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Sind süddeutsche Kinder klüger?
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1489928) Verfasst am: 23.06.2010, 08:19    Titel: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

Zitat:
Nun ist die Katze aus dem Sack: Innerhalb Deutschlands gibt es ein erhebliches Süd-Nord-Bildungsgefälle. Gleichwohl hält sich die Überraschung zumindest bei den Kennern jüngster deutscher Bildungsgeschichte in Grenzen. Dieses Gefälle war spätestens seit den 70er Jahren erkennbar, und zwar oft allein schon an den Schülern, die als „Preußen“ in eine Schule nach Bayern oder zu den „Schwaben“ wechselten.

Ansonsten gab es nicht viele, aber doch etliche Untersuchungen, die den Vorsprung Süddeutschlands in der Schulbildung immer wieder dokumentierten, zuletzt 1996 und 1997 die Third International Mathematics and Science Study (TIMSS). Diejenigen, die dies nicht wussten, wollten es zumeist aus Angst vor der Wahrheit nicht wissen. Einige von ihnen versuchten sogar die Durchführung dieser innerdeutschen PISA-Studie zu verhindern - wohl weil sie wussten, was dabei „herauskommt“.

Dass die innerdeutschen Ergebnisse endlich auf dem Tisch sind, ist gut so. Besser wäre es gewesen, sie wären bereits Anfang Dezember 2001 zusammen mit den internationalen Vergleichsdaten aufgelegt worden. Dann hätte sich niemand mit so manch schiefem oder gar verkrampftem Vergleich mit Finnland, Schweden oder Japan abmühen müssen.

Die süddeutschen Schülerinnen und Schüler, also die Bayern und die Baden-Württemberger, sind eindeutig die innerdeutschen PISA-Sieger. Wären sie nicht mit von der Partie gewesen, hätte Deutschland insgesamt in der internationalen PISA-Studie sogar noch um einige Rangplätze schlechter abgeschnitten; doch auch so sind Platz 20 und 21 kein Ruhmesblatt.


http://www.lehrerverband.de/pisae.htm

Und woran liegt das nun?

Sind süddeutsche Kinder klüger?

Das wird es wohl kaum sein.

Was aber ist der Grund für dieses Bildungsgefälle?
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immanuela
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Beiträge: 1846

Beitrag(#1489931) Verfasst am: 23.06.2010, 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

In Bayern wird im Schulsystem am stärksten gesiebt, d.h., die wenigsten Kinder machen dort Abitur. Wenn man die dann testet, bekommt man besonders tolle Werte. Smilie S. auch BW.

Sachsen hat genauso gut abgeschnitten, liegt aber nicht im Süden der Republik.

Sehr schlechte Werte hatten Schüler mit Migrationshintergrund, es kommt drauf an, wo die wohnen.

Je mehr Knete die Eltern haben, desto besser die Bildungschancen. Wo wohnen die reichsten Eltern?
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Zuletzt bearbeitet von immanuela am 23.06.2010, 09:08, insgesamt 2-mal bearbeitet
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1489933) Verfasst am: 23.06.2010, 08:46    Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
....
Und woran liegt das nun?....

So wie ich das sehe, eher an der Dummheit des Autors. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern konnten bisher ganz zwanglos durch den unterschiedlichen Ausländeranteil erklärt werden. Und wenn ich mich richtig erinnere, gab es vor kurzem eine Meldung, nach der man die Bayern zusätzlich beim Mogeln erwischt hat - sie hatten dafür gesorgt, dass schlechtere Klassen? Schüler? an dieser Prüfung nicht teilnahmen .....

Ich wäre auch ohne Kenntnis seines Namens jede Wette eingegangen, dass der Autor dieses Beitrages auch parteipolitisch aktiv ist. Aber die Wette braucht es nicht, der Bursche steht im deutschen Wikipedia. Lass dich doch nicht von solch schönen Titeln wie "Präsident des Deutschen Lehrerverbandes" blenden.

fwo


Zitat repariert - astarte
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1489934) Verfasst am: 23.06.2010, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:

Sachsen hat genauso gut abgeschnitten, liegt aber nicht im Süden der Republik.



Norddeutsch ist Sachsen aber auch nicht gerade.

Bei einer gedachten Zweiteilung der Republik in Nord und Süd würde ich Sachsen dem Süden zurechnen.
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York
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Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1489936) Verfasst am: 23.06.2010, 08:53    Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:


Ich wäre auch ohne Kenntnis seines Namens jede Wette eingegangen, dass der Autor dieses Beitrages auch parteipolitisch aktiv ist. Aber die Wette braucht es nicht, der Bursche steht im deutschen Wikipedia. Lass dich doch nicht von solch schönen Titeln wie "Präsident des Deutschen Lehrerverbandes" blenden.



Ich hab jetzt mal gegoogelt:

Zitat:
Josef Kraus (* 4. August 1949 in Kipfenberg, Landkreis Eichstätt) ist seit 1987 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), der größten Lehrerorganisation in Deutschland außerhalb des DGB bzw. der GEW. Er lebt in Ergolding bei Landshut.


http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Kraus

Und:

Zitat:
2008 wurde Josef Kraus mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.


Was sagt uns dieses?
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1489937) Verfasst am: 23.06.2010, 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Btw, ich halte das ganze für ein großes Affentheater.
Wenn man sich anschaut, wie willkürlich der Schulstoff größtenteils ausgewählt ist, der in der Schule "vermittelt" wird und wie Kinder unter Zensurendruck (schlechte Noten=sozialer Abstieg) gezwungen werden, genau das zu lernen, was den Lehrern in den Kram paßt oder im Lehrplan steht - völlig unnatürlich, Lernen unter Streß - ein normaler Mensch interessiert sich von selbst für alles mögliche, das wird ihm hauptsächlich erst dadurch vermiest, dass das Interesse, das er für unterschiedliche Inhalte zeigt, bewertet wird. Und Noten für Fächer wie Kunst und Sport oder Ethik zu verteilen, das ist doch total bekloppt. (Religion hat meiner Meinung nach an Schule und Hochschule überhaupt nichts zu suchen, klar.)

Die Zensuren verdienen meistens nicht die Schüler, sondern die Lehrer. Die mutieren durch das System teilweise zu selbstgerechten, eitlen Alleinherrscher-Zampanos, die tatsächlich auch im Umgang mit Erwachsenen denken, ihre Meinung wäre ganz außerordentlich wichtig und einen autoritären Kommandoton an den Tag legen, der richtig asozial und unsympathisch rüberkommt (auf die Schüler wahrscheinlich auch genauso wirkt). Die bilden sich am Ende tatsächlich etwas auf den Erfahrungsvorsprung ein, den sie gegenüber Minderjährigen haben und behandeln die Schüler respektlos - projezieren ihr Versagen, das des Schulsystems und das der Eltern, dass sich in Verhalten und Leistungen der Schüler spiegelt, auf die Schüler.

Lehrer sollten nicht verbeamtet sein, und sie sollten teilweise nach Leistung bezahlt werden. Diese Leistung sollte von außen unabhängig von Beamten bewertet werden, nicht erst beim Abitur. Die minderjährigen Schüler sollten in der Lernsituation möglichst wenig Streß ausgesetzt sein, eine Schulpflicht reicht schon aus.
Im Gegensatz zu den Lehrern werden die Schüler nicht bezahlt dafür, dass sie in die Schule gehen...

Nicht, dass die Lehrer, die es sich in ihrer Beamtenposition meistens relativ gemütlich einrichten können, wenn sie wollen, schuld an allem wären. Aber hätten sie den Leistungsdruck, nicht die Schüler, dann würden sie sich sicher intensiver darum kümmern, dass auch in den anderen Problemfeldern politisch etwas passiert - dass arme Familien mit Kindern mehr finanzielle Unterstützung zugunsten der Kinder bekommen und in Familien, in denen Kinder verwahrlosen und seelisch missbraucht werden, die Psychologen und Sozialpädagogen Einzug halten.

Die Schüler haben keine Lobby - die Lehrer können jede Menge bewegen, sie haben den direkten Draht in den Bundestag - ach Moment, ist das vielleicht mit ein Grund, warum alles so ist, wie es ist?

http://de.wikipedia.org/wiki/PISA-Studien#Das_Modell_Finnland
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Zuletzt bearbeitet von immanuela am 23.06.2010, 09:45, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
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Beitrag(#1489944) Verfasst am: 23.06.2010, 09:32    Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
.....

Zitat:
2008 wurde Josef Kraus mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.


Was sagt uns dieses?

Nur dass er hervorragend in unsere Politlandschaft integriert ist. Wollen wir uns wirklich ansehen, was für Arschlöcher unter den Trägern des Bundesverdienstkreuzes sind? Es habwen ganau aus diesem Grunde auch schon welche diese "Ehrung" abgelehnt.

Ich bezog mich mehr auf das hier:
Zitat:
Im hessischen Wahlkampf 1995 trat Kraus für den damaligen hessischen Spitzenkandidaten und ehemaligen Bundesinnenminister Manfred Kanther als dessen Schattenkultusminister auf.


Ansonsten empfehle ich dir für den Anfang erstmal die Übersicht des GEW zu Pisa. Und es wäre ganz schlau, nicht einzelne Sätze herauszupicken, bevor Du das gesamte Teil gelesen hast.

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Beitrag(#1489945) Verfasst am: 23.06.2010, 09:45    Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich wäre auch ohne Kenntnis seines Namens jede Wette eingegangen, dass der Autor dieses Beitrages auch parteipolitisch aktiv ist. Aber die Wette braucht es nicht, der Bursche steht im deutschen Wikipedia. Lass dich doch nicht von solch schönen Titeln wie "Präsident des Deutschen Lehrerverbandes" blenden.


Der fordert doch auch Kindergeld- und HartzIV-Kürzungen für dicke Kinder.... Mit den Augen rollen
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York
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Beitrag(#1489946) Verfasst am: 23.06.2010, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Steht und fällt dieses Thema nun mit diesem Josef Kraus?

Dieser Josef Kraus ist imho recht unwichtig.

Wichtig wäre die Frage:

Gibt es nun dieses Bildungsgefälle?

Und falls ja - warum?
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Beitrag(#1489951) Verfasst am: 23.06.2010, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Steht und fällt dieses Thema nun mit diesem Josef Kraus?

Dieser Josef Kraus ist imho recht unwichtig.

Wichtig wäre die Frage:

Gibt es nun dieses Bildungsgefälle?

Und falls ja - warum?


Ein Gefälle gibt es unbestreitbar, die Frage ist, wie man es benennen möchte. Wenn der Bildungsauftrag sich auf die Vermittlung von Fachinhalten beschränken würde, könnte man klar von einem Bildungsgefälle sprechen. Andernfalls ist erst einmal nur das PISA-Tauglichkeits-Gefälle bewiesen.

Ich habe zwar schon das Gefühl, dass die Bildungsqualität statistisch zwischen den Bundesländern schwankt und würde persönlich nicht bestreiten wollen, dass Süddeutschland vermutlich zu den besseren gehört. Aber ich würde mich diesbezüglich fwo anschließen: Die Zusammensetzung der Bevölkerung schwankt ebenfalls unter den Bundesländern. So auch der Migranten-Anteil.

Dass Josef Kraus bemängelt, dass die bayerischen Schüler im Schnitt keine besseren Schulabschlüsse haben, finde ich etwas verquer. Zum einen, da es durchaus auch das starke Sieben sein kann, das einen Anteil an den guten PISA-Ergebnissen hat und zum anderen, weil doch gerade in Bayern die berühmte Grundschullehrerin strafversetzt wurde, weil ihre Schüler einen "zu guten" Notenspiegel hervor gebracht haben.
Also was denn nun: Wollen wir Verlierer produzieren oder nicht? Entweder wir sehen das Produzieren von Versagern als Missstand an, dann aber deutschlandweit (und versuchen nicht eine geografische Elite abzugrenzen), oder aber wir nehmen die Ungerechtigkeit in Kauf - ebenfalls deutschlandweit.
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Beitrag(#1489957) Verfasst am: 23.06.2010, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte es schon für möglich, dass Süddeutsche Kinder klüger sind:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,270530,00.html
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,265178,00.html
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Beitrag(#1489962) Verfasst am: 23.06.2010, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich halte es schon für möglich, dass Süddeutsche Kinder klüger sind:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,270530,00.html

Interessant wäre, wie die Kategorien der Karte genau definiert sind, also wie hoch die festgestellten Unterschiede in IQ Punkten überhaupt sind.
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narziss
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Beitrag(#1489963) Verfasst am: 23.06.2010, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Soweit ich weiß sind es 10 IQ-Punkte Unterschied zwischen höchster und niedrigster Kategorie.
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immanuela
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Beitrag(#1489970) Verfasst am: 23.06.2010, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Eleonor hat folgendes geschrieben:

Ein Gefälle gibt es unbestreitbar, die Frage ist, wie man es benennen möchte. Wenn der Bildungsauftrag sich auf die Vermittlung von Fachinhalten beschränken würde, könnte man klar von einem Bildungsgefälle sprechen. Andernfalls ist erst einmal nur das PISA-Tauglichkeits-Gefälle bewiesen.

Ich habe zwar schon das Gefühl, dass die Bildungsqualität statistisch zwischen den Bundesländern schwankt und würde persönlich nicht bestreiten wollen, dass Süddeutschland vermutlich zu den besseren gehört. Aber ich würde mich diesbezüglich fwo anschließen: Die Zusammensetzung der Bevölkerung schwankt ebenfalls unter den Bundesländern. So auch der Migranten-Anteil.

Dass Josef Kraus bemängelt, dass die bayerischen Schüler im Schnitt keine besseren Schulabschlüsse haben, finde ich etwas verquer. Zum einen, da es durchaus auch das starke Sieben sein kann, das einen Anteil an den guten PISA-Ergebnissen hat und zum anderen, weil doch gerade in Bayern die berühmte Grundschullehrerin strafversetzt wurde, weil ihre Schüler einen "zu guten" Notenspiegel hervor gebracht haben.
Also was denn nun: Wollen wir Verlierer produzieren oder nicht? Entweder wir sehen das Produzieren von Versagern als Missstand an, dann aber deutschlandweit (und versuchen nicht eine geografische Elite abzugrenzen), oder aber wir nehmen die Ungerechtigkeit in Kauf - ebenfalls deutschlandweit.


Ich glaube, dass es immer im Sinne der Angehörigen der Finanzelite ist, dass ihre Kinder durch einen "hohen" Bildungsabschluss - den jeder durchschnittlich begabte Schüler unter angemessenen Voraussetzungen erreichen kann, machen wir uns nichts vor - einen möglichste großen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Sie möchten daher ihre Kinder nicht in Gesamtschulen wissen, weil sie Angst haben, dass sie dort von einer unterdurchschnittlich schulleistungsorientierten Peergroup negativ beeinflusst werden, während leistungsschwache Kinder von ihren Kindern profitieren könnten und sie möchten generell nicht, dass viele andere Kinder den gleichen "hohen" Abschluss machen, den sie für ihre Kinder anvisieren - sonst wäre dieser Abschluss für ihre Kinder kein besonderer Vorteil mehr.
Die Lehrer wollen gerne möglichst wenig Arbeit und ein hohes Ansehen ihrer Berufsgruppe (Sie sind verantwortlich für nichts - schuld an schlechten Schulleistungen der Schüler, die dazu führen, dass sitzengeblieben wird und Schulabschlüsse nicht erreicht werden, ist die Einstellung der Schüler, deren Eltern; es ist sooo hart als Lehrer zu arbeiten bei diesen unmotivierten Schülern heutzutage...)

Was dabei herauskommt, wenn diese beiden Lobbygruppen gut zusammenarbeiten, sieht man z.B. in Bayern. Nirgends gibt es im Schnitt so viele dumme Bauern. zwinkern
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fwo
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Beitrag(#1489974) Verfasst am: 23.06.2010, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich halte es schon für möglich, dass Süddeutsche Kinder klüger sind:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,270530,00.html
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,265178,00.html

Du hast das Wort "klüger" bennutzt, getestet wurde der IQ - passt trotzdem:
Was bei diesen Tests eine sehr große Rolle spielt, ist schon die Bereitschaft, da überhaupt mitzumachen - speziell, wen dieser Test von der Bundeswehr ausgeführt wird.

Wir haben in Süddeutschland tendenziell eine konservativere, gottesfürchtigere Gesellschaft mit höherem sozialen Druck in Richtung Angepasstheit. Speziell die Atheisten hier können ganze Arien zu diesem Thema singen. Angepasste Kinder sind nicht nur in der Schule besser zu dressieren, sondern schneiden auch bei derartigen Tests besser ab. Ich warte eigentlich schon seit Jahren auf die überfällige Meldung, dass kirchentreue Kinder intelligenter sind.

Und - oh welch Wunder - angepasste Kinder sind auch gesellschaftlich erfolgreicher.

fwo
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York
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Beitrag(#1489977) Verfasst am: 23.06.2010, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist nun aber sehr hart ausgedrückt:

Zitat:
Halte dieser "brain drain" an, so der aus Hamburg stammende Forscher, bestehe die Gefahr, dass künftig einige Kommunen Brandenburgs hauptsächlich von "arbeitslosen Stadtdeppen ohne Chance auf Paarbeziehungen" bevölkert würden.


http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,270530,00.html
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1489980) Verfasst am: 23.06.2010, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Das ist nun aber sehr hart ausgedrückt:

Zitat:
Halte dieser "brain drain" an, so der aus Hamburg stammende Forscher, bestehe die Gefahr, dass künftig einige Kommunen Brandenburgs hauptsächlich von "arbeitslosen Stadtdeppen ohne Chance auf Paarbeziehungen" bevölkert würden.


http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,270530,00.html
Genau diese Mischung - Blödheit und Frauenmangel - erklärt die enorme Stärke der Rechtsextremen im Osten.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1489981) Verfasst am: 23.06.2010, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich halte es schon für möglich, dass Süddeutsche Kinder klüger sind:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,270530,00.html
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,265178,00.html

Du hast das Wort "klüger" bennutzt, getestet wurde der IQ - passt trotzdem:
Was bei diesen Tests eine sehr große Rolle spielt, ist schon die Bereitschaft, da überhaupt mitzumachen - speziell, wen dieser Test von der Bundeswehr ausgeführt wird.

Wir haben in Süddeutschland tendenziell eine konservativere, gottesfürchtigere Gesellschaft mit höherem sozialen Druck in Richtung Angepasstheit. Speziell die Atheisten hier können ganze Arien zu diesem Thema singen. Angepasste Kinder sind nicht nur in der Schule besser zu dressieren, sondern schneiden auch bei derartigen Tests besser ab. Ich warte eigentlich schon seit Jahren auf die überfällige Meldung, dass kirchentreue Kinder intelligenter sind.

Und - oh welch Wunder - angepasste Kinder sind auch gesellschaftlich erfolgreicher.

fwo
Die Kinder, die im Süden den Intelligenzschnitt heben, sind aber keine eigentlich Süddeutschen, sondern nur die Klugen, die aus den anderen Gebieten weggezogen sind. Und die sind nicht zwangsläufig gottesfürchtig. Ich denke, steps Familie ist da ein ganz gutes Beispiel für.
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immanuela
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Beiträge: 1846

Beitrag(#1489983) Verfasst am: 23.06.2010, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:


Und - oh welch Wunder - angepasste Kinder sind auch gesellschaftlich erfolgreicher.

fwo


Soll auch der Grund sein, warum Mädchen erfolgreicher in der Schule sind als Jungs. Die werden immer noch dazu erzogen, lieb und brav zu sein und machen jeden Sch.... mit.
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1489987) Verfasst am: 23.06.2010, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat



Die Variationsbreite von IQ-Test-Ergebnissen ergibt meistens eine Variationsbreite in Form einer Gaußschen Normalverteilungskurve.
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fwo
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Beitrag(#1489989) Verfasst am: 23.06.2010, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
....Die Kinder, die im Süden den Intelligenzschnitt heben, sind aber keine eigentlich Süddeutschen, sondern nur die Klugen, die aus den anderen Gebieten weggezogen sind. Und die sind nicht zwangsläufig gottesfürchtig. Ich denke, steps Familie ist da ein ganz gutes Beispiel für.

Das gibt es sicher auch. Und du meinst wirklich, das sei statistisch relevant?

Ich würde das eher unter "Ausfluss bestätigt die Regel" weglegen.

fwo
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1489991) Verfasst am: 23.06.2010, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo
"Ich warte eigentlich schon seit Jahren auf die überfällige Meldung, dass kirchentreue Kinder intelligenter sind. "

Das wird nicht passieren, weil Kirchentreue kein Erbmerkmal ist.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1489992) Verfasst am: 23.06.2010, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
@fwo
"Ich warte eigentlich schon seit Jahren auf die überfällige Meldung, dass kirchentreue Kinder intelligenter sind. "

Das wird nicht passieren, weil Kirchentreue kein Erbmerkmal ist.
Ich bin kein Experte, aber es gibt durchaus Indizien in die Richtung: http://en.wikipedia.org/wiki/Religiosity#Genes_and_environment
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1489993) Verfasst am: 23.06.2010, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
....Die Kinder, die im Süden den Intelligenzschnitt heben, sind aber keine eigentlich Süddeutschen, sondern nur die Klugen, die aus den anderen Gebieten weggezogen sind. Und die sind nicht zwangsläufig gottesfürchtig. Ich denke, steps Familie ist da ein ganz gutes Beispiel für.

Das gibt es sicher auch. Und du meinst wirklich, das sei statistisch relevant?

Ich würde das eher unter "Ausfluss bestätigt die Regel" weglegen.

fwo
Dann müssten religiöse Gegenden ja allgemein intelligenter sein. Das ist aber nicht der Fall. Die Begründung ist eben nicht, dass in manchen Gegenden härter gedrillt wird, sondern, dass intelligente Menschen gezielt in manche Gegenden ziehen.
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1489999) Verfasst am: 23.06.2010, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
@fwo
"Ich warte eigentlich schon seit Jahren auf die überfällige Meldung, dass kirchentreue Kinder intelligenter sind. "

Das wird nicht passieren, weil Kirchentreue kein Erbmerkmal ist.
Ich bin kein Experte, aber es gibt durchaus Indizien in die Richtung: http://en.wikipedia.org/wiki/Religiosity#Genes_and_environment


Die Karte bezeugt das Gegenteil.
Je niedriger die Intelligenz desto höher die Religiösität.
Das fehlen der Intelligenz ist ein Erbmerkmal. Ich gehe aber nicht so weit zu behaupten, dass damit Religiösität vererbt wird. Dummheit treibt mitunter seltsame Blüten, ohne dass diese damit zum Erbmerkmal werden. Armut kann auch eine Folge mangelnder Intelligenz sein, ist aber kein Erbmerkmal.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1490008) Verfasst am: 23.06.2010, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
@fwo
"Ich warte eigentlich schon seit Jahren auf die überfällige Meldung, dass kirchentreue Kinder intelligenter sind. "

Das wird nicht passieren, weil Kirchentreue kein Erbmerkmal ist.
Ich bin kein Experte, aber es gibt durchaus Indizien in die Richtung: http://en.wikipedia.org/wiki/Religiosity#Genes_and_environment

Ihr seid mir ein paar Wissenschaftler.... Bei einer Fragestellung mit derart vielen offensichtlichen und noch mehr möglichen Einflussgrößen eine weltweite Zusammenschau dieses Zusammenhangs Ohnmacht

Eine Ansicht Deutschlands zu diesem Thema würde ich mir ja noch ansehen, da sind die Faktoren Liberalität der Gesellschaft und Bildungsangebot grundsätzlich vergleichbar, bzw. wo sie nicht vergleichbar sind (Liberalität der Gesellschaft) soll genau das getestet werden und bis auf die paar Evangelikalen ist der Unterschied in der grundsätlzichen Bildungfeindlichkeit gegenüber Themen außerhalb des religiösen Kanons vernachlässigbar, diese Bildungsfeindlichkeit existiert bis auf die genannte Ausnahme in Deutschland nicht.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AXO
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Beitrag(#1490010) Verfasst am: 23.06.2010, 12:33    Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nun ist die Katze aus dem Sack: Innerhalb Deutschlands gibt es ein erhebliches Süd-Nord-Bildungsgefälle. Gleichwohl hält sich die Überraschung zumindest bei den Kennern jüngster deutscher Bildungsgeschichte in Grenzen. Dieses Gefälle war spätestens seit den 70er Jahren erkennbar, und zwar oft allein schon an den Schülern, die als „Preußen“ in eine Schule nach Bayern oder zu den „Schwaben“ wechselten.

Ansonsten gab es nicht viele, aber doch etliche Untersuchungen, die den Vorsprung Süddeutschlands in der Schulbildung immer wieder dokumentierten, zuletzt 1996 und 1997 die Third International Mathematics and Science Study (TIMSS). Diejenigen, die dies nicht wussten, wollten es zumeist aus Angst vor der Wahrheit nicht wissen. Einige von ihnen versuchten sogar die Durchführung dieser innerdeutschen PISA-Studie zu verhindern - wohl weil sie wussten, was dabei „herauskommt“.

Dass die innerdeutschen Ergebnisse endlich auf dem Tisch sind, ist gut so. Besser wäre es gewesen, sie wären bereits Anfang Dezember 2001 zusammen mit den internationalen Vergleichsdaten aufgelegt worden. Dann hätte sich niemand mit so manch schiefem oder gar verkrampftem Vergleich mit Finnland, Schweden oder Japan abmühen müssen.

Die süddeutschen Schülerinnen und Schüler, also die Bayern und die Baden-Württemberger, sind eindeutig die innerdeutschen PISA-Sieger. Wären sie nicht mit von der Partie gewesen, hätte Deutschland insgesamt in der internationalen PISA-Studie sogar noch um einige Rangplätze schlechter abgeschnitten; doch auch so sind Platz 20 und 21 kein Ruhmesblatt.


http://www.lehrerverband.de/pisae.htm

Und woran liegt das nun?

Sind süddeutsche Kinder klüger?

Das wird es wohl kaum sein.

Was aber ist der Grund für dieses Bildungsgefälle?


2002 ist aber doch schon ein Weilchen her.
In unserer heutigen Tageszeitung zeigt die Übersicht des aktuellen Ländervergleiches zwar
auch ein klares Nord-Süd-Gefälle allerdings ist da auch konkretisierenderweise die Rede davon
das nicht in jedem Jahr das komplette Leistungsspektrum Gegenstand der Test ist.
In diesem Jahr wars Deutsch und zweite Fremdsprache - da lagen angefangen mit Bayern und BaWü
tatsächlich alle Länder südlich der Mitte vorn,
als 2008 die naturwissenschaftlichen Fächer geprüft wurden, lag allerdings Sachsen vor Bayern und
Thüringen auf Platz 3 vor BaWü.

Aus dieser Sicht kann man ebensogut die Behauptung aufstellen das die Mitteldeutschen bei den
naturwissenschafltichen "Verständnisfächern" die "Klügsten" sind, wärend Bayern und Ba WÜ bezüglich
der sprachlichen "Lernfächer" einfach nur die besseren/fleißigeren Streber sind.
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Beitrag(#1490033) Verfasst am: 23.06.2010, 13:25    Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
.......Behauptung aufstellen .......


Genau das ist der springende Punkt an derlei Studien:
Jeder kann diese für sich in der ihm genehmen Weise instrumentalisieren, ohne auch nur annähernd Spezifisches daraus ableiten zu können.
Ist genauso dämlich, wie die "Wissens"-Freakshows im priv. TV "Die klügsten ...". Egal ob da nach Berufsgruppen, Alter, Bundesländern oder was auch immer selektiert wird, es besitzt in der Gesamtheit keine Relevanz über "Klugheits"- oder Intelligenzverteilung.

Man macht sich aber gerne mal was vor. Am besten natürlich (wie im Fall Bayern) indem man auch noch schummelt.
Mit den Augen rollen
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AXO
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Beitrag(#1490040) Verfasst am: 23.06.2010, 13:32    Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:


Man macht sich aber gerne mal was vor. Am besten natürlich (wie im Fall Bayern) indem man auch noch schummelt.
Mit den Augen rollen


Der Aspekt das man sich gern was vormacht sagt denn aber doch einiges über zumindest die Überzeugung
von der eigenen "Klugheit" aus zwinkern
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Beitrag(#1490043) Verfasst am: 23.06.2010, 13:37    Titel: Re: Sind süddeutsche Kinder klüger? Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:


Man macht sich aber gerne mal was vor. Am besten natürlich (wie im Fall Bayern) indem man auch noch schummelt.
Mit den Augen rollen


Der Aspekt das man sich gern was vormacht sagt denn aber doch einiges über zumindest die Überzeugung
von der eigenen "Klugheit" aus zwinkern


Es gibt ja auch noch den Terminus der http://de.wikipedia.org/wiki/Bauernschl%C3%A4ue , welcher ausreicht, um sich in einem Wettbewerb die vorgeblich besseren Chancen zu sichern.
zwinkern
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