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Was ist besser an Fachwörtern?
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Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1495552) Verfasst am: 05.07.2010, 11:50    Titel: Was ist besser an Fachwörtern? Antworten mit Zitat

In Spezialbereichen ists klar, dafür, dass man ein Wort für etwas hat und es nicht beschreiben muss. Anstatt "Ding, auf dem die Daten gespeichert werden" Festplatte, z.B., solche Sachen sind mir klar.

Aber wo liegt der Vorteil bei z.B. Orthographie anstatt Rechtschreibung?
Weiß das jemand?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1495554) Verfasst am: 05.07.2010, 11:52    Titel: Re: Was ist besser an Fachwörtern? Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:

Aber wo liegt der Vorteil bei z.B. Orthographie anstatt Rechtschreibung?
Weiß das jemand?

Ja. Der Benutzer dieser Wörter kann sich gebildeter dünken.

Aber "Orthographie" ist für mich nicht ein Fachwort, sondern lediglich ein Fremdwort.

Ein Fachwort wäre für mich eher sowas wie "Fahrstraßenzugschlußstelle" oder so. Also Wörter, die nur in einem bestimmten fachspezifischen Zusammenhang vorkommen, aber nicht in der Alltagssprache.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1495560) Verfasst am: 05.07.2010, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vermute bei Deinem konkreten Beispiel mal, dass das Wort Orthographie älter ist und sich erst später das deutsche Wort Rechtschreibung gebildet hat.

Zitat:
Die Orthographie oder Orthografie (gr. ὀρθός órthós „recht“, „richtig“ und -grafie) oder Rechtschreibung (seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Übersetzung des griech.-lat. Terminus orthographía)

https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Rechtschreibung

Bestrebungen nach einer einheitlichen Rechtschreibung gibt es ein Deutschland wohl umfassend erst seit dem 19. Jahrhundert, angefangen im 17. Jahrhundert:
https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Deutsche_Rechtschreibung#19._Jahrhundert
http://www.linguist.de/Deutsch/gds3.htm

Während
Zitat:
Die ersten Grammatiklehrbücher des Abendlandes wurden zu hellenistischer Zeit in der philologischen Schule von Alexandria abgefasst. Aristarch von Samothrake schrieb eine technē grammatikē des Griechischen. Die vermutlich erste autonome grammatische Schrift ist die technē grammatikē des Dionysios Thrax (2. Jh. v. Chr.), welche die Phonologie und Morphologie einschließlich der Wortarten umfasst. Die Syntax ist Gegenstand eines sehr systematischen Werks des zweiten bedeutenden griechischen Grammatikers, des Apollonios Dyskolos (2. Jh. n. Chr.). Angeblich im Jahre 169/8 „importierten“ die Römer die griechische Grammatiklehre und adaptierten sie.

https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Altgriechische_Sprache#Grammatik

Das Wort "Rechtschreibung" wurde explizit erfunden, um das Wort "Orthografie" zu ersetzen:
Zitat:
Zur Zeit des Barocks und der Aufklärung galt es in Deutschland geradezu als unfein, sich in der eigenen Muttersprache auszudrücken. Das Französische war das Idiom der guten Gesellschaft. Die Sprachpuristen Philipp von Zesen und Johann Heinrich Campe wirkten dem durch z.T. gekonnte Verdeutschungen (z. B. Abstand [Distanz], Anschrift [Adresse], Augenblick [Moment], Beistrich [Komma], ... Rechtschreibung [Orthographie], ... entgegen.

https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Fremdwort#Seit_dem_Ausgang_des_Mittelalters

Die Frage ist also eher, warum das Wort Rechtschreibung erfunden wurde, wenn es schon Orthographie gab, was für alle, die es anging, verständlich war.
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klavius
pro



Anmeldungsdatum: 07.06.2007
Beiträge: 167
Wohnort: Beverungen

Beitrag(#1495566) Verfasst am: 05.07.2010, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Frage ist also eher, warum das Wort Rechtschreibung erfunden wurde, wenn es schon Orthographie gab, was für alle, die es anging, verständlich war.


Ausrufezeichen

gerade am beispiel orthographie:

ähnelt sehr dem englischen wort für rechtschreibung.
oft sind die fachbegriffe doch wesentlich universeller und praktischer zu benutzen.
verstehen sogar leute, die der deutschen sprache nicht mächtig sind.

obwohl rechtschreibung ja selbsterklärend ist. orthographie eher weniger.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1495570) Verfasst am: 05.07.2010, 12:26    Titel: Re: Was ist besser an Fachwörtern? Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
In Spezialbereichen ists klar, dafür, dass man ein Wort für etwas hat und es nicht beschreiben muss. Anstatt "Ding, auf dem die Daten gespeichert werden" Festplatte, z.B., solche Sachen sind mir klar.

Aber wo liegt der Vorteil bei z.B. Orthographie anstatt Rechtschreibung?
Weiß das jemand?

Wie RR schon gesagt hat, Orthographie ist weniger Fach als Fremdwort und als solches gut geeignet, um soziale Schranken herzustellen bzw. aufzuzeigen.

Fachwörter sind zum Einen an der Umgebung zu erkennen, in der sie benutzt werdent, zum Anderen daran, dass es sich um Wörter handelt, zu deren Erklärung man in der Umgangssprache lange erzählen muss. Versuch mal, jemandem der nichts mit der EDV zu tun hat, zu erklären, was ein Compiler ist und worin er sich vom Interpreter unterscheidet und wie die beiden zum Assembler und zum CLI stehen. Und das alles in Umgangssprache.

Falls Du gerade Bahnhof verstanden hast, dann sei dir einfach gesagt, dass die gerade gemachte Aufforderung umgangssprachlich für ein minimales Verständnis 2 - 3 Din A 4 Seiten erfordert, der, der in der Lage ist, diese Seiten frei zu schreiben, hat vom Umfang her wahrscheinlich mehr als ein Buch zum Thema gelesen, auch wenn er sich diese Information aus anderen Kanälen geholt hat.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1495613) Verfasst am: 05.07.2010, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

klavius hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Frage ist also eher, warum das Wort Rechtschreibung erfunden wurde, wenn es schon Orthographie gab, was für alle, die es anging, verständlich war.


Ausrufezeichen

gerade am beispiel orthographie:

ähnelt sehr dem englischen wort für rechtschreibung.
oft sind die fachbegriffe doch wesentlich universeller und praktischer zu benutzen.
verstehen sogar leute, die der deutschen sprache nicht mächtig sind.

obwohl rechtschreibung ja selbsterklärend ist. orthographie eher weniger.


Sehe ich auch so. Fremdwörter bereichern den Sprachschatz und klingen meistens auch noch gut. Wenn ich mich über Rechtschreibung auslassen will, wäre der Text etwas dröge, wenn ich das Wort immer wieder benutzen muss. Ist doch schön, wenn ich auf Orthografie ausweichen kann, oder auf orthografisch, wofür das deutsche Pendant... äh die deutsche Entsprechung z. B. gar nicht existiert bzw. vorhanden ist, oder doch? Rechtschreiberisch?
Bekannte Fremdwörter aus dem alltäglichen Sprach- und Schreibgebrauch erleichtern einem das Sprachenlernen.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1495616) Verfasst am: 05.07.2010, 14:45    Titel: Re: Was ist besser an Fachwörtern? Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Also Wörter, die nur in einem bestimmten fachspezifischen Zusammenhang vorkommen, aber nicht in der Alltagssprache.


Das passt so nicht ganz, es gibt Wörter, die sowohl in Fach- als auch in Umgangsspache vorkommen können, allerdings mit jeweils anderen Bedeutungen; i.A. ist das Fachsprachliche Wort präziser Definiert als das Umgangssprachliche, siehe z.B. "fast überall" in der Mathematik.
Dieser Präzisionsgewinn ist m.E. auch der hauptsächliche Grund für die Verwendung von Fachsprache. Ein "Ding, auf dem die Daten gespeichert werden" kann nämlich auch eine CD, eine DVD, ein USB-Stick oder wasweisichnichtalles sein. Wollte man das so formulieren, dass alle diese Fälle ausgeschlossen sind, würde die Sprache einfach zu unübersichtlich.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1495618) Verfasst am: 05.07.2010, 14:53    Titel: Re: Was ist besser an Fachwörtern? Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
"Fahrstraßenzugschlußstelle"


Ich will jetzt wissen was das ist. Da wo die Gleise enden und so komische Dämpfer stehen ?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1495623) Verfasst am: 05.07.2010, 15:12    Titel: Re: Was ist besser an Fachwörtern? Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
"Fahrstraßenzugschlußstelle"


Ich will jetzt wissen was das ist. Da wo die Gleise enden und so komische Dämpfer stehen ?

Das ist die Stelle, die der Zug mit Zugschluß passiert haben muß, damit der Weichenwärter den Fahrstraßenhebel in die Grundstellung zurücklegen kann.

Der Fahrstraßenhebel ist eine Einrichtung am mechanischen Stellwerk, die erstens beim Umlegen prüft, ob die Weichen sich in der richtigen Stellung befinden und zweitens sie in umgelegter Stellung festhält.

Praktisch heißt das also, wenn der Zug diese Stelle passiert hat, kann der Fahrweg für diesen Zug aufgelöst und ein anderer eingestellt werden.
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pera
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Beiträge: 4256

Beitrag(#1495761) Verfasst am: 05.07.2010, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt bedauernswerte Mitmenschen, die glauben, durch das Benutzen von Fremdworten eine nicht vorhandene Bildung belegen zu müssen. Seis drum.
Bei Fachworten ist es etwas anderes. Wie schon von FWO und Danol angemerkt. Die dienen der Präzision des Ausdrucks und verhindern, dass Texte endlos lange werden.
Kommt freilich auch vor, dass Fachworte auf Fremdworten basieren oder solche sind, dann kann man nichts weiter machen.
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Kiki
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Beitrag(#1495763) Verfasst am: 05.07.2010, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Geht es jetzt eigentlich um Fremdwörter oder um Fachwörter. Weil Fachwörter in der regel klar definiert sind und deswegen die Kommunikation eindeutiger ist. Normal gebrauchte Wörter haben oft einen Deutungsraum.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1495764) Verfasst am: 05.07.2010, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Es gibt bedauernswerte Mitmenschen, die glauben, durch das Benutzen von Fremdworten eine nicht vorhandene Bildung belegen zu müssen. Seis drum.


Das hört man immer wieder - was man dabei allerdings nie hört, ist, wenn denn überhaupt, eine Begründung, die jenseits der Vorurteile des Äußernden fußt.
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Dissonanz
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Beitrag(#1495805) Verfasst am: 05.07.2010, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versteh nicht, wieso man sich von Fremdworten beeindrucken lassen sollte. Ich versteh also auch die Panik nicht, die einige wegen sowas bekommen und wegen der sie mutmaßlicherweise meinen, derartige Aussagen tätigen zu müssen. Es sind nur Worte.
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1495810) Verfasst am: 05.07.2010, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich versteh nicht, wieso man sich von Fremdworten beeindrucken lassen sollte. Ich versteh also auch die Panik nicht, die einige wegen sowas bekommen und wegen der sie mutmaßlicherweise meinen, derartige Aussagen tätigen zu müssen. Es sind nur Worte.


Hm, aber in bestimmten Gebieten muss man dank einer Überfülle dieser bloßen "Worte" quasi eine neue Sprache erlernen, auch wenn die Texte in der Muttersprache sind. Philosophie hab ich deswegen immer total gehasst (bis mich Kival ein wenig bekehrt hat) weil man dortens nicht nur für die ganze Zunft, sondern jedem einzelnen Autoren gleich ne ganze Latte Vokabeln auswendig lernen musste, um rudimentär zu verstehen, worums geht.

Das ist doch kacke.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1495814) Verfasst am: 05.07.2010, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich versteh nicht, wieso man sich von Fremdworten beeindrucken lassen sollte. Ich versteh also auch die Panik nicht, die einige wegen sowas bekommen und wegen der sie mutmaßlicherweise meinen, derartige Aussagen tätigen zu müssen. Es sind nur Worte.


Hm, aber in bestimmten Gebieten muss man dank einer Überfülle dieser bloßen "Worte" quasi eine neue Sprache erlernen, auch wenn die Texte in der Muttersprache sind. Philosophie hab ich deswegen immer total gehasst (bis mich Kival ein wenig bekehrt hat) weil man dortens nicht nur für die ganze Zunft, sondern jedem einzelnen Autoren gleich ne ganze Latte Vokabeln auswendig lernen musste, um rudimentär zu verstehen, worums geht.

Das ist doch kacke.


Ich habe mal ein Buch über Semantik frustriert weitergegeben, als ich es Leid war bei jeden Satz zwei mal ins Lexikon zu blättern. (War in der vor-Internet-Zeit)
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1495815) Verfasst am: 05.07.2010, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich versteh nicht, wieso man sich von Fremdworten beeindrucken lassen sollte. Ich versteh also auch die Panik nicht, die einige wegen sowas bekommen und wegen der sie mutmaßlicherweise meinen, derartige Aussagen tätigen zu müssen. Es sind nur Worte.


Hm, aber in bestimmten Gebieten muss man dank einer Überfülle dieser bloßen "Worte" quasi eine neue Sprache erlernen, auch wenn die Texte in der Muttersprache sind. Philosophie hab ich deswegen immer total gehasst (bis mich Kival ein wenig bekehrt hat) weil man dortens nicht nur für die ganze Zunft, sondern jedem einzelnen Autoren gleich ne ganze Latte Vokabeln auswendig lernen musste, um rudimentär zu verstehen, worums geht.

Das ist doch kacke.
Ist es. Aber das find ich nicht beeindruckend oder einschüchternd, nur nervig. Und ich glaub nicht, dass das zum Beeindrucken oder zum Einschüchtern gemacht wird sondern weil die Jungs einfach nicht anders können. Lachen Das, oder es ist nötig.

Ich schließe natürlich nicht aus, dass sowas mitunter tatsächlich geschieht.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1495834) Verfasst am: 05.07.2010, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
Geht es jetzt eigentlich um Fremdwörter oder um Fachwörter. Weil Fachwörter in der regel klar definiert sind und deswegen die Kommunikation eindeutiger ist. Normal gebrauchte Wörter haben oft einen Deutungsraum.


Fachwörter leiden leider ebenso oft unter Viel- und Mehrdeutigkeit wie die Alltagssprache. Oft werden ja auch Wörter aus der Alltagssprache entlehnt und versucht sie inhaltlich neu zu besetzen. Aber auch Neuschöpfungen bleiben nie eindeutig. Ich würde sagen, das geht auch gar nicht, weil Sprache so nicht funktioniert.
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Kiki
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1495839) Verfasst am: 05.07.2010, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Geht es jetzt eigentlich um Fremdwörter oder um Fachwörter. Weil Fachwörter in der regel klar definiert sind und deswegen die Kommunikation eindeutiger ist. Normal gebrauchte Wörter haben oft einen Deutungsraum.


Fachwörter leiden leider ebenso oft unter Viel- und Mehrdeutigkeit wie die Alltagssprache. Oft werden ja auch Wörter aus der Alltagssprache entlehnt und versucht sie inhaltlich neu zu besetzen. Aber auch Neuschöpfungen bleiben nie eindeutig. Ich würde sagen, das geht auch gar nicht, weil Sprache so nicht funktioniert.


Jo, aber deswegen definiert man die ja noch mal am Anfang einer Arbeit.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1495847) Verfasst am: 05.07.2010, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Geht es jetzt eigentlich um Fremdwörter oder um Fachwörter. Weil Fachwörter in der regel klar definiert sind und deswegen die Kommunikation eindeutiger ist. Normal gebrauchte Wörter haben oft einen Deutungsraum.


Fachwörter leiden leider ebenso oft unter Viel- und Mehrdeutigkeit wie die Alltagssprache. Oft werden ja auch Wörter aus der Alltagssprache entlehnt und versucht sie inhaltlich neu zu besetzen. Aber auch Neuschöpfungen bleiben nie eindeutig. Ich würde sagen, das geht auch gar nicht, weil Sprache so nicht funktioniert.



Hm, Du erinnerst Dich vielleicht noch dunkel, dass ich hier irgendwo moniert habe, dass Philosphen mir zu "knapp" schreiben, und Du Dir im Gegenzug wünschtest, dass sie eher auf den Punkt kommen würden?

Du hast die "Fachsprache" drauf, und da nerven überflüssige Wiederholungen natürlich irgendwann., und einzelne Vokabeln eigent man sich dann schnell an.
Mich hat damals genervt, dass ich überhaupt noch keinen Dunst hatte, wie ich denn die Sprache in gewöhnliches Nosemandeutsch übersetzen könnte.

Dank Dir (und Tarvoc) hab ich meine Skepsis aber aufgegeben und ahne jetzt, dass es wenigstens prinzipiell möglich ist.

Trotzdem müsste man alle Philosophen standr... äh egal.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1495893) Verfasst am: 05.07.2010, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Geht es jetzt eigentlich um Fremdwörter oder um Fachwörter. Weil Fachwörter in der regel klar definiert sind und deswegen die Kommunikation eindeutiger ist. Normal gebrauchte Wörter haben oft einen Deutungsraum.


Fachwörter leiden leider ebenso oft unter Viel- und Mehrdeutigkeit wie die Alltagssprache. Oft werden ja auch Wörter aus der Alltagssprache entlehnt und versucht sie inhaltlich neu zu besetzen. Aber auch Neuschöpfungen bleiben nie eindeutig. Ich würde sagen, das geht auch gar nicht, weil Sprache so nicht funktioniert.



Hm, Du erinnerst Dich vielleicht noch dunkel, dass ich hier irgendwo moniert habe, dass Philosphen mir zu "knapp" schreiben, und Du Dir im Gegenzug wünschtest, dass sie eher auf den Punkt kommen würden?

Du hast die "Fachsprache" drauf, und da nerven überflüssige Wiederholungen natürlich irgendwann., und einzelne Vokabeln eigent man sich dann schnell an.
Mich hat damals genervt, dass ich überhaupt noch keinen Dunst hatte, wie ich denn die Sprache in gewöhnliches Nosemandeutsch übersetzen könnte.


Nur mal aus Interesse, kannst Du ein paar Beispiele von konkreten Philosophen geben? Bei dem bescheidenen Ausschnitt, von denen ich ein paar Sachen gelesen habe (Sokrates, Russell, Mackie, Hörster, Singer zB) hatte ich diesbezüglich eher keine Probleme.
Ich habe allerdings noch nichts von Hegel etc gelesen. Aber ich glaube, das ist nicht ein Problem der Philosophie, sondern allenfalls gewisser Philosophen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1495911) Verfasst am: 05.07.2010, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:


Nur mal aus Interesse, kannst Du ein paar Beispiele von konkreten Philosophen geben?


Eher nicht, weil ich das im Studium vor 20m Jahren zwar mit insgesamt 12 SWS hatte, aber eben aus Graus danach lange gar nix gelesen habe.

Heute finde ich Deine genannten Beispiele auch lesbar (jedenfalls Russell, Mackie Hörster uns was man über Platon so über Sokrates weiss); hab nur dunkel in Erinnerung das ich damals was über Schelling hatte. Irgendwas worums um Schönheit ging. Glaub ich. Aber ich hab das verdrängt. Es war traumatisierend für mich.

Und dann noch nen beklopptes Seminar mit 50 Seniorenstudenten über den doofen Typen Pascal mit der blöden Wette; wurde aber nur über Vielosophen wie Bergson und andere geredet, die ich doch damals gar nicht kannte Pillepalle
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1495930) Verfasst am: 05.07.2010, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

klavius hat folgendes geschrieben:

obwohl rechtschreibung ja selbsterklärend ist. orthographie eher weniger.

fuer diejenigen, die das wort "orthographie" als erste in der deutschen sprache nutzten, war "othographie" wohl mindestens so selbsterklaerend wie fuer dich heute "rechtschreibung", wenn nicht sogar "orthographie" noch besser verstaendlich war (da aus anderen sprachen bekannt).

inzwischen mag sich das geaendert haben, aber deshalb verschwindet das wort "orthographie" ja nicht einfach.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1495960) Verfasst am: 05.07.2010, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

klavius hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Frage ist also eher, warum das Wort Rechtschreibung erfunden wurde, wenn es schon Orthographie gab, was für alle, die es anging, verständlich war.


Ausrufezeichen

gerade am beispiel orthographie:

ähnelt sehr dem englischen wort für rechtschreibung.
oft sind die fachbegriffe doch wesentlich universeller und praktischer zu benutzen.
verstehen sogar leute, die der deutschen sprache nicht mächtig sind.

obwohl rechtschreibung ja selbsterklärend ist. orthographie eher weniger.


Dies ist ueberhaupt ein sehr starkes Argument fuer Fachbegriffe in der Wissenschaft allgemein. Es erleichtert die Verstaendigung unter Wissenschaftern, insbesondere auf internationalen Fachtagungen, ungemein. Kann sich jemand das Tohowabohu vorstellen, wenn jeder sein eigenes Fachvokabular aus seiner Heimat mitbrinen wuerde? Waehrend meines Studiums habe ich sogar festgestellt, dass ich einen Text aus meiner engeren Fachdisziplin sogar halbwegs lesen kann, wenn er in einer Sprache geschrieben wurde, die ich ueberhaupt nicht spreche. Die Fachbegriffe kennt man und den Rest kann man sich ungefaehr denken. Ich finde sowas unheimlich praktisch.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1495966) Verfasst am: 05.07.2010, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Es gibt bedauernswerte Mitmenschen, die glauben, durch das Benutzen von Fremdworten eine nicht vorhandene Bildung belegen zu müssen. Seis drum.


Das hört man immer wieder - was man dabei allerdings nie hört, ist, wenn denn überhaupt, eine Begründung, die jenseits der Vorurteile des Äußernden fußt.


einerseits kann ich deine zweifel verstehen, denn viele leute, die viele fremdwoerter benutzen, sind auch tatsaechlich gebildet.

andererseits erinnere ich mich an eine geisteswissenschaftliche examensarbeit, die mir zum korrekturlesen vorlag (korrektur im sinne sprachlicher korrektur). fremdwoerter bis zum abwinken, absurd in meinen augen, da man das prima auch auf deutsch haette sagen koennen, aber kaum ein satz war korrekt. mal fehlte das verb, mal das subjekt, mal passte der ganze satzbau nicht, oft waren die fremdwoerter nicht korrekt verwendet.

da kriegt man dann schon den eindruck, dass durch fremdworte eine bildung vorgegaukelt werden soll, die tatsaechlich ueberhaupt nicht vorhanden ist.

ein anderes stueck geisteswissenschaftlicher literatur, das mir spaeter mal in die haende gefallen ist, blies mit fuerchterlich geschraubten und framdwortgespickten saetzen jedes winziges bisschen inhalt locker auf 6 bis 8 seiten auf, obwohl man dasselbe problemlos in drei saetzen haette ausdruecken koennen. sowas hinterlaesst dann auch den eindruck, dass das nur show ist und in wahrheit nix dahinter.

und wenn mal wieder irgendwo bullshit-bingo gespielt wird, dann gewiss deshalb, weil die fachausdruecke mal wieder nur verschleiern, dass es sich in wirklichkeit mal wieder eben nur um eines handelt: bullshit.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
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Beitrag(#1495971) Verfasst am: 05.07.2010, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich versteh nicht, wieso man sich von Fremdworten beeindrucken lassen sollte. Ich versteh also auch die Panik nicht, die einige wegen sowas bekommen und wegen der sie mutmaßlicherweise meinen, derartige Aussagen tätigen zu müssen. Es sind nur Worte.


nun, wer die worte nicht versteht, wird keine dummen fragen stellen, weil er sich dann als die fremdwoerter nicht verstehend outen muesste. insofern klappt das mit dem "beeindrucken" schon. (bei manchen jedenfalls.)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1495974) Verfasst am: 05.07.2010, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich versteh nicht, wieso man sich von Fremdworten beeindrucken lassen sollte. Ich versteh also auch die Panik nicht, die einige wegen sowas bekommen und wegen der sie mutmaßlicherweise meinen, derartige Aussagen tätigen zu müssen. Es sind nur Worte.


nun, wer die worte nicht versteht, wird keine dummen fragen stellen, weil er sich dann als die fremdwoerter nicht verstehend outen muesste. insofern klappt das mit dem "beeindrucken" schon. (bei manchen jedenfalls.)


Ja, bei den Idioten. Wenn ich was nicht kapiere, frag ich auch nach. Und wenn ich es nach Erklärung trotzdem nicht kapiere macht das auch nix. Manche halten mich deswegen - und zwar auch diagnosetechnisch zu recht- für ein bischen doof.

Aber ich bin lieber nur ein bischen doof als total bekloppt.

Übrigens ein Grund warum ich dieses Forum hier liebe, weil man hier eine echt faire Chance kriegt, etwas zu wachsen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1495980) Verfasst am: 05.07.2010, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich versteh nicht, wieso man sich von Fremdworten beeindrucken lassen sollte. Ich versteh also auch die Panik nicht, die einige wegen sowas bekommen und wegen der sie mutmaßlicherweise meinen, derartige Aussagen tätigen zu müssen. Es sind nur Worte.


nun, wer die worte nicht versteht, wird keine dummen fragen stellen, weil er sich dann als die fremdwoerter nicht verstehend outen muesste. insofern klappt das mit dem "beeindrucken" schon. (bei manchen jedenfalls.)


Ja, bei den Idioten. Wenn ich was nicht kapiere, frag ich auch nach. Und wenn ich es nach Erklärung trotzdem nicht kapiere macht das auch nix. Manche halten mich deswegen - und zwar auch diagnosetechnisch zu recht- für ein bischen doof.

Aber ich bin lieber nur ein bischen doof als total bekloppt.

Übrigens ein Grund warum ich dieses Forum hier liebe, weil man hier eine echt faire Chance kriegt, etwas zu wachsen.



Wer haeufig Fremdwoerter gebraucht, ist nicht immer gebildet. Manchmal ist er auch bloss eingebildet.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1495986) Verfasst am: 05.07.2010, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Es gibt bedauernswerte Mitmenschen, die glauben, durch das Benutzen von Fremdworten eine nicht vorhandene Bildung belegen zu müssen. Seis drum.


Das hört man immer wieder - was man dabei allerdings nie hört, ist, wenn denn überhaupt, eine Begründung, die jenseits der Vorurteile des Äußernden fußt.


einerseits kann ich deine zweifel verstehen, denn viele leute, die viele fremdwoerter benutzen, sind auch tatsaechlich gebildet.

andererseits ...

ein anderes stueck ...

und wenn mal wieder irgendwo bullshit-bingo gespielt wird, dann gewiss deshalb, weil die fachausdruecke mal wieder nur verschleiern, dass es sich in wirklichkeit mal wieder eben nur um eines handelt: bullshit.


lol, ja schon, da hast Du recht, diese Art von Fremdwort-Benutzern gibt es auch.

Mich nervt nur manchmal diese Pauschalisierung, als ob Fremdwörter nur dazu verwendet werden, um anzugeben, soziale Abgrenzungen zu schaffen etc.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1495995) Verfasst am: 05.07.2010, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich versteh nicht, wieso man sich von Fremdworten beeindrucken lassen sollte. Ich versteh also auch die Panik nicht, die einige wegen sowas bekommen und wegen der sie mutmaßlicherweise meinen, derartige Aussagen tätigen zu müssen. Es sind nur Worte.


nun, wer die worte nicht versteht, wird keine dummen fragen stellen, weil er sich dann als die fremdwoerter nicht verstehend outen muesste. insofern klappt das mit dem "beeindrucken" schon. (bei manchen jedenfalls.)


Ja, bei den Idioten. Wenn ich was nicht kapiere, frag ich auch nach.

mach das - find ich gut.

dafuer braucht man aber evtl. ne gehoerige portion selbstbewusstsein, insbesondere, was die eigene bildung angeht.

ich machs auch, im bewusstsein der tatsache, dass auch ich nicht alles wissen muss, und jeder, der versuchte, mich deshalb als ungebildet darzustellen, damit ganz schnell auf die schnauze floege.

aber wenn jemand dieses selbstbewusstsein nicht hat, vielleicht auch weil seine eigene bildung doch lueckenhaft ist, dann wird er sich vielleicht lieber nicht outen wollen und lieber den mund halten.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1496003) Verfasst am: 05.07.2010, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

lol, ja schon, da hast Du recht, diese Art von Fremdwort-Benutzern gibt es auch.

Mich nervt nur manchmal diese Pauschalisierung, als ob Fremdwörter nur dazu verwendet werden, um anzugeben, soziale Abgrenzungen zu schaffen etc.


stimmt, diese pauschalisierung ist verkehrt. nicht jeder, der fremdwoerter benutzt, tut das zu solchen zwecken.

aber es gibt sie eben auch, die leute, die fremdwoerter nur benutzen, um nicht vorhandene eigene bildung zu simulieren oder den kuemmerlichen inhalt ihrer sprache toll aussehen zu lassen oder einfach nur eindruck zu schinden und kritik zu vermeiden o.ae..
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