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Ist die Türkei wirkllich EU-kompatibel?

 
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Friedensreich
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 469

Beitrag(#1515676) Verfasst am: 09.08.2010, 14:03    Titel: Ist die Türkei wirkllich EU-kompatibel? Antworten mit Zitat

Vor etwa 2 Jahren sagte der türkische Ministerpräsident Erdogan anlässlich einer Ansprache im Parlament: " Die Demokratie ist der Zug auf den wir aufspringen sollten, bis wir am Ziel sind"
Dieser Sager hat damals nur betretenes Schweigen bei den westlichen Politikern ausgelöst. Nun habe ich vor 2 Tagen eine Meldung in einer Österreichischen Tageszeitung gelesen:
" Ali Üksel der Berater des türkischen Premiers will noch eine vierte Frau heiraten."
Obwohl seit Attatürk in der Türkei Laizismus und Monogamie Gesetz ist, setzt sich ein führender Politiker, der bisher schon mit drei Frauen verheiratet ist, dafür ein, nun auch noch -wie laut Islam gestattet- eine vierte Frau zu heiraten.
Die Reaktion der türkischen Regierungspartei (AKP) war gegen Null, das Problem wird von der Partei als nicht diskussionswürdig eingestuft.
Frage: Ist dieses Verhalten des Herrn Üksel für die EU tolerierbar?
Dass Üksel bereits mit 3 Frauen verheiratet ist könnte man eventuell noch als Altlast qualifizieren, zumal ja vor allem im Südosten der Türkei bei den religiös konservativen Schichten, noch fleissig polygam gelebt wird, obwohl seit fast 100 Jahren durch die Staatsreform Attatürk´s Monogamie angesagt ist.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1515679) Verfasst am: 09.08.2010, 14:10    Titel: Re: Ist die Türkei wirkllich EU-kompatibel? Antworten mit Zitat

Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Vor etwa 2 Jahren sagte der türkische Ministerpräsident Erdogan anlässlich einer Ansprache im Parlament: " Die Demokratie ist der Zug auf den wir aufspringen sollten, bis wir am Ziel sind"
Dieser Sager hat damals nur betretenes Schweigen bei den westlichen Politikern ausgelöst. Nun habe ich vor 2 Tagen eine Meldung in einer Österreichischen Tageszeitung gelesen:
" Ali Üksel der Berater des türkischen Premiers will noch eine vierte Frau heiraten."
Obwohl seit Attatürk in der Türkei Laizismus und Monogamie Gesetz ist, setzt sich ein führender Politiker, der bisher schon mit drei Frauen verheiratet ist, dafür ein, nun auch noch -wie laut Islam gestattet- eine vierte Frau zu heiraten.
Die Reaktion der türkischen Regierungspartei (AKP) war gegen Null, das Problem wird von der Partei als nicht diskussionswürdig eingestuft.
Frage: Ist dieses Verhalten des Herrn Üksel für die EU tolerierbar?
Dass Üksel bereits mit 3 Frauen verheiratet ist könnte man eventuell noch als Altlast qualifizieren, zumal ja vor allem im Südosten der Türkei bei den religiös konservativen Schichten, noch fleissig polygam gelebt wird, obwohl seit fast 100 Jahren durch die Staatsreform Attatürk´s Monogamie angesagt ist.


wo genau ist das Problem?
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1515680) Verfasst am: 09.08.2010, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

aha... die anzahl der ehefrauen ist also ein entscheidendes kriterium für die eu-tauglichkeit...

Am Kopf kratzen Pillepalle Winken
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1515686) Verfasst am: 09.08.2010, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Laut Bibel ist Geschlechtsverkehr=Ehe.
Wenn man dies als Maßstab an unsere Politiker anlegt dann dürften wohl die 4 Ehen bei einigen getoppt werden.

Wobei der türkische Politiker diese 4 dann auch bis zum Tod "an der Backe hat", denn: „Von allen Dingen, die erlaubt sind, ist die Scheidung das Verwerflichste in den Augen Allahs.“
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Friedensreich
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 469

Beitrag(#1515697) Verfasst am: 09.08.2010, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist nicht dass Herr Üksel mehrfach verheiratet ist, sondern dass bestehende Gesetze in der Türkei unterlaufen werden und die Türkei das toleriert. Das würde bedeuten, dass parallel ein Recht zur Anwendung kommt, das so nicht in der Verfassung vorgeshen ist. Dieses parallel existierende Recht (Scharia) würden wir dann mit übernehmen.

Nach Sicht muslimischer Religionsgelehrter hat die Erlaubnis mit 4 Frauen gleichtzeitig verheiratet zu sein insoferne Sinn als man damit Prostitution vermeiden kann (Fatwa eines Saudischen Gelehrten). Natürlich gibt es dann weniger Ehen wo der Mann- wenn er es sich leisten kann- mehrerer Freundinnen hat.
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1515700) Verfasst am: 09.08.2010, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist nicht dass Herr Üksel mehrfach verheiratet ist, sondern dass bestehende Gesetze in der Türkei unterlaufen werden und die Türkei das toleriert. Das würde bedeuten, dass parallel ein Recht zur Anwendung kommt, das so nicht in der Verfassung vorgeshen ist. Dieses parallel existierende Recht (Scharia) würden wir dann mit übernehmen.

Nach Sicht muslimischer Religionsgelehrter hat die Erlaubnis mit 4 Frauen gleichtzeitig verheiratet zu sein insoferne Sinn als man damit Prostitution vermeiden kann (Fatwa eines Saudischen Gelehrten). Natürlich gibt es dann weniger Ehen wo der Mann- wenn er es sich leisten kann- mehrerer Freundinnen hat.


der herr üksel verstösst also gegen geltendes türkisches recht... wieviele unserer politiker haben das auch schon getan und wir wurden nicht aus der eu gefeuert...
du vergisst hierbei eines: nach geltenden türkischen recht hat der herr üksel auch nur eine ihm rechtmässig angetraute ehefrau... der rest ist mit ihm nur nach islamischem recht, das in der türkei keine gültigkeit hat, verbandelt.
würde ich mir hier in deutschland zusätzlich zu meiner frau noch zwei frauen per religiösem geschwurbsel zulegen (mal abgesehen davon, dass ich das wohl nicht überleben würde... die beste aller ehefrauen verstaht da gar keinen spass..... Verwundert ) hätte da auch niemand etwas dagegen... na ja... fast... Bitte nicht!
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.


Zuletzt bearbeitet von Woici am 09.08.2010, 14:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1515701) Verfasst am: 09.08.2010, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist nicht dass Herr Üksel mehrfach verheiratet ist, sondern dass bestehende Gesetze in der Türkei unterlaufen werden und die Türkei das toleriert. Das würde bedeuten, dass parallel ein Recht zur Anwendung kommt, das so nicht in der Verfassung vorgeshen ist. Dieses parallel existierende Recht (Scharia) würden wir dann mit übernehmen.


Würden wir das? wieso? Und wie kommst du von "tolerierter mehrehe" auf die scharia?

Zitat:
Nach Sicht muslimischer Religionsgelehrter hat die Erlaubnis mit 4 Frauen gleichtzeitig verheiratet zu sein insoferne Sinn als man damit Prostitution vermeiden kann (Fatwa eines Saudischen Gelehrten).


so what?

Zitat:
Natürlich gibt es dann weniger Ehen wo der Mann- wenn er es sich leisten kann- mehrerer Freundinnen hat.


Und?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1515702) Verfasst am: 09.08.2010, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wer meint, im Westen sei das Recht nicht auch strukturell von seiner eigenen Transgression begleitet, ist einfach nur naiv. Bei uns ist es halt nicht die Vielehe, sondern eher Dinge wie Steuersünden oder der Missbrauch von Privilegien. Und was hat eigentlich eine präsidentialautoritäre Halbdiktatur wie Italien in der EU verloren? Oder ein Protofundamentalismus wie Polen? Fragen über Fragen. Von den Konservativen und neuen Rechten kommt jedenfalls keine Antwort. Vielleicht sollte sich die Linke dieser Thematik mal annehmen.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1515803) Verfasst am: 09.08.2010, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ob der Herr Üksel eine, drei oder vier Frauen hat ist keine geeignetes Kriterium um über die EU-Kompatibilität der Türkei zu entscheiden.
Auch die Tatsache, dass dadurch geltendes Recht in der Türkei unterlaufen wird, ist keine besondere Sensation. Würde überall peinlich, was evtl. wünschenswert wäre, auf die Einhaltung des Rechts, welches sich ein Mitgliedsland gegeben hat geachtet werden und wäre dies ein Ausschluss- oder Nichtaufnahmegrund, ja dann gäbe es keine EU. Geschockt

Und, gleiches Recht für alle. Illusion egal wohin man schaut.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1515827) Verfasst am: 09.08.2010, 18:39    Titel: Re: Ist die Türkei wirkllich EU-kompatibel? Antworten mit Zitat

Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Vor etwa 2 Jahren sagte der türkische Ministerpräsident Erdogan anlässlich einer Ansprache im Parlament: " [i]Die Demokratie ist der Zug auf den wir aufspringen sollten, bis wir am Ziel sind"

Quelle, Kontext?
Beim Googeln finde ich unzählige Zitierungen aus (auf den ersten drei Ergebnisseiten) ausschließlich nicht vertrauenswürdigen Quellen von diversen Spinnerblogs, u.a. natürlich PI, bis NPD, und entsprechende Kommentarbereicherungen bei seriösen Medien. Aber immer nur den einen Satz, ohne dass irgendwie Anlass und Kontext genannt würden.
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Keller
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Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1515835) Verfasst am: 09.08.2010, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:

würde ich mir hier in deutschland zusätzlich zu meiner frau noch zwei frauen per religiösem geschwurbsel zulegen (mal abgesehen davon, dass ich das wohl nicht überleben würde... die beste aller ehefrauen verstaht da gar keinen spass..... Verwundert ) hätte da auch niemand etwas dagegen... na ja... fast... Bitte nicht!



Sollte man annehmen. Aber ich wenn ich an die absurde Debatte über das Vortrauungsverbot denke, vermute ich, dass der Gesetzgeber in D. durchaus etwas dagegen hätte, so absurd es auch scheint, zeremonielle Trauungsdingens irgendwelcher Geistlicher irgendwelche rechtlich relevante Bedeutung zuzumessen.

Zur Ausgangsfrage: besondere Gründe, gerade die Türkei nicht in die EU aufzunehmen, sehe ich nicht. Ich bin aber generell skeptisch, was zusätzliche Erweiterungsrunden angeht. Nicht wegen Kulturquatsch oder so etwas, sondern aus rein pragmatischen Gründen: das Ding ist jetzt schon zu groß, zumindest für bestehende Entscheidungsstrukturen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1515981) Verfasst am: 09.08.2010, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist nicht dass Herr Üksel mehrfach verheiratet ist, sondern dass bestehende Gesetze in der Türkei unterlaufen werden und die Türkei das toleriert. Das würde bedeuten, dass parallel ein Recht zur Anwendung kommt, das so nicht in der Verfassung vorgeshen ist. Dieses parallel existierende Recht (Scharia) würden wir dann mit übernehmen.

Nach Sicht muslimischer Religionsgelehrter hat die Erlaubnis mit 4 Frauen gleichtzeitig verheiratet zu sein insoferne Sinn als man damit Prostitution vermeiden kann (Fatwa eines Saudischen Gelehrten). Natürlich gibt es dann weniger Ehen wo der Mann- wenn er es sich leisten kann- mehrerer Freundinnen hat.


der herr üksel verstösst also gegen geltendes türkisches recht... wieviele unserer politiker haben das auch schon getan und wir wurden nicht aus der eu gefeuert...
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Wann werden jetzt Frankreich und Italien aus der EU rausgeschmissen? Sehr glücklich
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1593926) Verfasst am: 31.12.2010, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

138 Jahre Haft für kurdischen Journalisten
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Fleischfresse
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Beiträge: 223
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Beitrag(#1593954) Verfasst am: 31.12.2010, 03:43    Titel: Re: Ist die Türkei wirkllich EU-kompatibel? Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Vor etwa 2 Jahren sagte der türkische Ministerpräsident Erdogan anlässlich einer Ansprache im Parlament: " [i]Die Demokratie ist der Zug auf den wir aufspringen sollten, bis wir am Ziel sind"

Quelle, Kontext?
Beim Googeln finde ich unzählige Zitierungen aus (auf den ersten drei Ergebnisseiten) ausschließlich nicht vertrauenswürdigen Quellen von diversen Spinnerblogs, u.a. natürlich PI, bis NPD, und entsprechende Kommentarbereicherungen bei seriösen Medien. Aber immer nur den einen Satz, ohne dass irgendwie Anlass und Kontext genannt würden.


3. Aufzählungspunkt:

http://de.wikiquote.org/wiki/Tayyip_Erdo%C4%9Fan

...und auch die weiteren Zitate sind durchaus aufschlussreich in jeglicher Hinsicht.
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1593955) Verfasst am: 31.12.2010, 03:50    Titel: Re: Ist die Türkei wirkllich EU-kompatibel? Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Vor etwa 2 Jahren sagte der türkische Ministerpräsident Erdogan anlässlich einer Ansprache im Parlament: " [i]Die Demokratie ist der Zug auf den wir aufspringen sollten, bis wir am Ziel sind"

Quelle, Kontext?
Beim Googeln finde ich unzählige Zitierungen aus (auf den ersten drei Ergebnisseiten) ausschließlich nicht vertrauenswürdigen Quellen von diversen Spinnerblogs, u.a. natürlich PI, bis NPD, und entsprechende Kommentarbereicherungen bei seriösen Medien. Aber immer nur den einen Satz, ohne dass irgendwie Anlass und Kontext genannt würden.


3. Aufzählungspunkt:

http://de.wikiquote.org/wiki/Tayyip_Erdo%C4%9Fan

...und auch die weiteren Zitate sind durchaus aufschlussreich in jeglicher Hinsicht.

Die dort angegebene Quelle ist nicht mehr aufrufbar, ein Kontext wird nicht angegeben.
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Fleischfresse
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Anmeldungsdatum: 02.06.2010
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Beitrag(#1593958) Verfasst am: 31.12.2010, 03:56    Titel: Antworten mit Zitat

@ Erbsenzaehler:

Zweiter Teil hier noch verfügbar:

http://en.wikiquote.org/wiki/Recep_Tayyip_Erdo%C4%9Fan

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/2270642.stm

Kontext:
Es handelt sich um das Staatsoberhaupt des beantragenden Staates; simpel.
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1593962) Verfasst am: 31.12.2010, 04:32    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Kontext_%28Sprachwissenschaft%29
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Fleischfresse
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Anmeldungsdatum: 02.06.2010
Beiträge: 223
Wohnort: SH

Beitrag(#1593969) Verfasst am: 31.12.2010, 07:43    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kontext_%28Sprachwissenschaft%29


Schon klar, ich sehe den Zusammenhang in seiner Position/Funktion und seine Aussage als prinzipielle Stellungnahme.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1594013) Verfasst am: 31.12.2010, 11:07    Titel: Re: Ist die Türkei wirkllich EU-kompatibel? Antworten mit Zitat

Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Vor etwa 2 Jahren sagte der türkische Ministerpräsident Erdogan anlässlich einer Ansprache im Parlament: " Die Demokratie ist der Zug auf den wir aufspringen sollten, bis wir am Ziel sind"
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Was hat die Anzahl der Ehepartner mit der Staatsform zu tun? Ein tatsächlich freier dmeokratischer Staat hat sich in solche zutiefst privaten Dinge eigentlich gar nicht einzumischen.
In diesem Sinne ist die Türkei sogar fortschrittlicher als die EU-Staaten.

EDIT: Damn you, Zoff! zwinkern
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1594118) Verfasst am: 31.12.2010, 15:40    Titel: Re: Ist die Türkei wirkllich EU-kompatibel? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Was hat die Anzahl der Ehepartner mit der Staatsform zu tun? Ein tatsächlich freier dmeokratischer Staat hat sich in solche zutiefst privaten Dinge eigentlich gar nicht einzumischen...


Doch, sollte er, denn es steht geschrieben: "Jedem nur ein Kreuz."
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Eklatant
Selbstwiderspruch



Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 535

Beitrag(#1594200) Verfasst am: 31.12.2010, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Die Existenz der Türkei wird von den selbstverstandenen osmanischen Nationalisten nur solange toleriert, wie es nützlich ist, dann können sie das verhasste Konstrukt Atatürks wegpfeffern.

Das neo-osmanische Streben ist nicht etwa in weltfremden Orten in Anatolien, sondern in den rechts-konservativen Vororten von Istanbul z.Bsp. in den Hafengegenden, wo unter anderem die Bozkurtçular ihre Clubs unterhalten entstanden, nachdem faschistische Elemente sich mit islamistischen Predigern verbündet haben. Diese sind im Kabinett Erdogans auch aktiv.

Aus dem tiefen Misstrauen und Hass auf die Westlichkeit, die in der unmittelbaren Istanbuler Umgebung ja bisher ihren Ausdruck fand und die Toleranz z.Bsp. gegen Homosexuelle, Juden usw. entsteht eine Mentalität, die man mit dem der Weimarer Republik vergleichen kann.

Demokratie ist damit in der Tat nur ein Zug zur Wiedergewinnung an Geltung als "Brückenkopf am Bosporus".
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Die Annäherung an die Wirklichkeit und die pragmatische Relevanz derselbigen gelingt nur mittels jederzeit wiederholbaren Experimenten...
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