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Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen?
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1463449) Verfasst am: 21.04.2010, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Dass sich innerhalb einer Partei verschiedene Flügel finden, muss an sich noch kein Nachteil sein. Sahra Wagenknecht vertritt die Kommunistische Plattform als das eine Extrem, während im Berliner Senat Pragmatiker als das andere Extrem sitzen, die eine Realpolitik bis zum programmatischen Geht-Nicht-Mehr vertreten. Nur muss dann noch ein Grundkonsens in den wichtigsten Fragen erkennbar sein.


Ein anderes wäre eine Partei, in der eine Führungspersönlichkeit die Linie bestimmt und "durchstellen" lässt, ein Selbstherrscher, der seine Kritiker als seine persönlichen Feinde betrachtet und kritikimmun wird. Das konnte man bei Helmut Kohl beobachten, der Geissler, Biedenkopf und Süßmuth abservierte, Westerwelle wird wahrscheinlich noch im hohen Bogen auf die Gusche fallen, wenn er so weitermacht.

Die Linke ist außerordentlich heterogen zusammengesetzt. Von der alten SED-Führung ist kaum noch jemand übriggeblieben, die meisten Politbüro- und ZK-Mitglieder wurden ausgeschlossen, die meisten Ost-Linken sehen die soziale Frage angesichts der hohen Arbeitslosigkeit als erstrangig an, die erwähnte Ulla Jelpke hat wohl DKP-Erfahrung, verschiedene westliche Kleingruppen sind vertreten und dann die Gewerkschafter aus der WASG mit Klaus Ernst als Führungsfigur, denen es vor allem um die Belange der in Arbeit stehenden Menschen geht und die sich wohl kaum etwas unter dem programmatisch anvisierten "demokratischen Sozialismus" etwas vorstellen können.

Wie lange die alle unter einen Hut zu bringen sind, wird sich zeigen. Ich könnte mir vorstellen, dass im Falle einer Spaltung die Ost-Linken als Regionalpartei wieder unter sich bleiben würden und beileibe nicht zur Bedeutungslosigkeit verurteilt wären, weil es in Fragen soziale Schere, Kriegspolitik, Kommunalpolitik im Osten für das linke Milieu einfach keine Alternative gibt.

Die offizielle Presse ist natürlich daran interessiert, vor allem Flügelkämpfe wahrzunehmen und solche extremen Gestalten wie Sahra Wagenknecht in den Vordergrund zu bringen, die zwar mit einem Reichen liiert ist, aber gegen die Großbanken vorgehen will.

Was die äußerliche Attraktivität der weiblichen Führungskräfte angeht, @vrolijke, so hat sich ja Frau Pauli von der CSU abgeseilt und bei Parteien, wie den Grünen ( Verwundert vorsichtig umseh, ob hier irgendwie ein gendermäßiger Vorwurf draus zu drehen ist), fällt die Begeisterung in dieser Hinsicht etwas verhaltener aus ...
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46338
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1463478) Verfasst am: 21.04.2010, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

@ Telliamed:
Daß mit der Sahra, bitte nicht so wörtlich meinen.
Auf die gefahr hin, als sexistisch abgestempelt zu werden, bringe ich gerne meine Bewunderung für hübsche Frauen zum Ausdruck.
Ich weiss also nicht, ob ich sie wählen würde.
Da ich als "eher-links-Wähler" tendiere, (ich mache vor jeder Wahl den Wahlomat) kann es durchaus sein. zwinkern
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1463527) Verfasst am: 21.04.2010, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
...denen es vor allem um die Belange der in Arbeit stehenden Menschen geht und die sich wohl kaum etwas unter dem programmatisch anvisierten "demokratischen Sozialismus" etwas vorstellen können.

... dann müssen wir nur noch warten bis die Linke in Regierungsverantwortung kommt, feststellen muss, dass es sich mit dem Kapitalismus doch ganz gut leben lässt, um sich anschliessend wie die SPD von der der Worthülse "demokratischer Sozialismus" zu verabschieden. Lachen
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1464051) Verfasst am: 22.04.2010, 20:00    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Es mag in diesem Forum doch Menschen geben, die diese Partei nicht wählen würden. Mich interessiert die Begründung.

Meine wichtigsten stelle ich voran:
- Etablierung eines demokratischen Sozialismusses
- Verstaatlichung von Unternehmen (Banken, Energieversorger)
- Einheitsschule
- Abschaffung des Verfassungsschutzes

Spiritus

Inwiefern sind Punkte 1 und 2 negativ und woher nimmst du Punkt 4?
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1463

Beitrag(#1464059) Verfasst am: 22.04.2010, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich spricht eigentlich nur dagegen, dass ich von der LINKEN nicht regiert werden möchte. Als Regulativ für die soziale Marktwirtschaft halte ich ich sie für genauso unverzichtbar wie die GRÜNEN vor 30 Jahren für den Umweltschutz.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46338
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1464065) Verfasst am: 22.04.2010, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
Für mich spricht eigentlich nur dagegen, dass ich von der LINKEN nicht regiert werden möchte. Als Regulativ für die soziale Marktwirtschaft halte ich ich sie für genauso unverzichtbar wie die GRÜNEN vor 30 Jahren für den Umweltschutz.


So ähnlich sehe ich das auch.
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Spiritus
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Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#1464121) Verfasst am: 22.04.2010, 21:06    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Es mag in diesem Forum doch Menschen geben, die diese Partei nicht wählen würden. Mich interessiert die Begründung.

Meine wichtigsten stelle ich voran:
- Etablierung eines demokratischen Sozialismusses
- Verstaatlichung von Unternehmen (Banken, Energieversorger)
- Einheitsschule
- Abschaffung des Verfassungsschutzes

Spiritus

Inwiefern sind Punkte 1 und 2 negativ und woher nimmst du Punkt 4?



Hallo Shadaik,

Punkt 1 ist allein deshalb schon negativ, weil die Begrifflichkeit "Demokratischer Sozialismus" einen Widerspruch beinhaltet. Entweder Demokratie oder Sozialismus!

Für mich persönlich ist die Verstaatlichung von Unternehmen (Banken, Energieversorger) negativ. Gerade am Beispiel der WestLB in NRW wird das deutlich. Die einst hochgelobte Robin Saunders hat mit dem Geschäft "Boxclever" 600 Millionen in den Sand gesetzt. Toll! Wo war die interne Aufsicht bzw. die Kontrolle durch die Politik?
Mmmmh!

Zu Punkt 4:
Es steht im Parteiprogramm der Linken NRW auf Seite 27
Link: http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Langwahlprogramm-endfassung_komplett.pdf

Bevor ich etwas poste, habe ich meine Argumentationen verifiziert.

Spiritus
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
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Beitrag(#1464127) Verfasst am: 22.04.2010, 21:18    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:

Punkt 1 ist allein deshalb schon negativ, weil die Begrifflichkeit "Demokratischer Sozialismus" einen Widerspruch beinhaltet. Entweder Demokratie oder Sozialismus!


Nein, da ist kein Widerspruch. Scheinbar polemisch gesagt: entweder Kapitalismus oder Demokratie, das ist ein Widerspruch.

got it?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1464149) Verfasst am: 22.04.2010, 21:38    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Es mag in diesem Forum doch Menschen geben, die diese Partei nicht wählen würden. Mich interessiert die Begründung.

Meine wichtigsten stelle ich voran:
- Etablierung eines demokratischen Sozialismusses
- Verstaatlichung von Unternehmen (Banken, Energieversorger)
- Einheitsschule
- Abschaffung des Verfassungsschutzes

Spiritus

Inwiefern sind Punkte 1 und 2 negativ und woher nimmst du Punkt 4?



Hallo Shadaik,

Punkt 1 ist allein deshalb schon negativ, weil die Begrifflichkeit "Demokratischer Sozialismus" einen Widerspruch beinhaltet. Entweder Demokratie oder Sozialismus!

Schlag doch bitte nochmal nach, was "Sozialismus" eigentlich bedeutet. es ist eine Form von basisdemokratischer Gesellschaftsorganisation.
Dass der "real existierende Sozialismus" etwas ganz anderes war, ist wieder eine andere geschichte.

Zitat:
Für mich persönlich ist die Verstaatlichung von Unternehmen (Banken, Energieversorger) negativ. Gerade am Beispiel der WestLB in NRW wird das deutlich. Die einst hochgelobte Robin Saunders hat mit dem Geschäft "Boxclever" 600 Millionen in den Sand gesetzt. Toll! Wo war die interne Aufsicht bzw. die Kontrolle durch die Politik?
Mmmmh!

Das klingt mir eher nach einem problem, dass man die WestLB zu sehr wie ein Privatunternehmen geführt hat, das nur zufällig in staatlichem Besitz war.

Zitat:
Zu Punkt 4:
Es steht im Parteiprogramm der Linken NRW auf Seite 27
Link: http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Langwahlprogramm-endfassung_komplett.pdf
Auf Seite 27 geht es um Verkehrspolitik.

Die Aussage beisst sich zumindest mit dem Kampf gegen Rechts.
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Beitrag(#1464163) Verfasst am: 22.04.2010, 21:56    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:

....
Hallo Shadaik,

Punkt 1 ist allein deshalb schon negativ, weil die Begrifflichkeit "Demokratischer Sozialismus" einen Widerspruch beinhaltet. Entweder Demokratie oder Sozialismus!

Schlag doch bitte nochmal nach, was "Sozialismus" eigentlich bedeutet. es ist eine Form von basisdemokratischer Gesellschaftsorganisation.
Dass der "real existierende Sozialismus" etwas ganz anderes war, ist wieder eine andere geschichte.


Das Modell eines demokratischen Sozialismusses ist eine hoffungslose Utopie. Selbst wenn Utopien gedacht werden sollten, lehne ich diese Utopie ruhigen Gewissens ab. Als Demokrat muss ich das!
Was ist mit den Bespitzelungen innerhalb der Linken in NRW - eben der real existierende Sozialismus - totalitär und inhuman. Der WDR hat übrigens darüber berichtet.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Für mich persönlich ist die Verstaatlichung von Unternehmen (Banken, Energieversorger) negativ. Gerade am Beispiel der WestLB in NRW wird das deutlich. Die einst hochgelobte Robin Saunders hat mit dem Geschäft "Boxclever" 600 Millionen in den Sand gesetzt. Toll! Wo war die interne Aufsicht bzw. die Kontrolle durch die Politik?
Mmmmh!

Das klingt mir eher nach einem problem, dass man die WestLB zu sehr wie ein Privatunternehmen geführt hat, das nur zufällig in staatlichem Besitz war.

Dennoch ist die WestLB in Landes-Hand!

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Zu Punkt 4:
Es steht im Parteiprogramm der Linken NRW auf Seite 27
Link: http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Langwahlprogramm-endfassung_komplett.pdf
Auf Seite 27 geht es um Verkehrspolitik.

Die Aussage beisst sich zumindest mit dem Kampf gegen Rechts.


Mit dieser Forderung unterminieren sie ihre eigene Position gegen rechts, denn wenn sie den Verfassungsschutz abschaffen gibt es keine Beobachtung der Rechten.
So etwas finde ich reichlich irrational!

Spiritus
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Telliamed
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Beitrag(#1464170) Verfasst am: 22.04.2010, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

@Spiritus

Also nur einmal das letzte herausgegriffen:

Zitat:
Mit dieser Forderung unterminieren sie ihre eigene Position gegen rechts, denn wenn sie den Verfassungsschutz abschaffen gibt es keine Beobachtung der Rechten.
So etwas finde ich reichlich irrational!


Für die Ahndung rechtsextremistischer Straftaten dürfte die Polizei zuständig sein. In Berlin wird bei Verdacht auf einen politischen Hintergrund von Straftaten der Staatsschutz eingeschaltet. Für einen ausgebauten, personalstarken Verfassungsschutz besteht m. E. keine Notwendigkeit mehr. Wie alle großen Behörden entwickelt der sein Eigenleben eines aufgeblähten Apparates, der sich seine Daseinsberechtigung immer wieder erkämpfen muß, und es kann dann zu solchen Pleiten, Pech und Pannen kommen, wie bei den V-Leuten in der NPD.
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Spiritus
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Beitrag(#1464200) Verfasst am: 22.04.2010, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
@Spiritus

Also nur einmal das letzte herausgegriffen:

Zitat:
Mit dieser Forderung unterminieren sie ihre eigene Position gegen rechts, denn wenn sie den Verfassungsschutz abschaffen gibt es keine Beobachtung der Rechten.
So etwas finde ich reichlich irrational!


Für die Ahndung rechtsextremistischer Straftaten dürfte die Polizei zuständig sein. In Berlin wird bei Verdacht auf einen politischen Hintergrund von Straftaten der Staatsschutz eingeschaltet. Für einen ausgebauten, personalstarken Verfassungsschutz besteht m. E. keine Notwendigkeit mehr. Wie alle großen Behörden entwickelt der sein Eigenleben eines aufgeblähten Apparates, der sich seine Daseinsberechtigung immer wieder erkämpfen muß, und es kann dann zu solchen Pleiten, Pech und Pannen kommen, wie bei den V-Leuten in der NPD.


Für die Ahndung von linksextremistischen Straftaten ist auch der Staatsschutz zuständig!
Wir gehen d'accord dass Staatsschutz nicht gleich Verfassungsschutz ist?

Ich halte den Verfassungsschutz für notwendig, allein schon deshalb, da nicht jedem offenkundig ist, welche verfassungsfeindlichen Bestrebungen existieren. Ich erwarte Aufklärung! Das letztendliche Urteil darüber obliegt mir!
So, wie ich über die Machenschaften in den Kirchen aufgeklärt werde, möchte ich auch über die verfassungsfeindlichen Bestrebungen in der Politik aufgeklärt werden werden - dabei ist es für mich einerlei, ob diese Bestrebungen von "Rechts" oder von "Links" kommen.

Mich erschreckt die Verharmlosung der "Linken".

Guts Nächtle

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kamelpeitsche
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Beitrag(#1464213) Verfasst am: 23.04.2010, 00:08    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:


Zu Punkt 4:
Es steht im Parteiprogramm der Linken NRW auf Seite 27
Link: http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Langwahlprogramm-endfassung_komplett.pdf

Bevor ich etwas poste, habe ich meine Argumentationen verifiziert.

Spiritus


Nur am Rande (damit keiner sagen kann, es stehe da ja gar nicht): Ich finde das auf Seite 54
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1464214) Verfasst am: 23.04.2010, 00:11    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:


Zu Punkt 4:
Es steht im Parteiprogramm der Linken NRW auf Seite 27
Link: http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Langwahlprogramm-endfassung_komplett.pdf

Bevor ich etwas poste, habe ich meine Argumentationen verifiziert.

Spiritus


Nur am Rande (damit keiner sagen kann, es stehe da ja gar nicht): Ich finde das auf Seite 54


Doch, muss ich: "Die Datei ist beschädigt und kann nicht repariert werden.".

Auch nach dem xten Downloadversuch.
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Critic
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Beitrag(#1464215) Verfasst am: 23.04.2010, 00:17    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:


Zu Punkt 4:
Es steht im Parteiprogramm der Linken NRW auf Seite 27
Link: http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Langwahlprogramm-endfassung_komplett.pdf

Bevor ich etwas poste, habe ich meine Argumentationen verifiziert.

Spiritus


Nur am Rande (damit keiner sagen kann, es stehe da ja gar nicht): Ich finde das auf Seite 54


Doch, muss ich: "Die Datei ist beschädigt und kann nicht repariert werden.".

Auch nach dem xten Downloadversuch.


Welchen PDF-Reader (Version) verwendest Du?
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1464260) Verfasst am: 23.04.2010, 09:29    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:

....
Hallo Shadaik,

Punkt 1 ist allein deshalb schon negativ, weil die Begrifflichkeit "Demokratischer Sozialismus" einen Widerspruch beinhaltet. Entweder Demokratie oder Sozialismus!

Schlag doch bitte nochmal nach, was "Sozialismus" eigentlich bedeutet. es ist eine Form von basisdemokratischer Gesellschaftsorganisation.
Dass der "real existierende Sozialismus" etwas ganz anderes war, ist wieder eine andere geschichte.


Das Modell eines demokratischen Sozialismusses ist eine hoffungslose Utopie. Selbst wenn Utopien gedacht werden sollten, lehne ich diese Utopie ruhigen Gewissens ab. Als Demokrat muss ich das!

Es ist die Pflicht eines Demokraten, eine weitergehende Demokratisierung abzulehnen?
Wie wär's, wenn du schon verifizierst, was du schreibst, dass du auch kurz mal verifizierst, was Sozialismus eigentlich ist. Er ist nicht das, was du zu glauben scheinst, was er ist.

Zitat:
Was ist mit den Bespitzelungen innerhalb der Linken in NRW - eben der real existierende Sozialismus - totalitär und inhuman. Der WDR hat übrigens darüber berichtet.

Keine Ahnung, ich habe keinen Fernseher und davon noch nie gehört.
Die Linke hat mit dem "real existierenden Sozialismus" auch nichts zu tun, weil der Sozialismus nicht real existiert und dieser begriff für eine sehr spezifische Version des Sozialismus stalinscher Prägung steht, die die Linke als Patei nicht vertritt.

Zitat:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Für mich persönlich ist die Verstaatlichung von Unternehmen (Banken, Energieversorger) negativ. Gerade am Beispiel der WestLB in NRW wird das deutlich. Die einst hochgelobte Robin Saunders hat mit dem Geschäft "Boxclever" 600 Millionen in den Sand gesetzt. Toll! Wo war die interne Aufsicht bzw. die Kontrolle durch die Politik?
Mmmmh!

Das klingt mir eher nach einem problem, dass man die WestLB zu sehr wie ein Privatunternehmen geführt hat, das nur zufällig in staatlichem Besitz war.

Dennoch ist die WestLB in Landes-Hand!

Na und? Niemand zweifelt an, dass auch staatliche Institutionen Fehler machen können.
Es geht abe rum die Frage, ob die Grundversorgung mit Gütern, die für unsere Gesellschaft überlebenswichtig sind, dem profitorientierten freien Markt überlassen werden dürfen.

Zitat:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Zu Punkt 4:
Es steht im Parteiprogramm der Linken NRW auf Seite 27
Link: http://www.dielinke-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.dielinke-nrw.de/LTW/Langwahlprogramm-endfassung_komplett.pdf
Auf Seite 27 geht es um Verkehrspolitik.

Die Aussage beisst sich zumindest mit dem Kampf gegen Rechts.

Mit dieser Forderung unterminieren sie ihre eigene Position gegen rechts, denn wenn sie den Verfassungsschutz abschaffen gibt es keine Beobachtung der Rechten.
So etwas finde ich reichlich irrational!
Ja, und dank kp weiss ich jetzt auch endlich, wo das überhaupt steht.

Ich stimme allerdings zu, dass der verfassungsschutz (und zwar zunehmend) als Instrument politischer Kampagnen vor allem der Konservativen missbraucht wird. daraus folgere ich allerdings nicht seine Abschaffung, sondern eine Reform hin zu größerer politischer Unabhängigkeit, wie auch immer die zu erreichen ist.
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Telliamed
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Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1464270) Verfasst am: 23.04.2010, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

@Spiritus
Zitat:
Für die Ahndung von linksextremistischen Straftaten ist auch der Staatsschutz zuständig!
Wir gehen d'accord dass Staatsschutz nicht gleich Verfassungsschutz ist?

Ich halte den Verfassungsschutz für notwendig, allein schon deshalb, da nicht jedem offenkundig ist, welche verfassungsfeindlichen Bestrebungen existieren. Ich erwarte Aufklärung! Das letztendliche Urteil darüber obliegt mir!
So, wie ich über die Machenschaften in den Kirchen aufgeklärt werde, möchte ich auch über die verfassungsfeindlichen Bestrebungen in der Politik aufgeklärt werden werden - dabei ist es für mich einerlei, ob diese Bestrebungen von "Rechts" oder von "Links" kommen.

Mich erschreckt die Verharmlosung der "Linken".

Guts Nächtle

Spiritus


Wenn Gewalt gegen Personen und Sachen (vor allem Autos; Brandsätze werfen) ausgeübt wird, ist das verwerflich, auch wenn das Etikett "Links" darauf geklebt wird. Derartige Kriminalität schadet dem Anliegen der Linken, die ihre Ziele mit friedlichen, politischen Mitteln erreichen wollen. Manchmal erscheint diese Gewalt fast "wie auf Bestellung", manchmal sieht man pubertierende Bürgersöhnchen, die etwas ausprobieren wollen und sich in Gewalt gegen Polizei und symbolbeladene Einrichtungen und Dinge üben.

So ein Thema wie die Wahl der Partei der Linken polarisiert natürlich. Du hast das Argument der "Aufklärung" über verfassungsfeindliche Bestrebungen gebracht. Auf seiten der Leute, die sich eher links ansiedeln, kann der Verdacht aufkommen, dass die Definition dessen, was "links" sein soll, eben von der politisch anderen Seite ausgeht, während bei der Bestimmung dessen, was rechtsextrem sei, wohl schneller Übereinstimmung hergestellt werden kann.

Wenn ich sagen würde, dass "wahre Linke" keine Autos in Brand setzen und Polizisten mit Steinen bewerfen, kann mir der "wahre Schotte" sofort um die Ohren gehauen werden, und zwar gleich von zwei Seiten: von seiten der Leute, die der Linken eher distanziert oder ablehnend gegenüberstehen und von seiten der "Linken", die das "Linkssein" noch weiter auslegen und sich als weiter links von der Partei Die Linke ansehen.

Dabei gehöre ich nicht einmal zu der Partei selbst, kann und will auch nicht für alles geradestehen, was man dort so alles treibt - in diesem Thread geht es ja um die Gründe, eine Partei nicht zu wählen. Ob und wie weit die Partei Die Linke politisch motivierte Gewalt, die dann als "links" etikettiert wird, verurteilt oder eher stillschweigend duldet, ist wieder eine andere Sache. Ich erwarte, dass sie sich entschieden davon distanziert (wenn sie es überhaupt muß). Andere Parteivertreter kommen eher verbal militant herüber, wie diejenigen, die verächtlich über Hartz.IV-Empfänger schwadronieren. Cool

Auch mit der Kriminalität, die als "links" definiert wird, müssten Polizei und Staatsschutz fertig werden.
Was die Verfassung betrifft, so müssten "wahre Linke" (jetzt kommt "wahrer Schotte", Nummer zwo zwinkern ) das Grundgesetz direkt unterstützen, in dem Grundrechte festgeschrieben sind, die noch längst nicht so den Menschen zugute kommen, wie es von den Vätern und Müttern (Selbert, Nadig, Wessel, Weber) des Grundgesetzes gedacht war. Der oben in der Unterhaltung mit @Ahriman erwähnte Max Reimann erklärte, dass die Kommunisten das Grundgesetz unterstützten (was ihm natürlich von den auf anderen Positionen Stehenden nicht abgekauft wurde).
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
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Beitrag(#1464430) Verfasst am: 23.04.2010, 17:02    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wie wär's, wenn du schon verifizierst, was du schreibst, dass du auch kurz mal verifizierst, was Sozialismus eigentlich ist. Er ist nicht das, was du zu glauben scheinst, was er ist.

Die gleiche Unschärfe wirst du aber auch beim Begriff des Kapitalismus wiederfinden. Setze mal einen Marx Apologeten, einen Weber Schüler, einen Schüler der österreichischen Schule und einen Keynesianer an einen Tisch. Ob die noch das gleiche meinen, wenn sie den Begriff Kapitalismus gebrauchen wage ich zu bezweifeln.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1464628) Verfasst am: 24.04.2010, 14:06    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wie wär's, wenn du schon verifizierst, was du schreibst, dass du auch kurz mal verifizierst, was Sozialismus eigentlich ist. Er ist nicht das, was du zu glauben scheinst, was er ist.

Die gleiche Unschärfe wirst du aber auch beim Begriff des Kapitalismus wiederfinden. Setze mal einen Marx Apologeten, einen Weber Schüler, einen Schüler der österreichischen Schule und einen Keynesianer an einen Tisch. Ob die noch das gleiche meinen, wenn sie den Begriff Kapitalismus gebrauchen wage ich zu bezweifeln.
Allerdings ist der Kapitalismus auch kein Modell, das irgendwer vertritt, er wird ja in der Regel nur konstatiert.
Sozialismus dagegen beinhaltet eine definierte Zielvorstellung. Nun unterliegen grade politische Ideen grundsätzlich der Brownschen Molekularbewegung und diffundieren quer durch das System, das ist sicherlich ein Grundsatzproblem.
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Beitrag(#1466838) Verfasst am: 30.04.2010, 20:51    Titel: Re: Was spricht für euch dagegen die Linken zu wählen? Antworten mit Zitat

Also, ich finde, es spricht wenig dagegen, bei der Wahl am 9. Mai in NRW die Linken zu wählen.

Zumal, wenn man sich die Alternativen anguckt:



Ministerpräser mit Schmollmund




Hannelore Kraftlos alias Max Merkel




Die kleinen Vorbilder von RotGrün




Das große Vorbild von RotGrün


Angesichts dessen spricht sogar einiges dafür, Die LINKE zu wählen:

- Sie ist die einzige größere Partei, die entschieden antifaschistisch ist
- Sie ist die einzige größere Partei, die gegen eine Agenda 2020 ist
- Sie ist die einzige größere Partei, bei der nicht täglich Kapital-Lobbyisten ein- und aus gehen
- Sie ist die einzige größere Partei, die gegen die Verteidigung "deutscher" Interessen von der Maas bis an die ... äh ... Hindukusch ist
- Sie ist die einzige größere Partei, die gegen weitere Gaben in den Arsch der deutschen Banken ist
- Sie ist die einzige größere Partei, die dem *deutschen* Kapital nicht in den Hintern kriecht, so tief, wie es nur geht.

Und solange dies so ist, kann man Die LINKE noch wählen.

Wobei: Wählen allein reicht natürlich nicht. Eine neue, massive APO ist in naher Zukunft Trumpf ...-!


findet: - Skeptiker
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I.R
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Beitrag(#1466891) Verfasst am: 30.04.2010, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
@Telliamed
Du hast vergessen zu erwähnen, dass die Linke auch die einzige Partei ist, deren Vorstandsmitglieder uns die wahre Geschichte Russlands erklären:
Zitat:
Und was immer man - berechtigt oder unberechtigt - gegen die Stalin-Zeit vorbringen mag, ihre Ergebnisse waren jedenfalls nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraums;

http://www.glasnost.de/pol/wagen.html

Man muss die Leistungen des Sozialismus und insbesondere Stalins einfach anerkennen, aber hat er eigentlich auch so tolle Autobahnen gebaut?


1. Hast Du weitergelesen?
2. Das Datum gefunden?

Montag wurde im Report aus Mainz dieselbe Geschichte zur Primetime ausgebreitet. Auf WDR konnte man anschliessend zuschauen, wie Karstadt zugrunde gerichtet wurde.

War ein interessanter Kontrast.
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Wilson
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Beitrag(#1466903) Verfasst am: 30.04.2010, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/618.bis-heute-habe-ich-die-solidaritaet-nicht-vergessen.html
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Spiritus
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Beitrag(#1469649) Verfasst am: 07.05.2010, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

Inzwischen liegt mir das Urteil des OVG Münster Aktenzeichen 16 A 845/08 vor. Danach steht diese Partei - auch wenn sie nicht verboten ist - in wesentlichen Punkten nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung. "Man" kann sich nicht gegen rechts - das ist allemal notwendig - stellen und gleichzeitig das andere totalitäre System bejahen. Beides sind Extreme, die für mich auf diesem Boden nichts zu suchen haben. An diesem Punkt hört meine Toleranz auf.
Bedauerlich ist nur, dass die meisten Deutschen auf dem "Linken Auge" blind sind. Sie halten diese Parteimenschen ja noch für intellektuell. Die Rhetorik von Gysi (übrigens ein IM der Stasi) und Lafontaine ist ohne Zweifel meisterlich - meisterlich in der Verführung.

Ach' wer einmal in Schönhausen war .....

Spiritus
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Zuletzt bearbeitet von Spiritus am 07.05.2010, 20:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Wilson
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Beitrag(#1469652) Verfasst am: 07.05.2010, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

sehr überzeugend.
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Shadaik
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Beitrag(#1469968) Verfasst am: 08.05.2010, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Nachtrag:

Inzwischen liegt mir das Urteil des OVG Münster Aktenzeichen 16 A 845/08 vor. Danach steht diese Partei - auch wenn sie nicht verboten ist - in wesentlichen Punkten nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Etwas genauer bitte, denn wenn ein gericht dies tatsächlich so festgestellt haben sollte, müsste die Partei ja verboten werden.
Aktuell ist mir kein vebrotsantrag bekannt.

Zitat:
Die Rhetorik von Gysi (übrigens ein IM der Stasi)...

Da musst du schon genauer werden, als IM ist etwa ein Sechstel aller Bürger der DDR verzeichnet gewesen, angefangen mit petzenden Kindern im Betriebskindergarten (das ist keine rhetorische Übertreibung).
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Spiritus
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Anmeldungsdatum: 03.04.2004
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Beitrag(#1470081) Verfasst am: 08.05.2010, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Nachtrag:

Inzwischen liegt mir das Urteil des OVG Münster Aktenzeichen 16 A 845/08 vor. Danach steht diese Partei - auch wenn sie nicht verboten ist - in wesentlichen Punkten nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Etwas genauer bitte, denn wenn ein gericht dies tatsächlich so festgestellt haben sollte, müsste die Partei ja verboten werden.
Aktuell ist mir kein vebrotsantrag bekannt.



Stimmt, ein Antrag liegt nicht vor! Mehr aber auch nicht.

aus dem Urteil gegen die KPD:

".....5. Eine Partei ist nicht schon dann verfassungswidrig, wenn sie die obersten Prinzipien einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung (vgl. BVerfGE 2, 1 [12 f.]) nicht anerkennt; es muß vielmehr eine aktiv kämpferische, aggressive Haltung gegenüber der bestehenden Ordnung hinzukommen.
....."
Quelle: http://www.servat.unibe.ch/fallrecht/bv005085.html

Einen schönen Abend

Spiritus

P.S: unter dem o.a. Aktenzeichen ist das Urteil des OVG Münster zu finden.
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Critic
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Beitrag(#1470139) Verfasst am: 08.05.2010, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Geht es um die "kommunistische Plattform"? Müßte man nicht dann die CDU - und andere Parteien - ebenfalls als "verfassungswidrig" bezeichnen, weil es dort einen Hohmann, der sogenannte "Wahrheiten" aussprach, und andere Leute gab, die ihm dafür applaudierten Am Kopf kratzen?

Andererseits: In den neuen Bundesländern sieht man die Linke als normale demokratische Partei an, dort können Politiker auch Stasi-Bezüge haben oder zu den "Blockflöten" gehört haben (vielmehr wurde ja ein Linken-Spitzenkandidat regelrecht gemobbt, weil er "nicht von hier", sondern aus dem Westen zugezogen war), und bildet man auch Regierungen mit ihr. Und zwar ohne daß danach eine kommunistische Diktatur ausgebrochen wäre. Wenn es aber um den Westen geht, dann ist die Linke plötzlich extremistisch und brandgefährlich, und jeder DKP-ler und jeder Hinterbänkler, der angeblich von der DDR frohlockt (also etwa fragt, ob es möglich sei, eine soziale Gesellschaft zu schaffen, die nicht in eine Diktatur abgleitet), als Beweis für deren Gefährlichkeit gewertet. Sei es wie es sei, der Verfassungsschutz verfolgt aber auch Soziologen, weil sie in ihren Schriften Marx reflektieren und zitieren, weil es auch Brandstifter gibt, die sich auf den berufen.

Und für die NRW-Wahl schwant mir schon ähnlich Schreckliches, daß wenn die Linke in den Landtag kommen sollte, der nächste Ministerpräsident wieder Jürgen Rüttgers heißen wird. Denn wie oft hatte die SPD (oder auch die Grünen) in den letzten Jahren die Chance, eine CDU-geführte Regierung abzusetzen, hätte man mit den Linken zusammengearbeitet. Aber nein, Hessen-Koch oder Saarland-Müller und selbst gar keine Macht haben waren ja soviel besser für das Land als mal so etwas wie linke Politik machen, für die man doch bei der Wahl angetreten war. Man hätte sich ja im Zweifel auch erstmal wählen lassen und dann weitersehen können. In anderen Staaten gab es sogar Minderheitsregierungen, die versucht haben, Mehrheiten jenseits ideologischer Gräben zu finden. Es ist schlicht und einfach absurdes Theater.

(Was die Traute von Gysi und Lafontaine angeht, eine Diktatur zu errichten: Die haben ihre Ämter irgendwann hingeschmissen -- ist natürlich bedenklich, weil die meisten ja nach ihren Möglichkeiten durchziehen und man, wenn man nicht mit am Tisch sitzt, gar keinen Einfluß mehr hat; manch einer mag es aber sogar positiv auslegen, daß sie eine Politik nicht mehr mittragen wollten. Während die meisten Diktatoren ja an ihren Stühlen klebten, bis der Schlag sie traf oder sie wirklich gar niemand mehr unterstützte.)
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Beitrag(#1470144) Verfasst am: 08.05.2010, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Andererseits: In den neuen Bundesländern sieht man die Linke als normale demokratische Partei an, dort können Politiker auch Stasi-Bezüge haben oder zu den "Blockflöten" gehört haben (vielmehr wurde ja ein Linken-Spitzenkandidat regelrecht gemobbt, weil er "nicht von hier", sondern aus dem Westen zugezogen war), und bildet man auch Regierungen mit ihr. Und zwar ohne daß danach eine kommunistische Diktatur ausgebrochen wäre. Wenn es aber um den Westen geht, dann ist die Linke plötzlich extremistisch und brandgefährlich, und jeder DKP-ler und jeder Hinterbänkler, der angeblich von der DDR frohlockt (also etwa fragt, ob es möglich sei, eine soziale Gesellschaft zu schaffen, die nicht in eine Diktatur abgleitet), als Beweis für deren Gefährlichkeit gewertet.


Meine diesbezügliche Beobachtung hat zu dem vorläufigen Ergebnis geführt, das die Häufigkeit dieses Phänomens direkt proportional zur christlichen Sozialisation ist.
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Shadaik
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Beitrag(#1470206) Verfasst am: 09.05.2010, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Nachtrag:

Inzwischen liegt mir das Urteil des OVG Münster Aktenzeichen 16 A 845/08 vor. Danach steht diese Partei - auch wenn sie nicht verboten ist - in wesentlichen Punkten nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Etwas genauer bitte, denn wenn ein gericht dies tatsächlich so festgestellt haben sollte, müsste die Partei ja verboten werden.
Aktuell ist mir kein vebrotsantrag bekannt.



Stimmt, ein Antrag liegt nicht vor! Mehr aber auch nicht.

aus dem Urteil gegen die KPD:

".....5. Eine Partei ist nicht schon dann verfassungswidrig, wenn sie die obersten Prinzipien einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung (vgl. BVerfGE 2, 1 [12 f.]) nicht anerkennt; es muß vielmehr eine aktiv kämpferische, aggressive Haltung gegenüber der bestehenden Ordnung hinzukommen.
....."
Quelle: http://www.servat.unibe.ch/fallrecht/bv005085.html

Einen schönen Abend

Spiritus

P.S: unter dem o.a. Aktenzeichen ist das Urteil des OVG Münster zu finden.

hab mal nachgeschlagen: Der Linken wird flgendes vorgeworfen:
1. Die kommunistische Plattform, das marxistische Forum und die ['solid] sind bedeutsam und "es gibt Hinweise, dass diese Personenzusammenschlüsse weiterhin die Diktatur des Proletariats im klassisch marxistisch-leninistischen Sinne anstreben".
2. Die Linkspartei bzw. führende Politiker der Partei vertritt Positionen zur DDR und Kuba, die der Richter offenbar nicht teilt
3. Zusammenarbeit mit der DKP und anderen linksextremistischen Organisationen

Das Urteil ist von Februar 2009, also immehrin etwas über ein Jahr alt und wenn man sieht, mit welchem Elan die CDU auf die Linkspartei einschlägt, wundert es schon, dass in dieser ganzen Zeit kein Verbotsverfahren angestrebt wurde. Allerdings scheint die Erklärung eher eine persönliche Einschätzung des Richters bzw. Vorsitzenden des 16. Senats zu sein (oder eine Wiedergabe der Behauptungen des BND), als irgendetwas anderes. Dafür spricht auch, dass der Richter sich nur zu einem "es gibt Hinweise darauf, dass" herablässt, wirklich entschieden hat er die Frage der Verfassungswidrigkeit nicht.

Die Punkte stammen aus der mündlichen Urteilsbegründung. In dem Prozess ging es um die Frage, ob der BND Bodo Ramelow beobachten darf (Ergebnis: Nein, darf er nicht).
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narziss
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Beitrag(#1470243) Verfasst am: 09.05.2010, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hohmann wurde schnell aus der Bundestagsfraktion ausgeschlossen, Ulla Jelpke allerdings nicht.
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