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tote bei der loveparade
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1727467) Verfasst am: 13.02.2012, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und wenn Du schon Stimmen zählen möchtest:

In diesem Stimmbezirk erreichte die CDU zur Ratswahl 267 der 594 abgegebenen Stimmen bei 1126 Stimmberechtigten, ganze 45,5%. Sieht so eine CDU-Hochburg aus?

Das ist zwölf Prozent über dem stadtweiten CDU-Ergebnis. Natürlich ist das eine Hochburg.
(Aber wo hast du damalige Stimmbezirksergebnisse gefunden? Find ich auf der Homepage nicht, nur Wahlbezirksergebnisse.)

Ich habe mich ja zuerst gefragt, ob sowas wie CDU-Hochburg in DU überhaupt geht. Aber gut, wenn Du das so definieren möchtest. Vielleicht könnte man das ja noch in Strassenzüge aufteilen.
Ratswahl 2009 nach Stimmbezirken
OB-Wahl 2009 nach Stimmbezirken

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Dass Du überhaupt auf Stimmbezirksebene heruntergehen musst, um so etwas wie eine "CDU-Hochburg" zu finden, die dann nicht einmal eine ist, spricht eher gegen Deine krude These als dafür.

Laut Wahlamt gab es in SPD-Hochburgen 86,22 % Ja-Stimmen, in CDU-Hochburgen 84,96 %. Wie auch immer die Hochburgen als solche definiert haben (es sind 52 bzw. 60 von 402 Stimmbezirken, wenn ich das recht verstehe): Dieser marginale Unterschied macht wohl ziemlich klar, dass die sonstigen Parteipräferenzen bei dieser Abstimmung kaum eine Rolle gespielt haben.

Eben, wie auch immer man CDU-Hochburg in DU definiert ...
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1727469) Verfasst am: 13.02.2012, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es muessen Duisburger, die 2009 noch Sauerland gewaehlt haben diesmal fuer seine Abwahl gestimmt haben. Und das nicht zu knapp!
Rechnerisch müsste nicht ein Einziger.
Nur, wenn diesmal fast lediglich Nichtwaehler von 2009 zur Abstimmung gingen, und Waehler von 2009 fast alle zu Hause blieben. Wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Um Dich zu widerlegen muesste man allerdings die Waehlerverzeichnisse von 2009 und heute vergleichen.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1727470) Verfasst am: 13.02.2012, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Geh einfach mal gedanklich ein, zwei schritte zurück und denke nocheinmal über die handelnden Personen, einschliesslich Rüttgers, Schaller und Jäger nach und Du wirst zu dem Schluss kommen, dass Sauerland nichts weiter als ein Bauernopfer und Sündenbock ist.

Rüttgers und - der wäre wichtiger - sein Innenminister waren zu dem Zeitpunkt eh schon abgewählt. Jäger als der Nachfolger im Innenmisterium war erst wenige Tage im Amt und hatte mit der Planung wohl kaum etwas zu tun. Schaller hat überhaupt kein politisches Amt innegehabt, von dem er überhaupt hätte zurücktreten können. Bleibt als einer, der politische Verantwortung dafür hatte, Sauerland.
Eben, einer muss ja dran glauben. Da kein anderer (mehr) greifbar war ... Merkst Du was?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ich habe noch nie einen Bürgermeister einer Stadt als tollen Hecht dastehen sehen, nur weil dort eine Loveparade stattgefunden hat.

Ach, wenn in einer Stadt eine Großveranstaltung mit (angeblich) ein paar hunderttausend Teilnehmern stattfindet und der Bürgermeister sich vorher für diese tolle Sache einsetzen kann und sich das darob nachher auf die Fahnen schreiben kann, ist das diesem Bürgermeister also völlig egal? Dass eine Stadt wie Duisburg zumindest bei dieser Gelegenheit in einem Atemzug mit Berlin genannt wird? Stimmt schon, gerade Adolf Sauerland war ja immer dafür bekannt, wie ungern er bei öffentlichen Feiern aufgetreten ist und wie er sich davor gescheut hat, in die Presse zu kommen ... Lachen
Das klingt jetzt für mich mehr wie Schadenfreude. Merkst du was?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wie bezeichnet man das, was nach dem Willen der Gemeinschaft auf dem Altar der Genugtuung geschlachtet wird?

Ich glaube, er lebt noch. Und abgewählt zu werden kommt mir irgendwie so vor wie etwas, womit ein Politiker in einer Demokratie schon mal rechnen muss.

Das ist nicht das Problem. Jedenfalls nicht meins. Mir ist diese Rücktrittsforderei zu billig. Ich möchte, dass Politiker für Fehlverhalten zur Verantwortung gezogen werden.

Wäre er zurückgetreten, heute würde kein Hahn mehr nach ihm krähen, nur dieses tiefe befriedigende Gefühl wäre kurz dagewesen und die nach wie vor schlecht recherchierenden Journalisten würden nach der nächsten billigen Schlagzeile Ausschau halten.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21803

Beitrag(#1727471) Verfasst am: 13.02.2012, 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Die "Hochburg" einer Partei definiert sich logischerweise relativ zu ihrem Gesamtergebnis, nicht danach, ob sie im entsprechenden Bezirk eine bestimmte Schwelle (50 oder 60 % oder whatever) überschreitet. Schulterzucken
Das Wahlergebnis weist deswegen natürlich auch Hochburgen für FDP, Grüne und Linke aus.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1727474) Verfasst am: 13.02.2012, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es muessen Duisburger, die 2009 noch Sauerland gewaehlt haben diesmal fuer seine Abwahl gestimmt haben. Und das nicht zu knapp!
Rechnerisch müsste nicht ein Einziger.
Nur, wenn diesmal fast lediglich Nichtwaehler von 2009 zur Abstimmung gingen, und Waehler von 2009 fast alle zu Hause blieben. Wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Um Dich zu widerlegen muesste man allerdings die Waehlerverzeichnisse von 2009 und heute vergleichen.

Es ging nicht um glauben, Du schriebst von müssen, oder?

Wenn von 370000 Wahlberechtigten damals 75000 Sauerland gewählt haben (92000 nicht!) und heute 130000 abgewählt haben, müssten diesmal 54000 zu Hause geblieben sein und dafür 40000 andere abgestimmt haben, möglicherweise die, die letztens aus Enttäuschung über die SPD zu Hause geblieben sind.. Ein wirklich unrealistisches Szenario?
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1727476) Verfasst am: 13.02.2012, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die "Hochburg" einer Partei definiert sich logischerweise relativ zu ihrem Gesamtergebnis, nicht danach, ob sie im entsprechenden Bezirk eine bestimmte Schwelle (50 oder 60 % oder whatever) überschreitet. Schulterzucken
Das Wahlergebnis weist deswegen natürlich auch Hochburgen für FDP, Grüne und Linke aus.
Wenn's der Argumentation dient. Schulterzucken
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21803

Beitrag(#1727477) Verfasst am: 13.02.2012, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Geh einfach mal gedanklich ein, zwei schritte zurück und denke nocheinmal über die handelnden Personen, einschliesslich Rüttgers, Schaller und Jäger nach und Du wirst zu dem Schluss kommen, dass Sauerland nichts weiter als ein Bauernopfer und Sündenbock ist.

Rüttgers und - der wäre wichtiger - sein Innenminister waren zu dem Zeitpunkt eh schon abgewählt. Jäger als der Nachfolger im Innenmisterium war erst wenige Tage im Amt und hatte mit der Planung wohl kaum etwas zu tun. Schaller hat überhaupt kein politisches Amt innegehabt, von dem er überhaupt hätte zurücktreten können. Bleibt als einer, der politische Verantwortung dafür hatte, Sauerland.
Eben, einer muss ja dran glauben. Da kein anderer (mehr) greifbar war ... Merkst Du was?

Kommt es für die Beurteilung der politischen Verantwortlichkeit des einen darauf an, ob andere Verantwortliche (noch) ein politisches Amt haben?

I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ich habe noch nie einen Bürgermeister einer Stadt als tollen Hecht dastehen sehen, nur weil dort eine Loveparade stattgefunden hat.

Ach, wenn in einer Stadt eine Großveranstaltung mit (angeblich) ein paar hunderttausend Teilnehmern stattfindet und der Bürgermeister sich vorher für diese tolle Sache einsetzen kann und sich das darob nachher auf die Fahnen schreiben kann, ist das diesem Bürgermeister also völlig egal? Dass eine Stadt wie Duisburg zumindest bei dieser Gelegenheit in einem Atemzug mit Berlin genannt wird? Stimmt schon, gerade Adolf Sauerland war ja immer dafür bekannt, wie ungern er bei öffentlichen Feiern aufgetreten ist und wie er sich davor gescheut hat, in die Presse zu kommen ... Lachen

Das klingt jetzt für mich mehr wie Schadenfreude. Merkst du was?

Ja, dass du dich verhörst. Politische Verantwortung reicht mE nun mal weiter als juristische. Und ein gutes Maß dafür, wo ein Politiker als politisch verantwortlich zu betrachten ist, dürfte bezüglich solcher Dinge sein, wie stark er sich im Vorfeld für eine Sache einsetzt und ob er sich - was man im Falle des Misslingens natürlich nur mutmaßen kann - einen Erfolg auf die Fahnen geschrieben hätte. Danach halte ich Sauerland definitiv für politisch verantwortlich.
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beachbernie
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Beitrag(#1727479) Verfasst am: 13.02.2012, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ja, Rücktritt ist halt völlig out und unmodern. Nicht mal die Fahrräder haben sowas noch. Deshalb fahren Politiker auch gar nicht gern mit der Bahn. Es ist so unangenehm, wenn an jeder Haltestelle einer ruft: "Zurücktreten bitte!"

Rücktritt liegt voll im Trend. Rücktritt ist das Problemlösungsinstrument schlechthin. Wenn irgendwer in irgendeinem Amt möglicherweise fehlgehandelt haben könnte, findet sich garantiert ein Schlagzeiler, der den Rücktritt fordert und nicht eher ruht, bis seine Forderung umgesetzt wurde.

BTW. Ich habe nicht mitgemacht heute, beim bäuerlichen Opferritual.




Am Lustigsten finde ich, wenn Politiker gross rumtoenen sie wuerden die volle Verantwortung uebernehmen und dann passiert..............nichts.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1727480) Verfasst am: 13.02.2012, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Wenn von 370000 Wahlberechtigten damals 75000 Sauerland gewählt haben (92000 nicht!) und heute 130000 abgewählt haben, müssten diesmal 54000 zu Hause geblieben sein und dafür 40000 andere abgestimmt haben, möglicherweise die, die letztens aus Enttäuschung über die SPD zu Hause geblieben sind.. Ein wirklich unrealistisches Szenario?
Geh hin, lass Dir die Waehlerverzeichnisse von 2009 und 2012 zeigen und schau selbst, ob Deine abenteuerliche These stimmt. Mir reicht Occam's razor.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21803

Beitrag(#1727481) Verfasst am: 13.02.2012, 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die "Hochburg" einer Partei definiert sich logischerweise relativ zu ihrem Gesamtergebnis, nicht danach, ob sie im entsprechenden Bezirk eine bestimmte Schwelle (50 oder 60 % oder whatever) überschreitet. Schulterzucken
Das Wahlergebnis weist deswegen natürlich auch Hochburgen für FDP, Grüne und Linke aus.
Wenn's der Argumentation dient. Schulterzucken

Nee, nicht wenn's der Argumentation dient, sondern ist halt so.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21803

Beitrag(#1727482) Verfasst am: 13.02.2012, 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Wenn von 370000 Wahlberechtigten damals 75000 Sauerland gewählt haben (92000 nicht!) und heute 130000 abgewählt haben, müssten diesmal 54000 zu Hause geblieben sein und dafür 40000 andere abgestimmt haben, möglicherweise die, die letztens aus Enttäuschung über die SPD zu Hause geblieben sind.. Ein wirklich unrealistisches Szenario?

Ja. Das mehr als zwei Drittel seiner damaligen Wähler einfach zu Hause bleiben und der Rest gegen die Abwahl stimmt, aber kein relevanter Anteil seiner damaligen Wähler jetzt gegen ihn gestimmt haben sollte, ist völlig unrealistisch.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15979
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Beitrag(#1727490) Verfasst am: 13.02.2012, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wo Ihr die Zahlen ja jetzt schon habt: Mußten den Mann eigentlich mehr Wähler abwählen als ihn damals überhaupt ins Amt gewählt haben?
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1727491) Verfasst am: 13.02.2012, 02:55    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Wo Ihr die Zahlen ja jetzt schon habt: Mußten den Mann eigentlich mehr Wähler abwählen als ihn damals überhaupt ins Amt gewählt haben?


Ja.

Edit:

Sauerland erhielt 2009 an Stimmen bei der Duisburger OB-Wahl: 74.179 .

Das Abwahlquorum lag 2012 bei 91.228 Stimmen.

Tasaechlich haben 129.626 fuer seine Abwahl gestimmt.
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Zuletzt bearbeitet von Sermon am 13.02.2012, 03:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1727492) Verfasst am: 13.02.2012, 02:59    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Geh einfach mal gedanklich ein, zwei schritte zurück und denke nocheinmal über die handelnden Personen, einschliesslich Rüttgers, Schaller und Jäger nach und Du wirst zu dem Schluss kommen, dass Sauerland nichts weiter als ein Bauernopfer und Sündenbock ist.


Ein zurueckgetretener OB haette Pensionsansprueche verloren. Der abgewaehlte Sauerland erhaelt bis 2015 ueber 71% seiner bisherigen Bezuege und danach eine Pension. Also verkaufe uns diesen Herrn bitte nicht als armes Opfer einer parteipolitischen Intrige.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21803

Beitrag(#1727493) Verfasst am: 13.02.2012, 03:07    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Wo Ihr die Zahlen ja jetzt schon habt: Mußten den Mann eigentlich mehr Wähler abwählen als ihn damals überhaupt ins Amt gewählt haben?

Ja. Zur Wahl des OB reicht die relative Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Die hat er damals mit 74179 Stimmen (= 44,63 %) erreicht (die Stichwahl bei OB-Wahlen hatte die damalige CDU-FDP-Landtagsmehrheit abgeschafft).

Für die Abwahl notwendig war außer einer Mehrheit der Abstimmenden ein Quorum von 25 % der Abstimmungsberechtigten, das waren 91228. Erreicht wurden 129626 Ja-Stimmen, das sind 85,75 % der gültigen Stimmen und 35,52 % der Abstimmungsberechtigten.

Ergebnis

EDIT zu langsam ...
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1727497) Verfasst am: 13.02.2012, 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
EDIT zu langsam ...
Aber Dein Posting ist erlaeuternder.

EDIT: Nochmal zur Spekulation, es koennten angesichts der jeweils niedrigen Wahlbeteiligungen in der Gesamtheit diesmal ja voellig andere Leute votiert haben, als 2009.

Wer ueber Jahre Wahlhelfer in dem selben Wahllokal mit halbwegs stabiler Wohnbevoelkerung ist, der erlebt ganz praktisch, dasz es fast immer die selben Haeuserbloecke bzw. Straszenzuege sind, von deren wahlberechtigten Bewohnern leider fast niemand mehr waehlen geht.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1727512) Verfasst am: 13.02.2012, 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
In den letzten Wochen hatten Sauerland und die Duisburger CDU versucht, die Abwahlinitiative als allein parteipolitisch motivierte Kampagne zu diskreditieren.
Du meinst, dass die SPD die Kampagne (mit)finanziert hat?

auch parteipolitisch =/= allein parteipolitisch

geschenkt


Sauerland geschasst - Konsens-Kandidat gesucht

Zitat:
Ein Nachfolger für Sauerland muss innerhalb von sechs Monaten gewählt werden. Das Abwahlbündnis, zu dem neben der Bürgerinitiative auch SPD, Linke, Grüne und Gewerkschaften gehörten, will nach einem Konsens-Kandidaten suchen. «Wir brauchen jetzt einen Kandidaten, der parteiübergreifend unterstützt wird», sagte einer der Sprecher des Bündnisses, Theo Steegmann.

Auch der Duisburger SPD-Geschäftsführer Jörg Lorenz zeigte sich offen für eine parteiübergreifende Lösung. «Es ist wichtig, dass wir jetzt mit allen reden.» Die SPD werde in Gremiensitzungen am Montag beraten und um einen Verhandlungsauftrag mit den anderen Parteien bitten. Im Duisburger Stadtrat gibt es seit Anfang vergangenen Jahres eine rot-rot-grüne Zusammenarbeit.

Oberbürgermeister Sauerland und die Duisburger CDU hatten das Abwahlverfahren als «Kampagne» und «parteipolitische Abrechnung« kritisiert, die nichts mit der Loveparade zu tun habe.

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panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1727514) Verfasst am: 13.02.2012, 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Am Lustigsten finde ich, wenn Politiker gross rumtoenen sie wuerden die volle Verantwortung uebernehmen und dann passiert..............nichts.


Untersuchungsausschuß des Landtages in Nordrhein-Westfalen befaßt sich mit millionenschweren Kungeleien. Mittendrin: die CDU

Zitat:
Zwei adrette junge Baulöwen aus Essen sichern sich Anfang 2007 kurzentschlossen verschiedene Grundstücke rund um einen leerstehenden Getreidespeicher im Duisburger Innenhafen. Rund 4,5 Millionen Euro müssen sie dafür zahlen, und anderthalb Jahre später kassieren sie annähernd 30 Millionen Euro vom Land NRW, damit dessen landeseigener Baubetrieb (BLB) auf dem Gelände in Eigenregie bauen kann. Dringend benötigt wird nämlich eine neue Aufbewahrungsstätte für 148 Regalkilometer Material des nordrhein-westfälischen Landesarchivs.


Zitat:
In den zwei Jahren nach dem Grundstücksdeal überweisen sie der Duisburger CDU insgesamt 38000 Euro Spenden, immer so gestückelt, daß sie unter der Grenze für veröffentlichungspflichtige Parteispenden bleiben.

Mysteriös auch die Rolle der Stadt Duisburg und die von Oberbürgermeister Sauerland. Die Grundstücke sind nämlich alle mit Vorkaufsrechten gesichert, über deren Ausübung letztlich die Stadt Duisburg bestimmen kann. Trotzdem werden keinerlei Anstalten gemacht, den beiden Investoren die Flächen wieder abzunehmen. Man schützt sich nicht vor hohen Kaufpreisforderungen der »Projektentwickler« und schließt statt dessen zunächst einen Mietvertrag mit beiden über ein von ihnen zu bauendes Archivgebäude. Die Miethöhe koppelt man vertraglich an die Höhe der Baukosten.

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Beiträge: 9142

Beitrag(#1727537) Verfasst am: 13.02.2012, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Am Lustigsten finde ich, wenn Politiker gross rumtoenen sie wuerden die volle Verantwortung uebernehmen und dann passiert..............nichts.

Und mit einem Rücktritt hätte er genau welche Verantwortung übernommen?
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1727538) Verfasst am: 13.02.2012, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die "Hochburg" einer Partei definiert sich logischerweise relativ zu ihrem Gesamtergebnis, nicht danach, ob sie im entsprechenden Bezirk eine bestimmte Schwelle (50 oder 60 % oder whatever) überschreitet. Schulterzucken
Das Wahlergebnis weist deswegen natürlich auch Hochburgen für FDP, Grüne und Linke aus.
Wenn's der Argumentation dient. Schulterzucken

Nee, nicht wenn's der Argumentation dient, sondern ist halt so.

Da steht was von Orten, Regionen, Wahlbezirken (nicht Stimmbezirken), da steht was von mehrfach und da steht was von besonders hoch. All das wirst Du in Duisburg für die CDU realiter nur schwer finden.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1727541) Verfasst am: 13.02.2012, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wenn von 370000 Wahlberechtigten damals 75000 Sauerland gewählt haben (92000 nicht!) und heute 130000 abgewählt haben, müssten diesmal 54000 zu Hause geblieben sein und dafür 40000 andere abgestimmt haben, möglicherweise die, die letztens aus Enttäuschung über die SPD zu Hause geblieben sind.. Ein wirklich unrealistisches Szenario?
Geh hin, lass Dir die Waehlerverzeichnisse von 2009 und 2012 zeigen und schau selbst, ob Deine abenteuerliche These stimmt. Mir reicht Occam's razor.

Du meinst wohl Milchmädchens Damenbartschneider?

Du hast simpel gerechnet: Damals 45% für ihn, heute 90% gegen ihn, 135% geht nicht, also müssen ja von seinen damaligen Wählern heute welche gegen ihn gestimmt haben. Die damaligen Nichwähler hast Du einfach mal als auch heutige Nichtwähler klassifiziert, weil: einmal Nichtwähler-immer Nichtwähler.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1727547) Verfasst am: 13.02.2012, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wenn von 370000 Wahlberechtigten damals 75000 Sauerland gewählt haben (92000 nicht!) und heute 130000 abgewählt haben, müssten diesmal 54000 zu Hause geblieben sein und dafür 40000 andere abgestimmt haben, möglicherweise die, die letztens aus Enttäuschung über die SPD zu Hause geblieben sind.. Ein wirklich unrealistisches Szenario?

Ja. Das mehr als zwei Drittel seiner damaligen Wähler einfach zu Hause bleiben und der Rest gegen die Abwahl stimmt, aber kein relevanter Anteil seiner damaligen Wähler jetzt gegen ihn gestimmt haben sollte, ist völlig unrealistisch.

Dass ein Abwahlverfahren völlig andere Wählerschichten mobilisiert als eine OB-Wahl (zwischen zwei bzw. mehreren Übeln) ist völlig unrealistisch?

Es ist nicht nur nicht ausgeschlossen, es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass auch einige seiner damaligen Wähler diesmal für seine Abwahl gestimmt haben. Es ist aber auch keinesfalls so, dass dies so gewesen sein müsse. Und dazu hätten noch nichtmal notorische Nichtwähler mobilisiert werden müssen.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
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Beitrag(#1727550) Verfasst am: 13.02.2012, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
EDIT zu langsam ...
Aber Dein Posting ist erlaeuternder.

EDIT: Nochmal zur Spekulation, es koennten angesichts der jeweils niedrigen Wahlbeteiligungen in der Gesamtheit diesmal ja voellig andere Leute votiert haben, als 2009.

Wer ueber Jahre Wahlhelfer in dem selben Wahllokal mit halbwegs stabiler Wohnbevoelkerung ist, der erlebt ganz praktisch, dasz es fast immer die selben Haeuserbloecke bzw. Straszenzuege sind, von deren wahlberechtigten Bewohnern leider fast niemand mehr waehlen geht.

Bei der letzten Bundestagswahl hatten SPD, Grüne und Linke zusammen mehr Stimmen als gestern für die Abwahl gestimmt hatten. Wir reden hier nicht von den notorischen Nichtwählern.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1727551) Verfasst am: 13.02.2012, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Bei der letzten Bundestagswahl hatten SPD, Grüne und Linke zusammen mehr Stimmen als gestern für die Abwahl gestimmt hatten. Wir reden hier nicht von den notorischen Nichtwählern.


Bei Bundestagswahlen ist doch die Wahlbeteiligung viel hoeher, als bei Kommunalwahlen. Hinsichtlich der Abwahl von Sauerland ist die OB-Wahl von 2009 der passende Vergleich.
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panta rhei



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Beitrag(#1727553) Verfasst am: 13.02.2012, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wenn von 370000 Wahlberechtigten damals 75000 Sauerland gewählt haben (92000 nicht!) und heute 130000 abgewählt haben, müssten diesmal 54000 zu Hause geblieben sein und dafür 40000 andere abgestimmt haben, möglicherweise die, die letztens aus Enttäuschung über die SPD zu Hause geblieben sind.. Ein wirklich unrealistisches Szenario?

Ja. Das mehr als zwei Drittel seiner damaligen Wähler einfach zu Hause bleiben und der Rest gegen die Abwahl stimmt, aber kein relevanter Anteil seiner damaligen Wähler jetzt gegen ihn gestimmt haben sollte, ist völlig unrealistisch.

Dass ein Abwahlverfahren völlig andere Wählerschichten mobilisiert als eine OB-Wahl (zwischen zwei bzw. mehreren Übeln) ist völlig unrealistisch?

Es ist nicht nur nicht ausgeschlossen, es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass auch einige seiner damaligen Wähler diesmal für seine Abwahl gestimmt haben. Es ist aber auch keinesfalls so, dass dies so gewesen sein müsse. Und dazu hätten noch nichtmal notorische Nichtwähler mobilisiert werden müssen.


Das bleibt als Behauptung weiterhin lebensfremder Unsinn und fuehrt in der politischen Bewertung zu nix Brauchbarem. Aber wenn Dich die Vorstellung gluecklich macht, der arme Herr Sauerland sei von einer fiesen parteipolitischen Abwahlintrige der boesen Linken heimtueckisch gestuerzt worden, dann steht Dir das natuerlich frei. Und wieso die tapfere CDU so gar keinen aktiven Wahlkampf fuer den angeblich klammheimlich doch beliebten Sauerland gemacht hat, und statt dessen auf Nichtbeteiligung hoffte, wird Dich dann sicher auch nicht irritieren.
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Beitrag(#1727554) Verfasst am: 13.02.2012, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die "Hochburg" einer Partei definiert sich logischerweise relativ zu ihrem Gesamtergebnis, nicht danach, ob sie im entsprechenden Bezirk eine bestimmte Schwelle (50 oder 60 % oder whatever) überschreitet. Schulterzucken
Das Wahlergebnis weist deswegen natürlich auch Hochburgen für FDP, Grüne und Linke aus.
Wenn's der Argumentation dient. Schulterzucken

Nee, nicht wenn's der Argumentation dient, sondern ist halt so.

Da steht was von Orten, Regionen, Wahlbezirken (nicht Stimmbezirken), da steht was von mehrfach und da steht was von besonders hoch. All das wirst Du in Duisburg für die CDU realiter nur schwer finden.


Bei Hochburgen geht es um die Einstufung von Wahlergebnissen einer Partei in verschiedenen Stimmbezirken. Der stadtweit erreichte Wert dieser Partei ist der Durchschnitt. Hochburgen sind jene Stimmbezirke, die davon nach oben am deutlichsten abweichen.
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Beitrag(#1727555) Verfasst am: 13.02.2012, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Bei der letzten Bundestagswahl hatten SPD, Grüne und Linke zusammen mehr Stimmen als gestern für die Abwahl gestimmt hatten. Wir reden hier nicht von den notorischen Nichtwählern.


Bei Bundestagswahlen ist doch die Wahlbeteiligung viel hoeher, als bei Kommunalwahlen. Hinsichtlich der Abwahl von Sauerland ist die OB-Wahl von 2009 der passende Vergleich.

Wieso? Ich meine, aus welchem anderen Grund, als dem, Deine Argumentation zu stützen? Weil bei beiden OB drübersteht?

Vorhin hattest du noch die Häuserzeilen voller Nichtwähler bemühen müssen ...
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Beitrag(#1727562) Verfasst am: 13.02.2012, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Bei der letzten Bundestagswahl hatten SPD, Grüne und Linke zusammen mehr Stimmen als gestern für die Abwahl gestimmt hatten. Wir reden hier nicht von den notorischen Nichtwählern.


Bei Bundestagswahlen ist doch die Wahlbeteiligung viel hoeher, als bei Kommunalwahlen. Hinsichtlich der Abwahl von Sauerland ist die OB-Wahl von 2009 der passende Vergleich.

Wieso? Ich meine, aus welchem anderen Grund, als dem, Deine Argumentation zu stützen? Weil bei beiden OB drübersteht?

Vorhin hattest du noch die Häuserzeilen voller Nichtwähler bemühen müssen ...


Wenn Du Wahlen in D beobachten wuerdest, dann haettest Du feststellen koennen, dasz ungeachtet einzelner Ausnahmen die Wahlbeteiligung seit ueber 20 Jahren kontinuierlich sinkt und dasz die Waehler sichtlich weiterhin Bundestagswahlen die hoechste Bedeutung beimessen und Kommunalwahlen die niedrigste. Wahlergebnisse haben etwas mit Mobilisierung der eigenen Anhaenger und Gewinnung von Wechselwaehlern zu tun. Seit Jahren sinkt jedoch die Parteibindung in der Waehlerschaft. Die Bereitschaft, mal experimentell zu waehlen, ist bei Europawahlen am groeszten.

OB-Wahlen sind primaer Personenwahlen, auch wenn die Parteizugehoerigkeit ein Faktor bleibt. Es gibt immer wieder Kommunen, wo Parteimitglieder, die von ihrer Partei nicht nominiert wurden, als Unabhaengige antreten und gewaehlt werden.

Eine OB-Abwahl ist gleichfalls eine personenbezogene Entscheidung.
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Beitrag(#1727567) Verfasst am: 13.02.2012, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wenn von 370000 Wahlberechtigten damals 75000 Sauerland gewählt haben (92000 nicht!) und heute 130000 abgewählt haben, müssten diesmal 54000 zu Hause geblieben sein und dafür 40000 andere abgestimmt haben, möglicherweise die, die letztens aus Enttäuschung über die SPD zu Hause geblieben sind.. Ein wirklich unrealistisches Szenario?

Ja. Das mehr als zwei Drittel seiner damaligen Wähler einfach zu Hause bleiben und der Rest gegen die Abwahl stimmt, aber kein relevanter Anteil seiner damaligen Wähler jetzt gegen ihn gestimmt haben sollte, ist völlig unrealistisch.

Dass ein Abwahlverfahren völlig andere Wählerschichten mobilisiert als eine OB-Wahl (zwischen zwei bzw. mehreren Übeln) ist völlig unrealistisch?

Es ist nicht nur nicht ausgeschlossen, es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass auch einige seiner damaligen Wähler diesmal für seine Abwahl gestimmt haben. Es ist aber auch keinesfalls so, dass dies so gewesen sein müsse. Und dazu hätten noch nichtmal notorische Nichtwähler mobilisiert werden müssen.


Das bleibt als Behauptung weiterhin lebensfremder Unsinn

Es ist lebensfremd, dass von 130.000 tatsächlichen SPD-Grünen-Linke-Wählern 129.000 den OB abgewählt haben? Du behauptetest, es könne nicht gereicht haben, allein dieses Wählerpotential zu mobilisieren, die Realität widerlegt Deine Behauptung.

Sermon hat folgendes geschrieben:
und fuehrt in der politischen Bewertung zu nix Brauchbarem.
Falsch. Es führt dazu, dass Deine politische Bewertung nix Brauchbares war.

Sermon hat folgendes geschrieben:
Aber wenn Dich die Vorstellung gluecklich macht, der arme Herr Sauerland sei von einer fiesen parteipolitischen Abwahlintrige der boesen Linken heimtueckisch gestuerzt worden, dann steht Dir das natuerlich frei.

Was für ein gequirlter Unterstellungsschwachsinn. Fakt ist, dass sowohl SPD als auch Grüne und Linke die Abwahlkampagne finanziell unterstützt haben und es Verstimmung darüber gegeben hat, dass Inhalt und Layout der SPD-finanzierten Anzeigen nicht mit der Abwahlbewegung abgestimmt waren.

Sermon hat folgendes geschrieben:
Und wieso die tapfere CDU so gar keinen aktiven Wahlkampf fuer den angeblich klammheimlich doch beliebten Sauerland gemacht hat, und statt dessen auf Nichtbeteiligung hoffte, wird Dich dann sicher auch nicht irritieren.

Mich irritiert das nicht, weil es mich im Grunde nicht interessiert hat. Meine Meinung zu Sauerland habe ich hier sowohl vor der Loveparade als auch danach kundgetan. Es hält sich auch mein Erstaunen über die Tatsache in Grenzen, dass SPD, Grüne und Linke ihr parteipolitisches Süppchen kochen. Wenn mich was tatsächlich irritiert, dann sind das Deine unwahren gegenteiligen Behauptungen und Deine Milchmädchenrechnungen.
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Beitrag(#1727571) Verfasst am: 13.02.2012, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
OB-Wahlen sind primaer Personenwahlen, auch wenn die Parteizugehoerigkeit ein Faktor bleibt. Es gibt immer wieder Kommunen, wo Parteimitglieder, die von ihrer Partei nicht nominiert wurden, als Unabhaengige antreten und gewaehlt werden.

Eine OB-Abwahl ist gleichfalls eine personenbezogene Entscheidung.

Du misst einer Abwahlkampagne mit entsprechender (überregionaler) medialer Begleitung, gepaart mit den Ereignissen auf der Loveparade das gleiche Mobilisierungspotential bei wie einer OB-Wahlentscheidung zwischen Sauerland und ... wer war gleich SPD-Kandidat?

Und das alles nur, um Deine Milchmädchenrechnerei nicht eingestehen zu müssen?

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