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Warum wird öffentl. Trauergedenken immer von u. über Kirchen organisiert ?
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1607513) Verfasst am: 06.02.2011, 20:31    Titel: Warum wird öffentl. Trauergedenken immer von u. über Kirchen organisiert ? Antworten mit Zitat

Hallo,

da verunglücken Menschen in Zügen, Bussen, Naturkatastrophen, Attentate, usw.
und schon wird ein öffentliches Trauergedenken von und über Kirchen
in Kirchen für die Öffentlichkeit organisiert.
Politiker der Kirchenparteien dürfen natürlich auch nicht wegen des Fernsehens fehlen.

Sollte solches öffentliche Trauergedenken der Neutralität der Religion
gegenüber nicht von den Stadtverwaltungen aus in neutralen Gebäuden
(Stadthallen, usw.) stattfinden?

Warum überläßt man das öffentlich Trauergedenken stets den Kirchen,
wenn bereits ein Drittel der Bevölkerung keiner Kirche angehört???

Viele Grüße
Arno
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Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1607518) Verfasst am: 06.02.2011, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn 2/3 der Deutschen sich noch der Christlichen Wertegemeinschaft angehörig fühlen, dann ist das doch die Mehrheit. Man sollte natürlich noch einen Philosophen oder IBKA-Vertreter zur Trauerfeier abstellen, falls Atheisten unter den Todesopfern waren.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1607531) Verfasst am: 06.02.2011, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wenn 2/3 der Deutschen sich noch der Christlichen Wertegemeinschaft angehörig fühlen, dann ist das doch die Mehrheit. Man sollte natürlich noch einen Philosophen oder IBKA-Vertreter zur Trauerfeier abstellen, falls Atheisten unter den Todesopfern waren.


Ich finde, man sollte die Angehörigen fragen, wen sie gerne hätten, die Redezeit wird dann anteilig auf die jeweiligen Vertreter verteilt. zwinkern
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Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1607602) Verfasst am: 06.02.2011, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Arno, du sprichst mir aus dem Herzen. Ich bin nämlich sehr dagegen, sollte ich mal bei einem Anlass mein Leben lassen, der öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zieht, dass sich die Kirchen an meinem Tod laben und Sozialpunkte sammeln.

Wie immanuela bin ich auf jeden Fall dafür, dass die Angehörigen das entscheiden sollten.

Du fragst aber nach dem Warum. Das kann ich dir wohl gut beantworten. Die Kirchen leben in diesem Staat von dem Image, sozial zu sein. Hätten sie dieses Image nicht mehr, würden sie noch mal sehr viele Mitglieder und Kirchensteuerzahler verlieren. Trauergottesdienste sind also reine Imagepflege. Insbesondere natürlich in der Öffentlichkeit. Ich schätze mal, Firmen, die was verkaufen wollen, würden sich auch darum reißen, öffentlichkeitswirksam für Opfer von Unfällen, Gewalt und Naturkatastrophen zu trauern. Nur die lässt man nicht.

In Deutschland laufen Kirche und Staat Hand in Hand. Die meisten Staatsvertreter wollen das Sozialimage der Kirchen aufrecht erhalten. Also lässt man sie gewähren.

In einem Ethikbuch für Schüler der 9. und 10. Klasse habe ich gelesen, wie man die Kirchen dafür rühmt, dass sie für Verstorbene, die keine Angehörigen mehr haben, Rituale veranstalten. Wer kümmert sich sonst um diese bedauernswerten Menschen? . Tja, nützen tut das den Verstorbenen ganz klar nichts mehr. Wem es was nützt, liegt auf der Hand ......
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1607606) Verfasst am: 06.02.2011, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Frau und ich haben beschlossen, falls das mal einer von uns treffen sollte, (In irgend eine Massenkatastrophe ums Leben zu kommen)
der andere sich demonstrativ davon distenzieren wird. (In der Kirche "befeiern" zu lassen)
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Dr. Evil
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1607845) Verfasst am: 07.02.2011, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Auch mich stort das.
Aber wer soll es sonst machen?
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1607848) Verfasst am: 07.02.2011, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Die beste Lösung wäre, diesen ganzen öffentlichen Trauerquark einfach komplett bleiben zu lassen. Wenn er jedoch schon sein muss, finde ich ihn bei den Kirchen ganz gut aufgehoben. Denn das ist doch alles eh nichts weiter als ein hohles Ritual.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1607852) Verfasst am: 07.02.2011, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Auch mich stort das.
Aber wer soll es sonst machen?


Gedenkfeiern können durchaus weltanschaulich neutral von weltlichen Rednern, organisiert von staatlichen Organen, durchgeführt werden.

Als Gäste könnten auch weltanschauliche Vertreter einige Worte sprechen, wenn Menschen mit diesen Weltanschauungen unter den Opfern sind und dere Angehörige dies wünschen.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1607869) Verfasst am: 07.02.2011, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Auch mich stort das.
Aber wer soll es sonst machen?


Wenn ich draufgehe: meine beiden besten Freunde. Einer davon evangelisch; der darf das, weil er weiss, wo bei mir die Grenzen wären und weil der echt gut labern kann.

Das wäre mir ganz unabhängig von der Weltanschauungsfrage sowieso lieber, wenn nicht irgendein bezahlter Typ, der die zu begabenden Person gar nicht kannte, das macht.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1607896) Verfasst am: 07.02.2011, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wenn 2/3 der Deutschen sich noch der Christlichen Wertegemeinschaft angehörig fühlen, dann ist das doch die Mehrheit. Man sollte natürlich noch einen Philosophen oder IBKA-Vertreter zur Trauerfeier abstellen, falls Atheisten unter den Todesopfern waren.


Ich finde, man sollte die Angehörigen fragen, wen sie gerne hätten, die Redezeit wird dann anteilig auf die jeweiligen Vertreter verteilt. zwinkern


Warum fragt eigentlich niemand die Opfer (oder, besser gefragt, können die sowas vor ihrem Tod verbindlich regeln?)? Ich will z.B. nicht posthum zum Opfer einer Trauerzeremonie werden, ganz egal wer die warum und wo veranstaltet. Am Kopf kratzen
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1607897) Verfasst am: 07.02.2011, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wenn 2/3 der Deutschen sich noch der Christlichen Wertegemeinschaft angehörig fühlen, dann ist das doch die Mehrheit. Man sollte natürlich noch einen Philosophen oder IBKA-Vertreter zur Trauerfeier abstellen, falls Atheisten unter den Todesopfern waren.


Ich finde, man sollte die Angehörigen fragen, wen sie gerne hätten, die Redezeit wird dann anteilig auf die jeweiligen Vertreter verteilt. zwinkern


Warum fragt eigentlich niemand die Opfer (oder, besser gefragt, können die sowas vor ihrem Tod verbindlich regeln?)? Ich will z.B. nicht posthum zum Opfer einer Trauerzeremonie werden, ganz egal wer die warum und wo veranstaltet. Am Kopf kratzen


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1607606#1607606
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1607899) Verfasst am: 07.02.2011, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe keinen Zusammenhang Schulterzucken
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1607902) Verfasst am: 07.02.2011, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
....
Warum fragt eigentlich niemand die Opfer (oder, besser gefragt, können die sowas vor ihrem Tod verbindlich regeln?)? Ich will z.B. nicht posthum zum Opfer einer Trauerzeremonie werden, ganz egal wer die warum und wo veranstaltet. Am Kopf kratzen

Aber sicher kannst Du jetzt schon in alttestamentlicher Form festlegen, dass jedem Pfarrer, der es wagt auf deiner Beerdigung zu sprechen, die Zunge im Munde verdorren soll. Und wenn Du es so schön drastisch machst, halten sie sich vielleicht auch daran, gläubisch wie sie sind. Aber Du solltest das nicht im testament machen, weil das im Zweifelsfall zu spät geöffnet wird. Ich weiß allerdings nicht, wo man derart nette Wünsche / Verfügungen offziell hinterlegen kann - Standesamt?

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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1607960) Verfasst am: 07.02.2011, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Auch mich stort das.
Aber wer soll es sonst machen?


Gedenkfeiern können durchaus weltanschaulich neutral von weltlichen Rednern, organisiert von staatlichen Organen, durchgeführt werden.

Als Gäste könnten auch weltanschauliche Vertreter einige Worte sprechen, wenn Menschen mit diesen Weltanschauungen unter den Opfern sind und dere Angehörige dies wünschen.


Sehe ich auch so.
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1607962) Verfasst am: 07.02.2011, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
....
Warum fragt eigentlich niemand die Opfer (oder, besser gefragt, können die sowas vor ihrem Tod verbindlich regeln?)? Ich will z.B. nicht posthum zum Opfer einer Trauerzeremonie werden, ganz egal wer die warum und wo veranstaltet. Am Kopf kratzen

Aber sicher kannst Du jetzt schon in alttestamentlicher Form festlegen, dass jedem Pfarrer, der es wagt auf deiner Beerdigung zu sprechen, die Zunge im Munde verdorren soll. Und wenn Du es so schön drastisch machst, halten sie sich vielleicht auch daran, gläubisch wie sie sind. Aber Du solltest das nicht im testament machen, weil das im Zweifelsfall zu spät geöffnet wird. Ich weiß allerdings nicht, wo man derart nette Wünsche / Verfügungen offziell hinterlegen kann - Standesamt?

fwo


Ich denke, dafür braucht man Verwandte, die darauf bestehen und die sich da auch durchsetzen können. Wer die nicht hat, wird dann eben bequacksalbert.

Daher die oben beschriebene Variante: Eine weltanschaulich neutrale öffentliche Trauer. Weltanschauliche Vertreter können da nur Randgäste für bestimmte Personen sein, von denen sie in jedem Fall erwünscht gewesen wären. Oder eben die Familie veranstaltet noch eine separate religiöse bzw. weltanschauliche Feier im Familienkreis.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1607971) Verfasst am: 07.02.2011, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
....
Warum fragt eigentlich niemand die Opfer (oder, besser gefragt, können die sowas vor ihrem Tod verbindlich regeln?)? Ich will z.B. nicht posthum zum Opfer einer Trauerzeremonie werden, ganz egal wer die warum und wo veranstaltet. Am Kopf kratzen

Aber sicher kannst Du jetzt schon in alttestamentlicher Form festlegen, dass jedem Pfarrer, der es wagt auf deiner Beerdigung zu sprechen, die Zunge im Munde verdorren soll. Und wenn Du es so schön drastisch machst, halten sie sich vielleicht auch daran, gläubisch wie sie sind. Aber Du solltest das nicht im testament machen, weil das im Zweifelsfall zu spät geöffnet wird. Ich weiß allerdings nicht, wo man derart nette Wünsche / Verfügungen offziell hinterlegen kann - Standesamt?

fwo


Ich denke, dafür braucht man Verwandte, die darauf bestehen und die sich da auch durchsetzen können. Wer die nicht hat, wird dann eben bequacksalbert.

das problem bei öffentlichen trauerfeierlichkeiten ist ja, dass es da meistens um unglücke geht, bei denen mehrere menschen zu tode gekommen sind.
da kannst du dir als einzelnes opfer kaum aussuchen, ob dir da nun auch gedacht wird oder eben nicht.
im übrigen sind solche veranstaltungen für die hinterbliebenen, und wenn die das wünschen, dann würde ich mich nie dagegen ausprechen - die müssen nämlich weiterleben, ich bin aber halt tot.
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I'm tapping in the dusternis
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1607973) Verfasst am: 07.02.2011, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
....
Warum fragt eigentlich niemand die Opfer (oder, besser gefragt, können die sowas vor ihrem Tod verbindlich regeln?)? Ich will z.B. nicht posthum zum Opfer einer Trauerzeremonie werden, ganz egal wer die warum und wo veranstaltet. Am Kopf kratzen

Aber sicher kannst Du jetzt schon in alttestamentlicher Form festlegen, dass jedem Pfarrer, der es wagt auf deiner Beerdigung zu sprechen, die Zunge im Munde verdorren soll. Und wenn Du es so schön drastisch machst, halten sie sich vielleicht auch daran, gläubisch wie sie sind. Aber Du solltest das nicht im testament machen, weil das im Zweifelsfall zu spät geöffnet wird. Ich weiß allerdings nicht, wo man derart nette Wünsche / Verfügungen offziell hinterlegen kann - Standesamt?

fwo


Ich denke, dafür braucht man Verwandte, die darauf bestehen und die sich da auch durchsetzen können. Wer die nicht hat, wird dann eben bequacksalbert.

das problem bei öffentlichen trauerfeierlichkeiten ist ja, dass es da meistens um unglücke geht, bei denen mehrere menschen zu tode gekommen sind.
da kannst du dir als einzelnes opfer kaum aussuchen, ob dir da nun auch gedacht wird oder eben nicht.
im übrigen sind solche veranstaltungen für die hinterbliebenen, und wenn die das wünschen, dann würde ich mich nie dagegen ausprechen - die müssen nämlich weiterleben, ich bin aber halt tot.

Und wie siehts aus, wenn du nicht das tote Opfer wärst, das da öffentlich betrauert würde, sondern eine Hinterbliebene? Würdest du an dieser religiösen Trauerfeier teilnehmen? Meinst du, du könntest die kirchliche Vereinnahmung deiner Trauer aushalten?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1607981) Verfasst am: 07.02.2011, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
....
Warum fragt eigentlich niemand die Opfer (oder, besser gefragt, können die sowas vor ihrem Tod verbindlich regeln?)? Ich will z.B. nicht posthum zum Opfer einer Trauerzeremonie werden, ganz egal wer die warum und wo veranstaltet. Am Kopf kratzen

Aber sicher kannst Du jetzt schon in alttestamentlicher Form festlegen, dass jedem Pfarrer, der es wagt auf deiner Beerdigung zu sprechen, die Zunge im Munde verdorren soll. Und wenn Du es so schön drastisch machst, halten sie sich vielleicht auch daran, gläubisch wie sie sind. Aber Du solltest das nicht im testament machen, weil das im Zweifelsfall zu spät geöffnet wird. Ich weiß allerdings nicht, wo man derart nette Wünsche / Verfügungen offziell hinterlegen kann - Standesamt?

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Ich denke, dafür braucht man Verwandte, die darauf bestehen und die sich da auch durchsetzen können. Wer die nicht hat, wird dann eben bequacksalbert.

das problem bei öffentlichen trauerfeierlichkeiten ist ja, dass es da meistens um unglücke geht, bei denen mehrere menschen zu tode gekommen sind.
da kannst du dir als einzelnes opfer kaum aussuchen, ob dir da nun auch gedacht wird oder eben nicht.
im übrigen sind solche veranstaltungen für die hinterbliebenen, und wenn die das wünschen, dann würde ich mich nie dagegen ausprechen - die müssen nämlich weiterleben, ich bin aber halt tot.

Und wie siehts aus, wenn du nicht das tote Opfer wärst, das da öffentlich betrauert würde, sondern eine Hinterbliebene? Würdest du an dieser religiösen Trauerfeier teilnehmen? Meinst du, du könntest die kirchliche Vereinnahmung deiner Trauer aushalten?

ja, könnte ich,
ich bin ja völlig religionsfern erzogen worden - zumindest elternseits. ich bin da nicht ganz so verkniffen. sollte mich das als hinterbliebener so stören, würde ich nicht zu so einer veranstaltung gehen.
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1608031) Verfasst am: 08.02.2011, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Und wie siehts aus, wenn du nicht das tote Opfer wärst, das da öffentlich betrauert würde, sondern eine Hinterbliebene? Würdest du an dieser religiösen Trauerfeier teilnehmen? Meinst du, du könntest die kirchliche Vereinnahmung deiner Trauer aushalten?


Ich könnte das eben auch nicht aushalten, wenn ich die Angehörige wäre. Dann aber nicht hinzugehen, so als nahe Angehörige, das ist auch schwer. Es ist schlichthin eine Zumutung, wenn man sich dann so über meine Gefühle hinweg setzt. Ich hoffe, dass ich niemals in diese Verlegenheit komme. Sollte das aber mal so kommen, dann werde ich ganz entschieden gegen eine kirchliche Beteiligung eintreten. Das ist mir klar.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1608089) Verfasst am: 08.02.2011, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Femina,

sehr wenige Menschen sind in ihrer Lebensführung konsequent.
Die meisten Menschen können auch nicht konsequent leben, weil ihre
Existenz durch Gesetze bedroht ist oder wird. Wer zum Beispiel bei der Caritas
oder Diakonie beschäftigt ist und aus der Kirche austritt, wird arbeitslos!
Die meisten Menschen sind also Heuchler.
Das paßt sehr gut mit der Moral der Kirchen zusammen, von der
Karlheinz Deschner mal sagte:

" Die Heuchelei gehört bis heute zu den widerlichsten, doch wesentlichen
Charakterzügen des Christentums!"


Ich vermute auch, dass sich die Kirchen mit staatlicher Unterstützung über
eine geheuchelte Anteilnahme das Etikett des Mitgefühls und der
Fürsorge aufkleben können, um das im Kern menschen-verachtende Wesen
der christlichen Organisationen kaschieren zu können.

Die öffentlichen Trauergedenken in Kirchen sind für die Kirchen also überlebenswichtig!

Viele Grüße
Arno
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1608146) Verfasst am: 08.02.2011, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich weiß allerdings nicht, wo man derart nette Wünsche / Verfügungen offziell hinterlegen kann - Standesamt?


Wäre eigentlich 'ne ganz gute Idee, analog zu sog. "Patientenverfügungen" auch Verfügungen für den Fall eines öffentlichkeitswirksamen Ablebens hinterlegen zu können, um zu verhindern, posthum von Politikern, Medien, Kirchenfritzen und anderen Betroffenheitsheinis vereinnahmt oder gar als Anlass zur Hetze mißbraucht zu werden.
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Dr. Benchmark
Radikal-Liberalist



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1608158) Verfasst am: 08.02.2011, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Am sichersten dürfte es sein, diese Verfügung auf Bauch und Rücken zu tätowieren.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1608175) Verfasst am: 08.02.2011, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Am sichersten dürfte es sein, diese Verfügung auf Bauch und Rücken zu tätowieren.


Opfer, für die öffentliche Trauerfeiern stattfinden, sind selten unversehrt.
Die Tatoos könnten unleserlich sein. Bis das zusammengepuzzelt wurde, ist die Trauerfeier schon vorbei.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1608182) Verfasst am: 08.02.2011, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
In Deutschland laufen Kirche und Staat Hand in Hand. Die meisten Staatsvertreter wollen das Sozialimage der Kirchen aufrecht erhalten. Also lässt man sie gewähren.
Das ist doch blödsinn. Eine öffentliche Trauerfeier zu Organisieren ist weder etwas Illegales noch etwas Unmoralisches. Ein Rechtsstaat ließe die Kirchen immer "gewähren".
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1608218) Verfasst am: 08.02.2011, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
In Deutschland laufen Kirche und Staat Hand in Hand. Die meisten Staatsvertreter wollen das Sozialimage der Kirchen aufrecht erhalten. Also lässt man sie gewähren.
Das ist doch blödsinn. Eine öffentliche Trauerfeier zu Organisieren ist weder etwas Illegales noch etwas Unmoralisches. Ein Rechtsstaat ließe die Kirchen immer "gewähren".


Das Problem ist doch nicht, dass die Kirchen sowas organisieren. Das Problem ist, dass Politiker, Medien usw. dort hinrennen. Und sollte man eine Alternative parallel dazu auf die Beine stellen, würde der Vorwurf sofort kommen, das Unglück für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.

Ich denke, bis die Kirche als Organisator von Trauerveranstaltungen ersetzt werden kann, fließt noch viel Wasser den Berg hinab. Selbst wenn 90% aller Deutschen Atheisten wären. Das ist einfach traditionell so. Da wird nicht umgedacht.

Für den Tod sind im Denken der meisten die Kirchen zuständig. Ist irgendwie sogar konsequent. In meinem Weltbild gibt es mich nach meinem Ableben schlicht nicht mehr. Die Kirchen lehren, dass die Existenz weitergeht. Sprich: mir persönlich kann es egal sein, was nach meinem Ableben passiert, bei der Feier geht es nur um meine Angehörigen.

Daher feiert die Kirche ja auch für Leute ohne Angehörige. Was aus meiner Sicht schlicht überflüssig ist.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1608222) Verfasst am: 08.02.2011, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
In Deutschland laufen Kirche und Staat Hand in Hand. Die meisten Staatsvertreter wollen das Sozialimage der Kirchen aufrecht erhalten. Also lässt man sie gewähren.
Das ist doch blödsinn. Eine öffentliche Trauerfeier zu Organisieren ist weder etwas Illegales noch etwas Unmoralisches. Ein Rechtsstaat ließe die Kirchen immer "gewähren".


In Duisburg war es so, dass die kirchliche Gedenkfeier die offzielle Feier der Landesregierung und der Stadt war und diese auch offziell dazu einluden.
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1608248) Verfasst am: 09.02.2011, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
In Deutschland laufen Kirche und Staat Hand in Hand. Die meisten Staatsvertreter wollen das Sozialimage der Kirchen aufrecht erhalten. Also lässt man sie gewähren.
Das ist doch blödsinn. Eine öffentliche Trauerfeier zu Organisieren ist weder etwas Illegales noch etwas Unmoralisches. Ein Rechtsstaat ließe die Kirchen immer "gewähren".


In Duisburg war es so, dass die kirchliche Gedenkfeier die offzielle Feier der Landesregierung und der Stadt war und diese auch offziell dazu einluden.


Ja, das wäre konsequent und schön, wenn das überall so wäre. Der Staat steht in der ersten Reihe, dann ist für die Kirchen maximal Platz in der 2.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1608280) Verfasst am: 09.02.2011, 07:14    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
In Deutschland laufen Kirche und Staat Hand in Hand. Die meisten Staatsvertreter wollen das Sozialimage der Kirchen aufrecht erhalten. Also lässt man sie gewähren.
Das ist doch blödsinn. Eine öffentliche Trauerfeier zu Organisieren ist weder etwas Illegales noch etwas Unmoralisches. Ein Rechtsstaat ließe die Kirchen immer "gewähren".


In Duisburg war es so, dass die kirchliche Gedenkfeier die offzielle Feier der Landesregierung und der Stadt war und diese auch offziell dazu einluden.


Ja, das wäre konsequent und schön, wenn das überall so wäre. Der Staat steht in der ersten Reihe, dann ist für die Kirchen maximal Platz in der 2.


Ich glaube, du hast da falsch verstanden. In Duisburg standen Kirche und Staat in der ersten Reihe. Da war kein Unterschied. Der Staat lud ein, die Kirche war Gastgeber.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1608292) Verfasst am: 09.02.2011, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
In Deutschland laufen Kirche und Staat Hand in Hand. Die meisten Staatsvertreter wollen das Sozialimage der Kirchen aufrecht erhalten. Also lässt man sie gewähren.
Das ist doch blödsinn. Eine öffentliche Trauerfeier zu Organisieren ist weder etwas Illegales noch etwas Unmoralisches. Ein Rechtsstaat ließe die Kirchen immer "gewähren".


Das Problem ist doch nicht, dass die Kirchen sowas organisieren. Das Problem ist, dass Politiker, Medien usw. dort hinrennen. Und sollte man eine Alternative parallel dazu auf die Beine stellen, würde der Vorwurf sofort kommen, das Unglück für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.

Ich denke, bis die Kirche als Organisator von Trauerveranstaltungen ersetzt werden kann, fließt noch viel Wasser den Berg hinab. Selbst wenn 90% aller Deutschen Atheisten wären. Das ist einfach traditionell so. Da wird nicht umgedacht.

Für den Tod sind im Denken der meisten die Kirchen zuständig. Ist irgendwie sogar konsequent. In meinem Weltbild gibt es mich nach meinem Ableben schlicht nicht mehr. Die Kirchen lehren, dass die Existenz weitergeht. Sprich: mir persönlich kann es egal sein, was nach meinem Ableben passiert, bei der Feier geht es nur um meine Angehörigen.

Daher feiert die Kirche ja auch für Leute ohne Angehörige. Was aus meiner Sicht schlicht überflüssig ist.

So ist es! Hinzu kommt, die Kirchen haben die Infrastruktur, große schlecht geheizte Räume mit schlechter Bestuhlung und geschmackloser Innenausstattung, Redner ohne Talent, aber mit viel Übung in langweiligen Grabreden, kurz, die idealen Veranstalter für sowas.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Beitrag(#1608338) Verfasst am: 09.02.2011, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
In Deutschland laufen Kirche und Staat Hand in Hand. Die meisten Staatsvertreter wollen das Sozialimage der Kirchen aufrecht erhalten. Also lässt man sie gewähren.
Das ist doch blödsinn. Eine öffentliche Trauerfeier zu Organisieren ist weder etwas Illegales noch etwas Unmoralisches. Ein Rechtsstaat ließe die Kirchen immer "gewähren".


Das Problem ist doch nicht, dass die Kirchen sowas organisieren. Das Problem ist, dass Politiker, Medien usw. dort hinrennen. Und sollte man eine Alternative parallel dazu auf die Beine stellen, würde der Vorwurf sofort kommen, das Unglück für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.

Ich denke, bis die Kirche als Organisator von Trauerveranstaltungen ersetzt werden kann, fließt noch viel Wasser den Berg hinab. Selbst wenn 90% aller Deutschen Atheisten wären. Das ist einfach traditionell so. Da wird nicht umgedacht.

Für den Tod sind im Denken der meisten die Kirchen zuständig. Ist irgendwie sogar konsequent. In meinem Weltbild gibt es mich nach meinem Ableben schlicht nicht mehr. Die Kirchen lehren, dass die Existenz weitergeht. Sprich: mir persönlich kann es egal sein, was nach meinem Ableben passiert, bei der Feier geht es nur um meine Angehörigen.

Daher feiert die Kirche ja auch für Leute ohne Angehörige. Was aus meiner Sicht schlicht überflüssig ist.

So ist es! Hinzu kommt, die Kirchen haben die Infrastruktur, große schlecht geheizte Räume mit schlechter Bestuhlung und geschmackloser Innenausstattung, Redner ohne Talent, aber mit viel Übung in langweiligen Grabreden, kurz, die idealen Veranstalter für sowas.

vor allem haben die kirchen einen grossen vorteil: sie stehen eh' meist leer, was man von stadthallen oder anderen veranstaltungsorten nicht sagen kann zwinkern
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