingt danach, was praktisch oder gut ist, sondenr danach, was grade auftaucht und was davon brauchbar ist. Wenn es gar nicht erst auftaucht, kann es sich auch nicht durchsetzen.
So wie Bananen in DDR-Obstläden.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1464093) Verfasst am: 22.04.2010, 20:37 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | [...] |
AdmiralT hat folgendes geschrieben: | Möchte das hier in die Runde werfen.
Ich denke das passt hier her. |
Dass Sex Vorteile hat, ist mir bewusst. Mir ging es eher um die Frage, warum wir zwei verschiedene Geschlechter haben. |
Auf der einfachsten Ebene: Weil das in der Evolution erfolgreicher war als mit dem selben Geschlecht, was es auf der Einzellerebene ja auch gibt, um Gene auszutauschen: Da nennt man es Konjugation und es weist auch auch gleich auf ein Problem hin: Konjugation funktioniert auch weit über Artgrenzen (lassen wir die Problematik des Artbegriffs bei Einzellern mal außen vor.).
Zweigeschlechtlichkeit hat also auch Vorteile. Einer wird sein, dass die Unterschiedlichkeit der Geschlechter die Rollenentwicklung bei der Paarung und der Brutpflege (zu der im weiteren Sinne auch der Prozess der Schwangerschaft gehört) erleichtert und damit diese Art der Vermehrung zu einem regelmäßigen Geschäft macht. Konjugationen geschehen in statistischen Maßstäben.
fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1464100) Verfasst am: 22.04.2010, 20:43 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
ich vermute, es gibt keinen Vorteil, aber (fruchtabre) hermaphroditie ist bei Wirbekltieren in der Regel einfach nicht häufig genug, um sich durchzusetzen. Getrennte Geschlechtlichkeit dürfte die ursprüngliche variante sein, Hermaphroditie müsste erstmal erfundne werden. |
Naja, aber Zwitter kommen zum Beispiel bei Menschen ja schon recht häufig vor.
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es fällt zum Beispiel auf, dass bei dne schnecken nur bei den Lungenschnecken Hermaphroditie vorkommt. es ist also kein ursprüngliches Merkmal der Tiere. Zwar wurde es mehrmals erfundne, aber eben nur bei einigen Tiergruppen, bei anderen (Gliederfüßer, Wirbeltiere) wiedeurm nicht.
Evolution funktioniert ja nicht unbedingt danach, was praktisch oder gut ist, sondenr danach, was grade auftaucht und was davon brauchbar ist. Wenn es gar nicht erst auftaucht, kann es sich auch nicht durchsetzen.
So wie Bananen in DDR-Obstläden. |
Würdest du also sagen, Hermaphroditen sind zweigeschlechtlichen Speizein überlegen, tauchen aber einfach nicht auf?
Das finde ich schon etwas seltsam, vor allem, da die ersten Einzeller, die Sex hatten, ja Zwitter waren, also ist eher die Hermaphrodite die Normalform und zwei Geschlechter die Mutation.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1464104) Verfasst am: 22.04.2010, 20:48 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Zweigeschlechtlichkeit hat also auch Vorteile. Einer wird sein, dass die Unterschiedlichkeit der Geschlechter die Rollenentwicklung bei der Paarung und der Brutpflege (zu der im weiteren Sinne auch der Prozess der Schwangerschaft gehört) erleichtert und damit diese Art der Vermehrung zu einem regelmäßigen Geschäft macht. Konjugationen geschehen in statistischen Maßstäben.
fwo |
Ich habe mal in Spiegel gelesen, dass Sex bei einer Hermaphroditen Amöbenart eher einem Kampf gleicht, wer wen vergewaltigt, da es aus biologischer Sicht besser ist, das Männchen zu sein.
Vielleicht ist das einer der Vorteile von zweigeschlechtlichen Spezies, dass hier so ein Kampf entfällt, da die Rollen klar verteilt sind (allerdings gibt es auch bei Säugetieren durchaus Vergewaltigungen).
Ein großer Vorteil von Zwittern wäre, dass sie in der Lange sind, mit einer kleineren Gesamtpopulation (etwa durch eine Naturkatastrophe dezimiert) zu überleben.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1464140) Verfasst am: 22.04.2010, 21:29 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
ich vermute, es gibt keinen Vorteil, aber (fruchtabre) hermaphroditie ist bei Wirbekltieren in der Regel einfach nicht häufig genug, um sich durchzusetzen. Getrennte Geschlechtlichkeit dürfte die ursprüngliche variante sein, Hermaphroditie müsste erstmal erfundne werden. |
Naja, aber Zwitter kommen zum Beispiel bei Menschen ja schon recht häufig vor. |
Fruchtbare? Beidseitig fruchtbare?
Zitat: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es fällt zum Beispiel auf, dass bei dne schnecken nur bei den Lungenschnecken Hermaphroditie vorkommt. es ist also kein ursprüngliches Merkmal der Tiere. Zwar wurde es mehrmals erfundne, aber eben nur bei einigen Tiergruppen, bei anderen (Gliederfüßer, Wirbeltiere) wiedeurm nicht.
Evolution funktioniert ja nicht unbedingt danach, was praktisch oder gut ist, sondenr danach, was grade auftaucht und was davon brauchbar ist. Wenn es gar nicht erst auftaucht, kann es sich auch nicht durchsetzen.
So wie Bananen in DDR-Obstläden. |
Würdest du also sagen, Hermaphroditen sind zweigeschlechtlichen Speizein überlegen, tauchen aber einfach nicht auf? |
Ich sehe keine besonderen Nachteile bei hermaphroditen Spezies bei dem Vorteil verbesserter Fortpflanzungspotenziale und der erhöhten Dynamik in der genkombination.
Zitat: | Das finde ich schon etwas seltsam, vor allem, da die ersten Einzeller, die Sex hatten, ja Zwitter waren, also ist eher die Hermaphrodite die Normalform und zwei Geschlechter die Mutation. | Wäre mir jetzt neu, dass Einzeller Sex haben. Sie tauschen Gene aus, aber das ist ein mE grundunterscheidlicher Prozess, weil dabei keine Nachkommen entstehen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1464178) Verfasst am: 22.04.2010, 22:18 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es fällt zum Beispiel auf, dass bei dne schnecken nur bei den Lungenschnecken Hermaphroditie vorkommt. es ist also kein ursprüngliches Merkmal der Tiere. Zwar wurde es mehrmals erfundne, aber eben nur bei einigen Tiergruppen, bei anderen (Gliederfüßer, Wirbeltiere) wiedeurm nicht.
Evolution funktioniert ja nicht unbedingt danach, was praktisch oder gut ist, sondenr danach, was grade auftaucht und was davon brauchbar ist. Wenn es gar nicht erst auftaucht, kann es sich auch nicht durchsetzen.
So wie Bananen in DDR-Obstläden. |
Würdest du also sagen, Hermaphroditen sind zweigeschlechtlichen Speizein überlegen, tauchen aber einfach nicht auf? |
Ich sehe keine besonderen Nachteile bei hermaphroditen Spezies bei dem Vorteil verbesserter Fortpflanzungspotenziale und der erhöhten Dynamik in der genkombination. | Jedes Organ verbraucht Ressourcen. 2 Sets Geschlechtsorgane verbrauchen mehr Energie und Platz als ein Set. Das ist durchaus ein Nachteil.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1464180) Verfasst am: 22.04.2010, 22:19 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Naja, aber Zwitter kommen zum Beispiel bei Menschen ja schon recht häufig vor.
.....
vor allem, da die ersten Einzeller, die Sex hatten, ja Zwitter waren, also ist eher die Hermaphrodite die Normalform und zwei Geschlechter die Mutation. |
@Ilmor: Vorschlag zu Güte: Mit Wikipedia steht dir heute ein Nachschlagewerk zur Verfügung, von dem wir früher nicht mal träumen konnten....
Fang mal bei Fortpflanzung an, sieh dir mal die Links an, die da gegeben werden, hier sind noch weitere Stichwörter gefallen und z.T. auch verlinkt worden. Und wenn Du dann mit etwas mehr Hintergrund fragst, sind diese Fragen auch leichter zu beantworten.
So habe ich eher den Eindruck, das ist ein Fass ohne Boden und entsprechend unlustig werde ich, mich darauf einzulassen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1464193) Verfasst am: 22.04.2010, 22:30 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Soweit ich weiß, haben sich der männliche und der weibliche Geschlecht bereits sehr früh in der Evolution entwickelt (bei Einzellern).
Was ist eigentlich der große Vorteil von einer Spezies, die in zwei Geschlechter eingeteilt ist, gegenüber einer, die Hermaphrodit ist?
Wäre ein hermaphroditer Menschengeschlecht gewöhnlichen Menschen unter- oder überlegen (wenn wir mal von dem Entwicklungsstand der Steinzeit ausgehen). |
Die Moeglichkeit der Rekombination von Erbanlagen eroeffnet der Evolution voellig neue Dimensionen. Darin liegt der grosse Selektionsvorteil von Arten mit sexueller Fortpflanzung im Gegensatz zu solchen mit vegetativer Fortpflanzung.
_________________ Defund the gender police!!
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1464233) Verfasst am: 23.04.2010, 06:45 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Naja, aber Zwitter kommen zum Beispiel bei Menschen ja schon recht häufig vor. |
Fruchtbare? Beidseitig fruchtbare? |
Soll es ja auch geben, wenn auch nicht so häufig.
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Wäre mir jetzt neu, dass Einzeller Sex haben. Sie tauschen Gene aus, aber das ist ein mE grundunterscheidlicher Prozess, weil dabei keine Nachkommen entstehen. |
Ja, das meinte ich natürlich, habe es einfachheitshalber als Sex bezeichnet.
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Die Moeglichkeit der Rekombination von Erbanlagen eroeffnet der Evolution voellig neue Dimensionen. Darin liegt der grosse Selektionsvorteil von Arten mit sexueller Fortpflanzung im Gegensatz zu solchen mit vegetativer Fortpflanzung. |
Hmm...du redest über die Vorteile von Sex, hab ich recht? Ich meinte jetzt aber explizit den Vorteil von zwei Geschlechtern.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1464253) Verfasst am: 23.04.2010, 08:48 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Hmm...du redest über die Vorteile von Sex, hab ich recht? Ich meinte jetzt aber explizit den Vorteil von zwei Geschlechtern. |
Diese Nachfrage hast Du schon mal gestellt.
Wenn Sex Vorteile hat, dann hat auch das Vorteile, was den Sex ermöglicht, erleichtert, oder zur regelmäßigen Einrichtung macht.
Ich hatte darauf auch schon geantwortet:
fwo hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Dass Sex Vorteile hat, ist mir bewusst. Mir ging es eher um die Frage, warum wir zwei verschiedene Geschlechter haben. |
Auf der einfachsten Ebene: Weil das in der Evolution erfolgreicher war als mit dem selben Geschlecht, was es auf der Einzellerebene ja auch gibt, um Gene auszutauschen: Da nennt man es Konjugation und es weist auch auch gleich auf ein Problem hin: Konjugation funktioniert auch weit über Artgrenzen (lassen wir die Problematik des Artbegriffs bei Einzellern mal außen vor.).
Zweigeschlechtlichkeit hat also auch Vorteile. Einer wird sein, dass die Unterschiedlichkeit der Geschlechter die Rollenentwicklung bei der Paarung und der Brutpflege (zu der im weiteren Sinne auch der Prozess der Schwangerschaft gehört) erleichtert und damit diese Art der Vermehrung zu einem regelmäßigen Geschäft macht. Konjugationen geschehen in statistischen Maßstäben... |
Wie klein möchtest Du es denn?
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1464277) Verfasst am: 23.04.2010, 10:19 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Hmm...du redest über die Vorteile von Sex, hab ich recht? Ich meinte jetzt aber explizit den Vorteil von zwei Geschlechtern. |
Diese Nachfrage hast Du schon mal gestellt. |
wenn ich es richtig verstanden habe, sind das zwei Fragen:
1. Warum überhaupt Sex (egal in welcher Form)
und
2. Warum zwei Geschlechter (und nicht drei oder viele).
Die erste Frage ist auch heute noch ziemlich offen. In den üblichen Lehrbüchern findet man durchaus eine ganze Palette von Theorien, und Sexualität hat auch Nachteile.
Die zweite Frage wird eher im Sinn von 'alles andere wäre viel zu kompliziert' beantwortet.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1464314) Verfasst am: 23.04.2010, 12:55 Titel: |
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ich glaube, es geht eher in die Richtung "Warum zwei Geschlechter und nicht eines".
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1464408) Verfasst am: 23.04.2010, 16:07 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Wie klein möchtest Du es denn?
fwo |
Warum so aggresiv?
Du schreibst in deinem Posting, dass die Zweigeschlechtlichkeit Vorteile hat, ohne viel näher auf die besagten Vorteile einzugehen.
Außerdem hat Zweigeschlechtlichkeit auch Nachteile, so können Zwitter mit einer wesentlich kleineren Gesamtpopulation überleben, denn dann können fast alle die Weibchenrolle einnehmen, und es reichen nur einige wenige Männchen, um alle Weibchen zu befruchten.
Und meine zweite Frage war, wenn es nun neben den normalen Menschen in steinzeitlicher Epoche noch eine Spezies von Zwittermenschen gäbe, welche würde sich dann durchsetzen?
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1464423) Verfasst am: 23.04.2010, 16:50 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | .....
Du schreibst in deinem Posting, dass die Zweigeschlechtlichkeit Vorteile hat, ohne viel näher auf die besagten Vorteile einzugehen.
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Ich hatte in dieser Antwort bereits die Vorteile weiter ausgemalt, die ich in der letzten Antwort nochmal zusammenfassen vorweggeschickt habe: Die Zweigeschlechtlichkeit ermöglicht bzw. erleichert die sexuelle Fortpflanzung und macht sie vor allem zum Standard. Wenn dir der Vorteil der Sexualität einleuchtet, sollte das reichen, wenn nicht, wird es schwierig sein, mehr zu finden - das hat ES bereits ausgeführt.
Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Außerdem hat Zweigeschlechtlichkeit auch Nachteile, so können Zwitter mit einer wesentlich kleineren Gesamtpopulation überleben, denn dann können fast alle die Weibchenrolle einnehmen, und es reichen nur einige wenige Männchen, um alle Weibchen zu befruchten.
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Diese Strategie einer nicht genetischen Geschlechtsbestimmung, von der Du hier sprichst, gibt es und ich hatte darauf auch schon verlinkt. (Dass Du offensichtlich nicht einmal versuchst, diesen Links zu folgen, sondern einfach weiterfragst, statt einmal selbst zu lesen, ist übrigens der Grund dafür, dass ich etwas genervt bin.) Allerdings sind auch da keine Zwitter am Werk, sondern die Geschlechtsbestimmung verläuft halt nicht genetisch. Das Geschlechterverhältnis ist übrigens davon nicht betroffen, sondern hängt wesentlich von der Art der Brutpflege, von der Wahrscheinlichkeit, einen Partner zu treffen usw. ab. Es funktioniert nicht, das so mal eben zu ändern.
Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Und meine zweite Frage war, wenn es nun neben den normalen Menschen in steinzeitlicher Epoche noch eine Spezies von Zwittermenschen gäbe, welche würde sich dann durchsetzen? |
Das ist eine Frage für die Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt. Als Biologe stelle ich fest, dass ich (das kann eine Bildungslücke sein) bei Säugern nichts anderes kenne als die genetische Geschlechtsbestimmung und meine erste Frage wäre, wo das plötzlich herkommen soll. Genausogut kannst Du fragen, wie konkurrenzfähig eine eierlegende Art gewesen wäre. Auch ist das Verhalten und der Erfolg einzelner Menschengruppen wesentlich kulturell getragen und weniger auf einzelne biologische Fähigkeiten oder Unfähigkeiten abgestellt.
Die Antwort darauf suchst Du also besser nicht bei Naturwissenschaftlern oder in Wikipedia, sondern in einer Glaskugel oder auf einer Esoseite.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1464434) Verfasst am: 23.04.2010, 17:08 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Die Antwort darauf suchst Du also besser nicht bei Naturwissenschaftlern oder in Wikipedia, sondern in einer Glaskugel oder auf einer Esoseite. |
sehe ich auch so.
Die aktuellere Frage wäre, ob sich eine menschliche Population, die Fortpflanzung ausschließlich via IVF etc. treiben würde ('Schöne neue Welt'), sich gegen die übliche Methode durchsetzen könnte.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1464625) Verfasst am: 24.04.2010, 13:58 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Die Antwort darauf suchst Du also besser nicht bei Naturwissenschaftlern oder in Wikipedia, sondern in einer Glaskugel oder auf einer Esoseite. |
sehe ich auch so.
Die aktuellere Frage wäre, ob sich eine menschliche Population, die Fortpflanzung ausschließlich via IVF etc. treiben würde ('Schöne neue Welt'), sich gegen die übliche Methode durchsetzen könnte. | Und wenn, ob es nicht in evolutivem Suizid enden würde.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#1464665) Verfasst am: 24.04.2010, 16:28 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Soweit ich weiß, haben sich der männliche und der weibliche Geschlecht bereits sehr früh in der Evolution entwickelt (bei Einzellern).
Was ist eigentlich der große Vorteil von einer Spezies, die in zwei Geschlechter eingeteilt ist, gegenüber einer, die Hermaphrodit ist?
Wäre ein hermaphroditer Menschengeschlecht gewöhnlichen Menschen unter- oder überlegen (wenn wir mal von dem Entwicklungsstand der Steinzeit ausgehen). |
Fortpflanzung zwischen Weibchen und Männchen hat den Vorteil eines größeren Genpools. Diverse Stärken des Vater- bzw. Muttertiers können auf das Kind übertragen werden, da ja das Kind ein genetischer Cocktail der beiden ist.
Hinzu kommen die grundsätzlichen Sexualstrategien zwischen Männchen und Weibchen. Weibchen lassen idR. nur die "stärksten" Männchen ran, was die Wahrscheinlichkeit stärkerer Nachkommen erhöht. Männchen hingegen besamen einfach alles was sie können, was bei vielen Geschlechtspartnerinnen auch zu vielen verschiedenen genetischen Cocktails führt, die sich dann im Selektionsdruck behaupten müssen. Schwächere Nachkommen sterben ohnehin, die stärkeren Genkombinationen überleben und bringen ggf. sogar neue Stärken hervor.
Ich hab da mal ne Interessante Doku gesehen. Da gibts wohl eine Insektenart mit einer Interessanten Sexualstrategie. Die Männchen vergewaltigen ein Weibchen in einem riesigen Gangbang immer wenn sie nicht trächtig ist. Daraus ergibt sich, dass das Weibchen immer wieder die Jungen eines anderen Männchens zur Welt bringt. Auf diese Weise vergrößert sich der Genpool zwar blind, aber so rasant, dass sich die Fähigkeit dieser Spezies, sich schneller an Umweltveränderungen anzupassen, massiv verbessert.
Zweigeschlechtliche Tiere hingegen zeugen immer eine 1:1 Kopie ihrerselbst. Das bedeutet, dass sich diese Tiere entsprechend schlecht an eine Umweltveränderung anpassen können und damit über kurz oder lang im Selektionsdruck untergehen...
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1464669) Verfasst am: 24.04.2010, 16:50 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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CoS hat folgendes geschrieben: |
Fortpflanzung zwischen Weibchen und Männchen hat den Vorteil eines größeren Genpools. Diverse Stärken des Vater- bzw. Muttertiers können auf das Kind übertragen werden, da ja das Kind ein genetischer Cocktail der beiden ist. |
Das wäre bei der gemeinsamen Fortpflanzung von zwei Zwittern auch gegeben.
Zitat: | Hinzu kommen die grundsätzlichen Sexualstrategien zwischen Männchen und Weibchen. Weibchen lassen idR. nur die "stärksten" Männchen ran, was die Wahrscheinlichkeit stärkerer Nachkommen erhöht. Männchen hingegen besamen einfach alles was sie können, was bei vielen Geschlechtspartnerinnen auch zu vielen verschiedenen genetischen Cocktails führt, die sich dann im Selektionsdruck behaupten müssen. Schwächere Nachkommen sterben ohnehin, die stärkeren Genkombinationen überleben und bringen ggf. sogar neue Stärken hervor. |
So verallgemeinert Unsinn. Sicher gibt es Tierarten, die das so praktizieren, aber auch Arten mit anderem Sexualverhalten. Menschen z.B. leben meistens nicht in Rudeln, wo nur der Rudelchef mit den Weibchen Sex haben darf.
Zitat: | Zweigeschlechtliche Tiere hingegen zeugen immer eine 1:1 Kopie ihrerselbst. Das bedeutet, dass sich diese Tiere entsprechend schlecht an eine Umweltveränderung anpassen können und damit über kurz oder lang im Selektionsdruck untergehen... | Nicht wenn die Befruchtung durch Geschelchtsverkehr zustande kommt. [/quote]
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1464674) Verfasst am: 24.04.2010, 16:53 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Soweit ich weiß, haben sich der männliche und der weibliche Geschlecht bereits sehr früh in der Evolution entwickelt (bei Einzellern).
Was ist eigentlich der große Vorteil von einer Spezies, die in zwei Geschlechter eingeteilt ist, gegenüber einer, die Hermaphrodit ist?
Wäre ein hermaphroditer Menschengeschlecht gewöhnlichen Menschen unter- oder überlegen (wenn wir mal von dem Entwicklungsstand der Steinzeit ausgehen). |
Jeder könnte mit jedem Sex haben und Kinder bekommen. Homophobie wäre unmöglich, Geschlechterklischees ebenso. Klingt gut.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1464711) Verfasst am: 24.04.2010, 18:51 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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Norm hat folgendes geschrieben: |
Jeder könnte mit jedem Sex haben und Kinder bekommen. Homophobie wäre unmöglich, Geschlechterklischees ebenso. Klingt gut. |
Da bin ich ned so optimistisch, es gäbe wohl noch immer den "Tunten" Zwitter und den "Macho" Zwitter mit allen Klischees, die dazugehören.
CoS hat folgendes geschrieben: |
Zweigeschlechtliche Tiere hingegen zeugen immer eine 1:1 Kopie ihrerselbst. Das bedeutet, dass sich diese Tiere entsprechend schlecht an eine Umweltveränderung anpassen können und damit über kurz oder lang im Selektionsdruck untergehen... |
Sie haben trotzdem Sex, wie Norm sehr richtig geschrieben hat.
Soweit ich weiß, sind ja Pflanzen auch Zwitter, können sich aber nicht selbst befruchten.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1464712) Verfasst am: 24.04.2010, 18:56 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Das ist eine Frage für die Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt. Als Biologe stelle ich fest, dass ich (das kann eine Bildungslücke sein) bei Säugern nichts anderes kenne als die genetische Geschlechtsbestimmung und meine erste Frage wäre, wo das plötzlich herkommen soll. Genausogut kannst Du fragen, wie konkurrenzfähig eine eierlegende Art gewesen wäre. Auch ist das Verhalten und der Erfolg einzelner Menschengruppen wesentlich kulturell getragen und weniger auf einzelne biologische Fähigkeiten oder Unfähigkeiten abgestellt.
Die Antwort darauf suchst Du also besser nicht bei Naturwissenschaftlern oder in Wikipedia, sondern in einer Glaskugel oder auf einer Esoseite.
fwo |
Also, ich finde solche "Was-wäre-wenn" Fragen sehr reizvoll. Wenn es auf dich nicht zutrifft, ist es deine Sache. Und es kein Raten ins Blaue hinein, schließlich würden solche Zwitterwesen ziemlich festdefinierte Eigenschaften besitzen.
Apropos: Ich glaube nicht, das eine Eierlegende Spezies, die sich aber sonst nicht von uns untescheiden würde, kulturell bedingt sich stark von uns unterscheiden würde oder uns besonders unter- oder überlegen wäre.
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Mr Schnuffi Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007 Beiträge: 827
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(#1464751) Verfasst am: 24.04.2010, 22:04 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Sie haben trotzdem Sex, wie Norm sehr richtig geschrieben hat.
Soweit ich weiß, sind ja Pflanzen auch Zwitter, können sich aber nicht selbst befruchten. |
Kommt auf die Pflanze an:
http://www.amleto.de/pflanzen/fachbegr/37_gesch2.htm
_________________ Das Leben ist ein Hund, mal schwarz mal weiß mal kunterbunt
"Kleine pubertierende Mädchen, alte senile Weiber und Christen reden also meistens nicht, um Nachrichten und Informationen zu übermitteln, sondern nur um ihre Stimmung zu steigern! " Bondy, verschollene Userin
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1464780) Verfasst am: 24.04.2010, 23:09 Titel: Re: Warum zwei Geschlechter |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: |
Jeder könnte mit jedem Sex haben und Kinder bekommen. Homophobie wäre unmöglich, Geschlechterklischees ebenso. Klingt gut. |
Da bin ich ned so optimistisch, es gäbe wohl noch immer den "Tunten" Zwitter und den "Macho" Zwitter mit allen Klischees, die dazugehören.
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Mag sein, dass es dann stattdessen Klischees gäbe, die an anderen Merkmalen orientiert sind. Aber wie soll jemand denn tuntig (= homosexueller Mensc, biologisch Mann mit weiblichem Gender) oder Macho (auf prolliger Art Männlichkeitsrollenbiild entsprechend) sein, wenn es nur Hermaphroditen gibt, also weder Mann noch Frau, daher auch weder hetero- noch homosexuelle Menschen? Geht nicht.
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