Sir Chaos Heilvolles Durcheinander
Anmeldungsdatum: 20.11.2007 Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main
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(#1571545) Verfasst am: 15.11.2010, 11:43 Titel: Arbeitssuche im Internet und überhaupt |
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Hallo Leute,
nee, keine Sorge, das wird kein zweiter "Hilfe, ich bin arbeitslos!"...
Ich gebe diese Woche meine Diplomarbeit und bin dann mit dem Studium fertig. Weil es ja nun schon eine Weile her ist, dass ich das letzte Mal einen Job gesucht habe (2003, um genau zu sein), wollte ich hier mal nach ein paar Tips umhören.
Okay, die Grundregeln (Stellenanzeigen in der Zeitung und so) kenne ich. Das wird sich in den Jahren nicht allzu sehr geändert haben, obwohl natürlich auch damals die "Creme" der offenen Stellen nicht unbedingt in der Zeitung oder in den Datenbanken vom Arbeitsamt zu finden ist.
Könnt ihr mir ein paar Tips geben, welche Seiten oder Dienste im Internet was taugen, und welche man eher meiden sollte?
(Hintergrundinfo: ich bin Wirtschaftswissenschaftler, und außerdem gelernter Versicherungskaufmann - aber da wieder reinzukommen nach acht Jahren stelle ich mir schwierig vor)
_________________ Illusion: Zu schön, um wahr zu sein.
Realität: Zu wahr, um schön zu sein.
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Mobienne Auf dem Weg

Anmeldungsdatum: 09.06.2007 Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu
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(#1571573) Verfasst am: 15.11.2010, 13:32 Titel: |
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Also bei mir im Bereich (Architektur) ist es so, dass es zum einen diverse Fachzeitschriften gibt, die einen Stellenmarkt führen (speziell ist das eine Fachzeitschrift, die wöchentlich erscheint und zudem auch mit einem bekannten Bau-Informationsportal im Internet zusammenarbeitet (bauwelt+baunetz)) und zum anderen auch Berufsverbände bzw. Kammern, die Stellenangebote und -gesuche führen (bei mir: Architektenkammern der Bundesländer). Da werden allerdings meist deutschlandweit (z.T. europaweit) oder im Kammer-Bundesland eher die "anspruchsvolleren" Jobs veröffentlicht - also eher von (regional+überregional) bekannteren Büros, die einen gewissen Wert auf "ihre" Architektur und Qualität legen. (alles natürlich online auf deren Internetseiten)
Die Stellen aus der näheren Umgebung von Büros/Unternehmen, die so eher das lokale, tägliche Geschäft bedienen (bei mir: Bauträger, gewerblicher Bau z.b.), finden sich dann doch eher in der regionalen Zeitung (auch online natürlich) oder mitunter auch beim Arbeitsamt (auch online). Ich würde das mit dem Arbeitsamt nicht ganz so schwarz sehen - bei mir war es so, dass auch bessere Büros am Ort ihre Stelle durchaus beim hiesigen Arbeitsamt gemeldet hatten. Zudem schreibt man ja normalerweise in seinem Lebenslauf nicht hin, wer einem die Jobs vermittelt hat, die man schon gemacht hat, bzw. wie man an die bisherigen Jobs gekommen ist.
Größere Unternehmen haben ihre offenen Stellen auch oft auf ihrer Internetseite stehen (in meinem Fall wiederum sind das oft schon Büros mit 15/20 oder mehr Mitarbeitern, die da auch jemanden haben/beauftragen, der den Internetauftritt pflegt und das aktuell betreuen kann). Das könnte ich mir in deinem Bereich auch gut vorstellen.
Initiativbewerbungen habe ich dann verschickt, wenn ich eine für mich sehr positive Konstellation gefunden hatte bzw. erwarten konnte (waren bei mir z.b. meist Büros, die sich direkt in meiner Nähe befanden und deren Bauten ich als für mich passend und bewerkstelligbar empfand). Das ist mitunter gar nicht so aussichtslos - manchmal kommen wirklich von heute auf morgen neue Aufträge oder Sachen, die bearbeitet werden müssen, oder es sind viele Sachen zur Aufarbeitung über längere Zeiträume liegengeblieben und haben sich angesammelt und Architekturbüros sind meist unterbesetzt bzw. die bestehenden Mitarbeiter sehr ausgelastet, so dass sich auf die Schnelle niemand findet, der das alles bearbeiten kann. Und bevor man dann wieder Annoncen schaltet, Bewerbungen abwarten muß usw. schaut man dann vielleicht mal nach, was an Bewerbungen bereits daliegt. Wenn die Bewerbung entsprechend ausfällt, kann man initiativ vielleicht auch so manchen Arbeitgeber nochmal anstoßen, jemanden Neues noch einzustellen, wenn es sich vielleicht eh schon über längere Zeit etwas aufgebaut hat, dass man noch jemanden braucht.
Andere Job-Internetbörsen wie Xing, Monster, StepStone usw. brachten mir bisher bislang noch nicht so viel - dafür ist der Markt für meinen Beruf wohl zu gering, bzw. auch Architektur-Büros an sich meist zu klein und wirtschaftlich gesehen zu leistungsschwach, als dass sie da groß vertreten wären (unter dem Begriff "Architekt" kriegt man oft die Stellen für Software-Architektur angezeigt). Jobmessen gibt es in meinem Bereich auch kaum. Baumessen und dgl. konzentrieren sich ja vorwiegend auf die verbaubaren Produkte.
Auch Universitäten haben meist auf ihrer Internetseite eine Jobbörse (ich kenne das sowohl von der Uni, an der ich studiert habe, als auch von Unis/FHs, die sich im Moment gerade in meiner Nähe befinden). Dort stellen mitunter gerade Firmen Angebote ein, die speziell Absolventen von vor Ort oder von einer bestimmten Uni/FH suchen. Da kann man ja auch mal bei einer Uni in der Nachbarstadt nachsuchen, bzw. bei einer Uni in der Region, in die man hinmöchte, bzw. sich vorstellen kann, dahin zu gehen.
_________________ Wo Worte selten, haben sie Gewicht. Shakespeare. Wo viel Geseier, nicht...
Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken dieser Wahrheit. Nach Jupp Müller
Der Verstand ist wie eine Fahrkarte. Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird. Ernst R. Hauschka
Charakter ist etwas, was man von billigen Menschen nicht erwarten darf.
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