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Killerspiele
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1124625) Verfasst am: 10.11.2008, 19:06    Titel: Killerspiele Antworten mit Zitat

Machen Computerspiele, speziell Egoshooter, die Spieler agressiv?

Was denkt ihr?
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#1124656) Verfasst am: 10.11.2008, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kann ich für mich und die Spieler die ich kenne nicht bestätigen. Zumindest nicht nachhaltig im Sinne einer Persönlichkeitsveränderung, sondern höchstens vorübergehend während des Spiels. Letzteres dürfte aber auch auf Kampfsport oder ähnliches zutreffen.
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Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 626

Beitrag(#1124672) Verfasst am: 10.11.2008, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Früher hab ich auch Egoshooter gezockt. Agressiver als ich sowieso war, haben sie mich nicht gemacht. Ich denke, ein Computerspiel kann eh nur bereits vorhandenen Hang zur Gewalt und bereits real erlebte Gewalt spiegeln oder vorgaukeln. Wer noch keinen Menschen mit ner Kettensäge getötet hat, wird bei simulierter Tötung im Spiel auch nicht echte Mordlust oder Adrenalineuphorie erleben, sondern eher in Richtung schwarzer Humor gehende Bewunderung der Computereffekte erfahren.

Ich denke aber, ein Videospiel oder Film können durchaus Erlebtes auffrischen und bei übertriebener Erinnerung an das Geschehene sogar einen Zwang auslösen, es noch mal zu erleben.

Meine persönliche Erfahrung: "Killerspiele" machen sogar friedfertiger, da sie Stress definitiv abbauen. Sport tuts auch. Nur prügelt man da nicht in die Tasten, sondern auf einen Ball/Pedalen etc.
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Society is like a stew. If you don’t stir it up every once in a while then a layer of scum floats to the top.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1124756) Verfasst am: 10.11.2008, 20:39    Titel: Re: Killerspiele Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Machen Computerspiele, speziell Egoshooter, die Spieler agressiv?

Was denkt ihr?


Nein!
Gegenbeweis: Ich selbst.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1124790) Verfasst am: 10.11.2008, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Egoshooter und Gewalt? Pfft, wer Gemetzel haben will soll sich Dawn of War zulegen Lachen
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v_v
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Anmeldungsdatum: 08.06.2008
Beiträge: 361

Beitrag(#1124961) Verfasst am: 11.11.2008, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke nicht, dass "Killerspiele", also Egoshooter(?), aggressiv machen. Natürlich kann es sein, dass sie für aggressive Menschen attraktiv sind, aber das sind Kickboxen, Sportschießen usw. für die dann wohl auch. Und mir ist es immer noch noch lieber aggressive Menschen spielen "Killerspiele", als dass sie Kickboxen machen und mir hinterher auf die Fresse hauen bzw. in den Schießverein gehen und mich abschießen. Durch Counterstrike usf. lernt man jedenfalls nicht zu töten. Wobei ich Counterstrike nicht einmal als Gewaltspiel (was ja wohl ein besseres Synonym für "Killerspiel" wäre) bezeichnen würde, eher als Taktikshooter. Ich sage das ohne soclhe Spiele zu konsumieren. Mich nervt es einfach, dass Leute so sehr dazu neigen, Dinge zu verurteilen, die sie nicht kennen - einfach weil sie sie nicht kennen. Aber zum Glück ist die Spieleindustrie mittlerweile so mächtig, dass Gamer eine Lobby haben...
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flowerpower84
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 34

Beitrag(#1125441) Verfasst am: 11.11.2008, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

kann sein, dass es sie aggressiv macht, obwohl ich mich frage, ob gamer bei egoshootern wie z.B. counter strike nicht einfach nur ihre agressionen auslassen, weil sie es woanders nicht können... obwohl, das könnten sie dann auch im richtigen leben mit dem richtigen schlüsselreiz, sollten sie ihre aggressionen bzw frustrationen mal nicht abbauen können.
eines ist aber erwiesen, sie machen intelligenter zwinkern
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Drusenkopf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 232
Wohnort: Braunau am Inn

Beitrag(#1125472) Verfasst am: 11.11.2008, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

v_v hat folgendes geschrieben:
Ich denke nicht, dass "Killerspiele", also Egoshooter(?), aggressiv machen. Natürlich kann es sein, dass sie für aggressive Menschen attraktiv sind, aber das sind Kickboxen, Sportschießen usw. für die dann wohl auch. Und mir ist es immer noch noch lieber aggressive Menschen spielen "Killerspiele", als dass sie Kickboxen machen und mir hinterher auf die Fresse hauen bzw. in den Schießverein gehen und mich abschießen. Durch Counterstrike usf. lernt man jedenfalls nicht zu töten. Wobei ich Counterstrike nicht einmal als Gewaltspiel (was ja wohl ein besseres Synonym für "Killerspiel" wäre) bezeichnen würde, eher als Taktikshooter. Ich sage das ohne soclhe Spiele zu konsumieren. Mich nervt es einfach, dass Leute so sehr dazu neigen, Dinge zu verurteilen, die sie nicht kennen - einfach weil sie sie nicht kennen. Aber zum Glück ist die Spieleindustrie mittlerweile so mächtig, dass Gamer eine Lobby haben...


Ob Killerspiele agressiv machen, lasse ich mal unbeantwortet. Ich würde aber behaupten wollen, daß sich der Mensch, als Gewohnheitstier, nur zu schnell an die zunehmende Gewalt gewöhnt und dadurch auch abstumpft. Für mich ist Counterstrike ein menschenverachtendes Killerspiel, das man durch Gewöhnung und der daraus folgenden Abstumpfung, natürlich auch als "Taktikshooter" bezeichnen kann.
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"Nur wenn man die Formen des Selektionsdrucks erkannt hat, die der Entwicklung eines Verhaltens zugrunde liegen, hat man auch deren Funktion als Anpassung und damit die letzte Ursache erfaßt."
Irenäus Eibl-Eibesfeldt
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Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1125517) Verfasst am: 11.11.2008, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

ich sage dazu immer, dass das völlig normal ist, das hat sogar Drusenkopfs generation (geboren vor 1950 Lachen ) schon gemacht, bloß die hatten eben holzwaffen und waren im wald oder sonstwo, ich war als kleinkind mit meinem vater immer auf abgesperrten militärgebieten und abbruchreifen häusern, weil mir das damals spaß gemacht hat, wenn ich das von heute seh... egal, auf jeden ist doch die gefahr vom baum zu fallen bei gta wesentlich geringer oder..? Auf den Arm nehmen

anderes beispiel war in meinem geschichtsbuch, "Spiele im 19. jhr.", ein junge hat 8 stunden am tag an einem felsen wache gestanden, ein anderer hat mit steinen auf andere jungs geworfen und wieder ein anderer meinte, er müsse sich ne knarre aus holz basteln, und damit andere imaginär abknallen,
das haben jungs schon immer gemacht, damals in der phantasie, das "schlimme" heute daran ist, dass die erwachsenen sehen was wir sehen, damals wars halt nur im kopf...
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Drusenkopf
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 232
Wohnort: Braunau am Inn

Beitrag(#1125525) Verfasst am: 11.11.2008, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
ich sage dazu immer, dass das völlig normal ist, das hat sogar Drusenkopfs generation (geboren vor 1950 Lachen ) schon gemacht, bloß die hatten eben holzwaffen und waren im wald oder sonstwo, ich war als kleinkind mit meinem vater immer auf abgesperrten militärgebieten und abbruchreifen häusern, weil mir das damals spaß gemacht hat, wenn ich das von heute seh... egal, auf jeden ist doch die gefahr vom baum zu fallen bei gta wesentlich geringer oder..? Auf den Arm nehmen

anderes beispiel war in meinem geschichtsbuch, "Spiele im 19. jhr.", ein junge hat 8 stunden am tag an einem felsen wache gestanden, ein anderer hat mit steinen auf andere jungs geworfen und wieder ein anderer meinte, er müsse sich ne knarre aus holz basteln, und damit andere imaginär abknallen,
das haben jungs schon immer gemacht, damals in der phantasie, das "schlimme" heute daran ist, dass die erwachsenen sehen was wir sehen, damals wars halt nur im kopf...
#

Da hast du sicherlich nicht ganz urecht. Es gibt aber zu unseren "antiken" Waldspielen einen kleinen Unterschied. Wir haben in natürlicher Umgebung, mit Kindern in den verschiedensten Altersschichten auch so etwas wie Sozialverhalten gelernt, und nicht nur auf alles geballert was sich bewegt hat. Smilie
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Irenäus Eibl-Eibesfeldt
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v_v
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Anmeldungsdatum: 08.06.2008
Beiträge: 361

Beitrag(#1125544) Verfasst am: 11.11.2008, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
v_v hat folgendes geschrieben:
Ich denke nicht, dass "Killerspiele", also Egoshooter(?), aggressiv machen. Natürlich kann es sein, dass sie für aggressive Menschen attraktiv sind, aber das sind Kickboxen, Sportschießen usw. für die dann wohl auch. Und mir ist es immer noch noch lieber aggressive Menschen spielen "Killerspiele", als dass sie Kickboxen machen und mir hinterher auf die Fresse hauen bzw. in den Schießverein gehen und mich abschießen. Durch Counterstrike usf. lernt man jedenfalls nicht zu töten. Wobei ich Counterstrike nicht einmal als Gewaltspiel (was ja wohl ein besseres Synonym für "Killerspiel" wäre) bezeichnen würde, eher als Taktikshooter. Ich sage das ohne soclhe Spiele zu konsumieren. Mich nervt es einfach, dass Leute so sehr dazu neigen, Dinge zu verurteilen, die sie nicht kennen - einfach weil sie sie nicht kennen. Aber zum Glück ist die Spieleindustrie mittlerweile so mächtig, dass Gamer eine Lobby haben...


Ob Killerspiele agressiv machen, lasse ich mal unbeantwortet. Ich würde aber behaupten wollen, daß sich der Mensch, als Gewohnheitstier, nur zu schnell an die zunehmende Gewalt gewöhnt und dadurch auch abstumpft. Für mich ist Counterstrike ein menschenverachtendes Killerspiel, das man durch Gewöhnung und der daraus folgenden Abstumpfung, natürlich auch als "Taktikshooter" bezeichnen kann.


Ob sie letztendlich wirklich gewalttätig machen, weiß wohl zum jetztigen Zeitpunkt niemand. Dass man sich an die Gewalt gewöhnt: Naja, in Bezug auf das Spiel bestimmt, aber ob man das überträgt auf das reale Leben, wage ich zu bezweifeln. Wenn, dann müsste sich das auf einer sehr unbewussten Ebene abspielen und wirklich empirisch bewiesen wurde es auch nicht soweit ich weiß - oder wenn doch dann nur sehr marginal.

Deine Einschätzung zu Counterstrike kann ich nicht teilen. Das ist Räuber und Gendarm, nichts weiter - nur dass die hier Terrorists und Counterterrorists heißen. Bei Quake oder Unreal Tournament könnte ich dich viel eher verstehen. So wirkt es auf mich, als hättest du dich nicht besonders intensiv mit der Materie auseinandergestzt. Oder ist für dich die Fernsehserie GSG 9 (über Qualität müssen wir hier nicht streiten) auch menschenverachtend?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1125547) Verfasst am: 11.11.2008, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Killerspiele sind uralt. Ich habe Sandburgen gebaut und sie mit Steinen zerschmissen. Das war "Artilleriebeschuß". Es gab auch häufig "Peng! Du bist tot!". Und was machte es für einen Spaß, wenn man mit einem Luftgewehr schießen durfte.
Der gravierende Unterschied ist nur: Wir hatten damals körperliche Bewegung an frischer Luft en masse dabei, und außerdem mußten wir unsere Phantasie gebrauchen.
Beides fällt bei den Kids heute weg. Phantasie brauchen sie nicht, das Blut spritzt sichtbar auf dem Bildschirm. Und einen Joystick bewegen und den "Firebutton" drücken, das kann jeder Schlappschwanz in seiner vermieften Bude.
Wer hat "Tom Sawyer" gelesen? Erinnert euch, wie die Buben "Robin Hood" u. a. spielten. Da wurde auch "getötet".
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
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Beitrag(#1125550) Verfasst am: 11.11.2008, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich macht es einen deutlichen Unterschied, ob jemand seine Spielzeugwaffe auf einen echten Menschen oder seine virtuelle Waffe auf einen virtuellen Gegner richtet. Ersteres erzeugt bei mir Unwohlsein und kostet Vertrauenspunkte, letzteres kratzt mich nicht.
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Drusenkopf
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 232
Wohnort: Braunau am Inn

Beitrag(#1125578) Verfasst am: 11.11.2008, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Killerspiele sind uralt. Ich habe Sandburgen gebaut und sie mit Steinen zerschmissen. Das war "Artilleriebeschuß". Es gab auch häufig "Peng! Du bist tot!". Und was machte es für einen Spaß, wenn man mit einem Luftgewehr schießen durfte.
Der gravierende Unterschied ist nur: Wir hatten damals körperliche Bewegung an frischer Luft en masse dabei, und außerdem mußten wir unsere Phantasie gebrauchen.
Beides fällt bei den Kids heute weg. Phantasie brauchen sie nicht, das Blut spritzt sichtbar auf dem Bildschirm. Und einen Joystick bewegen und den "Firebutton" drücken, das kann jeder Schlappschwanz in seiner vermieften Bude.
Wer hat "Tom Sawyer" gelesen? Erinnert euch, wie die Buben "Robin Hood" u. a. spielten. Da wurde auch "getötet".


Ich denke auch, daß du dich vermutlich nicht an deine Kindheitserlebnisse erinnern würdest, wenn du nur vor dem Computer gesessen hättest. Als Erwachsener, der eine "wirkliche" Kindheit hatte, kann ich meine Kindheit verlassen, mich aber auch erinnern. Als Erwachsener, der nur eine virtuelle Kinheit hatte, habe ich nichts, von dem ich zehren könnte und bleib damit auf der Entwicklungsstufe eines Kindes. Kindisch zu bleiben, ist sein Schicksal
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1125589) Verfasst am: 11.11.2008, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß gestehen dass ich seit über 20 Jahren Computerspiele mit gewalttätigem Inhalt spiele, bis heute habe ich nie den Drang verspührt Menschen aufzuschlitzen, an ihren Eingeweiden aufzuhängen und anzuzünden, so etwas ist mir fremd, aber ich kann es mir gut vorstellen zynisches Grinsen

Nein, also ich denke Spiele machen nicht Gewalttätig sonst hätten wir es mittlerweile mit Horden amoklaufender Schüler zu tun.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1125594) Verfasst am: 11.11.2008, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Ich denke auch, daß du dich vermutlich nicht an deine Kindheitserlebnisse erinnern würdest, wenn du nur vor dem Computer gesessen hättest. Als Erwachsener, der eine "wirkliche" Kindheit hatte, kann ich meine Kindheit verlassen, mich aber auch erinnern. Als Erwachsener, der nur eine virtuelle Kinheit hatte, habe ich nichts, von dem ich zehren könnte und bleib damit auf der Entwicklungsstufe eines Kindes. Kindisch zu bleiben, ist sein Schicksal

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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1125607) Verfasst am: 11.11.2008, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Drusenkopf hat folgendes geschrieben:

Ich denke auch, daß du dich vermutlich nicht an deine Kindheitserlebnisse erinnern würdest, wenn du nur vor dem Computer gesessen hättest.


Also ich kann mich grundsätzlich an Erlebnisse in Computerspielen und Büchern ebenso erinnern wie an direkt selbst erfahrene Erlebnisse.
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Mendocino
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Anmeldungsdatum: 14.10.2008
Beiträge: 49
Wohnort: Bremen

Beitrag(#1125616) Verfasst am: 11.11.2008, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Ich muß gestehen dass ich seit über 20 Jahren Computerspiele mit gewalttätigem Inhalt spiele, bis heute habe ich nie den Drang verspührt Menschen aufzuschlitzen, an ihren Eingeweiden aufzuhängen und anzuzünden, so etwas ist mir fremd, aber ich kann es mir gut vorstellen zynisches Grinsen

Nein, also ich denke Spiele machen nicht Gewalttätig sonst hätten wir es mittlerweile mit Horden amoklaufender Schüler zu tun.


Du bist auch sehr intelligent und kannst das Spiel von der Realität trennen. Es gibt aber Spieler, die dazu nicht mehr in der Lage sind, die ganz tief in ihre virtuelle Welt abtauchen und die Realität nur noch als Nebenschauplatz erleben oder wegen diverser Probleme meiden. Die sich eine neue Identität schaffen, als "Kämpfer" oder "Held".

Ich stimme dir aber zu, daß die Spiele nicht gewalttätiger machen, wohl aber gewaltbereite oder sozial gestörte Spieler im Extremfall dazu veranlassen können, ihre virtuellen Erfahrungen in die Tat umzusetzen - sprich um sich zu schießen.

Das kommt aber hierzulande glücklicherweise nur sehr selten vor. Und ob diese wandelnden Pulverfässer sich in Ermangelung von "Killerspielen" nicht auch anderrs fithalten würden, ist noch die Frage.
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LG Mike
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1125617) Verfasst am: 11.11.2008, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Drusenkopf hat folgendes geschrieben:

Ich denke auch, daß du dich vermutlich nicht an deine Kindheitserlebnisse erinnern würdest, wenn du nur vor dem Computer gesessen hättest.


Also ich kann mich grundsätzlich an Erlebnisse in Computerspielen und Büchern ebenso erinnern wie an direkt selbst erfahrene Erlebnisse.


Aber nicht mit gleicher Intensität.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1125623) Verfasst am: 11.11.2008, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Drusenkopf hat folgendes geschrieben:

Ich denke auch, daß du dich vermutlich nicht an deine Kindheitserlebnisse erinnern würdest, wenn du nur vor dem Computer gesessen hättest.


Also ich kann mich grundsätzlich an Erlebnisse in Computerspielen und Büchern ebenso erinnern wie an direkt selbst erfahrene Erlebnisse.


Aber nicht mit gleicher Intensität.


Hast du dazu eine Studie?
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1125627) Verfasst am: 11.11.2008, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber nicht mit gleicher Intensität.


Bei Büchern bin ich mir da manchmal gar nicht so sicher zynisches Grinsen - aber grundsätzlich stimmt das natürlich, die Intensität ist verschieden, aber ich kann mich so gut wie gar nicht an irgendetwas aus der Kindheit direkt erinnern und nein damals hatte ich noch keinen Computer.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1125629) Verfasst am: 11.11.2008, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Drusenkopf hat folgendes geschrieben:

Ich denke auch, daß du dich vermutlich nicht an deine Kindheitserlebnisse erinnern würdest, wenn du nur vor dem Computer gesessen hättest.


Also ich kann mich grundsätzlich an Erlebnisse in Computerspielen und Büchern ebenso erinnern wie an direkt selbst erfahrene Erlebnisse.


Aber nicht mit gleicher Intensität.


Hast du dazu eine Studie?


Nein. Nur mein persönliches Empfinden.

An ein Dutzend Kindheitsereignisse vor 1975 (wie ich fast ertrunken wäre, wie ich den ersten Eselam italienischen Stransd strewichelte usw.) erinne mich mich hundertmal deutlicher als an die C64-Spiele ab 1984, und mein gutes halbes Dutzend Freunde aus dieser Zeit sieht das ähnlich.

OK, das ist kein Beweis, nur ein Beleg. Schulterzucken
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1125632) Verfasst am: 11.11.2008, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich bin bei "Killerspielen", wenn was nicht geklappt hat, nicht agressiver geworden, als bei Jump'n'Runs,i Strategiespielen etc., wenn was nicht geklappt hat.

Ich kann mich noch gut an N! erinnern - ein Level fehlt mir immer noch, um es durchgespielt zu haben, aber das wird nichts mehr...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1125634) Verfasst am: 11.11.2008, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber nicht mit gleicher Intensität.


Bei Büchern bin ich mir da manchmal gar nicht so sicher zynisches Grinsen - aber grundsätzlich stimmt das natürlich, die Intensität ist verschieden, aber ich kann mich so gut wie gar nicht an irgendetwas aus der Kindheit direkt erinnern und nein damals hatte ich noch keinen Computer.


An solche Erlebnisse wie den ersten Kuss, das erste mal ins FGH einloggen oder so erinnert sich ja wohl jeder normalerweise eher als an Seite 0815 von Winnetou Il.

Ja, es gibt Ausnahmen, aber die sind nicht representativ und satistischn [edit: =statistisch; sollte jetzt nicht "satanistisch" heissen) nicht relevant.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1125638) Verfasst am: 11.11.2008, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Killerspiele sind uralt. Ich habe Sandburgen gebaut und sie mit Steinen zerschmissen. Das war "Artilleriebeschuß". Es gab auch häufig "Peng! Du bist tot!". Und was machte es für einen Spaß, wenn man mit einem Luftgewehr schießen durfte.
Der gravierende Unterschied ist nur: Wir hatten damals körperliche Bewegung an frischer Luft en masse dabei, und außerdem mußten wir unsere Phantasie gebrauchen.


Meinst Du wirklich, dass Artilleriebeschuss und "Peng! Du bist tot!" aus Deiner Phantasie gewachsen war? Jeder Ego-Shooter hat das gleiche Ziel. Den Endgegner, den geistigen Ziehvater der Bewegung erledigen, welche seine Marionetten Level für Level vollführen.

In der Realität braucht es selbstverständlich etwas anderes als Stöcke wie Gewehre oder ein Eingabegerät für eine grafische Benutzeroberfläche, um sich der geistigen Ziehväter zu entledigen und Phantasien neu entstehen zu lassen. Aber in einer Sache stellt die virtuelle Realität im Umgang mit diesem Problem einen Gewinn dar, nämlich in der Immobilisierung und Infantie des Spielers. Beides ist die Voraussetzung dafür, dass Flügel dort wachsen, wo man Dir und mir in der Kindheit nur Beine gemacht hat.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1125647) Verfasst am: 11.11.2008, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

OK, das ist kein Beweis, nur ein Beleg. Schulterzucken


Nee, das ist kein Beleg sondern eine Anekdote.

Ein Beleg wäre es, wenn du auf die Studien verweisen würdest, die belegen, dass multisensorisch erlebte Ereignisse besser erinnert werden als monosensorische. Oder wenn du darauf hinweisen würdest, dass die Haptik der Optik um einiges überlegen ist. Oder dass psychische Erregung aus physischer Betätigung erwachsen kann und diese helfen kann, Erinnerungen zu behalten.(Wobei man da dagegenhalten könnte, dass physische Erregung auch ablenken kann und rein psychische Erregung besser geeignet ist.)

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Schulterzucken Mir fällt gerade keine neutrale und wissenschaftlich einwandfreie Studie ein, die Computerspiele und Gewalt als voneinander kausal abhängig darstellt.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1125649) Verfasst am: 11.11.2008, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kan man Fesselspiele als PC Spiel umsetzen? Gabs das schonmal? Lachen
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1125650) Verfasst am: 11.11.2008, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
Kan man Fesselspiele als PC Spiel umsetzen? Gabs das schonmal? Lachen


Ja, kann man. Das entsprechende (Flash-)Spiel kann ich aber hier nicht verlinken, weil.. Naja, du kannst es dir vermutlich denken.
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Torsten
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Beiträge: 3456

Beitrag(#1125655) Verfasst am: 11.11.2008, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Das entsprechende (Flash-)Spiel kann ich aber hier nicht verlinken, weil.. Naja, du kannst es dir vermutlich denken.


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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1125657) Verfasst am: 11.11.2008, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Schulterzucken Mir fällt gerade keine neutrale und wissenschaftlich einwandfreie Studie ein, die Computerspiele und Gewalt als voneinander kausal abhängig darstellt.


Mit auch nicht. Und solange es sowas gar nicht gibt, glaub ich an sowas auch nicht.

Trotzdem ist mir mein erster Fick erinnerlicher als das erste mal, dass es ich es bei Pacman auf Level 2 gepackt habe. Brauchst mir ja nicht zu glauben; ist aber so. Lachen
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