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Deus ex Machina registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 789
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(#1514646) Verfasst am: 07.08.2010, 11:17 Titel: Systemwechsel? |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Das genau ist es, was das System am Leben erhält und echte Veränderung verhindert. |
Nirgends erfahre ich eine solche Ablehnung der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung, wie in diesem Forum. Immer wieder lese ich, dass wir in einem "Scheisssystem" leben oder dass das gegenwärtige Wirtschaftssystem bekämpft werden müsse. Wenn ihr, die ihr solche Äusserungen trefft, die Macht hättet, was würdet ihr an dem System ändern?
Ich denke, einige hier stellen sich das ungefähr so vor: Einführung eines Mindestlohnes, stärkerer Kündigungsschutz, mehr Unterstützung für die Schwächsten (Arbeitslose, Behinderte, etc.), stärkere Umweltschutzregelungen, evtl. ein Bürgergeld. Finanzierungsprobleme gibt es dabei nicht, wenn man nur den Reichen genügend Geld wegnimmt (Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Kapitalertragssteuer usw.). Ausserdem kann man bei den Streitkräften und bei der finanziellen Unterstützung der Kirchen Ausgaben sparen.
Das alles sind Änderungen, die sich in dem heutigen System prinzipiell demokratisch durchsetzen lassen, siehe teilweise z.B. Schweden. In einer direkten Demokratie wäre das wohl alles einfacher, als in einer parlamentarischen, aber wenn obige Forderungen in der Bevölkerung wirklich auf Unterstützung stiessen, hätte eine Partei welche ihnen folgt (z.B. die Linke) entsprechende Erfolge.
Selbst wenn das alles umgesetzt wäre, würde ich aber noch nicht von einem "Sytemwechsel" sprechen, sondern immer noch von unserem heutige System mit veränderten Parametern. Geht es euch also darum, das heutige System zu reformieren oder wollt ihr wirklich einen Systemwechsel? Falls letzteres, wie sähe dieses neue System aus, wie wird geregelt, wer was mit welchen Mitteln produziert und was konsummiert? Es scheint mir auf der Hand zu liegen, dass es etwa in einer Gesellschaft mit einem Verbot von Privateigentum an Produktionsmitteln und demokratischer Kontrolle derselben der breiten Bevölkerung bald schlechter ginge, als in der heutigen.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1514682) Verfasst am: 07.08.2010, 12:39 Titel: |
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Systemwechsel...
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1514683) Verfasst am: 07.08.2010, 12:40 Titel: |
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die meisten wollen "das System" nicht ändern, sondern nur reformieren
zur Veranschaulichung empfehle ich Dir diesen Thread: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=29743
Zitat: | Es scheint mir auf der Hand zu liegen, dass es etwa in einer Gesellschaft mit einem Verbot von Privateigentum an Produktionsmitteln und demokratischer Kontrolle derselben der breiten Bevölkerung bald schlechter ginge, als in der heutigen. |
manch einer möchte gern gewaschen werden, aber bitte schön nicht dabei naß werden
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1514684) Verfasst am: 07.08.2010, 12:42 Titel: Re: Systemwechsel? |
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Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Geht es euch also darum, das heutige System zu reformieren oder wollt ihr wirklich einen Systemwechsel? |
Ich kann nur von mir sprechen. Ich will keine Revolution, ich will Reformen. Aber ziemlich massive.
Bin ne <s>Spaß</s>Revoluzzerbremse, weil ich keinen Bock auf Experimente habe. Vielleicht sollte ich CDU wählen.
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Deus ex Machina registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 789
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(#1514692) Verfasst am: 07.08.2010, 12:56 Titel: Re: Systemwechsel? |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Ich will keine Revolution, ich will Reformen. Aber ziemlich massive |
Ungefähr das, was ich beschrieben habe, oder wie stellst Du dir die vor?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1514693) Verfasst am: 07.08.2010, 13:02 Titel: Re: Systemwechsel? |
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Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Ich will keine Revolution, ich will Reformen. Aber ziemlich massive |
Ungefähr das, was ich beschrieben habe, oder wie stellst Du dir die vor? |
Yepp, so in etwa.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1514696) Verfasst am: 07.08.2010, 13:09 Titel: Re: Systemwechsel? |
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Zwingend.
Wer Vollzeit arbeitet muss davon leben können.
Ist der Lhn niedriger passiert nämlich folgendes: Der Arbeitgeber hat einen Arbeiter//Angestellten und macht Gewinne, die leztzlich der Steuerzahler über die ausgleichende Sozialhilfe des Arbeitnehmers (mit-)finanziert.
Zitat: | evtl. ein Bürgergeld. |
Ich sehe nicht, wie es ohne gehen könnte: Bei steigender Produktivität ist halt immer weniger Arbeit da, die irgendwie verteilt werden muss - und dabei müssen alle noch irgendwie leben können.
Zitat: | Finanzierungsprobleme gibt es dabei nicht, wenn man nur den Reichen genügend Geld wegnimmt (Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Kapitalertragssteuer usw.). Ausserdem kann man bei den Streitkräften und bei der finanziellen Unterstützung der Kirchen Ausgaben sparen. |
Steuern nehmen prinzipiell und efinitonsgemäß niemandem was weg. Beispiel Einkommensteuer: Hier wird imemr gerne behauptet, der Staat würde sich die hälfte des einkommens nehmen, ganz so, als würden Arbeitgeber nicht wissen, dass der Arbeitnehmer aucgh Steuern zu zahlen hätte.
Wobei ich prinzipiell gegen Doppelbesteuerungen bin - also gegen Vermögenssteuern.
Zitat: | Das alles sind Änderungen, die sich in dem heutigen System prinzipiell demokratisch durchsetzen lassen, siehe teilweise z.B. Schweden. In einer direkten Demokratie wäre das wohl alles einfacher, als in einer parlamentarischen, aber wenn obige Forderungen in der Bevölkerung wirklich auf Unterstützung stiessen, hätte eine Partei welche ihnen folgt (z.B. die Linke) entsprechende Erfolge.
Selbst wenn das alles umgesetzt wäre, würde ich aber noch nicht von einem "Sytemwechsel" sprechen, sondern immer noch von unserem heutige System mit veränderten Parametern. Geht es euch also darum, das heutige System zu reformieren oder wollt ihr wirklich einen Systemwechsel? |
Ich habe nicht das Gefühl, dass wir das gleiche Forum lesen. Die Ablwehnung die du hier erkennst erschließt sich mir nicht wirklich.
Ich denke ein Bürgergeld würde ein Systemwechsel bedeutetn, das wäre eine völlig neue Grundlage.
Zitat: | Falls letzteres, wie sähe dieses neue System aus, wie wird geregelt, wer was mit welchen Mitteln produziert und was konsummiert? Es scheint mir auf der Hand zu liegen, dass es etwa in einer Gesellschaft mit einem Verbot von Privateigentum an Produktionsmitteln und demokratischer Kontrolle derselben der breiten Bevölkerung bald schlechter ginge, als in der heutigen. |
Wer verlangt sowas?
Übrigens: Ich habe noch nie irgendwo etwas gelesen, was eine mögliche Finanzierung des Bürgergeldes durchrechnen würde. Ich habe auch keine Ahnung, wie sowas aussehen könnte. Es würde die Grundlage unserer wirtschaft völlig neu gwstalten und die Folgen dürften weitreichend sein.
Würde *irgendjemand* noch die Drecksarbeit machen, wenn er es nicht muss? Würde das also wegfallen oder auf einmal hervorragend bezahlt werden?
Was würde passieren, wenn niemand mehr Angst davopr haben müsste, seinen Job zu verlieren?
wie würde so ein Staat mit der außenwelt agieren?
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1514699) Verfasst am: 07.08.2010, 13:11 Titel: |
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Lafontaine hat bei Maybrit Illner folgendes gesagt:
Zitat: | „Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten eine falsche Wertorientierung vorgenommen: weg vom rheinischen Kapitalismus hin zu den Fehlentwicklungen von heute." |
Immerhin ein Anfang.
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midori registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 36
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(#1514725) Verfasst am: 07.08.2010, 14:14 Titel: |
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Wie stehts denn mit Liquid Democracy? Bin gestern bei fefe zum ersten mal über diesen begriff gestolpert und das liest sich gar nicht so schlecht auf den ersten blick, ganz im gegenteil! Lasse mich aber auch gerne eines bessern belehren...
http://wiki.piratenpartei.de/Liquid_Democracy
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Deus ex Machina registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 789
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(#1514731) Verfasst am: 07.08.2010, 14:26 Titel: Re: Systemwechsel? |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Finanzierungsprobleme gibt es dabei nicht, wenn man nur den Reichen genügend Geld wegnimmt (Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Kapitalertragssteuer usw.). Ausserdem kann man bei den Streitkräften und bei der finanziellen Unterstützung der Kirchen Ausgaben sparen. |
Steuern nehmen prinzipiell und efinitonsgemäß niemandem was weg. |
Das hätte ich doch gerne etwas näher erklärt.
Zitat: | Beispiel Einkommensteuer: Hier wird imemr gerne behauptet, der Staat würde sich die hälfte des einkommens nehmen, ganz so, als würden Arbeitgeber nicht wissen, dass der Arbeitnehmer aucgh Steuern zu zahlen hätte. |
Wenn der Arbeitnehmer 200 Euro mehr Steuern zahlen muss, erhöht der Arbeitgeber also den Lohn entsprechend? Selbst wenn dem so wäre würde die Steuer nicht niemandem das Geld wegnehmen, sondern in diesem Fall dem Arbeitgeber. Was ist mit Selbstständigen?
Zitat: | Zitat: | Das alles sind Änderungen, die sich in dem heutigen System prinzipiell demokratisch durchsetzen lassen, siehe teilweise z.B. Schweden. In einer direkten Demokratie wäre das wohl alles einfacher, als in einer parlamentarischen, aber wenn obige Forderungen in der Bevölkerung wirklich auf Unterstützung stiessen, hätte eine Partei welche ihnen folgt (z.B. die Linke) entsprechende Erfolge.
Selbst wenn das alles umgesetzt wäre, würde ich aber noch nicht von einem "Sytemwechsel" sprechen, sondern immer noch von unserem heutige System mit veränderten Parametern. Geht es euch also darum, das heutige System zu reformieren oder wollt ihr wirklich einen Systemwechsel? |
Ich habe nicht das Gefühl, dass wir das gleiche Forum lesen. Die Ablwehnung die du hier erkennst erschließt sich mir nicht wirklich. |
Welche Ablehnung meinst Du, beziehst Du dich auf das hier?
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Nirgends erfahre ich eine solche Ablehnung der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung, wie in diesem Forum. |
Nun, ich bin ja auch eher der Gelegenheitsleser. Ich beziehe mich auf Zitate wie das eingangs zitierte und die Beschwerden über ein "verbrecherisches" oder "ausbeuterisches" System.
Zitat: | Ich denke ein Bürgergeld würde ein Systemwechsel bedeutetn, das wäre eine völlig neue Grundlage. |
Von mir aus.
Zitat: | Zitat: | Falls letzteres, wie sähe dieses neue System aus, wie wird geregelt, wer was mit welchen Mitteln produziert und was konsummiert? Es scheint mir auf der Hand zu liegen, dass es etwa in einer Gesellschaft mit einem Verbot von Privateigentum an Produktionsmitteln und demokratischer Kontrolle derselben der breiten Bevölkerung bald schlechter ginge, als in der heutigen. |
Wer verlangt sowas?  |
Ich habe nicht geschrieben, dass das jemand verlangt hätte, aber das ist meines Wissens die verbreitetste Vorstellung eines völlig anderen Wirtschaftssystems. Ausserdem schätze ich, dass zumindest die beiden Datas sowas ähnliches fordern (sie mögen mich korrigieren). Weitere Beispiele, die sowas andeuten:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1505543#1505543
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1383236#1383236
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1382397#1382397
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1514739) Verfasst am: 07.08.2010, 14:42 Titel: |
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Der Kapitalismus lässt sich nicht reformieren.
Um das Überleben der Menschheit zu sichern muss der Kapitalismus beseitigt werden und durch eine sozialistische Gesellschaft ersetzt werden. Das ist keine Wunschfrage sondern eine Frage der Notwendigkeit.
Grundeinkommen, akzeptable Zustände in den Sozialversicherungen, Vermögenssteuer, Einkommensbegrenzungen, Umweltschutz u. s. w. sind hierbei natürlich wichtige Forderungen, jedoch darf das Ziel des Sozialismus niemals aus den Augen verloren werden.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart
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(#1514784) Verfasst am: 07.08.2010, 16:30 Titel: |
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Das ist doch gar nicht soweit. nichts wie hin!
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1514851) Verfasst am: 07.08.2010, 18:36 Titel: |
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Könntest du bitte aufhören Quatsch abzusondern? Danke.
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#1514872) Verfasst am: 07.08.2010, 19:13 Titel: |
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Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | Der Kapitalismus lässt sich nicht reformieren.
Um das Überleben der Menschheit zu sichern muss der Kapitalismus beseitigt werden und durch eine sozialistische Gesellschaft ersetzt werden. Das ist keine Wunschfrage sondern eine Frage der Notwendigkeit.
Grundeinkommen, akzeptable Zustände in den Sozialversicherungen, Vermögenssteuer, Einkommensbegrenzungen, Umweltschutz u. s. w. sind hierbei natürlich wichtige Forderungen, jedoch darf das Ziel des Sozialismus niemals aus den Augen verloren werden. |
Ernstgemeinte Frage: sehe ich es richtig, dass dir eine sozialistische Weltregierung vorschwebt?
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1514891) Verfasst am: 07.08.2010, 20:08 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | Der Kapitalismus lässt sich nicht reformieren.
Um das Überleben der Menschheit zu sichern muss der Kapitalismus beseitigt werden und durch eine sozialistische Gesellschaft ersetzt werden. Das ist keine Wunschfrage sondern eine Frage der Notwendigkeit.
Grundeinkommen, akzeptable Zustände in den Sozialversicherungen, Vermögenssteuer, Einkommensbegrenzungen, Umweltschutz u. s. w. sind hierbei natürlich wichtige Forderungen, jedoch darf das Ziel des Sozialismus niemals aus den Augen verloren werden. |
Ernstgemeinte Frage: sehe ich es richtig, dass dir eine sozialistische Weltregierung vorschwebt? | Aber natürlich, wo kämen wir denn hin wenn man Konkurrenz zum eigenen System zulassen würde. Auf die Art erspart man sich auch gleich die Mauer um System/Republikflucht zu verhindern(da es ja dann keinen Ort gäbe wo man hin könnte wollte man nicht nach diesem System leben)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1514894) Verfasst am: 07.08.2010, 20:29 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Aber natürlich, wo kämen wir denn hin wenn man Konkurrenz zum eigenen System zulassen würde. Auf die Art erspart man sich auch gleich die Mauer um System/Republikflucht zu verhindern(da es ja dann keinen Ort gäbe wo man hin könnte wollte man nicht nach diesem System leben) | Ich verbitte es mir Stalinismus zu unterstellen.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1514896) Verfasst am: 07.08.2010, 20:35 Titel: |
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Da hast du aber was völlig missverstanden: Nicht jede alternative Gemeinschaft ist unweigerlich anarchistisch! In diesem Frei-"Staat" (schon konträr zur anarchistischen Ideologie, die den Staat als solchen kathegorisch ablehnt) bestehen Regeln und Verbote, die es in einer anarchistischen Gesellschaft einfach nicht gibt.
Du hättest den verlinkten Artikel genauer lesen sollen...
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1514899) Verfasst am: 07.08.2010, 20:40 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | Der Kapitalismus lässt sich nicht reformieren.
Um das Überleben der Menschheit zu sichern muss der Kapitalismus beseitigt werden und durch eine sozialistische Gesellschaft ersetzt werden. Das ist keine Wunschfrage sondern eine Frage der Notwendigkeit.
Grundeinkommen, akzeptable Zustände in den Sozialversicherungen, Vermögenssteuer, Einkommensbegrenzungen, Umweltschutz u. s. w. sind hierbei natürlich wichtige Forderungen, jedoch darf das Ziel des Sozialismus niemals aus den Augen verloren werden. |
Ernstgemeinte Frage: sehe ich es richtig, dass dir eine sozialistische Weltregierung vorschwebt? | Aber natürlich, wo kämen wir denn hin wenn man Konkurrenz zum eigenen System zulassen würde. Auf die Art erspart man sich auch gleich die Mauer um System/Republikflucht zu verhindern(da es ja dann keinen Ort gäbe wo man hin könnte wollte man nicht nach diesem System leben) |
Es ist eine Frage von globaler Kooperation statt globaler Konkurrenz. Sieht man die Menschheit als global gleichwertig und als eine Schicksalsgemeinschaft, die zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt und bereichert und in der jeder seine Fähigkeiten voll in die Gesellschaft einbringen kann und die (zumindest Grund-)bedürfnisse jedes Einzelnen zu befriedigen sind, oder ist es eine global zersplitterte Konkurrenz verschiedener Individuen, die sich zu terroristischen Kkleingruppen (Staaten) zusammengeschlossen haben? Das derzeitige System basiert doch auf einem Szenario, was dem Anarchismus immer unterstellt wird, nämlich dass sich Starke zu kleinen Gruppen zusammenschließen, die MAcht an sich reißen und die Schwachen terrorisieren und ausbeuten. - Das ist das derzeitige System.
Und vor welchen Mitteln sollte man in einer globalen Konkurrenz zurückschrecken und warum sollte man das, wenn díe Konkurrenz das alles bestimmende Prinzip ist.
Was wäre innerhalb einer globalen Kooperation möglich? Hätten wir schon hundert JAhre globaler Kooperation, welche Leistungen hätte die Menschheit bereits erbringen können? Warum gab es den "Wettlauf zum Mond"? Warum gab/gibt es keine Kooperation in Technologie und Wissenschaft?
usw.
Was ist generell sinnvoller? Konkurrenz mit allen Mitteln oder Kooperation auf allen Ebenen?
Zuletzt bearbeitet von Baldur am 07.08.2010, 20:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1514900) Verfasst am: 07.08.2010, 20:40 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | Der Kapitalismus lässt sich nicht reformieren.
Um das Überleben der Menschheit zu sichern muss der Kapitalismus beseitigt werden und durch eine sozialistische Gesellschaft ersetzt werden. Das ist keine Wunschfrage sondern eine Frage der Notwendigkeit.
Grundeinkommen, akzeptable Zustände in den Sozialversicherungen, Vermögenssteuer, Einkommensbegrenzungen, Umweltschutz u. s. w. sind hierbei natürlich wichtige Forderungen, jedoch darf das Ziel des Sozialismus niemals aus den Augen verloren werden. |
Ernstgemeinte Frage: sehe ich es richtig, dass dir eine sozialistische Weltregierung vorschwebt? | HINWEIS: Ironiedetektoren einschalten.
Nein, nein. Die Weltrevolution ist, wie das Wort schon klar macht eine rein deutsche Angelegenheit.
HINWEIS: Ironiedetektoren ausschalten.
Indessen scheint es mir, dass dein Verständnis des Wortes Sozialismus durch den Stalinismus fehlgeprägt ist.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1514954) Verfasst am: 07.08.2010, 22:05 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: |
Was ist generell sinnvoller? Konkurrenz mit allen Mitteln oder Kooperation auf allen Ebenen? |
Unterscheide aber die Sphäre der Macht und die Verteilung der Güter.
In der Politik halte ich Kooperation im Sinne eines Aufbaus von Strukturen die ein friedliches Miteinander gewährleisten für äußerst begrüßenswert. Eine Wirtschaft ohne Wettbewerb halte ich aber als Konsument für wenig erstrebenswert. Im Gegenteil: Je mehr Wettbewerb, desto besser für mich als Verbraucher. Oder würdest du Monopole begruessen?
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#1514958) Verfasst am: 07.08.2010, 22:08 Titel: |
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Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | Der Kapitalismus lässt sich nicht reformieren.
Um das Überleben der Menschheit zu sichern muss der Kapitalismus beseitigt werden und durch eine sozialistische Gesellschaft ersetzt werden. Das ist keine Wunschfrage sondern eine Frage der Notwendigkeit.
Grundeinkommen, akzeptable Zustände in den Sozialversicherungen, Vermögenssteuer, Einkommensbegrenzungen, Umweltschutz u. s. w. sind hierbei natürlich wichtige Forderungen, jedoch darf das Ziel des Sozialismus niemals aus den Augen verloren werden. |
Ernstgemeinte Frage: sehe ich es richtig, dass dir eine sozialistische Weltregierung vorschwebt? | HINWEIS: Ironiedetektoren einschalten.
Nein, nein. Die Weltrevolution ist, wie das Wort schon klar macht eine rein deutsche Angelegenheit.
HINWEIS: Ironiedetektoren ausschalten.
Indessen scheint es mir, dass dein Verständnis des Wortes Sozialismus durch den Stalinismus fehlgeprägt ist. |
Oh, eine ironisierte Version der Ironietags. Eine sehr nützliche Erfindung...
Mein Verständis des Wortes Sozialismus ist nicht mal partiell durch den Stalinismus geprägt.
Was mich irritiert und der Grund für meine Frage war, ist deine Formulierung, dass Überleben der Menschheit hinge vom Errichten einer sozialistischen Gesellschaft ab.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1514962) Verfasst am: 07.08.2010, 22:10 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: |
Mein Verständis des Wortes Sozialismus ist nicht mal partiell durch den Stalinismus geprägt.
Was mich irritiert und der Grund für meine Frage war, ist deine Formulierung, dass Überleben der Menschheit hinge vom Errichten einer sozialistischen Gesellschaft ab. |
Sozialismus beruht auf Solidarität. Alles andere als eine einzige weltweite Solidargemeinschaft wäre letztendlich irgendwie inkonsequent.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1514967) Verfasst am: 07.08.2010, 22:16 Titel: Re: Systemwechsel? |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Vielleicht sollte ich CDU wählen. |
Das wird Angela Merkel und David Mc Allister sehr freuen. Wenigstens einer, der diese Partei noch wählen würde.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1514978) Verfasst am: 07.08.2010, 22:21 Titel: |
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Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Aber natürlich, wo kämen wir denn hin wenn man Konkurrenz zum eigenen System zulassen würde. Auf die Art erspart man sich auch gleich die Mauer um System/Republikflucht zu verhindern(da es ja dann keinen Ort gäbe wo man hin könnte wollte man nicht nach diesem System leben) | Ich verbitte es mir Stalinismus zu unterstellen. | Wenn du schreibst der Kapitalismus muss beseitigt werden(mit anderen Worten, darf nicht einmal parallel zum Sozialismus existieren) ist dies nun einmal die Konsequenz daraus.(oder was soll ich sonst aus dieser Befürwortung/streben nach einem Systemmonopol schließen?)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1514985) Verfasst am: 07.08.2010, 22:29 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Es ist eine Frage von globaler Kooperation statt globaler Konkurrenz. Sieht man die Menschheit als global gleichwertig und als eine Schicksalsgemeinschaft, die zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt und bereichert und in der jeder seine Fähigkeiten voll in die Gesellschaft einbringen kann und die (zumindest Grund-)Bedürfnisse jedes Einzelnen zu befriedigen sind, oder ist es eine global zersplitterte Konkurrenz verschiedener Individuen, die sich zu terroristischen Kleingruppen (Staaten) zusammengeschlossen haben? Das derzeitige System basiert doch auf einem Szenario, was dem Anarchismus immer unterstellt wird, nämlich dass sich Starke zu kleinen Gruppen zusammenschließen, die Macht an sich reißen und die Schwachen terrorisieren und ausbeuten. - Das ist das derzeitige System. | (wie ich schon das ein oder andere mal schrieb)Ich bin nicht für ein Monopol des einen oder anderen Systems sondern für die Koexistenz der Systeme(mit, falls gewünscht, möglichst einfachem Wechsel zwischen ihnen für das Individuum)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1514999) Verfasst am: 07.08.2010, 22:40 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | (wie ich schon das ein oder andere mal schrieb)Ich bin nicht für ein Monopol des einen oder anderen Systems sondern für die Koexistenz der Systeme(mit, falls gewünscht, möglichst einfachem Wechsel zwischen ihnen für das Individuum) |
Also, war deiner Meinung nach die Wiedervereinigung falsch, und es wäre besser gewesen, DDR künstlich am Leben zu erhalten?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1515005) Verfasst am: 07.08.2010, 22:43 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | (wie ich schon das ein oder andere mal schrieb)Ich bin nicht für ein Monopol des einen oder anderen Systems sondern für die Koexistenz der Systeme(mit, falls gewünscht, möglichst einfachem Wechsel zwischen ihnen für das Individuum) |
Also, war deiner Meinung nach die Wiedervereinigung falsch, und es wäre besser gewesen, DDR künstlich am Leben zu erhalten? |
Ich bin zwar nicht gefragt, aber durch die schnelle Wiedervereinigung wurde viel Industrie im Osten kaputtgeschlagen. Die Profiteure haben sich an der "Treuhand" gesundgestoßen.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1515010) Verfasst am: 07.08.2010, 22:46 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | (wie ich schon das ein oder andere mal schrieb)Ich bin nicht für ein Monopol des einen oder anderen Systems sondern für die Koexistenz der Systeme(mit, falls gewünscht, möglichst einfachem Wechsel zwischen ihnen für das Individuum) |
Also, war deiner Meinung nach die Wiedervereinigung falsch, und es wäre besser gewesen, DDR künstlich am Leben zu erhalten? |
Ich bin zwar nicht gefragt, aber durch die schnelle Wiedervereinigung wurde viel Industrie im Osten kaputtgeschlagen. Die Profiteure haben sich an der "Treuhand" gesundgestoßen. |
Und du denkst, wir wären wirtschaftlich gesehen besser davongekommen, wenn wir das System in der DDR behalten hätten und die uneffizente Wirtschaft in der DDR subventioniert hätten?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1515014) Verfasst am: 07.08.2010, 22:50 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | (wie ich schon das ein oder andere mal schrieb)Ich bin nicht für ein Monopol des einen oder anderen Systems sondern für die Koexistenz der Systeme(mit, falls gewünscht, möglichst einfachem Wechsel zwischen ihnen für das Individuum) |
Also, war deiner Meinung nach die Wiedervereinigung falsch, und es wäre besser gewesen, DDR künstlich am Leben zu erhalten? |
Ich bin zwar nicht gefragt, aber durch die schnelle Wiedervereinigung wurde viel Industrie im Osten kaputtgeschlagen. Die Profiteure haben sich an der "Treuhand" gesundgestoßen. |
Und du denkst, wir wären wirtschaftlich gesehen besser davongekommen, wenn wir das System in der DDR behalten hätten und die uneffizente Wirtschaft in der DDR subventioniert hätten? |
Ich bin weder Politiker noch Volkswirtschaftler. Aber dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass die Wiedervereinigung und somit die Abwicklung der DDR zu überhastet von statten ging und mehr zu Bruch ging, als es Scherben hätte geben dürfen.
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