Warum war der Papst gegen den Irak-Krieg?

[I.M. Heathen]

Hallo,
ich frage mich seit geraumer Zeit was der Papst eigentlich gegen den Irak-Krieg haben konnte (zumal er auch gegen den ersten nie Bedenken geäußert hat).
Durch Beteiligungen an kriegsbeteiligten amerikanischen Unternehmen dürfte sicher ein wenig Geld reinkommen und gegen die versuchte Verdrängung der Moslems kann er ja wohl auch nichts haben.
Sagt Papst Johannes Paul II. also nur was seine ach so friedliebenden Schäfchen hören wollen?

gruß
I.

P.S.: Zugegebenermaßen ein krasses Jungfern-Posting für mich aber mich interessieren andere Meinungen dazu.

[diogenes]

Na, der war doch nur deswegen dagegen, um Nav eines auszuwischen

[Nav]

Mich hat das auch gewundert. Sonst ist Wojtyla ja immer auf der Seite von Bush und außerdem war Saddam ein Sozialist (und somit schon sowieso DAS Feindbild der religiösen Affen) und noch dazu ein Garant für einen religionsfreien Irak.

Eigentlich hätte Wojtyla von ganzem Herzen dafür sein müssen - und wenn noch ein paar Iraker dabei draufgehen, dann müßte sich Wojtyla ja noch mehr freuen - das sind für ihn ja eh nur ungläubige Heiden und so!

[narziss]

[Nav]

[Poldi]

[Raphael]

soistesundnichtanders

[frajo]

[Zyniker]

ich bin davon überzeugt, dass der papst nur gegen den krieg war, weil er damit ein bisschen PR für die kirche gemacht hat...gerade die katholische kann momentan jede art von publicity gebrauchen
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Warte, warte nur ein Weilchen, bald schon komm ich auch zu dir.
Mit dem fiesen, scharfen Beilchen mache Hackfleisch ich aus dir.
Aus den Augen mach ich Sülze, aus dem Hintern mach ich Speck,
Aus den Därmen mach ich Würste und den Rest, den schmeiß ich weg.

[narziss]

[frajo]

[Evilbert]

Der Papst hat sich insofern "gegen den Krieg" geäußert, wie es sich ala Obrhaupt einer sich als friedliebend generierenden Organisation p.c.- und vor allem p.r.- mäßig gehört.

Er hat `ne Menge Lippenbekenntnisse gebracht, hat aber nicht wirklich etwas unternommen, obwohl er einen sehr grossen Handlungsspielraum hatte.

Ich zweifele die im Threadtitel liegende Suggestion, dass der (dieser) Papst tatsächlich gegen den (überhaupt gegen irgendwelche) Krieg(e) war einfach mal an.

[narziss]

Die Menschen haben aber gegen die gewählten Regierungen protestiert.
In Italien, England und Spanien gab es Demonstrationen. Und in Spanien wurde Aznar schon abgestraft. In Deutschland hat Schröder mit dem Irakkrieg gewonnen.

[frajo]

[narziss]

Also die PDS?

[Evilbert]

[Ralf Rudolfy]

Keine Ahnung. Wer weiß schon, was in so einem Papst vor sich geht? Ich jedenfalls nicht.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)

[I.M. Heathen]

Es wurde gesagt, dass der Papst im Grunde "nicht wirklich was getan" hat. Dem pflichte ich bei.

Bringen wir mal was Utopie herein:

Was also wäre, wenn er George Bush als Verrückten deklariert hätte, der die Botschaft der heiligen Schrift völlig falsch auslegt und ihn somit quasi vor der Mehrheit aller Menschen schlecht machen würde (wir denken daran: Der Papst ist unfehlbar). So hätte ihm der Papst unglaubwürdig erscheinen lassen und ihm nahezu sämtliche Macht entziehen können.

gruß
I.

[kamelpeitsche]

Bush ist kein Katholik.
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"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"

[narziss]

[I.M. Heathen]

Was für ein Typ Fundi ist der Papst denn? Baptist?

gruß
I.

[narziss]

[Burkard Schulte-Vogelheim]

[narziss]

[Raphael]

Und es wird weithin angenommen, das Attentat sei direkte Folge der spanischen Mitwirkung am Kriege.

[Alzi]