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Cannabis legalisieren
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Cannabis legalisieren?
Ja
78%
 78%  [ 82 ]
ein bischen
7%
 7%  [ 8 ]
Nein
14%
 14%  [ 15 ]
Stimmen insgesamt : 105

Autor Nachricht
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46310
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1608564) Verfasst am: 09.02.2011, 21:34    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
und zudem bin ich der Auffassung, dass jeder selbst bestimmen dürfen sollte, was er konumieren will. Für mich gibt es daher nihcts, was ein Verbot rechtfertigt.

Grundsätzlich für alle Drogen, insbesondere auch für extremsüchtig machende?


Ja. Man könnte es z.B. zur Pflicht machen, dass man sich über die Droge und ihre Wirkungen umfassend informieren muss, bevor man sie konsumieren darf. Mit Nachweis. Das würde mMn mehr bringen, als jedes Verbot.


Ein Lehrgang über Umgang mit Drogen. Wäre keine schlechte Idee.
Das sollte man als allererste mal für Alkohol und Tabak einführen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608568) Verfasst am: 09.02.2011, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Cannabis verursacht keine Psychosen, sondern es kann sie auslösen, wenn die Disposition latent vorhanden ist.

Ich sehe keinen praktischen Unterschied.


Wenn die Disposition latent vorhanden ist, kann sie auch durch andere Ereignisse, Substanzen usw. ausgelöst werden. Zudem besteht kein zwingender direkter Zusammenhang zwischen Konsum und Erkrankung.

Kann Cannabis eine Psychose verursachen?

Zitat:
Umstrittener ist die Frage, ob Cannabis einen kausalen Risikofaktor für die Entstehung einer persistierenden Schizophrenie oder anderer psychotischer Störungen darstellt.

Die aktuelle Datenlage deutet darauf hin, dass Cannabis bei empfindlichen (vulnerablen) Personen tatsächlich eine Psychose auslösen kann. Es stellt jedoch nur einen Faktor in der komplexen Krankheitsentstehung dar und ist nicht als Hauptursache zu begreifen. Der genaue Zusammenhang zwischen Cannabis, Psychose und Prädisposition ist Gegenstand von Diskussionen. Es muss auch festgehalten werden, dass viele Raucher jahrelang Cannabis zu sich nehmen, ohne je eine Psychose zu entwickeln. Das Risiko scheint dosis- und altersabhängig zu sein. Je mehr geraucht wird und je jünger die Personen sind, desto höher ist das Risiko. Der Mechanismus der Krankheitsentstehung ist nicht vollständig geklärt.


Der praktische Unterschied ist, dass ein Mensch ohne die latente Disposition nicht durch den Konsum von Cannabis an einer dauerhaften psychischen Störung erkrankt. Umgekehrt kann ein Mensch mit der latenten Disposition auch durch andere Auslöser an einer dauerhaften psychischen Störung erkranken.

Auslöser für dauerhafte psychische Erkranhkungen können auch emotional sehr tiefgreifende Ereignisse sein: Hochzeit, Geburt eines Kindes, Todesfall in der Familie, Lottogewinn, Kündigung, Scheidung, usw.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608570) Verfasst am: 09.02.2011, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin bisher der einzige, der für "ein bischen" gestimmt hat. Cool
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Partyzionist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.02.2011
Beiträge: 27

Beitrag(#1608575) Verfasst am: 09.02.2011, 21:52    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
und zudem bin ich der Auffassung, dass jeder selbst bestimmen dürfen sollte, was er konumieren will. Für mich gibt es daher nihcts, was ein Verbot rechtfertigt.

Grundsätzlich für alle Drogen, insbesondere auch für extremsüchtig machende?


Ja. Man könnte es z.B. zur Pflicht machen, dass man sich über die Droge und ihre Wirkungen umfassend informieren muss, bevor man sie konsumieren darf. Mit Nachweis. Das würde mMn mehr bringen, als jedes Verbot.


Ne Art "Drogenführerschein" wäre für die Übergangszeit nach der Legalisierung sicher nicht verkehrt. Aber auch ohne hätte es nur positive Wirkungen. In den Niederlanden kommt man in die "Shops" auch nur nach Ausweiskontrolle rein. Und dort wird soweit ich weiss sogar weniger gekifft als hierzulande... Das alle Drogen u.U. gefährlich sein können ist unbestreitbar, aber kein Argument für Illegalisierung. Wenn jemand Heroin haben will, wird er auch jetzt einen Weg finden da ranzukommen. Man kennt ja meist die einschlägigen "Umschlagplätze". Nur er hat dann keine Ahnung was er sich dann alles noch so mit reinzieht zu dem Zeug.
Abgesehen davon hat der Staat kein recht mir vorzuschreiben mit welcher Droge ich mich zerstöre! Arbeit is u.U. auch verdammt ungesund, besonders wenn man workerholic ist. Muss man die jetzt auch verbieten?
Obwohl... eigentlich gar keine so schlechte Idee^^
Naja, scheinen sich ja alle einigermaßen einig zu sein, wie langweilig... es sollten hier echt auch mal ein paar religiöse Spinner oder Staatsapostel rumtrollen, wäre viel lustiger dann Traurig
_________________
Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen (Marx u.a.)

Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach. (Theodor W. Adorno)
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46310
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1608577) Verfasst am: 09.02.2011, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei nicht außer acht gelassen werden darf, daß viele Leute meinen: "Wenns schädlich wäre, wäre es doch nicht erlaubt".
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1608578) Verfasst am: 09.02.2011, 21:57    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon hat der Staat kein recht mir vorzuschreiben mit welcher Droge ich mich zerstöre!

du zerstoerst dich mutwillig, und verlangst dann, dass der staat deine behandlungskosten zahlt und dein hartz iv?

solang der staat fuer die folgekosten aufkommen muss, macht es schon sinn, ihm ein mitspracherecht zuzubilligen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1608581) Verfasst am: 09.02.2011, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wobei nicht außer acht gelassen werden darf, daß viele Leute meinen: "Wenns schädlich wäre, wäre es doch nicht erlaubt".

ich fuerchte auch, dass mehr junge leute dann meinen, zum erwachsensein gehoere auch, alle legalen drogen auszuprobieren (und ggf. regelmaessig zu konsumieren).

warnende stimmen koennten dann mit "was hast du? ist doch legal!" abgebuegelt werden.
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17529
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Beitrag(#1608583) Verfasst am: 09.02.2011, 22:02    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon hat der Staat kein recht mir vorzuschreiben mit welcher Droge ich mich zerstöre!

du zerstoerst dich mutwillig, und verlangst dann, dass der staat deine behandlungskosten zahlt und dein hartz iv?

solang der staat fuer die folgekosten aufkommen muss, macht es schon sinn, ihm ein mitspracherecht zuzubilligen.


Für die Folgekosten muss doch jetzt auch aufgekommen werden. Schulterzucken Da kann man es lieber legalisieren und über Steuern wenigstens einen Teil wieder reinholen. Zudem würden Folgeerkrankungen abnehmen, da die Reinheit des Stoffes kontrolliert würde. Außerdem: Was ist mit den Folgekosten von Rauchen, Saufen, übermäßigem Süßwarenkonsum, Sportunfällen und was weiß ich noch alles? Auch alles selbstverursacht und trotzdem von der Allgemeinheit bezahlt.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608585) Verfasst am: 09.02.2011, 22:16    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon hat der Staat kein recht mir vorzuschreiben mit welcher Droge ich mich zerstöre!

du zerstoerst dich mutwillig, und verlangst dann, dass der staat deine behandlungskosten zahlt und dein hartz iv?

solang der staat fuer die folgekosten aufkommen muss, macht es schon sinn, ihm ein mitspracherecht zuzubilligen.


Warum ist dann Tabak nicht verboten, sondern lediglich extrem hoch besteuert?
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sehr gut
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Beitrag(#1608593) Verfasst am: 09.02.2011, 22:38    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Lehrgang über Umgang mit Drogen. Wäre keine schlechte Idee.
Das sollte man als allererste mal für Alkohol und Tabak einführen.

Koffein nicht vergessen. Ohne Kaffee würden Millionen Hände zittern wenn sie ihren schwarzen Stoff nicht kriegen.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1608594) Verfasst am: 09.02.2011, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Demgegenüber ist unter diesem Gesichtspunkt Heroin zB wesentlich ungefährlicher, da es nicht psychoaktiv aktiv wirkt, allerdings führt es zu starken körperlichen Schäden und macht sehr schnell abhängig/süchtig.

Heroin wurde in Deutschland fast 50 Jahre als Hustensaft verkauft (soll als Hustensaft gut sein).
Nach Vorschrift eingenommen (oral) ist die Suchtgefahr gering. Erst zweckentfremdet genutzt (meistens:gespritzt) wird die Suchtgefahr hoch.
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Die Fiktion
unsanft



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Beitrag(#1608602) Verfasst am: 09.02.2011, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin so'n Gelegenheitskiffer.
Meine erste Tüte hatte ich mit 16, ......in Kürze werde ich 48.
Das Zeug begleitet mich also schon eine ganze Weile durch mein Leben.
Manchmal ist mir einfach danach. Es gibt so Momente, da ist mir danach, einen wirklich guten Film, z.B. ``Der Wüstenplanet´´, bei einem guten Joint zu genießen.

Wenn man in Holland einkauft, für mich als Düsseldorfer natürlich nen Katzensprung, dann bekommt man in den dortigen Coffeshops die Ware nur noch gegen Vorlage einer ``Clubkarte´´.
Ne Plastikkarte mit Magnetstreifen. Dezent gestaltet, und enthält alle Infos des Personalausweises, inklusive eines hübschen Fotos.
Die Maximalmenge, die man pro Tag einkaufen kann, beträgt 5 Gramm, egal, ob Weed oder Dope.
Angeblich sind alle legalen Coffeshops untereinander vernetzt, so das nicht mit dem Besitz unterschiedlicher Clubkarten diese Menge überschritten werden kann.
Keine Ahnung, ob dem tatsächlich so ist.
Manchmal fahre ich 2x im Jahr einkaufen, manchmal jahrelang nicht.
Wenn ich Gras da habe, dann kann sich mein Besuch nach Gusto bedienen,
......erstaunlich, was sich da manche reinpfeifen Smilie

Ich hab auch schon welches weggeschmissen, total vertrocknet.

Ist Canabis eine Droge ?
Ist Alkohohl eine Droge ?

Ja, wenn es der Mensch dazu macht.

Ich rauche gerne mal einen Joint, wenn ich Ihn selber gebaut habe !
Ich trinke gerne mal nen guten Rotwein, oder nen Whisky/Cognac.

Man kann in Drogen ein gewisses Maß an Genuß erfahren, .........aber es gibt auch Koma-Saufen und Kiffen bis zum Umfallen.
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Wolf
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Beitrag(#1608603) Verfasst am: 09.02.2011, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Cannabis verursacht keine Psychosen, sondern es kann sie auslösen, wenn die Disposition latent vorhanden ist.

Ich sehe keinen praktischen Unterschied.


Wenn die Disposition latent vorhanden ist, kann sie auch durch andere Ereignisse, Substanzen usw. ausgelöst werden. Zudem besteht kein zwingender direkter Zusammenhang zwischen Konsum und Erkrankung.

Wie misst du ob eine Disposition latent vorhanden ist?
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Die Fiktion
unsanft



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Beitrag(#1608606) Verfasst am: 09.02.2011, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Cannabis verursacht keine Psychosen, sondern es kann sie auslösen, wenn die Disposition latent vorhanden ist.

Ich sehe keinen praktischen Unterschied.


Wenn die Disposition latent vorhanden ist, kann sie auch durch andere Ereignisse, Substanzen usw. ausgelöst werden. Zudem besteht kein zwingender direkter Zusammenhang zwischen Konsum und Erkrankung.

Wie misst du ob eine Disposition latent vorhanden ist?


Man merkt es wohl spätestens dann, wenn es zu spät ist.
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Wolf
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Beitrag(#1608607) Verfasst am: 09.02.2011, 23:46    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

Für die Folgekosten muss doch jetzt auch aufgekommen werden. Schulterzucken Da kann man es lieber legalisieren und über Steuern wenigstens einen Teil wieder reinholen. Zudem würden Folgeerkrankungen abnehmen, da die Reinheit des Stoffes kontrolliert würde.
Das bezweifle ich bei harten Drogen doch sehr. Bei Canabis mag dies sein.
Zitat:

Außerdem: Was ist mit den Folgekosten von Rauchen, Saufen, übermäßigem Süßwarenkonsum, Sportunfällen und was weiß ich noch alles? Auch alles selbstverursacht und trotzdem von der Allgemeinheit bezahlt.

Das Folgekosten (teilweise) von der Allgemeinheit bezahlt werden ist ein Grundprinzip des Sozialstaates. D.h. aber nicht, dass der Staat allle Dummheiten erlauben muss. Er muss sie nur bezahlen, wenn sie wer begeht. Aber er kann durch ein Verbot hoffen, dass möglichst wenige solche Dummheiten begehen.
Mir wäre es durchaus recht, wenn solche Verbote, aber wirklich vom Volk kämen, etwa per Volksabstimmung. Auch wenn dann zu befürchten wäre, dass Canabis legal wäre, Coca Cola aber nicht. zwinkern
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Wolf
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Beitrag(#1608610) Verfasst am: 09.02.2011, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fiktion hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Cannabis verursacht keine Psychosen, sondern es kann sie auslösen, wenn die Disposition latent vorhanden ist.

Ich sehe keinen praktischen Unterschied.


Wenn die Disposition latent vorhanden ist, kann sie auch durch andere Ereignisse, Substanzen usw. ausgelöst werden. Zudem besteht kein zwingender direkter Zusammenhang zwischen Konsum und Erkrankung.

Wie misst du ob eine Disposition latent vorhanden ist?


Man merkt es wohl spätestens dann, wenn es zu spät ist.

Dann misst du nur eine Psychose, aber nicht, dass Sie bereits vorher latent vorhanden war.
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Tarvoc
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Beitrag(#1608612) Verfasst am: 09.02.2011, 23:48    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Auch wenn dann zu befürchten wäre, dass Canabis legal wäre, Coca Cola aber nicht. zwinkern

Die Vorstellung, dass eine Volksabstimmung Cola verbieten würde, halte ich für relativ weit hergeholt. Hast du dazu eine Umfrage oder so als Quelle?
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Spoony
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Beiträge: 913
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Beitrag(#1608617) Verfasst am: 09.02.2011, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Und in der gerauchten Version ist es äußerst Lungenschädlich.


Hat irgendjemand hier mal eine Quelle für die Langzteitschäden von Cannabis wenn man es nicht(!) raucht, sondern anderweitig konsumiert? Seit ich aufgehört habe zu rauchen, bin ich ein großer Fan davon THC zu backen, oder in Strohrum einzulegen, aber leider finde ich nirgendwo ernsthafte Studien.

Was ich bei mir persönlich bisher nur beobachten konnte ist, dass der Dauerkonsum (das ist für mich z.B. 4 Tage hintereinander Kekse essen) leichte depressive Verstimmungen hervor ruft und ich mir mehr Gedanken mache, aber sonst ist mir bisher nichts aufgefallen.
Diese "negativen" Effekte empfinde ich gar nicht mal so schlimm, weil es mir ehrlicher vorkommt, wenn ich mich plötzlich mit verdrängten Gedanken konfrontiert sehe. Trotzdem ist Dauerkonsum nichts für mich, da es mir irgendwann dann auch mal wieder reicht und ich eine Pause brauche, außerdem haut es mich nicht mehr ausreichend weg, was ich persönlich als Ziel habe wenn ich mal ehrlich bin. Schön entspannt sein ich ja fein, aber die sehr seltenen Momente wo ich Musik wirklich extrem stärker wahrnehme kann ich (leider) an einer Hand abzählen und wären mir noch viel lieber.

Gibt es überhaupt Lanzeitstudien von rauchfreiem THC Konsum die die Wirkung auf Körper und Psyche erforscht haben?
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The Cake Is A Lie
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1608618) Verfasst am: 09.02.2011, 23:53    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Auch wenn dann zu befürchten wäre, dass Canabis legal wäre, Coca Cola aber nicht. zwinkern

Die Vorstellung, dass eine Volksabstimmung Cola verbieten würde, halte ich für relativ weit hergeholt. Hast du dazu eine Umfrage oder so als Quelle?
Cola
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Die Fiktion
unsanft



Anmeldungsdatum: 15.02.2009
Beiträge: 2022
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1608619) Verfasst am: 09.02.2011, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Cannabis verursacht keine Psychosen, sondern es kann sie auslösen, wenn die Disposition latent vorhanden ist.

Ich sehe keinen praktischen Unterschied.


Wenn die Disposition latent vorhanden ist, kann sie auch durch andere Ereignisse, Substanzen usw. ausgelöst werden. Zudem besteht kein zwingender direkter Zusammenhang zwischen Konsum und Erkrankung.

Wie misst du ob eine Disposition latent vorhanden ist?


Man merkt es wohl spätestens dann, wenn es zu spät ist.

Dann misst du nur eine Psychose, aber nicht, dass Sie bereits vorher latent vorhanden war.


Yoha, ne vertrackte Geschichte.
Der Auslöser einer Psychose kann aber in diesem Fall auch nur die Situation gewesen sein, in der die Droge konsumiert wurde !
Schwer, das wirklich fest zu machen.
Aber ganz klar ist, das Viele in Drogen flüchten, um der Realität zu entfliehen, egal in welche Droge.
Ich kenne genügend, die kiffen, weil das Bier alle ist, ......oder umgekehrt.
Hauptsache, irgendeine Art von Rausch stellt sich ein.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1608629) Verfasst am: 10.02.2011, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fiktion hat folgendes geschrieben:
Ist Canabis eine Droge ?
Ist Alkohohl eine Droge ?


Der Begriff "Drogenmißbrauch" impliziert ja auch, daß es sowas wie einen "Gebrauch" geben kann.

In der Historie (und ggf. auch heute) war für das Verbot der "großen" Drogen auch weniger die Schädlichkeit entscheidend, sondern wenn schon, dann eher die gelungene Lobbyarbeit von Industrie oder pressure groups. Kokain ist im Endeffekt "nur" genauso schädlich wie Tabak, Cannabis schon deutlich weniger, und am schlimmsten ist der Alkohol (Link).

(Eh es jetzt wieder heißt: Ich rauche nicht, auch kein Gras. Und die Anzahl der Gelegenheiten, zu denen ich pro Jahr mal ein Glas Wein oder ähnliches geistiges Getränk zu mir nehme, kann man an einer Hand abzählen.)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608633) Verfasst am: 10.02.2011, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Cannabis verursacht keine Psychosen, sondern es kann sie auslösen, wenn die Disposition latent vorhanden ist.

Ich sehe keinen praktischen Unterschied.


Wenn die Disposition latent vorhanden ist, kann sie auch durch andere Ereignisse, Substanzen usw. ausgelöst werden. Zudem besteht kein zwingender direkter Zusammenhang zwischen Konsum und Erkrankung.

Wie misst du ob eine Disposition latent vorhanden ist?


Das dürfte allerdings sehr aufwendig sein, das im Einzelfall festzustellen. Zumal die Entstehung von Schizophrenie und auch eine Disposition dafür von vielen Faktoren abhängt. Man kann also kaum qua Geburt sagen, aufgrund genetischer Anlagen besteht eine Disposition für Schizophrenie oder nicht - jedenfalls dürfte das nicht den herausragenden Anteil an einer Disposition ausmachen. (meine Meinung, aber das würde wieder in eine Anlage-Umwelt-Debatte führen). Vielmehr sind es wohl mehrere Faktoren, die gleichzeitig erfüllt sien müssen, damit es zum Ausbruch und insbesondere zur Aufrechterhaltung einer Störung kommt.

Letztlich kann die Auslösung von psychischen Störungen mit dem Diathese-Stress-Modell erklärt und damit auf die auslösenden Faktoren zurückgeführt werden. - Es gibt also die biologische Grundlage, die auf äußere Stressoren trifft. Je nachdem wie die biologische Grundlage auf die äußeren Stressoren vorbereitet ist oder wie gelernt wurde mit Stressoren umzugehen, wird es gelingen, diese Stressoren zu bewältigen oder abzuwehren.

Kurz gesagt kann Drogenkonsum (insbesondere regelmäßig und ausreichend stark) ein sehr starker Stressor sein, der eine Störung auslöst, oder aber auch nur ein kleiner Stressor unter vielen. Je jünger und wenig "gefestigt" der Konsument ist, um so größer wird der Einfluss der Droge sein.

Ich kann gerne noch weiteres dazu sagen, was meine Persönliche Einschätzung dazu wiedergibt, aber dann wohl in einem anderen Thread, weil das hier zu weit führen würde. - Aber wenn Interesse besteht gerne.
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Tarvoc
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Beiträge: 44085

Beitrag(#1608637) Verfasst am: 10.02.2011, 00:37    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Cola

Ach so, das meintest du mit Cola. Mit den Augen rollen
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608638) Verfasst am: 10.02.2011, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Kurz gesagt kann Drogenkonsum (insbesondere regelmäßig und ausreichend stark) ein sehr starker Stressor sein, der eine Störung auslöst, oder aber auch nur ein kleiner Stressor unter vielen.


Nein, das ist zu verkürzt. Natürlich wirken sich Drogen auch auf die chemischen Prozesse im Gehirn aus und können diese dauerhaft beeinflussen und hirnorganische Strukturen verändern.

Aber ich bin auch nur (küchen-) Laienpsychologe mit ein paar Semestern angesammeltem Halbwissen. zwinkern
Wo sit eigentlich Dissonanz?


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 10.02.2011, 00:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1608640) Verfasst am: 10.02.2011, 00:46    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Cola

Ach so, das meintest du mit Cola. Mit den Augen rollen


Zitat:
Der Nachweis des Konsums könnte unter günstigen Umständen (insbesondere bzgl. der Haarlänge) noch Wochen später über entsprechende Untersuchung der Haare erfolgen. Da hierbei in dem Inneren der Haare gewisse Abbauprodukte des Kokains quantifiziert werden, erscheint eine Beeinflussung des Messergebnisses durch vorherige Präparation der Haare (etwa: Dauerwellen-Mittel) in beide Richtungen als möglich, so dass gegebenenfalls sogar fälschlich der Gebrauch festgestellt werden könnte.


War Christoph Daum doch unschuldig? Lachen
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1608663) Verfasst am: 10.02.2011, 04:52    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon hat der Staat kein recht mir vorzuschreiben mit welcher Droge ich mich zerstöre!

du zerstoerst dich mutwillig, und verlangst dann, dass der staat deine behandlungskosten zahlt und dein hartz iv?

solang der staat fuer die folgekosten aufkommen muss, macht es schon sinn, ihm ein mitspracherecht zuzubilligen.


Für die Folgekosten muss doch jetzt auch aufgekommen werden. Schulterzucken Da kann man es lieber legalisieren und über Steuern wenigstens einen Teil wieder reinholen. Zudem würden Folgeerkrankungen abnehmen, da die Reinheit des Stoffes kontrolliert würde.

die frage ist, ob die folgekosten bei einer legalisierung geringer oder (wegen vermehrten konsums) hoeher waeren.

wenn der staat zu der einschaetzung gelangt, dass die folgekosten bei einer legalisierung nicht hoeher waeren und/oder andere vorteile fuer die legalisierung sprechen, dann kann sich der staat selbstverstaendlich fuer eine legalisierung entscheiden.

bei anderer einschaetzung kann er sich aber auch dagegen entscheiden. das war mein punkt.

es geht nicht an, dass der partyzionist meint, er muesse sich nach belieben mit drogen kaputtmachen koennen, und der staat muesse das hinnehmen und fuer die folgekosten aufkommen.

Zitat:
Außerdem: Was ist mit den Folgekosten von Rauchen, Saufen, übermäßigem Süßwarenkonsum, Sportunfällen und was weiß ich noch alles? Auch alles selbstverursacht und trotzdem von der Allgemeinheit bezahlt.

beim rauchen hat der staat dasselbe recht, es einzuschraenken, zu verbieten oder zu besteuern. bei alkohol kann man das genauso sehen, muss aber wohl beachten, dass geringe mengen alkohols nun wirklich auch ohne jeden schaden konsumiert werden koennen. ebenso sind suesswaren ja nicht grundsaetzlich schaedlich. und beim sport duerften die positiven wirkungen weit ueberwiegen (wenn auch vielleicht nicht bei jeder sportart).
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tridi
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Beitrag(#1608664) Verfasst am: 10.02.2011, 05:01    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Partyzionist hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon hat der Staat kein recht mir vorzuschreiben mit welcher Droge ich mich zerstöre!

du zerstoerst dich mutwillig, und verlangst dann, dass der staat deine behandlungskosten zahlt und dein hartz iv?

solang der staat fuer die folgekosten aufkommen muss, macht es schon sinn, ihm ein mitspracherecht zuzubilligen.


Warum ist dann Tabak nicht verboten, sondern lediglich extrem hoch besteuert?

ganz allgemein: der staat ist nicht gezwungen, alle drogen in einer gefaehrlichkeitsskala so sortieren und dann nur die gefaehrlichsten zu verbieten und alle weniger gefaehrlichen zu erlauben.

wenn eine droge ueble folgen hat, kann der staat sie verbieten. muss es aber nicht.

die frage eines verbots kann bei jeder droge unabhaengig voneinander entschieden werden, und dabei sind neben der gefaehrlichkeit auch andere dinge zu beruecksichtigen (zB durchsetzbarkeit).

selbst wenn also tabak schlimmer sein sollte als cannabis, so folgt daraus noch lange nicht, dass man cannabis legalisieren muesste oder alternativ tabak verbieten.
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Tarvoc
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Beitrag(#1608665) Verfasst am: 10.02.2011, 05:15    Titel: Antworten mit Zitat

In einem Nicht-Willkürstaat muss mindestens die Begründung für ein Verbot konsistent sein.
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tridi
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Beitrag(#1608670) Verfasst am: 10.02.2011, 06:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
In einem Nicht-Willkürstaat muss mindestens die Begründung für ein Verbot konsistent sein.


dazu koennte aber allein schon als begruendung reichen, dass mit einem verbot von tabak enorm viele suechtige in die illegalitaet gedraengt werden. der suchtfaktor von nikotin ist extrem.

cannabis war bisher illegal, kein konsument wuerde durch ploetzliche illegalitaet ueberrascht, und es gibt bei weitem nicht so viele cannabis-suechtige. (manch ein befuerworter von cannabis haelt eine sucht ja sogar fuer ausgeschlossen. dann kanns ja wohl nicht so schwer sein, damit aufzuhoeren. bei nikotin ist das evtl. schwieriger.)

ein weiterer grund kann auch einfach in der historie liegen: alkohol und tabak sind seit langer zeit in deutschland verbreitet und legal, die folgen sind scheisse, aber diese drogen sind aus der gesellschaft nicht rauszukriegen. cannabis ist eine eher neue droge, bislang illegal, und es waere weitere verbreitung zu befuerchten bei legalisierung.

je mehr drogen legal sind, desto mehr wird moeglicherweise konsumiert. es kann also nicht vom staat verlangt werden, mehr drogen zu legalisieren als bisher (3 drogen richten moeglicherweise mehr schaden an als 2). nun koenntest du auf die idee kommen, dann muesse man halt das deines erachtens vielleicht weniger schaedliche cannabis legalisieren und dafuer alkohol oder tabak verbieten, wenn man anzahlmaessig nicht mehr drogen zulassen will. aber man kann die gesellschaft nun einmal nicht so einfach umstellen von den einen drogen, die bislang legal waren, auf andere, bislang illegale, selbst wenn diese harmloser sein sollten.

also nochmal: wenn es aus irgendeinem grund unpraktikabel ist oder nicht gelingen kann, tabak zu verbieten, heisst das noch lange nicht, dass man deshalb noch weitere drogen zulassen muss, nur weil die moeglicherweise weniger gefaehrlich sein sollten als tabak.
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tridi
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Beitrag(#1608671) Verfasst am: 10.02.2011, 06:58    Titel: Antworten mit Zitat

ich halte fuer moeglich, dass cannabis bei menschen, die alt genug sind, weniger schaden anrichtet als tabak.

meiner ansicht nach sollte aber ziel der drogenpolitik nicht sein, dass die gesellschaft unter einer weiteren legalen droge (cannabis) leidet, sondern dass der tabakkonsum und die zahl der nikotinsuechtigen so weit vermindert wird, dass man irgendwann neben cannabis auch tabak mit seinen fuerchterlichen wirkungen verbieten kann.

bis dahin ist es natuerlich ein weiter, sehr weiter weg, der jahrzehnte oder gar jahrhunderte dauern kann. aber dieser weg wird bestimmt nicht dadurch erleichtert, dass man erstmal cannabis als zusaetzliche droge auch noch erlaubt.

falls wieder einer mit selbstverantwortung kommt: ok, mit einer loesung ueber steuern oder versicherungen, die alle durch die drogen verursachten kosten auf die konsumenten umlegen, kann ich leben, bei einem mindestalter, das den konsum aus jugendlichem leichtsinn ausschliesst, zB so etwa 23+/-2 jahre.


Zuletzt bearbeitet von tridi am 10.02.2011, 10:39, insgesamt einmal bearbeitet
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