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Die Krise in der Humanistischen Union - und ihre Folgen für die säkulare Szene

 
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
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Beitrag(#1846908) Verfasst am: 16.06.2013, 19:07    Titel: Die Krise in der Humanistischen Union - und ihre Folgen für die säkulare Szene Antworten mit Zitat

Die Krise in der Humanistischen Union - und ihre möglichen Folgen für die säkulare Szene

Vor einigen Monaten ereignete sich dies in der durch säkulare, aufklärische Themen bekannten Lokalgruppe der Humanistischen Union in Frankfurt (a.M.):

Humanisten im Clinch

Zitat:
Der Bundesvorstand der Humanistischen Union (HU) wirft dem zurückgetretenen Vorstand des Frankfurter Ortsverbands eine verzerrte Darstellung vor. Der zurückgetretene Frankfurter Vorsitzende Peter Menne hatte der FR unter anderem gesagt, außer ihm und zwei weiteren Vorständen seien auch „sehr viele“ Mitglieder der Bürgerrechtsorganisation ausgetreten.
(...)

dazwischen dann selber lesen
Zitat:
(...) Der Bundesvorstand weist auch Mennes Kritik zurück, er rüttele am kirchenkritischen Kurs der HU. Menne sei aber mit „wiederholten, öffentlich vorgetragenen Ausfällen gegen gläubige Menschen“ aufgefallen.(...)


Zur Person Peter Menne siehe hier:
Im Einsatz für die Freiheit

hier nun, wie bewegen uns nun zeitlich zurück, die Stellungnahme Mennes vom Februar 2013:

Humanistische Union (Frankfurt): 3/4 des Vorstands zurückgetreten - OV Frankfurt trägt Wandel durch Bundesvorstand nicht mit

Zitat:
Drei Viertel des Ortsvorstandes der Humanistischen Union (HU) traten am Montag, den 25. Februar 2013, zurück und aus dem Verein aus. Sehr viele Mitglieder schlossen sich auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung spontan an und verließen ebenfalls die HU. Der grundlegende Wandel in der Kirchen- und Religionspolitik der Bundesgeschäftsführung veranlasste Ortsvorstand und Mitglieder zu diesem Schritt. Der Ortsverband Frankfurt hatte bis dato zu den aktivsten der zwar bundesweit vertretenen, doch längst nicht überall aktiven Bürgerrechtsorganisation gehört.
Inhaltlicher Wandel im Bundesvorstand:
keine Kirchen- und Religionskritik mehr!

gefettet von mir

Hieraus nun einige Punkte die Menne und Co störten:

Zitat:
der aktuelle Bundesvorstand und -geschäftsführung haben eine inhaltliche Kehrtwende vollzogen. Wer die nicht mitträgt, wird auf internen Mailinglisten als „Säkularisationsstalinist und Atheismustaliban“ beschimpft. Ein ehemaliges Bundesvorstand erklärte den Frankfurter Ortsvorstand als „nicht satisfaktionsfähig“ - und keiner aus dem aktuellen Bundesvorstand protestierte gegen die Burschenschaftler-Begrifflichkeiten. Stattdessen werden kritischen Geistern in den Ortsverbänden ihre Aktivitäten über bürokratische Hürden erschwert.


Zitat:
(...) Rosenmontags-Rücktritt von Papst Ratzinger (...)Der Fernsehsender RTL News bat den Frankfurter Ortsvorsitzenden um kritische Stellungnahme. Peter Menne kommentierte Ratzingers Rücktritt mit den Worten, dass sich damit an der Organisation „Kirche“ nichts ändere und sie weiterhin mittelalterliche Moralvorstellungen predige. Das sei aber nicht die Meinung des Bundesvorstands, mailte der für das Ressort „Staat-Kirche“ Verantwortliche - für die Webseite solle kein Mitschnitt besorgt werden.



Zitat:
In einem Krisengespräch des Bundesvorstand mit dem Frankfurter Ortsvorstand im Dezember 2012 behauptete Geschäftsführer Lüders wiederholt, Satzungszweck der als kirchenkritisch bekanntgewordenen HU sei „die Förderung religiöser Betätigung“.

„Das ist doch sinnentstellend verkürzt, wundern sich viele Mitglieder, denen ich von der neuen Politik des Bundesvorstands erzählt habe“, so der zurückgetretene Ortsvorsitzende Peter Menne.


Und die Jahre zuvor wurden Beiträge nicht oder erst nach Jahren gedruckt:

Zitat:
Erst im November 2011 – zweieinhalb Jahre später – erschienen die Texte als unleserliche „Bleiwüste“ auf der Webseite.

Texte von MSS und Colin Goldner u.a.

Zitat:
Regelmäßig gewinnt der Ortsverband jemanden, der einen Veranstaltungs­be­richt schreibt. Mehrfach sicherte Bundesgeschäftsführer Lüders zu, den Bericht in den vereinseigenen „Mitteilungen“ zu veröffentlichen – um ihn dann doch nicht zu drucken. Das mußten Autor und Ortsvorstand dann jeweils der Zeitschrift entnehmen – es erfolgte keinerlei Vorab-Information, dass der Beitrag (entgegen voriger Zusage) doch nicht gedruckt werde.



Die HU stellt das ganze so da,
seit Mai in ihrem Mitgliedermagazin sowie Online einsehbar:

Hier erfährt man auch von dem Rücktritt aus dem Bundesvorstand von Jutta Roitsch-Wittkowsky,
diese gibt an:

Zitat:
Die unterschiedlichen Positionen zur Beschneidungsdebatte und eine aus ihrer Sicht nicht hinnehmbare, religionsfeindliche Stimmung in der HU; die Differenzen um das neue Heftkonzept und die redaktionelle Arbeit der Zeitschrift vorgänge; nicht zuletzt die persönlichen Anfeindungen durch (ehemalige) Mitglieder des Frankfurter Ortsverbandes.

gefettet von mir

Seit April gibt es wieder einen Vorstand der Frankfurter Gruppe der HU,
der Artikel hierzu ist hier:

HU Frankfurt: Gestärkt aus der Krise. Ortsverband stellt sich personell neu auf

Zitat:
Die religionspolitische Ausrichtung der Humanistischen Union: Während der Bundesverband die Trennung von Kirche und Staat fordert, gleichzeitig aber die Existenz von Kirchen und dem Glauben als zentrales Bürgerrecht anerkennt, vertrat der OV Frankfurt eine dezidiert kirchen- und glaubenskritische Linie, die von einigen Mitgliedern so aufgefasst wurde, dass sich die HU über gläubige Menschen lustig machen würde.


So, dies hierzu erst einmal.

Auffallend, dass sich zu der ganzen Krise nichts beim HPD findet - Zoobesuche scheinen hier wohl interessanter zu sein, als was sich so in der säkularen Szene tut. Oder aber man folgt der Politik, nur die 'positiven' Nachrichten aus der säkularen Szene zu verbreiten.
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notkerbakker
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Beitrag(#1854490) Verfasst am: 28.07.2013, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ist denn die HU noch beim hpd dabei?
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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Kival
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Beitrag(#1854653) Verfasst am: 29.07.2013, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Ist denn die HU noch beim hpd dabei?


Bei aller kritikwürdigkeit sind die Aussagen aus Frankfurt m.E. weit übertrieben. Außerdem wurde in Frankfurt m.E. übersehen, dass die HU keine religionskritische Organisation sondern - "nur" - eine staatskirchenkritische.
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Vronib111
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Beitrag(#1854813) Verfasst am: 30.07.2013, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre religionskritisch denn so schlimm, wo doch mittlerweile alle nur noch "religiös" sein wollen?

Ist der Einfluss der Kirchen vielleicht schon so groß geworden, dass jetzt auch die HU "einknickt"?
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Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1854838) Verfasst am: 30.07.2013, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, die HU hat sich schon sehr lange nicht als religionskritisch verstanden. Es ist eine Bürgerrechtsvereinigung, die u.a. auch die Trennung von Staat und Kirche als Teil ihrer politischen Forderungen ansieht. Dies wird dabei aber nicht als atheistische Forderung verstanden, vielmehr sind dort auch einige Christen, die z.B: für eine Trennung von Staat und Kirche eintreten.
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