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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1474102) Verfasst am: 19.05.2010, 10:19 Titel: Robert Koch |
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Hat jemand die Dokumentation über Robert Koch auf 3sat gesehen?
http://www.3sat.de/page/?source=/specials/143657/index.html
Die Ökonomie der Erreger
Als Laie kam sie mir doch sehr kritisch rüber.
Koch wird z.B. ingenieursmäßige Handhabung der Epedemien bescheinigt ohne Mitgefühl für die Kranken.
Er wäre Handlanger der Kolonialherren gewesen, Krankheiten in den Kolonialländern wurden "nur" zum Eigennutz behandelt um den Besatzern ungefährtdetes Handeln zu ermöglichen.
Die afrikanischen Quarantänestationen wären im Grund Vorläufer der Konzentrationslager im 3.Reich gewesen.
Etc.
Zuletzt bearbeitet von Martha-Helene am 19.05.2010, 11:34, insgesamt einmal bearbeitet |
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Waschmaschine777 auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.07.2008 Beiträge: 4007
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(#1474119) Verfasst am: 19.05.2010, 10:33 Titel: |
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Ich habe die Dokumentation nicht gesehen.
Die Vorwürfe scheinen konstruiert. Das Mitgefühl steht bei Wissenschaftlern und Ärzten selten im Vordergrund. Was erwartete man von ihm? Dass er weinend herumläuft und Erkrankten die Hand hält? Eine zu große emotionale Beteiligung ist nicht hilfreich, wenn man ein Problem lösen will.
Eigennutz spielt sicher eine Rolle bei der Behandlung von Krankheiten in den Kolonialländern. Aber warum auch nicht? Wirklich uneigennütziges Verhalten gibt es nicht.
Dass afrikanische Quarantänestationen Vorläufer von KZs waren halte ich für Quatsch.
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1474180) Verfasst am: 19.05.2010, 12:34 Titel: |
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Im Laufe des Films werden zunehmend Beschreibungen benutzt, die Negatives assosziieren.
Das ist bezeichnend, dass einem Wissenschaftler Wohltätigkeit quasi abgesprochen wird, weil er nicht die Menschennähe hat. Dass er auch noch gesellschaftliche Anerkennung oder finanziellen Gewinn aus seiner Forschung anstrebt - pfui aber auch...
Auch wird das Problem der Überbevölkerung ausgeklammert.
Für die Gesundheit der Menschen in den Entwicklungsländern wird nur etwas getan, wenn Interessen der Industrieländer dahinter stehen.
Was wäre aber, wenn alle Zugang zu Impfstoff bekämen? Die hygienische und Ernährungssituation wäre dann noch längst nicht gelöst.
Aber vielleicht sehe ich das auch falsch.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1474184) Verfasst am: 19.05.2010, 12:47 Titel: |
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Dsa ist wohl gewissermaßen Teil des politischen Zeitgeschmacks, daß Repräsentanten böser Kolonialmächte auf gar keinen Fall etwas Positives in Afrika bewirkt haben wollen.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1474185) Verfasst am: 19.05.2010, 12:50 Titel: |
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | Im Laufe des Films werden zunehmend Beschreibungen benutzt, die Negatives assosziieren.
Das ist bezeichnend, dass einem Wissenschaftler Wohltätigkeit quasi abgesprochen wird, weil er nicht die Menschennähe hat. Dass er auch noch gesellschaftliche Anerkennung oder finanziellen Gewinn aus seiner Forschung anstrebt - pfui aber auch... |
Arbeite mal in einer kirchlichen Einrichtung, da ist es mancherorts fast schon obszön, dass man nicht aus reiner Nächstenliebe da ist, sondern um Geld zu verdienen.
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