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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1850512) Verfasst am: 05.07.2013, 14:48 Titel: Islam so - und Islam so ... |
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Islam so - und Islam so ...
Die Ereignisse in Istanbul und in Kairo lassen hoffen, dass die Moslems den Islam nun doch nicht einfach so den Fundamentalisten überlasssen wollen.
Ein Lichtblick.
Oder - was meint ihr?
_________________ Hark, when the night is falling, hear, hear, the pipes are calling ...
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Schlumpf auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.11.2007 Beiträge: 2572
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(#1850518) Verfasst am: 05.07.2013, 15:11 Titel: |
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Ich fürchte, dass die Vernünftigen in Ägypten in der Minderheit sind. Bei den nächstan Wahlen können wieder diese "Brüder" gewinnen. Was nützen schon ein paar Tausend intelligentere Menschen, wenn die gesamte Landbevölkerung unterwürfige Muslime sind.
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1850679) Verfasst am: 06.07.2013, 04:40 Titel: |
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Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Was nützen schon ein paar Tausend intelligentere Menschen .... |
Hoffen wir, dass es mehr sind .....
_________________ Hark, when the night is falling, hear, hear, the pipes are calling ...
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1851006) Verfasst am: 08.07.2013, 08:33 Titel: |
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Tut bitte nicht immer so, als gäbe es zwei verschiedene Islams. Die Parteien heißen nicht "guter Islam" vs. "böser Islam", sondern mehr Islam gegen weniger Islam.
Das ist exakt wie bei uns in Deutschland. "Moderne" Christen glauben nicht anders, sie glauben nur weniger. Vermutlich könnte man es in Prozent angeben. Strenggläubige glauben 80% aller Glaubenssätze und befolgen um die 80% aller Regeln, der Durschnittschrist vielleicht noch 50% und gemäßigte Christen 25%.
Wäre es anders, müsste man bei den gemäßigten religiöse Überzeugungen nachweisen können, die man bei den streng Gläubigen nicht findet. Das ist aber nicht der Fall.
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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#1851021) Verfasst am: 08.07.2013, 11:24 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Tut bitte nicht immer so, als gäbe es zwei verschiedene Islams. Die Parteien heißen nicht "guter Islam" vs. "böser Islam", sondern mehr Islam gegen weniger Islam.
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Wobei die Auslegung des Korans schon manchmal witzige Züge trägt.
KLICK
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1851028) Verfasst am: 08.07.2013, 11:41 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Tut bitte nicht immer so, als gäbe es zwei verschiedene Islams. Die Parteien heißen nicht "guter Islam" vs. "böser Islam", sondern mehr Islam gegen weniger Islam. |
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1851029) Verfasst am: 08.07.2013, 11:42 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Wäre es anders, müsste man bei den gemäßigten religiöse Überzeugungen nachweisen können, die man bei den streng Gläubigen nicht findet. Das ist aber nicht der Fall. |
Natürlich ist genau das sehr wohl der Fall. Man muss nur bereit sein, es wahrzunehmen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1851053) Verfasst am: 08.07.2013, 13:06 Titel: |
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Es gibt sowohl im Christentum als auch im Islam eine Unmenge an Gruppen, die andere Dinge glauben, aber sich dennoch auf die Bibel, bzw. auf den Koran berufen.
<b>Christen:</b>
Orthodoxe
Katholiken
Alt-Katholiken
Lutheraner
Prebyterianer
Angelikanische
div. Evangelikale ...
Mormonen,
Amish,
Zeugen Jehovas
<b>Moslems:</b>
Shiiten,
Sunniten
Salafiten,
Wahabiten,
Sufis,
Aleviten ...
Das sind nur die, die mir spontan einfallen.
Sie zerfallen dann noch in mehr oder weniger kleinere Untergruppen.
Und bei beiden Religionen gab es, wenn man sich nicht gerade gegen Religionsfremde zusammenschloss, auch heftige Kriege gegen die jeweils anderen Gruppen innerhalb der Religion.
Beim Koran kommt noch dazu, dass der nur einen Teil der Verhaltensregeln enthält. Ein großer Teil ist in den sog. Hadithen enthalten. Dies sind Lehrgeschichten aus dem Leben Mohammeds. Teilweise vergleichbar mit dem Neuen Testament. Allerdings im Gegensatz zum Neuen Testament nicht kanonisiert. D.h. was man dazurechnet und was nicht ist ebenfalls sehr unterschiedlich.
Also die Meinung wo Islam draufsteht, wäre immer das Gleiche enthalten, ist ein Irrtum.
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fritzferdinand Humanist und Freireligiöser
Anmeldungsdatum: 05.06.2011 Beiträge: 89
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(#1851065) Verfasst am: 08.07.2013, 14:37 Titel: |
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wobei ich die Aleviten nicht uninteressant finde, muss ich sagen. Moderne Anmutungen ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Aleviten
Zitat: | Die Aleviten lehnen generell eine dogmatische Religionsauslegung ab; das Ritualgebet (Salat) wird nicht in der konventionellen Form der Schiiten oder Sunniten verrichtet. Außerhalb des alevitischen Gottesdienstes (Cem) benötigt man für das Gebet keinen speziellen Raum oder eine spezielle Zeit. Viele Aleviten beten, wann und wo sie wollen und auf die Art, die ihnen persönlich entspricht, da sie glauben, der innere Bezug des Individuums zu Gott sei der einzig wahre, ohne einen normativen Rahmen hierfür zu benötigen. Wie die Schiiten halten sich die Aleviten an die Lehren der Imame, besonders die des sechsten Imams Dschaʿfar as-Sādiq, lehnen aber im Gegensatz zu den Schiiten die Scharia ab. Die Philosophie des Alevitentums kann in gewisser Weise dem Pantheismus zugeordnet werden, denn sie glauben, dass jedem Menschen die Wahrheit („das Göttliche“) innewohne.
Der Glaube der Aleviten ist stark vom Humanismus und Universalismus bestimmt. Im Zentrum ihres Glaubens steht daher der Mensch als eigenverantwortliches Wesen. Wichtig ist ihnen das Verhältnis zum Mitmenschen. Die Frage nach dem Tod und den Jenseitsvorstellungen ist demgegenüber für sie nebensächlich. In der alevitischen Lehre ist die Seele eines jeden Menschen unsterblich; sie strebt durch die Erleuchtung die Vollkommenheit mit Gott an.
Diese liberalen Auffassungen, vor allem die Ablehnung der (sunnitischen) Scharia, unterscheiden Aleviten von den Sunniten. Darum haben viele Sunniten, vor allem die meisten islamischen Gelehrten, Vorbehalte gegenüber Aleviten und betrachten sie meist nicht als Angehörige der islamischen Gemeinschaft der „Umma“.
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oder den hier:
http://www.aufenthaltstitel.de/stichwort/aleviten.html
Zitat: |
Ausführlichere Informationen
Die Aleviten bilden in der Türkei nach den sunnitischen Muslimen die größte Religionsgruppe, mit ca. 25% der Bevölkerung.
Sie verfahren mit den religiösen Vorschriften liberal. So halten sie sich nicht an die Fünf Säulen, sehen im Koran kein verbalinspiriertes Buch, sondern interpretieren ihn mystisch. Im Zentrum steht der Mensch nicht als der sich unterwerfende Sklave Gottes, sondern als eigenverantwortliches Wesen.
Aleviten bekennen sich zu Humanität und Demokratie. Die Scharia, das islamische Gesetz, lehnen Aleviten ab. Das ist der wichtigste Unterschied zu den Sunniten. Aleviten kennen keine Pflichtgebete. Sie brauchen zum Beten keinen besonderen Raum und keine spezielle Zeit. Jede Alevitin und jeder Alevit betet dann und dort, wo er oder sie will auf eine Art, wie es ihm oder ihr entspricht. Der Koran ist für Aleviten kein Gesetzbuch, sondern die Niederschrift von Offenbarungen, die kritisch gelesen werden dürfen.
Zu anderen Religionen, Glaubensbekenntnissen und Ideologien haben Aleviten ein sehr offenes Verhältnis. Auf eine undogmatische Weise fühlen sie sich der Humanität verpflichtet. Die Menschenrechte im Allgemeinen sowie die Meinungs- und Religionsfreiheit im speziellen werden von ihnen ausdrücklich bejaht. Jedem Menschen wird ausdrücklich das Recht auf einen eigenen Glauben zugestanden.
Jedem Menschen wird das freie Selbstbestimmungsrecht zugestanden. Er kann beliebige Rituale pflegen oder darf sogar Atheist sein, sofern er seine eigenen Ansichten nicht anderen aufzwingen will. Die sozialen Normen wie das Verbot des Tötens, Diebstahl, Verleumdung und Ehebruch gelten für Aleviten gegenüber allen Menschen. Die Frage nach dem Tod und den Jenseitsvorstellungen ist für Aleviten nebensächlich. Das Verhältnis zum Mitmenschen ist wichtig.
Die Aleviten beten nicht in einer Moschee, sondern treffen sich zu Kulthandlungen in einem Cemevi (Versammlungshaus) zur Rezitation von Gedichten und zum rituellem Tanz (Semah), der von Frauen und Männer gleichzeitig ausgeführt wird. Dieser wird unter der Aufsicht des Dede ("Großvater") oder Ana ("Großmutter") durchgeführt. Dedes und Anas sind Personen, die sich mit den alevitischen Ritualen und Traditionen sehr gut auskennen und daher hohes Ansehen unter den Aleviten genießen. Die Verschleierung der Frau ist bei Aleviten nicht vorgeschrieben. In ihrer Lehre sind Frauen und Männer absolut gleichgestellt.
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_________________ Beton ist nicht Bauwerk.
Zufall ist nicht Evolution.
Dass Zement keine Fenster hat, ist kein Beweis gegen Wolkenkratzer !
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1851080) Verfasst am: 08.07.2013, 16:51 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | Also die Meinung wo Islam draufsteht, wäre immer das Gleiche enthalten, ist ein Irrtum. |
Das hat niemand beahuptet. Die von die aufgelisteten islamischen Stömungen unterscheiden sich übrigens, wie bereits geschrieben, im Wesentlichden durch ihre Intensität. Ansonsten gibt es natürlich regionale Unterschiede in der Liturgie. Die zentrale Dogmatik ist aber in der Tat immer gleich.
Homosexuelle z.B. werde in Saudi-Arabien geköpft und im Iran gehängt. Vielleicht ist dir der Unterschied wichtig. Mir nicht.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1851087) Verfasst am: 08.07.2013, 17:09 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Also die Meinung wo Islam draufsteht, wäre immer das Gleiche enthalten, ist ein Irrtum. |
Das hat niemand beahuptet. Die von die aufgelisteten islamischen Stömungen unterscheiden sich übrigens, wie bereits geschrieben, im Wesentlichden durch ihre Intensität. Ansonsten gibt es natürlich regionale Unterschiede in der Liturgie. Die zentrale Dogmatik ist aber in der Tat immer gleich.
Homosexuelle z.B. werde in Saudi-Arabien geköpft und im Iran gehängt. Vielleicht ist dir der Unterschied wichtig. Mir nicht. |
Die Strömungen beider Religionen unterscheiden sich durch viele Dinge. Und die Unterschiede in der Liturgie sind nicht regional. Bei den jeweiligen Strömungen gibt es die Bandbreite von Radikal bis Liberal. Die Haltung zur Homosexualität ist leider keine Spezialität der islamischen Religion sondern scheint eher regional beeinflusst. Wie nebenbei gesagt auch die Haltung zur Frauenbeschneidung.
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1851090) Verfasst am: 08.07.2013, 17:28 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Also die Meinung wo Islam draufsteht, wäre immer das Gleiche enthalten, ist ein Irrtum. |
Das hat niemand beahuptet. Die von die aufgelisteten islamischen Stömungen unterscheiden sich übrigens, wie bereits geschrieben, im Wesentlichden durch ihre Intensität. Ansonsten gibt es natürlich regionale Unterschiede in der Liturgie. Die zentrale Dogmatik ist aber in der Tat immer gleich.
Homosexuelle z.B. werde in Saudi-Arabien geköpft und im Iran gehängt. Vielleicht ist dir der Unterschied wichtig. Mir nicht. |
Die Strömungen beider Religionen unterscheiden sich durch viele Dinge. Und die Unterschiede in der Liturgie sind nicht regional. Bei den jeweiligen Strömungen gibt es die Bandbreite von Radikal bis Liberal. Die Haltung zur Homosexualität ist leider keine Spezialität der islamischen Religion sondern scheint eher regional beeinflusst. Wie nebenbei gesagt auch die Haltung zur Frauenbeschneidung. |
Da steht ein längerer Artikel zu : Islam und Homosexualität.
http://www.heise.de/tp/artikel/27/27781/1.html
An anderer Stelle habe ich gelesen, dass alle (fünf) Rechtsschulen des Islam Homosexualität ablehnen und aber in der Gewichtung sehr verschieden sind. (Von Geld- bis Todesstrafe).
Was meinst du mit:" Ist keine Spezialität der islamischen Religion?"
Kann ja wohl nicht bedeuten, wenn etwas nicht ausschliesslich und besonders von einer Religion verurteilt wird, ist es für die Diskussion über diese Religion irrelevant?
Das würde ja heissen: Beschneidung aus religiösen Gründen ist nicht der Religion anzulasten, da es ja Beschneidung aus anderen Gründen auch gibt.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1851245) Verfasst am: 09.07.2013, 09:03 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | Bei den jeweiligen Strömungen gibt es die Bandbreite von Radikal bis Liberal. |
Das stimmt zwar so nicht, aber geschenkt. Mir geht es um etwas anderes. In der Presse und auch hier im Forum wird weitgehend die Meinung vertreten, dass die radikalen Auswüchse des Islam nicht dem Islam anzulasten seien, sondern dem sog. "Islamismus". Ich behaupte das Gegenteil. Ich behaupte, dass liberalen Auswüchse des Islam dem Islam nicht positiv angerechnet werden können.
Denn die radikalen Auswüchse sind unmittelbarer Bestandteil der religiösen Quellentexte, während die liberalen Auswüchse nichts anderes sind als die Nichtbefolgung religiöser Ge- und Verbote.
Liberale Theologie lässt sich auf eine einfache Formel bringen: "wir sehen das nicht so eng". Es gibt aber keine eigenen Inhalte. Wie das Wort liberal schon sagt, gibt diese Auslegung den Gläubigen mehr Freiheit. Die Freiheit die Gesetze ihres Gottes zu befolgen oder es zu lassen. Was wir als Außenstehende daran positiv bewerten ist der zweite Teil, das Ignorieren religiöser Regeln. Was wir also am liberalen Islam schätzen, ist der (möglichst hohe) Anteil Nichtislam. Je weniger Islam, desto liberaler, desto besser.
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1851251) Verfasst am: 09.07.2013, 10:07 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Die Freiheit die Gesetze ihres Gottes zu befolgen oder es zu lassen. Was wir als Außenstehende daran positiv bewerten ist der zweite Teil, das Ignorieren religiöser Regeln. Was wir also am liberalen Islam schätzen, ist der (möglichst hohe) Anteil Nichtislam. Je weniger Islam, desto liberaler, desto besser. |
So ist es. Das einzige objektive Kriterium zur Bewertung einer Religion sind deren heilige Schriften. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich liberale Gläubige gegen ihre eigenen heiligen Schriften stemmen.
Aber auch die Schrift-Gläubigen machen im Grunde genommen, was sie wollen, mit dem einzigen Unterschied, dass sie ihre Menschenverachtung mit den unhörbaren und unsichtbaren Befehlen Gottes rechtfertigen: Du sollst nicht töten, außer, Gott befiehlt es dir.
Diese liberalen Muslime, die ihre eigenen heiligen Schriften ignorieren, dienen als Rechtfertigung für eine Religion, die sich vor allem durch ihre Fundamentalisten in die Nachrichten bringt. Gäbe es nur die Fundamentalisten, dann hätten wir kein Problem, denn die würden überall verhaftet und weg gesperrt. Aber es gibt eben diese "Solidarität mit dem Glaubensbruder". Sieht man zur Zeit in Europa, wo die EVP der Fidesz kein Auge aus hackt. Sind ja schließlich auch irgendwie alles Christen...
_________________ Denny Crane!
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Friedensreich registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 469
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(#1851254) Verfasst am: 09.07.2013, 10:51 Titel: |
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Man, ich meine die Regierungen der demokratischen Staaten wo eine mehr oder weniger strikte Trennung von Staat und Religion herrscht, müsten sich durchringen, für radikale "Gläubige"- egal welcher Religion zugehörig- Grenzen zu setzen. Es geht mMn nicht dass Anhänger eine Religionsgemeinschaft ganz einfach das Grundgesetz noch dazu öffentlich, in Frage stellen und sich darüber hinwegsetzen. Wird das kritisch in Frage gestellt beginnt das große "wehklagen" dass man die "Gläubigen" unterdrücken würde. Ich, wenn ich gläubig wäre, würde sofort in das Land auswandern wo ich meinen Glauben ausleben kann. Aber in der Regel ist es in solchen Ländern, wie man aus den jüngten Ereignissen erkennen kann, nicht gerade lebenswert. Also sollten radikale Gläubige etwas von irem Radikalismus ablegen und gegen Lebensqualität tauschen. Deswegen dürften sie ja gekommen sein?
In Österraich und auch in Deutschland drückt man alle vorhandenen Augen zu und macht auf Toleranz. Toleranz kann aber nicht einseitig sein, sondern muss auf Augenhöhe von ALLEN praktiziert werden.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1851265) Verfasst am: 09.07.2013, 11:34 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Mir geht es um etwas anderes. In der Presse und auch hier im Forum wird weitgehend die Meinung vertreten, dass die radikalen Auswüchse des Islam nicht dem Islam anzulasten seien, sondern dem sog. "Islamismus". Ich behaupte das Gegenteil. Ich behaupte, dass liberalen Auswüchse des Islam dem Islam nicht positiv angerechnet werden können.
Denn die radikalen Auswüchse sind unmittelbarer Bestandteil der religiösen Quellentexte, während die liberalen Auswüchse nichts anderes sind als die Nichtbefolgung religiöser Ge- und Verbote. |
Problematischer als die, die das anders sehen, finde ich allerdings die, die es beim Islam so und beim Christentum anders sehen.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1851268) Verfasst am: 09.07.2013, 11:41 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Mir geht es um etwas anderes. In der Presse und auch hier im Forum wird weitgehend die Meinung vertreten, dass die radikalen Auswüchse des Islam nicht dem Islam anzulasten seien, sondern dem sog. "Islamismus". Ich behaupte das Gegenteil. Ich behaupte, dass liberalen Auswüchse des Islam dem Islam nicht positiv angerechnet werden können.
Denn die radikalen Auswüchse sind unmittelbarer Bestandteil der religiösen Quellentexte, während die liberalen Auswüchse nichts anderes sind als die Nichtbefolgung religiöser Ge- und Verbote. |
Problematischer als die, die das anders sehen, finde ich allerdings die, die es beim Islam so und beim Christentum anders sehen. |
Ich hingegen finde problematisch, wenn jemand nicht erkennt, dass der Islamismus eine Bewegung der Moderne ist und nicht identisch mit bspw. einem orthodoxen Islam ist...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1851272) Verfasst am: 09.07.2013, 11:47 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Mir geht es um etwas anderes. In der Presse und auch hier im Forum wird weitgehend die Meinung vertreten, dass die radikalen Auswüchse des Islam nicht dem Islam anzulasten seien, sondern dem sog. "Islamismus". Ich behaupte das Gegenteil. Ich behaupte, dass liberalen Auswüchse des Islam dem Islam nicht positiv angerechnet werden können.
Denn die radikalen Auswüchse sind unmittelbarer Bestandteil der religiösen Quellentexte, während die liberalen Auswüchse nichts anderes sind als die Nichtbefolgung religiöser Ge- und Verbote. |
Problematischer als die, die das anders sehen, finde ich allerdings die, die es beim Islam so und beim Christentum anders sehen. |
Ich hingegen finde problematisch, wenn jemand nicht erkennt, dass der Islamismus eine Bewegung der Moderne ist und nicht identisch mit bspw. einem orthodoxen Islam ist... |
Vielleicht ist es aber auch problematisch, wenn jemand nicht erkennt, dass es ebensoviele Islamismen wie Islame gibt.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1851282) Verfasst am: 09.07.2013, 12:09 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Mir geht es um etwas anderes. In der Presse und auch hier im Forum wird weitgehend die Meinung vertreten, dass die radikalen Auswüchse des Islam nicht dem Islam anzulasten seien, sondern dem sog. "Islamismus". Ich behaupte das Gegenteil. Ich behaupte, dass liberalen Auswüchse des Islam dem Islam nicht positiv angerechnet werden können.
Denn die radikalen Auswüchse sind unmittelbarer Bestandteil der religiösen Quellentexte, während die liberalen Auswüchse nichts anderes sind als die Nichtbefolgung religiöser Ge- und Verbote. |
Problematischer als die, die das anders sehen, finde ich allerdings die, die es beim Islam so und beim Christentum anders sehen. |
Ich hingegen finde problematisch, wenn jemand nicht erkennt, dass der Islamismus eine Bewegung der Moderne ist und nicht identisch mit bspw. einem orthodoxen Islam ist... |
Vielleicht ist es aber auch problematisch, wenn jemand nicht erkennt, dass es ebensoviele Islamismen wie Islame gibt. |
Natürlich gibt es verschiedene Formen des Islamismus, was hat das aber damit zu tun?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1851295) Verfasst am: 09.07.2013, 13:23 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Liberale Theologie lässt sich auf eine einfache Formel bringen: "wir sehen das nicht so eng". Es gibt aber keine eigenen Inhalte. Wie das Wort liberal schon sagt, gibt diese Auslegung den Gläubigen mehr Freiheit. Die Freiheit die Gesetze ihres Gottes zu befolgen oder es zu lassen. Was wir als Außenstehende daran positiv bewerten ist der zweite Teil, das Ignorieren religiöser Regeln. Was wir also am liberalen Islam schätzen, ist der (möglichst hohe) Anteil Nichtislam. Je weniger Islam, desto liberaler, desto besser. |
Wird Quark durch langanhaltendes Breittreten fester?
Argeleb hat folgendes geschrieben: | So ist es. Das einzige objektive Kriterium zur Bewertung einer Religion sind deren heilige Schriften. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich liberale Gläubige gegen ihre eigenen heiligen Schriften stemmen. |
Ach ja. Und die Auslegungsberechtigungsbescheinigung, wie diese Schriften zu verstehen seien, stellen die Atheisten aus nach der Maßgabe, möglichst geeignete Gegner zu kriegen, oder was?
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1851301) Verfasst am: 09.07.2013, 14:11 Titel: |
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Religion ist immer ein Angriff auf das Menschliche.
Es ist doch völlig egal, ob der Angriff mit Engelszungen oder mit Bomben und Terror erfolgt.
Die richtige Verteidigung muss Macht und Einfluss von jeglicher Religion fernhalten, dann kann der Rest verkümmern.
Die meisten Religionen sind schon wieder verschwunden und die bestehenden führen einen aussichtslosen Kampf gegen die Zeit.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1851303) Verfasst am: 09.07.2013, 14:13 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ...
Ach ja. Und die Auslegungsberechtigungsbescheinigung, wie diese Schriften zu verstehen seien, stellen die Atheisten aus nach der Maßgabe, möglichst geeignete Gegner zu kriegen, oder was? |
Oder was.
Definitiv.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1851322) Verfasst am: 09.07.2013, 16:16 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Mir geht es um etwas anderes. In der Presse und auch hier im Forum wird weitgehend die Meinung vertreten, dass die radikalen Auswüchse des Islam nicht dem Islam anzulasten seien, sondern dem sog. "Islamismus". Ich behaupte das Gegenteil. Ich behaupte, dass liberalen Auswüchse des Islam dem Islam nicht positiv angerechnet werden können.
Denn die radikalen Auswüchse sind unmittelbarer Bestandteil der religiösen Quellentexte, während die liberalen Auswüchse nichts anderes sind als die Nichtbefolgung religiöser Ge- und Verbote. |
Problematischer als die, die das anders sehen, finde ich allerdings die, die es beim Islam so und beim Christentum anders sehen. |
Ich hingegen finde problematisch, wenn jemand nicht erkennt, dass der Islamismus eine Bewegung der Moderne ist und nicht identisch mit bspw. einem orthodoxen Islam ist... |
Vielleicht ist es aber auch problematisch, wenn jemand nicht erkennt, dass es ebensoviele Islamismen wie Islame gibt. |
Natürlich gibt es verschiedene Formen des Islamismus, was hat das aber damit zu tun? |
Dass es eben nicht nur modernen Islamismus gibt, sondern es den auch schon früher gab, auch wenn man ihn vielleicht anders nannte. Orthodoxie zum Beispiel.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1851323) Verfasst am: 09.07.2013, 16:22 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ach ja. Und die Auslegungsberechtigungsbescheinigung, wie diese Schriften zu verstehen seien, stellen die Atheisten aus nach der Maßgabe, möglichst geeignete Gegner zu kriegen, oder was? |
Auslegungsberechtigungsbescheinigungen stellen immer nur die Gläubigen aus. Die sind es, die verbindlich vorschreiben, wie etwas auszulegen ist. Atheisten lesen, was da steht, und legen selber aus. Und zwar genau so, wie jeden anderen Text auch. Es ist nicht die Schuld der Atheisten, dass diese lizenzfreie Auslegung meist mit der der Radikalen übereinstimmt, sondern wohl eher ein Hinweis darauf, wie sehr sich die Liberalen winden, um durch ihre auslegungsberechtigungsbescheinigte Auslegungsbrille nicht sehen zu müssen, was da nun mal steht.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1851325) Verfasst am: 09.07.2013, 16:26 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: |
Dass es eben nicht nur modernen Islamismus gibt, sondern es den auch schon früher gab, auch wenn man ihn vielleicht anders nannte. Orthodoxie zum Beispiel. |
Das ist allerdings eine politisch und theologisch ziemlich andere Ideologie. Was soll es bringen, die auch Islamismus zu nennen?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1851327) Verfasst am: 09.07.2013, 16:34 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
Dass es eben nicht nur modernen Islamismus gibt, sondern es den auch schon früher gab, auch wenn man ihn vielleicht anders nannte. Orthodoxie zum Beispiel. |
Das ist allerdings eine politisch und theologisch ziemlich andere Ideologie. Was soll es bringen, die auch Islamismus zu nennen? |
Man darf also nur den "Wahren Islamismus" Islamusmus nennen?
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1851331) Verfasst am: 09.07.2013, 16:56 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
Dass es eben nicht nur modernen Islamismus gibt, sondern es den auch schon früher gab, auch wenn man ihn vielleicht anders nannte. Orthodoxie zum Beispiel. |
Das ist allerdings eine politisch und theologisch ziemlich andere Ideologie. Was soll es bringen, die auch Islamismus zu nennen? |
Man darf also nur den "Wahren Islamismus" Islamusmus nennen? |
Nein, ich habe gefragt, was es bringt. Wenn Du Islamismus als Überbegriff verwenden willst, der sowohl den orthodoxen Islam als auch Islamismus im engeren Sinne einschließt, kannst Du das tun. Ich frage mich dann nur, wie man die Strömung nennen soll, die so Anfang des 20 Jahrhunderts begann, die man sonst Islamismus genannt hat? Und was soll Islamismus dann genau bedeuten? Strömung des Islam, die... ?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1851336) Verfasst am: 09.07.2013, 17:19 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
Dass es eben nicht nur modernen Islamismus gibt, sondern es den auch schon früher gab, auch wenn man ihn vielleicht anders nannte. Orthodoxie zum Beispiel. |
Das ist allerdings eine politisch und theologisch ziemlich andere Ideologie. Was soll es bringen, die auch Islamismus zu nennen? |
Man darf also nur den "Wahren Islamismus" Islamusmus nennen? |
Nein, ich habe gefragt, was es bringt. Wenn Du Islamismus als Überbegriff verwenden willst, der sowohl den orthodoxen Islam als auch Islamismus im engeren Sinne einschließt, kannst Du das tun. Ich frage mich dann nur, wie man die Strömung nennen soll, die so Anfang des 20 Jahrhunderts begann, die man sonst Islamismus genannt hat? Und was soll Islamismus dann genau bedeuten? Strömung des Islam, die... ? |
Jawohl, und den anderen Islabreibrei.
(Oder Schlamismus, wie's beliebt.)
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1851337) Verfasst am: 09.07.2013, 17:25 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: |
Nein, ich habe gefragt, was es bringt. Wenn Du Islamismus als Überbegriff verwenden willst, der sowohl den orthodoxen Islam als auch Islamismus im engeren Sinne einschließt, kannst Du das tun. Ich frage mich dann nur, wie man die Strömung nennen soll, die so Anfang des 20 Jahrhunderts begann, die man sonst Islamismus genannt hat? Und was soll Islamismus dann genau bedeuten? Strömung des Islam, die... ? |
Von welchem Islamismus sprichst du? Du schriebst doch selbst schon, dass es "den" Islamismus nicht gibt. Islamismus ist bereits ein Überbegriff, das war mein Punkt. Und eine Begründung, wieso der orthodoxe Islam nicht unter dieses Dach passt, hast du nicht genannt, weswegen es etwas schwierig ist, darüber zu diskutieren.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1851340) Verfasst am: 09.07.2013, 18:30 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ach ja. Und die Auslegungsberechtigungsbescheinigung, wie diese Schriften zu verstehen seien, stellen die Atheisten aus nach der Maßgabe, möglichst geeignete Gegner zu kriegen, oder was? |
Auslegungsberechtigungsbescheinigungen stellen immer nur die Gläubigen aus. Die sind es, die verbindlich vorschreiben, wie etwas auszulegen ist. Atheisten lesen, was da steht, und legen selber aus. Und zwar genau so, wie jeden anderen Text auch. Es ist nicht die Schuld der Atheisten, dass diese lizenzfreie Auslegung meist mit der der Radikalen übereinstimmt, sondern wohl eher ein Hinweis darauf, wie sehr sich die Liberalen winden, um durch ihre auslegungsberechtigungsbescheinigte Auslegungsbrille nicht sehen zu müssen, was da nun mal steht. |
Dafür, dass Atheisten keine Auslegungsberechtigungsbescheinigungen ausstellen, sagen hier aber einige Leute ziemlich laut, wer das richtig macht und wer nicht. Und dass sie dabei ausgerechnet nicht etwa eine die jeweiligen historischen Umstände (zu Entstehungszeiten und heute) berücksichtigende Auslegungsweise für "richtig" erklären, sondern die ziemlich zufälligen fundamentalistischen Auslegungsweisen (zufällig, weil es eben auch Auslegungen sind, über die nur keine Rechenschaft abgelegt wird, sondern Literalität behauptet wird), und unter diesen ausgerechnet die jeweils schlimmstmöglichen, kann ich nun wirklich nicht als objektive Vorgehensweise erkennen - sondern schlicht als Feindbildaufbau.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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